Dokumentation Fachtagung Wissen schaf(f)t Teilhabe - Integration ...

Grußwort von Frau Abteilungsleiterin MinDir‘n Hauser
im Bundesministerium des Innern
Sehr geehrte Damen und
Herren,
ich freue mich, an der Eröffnung
der heutigen Fachtagung
teilnehmen zu können, behandelt die Fachtagung
doch ein Thema, das mir außerordentlich am Herzen
liegt.
Sport wird zu Recht immer wieder als der gesellschaftliche
Integrationsmotor bezeichnet. Denn im Sport
werden auf ganz besondere Weise Verhaltens- und
Orientierungsmuster vermittelt.
So sind in Sportvereinen demokratische Mitwirkung und
gemeinwohlorientiertes bürgerschaftliches Engagement
gelebter Alltag.
Im Sport werden Werte wie Teamgeist, Fair-Play und gegenseitige
Wertschätzung vermittelt und erfahren. Dies
wirkt sich positiv auf das Verhalten im Alltagsleben aus.
Der Sport fördert zudem Begegnungen, Kooperationen
und Erfahrungsaustausch von Menschen unterschiedlicher
sozialer, kultureller und ethnischer Herkunft
und baut Vorurteile durch
gemeinsames Erleben ab. Integration durch Sport ist
jedoch kein Selbstläufer. Darum engagiert sich der Bund
in diesem Bereich. Wir wollen Anstöße geben und Projekte
realisieren helfen und wollen auf diese Weise das
Integrationspotenzial des Sports umfänglich nutzen.
Auf Initiative der Bundesregierung führt der DOSB seit
mehr als 20 Jahren das Programm „Integration durch
Sport“ durch. Dieses Programm ist eine bedeutende
Stütze der Integrationsförderung in Deutschland geworden.
In 750 Stützpunktvereinen bundesweit werden
sportbezogene Integrationsaktivitäten innerhalb kommunaler
Netzwerke geplant und umgesetzt.
Die Arbeit des Programms ist umfangreich evaluiert
worden. Die Evaluation hat gezeigt, dass vieles sehr
gut läuft, aber auch manches verbessert werden muss.
Beispielsweise hat sich der Anteil von Menschen mit
Migrationshintergrund, die sich ehrenamtlich im Sport
engagieren, innerhalb von drei Jahren nahezu verdoppelt.
So lag dieser Anteil 2007 noch bei 2,6 %, 2009 lag
er bereits bei 4,7 %. Dies zeigt: Wir sind auf dem richtigen
Weg. Klar geworden ist unter anderem aber auch,
Mädchen mit Migrationshintergrund sind deutlich weniger
im – organisierten – Sport aktiv als Jungen. Deshalb
müssen wir verstärkt zielgruppenspezifische
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