Download PDF - Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung
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Abb. oben: Aktuelle Projektstrukturen des<br />
Science Link Projekts<br />
Abb. unten: Optimierte Projektstrukturen<br />
eines zukünftigen Science Link Netzwerks<br />
Kontakt:<br />
Prof. Dr. Oliver Ibert,<br />
Tel. 03362/793-152,<br />
ibert@irs-net.de<br />
Christina Minniberger,<br />
Tel. 03362/793-131,<br />
minniberger@irs-net.de<br />
::: www.irs-net.de/download/<br />
forschung/Science Link Study_Final.pdf<br />
ligten Partner sowie die Analyse der<br />
Mehrebenen-Projektstruktur.<br />
Die Analyse hat gezeigt, dass auf<br />
allen Ebenen des Projektnetzwerks<br />
(siehe Abb. oben) positive Effekte zu<br />
beobachten sind: Die horizontale Vernetzung<br />
der Großforschungseinrichtungen<br />
führt zu einem intensivierten,<br />
gemeinsamen Dialog über die zukünftige<br />
Entwicklung der einzelnen Einrichtungen.<br />
Durch Kooperation <strong>und</strong><br />
Abstimmung können potenzielle<br />
Überlastungen ausgeglichen werden,<br />
außerdem erleichtert der gemeinsame<br />
Außenauftritt den Kontakt zu Unternehmen.<br />
Jedoch sind die Einrichtungen<br />
derzeit strukturell auf akademische<br />
Nutzer ausgerichtet, die mit den<br />
Geräten <strong>und</strong> Messmethoden vertraut<br />
sind. Die „Serviceorientierung“ lässt<br />
noch Wünsche übrig, insbesondere<br />
eine Anpassung an den hohen Beratungsaufwand<br />
sowie die kurzfristige<br />
Zeitplanung von technologie-orientierten<br />
Unternehmen.<br />
„Local Contact Points“ im Netzwerk,<br />
gebildet aus lokalen Universitäten<br />
<strong>und</strong> regionalen Verwaltungen <strong>und</strong><br />
Agenturen, überwinden die räumliche<br />
Distanz zu den Unternehmen <strong>und</strong> sind<br />
somit Schlüsselakteure des Netzwerkes.<br />
Sie fungieren als Vermittler <strong>und</strong><br />
Filter: Vermittler, da die Unternehmen,<br />
die nicht vertraut sind mit den<br />
Möglichkeiten der Großforschungseinrichtungen,<br />
an den für ihre Forschung<br />
richtigen Partner vermittelt<br />
werden, <strong>und</strong> Filter, da die meist vagen<br />
Forschungsideen der Unternehmen<br />
kritisch nach ihrer Eignung für eine<br />
Messung in einer Großforschungseinrichtung<br />
befragt werden. Im Zweifelsfall<br />
vermitteln die Local Contact<br />
Points Anfragen an geeignetere Partner<br />
außerhalb des Science Link Netzwerks<br />
oder aber sie helfen bei der<br />
inhaltlichen Ausschärfung der Idee.<br />
Für die Unternehmen bot Science<br />
Link den Wissensaustausch über sowie<br />
den Zugang zu kostenintensiven Forschungsinfrastrukturen.<br />
Vor allem<br />
kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen, die<br />
ansonsten durch limitierte finanzielle<br />
<strong>und</strong> personelle Ressourcen eingeschränkt<br />
sind, profitierten von Science<br />
Link. Durch die Minimierung des<br />
finanziellen Risikos konnten Unternehmen<br />
offener an die Messungen <strong>und</strong><br />
die Auswertung der Ergebnisse herangehen.<br />
Dies führte zu unerwarteten<br />
Ergebnissen für die Forschungsarbeit<br />
der Unternehmen, die sich positiv auf<br />
ihre Wettbewerbsfähigkeit auswirken.<br />
Die Studie hat gezeigt, dass von<br />
einer permanenten Etablierung eines<br />
Forschungsnetzwerkes positive Effekte<br />
für die Entwicklung von Unternehmen<br />
im baltischen Raum zu erwarten sind.<br />
Als Optimierungspotenziale der bestehenden<br />
Netzwerkstruktur konnten<br />
folgende identifiziert werden:<br />
• Ausbau der Serviceorientierung<br />
der Großforschungseinrichtungen,<br />
z.B. durch Beratungsangebote <strong>und</strong><br />
kürzere Wartezeiten für Unternehmen,<br />
• Fokussierung <strong>und</strong> Bündelung der<br />
Netzwerkstrukturen durch direkte <strong>und</strong><br />
dauerhafte Kontaktpersonen, z.B. durch<br />
die Schaffung einer permanenten Koordinierungsstelle<br />
(s. Abb. unten),<br />
• Verstärkung der regionalen Koope -<br />
ration zwischen Universitäten <strong>und</strong><br />
Großforschungseinrichtungen als<br />
„Local Contact Points“, da beide Perspektiven<br />
relevant sind für die Betreuung<br />
von Unternehmen.<br />
IRS AKTUELL No 76 | September 2013<br />
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