Download PDF - Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung

Kontakt:
Dr. Ute Hasenöhrl,
Tel. 03362/793-276,
hasenoehrl@irs-net.de
Katharina Krause,
Tel. 03362/793-253,
krausek@irs-net.de
Lichtkonflikte sowie Regulierungsund
Steuerungsmöglichkeiten standen
im Mittelpunkt des dritten Panels.
Dr. Ute Hasenöhrl (IRS) verdeutlichte,
dass es bereits bei der Einführung
künstlicher Beleuchtung Kontroversen
um „richtiges“ Licht gab. Katharina
Krause (IRS) zeigte institutionelle
Leerstellen der Beleuchtungsplanung
in Deutschland auf. Dr. Martin Morgan
Taylor (DeMonfort University,
Leicester) diskutierte Regulierungsansätze
zur Reduzierung von Lichtverschmutzung
in anderen europäischen
Ländern. Entstehungsgeschichte, Akteure
und Interessen hinter „Sternenschutzgebieten“
erläuterte Josiane
Meier (ISR-TUB). Dr. Andreas Hänel
(Museum am Schölerberg, Osnabrück)
kommentierte die Vorträge.
Im vierten Panel lag der Schwerpunkt
auf Methoden der Bewertung
künstlicher Beleuchtung. Diskutiert
wurde die Problematik, Indikatoren
für die Erfassung der ökonomischen
Kosten und des Nutzens nächtlicher
Beleuchtung zu erstellen (Merle
Pottharst, TU-ISR), wirtschaftswissenschaftliche
Modelle und ethische
Perspektiven der Zugänglichkeit
des Sternenhimmels (Prof. em. Kenneth
Willis, University of Newcastle,
bzw. Dr. Terrel Gallaway, Missouri
State University) sowie die Ergebnisse
einer Anwohnerbefragung in Berlin/
Brandenburg zur Umstellung der Straßenbeleuchtung
(Anja Besecke, Robert
Hänsch, ISR). Es kommentierte Lucas
Porsch (Ecologic Institute Berlin).
Auf der Tagung kristallisierten sich
als Schwerpunkte der geistes- und sozialwissenschaftlichen
Beleuchtungsforschung
die Produktion und Regulierung
künstlichen Lichts (inklusive
seiner Infrastrukturen) sowie die
Wahrnehmung von Licht und Dunkelheit
heraus. Wie Prof. Dr. Dietrich
Henckel (ISR) und Dr. Timothy Moss
(IRS) in ihrem Schlusswort betonten,
fehlen für den Umgang mit diesen
wichtigen öffentlichen Gütern angesichts
der subjektiven Färbung z. B. der
ästhetischen Dimensionen von Licht
und Dunkelheit oft allgemeingültige
Bewertungskriterien für gute oder
ausreichende Beleuchtung. Hier sind
weitere interdisziplinäre Forschungen
nötig, die insbesondere kulturelle Aspekte
stärker berücksichtigen und hinterfragen.
Zu Besuch am IRS
Gastwissenschaftler zum
Thema Peripherisierung
Dr. Hélene Roth und Dr. Tassilo Herrschel
Gleich drei Gastwissenschaftler aus
England, Frankreich und Polen besuchten
im Juni 2013 die Forschungsabteilung
„Regenerierung von Städten“,
um ihre internationalen Kontakte
zu vertiefen und neue Netzwerke aufzubauen.
Dr. Szymon
Marcinczak
von der University
of Łódź hielt einen
Vortrag zum Thema
Sozialräumliche
Segregationsprozesse
in osteuropäischen
Großstädten.
Zum Themenfeld
der Peripherisierung
von Städten
und Regionen
in Europa wurden
am 12. Juni 2013 zwei Guest Lectures
gehalten: Dr. Tassilo Herrschel von der
Westminster University London hielt
einen Vortrag „Metropolitan Regionalisation
– A Question of Competiveness
or Marginality“. Der zweite Vortrag
von Dr. Hélene Roth von der Université
Blaise Pascal aus Clermont-Ferrand beschäftigte
sich mit dem Thema „Shrinking
Cities and Peripheralisation in
France“.
In der anschließenden Diskussion
wurden eine Reihe gemeinsamer Forschungsinteressen
mit der Abteilung
identifiziert, die in einen gemeinsamen
Antrag zur Gründung eines Europäischen
Forschungsnetzwerkes münden
sollen.
Kontakt:
Dr. Manfred Kühn,
Tel. 03362/793-238,
kuehnm@irs-net.de
IRS AKTUELL No 76 | September 2013
23