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Erzeugung von Wasserstoff mittels katalytischer Partialoxidation ...

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Kapitel 3 – Aufgabenstellung und Stand der Forschung<br />

einem Nickelkatalysator beobachtet [42]. Durch den frühen Erfolg der<br />

Wasserdampfreformierung <strong>von</strong> Methan blieb die CPOX jedoch lange Zeit unbeobachtet. Dies<br />

änderte sich mit der Entdeckung der katalytischen <strong>Partialoxidation</strong> <strong>von</strong> Methan an<br />

Edelmetallen mit Kontaktzeiten im Bereich weniger Millisekunden Mitte der 90er Jahre.<br />

Insbesondere die grundlegenden Arbeiten <strong>von</strong> L. D. Schmidt an Rh und Pt beschichteten<br />

Trägerkatalysatoren [43, 44] und <strong>von</strong> A. T. Ashcroft an Ru auf Al 2 O 3 Festbettschüttungen [45]<br />

galten als richtungweisend für die weitere Erforschung der <strong>Partialoxidation</strong>.<br />

Die Untersuchung der katalytischen <strong>Partialoxidation</strong> <strong>von</strong> Methan bietet Einblicke in die<br />

Wirkungsweisen heterogen katalysierter Reaktionen im Allgemeinen und <strong>katalytischer</strong><br />

Verbrennungsprozesse im Besonderen. Insbesondere in‐situ durchgeführte, örtliche und<br />

zeitlich aufgelöste laserspektroskopische Experimente über Edelmetallfolien [46, 47] und<br />

numerische Simulationen des Reaktionsgeschehens in Wabenkörpern mit detaillierten<br />

chemischen Modellen trugen zur Aufklärung <strong>von</strong> Reaktionsmechanismen der katalytischen<br />

<strong>Partialoxidation</strong> bei [48, 49]. In jüngster Zeit konnten durch R. Horn et al. zeitliche und örtliche<br />

Profile mit hoher Auflösung in mit Pt und Rh beschichteten keramischen Schwämmen<br />

gemessen werden, die die Vorraussagen hinsichtlich des Reaktionsmechanismus<br />

weitestgehend bestätigen konnten [50, 51]. Zudem wurde die Existenz unterschiedlicher<br />

Reaktionszonen bewiesen. Demnach wird Methan zuerst in einer kurzen Oxidationszone bis<br />

zum vollständigen Verbrauch <strong>von</strong> limitierendem Sauerstoff größtenteils partial, aber auch<br />

total oxidiert. Anschließend folgt eine Reformierungszone, in der verbleibendes Methan und<br />

gebildete Reformierungsprodukte wie CO und H 2 O miteinander reagieren. Dabei spielen<br />

insbesondere die Wasserdampfreformierung des Edukts (Gl. 3.8) und die Wassergas‐Shift‐<br />

Reaktion (Gl. 3.4) eine dominierende Rolle.<br />

CH 4 + H 2 O → 3 H 2 + CO Δ R H 0 = 205,9 kJ/mol (3.8)<br />

Mittlerweile sind Teile der Reaktionsmechanismen <strong>von</strong> Methan auf einigen Edelmetall‐ und<br />

Übergangsmetallkatalysatoren verstanden [49, 50, 52]. Aufgrund der Verschiedenheit der<br />

aktiven Zentren und möglichen Wechselwirkungen kann zwischen aktivem Zentrum und<br />

unterschiedlichen Trägermaterialien kein einheitlicher Reaktionsmechanismus für alle<br />

Katalysatorsysteme aufgestellt werden. Im Allgemeinen ist jedoch festzustellen, dass<br />

(i) die Methandissoziation immer eine reduzierte Metalloberfläche benötigt [53].<br />

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