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Erzeugung von Wasserstoff mittels katalytischer Partialoxidation ...

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Zwar hat die Beteiligung des Katalysators keinen Einfluss auf die Lage eines<br />

thermodynamischen Gleichgewichts, dennoch lassen sich mit Hilfe eines Katalysators sowohl<br />

Selektivität als auch Umsatz einer Stoffumwandlung stark beeinflussen [110]. Dies beruht im<br />

Wesentlichen auf der Tatsache, dass bestimmte Reaktionen auf katalytisch aktiven<br />

Oberflächen Reaktionsgeschwindigkeiten aufweisen, die um Größenordnungen schneller sind<br />

als bei deren Abwesenheit oder in Gasphasenreaktionen. Dadurch lassen sich mit der Wahl des<br />

Katalysators, der Verweildauer des Reaktionsgemisches im chemischen Reaktor und der<br />

Isolation <strong>von</strong> Zwischenprodukten Selektivität und Umsatz einer Reaktion steuern.<br />

Bei der heterogenen Katalyse liegen, im Gegensatz zur homogenen Katalyse, die Reaktanten<br />

und Produkte in einer anderen Phase vor als der Katalysator. Der Ort des reaktiven<br />

Geschehens der heterogen katalysierten Reaktion ist meist die Oberfläche eines Festkörpers.<br />

Aus diesem Grund liegt der Schlüssel zum Verständnis der heterogenen Katalyse in der<br />

Betrachtung der physikalisch-chemischen Prozesse an deren Grenzflächen, die bei der<br />

Stoffumwandlung eine wesentliche Rolle spielen. Insbesondere die Diffusion <strong>von</strong> Reaktanten<br />

zur Oberfläche, deren Chemisorption an der Oberfläche, die Bildung aktiver<br />

Oberflächenkomplexe, sowie die Desorption der Produkte zur Regenerierung der Oberfläche<br />

spielen in katalytischen Kreisläufen eine zentrale Rolle.<br />

4.1.2 Modellierung <strong>katalytischer</strong> Reaktoren<br />

Moderne Ansätze zur Beschreibung heterogener Reaktionen in chemischen Reaktoren<br />

basieren auf der Betrachtung molekularer Prozesse und deren Elementarschritte [110 - 112].<br />

Dabei zeichnen sich technische Reaktoren durch eine Vielzahl komplexer physikalischer und<br />

chemischer Prozesse aus, die parallel nebeneinander oder miteinander gekoppelt ablaufen.<br />

Abbildung 4.1 veranschaulicht diese Vorgänge am Beispiel eines katalytisch beschichteten<br />

Wabenkörpers in einem Strömungsrohrreaktor, wie er in dieser Arbeit verwendet wird.<br />

Neben den erwähnten Prozessen an der Phasengrenzfläche wie Diffusion, Adsorption und<br />

Aktivierung gilt es auch homogene Gasphasenreaktionen zu berücksichtigen, die insbesondere<br />

bei hohen Temperaturen stark an Einfluss gewinnen. Für eine umfassende Beschreibung des<br />

Reaktionsgeschehens müssen ferner neben den chemischen Prozessen auch deren Kopplung<br />

mit auftretenden Transportvorgängen <strong>von</strong> Wärme, Stoff und Impuls in Betracht gezogen<br />

werden. Dies beinhaltet neben der Berücksichtigung des Zustroms und des Abflusses der<br />

fluiden Phase auch Prozesse wie die Diffusion durch poröse Strukturen <strong>katalytischer</strong><br />

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