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Arbeitsplätze statt Dienstbotentätigkeiten ... - Jusos München

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DAS POLITISCHE GEDICHT<br />

ge, unter welchen Bedingungen eine<br />

Legalisierung <strong>statt</strong>finden kann oder<br />

wann ein Härtefall vorliegt; sie steht<br />

naturgemäß auf der Seite der Rechtlosen<br />

und spricht sich für einen<br />

menschlichen Umgang mit ihnen<br />

aus. Bei guten Absichten darf es<br />

nicht bleiben; umso enttäuschender<br />

ist es daher, dass - meines Wissens<br />

- das Thema Illegalität im Entwurf für<br />

ein Zuwanderungsgesetz nicht berücksichtigt<br />

wurde.<br />

Ich muss zugeben: meine Ausführungen<br />

machen nur in dem Maße<br />

Sinn, wie die Gesetzgeber und mit<br />

ihnen die Bevölkerung wirklich die<br />

Menschenrechte als eines der Ziele<br />

ihrer Gesetzgebung haben und sie<br />

dementsprechend korrigieren wollen.<br />

Die Bedenken, ob dem so ist,<br />

sind selbstverständlich nicht auszuräumen,<br />

wenn sie nicht gar vorherrschend<br />

sind: Am 19. September<br />

2001 sagte Otto Schily vor dem<br />

Bundestag: “Das Sicherheitsproblem<br />

bei der Zuwanderung ist gar nicht<br />

in erster Linie ein Problem der Arbeitsmigration,<br />

die wir steuern und<br />

regeln wollen, sondern die Frage<br />

danach, welche Personen unter dem<br />

Zeichen des Flüchtlings- oder Asylschutzes<br />

zu uns kommen.” Die Frage,<br />

worin die Verbindung besteht<br />

zwischen hier studierenden Ausländern,<br />

die an Terroranschlägen beteiligt<br />

sind, und Menschen, die einem<br />

Ausbildungsverbot unterliegen,<br />

lässt nicht nur am Verstand und der<br />

Sachkenntnis des Innenministers<br />

zweifeln, sondern auch am Ideal<br />

dieses Landes, das sich hoffentlich<br />

nicht in der Sehnsucht nach Sicherheit<br />

erschöpft.<br />

Das Politische Gedicht<br />

Wann ist denn endlich Frieden<br />

Wann ist denn endlich Frieden<br />

In dieser irren Zeit<br />

Das große Waffenschmieden<br />

Bringt nichts als großes Leid<br />

ES blutet die Erde<br />

ES weinen die Völker<br />

ES hungern die Kinder<br />

ES droht großer Tod<br />

ES sind nicht die Ketten<br />

ES sind nicht die Bomben<br />

ES<br />

ist ja der Mensch<br />

der den Menschen bedroht<br />

Die Welt ist so zerrissen<br />

Und ist im Grund so klein<br />

Wir werden sterben müssen<br />

Dann kann wohl Friede sein<br />

ES blutet die Erde<br />

ES weinen die Völker<br />

ES hungern die Kinder<br />

ES droht großer Tod<br />

ES sind nicht die Ketten<br />

ES sind nicht die Bomben<br />

ES<br />

ist ja der Mensch<br />

der den Menschen bedroht<br />

Wolf Biermann (1968)<br />

Markus Henn, KV 6<br />

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