18.03.2014 Aufrufe

Religiöse Kunst im Leben der Kirche TITELTHEMA Seite 04 ... - KV

Religiöse Kunst im Leben der Kirche TITELTHEMA Seite 04 ... - KV

Religiöse Kunst im Leben der Kirche TITELTHEMA Seite 04 ... - KV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>KV</strong>_02_2006_24 23.03.2006 16:34 Uhr <strong>Seite</strong> 24<br />

AGV<br />

Den „Auszug <strong>der</strong> Gehirne“<br />

stoppen – AGV diskutiert<br />

über „Brain Drain“-Effekt<br />

Hamburg. Warum wan<strong>der</strong>n <strong>im</strong>mer mehr junge Akademiker<br />

ins Ausland ab und warum schafft es Deutschland<br />

nicht mehr, die klügsten Köpfe aus aller Welt<br />

anzuziehen? Mit diesen Fragestellungen beschäftigte<br />

sich die Arbeitsgemeinschaft katholischer Studentenverbände<br />

(AGV) <strong>im</strong> Januar <strong>im</strong> Rahmen des Seminars<br />

„Brain-Drain – <strong>der</strong> Auszug <strong>der</strong> Gehirne“ in Hamburg.<br />

Als Gesprächspartner für die Vertreter <strong>der</strong> Vorortspräsidien<br />

von <strong>KV</strong>, CV und UV hatte die AGV Hamburgs Wissenschaftssenator<br />

Jörg Dräger und Markus Baumanns,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> privaten Bucerius Law School,<br />

gewinnen können.<br />

Auslöser für das Seminar war die Feststellung, dass <strong>der</strong><br />

Standort Deutschland unter einer zunehmend negativen<br />

Wan<strong>der</strong>ungsbilanz von Spitzenkräften leidet. Dieser als<br />

„Brain Drain“ bezeichnete Effekt wurde von einer Studie<br />

des Stifterverbandes <strong>der</strong> Deutschen Wirtschaft bestätigt<br />

und zeigt seine Auswirkungen zunehmend auch<br />

in den katholischen Studentenverbänden. „Die AGV will<br />

daher die Ursachen dieser Entwicklung hinterfragen<br />

und mögliche Lösungsansätze diskutieren“, erläuterte<br />

Der AGV-Vorsitzende Andreas Kraus (li.) <strong>im</strong> Gespräch mit<br />

Senator Jörg Dräger.<br />

AGV-Vorsitzen<strong>der</strong> Andreas Kraus (CV) das Ziel des<br />

Seminars.<br />

Als einen <strong>der</strong> Gründe für die Abwan<strong>der</strong>ung nannte<br />

Wissenschaftssenator Dräger die unzureichenden Rahmenbedingungen<br />

für Forschung und Lehre an den deutschen<br />

Hochschulen und die <strong>im</strong> Vergleich niedrige Bildungsrendite.<br />

Hamburg will nun mit einem neuen<br />

Finanzierungsmodelle für seine Hochschulen gegensteuern<br />

und setzt auf die Einführung von Studiengebühren<br />

zur Verbesserung <strong>der</strong> Situation. Der Senator<br />

bezeichnete die Einführung von Gebühren als sozial gerecht.<br />

„Angesichts <strong>der</strong> großen Vorteile die ein Studium<br />

mit sich bringt, ist es fair, dass Studenten einen mo<strong>der</strong>aten<br />

Beitrag zu den Kosten ihres Studiums leisten“, so<br />

Dräger. Er sei sich sicher, dass mit einer besseren<br />

finanziellen Ausstattung deutsche Hochschulen auch<br />

wie<strong>der</strong> weltweit an Attraktivität gewännen. Entscheidend<br />

für die Attraktivität sei in erster Linie nicht die<br />

Gebührenfrage, son<strong>der</strong>n das Image, das Deutschland<br />

als Wissenschafts- und Forschungsstandort in an<strong>der</strong>en<br />

Län<strong>der</strong>n habe. „Wir brauchen wie<strong>der</strong> mehr Qualität<br />

statt Quantität, was die ausländischen Studenten in<br />

Deutschland angeht“, ist sich Dräger sicher. So gebe es<br />

bisher in manchen Herkunftslän<strong>der</strong>n wie z.B. China drei<br />

Gruppen von Studenten: „Das erste Drittel kann es sich<br />

leisten, in den USA zu studieren, das zweite bekommt<br />

eine Zusage für ein Studium in China und nur für das<br />

unterste Drittel ist Deutschland attraktiv – und das<br />

hauptsächlich, weil das Studium kostenlos ist. Diese<br />

Billigmentalität entspricht nicht dem Anspruch, die<br />

besten Köpfe nach Deutschland zu holen“, erklärte<br />

Dräger.<br />

Eine ähnliche Herangehensweise vertrat <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Bucerius Law School (BLS) Baumanns. „Wir<br />

müssen Bedingungen schaffen, unter denen sich die<br />

besten Köpfe hier wohlfühlen“, for<strong>der</strong>te Baumanns.<br />

Das Modell <strong>der</strong> Law School sieht Baumanns auch als<br />

Vorbild für die staatlichen Hochschulen. „Der Anspruch<br />

einer ernst gemeinten Auswahl <strong>der</strong> Studenten durch<br />

die Hochschule und die ernst gemeinte Entscheidung<br />

<strong>der</strong> Studenten für die Hochschule muss auch Grundlage<br />

für ein Studium an einer staatlichen Hochschule werden“,<br />

sagte Baumanns. Allerdings müssten die staatlichen<br />

Hochschulen aufgrund <strong>der</strong> Masse <strong>der</strong> Studienbewerber<br />

an<strong>der</strong>e Mechanismen für die Auswahl finden.<br />

24 AM

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!