D. Projektplanung - Kiehl

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2.1 Quantitätsplanung Die quantitative Bedarfsplanung dient dazu, den Personalbedarf zu ermitteln und für jeden Projektschritt die Dauer zu bestimmen, welche für die Terminplanung benötigt wird. Sie ergibt sich unter der Voraussetzung, dass die Projektmitarbeiter für die Projektaufgabe vollzeitlich zur Verfügung stehen: Vorgangsdauer = Kapazitätsbedarf Mitarbeiterzahl In Abhängigkeit von der Maßeinheit des Kapazitätsbedarfes, z. B. Mitarbeitermonaten (MM), kann die Vorgangsdauer ermittelt werden: Monate (M) = Mitarbeitermonate (MM) Mitarbeiterzahl (M) Im Projektprozessplan für das obige Beispiel, das die Vorbereitung eines Betriebsfestes zum Inhalt hat, können sich z. B. als Bearbeitungszeiten und Vorgangsdauern ergeben, die nicht identisch sein müssen: Projektvorgang Kurzzeichen Bearbeitungszeit min Vorgangsdauer Tage A E V F R S W L X Z Angebote für Festlokal einholen Einladungen drucken Einladungen versenden Festlokal auswählen Festredner auswählen Showangebot ermitteln Shownummern auswählen Vertragsabschluss mit Festlokal Verträge mit Shownummern abschließen Zusage Festredner einholen 180 240 540 150 30 600 300 180 120 60 10 10 2 6 3 15 10 5 8 12 Die personelle Bedarfsplanung wird auch als Kapazitätsplanung bezeichnet. Es gibt für sie eine Vielzahl von Rechenverfahren, die jedoch alle keine völlig exakten Ergebnisse liefern. Dazu zählen: • Umrechnungsverfahren • Multiplikatorverfahren • Gewichtungsverfahren • Hochrechnungsverfahren.
Der Personalbedarf kann aber auch durch Schätzung festgestellt werden. Dafür kommen als Schätzer in Betracht: ❍ <strong>Projektplanung</strong>sstelle ❍ Controllingstelle ❍ Projektleiter ähnlicher Projekte ❍ Designierter Projektleiter ❍ Unabhängige Experten Die Schätzung ist durch einen oder mehrere Schätzer möglich, bei denen mit ungewichteten oder gewichteten Mittelwerten gearbeitet werden kann, z. B.: Schätzer Projektplaner Designierter Projektmanager Externer Experte Personalbedarf Ungewichteter Mittelwert MW 30 36 24 30 Gewichteter Mittelwert Gewichtungsfaktor 3 1 4 Schätzung 30 36 24 Wert 90 36 96 28 Als Techniken der Schätzung können genutzt werden: ❑ Die summarische Schätzung, die durch eine Gesamtbetrachtung des Projektes geschieht, ohne dass Einzelheiten berücksichtigt werden. ❑ Die analytische Schätzung, die für jede einzelne Projektaufgabe bzw. für jeden einzelnen Projektvorgang erfolgt und aufsummiert wird. ❑ Die PERT-Schätzung, bei der sich der Personalbedarf durch eine gewichtete Mittelwertrechnung ergibt: B = O + (4 · N) + P 6 O = Optimistische Bedarfsschätzung N = Normale Bedarfsschätzung P = Pessimistische Bedarfsschätzung Im Folgenden sollen die Rechenverfahren zur Bedarfsermittlung behandelt werden. 2.1.1 Umrechnungsverfahren Beim Umrechnungsverfahren wird von einem oder mehreren abgeschlossenen, ähnlichen Projekten ausgegangen und der Bedarf auf das neue Projekt umgerechnet. Es wird deshalb auch Analogieverfahren genannt und häufig genutzt.
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