4. Dezember 2012 - Gemeinde Kilchberg

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GEMEINDEVERSAMMLUNG VOM 4. DEZEMBER 2012 199 7. Steuerung mit Leistungszielen Aus dem Aufgabenkatalog werden jährlich die Leistungsziele zwischen dem Sozialvorsteher und dem Leiter des Dienstleistungscenters Zimmerberg von Pro Senectute vereinbart und überprüft. 8. Kosten Die Gemeinde entschädigt die Leistungen von Pro Senectute jährlich mit Fr. 83‘430.-- inkl. Mehrwertsteuer. Dieser Betrag umfasst folgende Positionen: • 50%-Stelle (Einreihung Sozialarbeiter, inkl. Sozialleistungen und Lohnnebenkosten, Arbeitgeberbeiträge) Fr. 63‘750.-- • Organisation und fachliche Führung (durch Pro Senectute) Fr. 12‘000.-- • Betriebskosten (Weiterbildung, Spesen) Fr. 1‘500.-- Zwischentotal Fr. 77‘250.-- • Mehrwertsteuer 8 % Fr. 6‘180.-- Total Fr. 83‘430.-- Die Rechnungsstellung erfolgt auf Ende Oktober des jeweiligen Betriebsjahres. 9. Qualitätssicherung Die Qualitätsstandards werden durch die Fachstelle Altersbeauftragte von Pro Senectute Kanton Zürich entwickelt und durch die Leitung des Dienstleistungscenters Zimmerberg sichergestellt. 10. Dauer Die vorliegende Vereinbarung tritt auf 1. Januar 2013 in Kraft und dauert bis zum 31. Dezember 2013. Die Vereinbarung wird danach jeweils automatisch um ein weiteres Jahr verlängert, wenn keine der beiden Vertragsparteien unter Einhaltung einer sechsmonatigen Frist auf das Jahresende hin schriftlich kündigt. 11. Schlussbestimmungen Ergänzungen oder Änderungen dieser Leistungsvereinbarung bedürfen der Zustimmung beider Vertragsparteien. _____________________________________________________________ Kilchberg / Horgen,……. Für den Gemeinderat: Der Präsident: J-M. Groh Der Gemeindeschreiber: P. Vögeli Pro Senectute Kanton Zürich Vorsitzender Geschäftsleitung: Abteilungsleiter Region Zimmerberg: F. Ambroz H. Burgstaller
GEMEINDEVERSAMMLUNG VOM 4. DEZEMBER 2012 200 Sozialvorsteher R. Moser erläutert in seinem Referat Folgendes: Das Ziel dieses Geschäfts ist es, auch ab 1. Januar 2013 eine permanente Informations- und Beratungsstelle, genannt Altersbeauftragter, zu haben. Das "auch" bedeutet, dass wir diese Stelle bereits heute haben, sie aber auch nach dem 1. Januar 2013 weiter betreiben möchten. Wir starten demgemäss nicht bei "Null", im Gegenteil. Seit 2010 ist die Gemeinde intensiv mit einem Altersbeauftragten tätig gewesen und hat dabei äusserst positive Erfahrungen gemacht. Diese Projektphase ist nun aber definitiv abgeschlossen und der Gemeinderat beantragt Ihnen deshalb mit Überzeugung einen jährlichen Kredit von maximal CHF 145'000 für die permanente Weiterführung der Stelle des Altersbeauftragten zu beantragen. Warum brauchen wir einen Altersbeauftragten? Der Grund dafür liegt in der demographischen Entwicklung. Kilchberg mit seinen rund 7'600 Einwohnern weist einen Anteil von 20.5 % über 65 Jährige auf. Im Vergleich dazu sind es in Stadt und Kanton Zürich 16.5 %. Nur Zumikon, Zollikerberg und Küsnacht liegen mit 23.5 % über dem Kilchberger Anteil. Die Geburtenrate ist generell kleiner geworden und die Kinder des ersten Babybooms der 60. Jahre werden bereits zu Senioren. Die Alterspyramide nimmt eine neue Form an indem sie unten schlanker und in der Mitte breiter wird. Diese Entwicklung ist nicht neu und wurde bereits im 2006 erstellten Altersleitbild berücksichtigt. Seit dem Jahr 2011 ist das neue Pflegegesetz in Kraft. Dieses bestimmt, dass die Pflegebeiträge nicht mehr objektorientiert zu erfolgen haben, sondern subjektorientiert, somit neu direkt der Person und nicht mehr der Institution zu Gute kommt. In Pflegegesetz werden die Gemeinden verpflichtet, für ihre Bewohner genügend Pflegeplätze zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug dazu müssen keine Beiträge an Spitäler mehr geleistet werden. Mit den Institutionen Nidelbad, Mauersegler, Pflegeheim Seespital und dem Alterszentrum Hochweid erfüllt die Gemeinde die Vorgabe der Zurverfügungstellung einer genügenden Anzahl Pflegeplätze. Trotzdem hat die Gemeinde Interesse daran, wenn der eine oder andere Partner, wie z.B. das Alterszentrum Hochweid, ihr Angebot ausbauen will. Der Gemeinderat ist dazu in engem Kontakt mit dem Stiftungsrat. Im Rahmen der Alterspolitik wurden zwei Altersausschüsse gebildet, die sich mit strategischen und operativen Aufgaben beschäftigt. Letzterer setzt sich aus Vertretern der Kirchen, der Spitex sowie den beiden Stiftungen Emilienheim und Alterszentrum Hochweid zusammensetzt. Wie vorstehend erwähnt, sind in der Altersarbeit verschiedene Institutionen tätig. Trotzdem kann damit nicht die gesamte Alterspolitik abgedeckt werden. Dies gilt ebenso für den Altersbeauftragten. In seiner Arbeit soll er aber nahe an den Tätigkeitsgebieten der bestehenden Institutionen sein. Damit ergeben sich Synergien und Schnittstellen. Als Beispiel sei hier die Nachbarschaftshilfe erwähnt. Trotz des Angebots der evangelisch-reformierten wie auch der katholischen Kirche ist man zur Auffassung gelangt, dass diese Hilfe zu koordinieren und der Führung des Altersbeauftragten zu unterstellen ist. Es besteht in diesem Bereich kein Wettbewerb sondern nur ein gemeinsames Ziel, nämlich denjenigen Hilfe zu bieten, die sie benötigen. Was sind denn die eigentlichen Aufgaben eines Altersbeauftragten? Seine Kernaufgabe gliedert sich in insgesamt fünf Bereiche, nämlich dem Verbinden, Vernetzen und Zusammenführen, dem eigentlichen Führen, dem Organisieren, dem Vermitteln von Lebensfreude und dem Aktivieren. Hierzu wurde u.a. eine Broschüre "Agenda 65+" mit nützlichen Adressen erarbeitet. Im Bereich Koordination befinden sich die Freiwilligenarbeit, die Nachbarschaftshilfe, die Vermittlung zwischen den Institutionen und die Funktion einer Anlaufstelle, wenn es um einen Pflegeplatz geht. In der Prävention werden Grundlagen für die Altersarbeit geschaffen. Kürzlich fand dazu eine Befragung zur Lebensqualität statt. Schlussendlich werden in der Projektarbeit Kurse und Veranstaltungen angeboten. So hat z.B. das 1. Seniorenforum stattgefunden. Die Beteiligung daran war erfreulich hoch. Das Ziel der Altersarbeit ist, die Lebensqualität der Senioren möglichst lange wie möglich zu bewahren. Neben der individuellen Vorsorge und der medizinischen Leistungen muss sich das Gemeinwesen seiner Alterspolitik bewusst werden und sich danach ausrichten. Dazu ist der Altersbeauftragte ein wichtiger Baustein. Aufgrund der in den vergangenen Jahren gemachten
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