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Abstraktband als pdf - DGPK-Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische ...

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44. Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> für Pädiatrische Kardiologie<br />

– Abstracts –<br />

13<br />

Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern<br />

V35 – V39<br />

Mentruationszyklus und Fertilität<br />

bei Frauen mit angeborenen Herzfehlern<br />

V35<br />

N. Nagdyman, U. Liebaug, M. Yigitbasi, P. Ewert, F. Berger<br />

Abteilung für Angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie,<br />

<strong>Deutsche</strong>s Herzzentrum Berlin<br />

Einleitung: Die Datenlage zu Mentruationszyklus und Fertilität bei<br />

Frauen mit angeborenen Herzfehlern (AHF) ist spärlich.<br />

Methodik: Fragebogenstudie zu Menstruationszyklus und Fertilität mit<br />

57 Frauen [34 mit azyanotischem (9 nativ, 25 korrigiert), 23 mit zyanotischem<br />

AHF (3 nativ, 20 korrigiert); Altersmedian 32 Jahre, Range 18-72]<br />

Untersucht wurde insbesondere, ob zwischen azyanotischen und zyanotischen<br />

AHF Unterschiede im Zyklus und der Fertilität evident sind.<br />

Ergebnisse: Menarchealter liegt mit Mittel bei 13 Jahren (azyanotisch<br />

12 Jahre; zyanotisch 13 Jahre, n.s.). Zyklusdauer ist bei 81% aller<br />

Frauen normal, bei 19% verkürzt bzw. verlängert ohne Unterschied<br />

hinsichtlich azyanotisch versus zyanotisch. Zwischenblutungen treten<br />

bei knapp 30% auf, wobei zyanotische Frauen signifikant häufiger betroffen<br />

sind. Regeldauer ist bei 60% normal, bei 37% der Frauen verlängert,<br />

keine Unterschiede zwischen zyanotischem und azynotischem<br />

AHF. Blutungsintensität ist bei 53% normal, bei 35% verstärkt ohne<br />

Unterschied zwischen zyanotisch und azyanotisch. Keine Unterschiede<br />

finden sich bei prä- und perimenstruellen Beschwerden. 65% der azyanotischen<br />

Frauen haben Kinderwunsch, bei 15% ist er unerfüllt. 57% der<br />

zyanotischen Frauen haben Kinderwunsch, bei 30% ist er unerfüllt. Der<br />

unerfüllte Kinderwunsch bei den zyanotischen Frauen ist signifikant höher<br />

(p=0,01). 44% der azyanotischen Frauen und 39% der zyanotischen<br />

Frauen haben mindestens 1 Kind. Die Abortrate bei den zyanotischen<br />

Frauen war signifikant höher (31%) <strong>als</strong> bei den azyanotischen Frauen<br />

(13%), (p=0,04).<br />

Schlussfolgerungen: Die Auswertungen zeigen, dass zyanotische<br />

im Vergleich zu azyanotischen Frauen mit AHF mehr<br />

Menstruationsstörungen, häufiger unerfüllten Kinderwunsch sowie eine<br />

deutlich höhere Abortrate aufweisen.<br />

Impact of aerobic exercise training on exercise capacity<br />

and systemic right ventricular function in adults after V37<br />

Mustard procedure<br />

M.Westhoff-Bleck (1), B.Schieffer(1), U.Tegtbur(2), G.P.Meyer(3),<br />

L.Hoy(4),E.M.Tallone 3),O.Tutarel(1), R. Mertins(1),L.M.Wilmink (1),<br />

S.D.Anker(5), J. Bauersachs(1), P.Röntgen(1); (1)Klinik für Kardiologie,<br />

MHH,Hannover,(2)Institut für Sportmedizin, MHH, Hannover,(3)Klinik<br />

für Kardiologie, Asklepios Klinik, Hamburg, (4)Institut für Biometrie,<br />

MHH,Hannover, (5)Klinik für Kardiologie, Charité, Berlin<br />

Background: Exercise training safely and efficiently improves symptoms<br />

in patients with left heart failure (HF). Studies in patients with systemic<br />

right ventricle (RV) are scarce and results controversial. In a randomised<br />

trial we investigated the effect of aerobic exercise training on systemic<br />

right ventricular function and exercise capacity in adults with Mustard<br />

procedure (28.2 ±3.0 years post surgery).<br />

Methods: 48 patients (31 male,29.3 ±3.4 years) were randomized to a<br />

24 weeks structured exercise training or usual care. Primary endpoint<br />

was change in maximum oxygen uptake (peakVO2). Secondary endpoints<br />

were change in systemic right ventricular volume and mass determined<br />

by cardiac magnetic resonance imaging (CMR), NYHA-class,<br />

exercise time and workload. Data were analysed per intention to treat<br />

(ClinicalTri<strong>als</strong>.gov #NCT00837603.<br />

Findings: At baseline peakVO2 was 25.5±4.7 ml/kg/min in control and<br />

24.0±5.0 ml/kg/min in training (p=0.3).6 month training resulted in significantly<br />

improved peakVO2 (3.8 (CI:1.8 to 5.7 ml/kg/min; p=0.001),<br />

work load (p=0.002), maximum exercise time (p=0.002), NYHA-class<br />

(p=0.02). CMR parameters did not change significantly. None of the patients<br />

showed adverse events while on exercise training.<br />

Interpretation: Aerobic exercise training improves exercise capacity and<br />

symptoms without adverse effect on systemic RV function. Exercise training<br />

may be recommended for patients following atrial redirection surgery<br />

to lessen or prevent chronic HF symptoms.<br />

Erfolgreiche interventionelle Wiedereröffnung<br />

einer sekundär occludierten Scimitarvene –<br />

V36<br />

Langzeitverlauf zweier Fälle<br />

M. Fischer, K.T. Laser, A. Moysich, D. Kececioglu, N. Haas; Zentrum<br />

für Angeborene Herzfehler, Herz u. Diabeteszentrum NRW, Ruhr-<br />

Universität Bochum, Bad Oeynhausen<br />

Kasuistik 1: 22jährige Patientin, Baffle-Korrektur mit 5 Jahren. NYHA<br />

III. Verschluss der Scimitarvene im MRT. Retrospektiv bestand der<br />

Verschluss seit 6 Jahren. In der seitengetrennten Lungenperfusion<br />

Verhältnis von 92% : 8 % zu Gunsten der linken Lunge. Milder pulmonaler<br />

Hypertonus (35 mmHg). Es erfolgte eine interventionelle<br />

Wiederöffnung und somit Rekrutierung der rechten Lunge via transseptaler<br />

Punktion , Dilatation mit 5 mm Opta-Pro Balloon (Cordis® cooperation)<br />

and a self-expanding stent (Cordis Precise RX Nitinol Stent 8 x<br />

30mm).<br />

Ergebnis: 30 Monate nach Intervention besteht Beschwerdefreiheit. In<br />

Kontroll MRT 1 und 2 Jahre nach Intervention freier Fluss über den<br />

Stent. Deutlich gebesserte Perfusion der rechten Lunge mit reduziertem<br />

RV-Druck.<br />

Kasuistik 2: 37 jährige Patientin, Korrektur mit 6 Jahren (Reorientierung).<br />

NYHA II-III. Mündungsstenose der Scimitarvene über eine Länge von 4<br />

mm im MRT. Dilatation und Stenimplantation (Advanta V2 16x29) analog<br />

zu Patientin 1.<br />

Ergebnis: 6 Monate nach Intervention voll belastbar unauffällige<br />

Spiroergometrie. Echokardiographisch kein Hinweis für Restenose.<br />

Dikussion: Stenosen auf Grund des Verlaufs der Scimitarvene (Kinking)<br />

oder im Bereich der Mündungsstelle nach Korrekturoperation sind<br />

ein häufiges Problem im Langzeitverlauf. Unsere Erfahrungen zeigen,<br />

dass Katheterinterventionen mit Stentimplantation eine effektive<br />

Therapieoption mit guten Langzeitergebnis sind.<br />

Erwachsener Patient nach Fontanoperation (FO).<br />

Was limitiert den Langzeitverlauf?<br />

V38<br />

S. Ovroutski, O. Miera, L. Mössinger, T. Kühne, B. Peters, P. Ewert,<br />

N. Nagdymann, F. Berger; <strong>Deutsche</strong>s Herzzentrum Berlin<br />

Einleitung: Erhöhter Pulmonalarterienwiderstand (PVR) ist der limitierende<br />

Faktor für eine dauerhaft stabile Fontanzirkulation. Um diese<br />

Hypo-these zu überprüfen analysierten wir Erwachsene nach FO im<br />

Langzeit-verlauf.<br />

Patienten und Methoden: Von insgesamt 180 in unserer Institution operierten<br />

Patienten (1992-2010) erreichten 78 das Adoleszenten - oder Erwachsenenalter<br />

(Median 21 (14-51) Jahre). 64 (82%) hatten einen systemischen<br />

linken Ventrikel (LV). Die Überwachung erfolgte mittels Echokardiographie,<br />

Spiroergometrie, Magnetresonanztomographie sowie des<br />

Herzkatheters. Patienten mit rezidivierendem Aszites wurden <strong>als</strong> failing<br />

Fontan definiert.<br />

Ergebnisse: Nach medianer Beobachtung von 14,5 (3-26,2) Jahren lag die<br />

späte Mortalität bei 3,8%. Invasive Messungen zeigte stabile Hämodynamik<br />

mit mPAP von 11 mmHg und TPG von 5 mmHg. Die Belastbarkeit<br />

lag im Median mit VO2max von 20,5 ml/min/kg bei 50% der Gesunden.<br />

Das HZV, gemessen bei MRT (n=37), war im Median höher bei Adoleszenten<br />

<strong>als</strong> bei Erwachsenen (3,1 vs. 2,4 l/min/m², p=0.027), jedoch in der<br />

Gesamtgruppe ohne Unterschied früh (2.9 l/min/m², nach 4.7 Jahre) und<br />

spät postoperativ (2.8 l/min/m², 11.4 Jahre). 8 Patienten (10%) entwickelten<br />

failing Fontan. Sechs davon, alle mit stabiler EF > 45% bei erhöhtem<br />

PAP (median 15mmHg) und erhöhtem TPG (median 8 mmHg), sind in<br />

der Remission unter konservativer Therapie einschließlich Sildenafil.<br />

Bei zwei Patienten mit EF12 mmHg) und niedrigem<br />

TPG (4-6mmHg) erfolgte eine Herztransplantationslistung.<br />

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse nach Fontanoperation zeigen einen<br />

stabilen Verlauf bis ins Erwachsenalter. Die Limitation der Zirkulation<br />

liegt bei erhöhtem PVR und eingeschränkter Ventrikelfunktion. Während<br />

bei Erhöhung des PVR eine Dauerremission konservativ erzielt werden<br />

kann, bedarf eine globale Herzinsuffizienz eher einer Transplantation.

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