15. April 2010 - Kirche am Krankenhaus Hamburg-Schnelsen
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PERSONEN................................................................<br />
Nachruf für Herbert Ulke,<br />
21.September 1914 - 24.November 2009<br />
Herbert Ulke wurde in dem Fischerdorf Peyse/Ostpr. geboren.<br />
Von seinen insges<strong>am</strong>t acht Geschwistern leben noch vier Schwestern.<br />
Die Feier seines 95. Geburtstags vor zwei Monaten erlebte<br />
er in erstaunlicher Klarheit, hielt sogar selbst eine seiner markanten<br />
Ansprachen, aber danach wurde er zusehends schwächer,<br />
brauchte immer mehr Hilfe, bis er dann gut begleitet und hervorragend<br />
gepflegt, zwei Tage nach dem Ewigkeitssonntag ganz ruhig<br />
einschlief.<br />
Drei Elemente haben sein Leben bestimmt. Sie bildeten, ineinander<br />
gewunden, das Tau, das ihm überall Halt verschaffte, auch in<br />
Kriegszeiten: die F<strong>am</strong>ilie, der Glaube, und die Seefahrt. Zwei<br />
Geschwister starben während der schweren Zeit des ersten<br />
Weltkriegs. Im zweiten Weltkrieg wurde er zur Marine eingezogen.<br />
Es war wohl dem ansteckenden Glauben seiner Eltern und<br />
anderer F<strong>am</strong>ilienmitglieder zu verdanken, dass er als junger Mann<br />
zum Glauben an Jesus fand und in der Baptistengemeinde getauft<br />
wurde. In der Gemeinde lernte er auch seine Frau Lisbeth kennen<br />
und lieben. Sie heirateten 1940 und hatten insges<strong>am</strong>t vier Kinder,<br />
von denen der einzige Sohn Gerd nur vierzehn Tage alt wurde.<br />
Zwei Töchter wurden nach dem Krieg geboren, als die F<strong>am</strong>ilie<br />
nach Flucht und Gefangenschaft in Wilhelmshaven wieder zus<strong>am</strong>mengefunden<br />
hatte. - Lebenslang hat er sich zu seinem Glauben<br />
bekannt, auch unter den rauen K<strong>am</strong>eraden beim Militär und bei<br />
der Fischerei. Er hat es nie bereut. Die christliche Seefahrt war<br />
ihm von Kind auf vertraut. Schon als Junge fuhr er mit zum Fischen,<br />
machte später bei der Marine Karriere. Dabei halfen ihm<br />
seine Umsicht, seine Abstinenz vom Alkohol, sein Respekt vor den<br />
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