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Familien- und Frauenselbsthilfegruppe: Lebenswege gemeinsam gehen In den vergangenen fünf Jahren organisierte die Familien- und Frauenselbsthilfegruppe mit behinderten Angehörigen knapp 200 Treffen, Veranstaltungen, Feiern und Feste. Unser Programm steht unter Wenn in den letzten Jahren kirchliche Feste, aber auch ganz „gewöhnliche“ Sonntagsgottesdienste ansprechend gestaltet waren, dann steckte oft viel Arbeit dahinter. Dazu traf sich der Liturgieausschuss unserer Pfarre (Pfarrer Karl Steinhart, Christl Kipman, Rosmarie Dürnberger, Irmgard und Hans Baumgartner, Franz Langwieder und Dieter Köbrunner) fünf bis sechs Mal im Jahr. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Advent- und Weihnachtszeit, in die die Kinder und Familien gut eingebunden werden sollten. Aber auch die Fastenzeit, die Karwoche, die Osternachtsfeier, Fronleichnam, Erntedank und Allerheiligen sowie Gottesdienste zu besonderen Anlässen (Valentin, Kindersegnung, Tag des Lebens . . .) wurden im Team vorbereitet und festlich umgesetzt. Weiters arbeiten in der Pfarre fünf Gruppen mit, um die Gottesdienste im Kirchenjahr ansprechend und abwechslungsreich zu gestalten. Ebenso sehr engagiert sind die Lektoren und Kommunionhelfer, die ihren Dienst verlässlich ausführen. Christl Kipman dem Motto „Lebensjahre, Lebenswege – gemeinsam gehen, leben und feiern“. Ein Highlight besonderer Art war unser 30-Jahr-Jubiläum im Jahr 2009, das wir mit der Präsentation unseres Buches „Farben des Lebens. Ein Frauen-Werkstattbuch“ im gut besuchten Saal des Gasthauses Vogl mit vielen Freund/innen feiern konnten. Traditionelle Fixtermine in unserem Angebot sind die Familienmesse im Herbst, die unsere Gruppe gemeinsam mit ihren behinderten Angehörigen und der Pfarrgemeinde feiert; das jeweils zur Fastenzeit und im Advent gemeinsam mit dem Katholischen Bildungswerk angebotene Programm „Tanz – Lied – Text“ mit Franz Bauer; die <strong>Information</strong> und Zusammenarbeit mit interessierten Jugendlichen (Firmgruppen); unsere Schreibwerkstatt, in der nicht nur unser Buch entstand, sondern auch weitere Texte für so manches Fest (2010 wurde unsere Schreibwerkstatt durch einen Videoclip auf der Jubiläums-DVD der Stabsstelle für Gleichbehandlung und Frauenfragen gewürdigt; auch zu zwei Lesungen in <strong>Salzburg</strong> wurden wir eingeladen); die BREMA-Abende mit ihrer wohltuenden Form von Körperarbeit sowie die monatlichen Frauenvormittage, zu der unsere Gruppenmitglieder privat einladen. Armella Schober
Effata! Tu Dich auf! Es ist schon eine spannende Geschichte, die uns da ein gewisser Markus erzählt. Da ist ein Mann, stumm und taub von Geburt an. Ihm fehlen zwei der wichtigsten Organe, um mit anderen Menschen in Beziehung zu treten. Ich weiß nicht, wie es in diesem Menschen ausgesehen hat, wie er dieses Abgeschnittensein empfunden hat. Ich weiß nur: Es gibt sie auch heute, die Abgeschnittenen, die Ausgegrenzten, die Einsamen und die Schwierigen, mit denen man möglichst nichts zu tun haben will. Da bringen sie diesen Mann zu Jesus. Man hat gehört, dass er Menschen geheilt hat und ihnen geholfen hat, ihr Leben wieder auf die Reihe zu bringen. Jesus nimmt diesen Mann beiseite und wendet sich ihm zu. Er wendet sich ihm ganz zu. Er spricht nicht bloß ein Segensgebet über den Mann. Er hat keine Angst anzustreifen, er hat keine Angst vor spürbaren Nähe: Er fährt im mit dem Finger ins Ohr und berührt seine Zunge mit Speichel. Effata! Öffnet euch, löst Euch, sagt er dazu. Es klingt geradezu unhygienisch, wie das erzählt wird. Und so genau! Wer will das schon wissen. Markus ist kein Schwätzer, sein Evangelium ist knapp und prägnant. Er will, dass wir es wissen, genau wissen. Jesus hat keine Scheue, uns ganz, ganz nahe zu kommen. In dieser Nähe, in diesem Berühren wird deutlich: Ich bin an deiner Seite, ohne wenn und aber. Diese Nähe verwandelt, die Nähe macht heil. Den Menschen nahe sein, das ist auch das Bemühen unserer Pfarre. Darum haben wir uns als Pfarrgemeinderat in den vergangenen fünf Jahren immer wieder bemüht – durch Gottesdienste, die mit unserem Leben etwas zu tun haben; durch das möglichst lebendige Einbinden der Kinder in unser Feiern; durch eine ansprechende Vorbereitung und Gestaltung der Sakramente (Taufe, Erst kommunion und Firmung); durch Einladungen zum „Auf atmen“; durch den Besuch von alten und kranken Mitbürger/innen; durch das Hingehen zu Familien, die über den Tod eines geliebten Menschen trauern; aber auch durch das Teilen der Freude mit Geburtstags- und Ehejubilaren; durch das Angebot eines Pfarrkaffees und durch kleine Feste und Wallfahrten; durch Kon zerte und interessante Ge sprächs an gebote (KBW); durch den Besuch von Neuzugezogenen; durch ein offenes Pfarr heim für junge Familien mit ihren Kindern (EKI), für die Familiengruppe mit behinderten Angehörigen oder auch für Tarockfreunde. Mit der Glaubenswoche haben wir dazu eingeladen, uns wieder bewusst zu jener Quelle aufzumachen, aus der wir Kraft und Leben schöpfen dürfen. In der Liebe Gottes können wir uns öffnen wie eine Blume in der Morgensonne. Öffnen zur eigenen Fülle, öffnen zum eigenen reifen, öffnen auch für jene, die um uns sind – in der Familie, am Arbeitsplatz, im Dorf und darüber hinaus. Sein „Effata!“ zeigt uns einen Weg in die Nähe des und der anderen, die zum Heil werden kann. Die Freuden und Hoffnungen, die Sorgen und Nöte, besonders jene der Bedrängten, sind auch die Freuden und Hoffnungen, die Sorgen und Nöte der Jüngerinnen und Jünger Christi. So beginnt eines der wichtigsten und schönsten Dokumente des II. Vatikanischen Konzils, das vor 50 Jahren eröffnet wurde. Dass dies in unserer Christengemeinde von Anthering immer mehr zur gelebten Wirklichkeit wird, das ist mein Wunsch für diese Fastenzeit und für die kommende Periode des neuen Pfarrgemeinderates, der am 18. März gewählt wird. „Effata“ – die „Wunder“ sind möglich, jeden Tag, mitten unter uns. Hans Baumgartner
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Seite 12 und 13: Viele Veranstaltungen seit der letz
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