Portal 03 06 - KKRN
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Aus der Medizin · Aus der Medizin · Aus der Medizin · Aus der Medizin · Aus der Medizin<br />
Erkältung? Nicht mit mir!<br />
Tipps für die kalte Jahreszeit von Dr. Martin Harbrecht und Dr. Peter Weghaus<br />
Auch wenn der Herbst noch schöne<br />
Tage hat, der Sommer verabschiedet<br />
sich zusehends. Regen, Nebel und<br />
Kälte gewinnen langsam die Oberhand.<br />
Erkältungsgeplagte und Schnupfennasen<br />
treten auf. Während so<br />
manche relativ leicht damit fertig<br />
werden, trifft es andere besonders<br />
hart. Handeln sollte jeder sofort.<br />
So wird es Zeit, das Immunsystem<br />
zu trainieren, um das Winterhalbjahr<br />
ohne Erkältung zu überstehen.<br />
Denn Erkältungsviren<br />
besitzen nur eine<br />
Chance, die natürliche<br />
Schutzbarriere des Körpers<br />
zu durchbrechen,<br />
wenn sie auf eine geschwächte<br />
Abwehr treffen.<br />
Eine gute Strategie<br />
hält die Viren in Schach.<br />
Am besten gelingt es<br />
mit einer Kombination<br />
aus unterschiedlichen<br />
Maßnahmen wie Bewegung,<br />
Abhärtung<br />
und ausgewogener Ernährung.<br />
Bei dem so genannten<br />
Schmuddelwetter<br />
muss man sich<br />
überwinden, sich möglichst viel an<br />
der frischen Luft zu bewegen. Doch<br />
die frische Luft sorgt mit ihrer Feuchtigkeit<br />
dafür, dass die Schleimhäute<br />
vor allem der Nase nicht austrocknen<br />
und so ihre Schutzfunktion<br />
ausüben können.<br />
Jeden Tag eine halbe Stunde in entsprechender<br />
Kleidung spazieren und<br />
dabei ruhig und tief durchatmen<br />
regt den Kreislauf an, stärkt das<br />
Immunsystem und steigert das<br />
Wohlbefinden. Auch an bewölkten<br />
Herbst- und Wintertagen lohnt der<br />
Abstecher nach draußen, denn<br />
selbst dann ist das Naturlicht noch<br />
drei bis vier Mal so stark wie die<br />
normale Zimmerbeleuchtung. Diese<br />
Menge Sommerlicht reicht aus, um<br />
v.l. Dr. Weghaus, Dr. Harbrecht, Patient Klaus Serowy<br />
die Stimmung aufzuhellen. Körperliche<br />
Aktivität in Form eines moderaten<br />
Ausdauertrainings hilft mit.<br />
Eine leicht in den Tagesablauf einzubauende<br />
Methode sind kaltwarme<br />
Wechselduschen, die den<br />
Kreislauf ankurbeln und die Bildung<br />
von Abwehrzellen fördern. Ebenso<br />
sind Saunagänge zu empfehlen. Zu<br />
beachten ist: Anfänger dürfen zuerst<br />
nur kurz in die Sauna. Mit der Zeit<br />
können sie die Dauer der Besuche<br />
steigern.<br />
Sinnvoll ist eine ausgewogene Ernährung<br />
mit viel Vitaminen, Mineralund<br />
Ballaststoffen. Man sollte jeden<br />
Tag mehrmals Obst und Gemüse<br />
zu sich nehmen. Der Verzicht auf<br />
Nikotin und übermäßig viel Alkohol<br />
trägt ebenso dazu bei, einen Infekt<br />
zu vermeiden. Denken Sie daran,<br />
ausreichend zu trinken, um die<br />
Schleimhäute feucht zu halten.<br />
Sollte Sie dennoch eine Erkältung<br />
in Form eines Schnupfens oder gar<br />
einer Nasennebenhöhlenentzündung<br />
treffen, sind natürlich andere<br />
Maßnahmen erforderlich.<br />
Wenn Viren die Oberhand gewinnen,<br />
ist der Schnupfen anfangs<br />
wässrig und oft kommen Halsbeschwerden<br />
und Husten hinzu. Die<br />
Nase ist verstopft und rot. Die meisten<br />
Erkältungen dauern eine Woche,<br />
in einem Drittel der Fälle dauert<br />
es länger. Einfache Maßnahmen<br />
bringen meist schnelle Besserung.<br />
Inhalationen mit Kamille oder Kochsalzlösung<br />
und der Verzehr von<br />
Zink- (Cornflakes, grüne Erbsen, Kakao,<br />
Nüsse, Camembert) und Vitamin-C-haltigen<br />
(Paprika, Zitrusfrüchte,<br />
Beeren, Kartoffeln) Lebensmitteln<br />
sind wichtig.<br />
Abschwellendes Nasenspray bringt<br />
eine freie Nase und die Nasennebenhöhlen<br />
werden besser belüftet,<br />
damit sich keine Bakterien<br />
ansiedeln. Häufig<br />
wird der Schnupfen eitrig<br />
und gelb. Dann sind<br />
Bakterien die Ursache.<br />
Der Kopf und das Gesicht<br />
schmerzen, die<br />
Wangen sind druckund<br />
klopfempfindlich<br />
und manchmal drückt<br />
es auf die Zähne. Beim<br />
Bücken nach vorne verstärken<br />
sich diese Beschwerden.<br />
Auch hierbei<br />
ist die Nase zu. In<br />
jedem Fall sollten Inhalationen<br />
mit Kochsalzlösung<br />
durchgeführt<br />
werden. Das Spülen der Nase mit<br />
körperwarmer Kochsalzlösung verhindert<br />
Krustenbildung und besitzt<br />
einen reinigenden und abschwellenden<br />
Effekt. Abschwellende Nasentropfen<br />
bewirken das bessere Abfließen<br />
des eitrigen Schleims. Sind<br />
die Beschwerden zu stark oder werden<br />
nicht besser, so ist ein Antibiotikum<br />
notwendig.<br />
Deshalb beugen Sie jetzt vor. Denn<br />
wer eine Erkältung verschleppt,<br />
muss mit schlimmeren Folgen wie<br />
zum Beispiel einer chronischen Nebenhöhlenentzündung,<br />
einer Bronchitis<br />
oder gar einer Lungenentzündung<br />
rechnen.<br />
Dr. Martin Harbrecht, Dr. Peter Weghaus<br />
Belegabteilung für HNO<br />
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