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Die Unterstützung des kommunalen Energiemanagements durch ...

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ifeu-Institut<br />

Heidelberg<br />

<strong>Die</strong> Unterstützung <strong>des</strong> <strong>kommunalen</strong><br />

<strong>Energiemanagements</strong> <strong>durch</strong> die Bun<strong>des</strong>länder<br />

Nach Einschätzung <strong>des</strong> DEUTSCHEN INSTITUT FÜR URBANISTIK 26 sollte eine „.. Kommune,<br />

die anfängt, sich mit der Energieeinsparung bzw. dem Thema Klimaschutz zu befassen...<br />

mit dem <strong>kommunalen</strong> Energiemanagement beginnen, da mit der lukrativen oder zumin<strong>des</strong>t<br />

kostenneutralen Wahrnehmung dieser Aufgabe Verständnis und Begeisterung für das<br />

Energiespar- und Klimaschutzthema in den <strong>kommunalen</strong> Entscheidungsgremien geweckt<br />

werden kann.“ Dem <strong>kommunalen</strong> Energiemanagement fällt damit eine zentrale Bedeutung<br />

beim <strong>kommunalen</strong> Klimaschutz zu.<br />

Mit der Einführung eines <strong>kommunalen</strong> <strong>Energiemanagements</strong> ergeben sich neben den rechnerischen<br />

Energieeinsparungen noch weitere strategische Vorteile: Neben der Verminderung<br />

von CO 2 -Emisssionen können auch Kosten eingespart und damit der Kommunalhaushalt<br />

entlastet werden. Außerdem dient das Energiemanagement der „... Erhöhung der Glaubwürdigkeit<br />

kommunaler Politik, denn jede öffentliche Selbstverpflichtung ist nur überzeugend,<br />

wenn konsequente Energiesparmaßnahmen im <strong>kommunalen</strong> Gebäudebestand ergriffen werden.<br />

<strong>Die</strong> Umsetzung eines <strong>kommunalen</strong> Energiesparprogramms kann zudem Beschäftigungs-<br />

und Qualifizierungseffekte <strong>durch</strong> öffentliche Aufträge der Energiesparinvestitionen<br />

auslösen, was die ökologische Ausrichtung <strong>des</strong> örtlichen Handwerks fördert. Darüber hinaus<br />

ergeben sich strategische Vorteile für eine weitergehende kommunale Energiespar- und<br />

Klimaschutzpolitik <strong>durch</strong> die Schaffung organisatorischer Strukturen und die Verankerung<br />

fachlicher Kompetenz in der Stadtverwaltung.“ 27<br />

Das Aufgabenspektrum <strong>des</strong> <strong>kommunalen</strong> <strong>Energiemanagements</strong> ist aufgrund seiner Querschnittsstellung<br />

sehr vielfältig: „Kommunales Energiemanagement... impliziert, daß die<br />

Kommune einen Überblick darüber hat, was in Sachen Energie im eigenen Zuständigkeitsbereich<br />

geschieht, daß sie Wege erkundet, auf denen die Energiesituation signifikant verbessert<br />

werden kann und daß sie über Mittel verfügt, die Auswirkungen ihrer Politik im<br />

Bereich Umwelt und Energie zu messen und die Lage im Zeitverlauf zu überwachen.“ 28<br />

Nach Angaben <strong>des</strong> DEUTSCHEN INSTITUT FÜR URBANISTIK 29 und der EUROPÄISCHEN<br />

KOMMISSION 30 gehören zum <strong>kommunalen</strong> Energiemanagement die folgenden Aufgaben:<br />

1. <strong>Die</strong> kontinuierliche Verbrauchserfassung (Controlling) <strong>des</strong> Energieverbrauches der <strong>kommunalen</strong><br />

Gebäude und Einrichtungen sowie deren Schwachstellenanalyse<br />

2. <strong>Die</strong> Bestandsaufnahme <strong>des</strong> energetischen Zustan<strong>des</strong> der Gebäudehülle und Haustechnik<br />

3. <strong>Die</strong> Optimierung <strong>des</strong> Betriebes <strong>durch</strong> organisatorische Maßnahmen und die Einbeziehung<br />

der Gebäudenutzer<br />

4. <strong>Die</strong> Prioritätensetzung bei investiven Energiesparmaßnahmen sowie deren Planung und<br />

Umsetzung<br />

5. <strong>Die</strong> Optimierung der Energiebereitstellung <strong>durch</strong> eine rationelle bzw. regenerative Energieerzeugung<br />

über den Einsatz von Blockheizkraftwerken oder erneuerbaren Energien<br />

6. Der Abschluß und die Überwachung von Energielieferverträgen<br />

7. <strong>Die</strong> Berichterstattung über alle Energiesparmaßnahmen sowie erzielte Kosten- und CO 2 -<br />

Minderungen im <strong>kommunalen</strong> Bereich<br />

Damit läßt sich das kommunale Energiemanagement in die Bereiche Koordination (Punkt 1,<br />

2 und 7), organisatorische Maßnahmen (Punkt 3), investive Maßnahmen (Punkt 4) sowie<br />

rationelle oder regenerative Energieversorgung kommunaler Einrichtungen (Punkt 5 und z.T.<br />

Punkt 6) gliedern. <strong>Die</strong>se Aufteilung wurde auch für die weitere Erläuterung der <strong>kommunalen</strong><br />

Handlungsmöglichkeiten gewählt.<br />

Den Handlungsmöglichkeiten im Rahmen <strong>des</strong> <strong>kommunalen</strong> <strong>Energiemanagements</strong> stehen<br />

jedoch für ihre Anwendung und Umsetzung zahlreiche Hemmnisse im Weg, die in einem<br />

gesonderten Kapitel vorgestellt werden.<br />

26 vgl. DEUTSCHES INSTITUT FÜR URBANISTIK (1998b) S. 12<br />

27 ebenda S. 12<br />

28 EUROPÄISCHE KOMMISSION (o.J) S. 2<br />

29 vgl. DEUTSCHES INSTITUT FÜR URBANISTIK (1998b) S. 16 f<br />

30 vgl. EUROPÄISCHE KOMMISSION (o.J.) S. 2f<br />

3 Das kommunale Energiemanagement 17

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