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Die Unterstützung des kommunalen Energiemanagements durch ...

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ifeu-Institut<br />

Heidelberg<br />

<strong>Die</strong> Unterstützung <strong>des</strong> <strong>kommunalen</strong><br />

<strong>Energiemanagements</strong> <strong>durch</strong> die Bun<strong>des</strong>länder<br />

pumpen umstritten bzw. an bestimmte Rahmenbedingungen gebunden 61 , die in ihrer Ausführlichkeit<br />

nicht berücksichtigt werden konnten. Zum anderen liegen für die geothermische<br />

Energiegewinnung in Form von Heizkraftwerken nur in wenigen Regionen Deutschlands<br />

entsprechende wirtschaftlich nutzbare Potentiale vor. 62<br />

3.5 Sonstige Maßnahmen<br />

Neben den direkten Maßnahmen zur Minderung <strong>des</strong> Energieverbrauchs und der CO 2 -<br />

Emissionen kann ein effektiver Energieeinsatz in den <strong>kommunalen</strong> Liegenschaften auch<br />

<strong>durch</strong> übergreifende Maßnahmen im Bereich <strong>des</strong> Umweltschutzes unterstützt werden. Dazu<br />

gehören beispielsweise Prozesse der lokalen Agenda 21 oder die Einführung eines Öko-<br />

Audits in der Kommunalverwaltung.<br />

3.5.1 Lokale Agenda 21<br />

Auf indirekte Weise kann auch die Initiierung einer lokalen Agenda 21 in den Kommunen<br />

einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energieeinsparung leisten.<br />

Das Thema „Energie und Klimaschutz“ wird als häufigstes Thema im Rahmen lokaler Agenda<br />

21-Prozesse diskutiert. In einer Umfrage <strong>des</strong> DEUTSCHEN INSTITUTS FÜR URBA-<br />

NISTIK von 1997, bei der in 150 Städten zu Schwerpunkten im Rahmen <strong>des</strong> Entwicklungsp7rozesses<br />

der lokalen Agenda 21 befragt wurden, standen Energie und Klimaschutz an<br />

erster Stelle und wurde von mehr als 100 Kommunen als Handlungsschwerpunkt genannt. 63<br />

Durch die Thematisierung von Klimaschutz- und Energiesparmaßnahmen bei den Einwohnern<br />

der Kommunen kann die Motivation der Entscheidungsträger in den Kommunalverwaltungen<br />

gestärkt und damit die Durchführung von <strong>kommunalen</strong> Energiesparmaßnahmen<br />

unterstützt werden. Viele Kommunen haben dabei insbesondere zu Beginn ihres<br />

Agenda-Prozesses einen hohen Informations- und Beratungsbedarf. 64<br />

3.5.2 Kommunales Öko-Audit<br />

Durch eine Erweiterung der Öko-Audit-Verordnung (EMAS) ist seit Februar 1998 auch<br />

<strong>kommunalen</strong> Verwaltungen eine Teilnahme am Öko-Audit erlaubt. Das Kernstück <strong>des</strong> Öko-<br />

Audits ist die Errichtung eines Umweltmanagementsystems (UMS), das für eine kontinuierliche<br />

Berücksichtigung von Umweltschutzzielen sorgen soll. 65<br />

Beim <strong>kommunalen</strong> Öko-Audit werden vor allem die direkten Umweltwirkungen kommunaler<br />

Planungs- und Entscheidungsprozesse betrachtet sowie die Auswirkungen <strong>durch</strong> Zulieferer<br />

und Vertragspartner. Zu den untersuchten Umweltauswirkungen gehören dabei auch der<br />

Energieverbrauch bzw. die CO 2 -Emissionen der Kommune. Daneben werden weitere Merkmale<br />

wie das Abwasser- und Abfallaufkommen der <strong>kommunalen</strong> Einrichtungen untersucht. 66<br />

<strong>Die</strong> Beschäftigung mit dem Energieverbrauch in <strong>kommunalen</strong> Einrichtungen und die Zielsetzung<br />

der Energieverbrauchsminderung im Rahmen eines kommunales Öko-Audits kann<br />

damit Ausgangsbasis für den Aufbau eines <strong>kommunalen</strong> Energiemanagement-Systems sein.<br />

61 „Aus ökologischer Sicht lassen sich... Sonderregelungen für Wärmepumpen nur in seltenen Fällen<br />

begründen. Überall dort z. B., wo Erdgas zum Einsatz kommen kann, ist der Einsatz von Gas-<br />

Brennwertkesseln den Wärmepumpen aus klimatischer Sicht sehr häufig vorzuziehen. Maßgeblich<br />

für diese Aussage ist die Bewertung <strong>des</strong> in Wärmepumpen verwendeten Stroms und der mit<br />

Wärmepumpen heute erreichten Arbeitszahlen (Verhältnis aus nutzbarer Wärmeabgabe und<br />

eingesetzter elektrischer Energie).“ FISCHEDICK (1999), S. 16f, vgl. dazu auch ENQUETE-<br />

KOMMISSION (1995) S. 406ff<br />

62 vgl. KUSCHE (1998) S. 74<br />

63 vgl. WEITERBILDUNGSAKADEMIE WEINHEIM (1997)<br />

64 vgl. SCHÄFFLER (1998) S. 242<br />

65 vgl. O.V. in Klimabündnis-Rundbrief Nr. 23 / 1999, S. 19<br />

66 vgl. ebenda<br />

3 Das kommunale Energiemanagement 23

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