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Die Unterstützung des kommunalen Energiemanagements durch ...

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ifeu-Institut<br />

Heidelberg<br />

<strong>Die</strong> Unterstützung <strong>des</strong> <strong>kommunalen</strong><br />

<strong>Energiemanagements</strong> <strong>durch</strong> die Bun<strong>des</strong>länder<br />

1 Einleitung<br />

„Es nicht das geographische, es ist das politische Klima, das die Zukunft der Energienutzung<br />

bestimmt. “ 1<br />

Der Schutz <strong>des</strong> Erdklimas und die Abwendung der Folgen, die mit dem anthropogen<br />

bedingten Treibhauseffekt verbunden sind, hat sich zu einem allgemein anerkannten,<br />

umweltpolitischen Thema entwickelt. Einen möglichen Handlungsansatz zur Verminderung<br />

der globalen CO 2 -Emissionen bietet die Einsparung von Energie sowie die möglichst CO 2 -<br />

arme Energieerzeugung.<br />

Deutschland hat sich im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung bis zum Jahr 2005 zu<br />

einer Minderung der CO 2 -Emissionen um 25% gegenüber 1990 zum Ziel gesetzt. Das Kyoto-<br />

Protokoll sieht für die Bun<strong>des</strong>regierung innerhalb der EU-internen Lastenverteilung eine<br />

Emissionsminderung um 21 % bis 2012 vor. 2 Bis 1998 wurde jedoch lediglich eine Reduktionsquote<br />

von ca. 13% ermittelt 3 , die zudem in erster Linie das Resultat <strong>des</strong> wirtschaftlichen<br />

Einbruchs in Ostdeutschland, nicht aber die Folge einer gezielten Klimaschutzpolitik der<br />

Bun<strong>des</strong>regierung ist 4 . Eine Reduktion der CO 2 -Emissionen wurde ausschließlich in den<br />

neuen Bun<strong>des</strong>ländern erreicht, wo 1995 44% weniger CO 2 emittiert wurden als im<br />

Ausgangsjahrs 1990. Dagegen lagen die CO 2 -Emissionen in den alten Bun<strong>des</strong>ländern knapp<br />

2% höher als im Bezugsjahr. 5<br />

In der BRD als förderativem Staat vollzieht sich die Erfüllung der öffentlichen Aufgaben, zu<br />

denen auch der Klimaschutz gehört, auf der staatlichen Ebene <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> und der 16<br />

Bun<strong>des</strong>länder, davon 13 Flächenländer und drei Stadtstaaten, sowie auf der nichtstaatlichen<br />

Ebene der mehr als 14.000 deutschen Kommunen. 6 Eine Übersicht über grundsätzliche<br />

energiepolitische Handlungsmöglichkeiten auf den verschiedenen politischen Ebenen, mit<br />

denen eine rationelle Energienutzung unterstützt werden kann, ist in Tabelle 1 zusammengestellt.<br />

<strong>Die</strong> Kommunen können beim Klimaschutz eine wichtige Rolle übernehmen. Das Motto:<br />

„Global denken – lokal handeln“ ist mittlerweile in aller Munde. <strong>Die</strong> direkteste Möglichkeit der<br />

Kommunen, auf lokaler Ebene einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, bietet das<br />

„Kommunale Energiemanagement“. Das kommunale Energiemanagement faßt Energieeffizienz-Maßnahmen<br />

in den <strong>kommunalen</strong> Einrichtungen zusammen und koordiniert diese.<br />

<strong>Die</strong> Handlungsspielräume der Kommunen für die Umsetzung der Energieeffizienz-Maßnahmen<br />

werden jedoch <strong>durch</strong> zahlreiche Hemmnisse eingeschränkt.<br />

Zusätzlich führte die Novellierung <strong>des</strong> Energiewirtschaftsgesetzes auf Bun<strong>des</strong>ebene im April<br />

1998 <strong>durch</strong> den liberalisierten Strommarkt zu sinkenden Energiepreisen, wo<strong>durch</strong> zumin<strong>des</strong>t<br />

im Strombereich wirtschaftliche Anreize für Energieeffizienz-Maßnahmen vermindert wurden.<br />

Aufgrund der vielfältigen Schwierigkeiten, mit denen sich die <strong>kommunalen</strong> „Energiebeauftragten“<br />

bei der Durchführung <strong>des</strong> <strong>Energiemanagements</strong> auseinandersetzen müssen, ist die<br />

Unterstützung <strong>durch</strong> entsprechende Rahmenbedingungen dringend notwendig. Insbesondere<br />

die Bun<strong>des</strong>länder können dabei <strong>durch</strong> gezielte Maßnahmen einen entscheidenden<br />

Beitrag leisten. Wie auf Lan<strong>des</strong>ebene die Kommunen bei der Umsetzung <strong>des</strong> <strong>kommunalen</strong><br />

<strong>Energiemanagements</strong> unterstützt werden können, wird in den folgenden Kapiteln vorgestellt.<br />

1 SPITZLEY (1989) S. 12<br />

2 vgl. AKADMIE FÜR TECHNIKFOLGENABSCHÄTZUNG (1999) S. 18<br />

3 vgl. BMWI (1999) S. 8<br />

4 vgl. UMWELTBUNDESAMT (1998) S. 3<br />

5 vgl. ebenda S. 2f<br />

6 vgl. STOBER (1992) S. 7 sowie STATISTISCHES BUNDESAMT (1998)<br />

1 Einleitung 1

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