Klimaschutzkonzept NRW - klimastrategie.de

Vereinte Nationen
sondere um die Ausarbeitung von Regelungen und Instrumenten für
Teil der 6. Vertragsstaatenkonferenz vom 16. bis 27.07.2001 in Bonn,
die Umsetzung der bisherigen Beschlüsse zur Verminderung der
am Sitz der Sekretariats der Klimarahmenkonvention, statt. Nach
Treibhausgase. Während der Konferenz wurden zahlreiche Beschlüsse
dem angekündigten Ausstieg der US-Regierung unter Präsident Bush
gefasst. Beispielsweise wurde ein besseres Mess- und Meldesystem
aus dem Kyoto-Prozess im März 2001 ging es vor allem um die
der Industrieländer über ihren Ausstoß an Treibhausgasen vereinbart
Frage, wie man das Kyoto-Protokoll "ratifizierbar" machen kann. Die
und eine Einigung über die Umsetzung der Berichte der Entwicklungs-
Verhandlungen in Bonn konzentrierten sich stark auf die noch offenen
länder über ihre Emissionen erzielt.
Fragen der Senken sowie des Emissionshandels.
Die Klimakonferenz in Bonn wurde von vielen Beteiligten als wichtige
Die Europäische Union war zu großen Zugeständnissen bereit, sodass
Großzügige Anrech-
Station auf dem Weg zur Ausgestaltung des Kyoto-Protokolls bewertet.
es nach langen und schwierigen Verhandlungen zu einem Kompromiss
nung von Senken
Hier wurde der Zeitplan für die Klärung der noch offenen Fragen des
in Bonn kommen konnte. Im Einzelnen kam man überein, dass
Protokolls von Kyoto festgelegt.
biologische Senken in einem weit höheren Umfang als Speicher von
Kohlendioxid emissionsmindernd angerechnet werden, als dies bisher
6. VSK 2000 in Den
Bei der 6. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention
diskutiert wurde. Hier profitieren vor allem Japan, Russland und
Haag
vom 13. bis 24.11.2000 in Den Haag sollte festgelegt werden, nach
Kanada, denen erhebliche Senkenpotenziale zugebilligt wurden. Auch
welchen Regeln die Klimaschutzziele zu erfüllen sind.
Deutschland kann durch die Anrechnung von Senken seine Emissi-
Dazu gehören z.B.:
onsverpflichtungen um einen geringen Beitrag verringern.
• Der Handel mit so genannten "Emissions-Rechten" für Treibhaus-
Des Weiteren wurde in Bonn vereinbart, dass der Handel mit Emissions-
Handel mit Emissions-
gase
rechten, sog. "Zertifikaten", zwischen den Industrieländern keinen
rechten
• Die Nutzung von Waldgebieten als "Senken" oder Speicher für
Begrenzungen, wie anfänglich von der EU gefordert, unterliegen soll.
CO 2
Dies birgt große Chancen für nordrhein-westfälische Unternehmen
• Gemeinsame Klimaschutzprojekte zwischen Industrieländern
beim Export von effizienten Energietechnologien, da die Emissions-
("Joint Implementation")
reduzierungen die hierdurch in anderen Industrieländern erreicht
• Gemeinsame Klimaschutzprojekte zwischen Industrie und
werden, im Heimatland gutgeschrieben werden dürfen. Grundsätzlich
Entwicklungsländern ("Clean Development Mechanism" CDM)
ausgeschlossen bleiben der Export von Kernkraftwerken.
Bei keinem wichtigen Punkt wurde zwischen den Vertragsstaaten
Durch die Übereinkunft von Bonn vermindern sich die Reduktionsver-
eine Einigung erzielt. Deshalb wurde die 6. Vertragsstaatenkonferenz
pflichtungen der Industrieländer aus dem Kyoto-Protokoll vor allem
auch nicht beendet, sondern nur unterbrochen.
durch die Einbeziehung der Senken von ursprünglich 5,2 % bezogen
auf 1990 auf 1,8 %.
6. VSK - 2. Teil 2001
Nach dem Scheitern der Verhandlungen in Den Haag fand der zweite
in Bonn
7
vgl. Kapitel V.2
Die 7. Vertragsstaatenkonferenz findet im Oktober/November 2001
in Marrakesch in Marokko statt.
7. VSK 2001 in Marokko
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