Statusbericht 2005 zum Umweltplan Baden-Württemberg
Statusbericht 2005 zum Umweltplan Baden-Württemberg
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Stefan Rahmstorf<br />
Man sieht, dass die Energieintensität (EI) und die Kohlenstoffintensität (KI) sich verbessert<br />
haben und für sich genommen zu einer Emissionsminderung um 11,8 bzw. 6,6 Mio. t/a geführt<br />
hätten. Durch den wachsenden Wohlstand (17 Mio. t/a) und die wachsende Bevölkerung<br />
(10,2 Mio. t/a) wurden diese technologischen Fortschritte allerdings mehr als überkompensiert.<br />
(Spalte 1 zeigt den Emissionszuwachs über den gesamten Zeitraum, Spalte 2 den<br />
mittleren Zuwachs pro Jahr.) Der Wohlstandsgewinn pro Kopf reicht dabei alleine schon fast<br />
aus, um die technologischen Effizienzgewinne aufzuzehren. Aus diesem Grund reicht der in<br />
Abbildung 2-2 gezeigte Fortschritt in der Energieproduktivität nicht zur Problemlösung aus.<br />
Die weiteren Spalten der Tabelle zeigen, wie stark die CO 2 -Veränderungen von Jahr zu Jahr<br />
schwanken. Gegeben sind die Standardabweichung (Schwankungsbreite zwischen einzelnen<br />
Jahren), das Minimum (größte Abnahme der Emission in einem einzelnen Jahr) und das<br />
Maximum (größte Zunahme).<br />
Die jährlichen Schwankungen der Emissionen sind wahrscheinlich hauptsächlich witterungsbedingt;<br />
sie korrelieren am stärksten mit der Kohlenstoffintensität, was sich mit schwankender<br />
Energienachfrage und dadurch schwankendem Brennstoff-Mix erklären lässt. Kurzfristige<br />
Schwankungen im BIP führen dagegen kaum zu Emissionsschwankungen.<br />
300<br />
EUR/GJ<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004<br />
Abbildung 2-2: Entwicklung der Energieproduktivität in <strong>Baden</strong>-Württemberg. Quelle: Statistisches<br />
Landesamt <strong>Baden</strong>-Württemberg.