17. Leipziger - abooks

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Antiquariat Stefan Wulf
Erste Ausgabe. – Nissen, IVB 765. – British Museum Catalogue,
Natural History, S. 1669. Fine Bird Books, S. 133.
Wood, S. 531: "The numerous faunal (and floral) works of
this important and versatile naturalist are mostly rare, as well
as confusing to the bibliographer. They are commonly regarded
with despair by the cataloguer." – Vgl. zur komplizierten
Editionsgeschichte des Werkes Zimmer, S. 505-514, wo
wenigstens die Struktur des Gesamtwerkes erschlossen ist. –
Das Urteil Nissens, es handele sich bei den Illustrationen
meistens um Kopien nach Gould, Naumann etc. (SVB, S.
45), kann kaum gering genug geschätzt werden, entfalten die
Illustrationen Reichenbachs aufgrund ihrer Drucktechnik,
ihres Maßstabes und der von den angeführten Werken völlig
abweichenden Anordnung einen eigenständigen und nicht
nur zu seiner Zeit ihres gleichen suchenden Reiz. Darüberhinaus
ist das Kolorit von einer bei Illustrationen in diesem
Abbildungsmaßstab äußerst selten anzutreffenden Präzision;
noch am ehesten lassen sie sich mit John Woods etwa zur
gleichen Zeit erschienenen Werken zur Entomologie und
Conchylogie vergleichen. Reichenbach studierte Medizin
und Naturwissenschaften in Leipzig, promovierte dort 1815
(Dr. phil.) und 1817 (Dr. med.), habilitierte sich bereits im
darauffolgenden Jahr, wurde 1820 Ordinarius für Naturgeschichte
an der Chirurgisch-Medizinischen Akademie in
Dresden, an welcher er bis zur Auflösung der Institution
1862 tätig blieb, darüberhinaus betreute er die Naturhistorischen Sammlungen des Zwingers und leitete den
von ihm sebst begründeten botanischen Garten Dresdens. Anfänge und Schwerpunkt von Reichenbachs
Forschungen entfielen auf das Gebiet der Botanik, die ihm einige teils üppig illustrierte ikonographische
Werke verdankt. Die zoologischen Arbeiten sind zu seinen Lebzeiten deutlich weniger beachtet geblieben, was
einer der Gründe dafür sein mag, daß sämtliche Bände seiner "Vollständigsten
Naturgeschichte" ausgesprochen selten angeboten werden.
Physicotheologie – Conchylogie – Lesser, Friedrich
Christian (1692-1854). Testaceo-Theologia, Oder gründlicher
Beweis des Daseyns eines Göttlichen Wesens, aus
natürlicher und geistlicher Betrachtung der Schnecken und
Muscheln. 2. vermehrte Auflage. Leipzig, Blochberger
1756. Oktav (11,5 x 17,5 cm). Zeitgenössisches Ganzleder
mit 2 Titelrückenschildern, reicher Rückenvergoldung und
marmorierten Spiegelbezügen. 1 Bl., 1120 S., 42 Bll., mit
einem gestochenen Porträt und 22 ausfaltbaren Kupfertafeln.
Umseitiger Rotschnitt. Ecken des Hinterdeckels bestoßen
und mit kleinen Fehlstellen im Bezug. Stellenweise
schwach feuchtgkeitsrandig (kaum störend). Dekoratives
und weitgehend sehr gut erhaltenes Exemplar. 975,-
Nissen, ZBI 2459. – Klassisches Werk der Physikotheologie.
Lithographiestein – Nashorn in Afrikanischer Landschaft mit Webervogelkolonie.
Lithographiestein aus dem Solnhofer Kalkschiefer. Archivstein für eine Federlithographie
der Tafel 10 zum "Buch der Welt" erschienen bei Hoffmann
in Stuttgart, 1846. Lithographische Anstalt Engelhorn und
Hochdanz, Stuttgart 1846. Grösse des Steines: 22 x 25 x 9
cm (Breite x Höhe x Tiefe), Druckbereich etwa 21 x 17 cm.
Ausgezeichnet erhalten. Durchzogen mit einigen natürlichen
Kalcitadern – für den Druck unproblematisch, da nicht reproduzierbar.
Sehr gut erhalten. 380,-
Nissen, ZBI 4593. – Der vollständige Titel des populären Werkes lautet:
"Das Buch der Welt, ein Inbegriff des Wissenswürdigsten und Unterhaltendsten
aus den Gebieten der Naturgeschichte, Naturlehre, Länder- und
Völkerkunde, Weltgeschichte, Götterlehre etc." Zum Druck der Auflage
wurde von den Archivsteinen mittels Umdruckverfahren ein Replikat an-