3 Was heißt hier eigentlich »Standardinstallation«? - Addison-Wesley
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3 <strong>Was</strong> <strong>heißt</strong> <strong>hier</strong> <strong>eigentlich</strong> <strong>»Standardinstallation«</strong>?<br />
Direkt rechts neben der Spalte mit dem Dateityp schließen sich neun Spalten an, die<br />
die Zugriffsrechte für diese Dateien und Verzeichnisse beschreiben. Daneben stehen<br />
jeweils der Name des Datei-Eigentümers und der Name der Datei-Benutzergruppe.<br />
Dass Dateien Eigentümer haben und dass Zugriffsrechte regeln, wer auf welche<br />
Weise auf diese Dateien zugreifen kann, ist Grundvoraussetzung für das Funktionieren<br />
eines Mehrbenutzersystems wie Linux (oder Unix oder Mac OS X etc.), denn so<br />
werden Dateien vor dem Zugriff nicht berechtigter Benutzer geschützt. Und das gilt<br />
nicht nur für die Dateien der Benutzer: Das gesamte Linux-Betriebssystem schützt<br />
sich durch solche Dateisystemberechtigungen vor absichtlichen oder unabsichtlichen<br />
Fehlern seiner Benutzer. Und das funktioniert so:<br />
� Jede Datei und jedes Verzeichnis gehört einem Benutzer.<br />
� Darüber hinaus haben Dateien und Verzeichnisse einen Eintrag über eine Gruppenzugehörigkeit,<br />
»gehören« also auch einer Benutzergruppe an.<br />
� Es gibt drei verschiedene Arten (Klassen) von Benutzern:<br />
– den Dateieigentümer (user),<br />
– die Mitglieder der Benutzergruppe (group) der Datei oder des Verzeichnisses,<br />
– alle anderen (others).<br />
� Jede dieser Klassen kann drei Rechte auf die Datei oder das Verzeichnis haben:<br />
– Lesen (read, r),<br />
– Schreibrecht (write, w),<br />
– Ausführen (execute, x).<br />
� Leserecht für eine Datei zu haben bedeutet, dass Sie ihren Inhalt anzeigen dürfen.<br />
Bei Verzeichnissen dürfen Sie, wenn Sie Leserecht auf diese haben, die Liste der darin<br />
enthaltenen Dateien anzeigen.<br />
� Schreibrecht auf eine Datei zu haben bedeutet, dass Sie die Datei verändern dürfen.<br />
Gleichzeitig bedeutet das aber auch: Sie dürfen diese Datei auch löschen.<br />
� Schreibrecht auf ein Verzeichnis zu haben bedeutet, dass Sie in diesem Verzeichnis<br />
eine Datei oder ein Verzeichnis anlegen dürfen. Außerdem benötigen Sie Schreibrecht<br />
auf ein Verzeichnis, wenn Sie in diesem enthaltene Dateien oder Verzeichnisse<br />
löschen wollen.<br />
� Anders als unter Windows und DOS ist eine Datei nicht dadurch ausführbar, dass<br />
sie mit Nachnamen .exe, .com oder .bat <strong>heißt</strong>. Das Recht, eine Datei auszuführen,<br />
gehört bei Linux dem Dateisystem. Es kann durch das x-Recht gegeben oder verwehrt<br />
werden, egal wie die Datei <strong>heißt</strong>. Unter Windows genügt dagegen schon das<br />
Leserecht, um .exe-Dateien ausführen zu dürfen.<br />
� Bei Verzeichnissen gibt es ebenfalls das x-Recht, <strong>hier</strong> bedeutet es aber etwas anderes<br />
als bei Dateien. Wenn ein Verzeichnis »ausführbar« ist, dann können Sie mit<br />
dem cd-Kommando in das Verzeichnis hineinwechseln. Fehlt es, haben Sie keinen<br />
Zutritt.