Geschichte und Geschichten - Kompetenznetz Mittelstand
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<strong>Mittelstand</strong> heißt Aufschwung:<br />
<strong>Mittelstand</strong>streffen in der Fensterfabrik<br />
W. Niederhofer, Vilshofen,<br />
Preisträger 2008<br />
(Foto: Simone Zießler,<br />
Fotostudio Nachreiner, www.nachreiner.eu)<br />
wertes Engagement für eine solide<br />
<strong>Mittelstand</strong>spolitik ausgezeichnet.<br />
Der Sonderpreis ging zum Beispiel<br />
in Nordrhein-Westfalen an den<br />
Wirtschaftsförderer Hermann-Josef<br />
Raatgering in Borken <strong>und</strong> an den<br />
Bürgermeister der Stadt Langenfeld,<br />
Magnus Staehler, in Rheinland-Pfalz<br />
an den Landrat des Rhein-Hunsrück-<br />
Kreises, Bertram Fleck, in Sachsen<br />
an den Oberbürgermeister der<br />
Stadt Bautzen, Christian Schramm,<br />
in Baden-Württemberg an den<br />
Wirtschaftsförderer der Region Heilbronn-Franken,<br />
Steffen Schoch, in<br />
Sachsen-Anhalt an den Bürgermeister<br />
der kleinen Gemeinde Osterweddingen<br />
vor den Toren Magdeburgs,<br />
Erich Wasserthal, in Brandenburg<br />
an den Landrat von Teltow-Fläming,<br />
Peer Giesecke, in Berlin an den<br />
Stadtbezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick,<br />
Klaus Ulbricht <strong>und</strong> in<br />
Bayern an die kleine Stadt Vilshofen<br />
an der Donau.<br />
Netzwerkstricken<br />
Zwar bilden die Preisverleihungen<br />
den Kern der Aktivitäten der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung, aber darauf lässt<br />
sich das Ganze nicht beschränken.<br />
Die engagierten, kreativen, risikobereiten<br />
<strong>und</strong> tatkräftigen Persönlichkeiten,<br />
die sich durch den<br />
Wettbewerb kennenlernen, finden<br />
vielfältige inhaltliche Anknüpfungspunkte.<br />
Die Verknüpfung der Mittelständler<br />
untereinander wurde zu<br />
einem wesentlichen Ziel der Arbeit<br />
der Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />
Netzwerkbildung nennt man das seit<br />
ein paar Jahren. Auch auf diesem<br />
Gebiet hat die Stiftung einiges<br />
bewegt. Sie arbeitet mit vielen<br />
Vereinen, Verbänden <strong>und</strong> Institutionen<br />
zusammen. Alle sind aktiv. Viele<br />
Veranstaltungen laufen parallel <strong>und</strong><br />
gründen sich auf die gleichen Ideen.<br />
So kann man aus Gelegenheiten, die<br />
sich nebenbei ergeben, immer etwas<br />
mehr zum gegenseitigen Nutzen machen.<br />
Nötig ist eigentlich nur etwas<br />
guter Willen <strong>und</strong> ein tatsächlich ehrlicher<br />
partnerschaftlicher Ansatz, der<br />
immer den gegenseitigen Gewinn im<br />
Auge behält.<br />
Diese Haltung erlaubt mitunter sogar<br />
Geschäfte, die zuvor <strong>und</strong>enkbar<br />
waren. So meldete sich vor einigen<br />
Jahren zwei Tage vor der Preisverleihung<br />
eine Firma, die unbedingt noch<br />
zwei Karten bestellen wollte. Petra<br />
Tröger überprüfte den Tischplan.<br />
Nur an einem einzigen Tisch waren<br />
gerade noch zwei Plätze frei. Glück<br />
gehabt?<br />
Nicht ganz, denn da gab es ein Problem:<br />
Ausgerechnet an diesem Tisch<br />
war ein Unternehmen platziert, das<br />
sich in der gleichen Branche wie der<br />
Anrufer betätigte. Die beiden Firmen<br />
waren erbitterte Konkurrenten<br />
<strong>und</strong> gingen sich daher gewöhnlich<br />
aus dem Weg. „Haben Sie nicht noch<br />
zwei andere Plätze frei?“, wollte der<br />
Mann wissen.<br />
„Tut mir leid“, musste Petra Tröger<br />
ihn vertrösten, „alle anderen Tische<br />
sind besetzt. Und da bereits alle Karten<br />
nummeriert <strong>und</strong> verschickt sind,<br />
kann ich Sie auch nicht umsetzen.<br />
Aber ich mache Ihnen einen Vorschlag.<br />
Nehmen Sie die Karten, nutzen<br />
Sie die Gelegenheit, kommen Sie<br />
ins Gespräch miteinander, vielleicht<br />
kann man ja so die Differenzen aus<br />
der Welt schaffen.“<br />
Und dann geschah das, was für gewöhnlich<br />
nur in zweitklassigen Hollywood-Filmen<br />
passiert: Es kam zum<br />
Happy End. Einige Wochen später erreichte<br />
die Stiftung ein Anruf: „Frau<br />
Tröger, das war der beste Rat, den<br />
ich bekommen konnte. Stellen Sie<br />
sich vor – wir haben uns persönlich<br />
kennengelernt, <strong>und</strong> heute machen<br />
wir sogar miteinander Geschäfte!“<br />
Vor Ort in den Regionen<br />
Persönlich kennenlernen wollen<br />
viele Teilnehmer auch die Vertreter<br />
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