26.03.2014 Aufrufe

KreisLauf-Magazin Ausgabe Oktober 2013

KreisLauf-Magazin Ausgabe Oktober 2013

KreisLauf-Magazin Ausgabe Oktober 2013

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>KreisLauf</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Aus der Region<br />

Kinder an die Macht<br />

Renate Schmidt zu Besuch beim Rotary Club Neustadt<br />

MARK<br />

RUCHAY<br />

ELEKTRO • SANITÄR • HEIZUNG<br />

Tannenweg 28<br />

91315 Zentbechhofen<br />

Tel. 0 95 02 / 923157<br />

Mobil 0172 / 8039862<br />

Fax 0 95 02 / 923158<br />

Die Bundesministerin a.D. Renate Schmidt erhält von Präsident Kurt Renner selbstgemachte<br />

Marmeladen aus dem LebensMittelPunkt der Laufer Mühle.<br />

Woche für Woche referieren beim<br />

aischgründer Rotary-Club namhafte<br />

Persönlichkeiten über gesellschaftspolitische<br />

Themen. Dr. Dieter<br />

Grobe, Vortragswart des Serviceclubs,<br />

wählt dabei für die unterschiedlichen<br />

Themenfelder geeignete Referenten<br />

aus, denn die „Referate sollen die<br />

Grundlage für eine rege Diskussion mit<br />

dem Ziel bieten, unser Wissen ständig<br />

zu erweitern.“<br />

Generationengerechtigkeit<br />

Aktuell konnte Kurt Renner, Präsident<br />

des Clubs, die ehemalige Bundesministerin<br />

für Familien, Senioren,<br />

Frauen und Jugend, Renate Schmidt,<br />

begrüßen. „Ähnlich wie wir Rotarier<br />

haben auch Sie sich immer wieder<br />

selbstlos in den Dienst der Menschen<br />

gestellt, um Not zu lindern und Verbesserungen<br />

zu erzielen“, begrüßte<br />

Renner die ehemalige Bundestagsvizepräsidentin,<br />

die über das Thema „Alter<br />

und Generationengerechtigkeit“ im rotarischen<br />

Kreis sprach. Mit ihren knapp<br />

siebzig Lebensjahren wirkt Renate<br />

Schmidt immer noch sehr dynamisch<br />

und nimmt bei ihren Vorträgen kein<br />

Blatt vor den Mund. „Schonungslos offen<br />

und dadurch äußerst erfrischend“,<br />

so Präsident Renner, sei die Vollblutpolitikerin<br />

schon immer gewesen. Und<br />

auch bei diesem Vortrag in wertkonservativer<br />

Gesellschaft sparte Schmidt<br />

nicht damit, die „Dinge beim Namen zu<br />

nennen“, wie Renner in seiner Moderation<br />

einwarf.<br />

Überalterte Gesellschaft<br />

Mittlerweile sind 80 Prozent der deutschen<br />

Haushalte kinderlos und diese<br />

Tatsache führt dazu, dass die gesetzliche<br />

Rentenversicherung mittelfristig nicht<br />

mehr vor Altersarmut schützen wird.<br />

Auf der anderen Seite werden die jungen<br />

Menschen überfordert, wenn auf ihnen<br />

alleine die Last der Rentenzahlungen<br />

lasten soll. Sie selbst werden von den<br />

eingezahlten Beiträgen später kaum profitieren<br />

können. Die politischen Parteien<br />

werden hier wenig ausrichten, denn sie<br />

orientieren ihre politische Ausrichtung<br />

immer mehr an Mehrheiten, die durch<br />

Wählerstimmen abgebildet werden.<br />

„Die Mehrheit der Wählerstimmen bildet<br />

aber nicht die Mehrheit der Bürger ab“,<br />

wie Schmidt erläutert. Und genau da<br />

liegt das gesellschaftspolitische Dilemma:<br />

Die große Gruppe der Wähler wird<br />

in unserem Lande bald aus Menschen<br />

bestehen, die entweder kein eigenes Einkommen<br />

erzielen oder bereits in Rente<br />

sind. Gleichzeitig bleibt eine Gruppe von<br />

jungen Menschen, die noch die Schule<br />

besuchen oder eine Ausbildung absolvieren,<br />

aber bald in die Berufswelt eintreten<br />

werden, ohne Stimme.<br />

„Neu justieren“<br />

Für diese Gruppe der jungen Menschen<br />

unter 18 Jahren erhebt Schmidt<br />

ihre Stimme und plädiert für ein Kinder-<br />

und Jugendwahlrecht. „Es sei<br />

dringend geboten“, so Schmidt, „dass<br />

junge Menschen auch angesichts der<br />

demographischen Entwicklung unserer<br />

Gesellschaft Einfluss auf die aktuelle<br />

Politik nehmen dürfen und können“.<br />

Ein Wahlrecht eben auch für Kinder<br />

sei eine logische Forderung dafür, die<br />

Generationengerechtigkeit neu zu<br />

justieren, meint also die Ex- Bundesministerin.<br />

Freilich löste Schmidt mit<br />

dieser Forderung eine rege Diskussion<br />

im Club aus, bei der die Frage nach der<br />

politischen Mündigkeit im Mittelpunkt<br />

stand. „Politische Mündigkeit“, so<br />

Schmidt, „dürfe genauso wenig eine<br />

Frage des Alters sein, wie beispielsweise<br />

eine Frage der beruflichen Funktion<br />

oder der gesellschaftlichen Stellung“.<br />

Eine Teilhabe an der Mitgestaltung<br />

müsse also jedem Menschen in unserem<br />

Lande zugestanden werden,<br />

„und das geht am Besten mit einer<br />

Stimme“, meinte Renate Schmidt.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Küchenstudio Prühäuser<br />

Gewerbering 30 · 91341 Röttenbach<br />

Tel.: 09195/8280 · www.varia-kueche.de<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!