KreisLauf-Magazin Ausgabe Oktober 2013
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<strong>KreisLauf</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Aus der Region<br />
Kinder an die Macht<br />
Renate Schmidt zu Besuch beim Rotary Club Neustadt<br />
MARK<br />
RUCHAY<br />
ELEKTRO • SANITÄR • HEIZUNG<br />
Tannenweg 28<br />
91315 Zentbechhofen<br />
Tel. 0 95 02 / 923157<br />
Mobil 0172 / 8039862<br />
Fax 0 95 02 / 923158<br />
Die Bundesministerin a.D. Renate Schmidt erhält von Präsident Kurt Renner selbstgemachte<br />
Marmeladen aus dem LebensMittelPunkt der Laufer Mühle.<br />
Woche für Woche referieren beim<br />
aischgründer Rotary-Club namhafte<br />
Persönlichkeiten über gesellschaftspolitische<br />
Themen. Dr. Dieter<br />
Grobe, Vortragswart des Serviceclubs,<br />
wählt dabei für die unterschiedlichen<br />
Themenfelder geeignete Referenten<br />
aus, denn die „Referate sollen die<br />
Grundlage für eine rege Diskussion mit<br />
dem Ziel bieten, unser Wissen ständig<br />
zu erweitern.“<br />
Generationengerechtigkeit<br />
Aktuell konnte Kurt Renner, Präsident<br />
des Clubs, die ehemalige Bundesministerin<br />
für Familien, Senioren,<br />
Frauen und Jugend, Renate Schmidt,<br />
begrüßen. „Ähnlich wie wir Rotarier<br />
haben auch Sie sich immer wieder<br />
selbstlos in den Dienst der Menschen<br />
gestellt, um Not zu lindern und Verbesserungen<br />
zu erzielen“, begrüßte<br />
Renner die ehemalige Bundestagsvizepräsidentin,<br />
die über das Thema „Alter<br />
und Generationengerechtigkeit“ im rotarischen<br />
Kreis sprach. Mit ihren knapp<br />
siebzig Lebensjahren wirkt Renate<br />
Schmidt immer noch sehr dynamisch<br />
und nimmt bei ihren Vorträgen kein<br />
Blatt vor den Mund. „Schonungslos offen<br />
und dadurch äußerst erfrischend“,<br />
so Präsident Renner, sei die Vollblutpolitikerin<br />
schon immer gewesen. Und<br />
auch bei diesem Vortrag in wertkonservativer<br />
Gesellschaft sparte Schmidt<br />
nicht damit, die „Dinge beim Namen zu<br />
nennen“, wie Renner in seiner Moderation<br />
einwarf.<br />
Überalterte Gesellschaft<br />
Mittlerweile sind 80 Prozent der deutschen<br />
Haushalte kinderlos und diese<br />
Tatsache führt dazu, dass die gesetzliche<br />
Rentenversicherung mittelfristig nicht<br />
mehr vor Altersarmut schützen wird.<br />
Auf der anderen Seite werden die jungen<br />
Menschen überfordert, wenn auf ihnen<br />
alleine die Last der Rentenzahlungen<br />
lasten soll. Sie selbst werden von den<br />
eingezahlten Beiträgen später kaum profitieren<br />
können. Die politischen Parteien<br />
werden hier wenig ausrichten, denn sie<br />
orientieren ihre politische Ausrichtung<br />
immer mehr an Mehrheiten, die durch<br />
Wählerstimmen abgebildet werden.<br />
„Die Mehrheit der Wählerstimmen bildet<br />
aber nicht die Mehrheit der Bürger ab“,<br />
wie Schmidt erläutert. Und genau da<br />
liegt das gesellschaftspolitische Dilemma:<br />
Die große Gruppe der Wähler wird<br />
in unserem Lande bald aus Menschen<br />
bestehen, die entweder kein eigenes Einkommen<br />
erzielen oder bereits in Rente<br />
sind. Gleichzeitig bleibt eine Gruppe von<br />
jungen Menschen, die noch die Schule<br />
besuchen oder eine Ausbildung absolvieren,<br />
aber bald in die Berufswelt eintreten<br />
werden, ohne Stimme.<br />
„Neu justieren“<br />
Für diese Gruppe der jungen Menschen<br />
unter 18 Jahren erhebt Schmidt<br />
ihre Stimme und plädiert für ein Kinder-<br />
und Jugendwahlrecht. „Es sei<br />
dringend geboten“, so Schmidt, „dass<br />
junge Menschen auch angesichts der<br />
demographischen Entwicklung unserer<br />
Gesellschaft Einfluss auf die aktuelle<br />
Politik nehmen dürfen und können“.<br />
Ein Wahlrecht eben auch für Kinder<br />
sei eine logische Forderung dafür, die<br />
Generationengerechtigkeit neu zu<br />
justieren, meint also die Ex- Bundesministerin.<br />
Freilich löste Schmidt mit<br />
dieser Forderung eine rege Diskussion<br />
im Club aus, bei der die Frage nach der<br />
politischen Mündigkeit im Mittelpunkt<br />
stand. „Politische Mündigkeit“, so<br />
Schmidt, „dürfe genauso wenig eine<br />
Frage des Alters sein, wie beispielsweise<br />
eine Frage der beruflichen Funktion<br />
oder der gesellschaftlichen Stellung“.<br />
Eine Teilhabe an der Mitgestaltung<br />
müsse also jedem Menschen in unserem<br />
Lande zugestanden werden,<br />
„und das geht am Besten mit einer<br />
Stimme“, meinte Renate Schmidt.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Küchenstudio Prühäuser<br />
Gewerbering 30 · 91341 Röttenbach<br />
Tel.: 09195/8280 · www.varia-kueche.de<br />
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