3R Vorschau Tube + IFAT (Vorschau)
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FACHBERICHT WASSERVERSORGUNG<br />
Quelle: BASF SE, Ludwigshafen<br />
Quelle: BASF SE, Ludwigshafen<br />
Bild 9: Aufgefaltetes Stahlrohr (Vordergrund), leichte<br />
Kratzspuren auf der Zementmörtel-Umhüllung des duktilen<br />
Gussrohres (Hintergrund)<br />
Bild 10: Zusammenschluss mit Abzweigen<br />
Leider stellte sich recht schnell heraus, dass der anstehende<br />
Boden nur sehr schwer bis gar nicht verdrängbar<br />
war. Dies hatte eine rapide Erhöhung der Zugkräfte und<br />
natürlich auch eine Verringerung der Haltungslängen<br />
zur unmittelbaren Folge. Dadurch, dass sich der Boden<br />
nur begrenzt verdrängen ließ, wurde das aufgeschnittene<br />
Stahlrohr vom Boden auf die Muffen der Gussrohre<br />
gedrückt, wodurch Reibung und Zugkraft anstiegen.<br />
Eine weitere Anhebung der Zugkraft wurde durch das<br />
Auffalten des Stahlrohres hervorgerufen.<br />
Dieses Phänomen stellte sich direkt an der Aufweitstufe<br />
ein, wo der Aufweitkopf das Altrohr vor sich her schob<br />
und wie eine Ziehharmonika auffaltete (Bild 9).<br />
Die Addition dieser einzelnen Komponenten führte<br />
schnell zum Erreichen der zulässigen oder der durch die<br />
Maschinentechnik begrenzten Zugkraft. Diese Umstände<br />
halbierten letztlich die durchschnittlichen Einzugslängen<br />
im Vergleich zur Planung und verdoppelten damit die<br />
Anzahl der Baugruben. Schließlich wurden Haltungslängen<br />
von bis zu 80 m realisiert. Weil für jede neue<br />
Haltung die Maschinentechnik neu eingerüstet werden<br />
musste (Dauer rund 1/2 Tag), verlängerte sich die Bauzeit<br />
entsprechend.<br />
Aus jeder Maschinenbaugrube wurde zweimal gezogen<br />
– zuerst die Haltung zur einen Seite - dann wurde die<br />
Maschine gedreht – anschließend die Haltung zur anderen<br />
Seite. So standen sich in den meisten Baugruben zwei<br />
BLS ® -Einsteckenden gegenüber. Diese mussten nun noch<br />
miteinander verbunden werden.<br />
Teilweise befanden sich an diesen Stellen auch die Abgänge<br />
zu den Stichleitungen, die offen eingebaut wurden.<br />
Die einzelnen Haltungen wurden mit dem BRS ® -System<br />
längskraftschlüssig verbunden. Hierfür wurden zuerst die<br />
Einsteckenden der Rohre gekürzt, sodass keine Schweißraupen<br />
mehr vorhanden waren. Anschließend konnte der<br />
Lückenschluss zum Beispiel mit EU-, MMA- und Pass- und<br />
Ausbaustucken vollzogen werden (Bild 10).<br />
Nachdem alle Lücken geschlossen und die Stichleitungen<br />
eingebaut waren, konnten nun alle Leitungen auf Dichtheit<br />
überprüft werden. Da das gesamte Leitungssystem<br />
auf einen Betriebsdruck von 16 bar ausgelegt ist, betrug<br />
der Systemprüfdruck 21 bar. Die Bauzeit des Projekts<br />
betrug ein halbes Jahr.<br />
DIPL.-ING (FH) STEPHAN HOBOHM<br />
Duktus Rohrsysteme Wetzlar GmbH,<br />
Wetzlar<br />
Tel. +49 6441 49-1248<br />
E-Mail: stephan.hobohm@duktus.com<br />
ALEXANDER BAUER<br />
Duktus Rohrsysteme Wetzlar GmbH,<br />
Wetzlar<br />
Tel. +49 6287 925729<br />
E-Mail: alexander.bauer@duktus.com<br />
AUTOREN<br />
66 03 | 2014