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Untitled - Geldgeschichtliches Museum der Kreissparkasse Köln

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des Schlosses zeigt. Dort ist das ,,historische<br />

Kabinett" heute noch zu besichtigen.<br />

1720 umfaßte die Sammlung etwa 25.000<br />

Münzen und Medaillen und war in 15<br />

Schrän kchen untergebracht.<br />

Bedeutende Sammlungen und Sammlungsteile<br />

gingen in <strong>der</strong> Folgezeit in <strong>der</strong><br />

Gothaer Sammlung auf: noch vor 1730 die<br />

Sammfung des Nürnberger Arztes Thomasius<br />

(Antike), dann die des Breslauer Bürgermeisters<br />

Johann Sigismund Haunold<br />

(Asien, Afrika, Amerika); unter Julius Carl<br />

Schläger 1745 etwa 7000 Münzen aus <strong>der</strong><br />

Sammlung <strong>der</strong> Abte Molanus und Böhmer<br />

aus Loccum, l 746 bedeutendeTeile aus <strong>der</strong><br />

Sammlung des Braunschweiger Arztes<br />

Burkhard. 1771 wurde die bedeutende<br />

numismatische Bibliothek Schlegels<br />

erworben, 1788 und 1793 die vor allem<br />

antike Münzen umlassenden Sammlungen<br />

Schachmann und Su/zer. lmmerwie<strong>der</strong> kauften<br />

die Fürsten Sammlungen o<strong>der</strong> Partien<br />

und bedeutende Einzelstücke zur Ergänzung<br />

beson<strong>der</strong>s des antiken Bereiches. Mit<br />

den Sammlungen Gerning (1800), Seckendorf<br />

(1 801) und Petriccioll (1803) ist <strong>der</strong><br />

Bestand an antiken Münzen zu Beginn des<br />

l9.Jahrhun<strong>der</strong>ts auf etwa 15.000 angewachsen,<br />

so daß das Mtinzkabinett auf<br />

Schloß Friedenstein zu einer <strong>der</strong> bedeutendsten<br />

Sammlungen antiker Münzen<br />

nach Paris und Wien geworden war.<br />

Das Mrlnzkabinett stand Interessenten ftir<br />

Studienzwecke offen, was in einem Fall<br />

schlimme Folgen haben sollte.<br />

Ein Besucher, <strong>der</strong> sich mit falschem Namen<br />

Einlaß verschaffen konnte, war <strong>der</strong> Otfenburger<br />

Hofrat Carl Wilhelm Becker (1772-<br />

1 830).<br />

Becker handelte nicht nur mit antiken<br />

Gemälden und Münzen,son<strong>der</strong>n stellte letztere<br />

auch mit meisterlichem Geschick selbst<br />

her, versah sie sogar mit typischen Alterungsspuren.<br />

Er war ein ausgesprochener<br />

Kenner antiker Münzen, fachsimpelte mit<br />

Goethe und hatteviele Münzkabinette Europas<br />

studiert.<br />

In Gotha konnte er Abdrücke sehr seltener<br />

Gold- und Silbermünzen anfertigen, nach<br />

denen er hervorragende Kopien herstellte.<br />

Bei seinem nächsten Besuch 1 81 2 tauschte<br />

er diese gegen die echten Münzen aus.<br />

An<strong>der</strong>e wurden Mitte des 19. Jh. im Münzhandel<br />

gekauft.<br />

In den nächsten Jahrzehnten fielen viele <strong>der</strong><br />

Fälschungen aut sie wurden aus <strong>der</strong><br />

l{ilhelm Ernst Tentzel, 1659-1707<br />

Polyhistor und Historiograph, betreute das<br />

Münzkabinett 10 lahre lang und verfasste<br />

noch heute gültige und wichtige lverke über<br />

sächsische Münzkunde.<br />

Medaille von Christian lVermuth auf seinen<br />

Tod (ö 30 mm)<br />

Christian Wermuth, 1 661 -1 739<br />

Fürs tli ch S achs e n- Got hai s ch er Münzei s enschnei<strong>der</strong><br />

in Gotha, Handwerker und<br />

Künstler, Sammler und Höndler von<br />

Antiquitöten und Münzen und bei weitem<br />

fruchtbarster Medailleur seiner Zeit.<br />

Er verkaufte dem Herzog u.a. seine<br />

Talersammlung.<br />

Kleine Kapfermedaille 1725 mit<br />

Selbstportrait und dem Portrait seiner Frau<br />

(@ 20 mm)

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