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Untitled - Geldgeschichtliches Museum der Kreissparkasse Köln

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Herzog Carl Eduard,1900-1918 (f 1954)<br />

5 Mark 1902 Berlin.<br />

Mit diesem Münztyp endet die Prögungfür die Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha.<br />

Jahre Auslagerungen in sichere Räume<br />

stattgefunden haften, um eventuellen<br />

Kriegseinwirkungen entgegenzuwirken. Die<br />

Sammlung befand sich zunächst noch in<br />

Gotha und dem benachbarten Reinhardsbrunn,<br />

als die herzogliche Familie durch<br />

eigenmächtige Manipulationen erhebliche<br />

Teile <strong>der</strong> Gothaer Stiftung auf die daneben<br />

existierende Coburger Stittung übertrugen<br />

und sich dadurch berechtigt sah, die bedeutendsten<br />

und wertvollsten Gothaer Bestände<br />

1945 auszulagern.<br />

Das Münzkabinett und an<strong>der</strong>e Sammlungsabtei<br />

I u ngen wu rd en em pfi nd I i ch g esch äd igt.<br />

Es handelte sich beim Münzkabinett nicht um<br />

Ve r I ag e ru n g b esti m mte r zu sam m e n h än g e n -<br />

<strong>der</strong> Bestände, son<strong>der</strong>n um die jeweils seltensten<br />

und wertvollsten Teile aus allen Sammlungsbereichen<br />

.. .<br />

Die z.T bereits verkauften o<strong>der</strong> in das Ausland<br />

versteigerten Qbjeffie sind unwie<strong>der</strong>bringlich<br />

verloren.<br />

Die Auslagerungen, durch die die im Testament<br />

Friedrichs /V. fesfge/egten Bestimmungen<br />

miBachtet wurden, degradierten insbeson<strong>der</strong>e<br />

das Münzkabinett...,zu einer Universalsammlung,<br />

die trotz ihres <strong>der</strong>zeitigen<br />

(1968) Bestandes von etwa 90.000 Münzen<br />

und Medaillen gegenüber 1 60.000 um 1940<br />

von vordem unbedeutenden Kabinetten in<br />

Deutschland sowohl quantitativ als auch<br />

qualitativ übertlügelt o<strong>der</strong> zumindest eingeholt<br />

wurde;'<br />

(Lucke, R.-G., u nverötfentlichte Dissertation,<br />

Halle 1968, S. 128 ff.)<br />

Von diesen demnach wi<strong>der</strong>rechtlich aus <strong>der</strong><br />

Sammlung genommenen Stücken tauchten<br />

zahlreiche im Handel auf. für das Münzkabinett<br />

Gotha und damit für die Allgemeinheit<br />

sind sie für immer verloren.<br />

lm Jahre 1959 kehrte die 1945 sichergestellte<br />

Restsammlung aus <strong>der</strong> Sowjetunion<br />

vollzählig zurück und wird seitdem neu<br />

geordnet. Die herben quantitativen und<br />

beson<strong>der</strong>s qualitativen Verluste des Jahres<br />

1945 lassen sich vorläufig nicht ausgleichen,<br />

auch wenn <strong>der</strong> Gesamtbestand<br />

<strong>der</strong> Sammlung in <strong>der</strong> Zwischenzeit wie<strong>der</strong><br />

auf geschätzte 130.000 Stück - Milnzen,<br />

Medaillen, Geldscheine, Stempel und<br />

an<strong>der</strong>e numismatische Objekte angestiegen<br />

ist.<br />

Lei<strong>der</strong> stehen <strong>der</strong> Mtlnzsammlung auf<br />

SchloB Friedenstein noch keine ständigen<br />

Ausstellungsvitrinen zurVerfügung, aber sie<br />

ist für wissenschaftliche Arbeit offen und<br />

versucht, durch kleine zeitweilige Ausstellungen<br />

im Haus o<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>en Museen<br />

bzw. durch Publikationen das Interesse<br />

einer breiten Öffentlichkeit zu wecken.<br />

Matthias Bethge<br />

(Münzkabinett Gotha)

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