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26. Antiquaria 2012 - Antiquaria-Ludwigsburg

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Bücher<br />

Autographen<br />

Graphik<br />

<strong>26.</strong>–28.1.<strong>2012</strong><br />

<strong>26.</strong> <strong>Antiquaria</strong><br />

gallica<br />

<strong>Antiquaria</strong>tsmesse <strong>Ludwigsburg</strong>


Veranstaltungsort / Location:<br />

Musikhalle <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Bahnhofstr. 19 – gegenüber dem Bahnhof<br />

Messezeiten / Opening Hours:<br />

Donnerstag, <strong>26.</strong> Januar <strong>2012</strong> 15 – 20 Uhr<br />

Freitag, 27. Januar <strong>2012</strong> 11 – 19 Uhr<br />

Samstag, 28. Januar <strong>2012</strong> 11 – 17 Uhr<br />

Messeeintritt für drei Tage /<br />

admission for three days: € 3,–<br />

Kombiticket: Sie erhalten zusätzlich kosten los eine<br />

Eintrittskarte für die <strong>Antiquaria</strong>tsmesse Stuttgart.<br />

The ticket is also valid for the Stuttgart <strong>Antiquaria</strong>n<br />

Book fair.<br />

Messe-Telefon / Phone during the fair:<br />

07141 – 91 03 200 and 0160 – 9890 1629<br />

Veranstalterin / organized by:<br />

Petra Bewer, <strong>Antiquaria</strong>t<br />

Gänsheidestrasse 69, 70184 Stuttgart<br />

Tel: 0711 – 23 48 526, Fax: 0711 – 23 48 627<br />

E-Mail: antiquariat@petrabewer.de<br />

Informationen und Katalog im Internet:<br />

www.antiquaria-ludwigsburg.de<br />

Aktuelle Infos während der Messe:<br />

www.twitter.com/antiquaria<strong>2012</strong><br />

Messeregel / Sales regulations<br />

Alle Angebote dieses Katalogs müssen bei der Eröffnung<br />

der <strong>Antiquaria</strong> am Donners tag, 15 Uhr zum Verkauf<br />

bereitliegen und dürfen nicht vorher verkauft oder fest<br />

reserviert werden. Ver käufe aus dem Messekatalog sind erst<br />

45 Minuten nach Eröffnung der <strong>Antiquaria</strong> zulässig. Sollte<br />

ein im Katalog angezeigtes Objekt mehrere Interessenten<br />

finden, erfolgt die Vergabe nach Ablauf der 45 Minuten<br />

durch ein Los verfahren. Vorbestellungen können erst am<br />

folgenden Tag berücksichtigt werden. Die Preise sind in<br />

Euro einschliesslich Mehrwertsteuer angegeben. Für die<br />

Zuverlässigkeit der Angaben der Ware bürgt der Aussteller.<br />

Die Redaktion der Beiträge liegt bei den jeweiligen Ausstellern.<br />

The objects announced in this catalogue must be available<br />

for sale at the opening of the <strong>Antiquaria</strong> and may<br />

not be sold or firmly reserved before the beginning of the<br />

trade fair. The sale of items offered in the catalogue is<br />

only allowed 45 minutes after the ope n ing of the fair. If<br />

more than one customer is interested in an item listed in<br />

the catalogue, lots must be drawn. All prices are in Euro<br />

and include the V.A.T.. The exhibitors guarantee for exact<br />

description of their objects.<br />

Umschlag: Panorama von <strong>Ludwigsburg</strong>. Farblithographie<br />

von W. v. Breitschwert bei A. Neubert, um 1860. /<br />

Ausschnitt aus ‚Delacroix: Johanna von Orléans’.


Liebe Bücherfreunde, liebe Bücherfreundinnen,<br />

die <strong>Antiquaria</strong> geht in ihr zweites Vierteljahrhundert –<br />

wir hoffen mit Ihrer Begleitung!<br />

Im schönen Ambiente der Musikhalle erwartet Sie wieder<br />

ein spannendes Angebot der AusstellerInnen zu allen Gebieten;<br />

einen kleinen Ausschnitt sehen Sie hier im Katalog.<br />

Unser diesjähriges Rahmenthema ‚Frankreich’ gilt der<br />

engen Verbindung von <strong>Ludwigsburg</strong> und Frankreich:<br />

Schon 1948 wurde das deutsch-französische Institut in<br />

Ludwigs burg gegründet. Mit Montbéliard (Mömpelgard)<br />

verbindet <strong>Ludwigsburg</strong> die älteste deutsch-französische<br />

Städtepartnerschaft – bereits 1950 unter zeichneten beide<br />

Städte den Vertrag. Erleichtert wurde dieser Schritt durch<br />

die historisch begründete Verbindung der Fürstenhäuser<br />

Württemberg und Mömpelgard.<br />

Vor 50 Jahren, am 9. September 1962, hielt der französische<br />

Präsident Charles de Gaulle im Hof des Ludwigs burger<br />

Schlosses seine vielbeachtete „Rede an die deutsche<br />

Jugend“; vorausgegangen war zwei Monate davor der<br />

Besuch von Bundeskanzler Konrad Adenauer in Frankreich,<br />

bei dem er mit de Gaulle in der Krönungskathedrale von<br />

Reims am Versöhnungsgottesdienst teilnahm. Beides waren<br />

wichtige Schritte zum deutsch-französischen Freundschaftsvertrag,<br />

der am 22. Januar 1963 unterzeichnet wurde.<br />

Die AusstellerInnen der <strong>Antiquaria</strong> werden einen Teil ihres<br />

Angebotes dem Thema ‚Frankreich’ widmen. Die Titel dazu<br />

sind im Katalog und an den Messeständen mit gekennzeichnet.<br />

Der <strong>Antiquaria</strong>-Preis für Buchkultur wird am Eröffnungstag<br />

der Messe zum 18. Mal verliehen. Sie sind herzlich zur<br />

Preisverleihung eingeladen (siehe Seite 3).<br />

Am zweiten Messetag gibt Ihnen unser Angebot ‚Einblicke’<br />

Gelegenheit, mehr über die AusstellerInnen und ihre Arbeit<br />

zu erfahren: zu jeder vollen Stunde wird ein Aussteller an<br />

seinem Messestand etwas über seine Arbeit und die Besonderheiten<br />

seiner Bücher und Graphiken erzählen.<br />

Wir freuen uns auf Sie in <strong>Ludwigsburg</strong>,<br />

Petra Bewer<br />

1


Der Verein Buchkultur e.V.<br />

Die AusstellerInnen der ANTIQUARIA gründeten 1994 den<br />

Verein Buchkultur e.V. und stiften zusammen mit der Stadt<br />

<strong>Ludwigsburg</strong> und der Kulturgemeinschaft Stuttgart e.V.<br />

(www.kulturgemeinschaft.de) den mit € 6.500 dotierten<br />

Preis für herausragende Leistungen zur Buchkultur.<br />

Die Jury: Dr. Bernhard Fischer, Renate Geisenheyner, Joachim<br />

Kalka, Dr. Hannsjörg Kowark, Rainer Leippold, Akka<br />

von Lucius, Petra von Olschowski, Werner Spec, ein Vertreter<br />

der <strong>Antiquaria</strong> (jährlich wechselnd)<br />

Die bisherigen PreisträgerInnen:<br />

1995 Professor Dr. Albert Kapr für seine Formengeschichte<br />

der Fraktur<br />

1996 Büchergilde Gutenberg für ihre jahrzehntelange Arbeit<br />

für die Buchkultur<br />

1997 Eckehart SchumacherGebler für seine Werkstätten<br />

und Museen für Druckkunst in Leipzig<br />

1998 Dr. Herbert Jacob für seine bibliographischen Arbeiten<br />

1999 Josua Reichert für sein Werk als Drucker und Künstler<br />

2000 Verlag Faber & Faber für „Die Graphischen Bücher …“<br />

2001 Wulf D. von Lucius für sein Buch „Bücherlust“<br />

2002 Katharina Wagenbach-Wolff, Friedenauer Presse<br />

Berlin, für ihre individuell und einfallsreich gemachten<br />

Bücher<br />

2003 Reinhard Öhlberger für seine Monographie der Buchhändleretiketten<br />

„Wenn am Buch der Händler klebt“<br />

2004 Bernhard Fischer, Marbach, für sein Buch „Der Verleger<br />

Johann Friedrich Cotta. Chronologische Verlagsbibliographie<br />

1787–1832“<br />

2005 Das Preisgeld wird der Herzogin Anna Amalia Bibliothek<br />

gewidmet zur Wiederbeschaffung von einem<br />

oder mehreren zerstörten Büchern<br />

2006 Jürgen Holstein für seine Publikation: „Blickfang.<br />

Bucheinbände und Schutzumschläge Berliner Verlage<br />

1919–1933“<br />

2007 Das Autorenteam des Kataloges: Geraubte Bücher. Die<br />

Österreichische Nationalbibliothek stellt sich ihrer NS-<br />

Vergangenheit<br />

2008 Hans Ries für seine Arbeiten zur Illustrationsgeschichte<br />

des 19. Jahrhunderts und seiner Edition<br />

der Werke Wilhelm Buschs<br />

2009 D.E. Sattler und KD Wolff für ihre historisch-kritische<br />

Frankfurter Hölderlin-Ausgabe<br />

2010 Gangolf Ulbricht für seine Arbeit als Papiermacher,<br />

Papierkünstler und Restaurator<br />

2011 Ines Geipel und Joachim Walther für die Reihe<br />

„Verschwiegene Bibliothek“ und die Gründung des<br />

„Archivs unterdrückter Literatur der DDR“.<br />

2<br />

Ausserordentliche Ehrungen der Jury:<br />

1998 an Wendelin Niedlich,<br />

2002 an Hannelore Jouly,<br />

2006 an den Freundeskreis Buchkinder e.V.<br />

Veröffentlichungen des Vereins Buchkultur eV:<br />

Ingo Schulze. Der Brief meiner Wirtin nebst neu geordneten<br />

zufälligen Notizzetteln des Autors. Laudatio zur Preisverleihung<br />

des 5. <strong>Antiquaria</strong>-Preises 1999 an Josua Reichert.<br />

Typografische Gestaltung von Josua Reichert. Gedruckt 2000.<br />

20 Seiten mit 2 Typos, 2 Abbildungen und 2 Fotos. Karton.<br />

Limitierte Auflage € 12,–<br />

Nummerierte Ausgabe 41–141 signiert von<br />

Ingo Schulze und Josua Reichert € 25,–<br />

Vorzugsausgabe: nummeriert 1–40, mit<br />

einer Tapete. Signiert von Ingo Schulze und<br />

Josua Reichert € 50,–<br />

Otto Jägersberg. Das zweite Leben der Bücher. Herausgegeben<br />

vom Verein Buchkultur eV in Zusammenarbeit mit dem<br />

Verband Deutscher Antiquare eV. Leonberg, Keicher 2002.<br />

24 Seiten. Broschur.<br />

Limitierte Auflage € 12,–<br />

Mit Ihrer Spende (Euro 10,– oder mehr, Überweisungsauftrag<br />

liegt bei) unterstützen Sie den ANTIQUARIA-Preis.<br />

Der Verein ist gemeinnützig; Spenden sind steuerlich abzugsfähig:<br />

Buchkultur eV Gänsheidestrasse 69 70184 Stuttgart<br />

Konto 300 48 702 KSK <strong>Ludwigsburg</strong> BLZ 604 500 50


Buchkultur e.V., der Verein der Freunde antiquarischer Bücher,<br />

die Stadt <strong>Ludwigsburg</strong> und die Kulturgemeinschaft Stuttgart e.V.<br />

verleihen den<br />

18. ANTIQUARIA-Preis <strong>2012</strong><br />

Clemens-Tobias Lange<br />

dem Gestalter herausragender Künstlerbücher.<br />

Clemens-Tobias Langes Buchkunstwerke zeichnen sich durch subtile typographische Gestaltung,<br />

reiche, originelle und zugleich sensible Materialität<br />

sowie durch sorgsame Auswahl hochrangiger alter wie zeitgenössischer Texte aus.<br />

So entstehen einerseits haptisch reizvolle Objekte,<br />

andererseits visuell ausgewogene Kompositionen aus Schrift und Bild.<br />

Dieser Dichte entspricht die Vielfalt der von Clemens-Tobias Lange verwendeten grafischen Techniken<br />

einschließlich der in den neuen Werken vorherrschenden künstlerischen Fotografie.<br />

Immer gelingt ihm dabei die Balance<br />

zwischen gestalterischen und stofflichen Kontrasten in neuartigen Synthesen.<br />

Dabei wird er ebenso von fremden Kulturen<br />

wie durch Kooperationen mit Kollegen zu immer neuen Wegen angeregt.<br />

Von bildlosen reinen Texten über Bücher mit differenziertem Bild-Text-Bezug<br />

bis hin zu Werken, in denen ausschließlich Bilder sprechen,<br />

erschließt Clemens-Tobias Lange das breite Spektrum des Ausdrucksmittels Künstlerbuch,<br />

zu dessen Rang er damit – weit über die Grenzen Deutschlands hinaus – Entscheidendes beigetragen hat.<br />

Zur Preisverleihung<br />

am Donnerstag, <strong>26.</strong> Januar <strong>2012</strong> um 20.15 Uhr<br />

im „Podium“ der Musikhalle <strong>Ludwigsburg</strong> laden wir herzlich ein.<br />

Die Laudatio hält Gunnar A. Kaldewey,<br />

Gründer der Kaldewey Press/New York und ehemaliger Antiquar<br />

3


Stand 1<br />

<strong>Antiquaria</strong>t adamsbuch<br />

Peter Adams<br />

Seltene Bücher des 16.–19. Jahrhunderts. Reisen, Kunst,<br />

Geschichte, Naturwissenschaften, Theologie, Judaica<br />

Lemaire, Scheidweiler, van Houtte, Fischer, Richard,<br />

u.a. Vol. 5, Flore des serres et des jardins de l’Europe, ou<br />

descriptions et figures des plantes les plus rares et les plus<br />

meritantes, nouvellement introduites sur le continent ou en<br />

Angleterre, et soit inedites, soit extraites des meilleurs recueils<br />

de Botanique et d’Horticulture; ouvrage orne de Vignette<br />

etc… Publie a Gand, sous la Direction de Louis van Houtte,<br />

Editeur. 1849. Buchformat: 26×17,5 cm. 790,–<br />

OHLdr., goldgepr. Rückentitel u. Rückenverzierungen, komplett mit 8 sw.<br />

Tafeln u. 80 farbigen Tafeln (davon sind 64 einseitig, 6 doppelseitig u. 10<br />

auffaltbar). Die auffaltbaren Tafeln haben teils leichte Risse, 9 einseitige und<br />

eine auffaltbare Tafel (sind auf der Rückseite beschriftet) liegen lose in ihre<br />

vorgesehenen Seite, sonst keine weiteren Einträge, guter Zustand. Mit zahlr.<br />

Textabbildungen. Das Buch beginnt mit der Seite 425 und endet mit der Seite<br />

539 d, das Buch ist vollständig. Viele Seitenzahlen sind mit verschieden Buchstaben<br />

mehrfach vergeben.<br />

Wolff, Christian. Bd 2 u. 3. Allerhand Nützliche Versuche,<br />

Dadurch Zu genauer Erkäntniß Der Natur und Kunst Der<br />

Weg gebähnet wird, Denen Liebhabern der Wahrheit mitgetheilet<br />

von Christian Wolffen. Renger, Halle 1738. Bd. 2: 7<br />

Bl., 568 S., 4 Bl., 14 Kupfertafeln. Bd. 3: 7 Bl.,625 S., 4 Bl.,<br />

18 Kupfertafeln. OPerg., Format: 17,5×11,5 cm. 630,–<br />

Band 2 u. 3 (von 3), mit 2 Titelkupfern u. 32 Kupfertafeln u. einigen Holzschnittvignetten.<br />

Jeweils roter Rundumfarbschnitt, guter Zustand.<br />

Vega, Georg. Vollständige Sammlung größerer logarithmisch<br />

– trigonometrischer Tafeln nach Adrian Vlack´s Arithmetica<br />

Logarithmica und Trigonometria Artificialis. Aufl. 1794, Leip-<br />

4<br />

Schwalbenweg 2<br />

52525 Heinsberg<br />

Tel./Fax: +49 (0)2452 63909<br />

Handy: +49 (0)174 6607439<br />

E-Mail: adamsbuch@t-online.de<br />

www.adamsbuch.de<br />

zig, in der Weidmannischen Buchhandlung. 4 Bl., XXX S.,<br />

684 S., OHLdr. Buchformat: 34×22 cm. 330,–<br />

2 sprachig: Latein-Deutsch. Leichte Risse am seitlichen Buchrücken, die<br />

Ränder des Buchdeckels sind etwas berieben, Buchschnitt u. Seiten sind teils<br />

etwas fleckig, sonst guter Zustand. Ex Libris Aufkleber u, kl. Namensschildchen<br />

auf der Innenseite des vord. Buchdeckels.<br />

Hohberg. Georgica Curiosa oder Adeliches Landleben Herren<br />

von Hohberg Anderer Theil. Georgica Curiosa. Oder: Des auf<br />

alle in Teutschland übliche Land- und Haus- Wirthschaften<br />

gerichten/ hin und wieder mit vielen untermengten raren<br />

Erfindungen und Experimenten versehen/ auch einer mercklichen<br />

Anzahl schöner Kupfer gezierten. Adelichen Land-<br />

und Feld-Lebens Anderer Theil / in dessen Sechs Büchern<br />

gehandelt und beschrieben wird. Wie die Baugründe und<br />

fruchtbaren Felder auf das nützliche und ersprießlichste anzurichten;<br />

wie sowol die Gestütteren / Abricht- und Wartung<br />

der Pferde / als auch in den Mayerhöfen goß und klein<br />

Vieh zu erziehen / zu warten und in Nutzung zu bringen.<br />

Ferner. Wie der Wiesewachs zu bestellen / die Bienen und<br />

Seidenwürme mit gutem Gebuß zu halten; allerley schöne<br />

Wasserlust von Bronnwerck / Eisternen / Wasserkünsten<br />

und Canalen / auch Ausflüssen / Seen / Teichen / Bächen<br />

und Fischereyen zu geniessen. Endlich: Wie das Gehülze mit<br />

trefflicher Nutzung anzurichten / zu pflanzen / zu handen /<br />

und zu vermehren / auch aller Arten Weidwerck mit grossem<br />

und kleinem Wildpret / Wald- und Feldgeflügel zu treiben.<br />

Demnoch / sowol in Ersten als andern Theil / die Georgica,<br />

in Teutschen Versen beschrieben / beygefügt / auch jeder


Theil mit einem vollkommenen Register versehen zu finden.<br />

Durch ein Mitglied der Hochlöbl. Fruchtbringenden Gesellschafft<br />

aus Liecht gegeben. 6 Bll., 726 SS., 10 Bll. Register; Inhaltsv.:<br />

1 Bl., 72 SS., 4°, Nürnberg, In Verlegung Joh. Friedr.<br />

Endters und Michael Endters 1682. 2.300,–<br />

Gebunden in eine mittelalterliche Pergament-Handschrift mit farb. Initialien,<br />

31,5×22 cm. Der Einband wurde restauriert, Buchdeckel u. Vorsatzblätter<br />

erneuert, sehr dekoratives Exemplar. Seitlicher Buchdeckelrand verläuft etwas<br />

schräg. Mit Titelvignette u. 152 Tafeln im Text. Im Bereich der unteren Ecke<br />

ist der Buchschnitt abgerieben, zieht sich teilweise in die Seiten hinein. Seiten<br />

sind teilweise am unteren Rand beschädigt, teils Textverlust, dort sind einige<br />

Seiten hinterlegt. Einige Stiche sind leicht koloriert, einige Einträge im Text.<br />

Die letzte Registerseite fehlt. Einige Seiten sind etwas fleckig, Feuchtigkeitsrand<br />

auf dem Titelblatt. Folgende Bücher befinden sich in diesem 2 Teil: 7.<br />

Buch: Ackerbau; 8. Buch: Pferdezucht; 9. Buch: Mayerhof; 10. Buch 1. Theil:<br />

Bienenhütten; 10. Buch Anderer Theil: Seidenwürmer; 11. Buch: Wasserlust;<br />

12. Buch: Holtz- u. Weidwerck.<br />

Maurice Count Saxe. Vol. 1 + 2: The History of Maurice<br />

Count Saxe, Field-Marshal of the French Forces, Duke Elect of<br />

Courland und Semigallia. Containing a curious Account of all<br />

the Wars of Europe since the Treaty of Utrecht. In which he<br />

was concerned: With a Detail of the feveral Battles und Sieges<br />

wherein he either commanded or assisted: Particularly those<br />

of Prague, Aschaffenburg, Fontenoy, Lawfeldt and Bergenop-Zoom:<br />

Besides the Invasion of Scotland, the Expedition<br />

to Port l´Orient, and many other remarkable Transactions.<br />

To which are annexed, his Last Will; and a Description of<br />

his pompous Funeral…..Written by an Officer of Destinction.<br />

Translated from the French. 1758 Printed for T. Osborne,<br />

Gray´s Inn. Band 1: Vii, 302 S., 1 Bl.; Band 2: 284 S. OLdr., 5<br />

bündig, Buchformat jeweils 17×11 cm. 330,–<br />

Band 1 ist in gutem Zustand, mit einigen alten handschriftl. Einträge auf<br />

den Vorsatzblättern, sonst keine weiteren Einträge. Namenseintrag auf der<br />

Titelseite des 2. Bandes, sonst keine weiteren Einträge. Die goldgeprägten<br />

Verzierungen u. die Bandbezeichnung „2“ sind etwas abgerieben, sonst guter<br />

Zustand.<br />

Pluche, Noel-Antoine. Le Spectacle de la Nature<br />

ou entretiens sur les particularites de l’histoire naturelle<br />

Qui ont paru les plus propres a rendre les<br />

jeunes-Gens curieux, & a leur former l’esprit. Vol. 3<br />

+ 5. A Francfort, en Foire, Chez J.F. Bassompierre,<br />

Libraire, a Liege, Bruxelles 1752. Vol. 3 mit 576 S. ,<br />

Front., 31. Taf.; Vol. 5 mit 596 S., 2 Bl., Front., 20 Taf.,<br />

Buchformat: 19,5×13 cm. 450,–<br />

Pappbände der Zeit in gutem Zustand. Etikette am Buchrücken,<br />

der Buchschnitt beider Bänder ist ungeschnitten. Die Seiten des 5.<br />

Bandes sind teils unaufgeschnitten. Vol. 3: Marine, Schiffe, Schiffsbau<br />

u. a. Vol. 5: Physik, Technik, Mathe, Windmühlen u.a. (siehe<br />

die Abbildung rechts).<br />

Guide pittoresque du voyageur en France, orne<br />

de 90 cartes routieres, de 70 portraits…. Vol. 1 mit<br />

168 Kupfertafeln, 28 gefaltenen Tafeln (Karten) u. 19<br />

Portraits, Beschreibung von 25 Departments. Buchformat:<br />

22×14 cm, OHLdr., Paris, Rirmin Didot Freres,<br />

Libraires, L. Hachette, Libraire. 1834/37 290,–<br />

4 bündig. Marmor. Buchdeckel, Vorsatzblätter u. Buchschnitt. Goldgepr. Rückentitel<br />

u. Rückenverzierungen. Fleck am unteren Buchrücken, einige Seiten<br />

sind leicht fleckig, sonst guter Zustand.<br />

Balls, D. Johann. 2 Teile in einem Buch: 1. Practische Abhandlung<br />

von Fiebern oder gründliche Anweisung, wie alle<br />

Arten von Fiebern zu erkennen, zu beurtheilen und zu heilen<br />

sind. 2. Gründliche und vollständige Anweisung zur medicinischen<br />

Praxis, als eine Fortsetzung der Abhandlung von<br />

Fiebern. Frankfurt und Leipzig 1762. 1. Titelbl., 7 Bl., 262 S.,<br />

1 Bl., 2. Titelbl., 3 Bl., 388 S., 2 Bl. 280,–<br />

OKart., pergamentähnlicher Buchrücken, dieser hat einige Risse, die Seiten<br />

sind in gutem Zustand, keinerlei Einträge. Roter Rundumschnitt, einige schöne<br />

Vignetten im Text, Buchformat: 17,5×12 cm. Ohne Verlagsangabe. Der 1. Teil<br />

ist aus dem engl. übersetzt von D. S u. der 2. Teil von D. Christ. Fried. Selig.<br />

Schinz, Brodtmann. 2 Bde.: Naturgeschichte und Abbildungen<br />

der Vögel. Nach den neuesten Systemen bearbeitet von<br />

H.R. Schinz. Nach der Natur u. den vorzüglichsten Originalen<br />

gezeichnet, u. lithographirt von K.I. Brodtmann. Band 1<br />

(Tafelband): Naturgeschichte und Abbildungen der Vögel.<br />

Nach den neuesten Systemen bearbeitet von H.R. Schinz.<br />

Nach der Natur u. den vorzüglichsten Originalen gezeichnet,<br />

u. lithographirt von K.I. Brodtmann. Band 2 (Textband): Naturgeschichte<br />

und Abbildungen der Vögel Gattungen. Nach<br />

den neuesten Systemen zum gemeinnützigen Gebrauche<br />

entworfen, und mit Berücksichtigung für den Unterricht der<br />

Jugend bearbeitet von H.R. Schinz. Nach der Natur und den<br />

vorzüglichsten Originalien gezeichnet und lithographiert<br />

von K.I. Brodtmann. OHLdr. der Zeit, Marmor. Buchdeckel,<br />

Folio: 350×250 mm. Zürich, in Brodtmanns lithographischer<br />

Kunstanstalt, 1830. 950,–<br />

Das vord. Vorsatzbl. des 1. Bandes hat einen senkr. Knick, die Tafeln haben<br />

vereinzelt ganz leichte Flecken. Guter bis sehr guter Gesamtzustand der beiden<br />

Bände. Auf dem Buchrücken (leicht berieben) des Textbandes steht fälschlicherweise<br />

„Säugethiere“.<br />

5


Stand 23 <strong>Antiquaria</strong>t AixLibris<br />

Klaus Schymiczek<br />

Afrika – Ozeanien – Henricy, Casimir, Frederic Lacroix:<br />

Les moeurs et costumes de tous les peuples, d´apres les documents<br />

les plus authentiques, les voyages les plus recents<br />

et des materiaux inedits. I. Afrique; II. Oceanie. EA. 2 Teile<br />

in 1 Band. Paris, La Librairie Ethnographique, 1847. Mit zus.<br />

55 altkolorierten Holzstichtafeln und zahlr. Textholzstichen.<br />

2 Bll.., 384 S., 2 Bll., 2 Bll., 112 S., 2 Bll. Kl.4°, grüner, feingenarbter<br />

Lederband der Zeit mit Romantikerrückenvergoldung,<br />

reicher Romantikervergoldung auf beiden Deckeln,<br />

dreiseitiger Goldschnitt. 750,–<br />

Einband gering berieben, bestoßen und beschabt; teils etwas stockfleckig;<br />

wenige Textseiten und Tafeln etwas gebräunt; 1 Tafel mit kleinem Wasserfleck<br />

im weißen Rand; geringfügig im Block gelockert; gest. Wappenexlibris auf dem<br />

vorderen Innendeckel. Ozeanien umfasst hier Indonesien, die Philippinen,<br />

Australien, Neuseeland, die Salomonen, Neu-Guinea, Polynesien etc.. Die<br />

Tafeln in einem schönen, originalen Handkolorit. Sehr schönes Exemplar in<br />

einem Prachteinband.<br />

Pressendruck – Dalvit, Oskar (Ill.), und Ernst Jünger<br />

(Text): Dezember. „Bois de Noel“. (= Fünfter Druck der<br />

Arcade-Presse). EA. Zürich, Arcade-Presse, 1964. Mit 12<br />

handkolorierten Holzschnitten von Oskar Dalvit. 34 S.,<br />

2 Bll. 8°, OHalbpergament, OPappschuber mit Büttenbezug.<br />

1.000,–<br />

Schuber teils etwas verblasst; Rücken leicht stockfleckig und berieben. Die<br />

Holzschnitte wurden von Alfred Judex mit der Handpresse auf Japanpapier<br />

gedruckt. Der Text wurde in der 16 Punkt Poliphilus von Hand gesetzt und auf<br />

starkem, handgeschöpften Bütten „Richard-de-Bas“ gedruckt. Exemplar Nr. XX<br />

(20) von XLV (45) Exemplaren außerhalb des Handels für die Mitarbeiter des<br />

Druckes (Gesamtauflage 120 Exemplare) – hier das Exemplar für den Verleger<br />

Carl Hanser. Von Ernst Jünger und Oskar Dalvit im Druckvermerk signiert. Des<br />

Coudres/Mühleisen B 51; WG², 100 (Jünger).<br />

Giovio, Paolo (Paulus Jovius): Illustrium virorum vitae<br />

(Pauli Iovii Novocomensis Episcopi Nucerini Illustrium virorum<br />

vitae). Quibus nunc accesserunt Turcarum Imperatorum<br />

6<br />

Pontdriesch 19<br />

52062 Aachen<br />

Tel.: +49 (0)241 25340<br />

Fax: +49 (0)241 402403<br />

E-Mail: AixLibris@t-online.de<br />

vitae, eodem autore, ex Italico in Latinum conversae, cum<br />

gemino indice. Wohl 2. Basler Druck der „Vitae illustrium<br />

virorum“ – hier erstmals mit dem Anhang zum Türkischen<br />

Reich. Basel, Heinrich Petri und Peter Perna, 1567. Mit einigen<br />

figürlichen Holzschnittinitialen. 891 (recte 893), 482 (recte<br />

472) S., 52 Bll. 8°, etwas spätere Pergamentbände (wohl<br />

Mitte des 17. Jahrhunderts) mit Rückentitel. 1.450,–<br />

Einbände etwas berieben; Vorsätze leicht stockfleckig; wenige Bll. in Band 1 im<br />

weißen Rand etwas wasserfleckig – ansonsten ein nahezu fleckenfreies Exemplar;<br />

vereinzelt Tintenanstreichungen und Marginalien von alter Hand; letztes<br />

Blatt von Band 1 mit Knickfalte; jeweils alter Besitzvermerk, 2 Stempel und<br />

kleine Bibliothekssignatur auf dem Titel. Druck in Kursiv und Antiqua – schöner<br />

Basler Druck in einem sehr guten Exemplar. Mit gedruckten Widmungen<br />

an Cosmo Medici (Cosimo I. de Medici, Großherzog der Toskana), Alexander<br />

Medici (Alessandro de Medici) und Papst Leo X. Paolo Giovio (1483–1552); italienischer<br />

Historiker, Naturforscher und Arzt; Bischof von Nocera; Vertrauter<br />

der Medicis. VD 16, G. 2077/ Adams G 666.<br />

Feuerwehr – Föllner, Johann August (Hg.): Schutz, Rettung<br />

und Hülfe in Feuersgefahr. …über Rettungs-Anstalten, und<br />

hieher gehörige Werkzeuge bei Feuersbrünsten; über Feuerlöschungs-Apparate,<br />

Vorkehrungen und Sicherungsmittel<br />

für Personen, welche das Feuer löschen, oder Gegenstände<br />

retten; über feuerfeste Häuser und feuersichere, unverbrennliche<br />

Stoffe; so wie über Blitzableiter (…). Erste und einzige<br />

Ausgabe. Quedlingburg und Leipzig, Gottfr. Basse, 18<strong>26.</strong> Mit<br />

82 lithographierten Abbildungen (= 82 Abbildungen auf<br />

2 mehrfach gefalteteten, lith. Tafeln) VIII, 184 S. 8°, HLederband<br />

der Zeit ohne Rückentitel, mit Marmorpapierbezug.<br />

850,–<br />

Gering berieben und bestoßen; Vorsätze in den Ecken stärker leimschattig;<br />

gering stockfleckig; die beiden Falttafeln etwas stock- und braunfleckig sowie<br />

mit leichten Knitterspuren.<br />

Reiseführer – Varennes, Claude de (hier anonym): Le<br />

Voyage de France, dresse pour la commodite des Francois<br />

& Estrangers. Avec une description des Chemins pour aller<br />

& venir par tout le Monde, tres-necessaire aux Voyageurs.<br />

Et un memoire des Reliques qui sont dedans le Tresor de<br />

S. Denys en France. Corrige & augmente de Nouveau par<br />

le sieur du Verdier Historiographe de France. Paris, Michel<br />

Bobin, & Nicolas Le Gras, 1673. 6 Bll., 466 S., 1 Bl., 12 S. 12°,<br />

Lederband d. Zeit auf 5 Bünden mit Rückenvergoldung und<br />

Stehkantenvergoldung. 350,–<br />

Gering beschabt und etwas bestoßen; gering stockfleckig und gebräunt; zu<br />

Beginn 3 Blätter mit kleinem, schwachen Wasserfleck im seitlichen Steg; das<br />

letzte Bl. mit kleinem, schwachen Wasserfleck; Name von alter Hand auf dem<br />

Titel. Schönes Exemplar des erstmals 1639 erschienenen Reiseführers. Barbier<br />

IV, 1072.


<strong>Antiquaria</strong>t am Moritzberg<br />

Dr. Lothar Hennighaus<br />

Allgemeines <strong>Antiquaria</strong>t; Geistes-, Natur- und<br />

Sozialwissenschaft<br />

Petrus de Abano, Johannes Angelus (Engel) (Bearbeitung,<br />

Hrsg.): Astrolabium planum in tabulis ascendens: continens<br />

qualibet hora atque minuto equationes domorum celi:<br />

moram nati in utero matris cum quodam tractatu nativitatum<br />

utili ac ornato: necnon horas inequales pro qualibet climate<br />

mundi. (Explizit:) Opus astrolabii plani in tabulis: a Johanne<br />

Angeli a novo elaboratum explicit feliciter: Impressum Venetiis<br />

per Lucam Antonium de Giunta florentinum. Anno<br />

salutis millesimo quingentessimo secundo kal. decembris.<br />

Venedig, Luca Antonio de Giunta, Dezember 1502. Titelei in<br />

Schwarz und Rot mit Metallschnitt-Druckermarke; 417 Holzschnitte<br />

und 150 Tabellen; zahlr., teils figürliche Initialen in<br />

Metallschnitt. 174 Bll.. 4°. Späterer Pergamentband mit Rückenschild.<br />

12.500,–<br />

Dritte Ausgabe des Astrolabiums (zuerst 1488, dann 1494) und zweite Venedig-Edition.<br />

Einband etwas berieben, bestoßen und gering fleckig; Rückenschild<br />

an der Ecke um ein Geringes abgeplatzt; Titelei mit Randläsuren und<br />

Ausriß (alt hinterlegt, kein Textverlust), gelöschtem Besitzeintrag von 1816<br />

Dingworthstr. 20<br />

31137 Hildesheim<br />

Tel.: +49 (0)5121 1744047<br />

Fax: +49 (0)5121 1744048<br />

E-Mail: antiquariat.moritzberg@t-online.de<br />

www.antiquariat-hildesheim.de<br />

und Fingerflecken; einige wenige, wohl zeitgenössische Glossen in Italienisch;<br />

teils etwas fingerfleckig; einige wenige Wasser- und Fett (?)- Flecken. Einige<br />

Fehler der Bogennumerierung, aber vollständig: p2 für i3, k2 für m3, z4 für<br />

z10; der Rotdruck auf der Titelei wurde nur bei einigen Exemplaren ausgeführt<br />

(wahrscheinlich Titelauflage der Ausgabe von 1494, mit Zusatz „Con Gratia<br />

& privilegio“ in Rot).<br />

Trotz der spätmittelalterlichen Stilistik weisen die Holzschnitte Analogien zu<br />

Emblemata auf: pictura, inscriptio und subscriptio, und demonstrieren somit<br />

den didaktischen Anspruch, moralisierend und durch Rekurs auf kosmische<br />

Verhältnisse für Jedermann Alltagshilfe zu leisten. Die Bilder übersetzen dabei<br />

die tabellarischen Horoskope ins Allgemeinverständliche.<br />

Das „Astrolabium“ wird seit seinem Erstdruck dem Mediziner und Philosophen<br />

Petrus von Abanus oder Apona (ca. 1250–1313) zugeschrieben; dieser<br />

verfaßte u. a. Schriften über Aristoteles, aber auch Abschnitte in Agrippas<br />

magischen Werken; er wurde von Kollegen wegen Zauberei bei der Inquisition<br />

angezeigt und starb während des Verfahrens. Freunde stahlen seinen Leichnam,<br />

so dass die Inquisition nicht mehr ihn oder seinen Körper, sondern ihn<br />

nur noch in effigie, als Bild, verbrennen konnte. GK 4.9197<br />

J. Engel aus Aichach (1463–1512) war Professor der Astronomie in Wien,<br />

schrieb aber auch einen „Tractat von der Pestilenz“ (Sallander 2755). GVK<br />

119495058; nicht bei Brunet.<br />

Thomas von Aquin: (Summa theologiae II,1). Incipit: Prima<br />

pars secunde partis sume theologie eximij doctoris<br />

sci Thome de Aqno ordinis pdicatoru.<br />

Questio prima. Kolophon: Explicit prima<br />

ps secunde ptis sacre theologie doctoris eximij<br />

t luminis ecclesie pclarissimi sancti Thome de<br />

Aqno ordinis fratru>m> pdicatoru:<br />

Impssa Venetiis p. Fraciscus de Hailbrun t<br />

Petrum de Bartua Anno domini M.cccc.Lxxviij. Venedig,<br />

Franz Renner (von Hailbrun) und Petrus de Bartua, 1478.<br />

275 (von 280) nn. Bll.. Folio. Kalbslederband d. Z. mit reicher<br />

Blindprägung und Rückenschild. 10.000,–<br />

GW M46472; Hain/C. 1448; Goff T 204; BSB T-282M; BMC V,194.<br />

Zwiespaltiger Druck mit 47 Zeilen; etwas beschnitten, trotzdem noch breitrandiges<br />

Exemplar; Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Augen und zweikonturiger<br />

Stange, darüber Blume und zweikonturiges Kreuz (vgl. Piccard 70537 oder<br />

70556).<br />

Einband vermutlich in der Mitte des 19. Jhdts professionell und behutsam<br />

restauriert; etwas berieben bzw. beschabt; Rücken etwas rissig; Besitzvermerk<br />

und hs. Kollation, datiert 1854, auf Vorsatz: schon hier fehlten 5 Blatt; hs. Titel<br />

auf 2. fliegenden Vorsatz; hs. Besitzeintrag einer Bibliothek (?) auf a1, dieses<br />

auch gering fleckig; c1–2 mit Wasserfleck in der unteren Ecke; ab v1 mit sehr<br />

schwachem Wasserrand am Fuß; ab 4–6 mit größer werdendem Wurmloch im<br />

Rand. Kollation: a-r zu 10, s zu 12, t-y zu 10, 1–5 zu 10, 6 zu 8 Bll.; es fehlen je<br />

2 Bll. der Lagen o und 3 sowie das letzte weiße. Exemplar von großer Frische.<br />

Ramusio, Giovanni Battista: Primo volume, & Terza editione<br />

delle Navigationi et Viaggi (…). La descrittione dell’ Africa, &<br />

del paese del’ Prete Ianni, con varij viaggi, dalla Città di Lisbona,<br />

& dal Mar Rosso infino à Calicut, & all’ isole Moluche,<br />

dove nascono le Spetiere, & la Navigatione attorno il Mondo.<br />

7<br />

Stand 23


Nur Band 1 (von 3). Venetia, Lucantonio Giunta, 1563. Mit<br />

Holzschnitt-Druckermarke (wiederholt), einigen -Initialen, 5<br />

Textholzschnitten, 5 Holzschnitt-Tafeln (Pläne) und 1 -Karte<br />

des Nils. Titel, 3 Bll., fol. 34, 394. Folio. Moderner flexibler<br />

Pergamentband auf 5 durchzogenen Bünden und mit Lederschließen.<br />

3.500,–<br />

3. Ausgabe. Leclerc 484 („précieuse collection“) bzw. 1234; Brunet IV, 1100f<br />

(„collection recherchée“); keine deutsche Ausgabe bekannt (vgl. Kainbacher).<br />

Die drei doppelblattgroßen Karten (manchmal in Kupfer, manchmal in Holzschnitten<br />

aus der Ausgabe von 1554) fehlen. „Some copies of this volume<br />

may have been issued without them, as they are often lacking. The New York<br />

Historical Society copy does not contain them, but they are loosely inserted in<br />

the Lenox copy, which is in the original binding and in fine condition. They<br />

(…) are lacking in the Harvard College copy, which contains the three woodcut<br />

maps of the edition of 1554 inserted in their place.“ Sabin No. 67732 (vol.<br />

16, 395f). Die Bände 2 und 3 dieser dritten Ausgabe erschienen erst bis 1606.<br />

Erste und letzte Bll. mit Randläsuren (hinterlegt); braunfleckig und teils wasserrandig;<br />

3 Bll. mit Randein- bzw. Ausrissen (kein Textverlust); alte Besitzvermerke<br />

auf Titelei, teils getilgt; fol. 270 und 308 mit falscher Paginierung; 2<br />

Lagen (fol. 378–385) verbunden.<br />

Illuminierte Initiale „N“. Malerei auf Pergament, vermutlich<br />

aus einem großformatigen liturgischen Manuskript.<br />

(Nordost-Italien?), 2. Hälfte 13. Jahrhundert. 72×70 mm.<br />

Gerahmt. 3.000,–<br />

Auf der rechten Seite sind die Anfänge von 6 Linienvorzeichnungen zu sehen,<br />

die durch ihre Abstände auf das große Format der Handschrift schließen lassen.<br />

Wahrscheinlich markiert die Initiale den Beginn des Festes Peter und Paul<br />

am 29. Juni, denn abgebildet ist der Hl. Paulus, kenntlich durch sein Attribut,<br />

ein Buch, das ihn als Intellektuellen unter den Aposteln auszeichnet. (Sein<br />

anderes Attribut, das Schwert, fehlt hier; so ist Paulus ganz der Lehrer.)<br />

Die Figurenzeichnung ist von großer Strenge: Eine statuarische Figur und ein<br />

wie gemeißelt wirkender Faltenwurf, die ernste Mimik, der stilisierte Schnitt<br />

von Bart und Frisur stehen in der italo-byzantinischen Tradition der gotischen<br />

Buchmalerei, wie sie im 13. Jahrhundert in den norditalienischen Städten Venedig<br />

oder Padua noch wirksam war (vgl. die Paduaer Schule, insbes. Giovanni<br />

da Gaibana und sein Epistolar von 1259). Frisches Exemplar.<br />

8<br />

Miniatur aus einem Stundenbuch. Malerei auf (Jungfern-)Pergament.<br />

Nord-Frankreich, ca. 1435. Blattgröße 157×<br />

115 mm; Abbildungsgröße 84×65 mm. Gerahmt. 2.000,–<br />

Auf der Gesamtfläche als Hintergrund ein filigranes Rankenwerk in Grün mit<br />

Blüten in Rot, Blau und Gold, darin auch ein Vogel in Blau und Grün; die Abbildung<br />

und darunter eine Initiale („D“) floral umrahmt in Blau, Rot und Gold,<br />

nach oben abgeschlossen mit einem flachen Bogen. Die Abbildung zeigt Maria<br />

(in Weiß) mit Kind sitzend im (Wochen-)Bett (Bett-Decke in Rot, -Kasten in<br />

Ocker, -Rückenstück in Braun), beide mit Gold-Aureole um das Haupt; rechts<br />

dahinter auf einem Stuhl (ohne Rückenlehne) sitzend der bärtige Joseph (in<br />

Grau), über der rechten Schulter ein Tuch (Windel?) in Gold; rechts davor<br />

ein gebückter Turbanträger (Arzt? Turban in hellgrün, Gewand in Blau) mit<br />

Kanne und Waschzuber; links vorne ein vierbeiniges, offenes Feuergestell (in<br />

Grau-Braun) mit einem halbkugeligen, gefüllten Gefäß, darunter brennende<br />

Scheite; im Hintergrund der Szenerie ein engmaschiges Gitter (in Blau, Rot und<br />

Gold), der Boden aus Gras; verso 15-zeilige Handschrift in Rot (Lob Gottes,<br />

des Sohnes und des Hl. Geistes, gefolgt vom Lob Marias) mit 5 goldgehöhten<br />

Initialen sowie 3 Zeilenfüllern in Blau und Rot.<br />

Ikonographie und Farbigkeit stehen in der spätmittelalterlichen Tradition, Einflüsse<br />

der Frührenaissance sind kaum zu erkennen (keine Zentralperspektive,<br />

aber Ansätze zu einer Individualisierung in der Figuren-Darstellung);<br />

Detailreichtum und insbesondere die filigran-florale Ornamentik verweisen<br />

auf Nord-Frankreich (sogar die gleiche Bettwäsche ist heute noch dort in Gebrauch).<br />

Oberer und rechter Rand beschnitten, dadurch wohl geringer Ornamentverlust;<br />

Maria und das Kind an Kopf und halbem Körper mit Radier- oder<br />

Wischspuren; Hintergrund-Ornamentik mit 2 kaum sichtbaren Wischspuren.<br />

Frisches und farbkräftiges Exemplar.<br />

Mann, Thomas: Buddenbrooks. Verfall einer Familie.<br />

Roman. 2 Bände. Berlin, S. Fischer, 1901. 566, 539 S.. 8°.<br />

Grüne OLeinenbände mit Titelaufdruck (Vorderdeckel und<br />

Rücken) in Gold, Jugendstilornament (auf Deckel und Rücken)<br />

in Schwarz; Kopfvergoldung (Einband von A. Schäffer).<br />

10.000,–<br />

Erste Ausgabe. Gering berieben und bestoßen; etwas schiefgelesen; in Bd 1 S.<br />

5–8 mit winzigem, äußerst schwachem Fleck im Rand; in Bd 2 Vorsatz etwas<br />

stockfleckig; auf dem Fußschnitt winzige Kritzelei mit Kuli, am Seitenschnitt<br />

schwacher, kleiner Fleck<br />

Provenienz: aus der Bibliothek des Architekten Otto Blendermann (Bremen,<br />

1879–1944), mit dessen Exlibris auf Innendeckel von Bd 1, dieses (in Buchdruck<br />

nach einer Strichätzung von Heinrich Vogeler-Worpswede) in der Platte<br />

monogrammiert mit H V. (Rief Nr. 69; entstanden 1897). In Bd 2 mit dem<br />

Exlibris des Bremer Tabakhändlers Georg Strauch auf dem Innendeckel, auch<br />

dieses von Vogeler (Radierung in Braun auf Bütten; in der Platte monogrammiert;<br />

breitrandig; Rief 126, entstanden 1909). In beiden Bänden auf dem<br />

Vorsatz mit dem hs. Besitzeintrag „Strauch Dobben 11“. Etwa 1985 wurden<br />

die beiden Bände getrennt und fanden erst 2011 wieder zusammen. Bürgin I,<br />

2; Beck 64; WG² 3.<br />

Stadt-Theater Posen/Poznan. Album mit 19 Porträtkarten<br />

(5 signiert und/oder mit Widmung) und 44 Signaturen<br />

und/oder Widmungen von Mitgliedern des Ensembles und<br />

der Theaterleitung. Posen, Arthur Mikulla (Photograph),<br />

1919/20. 450,–<br />

Einband des Albums („Klassisches Gedenkbuch“) berieben und stockfleckig;<br />

Namen auf Vorsatz. Beiliegend: Abschieds-Almanach vom Stadt-Theater Posen<br />

1919. (Gr.8°. 54 S.; mit 2 Linolschnitten von O. Lawrenz und zahlr. Abbildungen<br />

auf 8 Tafeln.) OBroschur bestoßen, gebräunt und mit größeren Fehlstellen<br />

an den Kapitalen. Die abgelaufene Spielzeit war die letzte vor Schließung des<br />

Theater.<br />

Französische Geschichte und Revolution: Sammelband<br />

mit 10 Titeln, davon 1 (Nr. 7) mit Widmung des Verfassers.<br />

Paris, Brüssel, Turin, Alexandria, Bar-Le-Duc, verschiedene


Verlage, 1782–1882. 8°. HLeinenband um 1920 mit Rückentitel.<br />

350,–<br />

Zumeist Erstausgaben. Einband gering berieben und bestoßen; teils gebräunt<br />

und gering fleckig; Vordervorsatz in der Seitenkante geknickt und mit kl. Einrissen.<br />

Enthält: 1. La France et la Russie. Question d´Orient. Fevrier 1854. EA.<br />

Paris, Librairie Nouvelle, 1854. (158 S.. Nicht bei Barbier); 2. Jean Charles Domique<br />

de Lacretelle Ainé: Sur le dix-huit brumaire a Sieyés et a Bonaparte. EA.<br />

Paris, Marchands de Nouveautés, An VIII (1799/1800). (114 S.); 3. Napoleon<br />

Bonaparte: Lettres et notes de Napoléon Bonaparte a Carnot, son Ministre de<br />

l´Intérieur pendant les Cent Jours. EA. (?) Brüssel, P.J. de Mat, 1819. (56 S.);<br />

4. Réflexions sur une conversation ministeriélle entre le Prince de Kaunitz et<br />

le Comte de Wassenaar suivies d´une lettre d´un Hollandois à un de ses amis<br />

sur les causes qui empechent la Republique de songer à une paix particulière<br />

avec l´Angleterre. EA. Ohne Ort und Verlag, 1782. (39 S.. Nicht bei Barbier); 5.<br />

I Malaparte ed i Bonaparte. Nel primo centenario di un Bonaparte-Malaparte.<br />

Turin, Felice Borri, 1869. (99 S.); 6. Question des Indemnités. Fait – Droit<br />

– Règlementation. Memoire aux puissance par le Comité International. EA.<br />

Alexandrie Égypte (Alexandria in Ägypten), 1882. (27 S.); 7. Vaublanc: Un<br />

coup d´oeil dans Paris ou Obervations sur des objets d´art et de gout. EA. Paris,<br />

J. Techener, 1861. (90 S., 1 Bl. – Mit Widmung des Verfassers, dat. 5. Juni 1863,<br />

auf dem Schmutztitel); 8. R.P. Theiner: La souveraineté temporelle du Saint-<br />

Siége. Jugée par les Conciles Généraux de Lyon, en 1245; de Constance, en<br />

1414. EA. Bar-Le-Duc, L. Guérin, 1867. (40 S.); 9. Le gouvernement pontifical.<br />

Jugé par l´histoire, le bon sens et le droit. EA. Paris, Ambroise Bray, 1863. (62<br />

S.); 10: Arthur de la Guéron-Niere (hier anonym): L´empereur Napoléon III et<br />

l´Italie. Nouvelle Edition (zuerst 1839). Paris, E. Dentu/ Firmin Didot, 1859.<br />

(64 S.. Barbier II, 99).<br />

Bartholomaeus Anglicus und Jehan Corbichon<br />

(Übers.): Incipit: Le proprietaire des choses tresutille et<br />

profitable aux corps humains: avecques alcunes addictions<br />

nouvelleme(n)t adioustees. Cest assauoir. Les vertues et<br />

pprietez des eaux artificielles: et les herbes pareilleme(n)t.<br />

Les natiuitez des hommes et des femmes selon le XII signes<br />

de lan. Item plusieurs receptes contre aulcunes maladies.<br />

Item ung remede tresutille contre fieure pestilencieuse: et<br />

autre maniere depydemye approuuee par plusierus docteurs<br />

en medicine. Item est adiouste a la fin vne medicine tresutille:<br />

appellee la Medicine des cheueaulx: et autres bestes<br />

Le tout reueu et corrige nouuellement. Explicit: Laus deo.<br />

Cestuy liure des proprietez des choses fut translatee de<br />

latin en fra(n)coys lan de grace mil. CCClxxii. par le co(m)<br />

mandeme(n)t du treschrestien Roy de france Charles le quint<br />

deson no regnaten ce temps paisiblement. Et translata son<br />

petit et humble chapelain Frere iehan corbichon de lordre<br />

sainct Augustin/maistre en theologie de la grace et pmomtio<br />

dudict prince et seigneur tresexellet. Et y est adiouste lesvert<br />

et pprietez des herbes et des eaues artificielles. Les natizuitez<br />

des homes et des femmes et aulcunes receptes tresutille.<br />

Auec ung souuerain remede ctr fieure pestilecieuse. Et aussi<br />

ung petit traicte nome la Medicine des cheuaulx et bestes<br />

cheualines. O. O. (Paris?), o. Dr., (um 1500). Mit 20 Textholzschnitten,<br />

einem großem Titelholzschnitt und Initialen<br />

auf Schrotgrund. 280 nn. Bll. (von 282). 2°. HLederband des<br />

18. Jahrhunderts auf 4 Bünden, mit Rückenschild und etwas<br />

-vergoldung. 8.500,–<br />

Hinter den Titel sind die 5 Bll. Register eingebunden (a1-a6); die Bogenzählung<br />

danach beginnt ebenfalls mit a1. Gedruckt in 2 Spalten zu 51 Zeilen und<br />

in gotischer Type; Titelei in Schwarz und Rot.<br />

Es fehlen die Blätter Qiii und Qiv; Kanten berieben (am Fuß stärker) und<br />

etwas bestoßen; oberes Kapital mit kleiner Fehlstelle, hier auch Einrisse der<br />

Gelenke; Bl. ai mit Randläsuren (hinterlegt); zu Beginn und Ende schwach<br />

wasserrandig; einige Bll. mit kleinen Randeinrissen; einige Bll. papierbedingt<br />

gebräunt; Ev bis Ende mit kleinem Wurmloch im weißen Rand.<br />

Der Franziskaner Bartholomaeus Anglicus, Professor in Köln und Paris, verfaßte<br />

ein Werk von enzyklopädischem Anspruch: Behandelt werden Astronomie<br />

wie Medizin, Geologie, Botanik, Zoologie, Geographie wie Mineralogie.<br />

Durch die Übersetzung Corbichons erfuhr es zwischen 1470 und 1556 große<br />

Verbreitung in ganz Europa, wozu sicherlich weitere Übersetzungen in die<br />

jeweiligen Landessprachen (Englisch, Französisch, Niederländisch, Spanisch)<br />

schon in der Inkunabelzeit beitrugen.<br />

Vgl. Brunet II, 1622 (ohne Kollation); vgl. Garrison/Morton 91–92 (frühere<br />

Ausgaben); vgl. Sallander 29–32 (frühere Ausgaben). GW bringt ein Exemplar<br />

(Nr. 03419: Lyon, M. Huss, 7. IV. 1487) mit derselben Blatt- und Holzschnittzahl,<br />

allerdings mit anderer Bogenkollation; Nr. 0342210N (Paris, o. Dr., nach<br />

1500? Hg. von Pierre Farget) angeführt ohne Kollation und bibliographische<br />

Nachweise, allerdings mit identischen Textabschnitten, identischer Type (got.<br />

M36 und 37), identischen 51 Zeilen und in 2 Spalten. Nur 1 Exemplar dieser<br />

Ausgabe nachgewiesen (Mons BU).<br />

Hexenprozess – Aubin, Nicolas, (hier anonym): Histoire<br />

des Diables de Loudun, Ou de la Possession des religieuses<br />

Ursulines, et de la condamnation & du suplice d’ Urbain<br />

Grandier. Amsterdam, Etienne Roger, 1716. Mit gestochenem<br />

Frontispiz (Grandier vor dem Gericht). 378 S., 3 Bll.. 12°.<br />

Marmorierter Kalbslederband d. Z. mit reicher Rückenvergoldung<br />

und marmoriertem Schnitt. 400,–<br />

3. Ausgabe. Etwas berieben und bestoßen; oberes Kapital mit kleiner Fehlstelle,<br />

hier auch mit einseitigem Einriß; alte <strong>Antiquaria</strong>tstitelaufnahme auf 2.<br />

Vorsatz geklebt; erste und letzte Bll. etwas gebräunt.<br />

Das Werk erschien zuerst 1693, dann erneut 1694; die Amsterdamer Roger-<br />

Edition erschien auch unter dem Titel „Cruels effets de la vengeance du cardinal<br />

de Richelieu, ou histoire des diables de Loudun“; beide 1716er Editionen<br />

haben diesselbe Kollation, inklusive des zweiseitigen Gedichts am Schluß und<br />

der Verlagswerbung. Vgl. Brunet III, 194f; Barbier II, 7846.<br />

In dem spektakulären Prozeß (noch 1952 von Aldous Huxley zum Gegenstand<br />

eines Romans genommen) wurde dem Priester Grandier Hexerei und<br />

der Bund mit dem Teufel vorgeworfen; eine örtliche Ursulinerin behauptete,<br />

von Asfaroth besessen zu sein, der den Namen Grandiers nannte; auf der<br />

Suche nach einem schriftlichen Zeugniss des Paktes wurden die Schwestern<br />

sogar gezwungen, nackt und rasiert eine Körpervisitation hinzunehmen etc..<br />

Grandier wurde 1634 zum Tode verurteilt, gefoltert und verbrannt, obwohl er<br />

immer seine Unschuld beteuerte.<br />

Auf die wahren Hintergründe weist der veränderte Titel von 1716 hin: „Cruels<br />

effets“. Grandier, als Gegner Richelieus, widersetzte sich der Schleifung der<br />

Stadtmauern, wodurch Loudun zur Heimat vieler zugereister Protestanten<br />

wurde, die Grandier tolerierte. Sein Prozess war ein Akt der Rache Richelieus<br />

gegen die Hugenotten, wie Nicolas Aubin, ehemals protestantischer Pastor,<br />

dann nach dreijähriger Gefängnishaft nach Holland emigiert, hier nachwies.<br />

Hennighaus, Lothar: Eine kleine Reise durch die Gutenberg-Galaxis.<br />

Ausgabe A. (798 Exemplare von insges. 1000).<br />

Hildesheim, Selbstverlag, 2009. Mit 22 Tafeln von Detlef Kellermann<br />

und über 90 farb. Abbildungen. 163 S.. 8°. Engl.<br />

OBroschur. 20,–<br />

Ein Essay über (fast) alle Aspekte des antiquarischen Buchwesens. Exemplare<br />

der Ausgabe B (180; paraphiert undarabisch numeriert) sind für 30,–, Exemplare<br />

der Ausgabe C (20; paraphiert, römisch numeriert und mit beiliegendem<br />

signiertem Original einer Kellermann-Tafel) sind für 250,– erhältlich – bitte<br />

vorher das Interesse ankündigen.<br />

Auf Anfrage erhalten Sie weitere Abbildungen.<br />

9


Stand 16<br />

Altstadt <strong>Antiquaria</strong>t<br />

M. Weiers<br />

Öffnungszeiten: Mo 15-18.30 Uhr<br />

Di – Fr 11-14 und 15-18.30 Uhr<br />

Sa 11-15 Uhr<br />

Elsass. – Sattler, Joseph u. Spindler, Charles (Hrsg.).<br />

Elsaesser Bilderbogen. Images alsaciennes. 2. Jahrgang.<br />

1894–1895. Saint-Léonard, Spindler, 1895. Folio. Titelbl., Register<br />

u. 26 lose Tafeln. OHLwd.-Mappe. 240,–<br />

Die Tafeln mit Geschichten und Gedichten auf deutsch, französisch und in<br />

elsässischer Mundart. Die Illustrationen meist von Charles Spindler (1865–<br />

1938).<br />

Gastronomie. – Allgemeines obersächsisches Koch- und<br />

Speisebuch, in welchem gelehrt wird, wie man täglich, vom<br />

ersten Januar bis zum letzten December mehrere Gerichte,<br />

als: Suppen, Fleisch, Gemüse, Braten, Fische, Saucen, Gebackenes,<br />

Eingemachtes und dergleichen auf vielerlei Art bereiten<br />

kann. Mit nöthigem Register. 2 Teile in 1 Band. Leipzig,<br />

Beer, 1794. VI, 1294 S. Pappband der Zeit. 750,–<br />

Einband stärker berieben, sonst wohlerhaltenes Exemplar.<br />

Hohenzollern. – „Burg Hohenzollern“. Lithographie mit Tonplatte,<br />

1842. 24×31 cm. Breitrandig. 350,–<br />

Hohenzollern. – St. Michaelscapelle, Wartthurm und Zeughaus<br />

auf Hohenzollern. Lithographie mit Tonplatte, 1842.<br />

24×31 cm. Breitrandig. 350,–<br />

10<br />

Konviktstraße 1<br />

79098 Freiburg<br />

Tel.: +49 (0)761 280393<br />

Fax: +49 (0)761 3869605<br />

E-Mail: weiers@altstadt-antiquariat.de<br />

www.altstadt-antiquariat.de<br />

Rastatt. Sammelblatt mit 9 Ansichten. In der Mitte eine<br />

Gesamtansicht „Rastatt von der Südseite“. Farblithographie<br />

nach Stumpf von Creuzbauer bei Ant. Jung, Rastatt, um<br />

1860. 26×39 cm. 900,–<br />

Schefold 32234. – Die Randbilder zeigen Kehler-Thor u. Gromer’sche Brauerei,<br />

das Schloß, die Einsiedler-Kapelle, die Stadtkirche, Schloß Favorite, das<br />

Lyzeum, St. Alexis-Brunnen u. St. Bernhards-Brunnen.<br />

Rheinkarte. – „Reconnaissance militaire du Hundsruck<br />

et dans le pays entre Rhin et Moselle …“ Kupferstichkarte<br />

von P.F. Tardieu nach einem Entwurf von General Hardy,<br />

[1798]. 140×79 cm. Faltkarte in 12 Segmenten auf Leinwand.<br />

900,–<br />

Im Jahr VI der französischen Republik. – Mit dekorativer Titelkartusche. Zeigt<br />

die Gegend zwischen Koblenz und Kaiserslautern und zwischen Kastellaun<br />

und Mainz. – Kräftiger Abdruck. Stellenweise etw. gebräunt.<br />

Schwarzwald. – Reliefpanorama der Gegend zwischen Neustadt<br />

und dem Feldberg und von Löffingen bis Hinterzarten<br />

mit dem Alpenpanorama im Hintergrund. Aquarell mit Deckfarben<br />

von Joseph Ruep, um 1930. 40×45 cm. 980,–


Unten links vom Künstler signiert. – Herrlicher Blick auf die Berge des<br />

Schwarzwaldes mit zahlreichen Orten aus der Vogelschauperspektive, sowie<br />

dem Titisee, Schluchsee und dem Feldsee, in frischen und leuchtenden Farben.<br />

– Diente als Vorlage einer Abbildung in einem Reiseprospekt im Verlag Wittkop,<br />

München.<br />

Straßburg. La construction de la cathédrale. Lithographie<br />

von und nach Théophile Schuler, 1850. Gedruckt bei E.<br />

Simon, Straßburg. 55×76 cm. 750,–<br />

Stuttgart. – Gesamtansicht als Kopf einer Handwerkskundschaft.<br />

Ausgestellt für den Schneidergesellen Johannes Ehrhardt.<br />

Mit barocker Bordüre und 2 Wappen. Kupferstich, um<br />

1785. 33×42 cm. 750,–<br />

Stopp D 453. – Nicht bei Schefold.– Der Gesellenbrief ist datiert vom 23.7.1798.<br />

Mit Legende unterhalb der Abbildung. Vom Ober-Meister und vom Meister unterzeichnet.<br />

– Schöner, kräftiger Abdruck. – Geglättete Faltspuren, vereinzelt<br />

leicht fleckig.<br />

Uhren. – Hartmann, Johann George. Nöthiger Unterricht<br />

von Verbesserung aller Uhren, durch die Höhe des Aufzuges,<br />

waagerechten Stand, und Berechnung. Mit funfzig Figuren,<br />

wie auch zwey Registern versehen. Halle, Verlag des Waysenhauses,<br />

1756 . Gestoch. Frontispiz (Portrait d. Autors), 16<br />

ausklappbare Kupfertafeln und 1 gefalt. Tabelle. 8 Bl., 210<br />

S., 11 Bl. UND: Hartmann, Johann George. Nöthiger Unterricht<br />

von Verbesserung der Sack-Uhren, durch den waagerechten<br />

Stand, Berechnung, Ausarbeitung, Beurtheilung,<br />

Gebrauch, Stellung, Kennzeichen und Probirung derselben.<br />

Mit nöthigen Figuren wie auch einer Erklärung der üblichen<br />

Kunst-Wörter und Register versehen. Nebst einer Vorrede<br />

Hrn. D. Georg Ehrhard Hambergers. 2., verbess. Aufl. Halle,<br />

Waysenhaus, 1756. Mit 1 Falttafel. 12 Bl., 90 S., 4 Bl. HLdr.<br />

der Zeit. 1.400,–<br />

2 Bücher in 1 Band. – Das erste Buch befasst sich mit Thurn-Uhren, Wand-Uhren,<br />

astronomischen Probier-Uhren, Monaths-Uhren, Jahr-Uhren, Tisch-Uhren<br />

und Stutz-Uhren. – Lederrücken fachmännisch restauriert. Zu Beginn ein paar<br />

Seiten etwas feuchtigkeitsfleckig am unteren Rand, sowie ein Wurmloch, die<br />

ersten Seiten betreffend. Alte Besitzereinträge auf d. Vorsatz. Schönes und authentisches<br />

Exemplar dieser seltenen Ausgabe.<br />

Wanderbuch für den Bürstenbindergesellen Caspar Friedrich<br />

Fück aus Bornheim bei Frankfurt. Ausgestellt vom Polizey-Amt<br />

in Frankfurt, 1835. 64 S., 17×11 cm. Halbleder der<br />

Zeit. 240,–<br />

Mit zahlreichen handschriftl. Eintragungen, Stempeln und Siegeln. Die Wanderung<br />

führte den 20 jährigen Gesellen vom April 1835 bis Nov. 1840 über<br />

Landau, Göppingen, Günzburg, Augsburg, Dachau, München, Landshut,<br />

Straubing, Passau, Preßburg, Prag, Leipzig, Halle, Wittenberg, Berlin, Magdeburg,<br />

Hamburg, Bremen, Braunschweig zurück nach Frankfurt. Der letzte<br />

Eintrag auf Seite 28 vom 18.11.1840 von der Polizeybehörde Frankfurt „Kann<br />

in Arbeit treten“. Mit eingebunden: ein „Regulativ in Betreff des Wanderns<br />

der Gewerbsgehülfen“ vom Innenminister Gustav von Brenn. Beiliegend ein<br />

lithographiertes Werbefaltblatt der Bürstenfabrik F.C. Fünck aus Frankfurt,<br />

gegründet 1840. – Hat wohl der Wandergeselle alsbald den Aufstieg zum Fabrikanten<br />

geschafft?<br />

11


Stand 17 <strong>Antiquaria</strong>t Bader<br />

Inh.: Norbert Schuler<br />

Wissenschaften – Kunst – Literatur<br />

Öffnungszeiten: Mo–Fr 10–18 Uhr; Sa 10–14 Uhr<br />

Pomey, Francois: Pantheum<br />

mythicum, seu fabulosa<br />

deorum historia, hoc<br />

primo epitomes eruditiones<br />

volumine breviter dilucideque<br />

comprehensa […]. Leipzig, Johann<br />

Georg Löwe 1771. Gest.<br />

Front. (14), 282, (14) Seiten.<br />

Mit 26 teils gefalt. gest. Tafeln.<br />

Moderner Pergamentband im<br />

Stil d. Zeit mit kalligr. Rückentitel.<br />

De Backer/Sommervogel<br />

VI, 976. 170,–<br />

Spätere Ausgabe des schon 1659 erschienenen<br />

Sagenlexikons. Der frz. Jesuit<br />

Pomey (1618–73) lehrte Rhetorik<br />

zu Lyon.<br />

Hatton, E(dward): An index to interest: Containing I. The<br />

largest tables of simple interest that have yet been made<br />

publick; shewing the same, at once, for any number of days<br />

in the whole year, and thence annually to 20 years, at all the<br />

usual rates. II. A table of discount for any number of days<br />

not exceeding 365. III. Two tables shewing, by inspection,<br />

the present worth of annuities, and the purchase thereof: all<br />

done in vulgar numbers without decimals. IV. An easie table<br />

for the valuation of any number of years lapsed in a church<br />

or college-lease of land, shewing the fines payable at one<br />

view. V. Tables of the a-mount and present worth of any sum<br />

of money, and of annuities to 61 years, and rules to apply<br />

them for 122 years. … Together with a new invented circle<br />

for the easie finding the number of days contain’d be-tween<br />

any two in a year. Useful for lawyers, merchants, scriveners,<br />

and all others who receive and pay interest-money. London,<br />

printed and sold by Mr. Harper, Mr. Brown, Mr. Freeman, Mr.<br />

Tonson, Mr. Goodwin, Mr. Mount, Mr. Sprint, Mr. Vincent,<br />

Mr. Midwinter, Mr. Strahan, Mr. Holland, Mr. Gouge, 1711.<br />

Gest. Portrait-Front. Hattons von Sherwin, (6), (97) Seiten<br />

mit Tabellen, Seiten 90– (118), ein Blatt mit gest. mont.<br />

Drehscheibe. Halblederband um 1900 mit goldgeprägtem<br />

Rückenschild und Rückengoldprägung. 1.400,–<br />

Kopfkapital mit kleiner Fehlstelle. ESTC T 116561 (mit einem Anzeigenblatt<br />

am Schluss, das hier fehlt). Goldsmith 4764. Erste Ausgabe. Vereinzelt knapp<br />

beschnitten, gering fleckig, Frontispiz mit kleiner Eckfehlstelle (ohne Bildberührung).<br />

Bidembach, F(elix): Manuale ministrorum ecclesiae. Handbuch,<br />

darinnen folgend sieben Stuck begriffen. 1. Evangelia<br />

12<br />

Wilhelmstraße 3<br />

72074 Tübingen<br />

Tel.: +49 (0)7071 51427<br />

E-Mail: antiquariat.bader.tuebingen@t-online.de<br />

und Epistolae … 2. Passio Christi … 3. Funffhundert zu Leich-<br />

Predigten außerlesne Text … 4. Hundert … Text zu Hochzeitpredigten.<br />

5. Bericht, wie mit Sterbenden und Krancken zu<br />

handeln. 6. Bedencken, wie mit den Melancholicis zu rathen.<br />

7. Bericht, wie mit den Maleficanten, so zum Tode verurtheilet,<br />

zu handeln. Stuttgart, Rößlin 1700. (38), 766, (4); 40<br />

Seiten (Appendix). – angebunden: (Hedinger, Johann Reinhard).<br />

– Kurtze Anleitung und wohlgemeinte Vorschläge, wie<br />

es mit einer nutzlich und erbaulichen Predig-Art anzugreiffen,<br />

und die vorscheinende Mängel zu verbessern. Vor neue<br />

angehende Ministros Ecclesiae. Denen es loco appendicis ad<br />

manuale Bidenbachii dienen kann. Stuttgart, Rößlin ohne<br />

Jahr. (16), 224 Seiten. Pergamentband d. Zeit. 500,–<br />

Fleckig. Zu I: Spätere Ausgabe dieses in vielen Auflagen verbreiteten Handbuches.<br />

Zu II. Erste Ausgabe. Titelblatt im Bundsteg teils gelöst und mit minimaler<br />

Wurmspur. Wenige Seiten im Vorderschnitt gering wasserrandig und<br />

vereinzelt fleckig.<br />

Archimeds zwey Bücher über Kugel und Cylinder Ebendesselben<br />

Kreismessung. Übersetzt, mit Anmerkungen und<br />

einem Anhang von Säzen, über Kugel, Kugelstüke, und<br />

durch Umdrehung ebener regulärer Figuren entstehende<br />

Körper aus Lucas Valerius, Tacquet und Torricelli, begleitet<br />

von Karl Friedrich Hauber. Mit 6 Kupfertafeln. Tübingen,<br />

J. G. Cotta’sche Buchhandlung 1798. VIII, 150, (1) Seiten.<br />

mit 6 gefalt. Kupfertafeln im Anhang. Angebunden: Euklid’s<br />

Data nach dem Griechischen mit Robert Simson’s Zusätzen<br />

herausgegeben von Julius Friedrich Wurm, Diakonus zu<br />

Lauffen am Neckar. Mit 2 Steintafeln. Berlin, Georg Reimer<br />

1825. V, 78 Seiten und 2 gefalt. Tafeln im Anhang. Pappband.<br />

200,–<br />

Einbandecken etw. bestoßen., Kleberestspuren von entferntem Bibliotheksrückenschild,<br />

Einband tlw. berieben, Ziffer u. handschriftl. Eintrag auf Vorsatz,<br />

Ziffer u. kl. Bibliotheksstempel auf Titel, vord. Vorsatzblatt m. kl. Ausschnitt<br />

am Eck.<br />

Auszug aus den Anfangsgründen und dem Lehrbegriffe der<br />

Mathematischen Wissenschaften. Aufgesetzt von Wencesl.<br />

Johann Gustav Karsten. Der I. Band mit den X ersten Kupfertafeln<br />

(und) der II. Band mit den Kupfertafeln XI bis XXV. (2<br />

Bände in 1) Zweyte Auflage. Greifswald, Anton Ferdinand<br />

Röse 1785. XVIII, (1) 456 Seiten u. 445, (9) Seiten u. 25 gefalt.<br />

Kupfertafeln im Anhang. Kl.-8vo. Grüner Pappband der<br />

Zeit m. rotem Schnitt. 300,–<br />

Hinterer Einbanddeckel minim. fleckig, handschriftl. Eintragungen auf vord.<br />

Vorsatz, Ziffer u. Bibliotheksstempel jew. auf Titel, 2 handschriftl. Randbemerkungen<br />

auf den Seiten 362 u. 363 v. Band I, Tafeln tlw. m. leichten Knickspuren.


Wagner, Andreas: Handbuch der Algebra, zum Gebrauch für<br />

Lehrer und Lernende, wie auch für Bürgerschulen. Leipzig,<br />

August Gottlob Liebeskind, 1800. IV, 175 Seiten. Originalpappband.<br />

140,–<br />

Einbandecken tlw. etw. bestoßen, Kleberestspuren v. entferntem Bibliotheksrückenschild,<br />

Einband tlw. berieben, Ziffer auf Vorsatz u. Titel, Name auf<br />

Vorsatz, kl. Bibliotheksstempel auf Titel.<br />

Glaser, Carl: Geographischer Hand-Atlas. In 28 Karten.<br />

Fünfte Auflage, Stuttgart, Krais & Hoffmann 1863. (2) Seiten,<br />

28 doppelseitige farbige Faltkarten, Gr.-8vo. Halbleinen der<br />

Zeit. 140,–<br />

Ehemaliges Bibliotheksexemplar. Einbandecken tlw. etw. bestoßen, Kleberestspuren<br />

v. entferntem Bibliotheksrückenschild, Einband tlw. berieben, hintere<br />

Einbanddecke mit kleineren Tintenflecken und leicht wellig, Ziffer auf Titel,<br />

kl. Bibliotheksstempel auf Titel.<br />

Quenstedt, Friedrich August: Geologische Ausflüge in<br />

Schwaben. Nebst Holzschnitten und Profiltafeln. Tübingen,<br />

Laupp’sche Buchhandlung 1864. 377, (1) Seiten und 5 Profiltafeln<br />

im Anhang. Halbleder der Zeit. 140,–<br />

Papier gebräunt, Leder berieben, Rücken im Falz eingerissen, 2 Namen auf<br />

vord. Vorsatz, Zeitungsartikel über Quenstedt auf hinterem Einbanddeckel<br />

(innen) eingeklebt.<br />

Nägele, Maximilian: Studien über Altitalisches und Römisches<br />

Staats- und Rechtsleben als Vorschule der Römischen<br />

Staats- und Rechtsgeschichte. Schaffhausen, Verlag<br />

der Hurter’schen Buchhandlung 1849. VIII, 536 Seiten. Pappband<br />

der Zeit. 100,–<br />

Einbandecken etw. bestoßen, Einband berieben, altes Bibliotheksrückenschild<br />

(Papier), wenige Seiten minim. stockfleckig, Ziffer u. kl. Bibliotheksstempel<br />

auf Titel.<br />

Olivier, (Ludwig Heinrich) F(erdinand): Ueber den Karakter<br />

und Werth guter natürlicher Unterrichtsmethoden. Ein<br />

Wort zu seiner Zeit gesprochen. Leipzig, Gräff 1802. 82, (6)<br />

Seiten. Blaue bedruckte Originalbroschüre. – und: F. Olivier:<br />

Nachtrag einiger wichtigen Zeugnisse und Urtheile über<br />

meine neue Methode lesen und rechtschreiben zu lehren.<br />

Ein Anhang zu der letzt erschienenen kleinen Schrift über<br />

den Karakter und Werth guter natürlicher Unterrichtsmethoden.<br />

Leipzig, Gräff 1802. 30, (4) Seiten. Rückenbroschüre.<br />

Zusammen in Kartonage d. Zeit gebunden. 260,–<br />

Umschlag fleckig. Beide Teile in EA. Durchgehend gering braunfleckig.<br />

Maier, Johann Christoph: Beschreibung von Venedig. 4<br />

Teile gebunden in 3 Bänden. Leipzig, Barth 1795–1796. Mit<br />

gest. Front. in Band I und 4 gest. Titelvignetten. (2), XXIV,<br />

476 Seiten; (2), 424 (8) Seiten; XVI, 436 Seiten; XII, (2), 224<br />

Seiten. 3 mehrfach gefalt. Kupferkarten, 2 mehrfach gefalt.<br />

Kupferplänen, 4 Kostümkupfern. Uniforme Halblederbände<br />

d. Zeit mit zwei goldgeprägten Rückenschildern in ocker und<br />

grün und floraler Rückengoldprägung. 1.400,–<br />

Rücken an den Gelenken und Kapitalen kaum sichtbar restauriert. Engelmann<br />

II, 1012. Tresoldi 61 ‚Minuta ed esatta descrizione di Venezia‘. Zweite Ausgabe.<br />

Das Frontispiz mit Ansicht der Markus-Kirche, auf zwei großen Titelvignetten<br />

von J. G. Klinger Ansichten des Markusplatzes und der Antonius-Kirche. Die<br />

Faltkupfer mit Karten und Plänen von Stadt und Lagune sowie von Dalmatien,<br />

Albanien und den vorgelagerten Inseln. Exemplar mit den seltenen Kostüm-<br />

kupfern mit Frauentrachten der<br />

Region (nicht bei Colas und Lipperheide).<br />

Schönes fleckenfreies Exemplar.<br />

Sammelband mit 11 württembergischen<br />

Ordnungen.<br />

Stuttgart, Rößlin 1699–1701.<br />

Pergamentband d. Zeit mit<br />

kalligr. Rückentitel. Kl.-8vo.<br />

Einband fleckig. Enthält: I.<br />

Hofgerichts-Ordnung. 1699.<br />

Titelholzschnitt, (8), 120,<br />

(4) Seiten; II. Vorst-Ordnung.<br />

1700. Titelholzschnitt, (12),<br />

135 Seiten; III. Newe Constitution<br />

… welcher massen<br />

die Wildbrät schuetzen …<br />

nach eines jeden Verwircken<br />

und Verbrechen gestrafft<br />

werden sollen. 1700. Titelholzschnitt, (8), 23 Seiten;<br />

IV. Bau-Ordnung. 1700. Titelholzschnitt, 192, (4) Seiten; V.<br />

Zehend-Ordnung. 1701. Titelholzschnitt, (2), 56 Seiten; VI.<br />

Herbst-Ordnung und Weinzehenden. 1701. Titelholzschnitt,<br />

(2), 27 Seiten; VII. Umbgelts-Ordnung. 1701. Titelholzschnitt,<br />

(2), 36 Seiten; VIII. Zoller-Ordnung und Tafel der<br />

Zoller. 1701. Titelholzschnitt, (2), 28 Seiten, 50 Seiten; IX.<br />

Müller-Ordnung. 1701. Titelholzschnitt, 9 (recte 10) Seiten;<br />

X. Becken-Ordnung. Seite 7–46; XI. Metzger-Ordnung. 1701.<br />

Titelholzschnitt, (4), 18 Seiten. 350,–<br />

Stellenweise gebräunt und fleckig, fliegender vorderer Vorsatz herausgetrennt.<br />

Die Bäckerordnung unvollständig, ohne Titel und die ersten sechs Seiten. Ob<br />

der Gesamttitel fehlt oder ob es sich um eine Sammlung von Einzeltexten<br />

handelt, konnte von uns nicht geklärt werden.<br />

Ethophilus (Pseudonym): Neues, wohleingerichtetes Complimentir-<br />

und Sitten-Buch; in welchem gezeiget wird, wie<br />

sich sonderlich Personen, Bürgerlichen und geringern Standes,<br />

bey den im gemeinen Leben vorfallenden Begebenheiten,<br />

als: Verlöbnissen, Hochzeiten, Kind-Tauffen, Begräbnissen,<br />

Gastereyen … so klug als höflich verhalten … sollen, …<br />

nebst einem Trenchier-Büchlein. Sechste verbesserte Auflage.<br />

Leipzig und Nordhausen, Groß 1762. Mit gest. Front., (14),<br />

296 Seiten; – angebunden: Rühle, Leonhard Christoph. Centuria<br />

colloquiorum oder hundert auserlesene Gespräche von<br />

Schul-Sachen. … Neue verbesserte Auflage. Leipzig, Runge<br />

1764. Gest. Front., (10), 396 Seiten; – angebunden: Anonym.<br />

Anfangsgründe aller schönen Wissenschaften zur Befriedigung<br />

des Publici aus dem Französischen übersetzt. Frankfurt<br />

und Leipzig, ohne Druck 1763. Gest. Titelvignette, (14),<br />

226 (14) Seiten. Halblederband d. Zeit über fünf Bünden mit<br />

goldgeprägtem Rückenschild und reicher floraler Rückengoldprägung<br />

in den Feldern. 1.200,–<br />

Kopfkapital mit kleiner Fehlstelle, Ecken bestoßen, Deckel berieben. Zu I.<br />

Weiss, Gastronomia 975. Weller 180 (nicht aufgelöst). Hayn-G. II, 202. Das<br />

Trenchirbüchlein auf den Seiten 267–Schluß. Die letzten sechs Blätter mit<br />

kleinem Löchlein in der rechten oberen Ecke. Zu II. Nicht bei Brüggemann<br />

und Wegehaupt. Zu III. Nicht bei Holzmann-B. Durchgehend etwas gebräunter<br />

Sammelband mit interessanten Titeln.<br />

13


Stand 31 <strong>Antiquaria</strong>t im Baldreit<br />

(mit Ladengeschäft im Zentrum Baden-Badens)<br />

Inhaber: Christopher Pfleiderer<br />

Blossfeldt, Karl. Urformen der Kunst, photogra phische<br />

Pflanzenbilder, herausgegeben mit einer Einleitung von Karl<br />

Nierendorf, neue Auflage, Berlin, Verlag Ernst Wasmuth,<br />

(1935), XVI Seiten, 96 ganzseitige schwarzweiße Bildtafeln,<br />

25×32, heller illustr. OU, grobes OLn. 240,–<br />

Sehr schönes Exemplar mit 96 ganzseitigen Bildtafeln in Kupfertiefdruck und<br />

mit dem seltenen Schutzumschlag (dieser ohne nennenswerte Mängel).<br />

Blossfeldt, Karl. Wundergarten der Natur, neue Bilddokumente<br />

schöner Pflanzenformen, 1. Auflage, Berlin, Verlag<br />

für Kunstwissenschaft, 1932, XIII Seiten, 120 ganzseitige<br />

schwarzweiße Bildtafeln, 25×32, heller illustrierter OU,<br />

grobes illustriertes OLn. 1.400,–<br />

Sehr schönes festes Exemplar dieses seltenen Klassikers der photographischen<br />

Pflanzenbilder mit 120 ganzseitigen Bild tafeln in Kupfertiefdruck mit dem seltenen<br />

Schutz umschlag (dieser ohne nennenswerte Mängel, lediglich mit restaurierter<br />

kleiner Fehlstelle am Rücken und wenigen hinterlegten Einrissen).<br />

Allers, Christian Wilhelm, „Bakschisch“, Erinnerungen an<br />

die Reise der Augusta Victoria in den Orient, 1. Ausgabe im<br />

Selbstverlag, [o.J. ca. 1892]. Reich illustriertes und kommentiertes<br />

Album mit zahlreichen Portraits, Szenen und anderen<br />

Reiseeindrücken, 92 Blatt (unpaginiert) 39×30 (Querformat),<br />

braunes farbig illustriertes OHLdr. 950,–<br />

Ordentliches Exemplar dieses sehr seltenen und gesuchten Dokumentes zur<br />

Passagierschifffahrt in Erstausgabe. Christian Wilhelm Allers (1857–1915)<br />

schuf humorvolle und lebensnahe Studien, ist durch seine großformatigen<br />

Skizzenbücher aus Italien (Capri, La bella Napoli) bekannt.<br />

„Bakschisch“ dokumentiert die erste Kreuzfahrt in der Seefahrtsgeschichte<br />

und damit einen entscheidenden Abschnitt in der Entwicklungsgeschichte der<br />

Passagierschifffahrt. Erfinder der touristischen Schifffahrt war Albert Ballin<br />

(1857–1918), der Leiter der Passageabteilung der HAPAG. eine der bedeutendsten<br />

jüdischen Personen des deutschen Kaiserreiches. 1891 hatte Ballin die<br />

Idee, Vergnügungsreisen auf See zu veranstalten, um seine Nordamerika-<br />

Schnelldampfer auch während der Winterpause nutzen zu können. Die Fahrt<br />

der „Augusta Victoria“ im Frühjahr 1891 stellt damit die erste Kreuzfahrt in<br />

14<br />

Baldreitstr. 3<br />

76530 Baden-Baden<br />

Tel.: +49 (0)7221 949956<br />

Fax: +49 (0)7221 949957<br />

E-Mail: info@baldreit.de<br />

www.baldreit.de<br />

der Seefahrtsgeschichte überhaupt dar. Unter den 241 Passagieren befand sich<br />

neben Allers auch Direktor Albert Ballin selbst. Im reich illustrierten, großformatigen<br />

Band „Bakschisch“ hält Allers in zahlreichen Skizzen die Eindrücke<br />

fest, die er auf der Schiffsreise auf dem HAPAG-Schiff „Augusta Victoria“ im<br />

Jahr 1891 sammeln konnte. Eine der ganzseitigen Portrait-Zeichnungen zeigt<br />

Ballin während dieser Fahrt. Allers’ Reiseskizzen wurden seinerzeit lediglich<br />

in 200 Exemplaren gedruckt und sind heute entsprechend rar. Unser Exemplar<br />

wurde von Allers handsigniert und mit einer seiner eigens für diese „Jungfernfahrt<br />

der Seeschifffahrtsgeschichte“ gedruckten Visitenkarten versehen. Als<br />

Adressangabe unter „C. W. Allers Mittelmeermaler“ findet sich dort „Steuerbord,<br />

Cabine 116 – Augusta Victoria“.<br />

Freydorf, Albertine von (geb. von Cornberg zu Richelsdorf),<br />

Joseph Victor von Scheffel und Alexander von<br />

Werner, Freundschaftsalbum von Albertine von Freydorf,<br />

das Album ist auf dem vorderen Vorsatz handschriftlich monogrammiert<br />

und datiert [18]49, 26×21 cm (Querformat),<br />

hochwertiger, blindgeprägter Original-Lederband mit Goldprägung<br />

und Vollgoldschnitt (mit deutlichen Gebrauchsspuren).<br />

6.500,–<br />

Albertine von Freydorf, geb. von Cornberg zu Richelsdorf (1845–1923), (anders<br />

Wegehaupt Nr. 924) entstammt einem bedeutenden hessischen Adelsgeschlecht.<br />

1866 heiratete sie den im gleichen Jahr zum badischen Minister<br />

ernannten Rudolf Karl von Freydorf (1819–1882). Das Freundschaftsalbum<br />

enthält nur eine Handvoll schriftliche Eintragungen, unter anderem vom Vater<br />

der Inhaberin, Otto Karl Wilhelm Joseph, Freiherr von Cornberg zu Richelsdorf<br />

(1822–1885), ist aber sehr reichhaltig mit über 60 signierten und datierten<br />

Originalarbeiten (Bleistift-, Kohle- und Tuschezeichnungen, Gouachen und<br />

Ölstudien) verschiedener Künstler, insbesondere aus dem badischen Raum,<br />

ausgestattet. Darunter befinden sich 8 Arbeiten von Joseph Victor von Scheffel<br />

(1850–1913), 3 Arbeiten Anton Alexander von Werner (1843–1915), 3 Arbeiten<br />

Wilhelm Gustav Hasemann (1850–1913), 7 Arbeiten Theodor Kotsch<br />

(1818–1884), eine Arbeit Carl (oder Karl) Roux (1826–1894), 11 Arbeiten Marie<br />

Gratz (1839–1900) und je eine Arbeit von Ellen Montalba (1800–1900) und<br />

Clara Montalba (1842–1929). Besonders erwähnenswert sind die zahlreichen<br />

selten auftauchenden Arbeiten von Scheffel und Werner sowie die gekonnten<br />

Bleistift-Portraits von Marie Gratz, die 6 der 8 jüngeren Geschwister Albertines<br />

zeigen. Das Album enthält zahlreiche Beilagen, darunter eine signierte<br />

Farblithographie von Hans von Volkmann, 2 Postkarten von Hans Thoma,<br />

Original Gouache von Joseph Victor von Scheffel


eine davon als Originalradierung und mit 2-zeiliger eigenhändiger Widmung<br />

von ihm; wenige Blätter sind braunfleckig. Eine Aufstellung der Arbeiten mit<br />

Bildern kann gerne angefordert werden.<br />

Beiliegend das Kinderbuch „Allerlei Blumen-, Kinder- und Vogelgeschichten“,<br />

12 Blatt Farbdruckbilder nach Aquarellen von Anton von Werner mit Text von<br />

Frau von Freydorf, geb. Freiin von Cornberg, Stuttgart, Emil Hänselmann´s<br />

Verlag (Süddeutsches Verlags-Institut), [1887], 26×34 cm, heller beschrifteter<br />

OU, rotes farbig illustriertes OHLn, Tadelloses Exemplar dieses sehr seltenen<br />

Bilderbuches mit prächtigen, teils ganzseitigen Original-Farblithographien,<br />

lediglich der Schutzumschlag restauriert mit geringfügigem Textverlust.<br />

Kapitän Lütjens auf Weltfahrt<br />

Marine-Fotoalbum des kleinen Kreuzers „Karlsruhe“ auf<br />

Weltfahrt vom 22.10.1934 bis zum 15.06.1935, sehr interessantes<br />

Fotoalbum eines Teilnehmers an der Fahrt, mit 150<br />

Original-Fotos der Ausbildungsfahrt (davon ca. 80 im Format<br />

13×17 bis 9×14 cm und weitere 70 im Format 9×12 bis<br />

10×13 cm) sowie weiteren 170 überwiegend kleinformatigen<br />

Originalfotos, die hauptsächlich Motive aus dem maritimen<br />

Ausbildungsbetrieb zeigen, 25×32, braunes KLdr. 750,–<br />

Die „Karlsruhe“ , ein kleiner Kreuzer der „Königsberg-Klasse“, wurde 1929<br />

in Dienst genommen und am 09.04.1940 im Rahmen der Operation „Weserübung“<br />

(Besetzung Norwegens) nach schwerer Beschädigung durch U-Boot-<br />

Beschuss kontrolliert versenkt. Bis 30.06.1936 diente der Kreuzer als Schulschiff<br />

der Reichsmarine, Anfang 1937 wurde er kurzzeitig im spanischen<br />

Bürgerkrieg eingesetzt.<br />

Das Album dokumentiert die Weltfahrt, die das Schiff als vierte Auslandsreise<br />

unternahm. Kommandant der „Karlsruhe“ war auf dieser Fahrt KzS<br />

Günther Lütjens, der später bis zum Admiral, Flottenchef und Befehlshaber<br />

der Schlachtschiffe der Reichsmarine aufstieg und 1941 als Kommandant des<br />

weltgrößten Schlachtschiffes „Bismarck“ mit diesem unterging. Lütjens ist auf<br />

mehreren Bildern zu sehen. Die Fahrt der „Karlsruhe“ führte über Skagen<br />

und die Azoren um das Kap Hoorn über die Westküste Süd-, Mittel- und<br />

Nordamerikas bis Vancouver. In Callao nahm das Schiff an der 400-Jahrfeier<br />

des Staates Peru teil. Danach durchquerte die „Karlsruhe“ den Panamakanal<br />

und kehrte über Houston, Charleston und Vigo zurück nach Kiel. Besonders<br />

erwähnenswerte Aufnahmen: Die im Bau befindliche „Bay Bridge“ zwischen<br />

San Francisco und Oakland, Zeppelin der U.S. Navy überfliegt die „Karlsruhe“,<br />

Übersicht über San Francisco und Alcatraz, Empfang der Mannschaft mit Truppenparade<br />

in San Francisco, Lütjens in Paradeuniform im Gespräch mit Amerikanern,<br />

Festakt vor einem deutschen Gefallenenehrenmal, viele Aufnahmen<br />

technischer Details der Kanaldurchfahrt in Panama, Panama-Stadt, Vancouver<br />

(Hafenansicht und Fotos indianischer Totempfähle), Mexiko (Sonnenpyramide<br />

von Teotihuacan, Stierkampfszenen, Schwimmende Gärten von Xochimilco),<br />

Houston/Texas (Wolkenkratzer und Straßenszenen).<br />

Rumford, Graf Benj. (Thompson) von, Kleine Schriften<br />

politischen, ökonomischen und philosophischen Inhalts (in<br />

4 Bänden), nach der zweyten vermehrten Ausgabe aus dem<br />

Englischen übersetzt, und mit Beilagen bereichert, 4 Bände<br />

in 6 Bänden KOMPLETT, Weimar, Verlag der Industrie-Comptoirs,<br />

1797–1805, mit einem gestochenen Portrait des Autors,<br />

einer gestochenen Titel-Vignette und zahlreichen weiteren<br />

Vignetten im Text und insgesamt 37 überwiegend mehrfach<br />

gefalteten Kupfertafeln und zahlreichen Tabellen. 2.800,–<br />

Band 1: Über Armenanstalten (in München), Beköstigung der Armen, über<br />

Kamin-Feuerherde: XX, 484 Seiten und einem umfangreichen Anhang mit<br />

Beylagen, Formularen und Tabellen über das Münchner Anwesen, Band 2/1:<br />

Über Behandlung der Feuerhitze und über Holzsparung: 209 Seiten, Band 2/2:<br />

Über Fortpflanzung der Wärme in Flüssigkeiten und in verschiedenen Substanzen:<br />

388 Seiten, Band 3: Über Küchenfeuerherde und Küchengeräte: 436<br />

Seiten, Band 4/1: Abhandlung über die Wärme: 347 Seiten, Band 4/2: Versuch<br />

über Schießpulver, Licht, Harmonie der Farben usw: XVI, 590 Seiten, 8°, hellbraunes<br />

OHLdr der Zeit.<br />

Sehr schöne Exemplare aus adeligem Besitz, Erste deutsche Ausgabe. – Sammlung<br />

überwiegend technologischer und physikalischer Schriften des amerikanischen<br />

Physikers, der etwa die Hälfte seines Lebens im bayerischen Staats- u.<br />

Militärdienst verbrachte. Er machte die Kartoffel in Bayern populär, gründete<br />

fortschrittliche Armenhäuser, war Erfinder der Rumford-Suppe, eines einfachen<br />

Eintopfes, der zur Ernährung des Militärs und unterbemittelter Volksschichten<br />

dienen sollte, reorganisierte das Heer usw.; die Bände stammen aus<br />

der Bibliothek des Grafen von Schönborn-Buchheim mit dem persönlichen<br />

gestochenen Wappen-Exlibris von Franz Graf von Schönborn auf den Vorsätzen<br />

und Bibliotheksschildchen auf den Vorderdecken.<br />

Album mit Heiligenbildern, (15. – 19. Jahrhundert), 24×34,<br />

OLdr der Zeit. 2.400,–<br />

Sehr umfangreiche Sammlung von ca. 450 montierten Heiligenbildchen des 15.–19.<br />

Jahrhunderts, viele davon in Farbe, einige auf Pergament gedruckt. Die Sammlung<br />

zeigt sehr originelle und schöne Einzelstücke, enthält zahlreiche Bemerkungen<br />

und Kommentare sowie Beilagen, ist thematisch zusammengestellt und dürfte das<br />

Werk eines ganzen Sammlerlebens sein. In der Gesamtheit ausgesprochen reizvoll<br />

und zusammengestellt in einem geschmackvollen Ganzledereinband, vermutlich<br />

des frühen 18. Jahrhunderts; einige Bildchen lose, der Einband restauriert.<br />

15


Stand 18 <strong>Antiquaria</strong>t Martin Barbian<br />

und Ina Grund<br />

Album – Handgeschriebenes<br />

und illustriertes Geschenkbuch<br />

1857. 4°, 35<br />

Blatt, Schrift in Tinte, Zeichnungen<br />

in Bleistift und<br />

Tinte (teilweise laviert, 2<br />

kleine Vignetten koloriert),<br />

Halbledereinband. Die<br />

Themen (Kapitel) des Albums<br />

sind: „Jugendleben“,<br />

„Amorbach“, „Kissingen“,<br />

„Bingen“ und „Schotten“ (Hessen). Der gereimte Text und<br />

die liebevollen, feinen Zeichnungen beziehen sich auf gemeinsame<br />

Erlebnisse (z.B. das Ableben und Begräbnis eines<br />

Hasen) und gemeinsame Reisen zweier Schwestern mit den<br />

Namen Grete und Clare, die aus Sachsen stammten. Man darf<br />

annehmen, daß das Buch einer der beiden Schwestern zum<br />

Hochzeitstag am 11. April 1857 geschenkt wurde. 480,–<br />

Einband etwas berieben und bestoßen, oberes Kapital etwas beschädigt. Unter<br />

den zahlreichen Illustrationen und Vignetten auch eine schöne Ansicht von<br />

Amorbach.<br />

Antialkoholismus – Bode, Wilhelm: Sammelband mit 11<br />

Schriften. Wirtshaus-Reform in England, Norwegen und<br />

Schweden, 1898, 108 S., mit Abbildungen. Mäßigkeit oder<br />

Enthaltung? Ein Beitrag zur Bewegung gegen die geistigen<br />

Getränke, 1896, 16 S. Der größte Betrüger. Ein Wort zur Aufklärung,<br />

ohne Jahr, 15 S. Ratschläge an Trinker und ihre<br />

Freunde, 1898, 16 S. Arbeiterschutz gegen den Alkohol. 1898,<br />

32 S. Das Wirtshaus im Kampfe gegen den Trunk, 1895, 48 S.<br />

Zum Schutz unserer Kinder vor Wein, Bier und Branntwein,<br />

1896, 48 S. Deutsche Worte über deutsches Trinken, 1896, 12<br />

S. An die Politiker, 1899, 16 S. Nachdenkliche Geschichten<br />

vom Trinken, 1898, 16 S. Neue Geschichten vom Trinken und<br />

Nichttrinken, 1898, 16 S. Berlin, Weimar und Hildesheim,<br />

1895–1899, 8°, moderner Halbledereinband. 280,–<br />

Wilhelm F. Bode (1862–1922), auch Goethe-Bode genannt, war Lehrer, Schriftsteller<br />

und Aktivist der Antialkoholiker-Bewegung.<br />

Atlas – Tardieu, Ambroise: Atlas pour servir à l´Intelligence<br />

de l´Histoire générale des Voyages de LaHarpe.<br />

Paris, Ledentu, 1825, Folio, Vorsatz, Vortitel und Titelblatt<br />

(diese fleckig / wasserrandig) + 15, meist gefaltete, altgrenzkolorierte<br />

Kupferstichkarten (etwas gebräunt), Halbledereinband.<br />

985,–<br />

Die sauberen Karten zeigen: Weltkarte, Afrika, Asien, Indien (2 Karten), Ozeanien<br />

(mit Australien und Teilen Südamerikas), China und Japan, Sibirien, Golf<br />

von Mexiko mit Antillen, Mexiko, Südamerika, Peru, Brasilien, Nordamerika,<br />

Europa.<br />

16<br />

Türkenstr. 11–13<br />

66111 Saarbrücken<br />

Tel./Fax: +49 (0)681 31877<br />

E-Mail: info@antiquariat-barbian.de<br />

www.antiquariat-barbian.de<br />

Atlas-Puzzle – Atlas 7 Cartes découpées en Jeu de Patience.<br />

7 altkolorierte Kupferstiche von Dyonnet nach Fremin,<br />

Paris, bei Logerot, 1829, je 20×27 cm in Original-Pappkassette.<br />

950,–<br />

Die hübsch kolorierten<br />

Karten<br />

jeweils als Puzzle<br />

auf starkem Karton.<br />

Die Kassette<br />

nur wenig berieben<br />

und bestoßen.<br />

Enthalten<br />

sind eine Weltkarte<br />

sowie Karten<br />

von Europa,<br />

Afrika, Nordamerika,Südamerika,<br />

Asien und<br />

Ozeanien.<br />

Kunst – Franck, Philipp (1860–1944): Badende Knaben.<br />

Radierung, 1909, 17×25 cm, handschriftlich signiert und<br />

datiert. Unter Passepartout gerahmt. 250,–<br />

Lurçat, Jean (1892–1966):<br />

Mallet, Robert: Éloge de Jean<br />

Lurçat. Éditions Manuel<br />

Bruker, 1962, 4°, 24 S. Text<br />

auf 6 Doppelbögen, 2 ganzseitige<br />

und 5 doppelblattgroße<br />

farbige Lithographien,<br />

1 ganzseitige und 5 doppelblattgroße<br />

Litho graphien in<br />

schwarz-braunen Tönen, lose<br />

in Original-Broschur-Mappe.<br />

Schuber. 1.150,–<br />

Nr. 13/20 Exemplaren der Vorzugsausgabe mit 6 zusätzlichen Lithographien,<br />

eine Nr.13/20 handschriftlich nummeriert. Einband und wenige Seiten leicht<br />

stockfleckig.<br />

Lurçat, Jean: La Fontaine.<br />

Vingt Fables. Lausanne, André<br />

Gonin, 1950, gr.-4°, Doppelblatt,<br />

85 S., mit 20 Farblithographien<br />

und 8 Schlußvignetten von Jean<br />

Lurçat, Doppelbögen in Broschureinband<br />

in Halbpergament-<br />

Mappe. Schuber. 685,–<br />

Nr. 188/275 Exemplaren, im Impressum von<br />

Künstler und Verleger signiert, der Halbpergament-Umschlag<br />

etwas lichtrandig.


Nahl, Johann-Auguste: Bildnis einer jungen Dame unter<br />

einem Baum. In Sepia lavierte Bleistiftzeichnung, 1791,<br />

43×34 cm (oval), auf Karton, handschriftlich signiert und<br />

datiert. 300,–<br />

Johann-Auguste Nahl der Jüngere (1752–1825), Schüler von Henrich Tischbein<br />

d. Ä., Reisen nach Straßburg und Paris, 1774–1781 und 1783–1793 lebte<br />

er in Italien, nach seiner Rückkehr Professor an der Akademie zu Kassel.<br />

Marine – Kirchhoff: Seemacht in der Ostsee. 2 Bände. Band<br />

I: Ihre Einwirkung auf die Geschichte der Ostseeländer im<br />

17. und 18. Jahrhundert. Band II: Ihre Einwirkung auf die<br />

Geschichte der Ostseeländer im 19. Jahrhundert. Nebst<br />

einem Anhang über die Vorgeschichte der Ostsee. Kiel, Robert<br />

Cordes, 1907 und 1908, Gr.-8°, XX, 481 S. und XVI, 340<br />

S., mit 4 Karten und 18 Plänen (gefaltet) und mit 6 Karten<br />

und 10 Plänen (gefaltet), mittelblaue Original-Leinwandeinbände.<br />

295,–<br />

Marseille. Vue<br />

prise de l´entrée du<br />

Port. Vista tomada<br />

de la entrada del<br />

Puerto. Altkolorierte,<br />

getönte Lithographie<br />

von Turgis, Paris,<br />

um 1860, 39×47<br />

cm. 450,–<br />

Außerhalb der Darstellung<br />

etwas fleckig.<br />

Militärgeschichte – Großer Generalstab (Hrsg.): Die Kriege<br />

Friedrichs des Großen. Erster Teil: Der erste Schlesische Krieg<br />

1740–1742. 3 Bände in 2 Bänden. Zweiter Teil: Der zweite<br />

Schlesische Krieg 1744–1745. 3 Bände. Berlin, Mittler & Co.,<br />

1890–1895, gr.-8°, 425, 125 + 275, 37, 377, 44 + 272, 151 +<br />

244, 17 + 266, 51 S., mit 5 Karten, 4 Plänen und 11 Skizzen<br />

(1. SK) sowie 2 Karten, 17 Skizzen und 10 Plänen (2. SK),<br />

goldgeprägte Halbledereinbände. 495,–<br />

Komplett mit allen Illustrationen, Rücken des Bandes II/III (1. SK) etwas restauriert.<br />

Ogawa, Kazumasa (1860–1929): A photographic Album<br />

of the Japan-China War. Photographed by the Naval Commanding<br />

Department. Reproduced in Collotype. Tokyo,<br />

Hakubundo, 1895, quer-Folio, 68 Blatt, durchgehend mit<br />

schwarz-weißen Fotografien illustriert, geblümter Leinwandeinband<br />

in Form eines Blockbuches mit montiertem Deckelbild.<br />

900,–<br />

Bildbeschreibungen in Englisch und Japanisch. Buch und Tafeln in schöner<br />

Erhaltung (kleine Fehlstelle am Rücken). An unserem Messestand finden Sie<br />

zahlreiche weitere Titel zum Thema Seefahrt, Marine und Schiffe.<br />

Pfalz. Kriegs Theater der teutschen und franzoesischen<br />

Graenzlanden zwischen dem Rhein und der Mosel. 6 Blatt<br />

Kupferstich-Karten von Peter Dewarat, hrsg. von J. L. C.<br />

Rheinwald bei D. Artaria, Mannheim, gestochen von B. F.<br />

Leizelt, Augsburg, 1794–1799, je etwa 60×80 cm, oberhalb<br />

des Kartenbildes Titel. Jeweils in 18 Segmenten auf Lein-<br />

wand aufgezogen und in zeitgenössischem Pappschuber mit<br />

handschriftlichem Titelschild (HRS 90–95). 2.500,–<br />

Sehr detaillierte Karte der Pfalz und der angrenzenden Gebiete zwischen St.<br />

Goar, Heidelberg, Bühl und Saarlouis. Peter Dewarat (1740–1800), ein aus dem<br />

Elsaß stammender Geometer, trat 1768 in Kurpfälzische Dienste. Ursprünglich<br />

mit der kartographischen Aufnahme aller kurpfälzischen Waldungen beschäftigt,<br />

liegt seine größte Leistung jedoch in der Edition dieser monumentalen<br />

Pfalzkarte, die 1792–97 anläßlich des 1. Koalitionskrieges entstand.<br />

Ornithologie – Hartert, Ernst: Die Vögel der paläarktischen<br />

Fauna. Systematische Übersicht der in Europa, Nord-Asien<br />

und der Mittelmeerregion vorkommenden Vögel. 4 Bände (3<br />

Bände + Ergänzungsband). Berlin, Friedländer und Sohn,<br />

1910, 1912–21, 1921–22, 1932–38, kl.-4°, XI, 832 S., mit 134<br />

Abbildungen, XXIV, 833–1764 S., mit 122 Abbildungen, XII,<br />

1765–2328 S., mit 12 Abbildungen, IV, 602 S., Halbledereinbände.<br />

450,–<br />

An unserem Messestand finden Sie weitere Bücher und Graphiken zum Thema<br />

Ornithologie.<br />

Reisen – Soyaux, Herman: Aus West-Afrika 1873–1876.<br />

Erlebnisse und Beobachtungen. 2 Teile in 1 Band. Leipzig,<br />

Brockhaus, 1879, gr.-8°, VIII, 350 und 229 S., mit 1 farbigen,<br />

lithographierten Faltkarte, moderner Leinwandeinband.<br />

285,–<br />

Zintgraff, Eugen: Nord-Kamerun. Schilderung der im Auftrage<br />

des Auswärtigen Amtes zur Erschließung des nördlichen<br />

Hinterlandes von Kamerun während der Jahre 1886–<br />

1892 unternommenen Reisen. Berlin, Paetel, 1895, gr.-8°,<br />

5 Bll., 467 S., mit 16 photographischen Tafeln und 1 farblithographierten<br />

Faltkarte, hellgrüner, späterer Leinwandeinband.<br />

395,–<br />

Einband leicht fleckig, innen sauber und gut erhalten.<br />

Reisefotografie – Unsere Nordlandsreise 1902. Fotoalbum<br />

einer Schiffsreise nach Norwegen, Grönland und Schweden,<br />

1902, Folio, 48 kartonierte Seiten mit 256 Fotos im Format<br />

8×10, 18 Fotos im Format 11,5×14,5 und 17 Fotos im Format<br />

15×21,5 (darunter auch einige in Farbe), Leinwandeinband<br />

mit Goldaufschrift. 600,–<br />

Die hochwertigen Fotos zeigen Ansichten von Städten und Landschaften der<br />

bereisten Länder; jede Seite und jedes Foto wurde mit einem schmalen goldenen<br />

Zierrahmen versehen. Der Rücken des Albums wurde erneuert.<br />

Schiffbau – White, W. H.: Handbuch für Schiffbau. Zum<br />

Gebrauche für Officiere der Kriegs- und Handels-Marine,<br />

für Schiffbauer und Rheder. Leipzig, Verlag von Arthur<br />

Felix, 1879, gr.-8°, XX, 684 S., mit 134 in den Text gedruckten<br />

Holzschnitten, goldgeprägter, brauner Leinwandeinband.<br />

200,–<br />

Einband etwas berieben, innen teils etwas stockfleckig, wenige Seiten mit Anstreichungen,<br />

private Widmung auf Gegentitel.<br />

Württemberg – Wirtenbergensis Ducatus Vera Descriptio,<br />

Tubingae Edita. Altkolorierter Kupferstich von Franz Hogenberg<br />

bei Abraham Ortelius, Antwerpen, Plantin, um 1575,<br />

31×23 cm, unter Passepartout gerahmt. 200,–<br />

17


Stand 37 <strong>Antiquaria</strong>t<br />

Mag. Michael Bauer<br />

Bücher – Graphik – Autographe<br />

Mittwoch und Donnerstag 17.00 – 19.00 Uhr<br />

(Arzt) – Der Doctor. Kupferstich von Christoph Weigel,<br />

ca 8,5×7,8 cm mit 6-zeiligem Text aus: Abraham à Sancta<br />

Clara, Etwas für Alle. Würzburg, Hertzen, 1699. 280,–<br />

Weitere Berufsdarstellungen wie Glasmacher, Soldat, Fechtmeister, Kaufmann<br />

oder Wundarzt liegen am Stand auf.<br />

Baden-Baden und seine nähere und fernere Umgebungen.<br />

Das Murgenthal und seine näheren und ferneren Umgebungen.<br />

Nach Zeichnungen von C. Fromme und C. Lindemann<br />

Frommel. Carlsruhe & Baden, o.Vlg.u.J. (um 1850). Quergr-8,<br />

farblithographiertes Titelblatt, 21 Stahlstiche, farblithographiertes<br />

Titelblatt, 6 Stahlstiche. Halbleinenband der<br />

Zeit. 800,–<br />

Einband berieben und fleckig, alle Tafeln gereinigt, zweites Titelblatt ausgebleicht,<br />

Vorsätze erneuert. U.a. Mit Ansichten der Lichtenthaler Allee, dem<br />

Bahnhof in Baden, dem Gesellschaftshaus, dem Conversationshaus, dem großen<br />

Ball- und Conzert-Saal, der Trinkhalle, dem ehemaligen Kloster Frommelsberg,<br />

von Lichtenthal, der Kuntzenhütte Builthof, dem Schloß Neu-Eberstein,<br />

von Gernsbach, Rothenfels und von der Favorite.<br />

Bertold. Wiener Juden-Album für das Jahr 1852. Den P.T.<br />

Herren Juden Deutschlands, Oesterreichs, Ungarns, Galiziens<br />

– vielleicht auch ganz Europa´s – mit besonderer Zärtlichkeit<br />

gewidmet von Dr. Bertold, einem Manne, der die p.t.<br />

Herren Juden, und ihre bezahlten Anhänger besonders seit<br />

dem Jahre 1848 ganz nach ihren Verdiensten zu schätzen<br />

weiß. Augsburg, Herzog, 1852. In-8, Vortitel,IV, 2 Bll, 103<br />

pp. Schlichter, wohl etwas späterer Halbleinenband. Leicht<br />

angestaubt und etwas stockfleckig. 380,–<br />

(Dielhelm, Johann Hermann) Allgemeines Hydrographisches<br />

Lexicon aller Ströme und Flüsse in Ober- und Nieder-<br />

Deutschland. Frankfurt, Stoks sel. Erben und Schilling, 1748.<br />

In-8, Titel, 6 nn Bll, 685 pp, 12 nn Bll, (1). Mit 2 gefalt.<br />

Kupferkarten. Lederband der Zeit auf 5 Bünden mit reicher<br />

Rückenvergoldung. Leicht stockfleckig, die beiden mehrfach<br />

gefalteten Karten verknittert. 850,–<br />

Holzmann-Bohatta III, 1790. Das Werk erschien erstmals 1745. Mit alphabetischem<br />

Verzeichnis aller Flüsse. Die Karten zeigen das Donau-Elbe-Oder- bzw.<br />

das Rhein-Weser-Maas-Gebiet.<br />

Doppelmayr, Johann Gabriel. Atlas coelestis in quo mundus<br />

spectabilis et in eodem stellarum omnium phoenomena<br />

notabilia,.. Nürnberg, Homanns Erben, 1742. Gr.-folio, gest.<br />

Frontispiz, gest. Titel m. gest. Vignette, 1 gest. Bl. Index und<br />

30 doppelblattgroße kolorierte Kupferkarten. Etwas späterer<br />

Halbleinenband. 20.000,–<br />

18<br />

Gentzgasse 99<br />

A-1180 Wien<br />

Telefon: +43 (0)1 9238338<br />

E-Mail: antiquariat-bauer@chello.at<br />

Ebert I, 497, Graesse II, 427, Poggendorf I, 593, DBE II, 596. Titel und 3 Kartenblätter<br />

mit alt hinterlegtem Einriß (bei Tafel 30 in die Darstellung gehend),<br />

gegen Ende etwas stockfleckig bzw. gebräunt.<br />

(Farben-Büchlein) Neu ausgefertigtes und mit vielen Waren<br />

Kunst-Stücken geziertes Farben-Büchlein/ Oder Gründlicher<br />

Unterricht/ wie man Baumwollen / wüllen und leinen Garn<br />

/ deßgleichen halb wüllen und halb leinen Gewebts… in allerhand<br />

schönen Farben abfärben und zurichten solle;.. O.O<br />

u.Vlg, 1745. In-8, 11 9 pp, 4 Bll. Neuer Pappband im Stil der<br />

Zeit. 480,–<br />

Nicht in Holzmann-Bohatta. Titel in Rot und Schwarz und mit kol. Vignette<br />

(Färber bei der Arbeit). Durchgehend gebräunt, und fleckig, Letztes Blatt aufgezogen,<br />

Titel und einige Blätter angerändert.<br />

Keller, Felix. Chrysaliden. Zehn Original-Radierungen.<br />

Geleitwort von Felix Dörmann. Wien, Artur Wolf, o.J. (um<br />

1925). In-4, Doppelblatt, 10 signierte Radierungen jeweils<br />

hinter Passepartout in OHalbleinenmappe. Exemplar Nr. 24<br />

von 50 Exemplaren der Ausgabe A von der unverstählten<br />

Platte auf Japan. 750,–<br />

Bilderlex. 570 (mit Abb.). F.K. Graphiker, geb. 1890, lebte in Wien. „Zu seinen<br />

sich häufig wiederholenden Motiven gehört die Darstellung schlanker Tänzerinnenfiguren“<br />

Mappe leicht berieben und angestaubt, ein Flügel mit kleiner<br />

Beschädigung.<br />

Laborde, Alexandre de. Les monumens de la France classés<br />

chronologiquement et considérés sous le rapport des faits<br />

historiques et de l’étude des arts. 2 Bde. Paris, Didot, 1816–<br />

36. Imp.-fol. Mit 2 gest. Titelvign., 1 gest. Front. und 258 (23<br />

doppelblattgr.) Kupfertafeln. IV, 92 pp; 1 Bl, 48 pp. Halblederbände<br />

der Zeit mit goldgeprägten Rückentiteln. 6.500,–<br />

Brunet III, 714, Graesse IV, 58, (jeweils mit 249 Tafeln),Vicaire IV,749 (richtig<br />

mit 259 Tafeln). Mit prachtvollen Ansichten u.a. von Chinon, Chisson und<br />

Vaucluse sowie mit Gesamt- und Detailansichten zahlreicher Schlössern und<br />

Kirchen. Alle Tafeln händisch durchnummeriert. Tafel 180, Ansicht des Chateau<br />

de Champtocé, fehlt und scheint diesem Exemplar nicht eingebunden<br />

gewesen zu sein. Die letzten 4 Tafeln im 2. Band mit kleinem Fleck im weißen<br />

Rand, rückwärtiger Vorsatz ebenfalls etwas fleckig.<br />

Levetus, A.S. Frank Brangwyn der Radierer. Eine Würdigung.<br />

Wien, Rikola, 1924. Lex-8, 13 pp, 1 Bl, 17 Tafeln, 2 signierte<br />

Originalradierungen. OPergamentband. Nr XXXI von<br />

LX Exemplaren der Vorzugsausgabe. Einband leicht sperrig,<br />

erste Radierung stockfleckig. 250,–<br />

(Malteserorden) – Vertot, (René Aubert de) Histoire des<br />

chevaliers hospitaliers de S. Jean de Jerusalem, appellez<br />

depuis Chevaliers de Rhodes et aujourd´hui Chevaliers de


Malthe. Troisieme Edition. 7 Bände. Paris, Genneau, 1737–<br />

38. In-8, (1), 9 nn Bll, 608 pp; Titel, 502 pp; Titel, 563 pp;<br />

Titel, 540 pp, 7 nn Bll, 514 pp, 455 pp, 14 nn Bll; 442 pp, 1<br />

Bl. Lederbände der Zeit auf 5 Bünden mit Rückenschildchen<br />

und reicher Rückenvergoldung. Einbände leicht berieben,<br />

Kapitale teilweise etwas beschädigt. 850,–<br />

Vgl. Graesse VI,288. Frühe und bedeutende Geschichte des Malteser-Ritterordens.<br />

Die Erstausgabe erschien 17<strong>26.</strong><br />

(Nicodemus) Evangelium Nicodemi In welchem vil schöner<br />

Puncten so die 4 Evangelisten nicht gesetzt(doch inen nicht<br />

zu wider) fast nützlich zu lesen. Fürth, Georg Ender Der Jüngere,<br />

o.J. In-16, (1), Titel, 2 Bll, 345 (recte 346 p 8 doppelt<br />

gezählt), 1 Bl, (4). Pergamentband der Zeit mit (erneuerten)<br />

durchzogenen Bünden. 650,–<br />

Nicht bei Adams, Ebert, Brunet und Graesse. Durchgehend etwas gebräunt,<br />

pp11/12 mit kleinem Eckausriß (geringer Textverlust), gegen Ende wasserrandig.<br />

Seltene und frühe Ausgabe dieser apokryphen Schrift.<br />

Rosenzweig, Vincenz von. Auswahl aus den Diwanen des<br />

grössten mystischen Dichters Persiens Mewlana Dschalaleddin<br />

Rumi. Aus dem Persischen mit beigefügtem Original-<br />

Texte und erläuternden Anmerkungen. Wien, Mechitaristen,<br />

1838. Lex-8, 236 pp. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem<br />

Rückentitel und Rückenvergoldung. 380,–<br />

ÖBL IX,255. V.v.R. (1791–1865), österr. Konsularbeamter im Osmanischen<br />

Reich und Fachmann für orientalische Sprachen, Prof. für oriental. Sprachen<br />

an der Oriental. Akademie in Wien. Er gehörte zum Kreis um den Orientalisten<br />

Hammer-Purgstall.<br />

(Roussell, P.-J.-A.) Politique de tous le cabinets de<br />

l’Europe, pendant les règnes de Louis XV et de Louis XVI;<br />

Contenant des Pièces authentiques sur la Correspondance<br />

secrette du Comte de Broglie: Un Ouvrage dirigé par lui et<br />

exècuté par M. Favier; Plusieurs Memoires du Comte de Vergennes..<br />

de M. Turgot, etc.etc. Manuscrits trouvés dans le<br />

cabinet de Louis XVI. Paris, Buisson, 1793. In-8, Titel, 1 Bl,<br />

489 pp; (1), Vortitel, Titel,479 pp. Marmorierte Halblederbände<br />

der Zeit mit Rückenvergoldung.. Leicht berieben und<br />

angestaubt. 350,–<br />

Barbier III, 943. Seltene erste Ausgabe. Der Herausgeber war Pariser Rechtsanwalt.<br />

Scheuchzer, Johann Jacob. Natur-Geschichte des Schweitzerlandes,<br />

Samt seinen Reisen über die Schweitzerischen<br />

Gebürge. Aufs neue herausgegeben, und mit einigen Anmerkungen<br />

versehen von Joh. Georg Sulzern. Erster (Zweiter)<br />

Theil. Zürich, Geßner, 1746. In-8, Titel mit gest. Vignette, 486<br />

pp, 2 Bll, Titel mit get. Vignette, 3 Bll, 381 pp. Mit zusammen<br />

30 Tafeln. Lederband der Zeit auf 5 Bünden mit rotem und<br />

grünem Rückenschildchen. 2.200,–<br />

In Band 2 fehlt die „Charte vom Pündtner-Land“, die jedoch den meisten<br />

Exemplaren nicht beigegeben wurde. Die Tafel „Gemmi-Berg“ mit großem, die<br />

Tafel „Ursprünge der Reuß“ mit kleinem Einriß. Etwas stockfleckig.<br />

Sommer, Giorgio. Pompei. 2 Photoalben mit 24 kolorierten<br />

bzw. 48 s/w Albuminabzügen. Quer-in-8. Neapel, Eigenverlag,<br />

o.J. (um 1890) OHalbleder- und OLeinenband. Leicht<br />

berieben und angestaubt. 1.800,–<br />

Die 24 kolorierten Photos zeigen Mosaike und Wandmalereien aus Pompei, 7<br />

s/w-Photos zeigen ebenfalls Mosaike bzw. Wandmalereien, 3 Photos zeigen<br />

menschliche Körper (Impronte umane), von bei dem Vesuvausbruch ums<br />

Leben gekommen Personen, die restlichen Photos zeigen die Reste der Stadt<br />

Pompei. Größe der Bilder ca 10×14 cm.<br />

19


Grammerstoetter, C. E.<br />

„Carte Methodique“ – Unzerschnittener Bogen zu einem heraldischen<br />

Lehrspiel. Augsburg, Philpp Ernst Kieni, o.J. (um<br />

1740). Kupferstich, ca. 490×610 mm. 53 Karten mit Wappen<br />

sowie Spielanleitung. 1.600,–<br />

Radau-Himmelheber 227. Es handelt sich um die deutsche Ausgabe eines<br />

französischen Lehrspiels zur Heraldik, das um 1730 von Louis Silvestre in<br />

Paris gestochen und von Jean Mariette verlegt wurde. Unzerschnitten konnte<br />

der Bogen auch für ein Würfelspiel verwendet werden, worauf im Begleittext<br />

eigens hingewiesen wird. Eine Karte mit kleinem Fleck. Bogen angerändert,<br />

ansonsten sehr gut erhalten.<br />

Die Licitation ein neues Gesellschaftsspiel mit 11 Karten und<br />

8 Würfeln. Wien, H.F. Müller, o.J. (um 1818) 11 kolorierte<br />

Punktierstiche ca 9,9×8 cm auf Karton aufgezogen und eine<br />

Beschreibung (8 Bll) in OSchuber mit gestochenem Titel<br />

sowie 8 Würfel. 2.500,–<br />

Papierspiel und Bilderbogen aus Tokio und Wien, 220.1–3. Zwei Karten mit<br />

kleinem Fleck, ansonsten sehr gut erhalten. Entwurf der Bilder von Matthäus<br />

Loder (Th.-B. XXIII,311: Schüler u.a. von Lampi und Füger, Zeichenmeister<br />

der Erzherzogin Maria Louise von Parma, dann Kammermaler von Erzherzog<br />

Johann)<br />

Die gemischte Gesellschaft. Ein Spiel mit 18 schön illuminirten<br />

(!) Bildern. Wien, H.F. Müller, o.J. (um 1830). 18<br />

kolorierte Radierungen und Spielanleitung in deutsch und<br />

20<br />

Spiele<br />

französisch in Originalschuber mit gestochenem Titel. 3<br />

Würfel lose beiliegend. 2.500,–<br />

Nicht in Papierspiel & Bilderbogen. Spielanleitung mit geklebtem Riß, Karten<br />

etwas fleckig , Schuber fleckig und berieben.<br />

Geographisches Kartenspiel für die Jugend. (Wien,<br />

Jeremias Berman, o.J., um 1820) 52 kolorierte Radierungen<br />

in neuem Lederschuber mit goldgeprägtem Rückentitel.<br />

2.500,–<br />

Papierspiel und Bilderbogen aus Tokio und Wien 189,1–2. Jeder Farbe ist ein<br />

Erdteil zugeordnet mit Landkarten und Figuren in typischen Trachten. Karten<br />

leicht berieben und angestaubt. Auf dem Schuber falsche Verlagsangabe: H.F.<br />

Müller.<br />

Grammerstoetter, Carl Eduard. 20 Deutsche Bilder-Rätsel.<br />

Hyroglyphen, Calembours und Rebus. Eine geistreiche Unterhaltung<br />

für die Jugend und für Erwachsene Personen.<br />

Wien, H.F. Müller, o.J. ( um 1830) 3. Lieferung. Bll 41–60.<br />

20 kolorierte Radierungen, ca 7,5×11,7 cm und Auflösung in<br />

bedrucktem Originalumschlag. Gut erhalten. 1.250,–<br />

Vgl. Papierspiel und Bilderbogen aus Tokio und Wien 205,1–2. Die Bilder-<br />

Rätsel erschienen in Lieferungen zu jeweils 20 Blättern. Weiters vorhanden 8.<br />

und 9. Lieferung sowie 4. Lieferung (ohne Blatt 70, dieses durch ein anderes,<br />

fremdes Blatt ersetzt, ohne Auflösung )


Hammer und Glocke ein Gesellschaftsspiel. Mit 8 besondern<br />

Würfeln. Wien, H.F. Müller, o.J. (um 1830/35).5<br />

handkolorierte Kupferstiche ca 13×9 cm auf Kartons in<br />

Originalschuber mit gestochenem Titel sowie 8 Würfeln in<br />

Originalschachtel. 2.000,–<br />

200 Jahre Hammer und Glocke p 3, Himmelheber p 155f. „Der Kunsthändler<br />

H.F. Müller gilt als der Erfinder dieses im gesamten deutschen Sprachraum<br />

verbreiteten Gesellschaftsspiels. Bei der Übernahme der Kunsthandlung Hochenleitter<br />

durch H.F.Müller im Jahre 1811 wurde bereits ein Spiel unter diesem<br />

Namen aufgezählt. Sämtliche Verleger, die Gesellschaftsspiele herausgaben,<br />

hatten es in ihrem Programm.“ (Zit.aus: Papierspiel und Bilderbogen aus Tokio<br />

und Wien, p 178, dieses Spiel dort Nr. 242,1–2) Titel leicht fleckig, vereinzelt<br />

kleine Stockflecke auf den Kartenblättern.<br />

Hammer und Glocke ein unterhaltendes Gesellschaftsspiel<br />

mit 5 Karten und 8 besonderen Würfeln. Wien, Anton Paterno,<br />

o.J. (um 1830) 5 handkolorierte Karten ca 10×6,5 cm<br />

in Originalschuber mit gestochenem Titel auf der Vorderseite<br />

sowie 8 Würfel. 1.450,–<br />

Papierspiel und Bilderbogen aus Tokio und Wien, 238,1–2. Schuber und Karten<br />

berieben und fleckig.<br />

Hammer und Glockenspiel mit 5 Carten und 8 niedlichen<br />

Würfeln. Zur gesellschaftlichen Unterhaltung. Mit einer Erklärung.<br />

Wien, Bermann, o.J. (um 1815) 5 handkolorierte<br />

Kupferstiche ca 9,5×6,5 cm in Originalschuber mit gestochenem<br />

Titel auf der Vorderseite sowie 8 Würfel. 2.000,–<br />

Papierspiel und Bilderbogen aus Tokio und Wien, 236,1–3. Schuber und Karten<br />

etwas berieben und fleckig.<br />

Le Normand. Vollständige Wahrsagekunst der weltberühmten<br />

Mlle. Le Normand, bearbeitet nach deren hinterlassenen<br />

Papieren von einer vertrauten Freundin derselben, so dass<br />

Jedermann sich selbst die Karten legen und seine Zukunft<br />

vorhersehen kann. Nebst 54 Karten in Thondruck. Dritte Auflage.<br />

Coblenz, 1847. In-16, 76 pp, 1 Bl, 55 Karten. 850,–<br />

Dieses Spiel nicht bei Radau-Himmelheber, dort nur „kleine Lenomardspiele“<br />

mit jeweils 36 Karten. Textbüchlein berieben und angestaubt, letztes Blatt mit<br />

Eckabriß (geringer Textverlust) und ohne rückwärtigem Umschlag. Eine Karte<br />

mit Knick.<br />

Neuestes Glocken und Hammer Spiel. Wien, C. Barth, o.J.<br />

(um 1860–1870). 5 handkolorierte Holzstiche ca 7,3×10,9<br />

cm und 8 Würfel in Originalpappschachtel. 450,–<br />

Schachtel etwas berieben und angestaubt, Teile der Goldbordüre des Deckels<br />

fehlen, Deckel etwas beschädigt.<br />

Jouy, F. Jeu de Cartes Historiques, contenant un abrégé<br />

de l’histoire de la Monarchie Francaise, Depuis Pharamond<br />

jusqu´a Louis XVI, orn´e des portraits des 67 Rois, gravés<br />

d´apres les meilleurs médailles,.. Paris, Latour, o.J. (um<br />

1820). 50 Spielkarten und 1 Spielanleitung in Originalpappschuber.<br />

850,–<br />

Schuber beschädigt und teilweise überklebt, Kartenspiel gut erhalten.<br />

Jouy, E. Sixième Jeu de Cartes Gèographiques, Orné de<br />

Figures gravées avec soin et représentant les differens peoples<br />

de la terre dans le costume particulier à chacun d’eux;…<br />

Nouvelles edition revue et corrigée. Lille, Vanackere, o.J. (um<br />

1820). 48 Spielkarten, 1 mehrfach gefaltete Landkarte und 1<br />

gef. Spileanleitung in Originalpappschuber. 850,–<br />

Jede Karte mit einer kleinen gestochenen Vignette, einen Bewohner des Landes<br />

in typischer Tracht sowie einer Beschreibung des Landes. Schuber beschädigt,<br />

2 Karten mit Bunststiftkritzelei verso, ansonsten gut erhalten.<br />

Hammer und Glocke<br />

21


Stand 3 Architektur-<strong>Antiquaria</strong>t<br />

Petra Bewer<br />

Architektur – Gartenarchitektur – Städtebau – Kunst<br />

Anheisser, Roland. Altkölnische Baukunst. Düssel dorf,<br />

Schwann 1911. Folio. 56 Tafeln mit erläuterndem Text. OLeinen-Mappe,<br />

etwas angestaubt. 400,–<br />

Die Basiliken des christlichen Roms. München, Cotta<br />

(1843). Gr.-Folio. 50 Kupfer tafeln nebst 6 Seiten Erklärung.<br />

HLei nen der Zeit, etwas berieben. Vorsatz und Titel mit<br />

Längs knick, die Tafeln teils im Bildrand gering stockfleckig.<br />

800,–<br />

Grundrisse, Innen- und Aussenansichten von 29 Basiliken, aufge nom men von<br />

J.G. Gutensohn und J. M. Knapp.<br />

Frankfurt – Der Statt Franckfurt am Mayn erneuerte Reformation<br />

Wie Die in Anno 1578 außgegangen / und publicirt<br />

/ … Jetzt abermals von newen ersehen / an vielen<br />

underschiedlichen Orten geendert / verbessert und ver mehrt.<br />

Gedruckt zu Franckfurt am Mayn / Durch Johann Bringern.<br />

In Verlegung Jonas Rosen. 1611. Kl. 8°. 1 dop pel blattgrosse<br />

Kupfertafel, 28 Blatt Register, 621 Seiten (numm. 622, Paginierung<br />

springt von S. 224 auf S. 235). Pergament der Zeit,<br />

etwas fleckig, Ecken etwas bestossen. Die Blätter teils leicht<br />

gebräunt. 380,–<br />

Die Kupfertafel mit Darstellung der „Sippschaft der Männer und Weiber nach<br />

keyserlichen Rechten“. 10 Abteilungen, u. a. „Von Gerichten / und Gerichtlichem<br />

Proces; Voon Contracten / Hand thierungen und was denen anhangt;<br />

Ordnungen / deren Gebäuw in der Statt / und Vorstätten“<br />

Goltz, Hans (Hrsg.). Der Ararat. Ein Flugblatt. Ab Heft 4:<br />

Glossen, Skizzen und Notizen. 1. Jahrgang 1918–1920. Heft<br />

1–11/12 in 10 Heften und Sonderhefte 1 und 2. München,<br />

Goltz-Ver lag. Marmorierter Pappband mit Rückenschild. Einband<br />

etwas berieben, an den Kanten leicht bestossen. Die<br />

ersten drei Hefte (Flugblatt) mehrfach gefaltet, 2 mit Einrissen<br />

am Falz. Einige Hefte im Rand gering braunfleckig<br />

und ange rändert, wenige im Format kleiner. Das Sonderheft<br />

„Grosz“ mit kleinem Einriss und Fleck im Rand. 1.500,–<br />

Vollständiger erster Jahrgang der bedeutenden expressionistischen Kunstzeitschrift<br />

mit den seltenen ersten drei Heften im Zeitungs for mat sowie den<br />

Sonderheften „George Grosz“ und „Paul Klee“. Ohne die Heftumschläge eingebunden,<br />

Heft 5/6 ohne Inhalts ver zeich nis.<br />

22<br />

Gänsheidestraße 69<br />

70184 Stuttgart<br />

Tel.: +49 (0)711 2348526 · Fax: +49 (0)711 2348627<br />

Mobil: +49 (0)160 98901629<br />

E-Mail: antiquariat@petrabewer.de<br />

www.petrabewer.de<br />

Gruner, Ludovico con Ernesto Plattner. I Freschi Nella<br />

Capella della Villa Magliana Fuori di Porta Portese di Roma<br />

inventati da Raffaelle Sanzio d’Urbino. Londra, 1847. Quer-<br />

Folio. Titel, 2 Textseiten, 5 Tafeln. HLeinen der Zeit mit<br />

mar morierten Deckeln. Die Blätter etwas stockfleckig, vorderes<br />

Vorsatzblatt angerändert, geknickt und am Falz hinterlegt.<br />

600,–<br />

Thieme-Becker XV, 147. Ludwig Gruner (1801–1882), Kupfer stecher und Direktor<br />

des Dresdner Kgl. Kupferstich-Kabinetts.<br />

Havard, Henry. Dictionnaire de l’Ameublement et de la<br />

Décoration. Depuis le XIII siècle jusqu’à nos jours. 4 Bände.<br />

Paris, Maison Quantin Compagne Génénerale d’Impression et<br />

d’Édition. Ca. 1890. 4°. Mit über 2500 Textabbildungen und<br />

256 (teils farbigen) Tafeln. OHLeder, etwas berieben und mit<br />

Lichtspuren. Band 4 mit Abriebspur. 500,–<br />

Grundlegendes Werk über die Geschichte des französischen Möbels.<br />

Hirt-Hübsch, Heinrich. Über griechische Architectur. Zweite<br />

mit einer Vertheidigung gegen Herrn A. Hirt vermehrte Ausgabe.<br />

Zwei Teile in einem Band. Heidelberg, Mohr 1824.<br />

4°. (6)85; IV, 35 Seiten und fünf Kupfertafeln. HLederband<br />

mit aufmontiertem Titel, berieben. Bibliotheks exemplar mit<br />

mehreren Bibliotheksstempeln auf Vorsatz und Deckel. Buchblock<br />

sauber, geringe Bräunungen. 750,–<br />

Erste bautheoretische Schrift des seinerzeit führenden Architekten Südwestdeutschlands<br />

(NDB 9,723).<br />

Laborde, Alexandre de. Déscription des nouveaux jardins<br />

de la France et des anciens chateaux. Mélée d’observations<br />

sur la vie de la Campagne et la composition des jardins.<br />

Farnborough, Gregg International Publishers Limit. 1971.


Faksimile der Ausgabe Paris, L’Imprimerie de Delance 1808.<br />

2°. 226 Textseiten, 122 Abbildungen auf 94 (89 numm.) Tafeln.<br />

OLeinen. 450,–<br />

Faksimile des prachtvoll illustrierten Werkes zur Gartenarchitektur. Text in<br />

Französisch, Englisch und Deutsch.<br />

Narjoux, Félix. Architecture Communale. Hotels de Ville,<br />

Mairies, Maisons d’école…. 2 Bände. Paris, Morel 1870. Gr.<br />

4°. 116 (4) Seiten und 150 Tafeln. OHLeder auf Bünden,<br />

etwas berieben. Titelblatt in Band 2. 380,–<br />

Ompteda, Ludwig Freiherr von. Rheinische Gärten von<br />

der Mosel bis zum Bodensee. Bilder aus alter und neuer<br />

Gärtnerei. Berlin, Paul Parey 1886. 4°. (4) 190 (2) Seiten<br />

mit 55 Abbildungen. OHLeinen. Einband mit Gebrauchsspuren.<br />

420,–<br />

U.a.: Die Rheinanlagen bei Koblenz; Monrepos / Neuwied; Ingelheim am<br />

Rhein; Die Gärten von Monrepos / Geisen heim; Schlossgarten zu Biebrich;<br />

Schloß Herrnsheim bei Worms; Hohe Gärtnerei in Alt- und Neu-Frankfurt;<br />

Bessungen und Brauns hardt bei Darmstadt; Heiligenberg / Jugenheim; Gartenstadt<br />

Karlsruhe.<br />

Scamozzi, Vincent. Les cinq ordres d’architecture. Avec<br />

les planches originales par Augustin Charles d’Aviler. Paris,<br />

Coignard 1685. Gr. 4°. Titel, 143 (5) Seiten mit 36 ganz seitigen<br />

Textkupfern und einer doppelseitigen Tafel. Privater<br />

Halblederband auf Bünden. Die letzten zwei Textblätter am<br />

Rand hinterlegt. 900,–<br />

Erste französische Ausgabe.<br />

Schübler, Johann Jacob. Gründlicher und deutlicher Unterricht,<br />

Zur Verfertigung der vollständigen Säulen-Ordnung,<br />

wie man sie in der heutigen Civil-Bau-Kunst zu gebrauchen<br />

pfleget… Nebst einem nützlichen Anhang /… Bey dieser<br />

zweyten Aufflage mit 9 Antiquen Gebälcken ver meh ret. 3<br />

Teile in einem Band mit zusammen 52 gefalteten Kupfertafeln.<br />

Teil 1 : 20 Seiten, 22 (17 numm.) Tafeln. Teil 2: Des<br />

gründlichen Unterrichtes, …Darinnen vorgestellet Wer den:<br />

Sechs neu inventirten Portale, mit zierlichen Balcons …<br />

Hierbey ist ein Anhang von … eingerichteten Frantzösi schen<br />

Parade-Kutschen; denen auch Muster von Jagdt-Chai sen,<br />

bequemen Senfften und Lust-Schlitten beygefüget sind… 24<br />

Seiten, 18 (17 numm.) Tafeln. Teil 3: Weitere Fortsetzung<br />

des Gründlichen Unterrichts…. Von Neu-inventirten Lucar<br />

nen oder grossen Kap-Fen stern… 24 Seiten, 12 Tafeln.<br />

Nürnberg, J. Chr. Weigels 1728. 4°. Leder der Zeit, berie ben.<br />

Die Tafeln mit (teils stärkeren) Gebrauchs- und Faltspuren,<br />

an den Rän dern alt hinterlegt. Einige Text blätter stark gebräunt.<br />

800,–<br />

Vgl. Ornamentstich-Sammlung Bln. 1998. Nürnberger Mathema tiker und Architekturtheoretiker,<br />

Verfasser einer Anzahl von Werken zur Theorie der Baukunst<br />

und Verfertiger zahlreicher Entwürfe für Ornamente, Kirchen- und Zimmerausstattungen<br />

etc. Er verfügt über reichste Erfindungskraft… Im Ganzen<br />

bleibt er dem Kunst empfinden des ausgehenden Barocks verbunden. (Thieme-<br />

Becker XXX, 309)<br />

Thiollet (Francois) et H. Roux. Nouveau Recueil de Menuserie<br />

et de Décorations Interieures et Extérieures… In 12<br />

Lieferungen. Paris, Bance Ainé 1837 (die Umschläge datiert<br />

1836). Gr.2°. 4, 12 Seiten, 72 Kupferstiche und Lithographien.<br />

Die OUmschläge stärker angerändert und teils beschädigt,<br />

Lieferung I neuer Umschlag, Lieferung 12 hinterer Umschlagdeckel<br />

neu. Einige Tafeln etwas ange rändert. 450,–<br />

Ornamentstich-Sammlung Bln. 1282. Thieme-Becker XXXIII,40. Thiollet 1782<br />

Paris 1859. Tafelwerk des Architekten mit (Detail-) Zeichnungen u.a. von<br />

Türen, Wandschmuck, Inneneinrichtung.<br />

Uhde, Constantin (Hrsg.). Baudenkmaeler in Spanien und<br />

Portugal. Erster und zweiter Band. Berlin, Wasmuth 1892.<br />

Gr.2°. 74 Textseiten mit 150 Abbildungen im Text, 120 (3<br />

doppelseitigen) Tafeln. OHLeder-Mappen, diese etwas berieben<br />

und mit leichten Gebrauchsspuren. 500,–<br />

Viollet-le-Duc, E(ugène). Dictionnaire Raisonné de l’architecture<br />

Francaise du XI au XVI siècle. Band 1–10. Paris,<br />

Morel, 1875. Gr. 8°. OHLeder. Einbände am Rücken teils<br />

(Band IV stärker) berieben, an den Kapitalen etwas begriffen.<br />

450,–<br />

Viollet-le-Duc, E(ugène). Entretiens sur l’architecture.<br />

2 Bände und Atlasband. Paris, Morel. Textbände: 4°. 1863 /<br />

1872; 491; 450 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. OHLeder,<br />

etwas berieben. Atlas: 1864. Quer-4°. 50 Tafeln, einige<br />

etwas angestaubt und mit Wasserrand. OHLeinen, berieben.<br />

780,–<br />

23


Deutscher Kurier. Nationalliberale Berliner Tageszeitung<br />

für den Mittelstand in Stadt und Land. Nauck & Hartmann,<br />

Berlin. Ca. 1920. 69,5×48 cm. 380,–<br />

Gulbransson, Olaf. Die Welt am Montag 1910, XVI. Jahrgang.<br />

Brend’amour, Simhart München. 82×62 cm. Einige<br />

hinterlegte Einrisse. 420,–<br />

1873–1958. Maler, Graphiker, Karikaturist, Zeichner für die Zeitschrift ‚Simplicissimus‘.<br />

Die Welt am Montag, ‚unabhängige Zeitung für Politik und Kultur‘<br />

erschien wöchentlich in Berlin von 1896 bis zu ihrem Verbot 1933 durch die<br />

Nationalsozialisten.<br />

Neckar-Zeitung. Grösste Zeitung des Unterlands. Ältestes<br />

Tagblatt Württembergs. Auflage 18500. E. Schreiber, Stuttgart.<br />

(1909). 91×72 cm. Kleine Anränderungen und Durchstechungen<br />

(Aufhängung). Signatur unleserlich. 650,–<br />

Erschien 1861 bis 1934 in Heilbronn. Herausgeber waren in den Jahren 1902<br />

bis 1919 erst Ernst Jäckh, dann Theodor Heuss und Erich Schairer.<br />

24<br />

Plakate – Zeitungen<br />

Lest die Potsdamer Tageszeitung „Gazetten dürfen nicht<br />

genieret werden“. Ca. 1920. 68×94 cm. Kleine Einrisse und<br />

Knitterspuren am Rand. Monogrammiert: Elflein. 420,–<br />

National-bürgerlich-konservatives Blatt, erschien ab 1901. Autor war u.a.<br />

Theodor Heuss.<br />

Schwäbische Tagwacht. Das beste politische Mittagsblatt in<br />

Württemberg. Ca. 1920. 63×45,5 cm. 480,–<br />

Die regionale Tageszeitung der SPD erschien in Stuttgart von 1890 bis zu ihrem<br />

Verbot 1933 durch die Nationalsozialisten.<br />

Stuttgarter Neues Tagblatt. Größte Zeitung Württem bergs.<br />

Propaganda Stuttgart. Ca. 1920. 96,5×72 cm. Kleine Knitterspuren<br />

am Rand. 620,–<br />

Erschien 1909 bis 1945 als ursprünglich liberale Tageszeitung. 1928 bis 1943<br />

war der Tagblatt-Turm der Sitz von Redaktion und Verlag. Nach Abschaffung<br />

der Pressefreiheit 1934 veröf fent lichte das Blatt Propaganda der Nazis. Im<br />

Sept. 1945 lebte mit der Stuttgarter Zeitung die freie Presse wieder auf.


Favorit der beste Schnitt. Neuestes Favorit-Moden-Album<br />

Preis 60 Pf. Internationale Schnitt-Manufaktur Dresden-N8.<br />

Ca. 1920. 57×39,5 cm. 280,–<br />

Gericke, E. Wie kleide ich meine Puppe? Puppen Wettbewerb<br />

Ausstellung und Verkauf zum Besten der Erholungsstätten.<br />

Hermann Tietz, Berlin. Lithogr. Anstalten Berlin. Ca.<br />

1920. 71,5×95,5 cm. Knickspuren. Abriss am unteren Rand<br />

ca. 2×15 cm. (ohne Abbildung). 250,–<br />

Hoffmann (Georg). Da hilft nur Fips Kleider-Flecken wasser.<br />

Hersteller: Thurka-Gesellschaft m.b.H. Stuttgart. Zu haben<br />

in allen einschlägigen Geschäften. Carl Grüninger Nachf.,<br />

Steindruck Stuttgart. Ca. 1920. 106×75,8 cm. Kleine Einrisse,<br />

Knitter- und Gebrauchsspuren. 380,–<br />

Hohlwein, Ludwig. Sport und Mode F. Hirschberg, München.<br />

Vereinigte Druckereien, München 1909. 30,5×57 cm.<br />

Eckabriss 5×3 cm. 320,–<br />

Plakate – Kleidung<br />

La New Home. Anc. Et. A. Ricebourg – A. Rogalle Rue de<br />

Reuilly 123. „Hors concours Paris 1900.“ Breger & Javal, G.<br />

& J. Nettre, Paris. Ca. 1920. 156×119 cm, Faltspuren, kleine<br />

Einrisse und Knitterspuren am Rand. 800,–<br />

Otero Korsett. L&B. Hollerbaum & Schmidt, Berlin. Ca. 1920.<br />

48×33,5 cm. Am oberen Rand minimale Fehlstelle. 320,–<br />

Stuttgart – Fest der schönen Frauen. Stadtgarten… 14. und<br />

15. März, Große Frühjahrs moden schau… Propaganda Stuttgart.<br />

Ernst Klett, Carl Grüninger Nachf. Abtl Plakatdruck,<br />

Stuttgart. Ca. 1920. 96×64 cm. Falt spuren, am unteren Rand<br />

angeknittert. 380,–<br />

Aufgeführt die beteiligten Firmen: Modellhaus Marie Sänger, Königstr. 51;<br />

Sport- und Strickkleidung Emil Englisch, Königstr. 29; Edox-Schuh-Co, Königstr.<br />

23; Damenhutsalon Minna Stork, Marienstr. 1D; Seiden haus ‚Prescott‘,<br />

Marienstr. 24; Unter klei dung R. Rixrath, Neue Brücke 8; Parfümerie H. Goltermann,<br />

Ma rienstr. 1D und im Stadtgarten; Handar bei ten Ww. M. Bolz, Poststr.<br />

7; Schirmfabrik Eugen Renne müller, Poststr. 9.<br />

25


Stand 31 <strong>Antiquaria</strong>t Bräuer Falckweg 18<br />

22605 Hamburg<br />

Telefon: +49 (0)40 79305014<br />

www.antiquariat-braeuer.de<br />

Fotografie – Pracht-Album Großes Hauptquartier 1915<br />

Schloss Pleß mit 32 Vintage Prints auf Pappe. Fotograf unbekannt.<br />

Titel-Foto zeigt Hans-Heinrich von Hochberg, den XV.<br />

Fürst von Pleß (1861–1938), signiert, Fotos 38×30 cm. Halb-<br />

Wildleder und grobes Leinen mit Schließen. 1.850,–<br />

Das repräsentative Werk zeigt das Interieur des Prunkschlosses Pleß (ehem<br />

Schlesien). Kaiser Wilhelm II., wählte im WK I zwischen 1915 und 1917 das<br />

Schloss zu seinem Großen Hauptquartier aus. Geschenk für den Kaiser (?).<br />

Spiritismus – Jackson, Davis, Andrew Jackson: Der Zauber-<br />

Stab. Eine Autobiographie des amerikanischen Sehers und<br />

Verkündigers der „Harmonischen Philosophie“. Aus der achten<br />

amerikanisch-englischen Ausgabe mit Autorisation des<br />

Verfassers in’s Deutsche übersetzt von Gregor Constantin<br />

Wittig, hrsg. von Alexander Aksákov. EA. Leipzig, Wagner<br />

1868. XXXXII, 662 S., einige Abb. u. 2 Tafeln (Frontispiz mit<br />

Stahlstich-Porträt von Davis). Gr.-8°, Hldr. d. Z. 650,–<br />

Ackermann II. Andrew Jackson Davis (1826–1910) amerik. Hellseher mit Kontakten<br />

zu E. A. Poe. Einband leicht berieben u. bestossen; Vorsätze stockfleckig,<br />

eine Lage lose, stockfleckig.<br />

Segelsport – Conström, Paul: Auf Havel und Spree Elbe und<br />

See. Segler-Erinnerungen. Band A Hamburg 1913. Als Manuskript<br />

gedruckt. Sammelband mit Seglererinnerungen 767<br />

S. zahlr. Abb. von Segletörns. Broschur d. Zeit. 340,–<br />

Aufschlussreiche Seglererlebnisse eines Kunstdruckerei-Besitzers in Aufsatzform.<br />

Vom Autor signiert.<br />

Kartographie – Bosnien, Kroatien, Herzegowina: Krajobraz<br />

Trojedne Kraljevine Dalmatinsko-Hervatsko-Slavonske i<br />

pripadajućih delah Vojničke krajine: kao što i pridnaležećih<br />

pokrajinah sa Turskom-Hervatskom, hercegovinom, Cernogorom<br />

i Bosnom: narisan i preuzvišenomu presvetlomu i<br />

prečastnomu gospodinu Josipu Jurju Strossmayeru božjom<br />

milostju biskupu Bosansko-Đakovačkomu: utemeljitelju<br />

Jugoslavjanske akademije za znanosti milostivomu i visokoučenomu<br />

gospodinu itd. sa dubokim počitanjem posvećen<br />

po Franji Vekoslavu Kružiću c.k. porezniku u miru i začastnom<br />

zemljomeru slavne županije Zagrebačke 1861. Maßs:<br />

1:288 000. Zagreb: Dragutin Albrecht, ; 215×148 cm in 9<br />

lithograph. Blättern auf Leinwand kaschiert in grüner goldgeprägter<br />

Flügelmappe. 2.200,–<br />

Seltene und historisch hochinteressante Karte der Region Dalmatien, Bosnien,<br />

„Türkisch-Kroatien“.<br />

Kartographie – Ptolemaus, Cl., Orbis antiqui tabulae geographicae<br />

secundum Cl. Ptolemaeum cum indice philologico<br />

…Description Ptolemaus, ClOrbis antiqui tabulae geographicae<br />

secundum Cl. Ptolemaeum cum indice philologico ab-<br />

26<br />

solutissimo … in usum geographiae veteris studiosorum. Mit<br />

gest. Frontispiz, gest. Titel- u. Kopfvignette. sowie 28 doppelblattgr.<br />

Kupferkarten. Amsterdam, Wetsten und Smith, 1730.<br />

43 Bll. Pappband der Zeit. 3.500,–<br />

Letzte Ausgabe von Mercators Version der Ptolemaeus-Karten der alten Welt,<br />

mit den gleichen Karten wie in den Ausgaben 1695, 1698 und 1704; Enthält:<br />

1 Weltkarte, Asien (5), Afrika (12) u. Europa (10). – Etwas stockfleckig, vereinzelt<br />

auch fingerfleckig. Koeman Me 8; Phillips 575.<br />

Alte Drucke – Merula, Paulus Cosmographia generalis Description<br />

Merula, P. Cosmographiae generalis libri tres: Item<br />

geographiae particularis libri quatuor: Quibus Europa in<br />

genere; speciatim Hispania, Gallia, Italia describuntur. (Leiden),<br />

Plantin-Rapheleng, 1605. 4to (27:21,5 cm). Mit gest.<br />

Titelvignette (Druckerm.), 5 (2 gefaltet, 3 doppelblattgr.)<br />

Kupferkarten und 37 gest. Karten im Text. 8 Bll., 1358 S.,<br />

1 Bl. Ldr. d. Zt. ; papierbedingt gebräunt, beschabt und mit<br />

Wurmspuren. Koeman-van der Krogt III, S. 375; Cat. NHSM<br />

636. – Erste Ausgabe. 8.500,–<br />

Mit einer gefalt. Weltkarte von Jan van Doetecum (Shirley 254). Karte zeigt<br />

beide Erdhemisphären neben zwei kleine Himmelskarten sowie Nebenkarten<br />

von St. Helena, Island, Japan u. Ceylon. Nur in der ersten Ausgabe von Merulas<br />

Werk ist diese Karte enthalten. Dabei eine Faltkarte von Europa (Doetecum).<br />

Die doppelblattgrosse Karten, (alle Doetecum) zeigen Frankreich, Italien und<br />

Spanien. Die kleinen Karten im Text zeigen Welt und Europa-Ansichten, Karten<br />

zum Teil mit Einrissen. Gilt als das letzte Buch mit dem Titel „Kosmographie“.<br />

Alte Drucke – Schoonhovius, F.: Emblemata partim moralia<br />

partim etiam civilia.Description Emblemata partim moralia<br />

partim etiam civilia. Leiden, Elzevier 16<strong>26.</strong> Kl.4o. 5 Bl., 235<br />

S. Mit gest. Titel, ganzseitigem Porträt und 74 ca. halbseitigen<br />

Emblemkupfer im Text von C. de Passe. 850,–<br />

Ldr. d. Zeit stärker berieb. u. best. Teils wasserrd. Landwehr III, 605. Praz 493.<br />

Willems 261. Das wohl bekannteste Emblematikwerk.


Kunst – Katalog Gemälde und Plastiken moderner Meister aus<br />

deutschen Museen. Auktion 66 der Galerie Fischer, Luzern,<br />

30. Juni 1939. 4o. 67 S. Mit 60 Abb. Or.-Brosch. 4.750,–<br />

Kleinere Läsuren, vereinzelt stockfl. Legendärer u. selten. Katalog, wichtig.<br />

Dok. zur „Entarteten Kunst“, Ergebnisse als zeitgen. Eintragungen (Bleistift)<br />

neben den Losen („Selbstportrait V. Gogh 175.000 Franken“). Vgl. Buomburger,<br />

Raub-Kunst-Kunstraub S. 55–64.<br />

Kunst – Lyonel Feininger in: Der liebe Augustin. Hg. von der<br />

Österreichischen Verlagsanstalt Greipel. 1904, 24 Nummern<br />

(alles Erschienene) 412 S., Bib. Einband d. Z. Farbig illustr.<br />

Zs. 1.850,–<br />

Kurzlebiges Satireblatt, das sich als Mittelding zwischen Jugend und Simplicissimus<br />

zu positionieren suchte. Ab Heft 6 erscheint Gustav Meyrink<br />

(1868–1932)als Chefredakteur. Stark an der Sezession orientierte Illustration<br />

in z.T. aufwändiger Drucktechnik. Besondere Bekanntheit erlangte die Zs. wg.<br />

des karikatur. Frühwerks von Lyonel Feininger (1871–1956), der u.A. mit den<br />

Grafiken „Die tobsüchtige Lokomotive“ und der „Apport“ der gespenstischen<br />

Punschbowle vertreten ist. Sehr frischer Zustand. Selten.<br />

Kunst – Merken, Johann. Liber artificiosus alphabeti maioris,<br />

oder: neu inventirtes Kunst- Schreib- und Zeichenbuch.<br />

Elberfeld, Merken 1782. [4], 22; 66 S. 56 ganzseitige Kupfer.<br />

2 Bd. in 1. Quer-Folio; Erstausgabe des reich illustrierten<br />

Schreibbuches. Anleitung zu allen Arten der kalligraphischen<br />

Textgestaltung u. ornamentalen Typografie. Durchgängig<br />

fingerfleckig. Späterer HPgmt,-Band, Bonacini 1169; Doede<br />

213/1–2. 1.200,–<br />

Habsburger Monarchie – Privatalbum der Erzherzöge Ferdinand<br />

Maximilian u. Carl Ludwig. Landhaus (=Maxing)<br />

6.12.1852 . 39×29 cm. 3.500,–<br />

Prachtvolles Einsteck-Album mit diversen Fotos, Lithos, Zeichnungen, angelegt<br />

von den Brüdern und österr. Erzherzögen Carl Ludwig (1833–69) und<br />

Ferdinand Maximilian (1832–67), dem späteren Kaiser von Mexiko. Datiert<br />

6.12.1852 in Landhaus. F.M. hatte Maxing 1850 als Jagdhütte neben Schloss<br />

Schönbrunn errichten lassen. Berühmt wurde das Landhaus durch die „Maxing-Tänze“<br />

von Johann Strauss. Das Album enthält neben der Autographen<br />

der Brüder Kurioses und Biographisches. Eine Folge von Lithos zeigt frühe<br />

Zeichenversuche des kaiserlichen Bruders Franz Joseph I.(1830–1916), ein<br />

sign. meisterl. Aquarell von zeigt Carl Ludwig (mit dessen Autograph) von<br />

C. de Beniczky (s. Thieme/Becker Bd. 3, 326). Ein ganzseitigem Aquarell des<br />

Porträtmalers Eduard Ender (1822–83) zeigt die Brüder als Sänftenträger vor<br />

mediterran. Landschaft. Diverse Fotos mit Reiseeindrücken.<br />

Architektur – May, E./ Wichert,F. Das neue Frankfurt. Internationale<br />

Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung.<br />

Frankfurt/M., Englert und Schlosser. 1928–1933<br />

(ab 1932 Die Neue Stadt). Folgende Hefte vorhanden: Jg.<br />

1, 1926/27: Nr. 1 (mit Frankfurter Register=FR), Nr. 2, 3,<br />

4, 5, 6, Jg. 2, 1928 Nr.1–12, Jg.3, 1929: Nr. 1,2/3,4,6,7/8,9,<br />

10, 11, 12, Jg.4, 1930: Nr.1,2/3,4/5 (m. FR), 8, 9, 10, 12,<br />

Jg.5, 1931: Nr.1, 2, 3, 4/5, 6 (mit Fehlstelle), 7, 8, 9, 10,<br />

11/12 (o.Umschl.), Jg. 6. 1932/33: Nr.1, 4, 5,6/7, 8, 11,<br />

12. Rücken z.T. leicht beschädigt. Tw. Umschläge lose.<br />

Pro Heft 300,– / pro Doppelnummer 450,–<br />

Kunst – Secession: XIV Ausstellung der Vereinigung Bilden<br />

der Kuenstler Oesterreichs Secession Wien. Klinger Beethoven.<br />

Vienna: Ver Sacrum, April–Juni 1902. 85 + [13 S. Werbung]<br />

. Illustriert mit 16 O.Holzschnittinitialen und Künstlermonogrammen<br />

in Gelb und Schwarz von Koloman Moser,<br />

Emil Orlik, Karl Moll, Ernst Stohr, Ferdinand Andri, u. A.<br />

(178×152 mm). 2.800,–<br />

Unbeschnittenes Ex. Leichter Schmutzrand auf Umschlag. Frisches und gut<br />

erhaltenes Exemplar des seltenen Kataloges.<br />

27


Stand 19 <strong>Antiquaria</strong>t<br />

Dr. Rainer Brockmann<br />

seltene und wertvolle Bücher – Autographen –<br />

schöne Einbände – Versandantiquariat<br />

Umfangreicher Posten (auch preiswerter) Autographen aus<br />

den Bereichen: Literatur, bildende Kunst / Kunsthistoriker,<br />

Musik / Gesang, Wissenschaft, Geschichte / Politik / Militaria<br />

/ Adel (nur vor 1945), Bühne / Film / Tanz sowie Varia<br />

(Luftfahrt / Theologie Kirche / Sport); Listen im Internet vorhanden;<br />

dazu etwas Meistergraphik; Topographie und Exlibris.<br />

Unter den Autographen z.B. folgende Konvolute:<br />

Goes, Albrecht. – dt. Schriftsteller u. protestantischer Theologe,<br />

(1908–2000). Konvolut von 10 Autographen, darunter 2<br />

(1 eh.) Briefe an Hanns Arens aus 1946 und 1958 u. mehrere<br />

Albumblätter. zus. 650,–<br />

Jens, Walter und Inge. – dt. Rhetoriker, Kritiker und Übersetzer,<br />

(* 1923) u. Ehefrau, dt. Literaturwissen schaftlerin u.<br />

Publizistin, (* 1927). Sammlung von 12 Autographen (tls.<br />

gemeinsam unterschrieben). zus. 700,–<br />

u. a. großes s/w Porträtfoto (Studio Bachert, München), 1970er Jahre (?);<br />

einige (3 eh. u. 3 ms.) Briefe an Fritz Seifert (Bücherstube) in Hameln wegen<br />

Einladungen und geplanter Vorträge, meist aus Tübingen, 1958 bis 1971.<br />

Klabund (eig. Alfred Henschke). dt. Schriftsteller (1890–<br />

1928). Sammlung von 8 Autographen (3 eh.Briefe, 1 eh.<br />

Postkarte, 1 eh. Albumbl., 2 eh. Gedichte und 1 eh. Telegrammentwurf).<br />

zus. 2.000,–<br />

An verschiedene Empfänger (u.a. an Moritz Lederer, Mannheim); Zeitraum<br />

1914 bis 1925. Wie üblich, meist mit Bleistift bzw. Kopierstift.<br />

28<br />

Autographen<br />

Ginsterweg 28<br />

53757 Sankt Augustin<br />

Tel.: +49 (0)2241 330713<br />

Fax: +49 (0)2241 343788<br />

E-Mail: rainer.brockmann@t-online.de<br />

www.<strong>Antiquaria</strong>tbrockmann.de<br />

Pfleiderer, Eduard Karl von. Professor für Mathematik am<br />

Seminar in Maulbronn (1810–1861). 2 eh. Briefe an seine<br />

Ehefrau Anna in Stetten i.R., 1843. zus. 6 S.<br />

Pfleiderer, Edmund von. – Professor für Philosophie in Tübingen.<br />

(1842–1902). 2 eh. Briefe an die Eltern aus Schönthal,<br />

1856 und 1860 (sehr früh!). zus. 6 S. – Beiliegen: 3<br />

eh. Briefe von Familienangehörigen oder Freunden an Anna<br />

Pfleiderer in Maulbronn (Ehefrau von Eduard); 1857–1860;<br />

zus. 10 Seiten. beide Pfleiderer zus. 500,–<br />

Rieple, Max. – dt. (württ.) Reise- u. Heimatschriftsteller,<br />

Übersetzer, (1902–1981). Kl. Konvolut von 5 Autographen.<br />

zus. 250,–<br />

darunter eine Übersetzung (Typoskript) von Louize Labbé mit eh. Widmung<br />

aus 1949 u. eh. Brief an Hanns Arens aus 1964.<br />

Rinser, Luise. – dt. Schriftstellerin, (1911–2002). Kl. Sammlung<br />

eh. Briefe u. Karten an (den Schüler) Udo Kortmann in<br />

Emden, 1957–62. zus. 800,–<br />

Dazu: einige Porträtdrucke und eh. Albumbl. Mit Widmg. u. U. (von 1963–92)<br />

– zusammen 14 Stücke.<br />

Tügel, Ludwig. dt. (württ.) Schriftsteller, ab 1928 in <strong>Ludwigsburg</strong><br />

ansässig (2. Ehe), (1889–1972). 2 eh. Postkarten<br />

und 23 eh. Bildpostkarten zus. 450,–<br />

Die beiden eh. Postkarten (beide aus Januar 1961) an den Verleger Hanns<br />

Arens in München; die Bildpostkarten von guten Freunden meist aus Urlaubsorten<br />

an das Ehepaar Tügel (Frau Emmelie) gerichtet.<br />

ill. Bücher<br />

Bay, Hanni. – Berner Porträtmalerin, studierte in München<br />

und war Schülerin von Cuno Amiet (1885–1978).<br />

Croquis du Barreau Parisien, 14 lose Lithos in Flügelmappe,<br />

einzeln eh. sign. 1932. 44×30 cm. Mappe mit Deckelillustration.<br />

zus. 450,–<br />

berühmte Pariser Rechtsanwälte, meist in Gerichtsszenen. dazu: Figures Parisiennes,<br />

Flügelmappe (pink) m. 8 einzelnen Drucken; 31×22 cm; Deckel eh.<br />

sign. (dat. 1953?). – dazu: Strandbad. 12 lose Drucke; 32×2 cm; ca. 1927.<br />

Einband<br />

Brauner geglätteter Ledereinband um 1890 mit farbiger<br />

Deckelmalerei, 2 Rückenschildern, Rückenvergoldung, goldgeprägten<br />

Deckelfileten mit Eckfleurons, Innenkantenvergol-


dung sowie dreiseitigem Goldschnitt (1 Rückenschild mit kl.<br />

Fehlstelle, etwas fleckig, Rücken und Kanten etw. berieben).<br />

mit eingeklebtem Etikett des k.k. Hofbuchbinders W. Collin,<br />

Berlin. 800,–<br />

Enthält: Hülsen, Helene von (Hg). Unter zwei Königen. Erinnerungen an Botho<br />

von Hülsen, General-Intendant der Königlichen Schauspiele 1851–1886. Mit<br />

Frontispiz-Porträt und Beilagen. Berlin: Eckstein, 1889. 1 Bl., 363 S. – Mit eh.<br />

Widmung der Herausgeberin, dat. 15.III.1889 – gering gebräunt –<br />

Fore-Edge-Painting. – Scott,Walter. Minostrelsy of the Scottish<br />

Border: Consisting of Historical and Romantic Ballads….<br />

London: Th. Tegg, 1839. LXXXIII, 559; Roter Maroquin d.<br />

Zt. mit reicher Rücken- und Deckelvergoldung, allseitigem<br />

Goldschnitt (leicht berieben). 1.200,–<br />

Das fein ausgeführte Fore-Edge-Painting zeigt zwei Golfspieler vor Figuren-<br />

Staffage. – mit hs. Widmung an einen Eton-College Schüler aus 1844.<br />

Kalligraphie. – Girault, Jules. Album graphique. Receuil<br />

d’alphabets francais, étrangers & ornés, couronnes, armes<br />

et supports, chiffres entrelacés et ornés, monogrammes<br />

tirés d’anciens manuscrits et composés. 2 Teile (in 1 Bd.).<br />

Mit 160 gestochenen Schrifttafeln. Paris: J. Rothschild, o. J.<br />

(1867). 183 (4 kolor., 2 w.) Bll. Lose in O-Lnkassette. Über<br />

Holzdeckeln, mit goldgepr. Deckeltitel und Messingschließe.<br />

16,5×14×5,5 cm (Kästchen). 480,–<br />

Sehr seltene Sammlung zur Typographie, enthält Alphabete, Monogramme,<br />

Wappen, Flaggen u. v. m. in verschiedenen Serien –tls. stock- bzw. staubfleckig,<br />

meist im Rand.<br />

Manuskript<br />

Neuville, R. P. de SJ: Oraison funèbre de S.E. Monseigneur<br />

le Cardinal de Fleury, Ministre d’Etat &c., prononcée au service<br />

fait par ordre du Roi, dans l’église de Paris, le 25. Mai 1743.<br />

Paris: Coignard & Guerin, 1743. 4to; Pgmt. 48 S. 450,–<br />

Angebunden: handschriftliche Übersetzung des Textes ins Spanische. Titel:<br />

Oracion funebre del Senor Cardenal de Fleuri, Ministro de Estado en Francia.<br />

Pronunciada por el R.P. Carlos Frey de Neuville, jesuita. Handschriftlich am Anfang<br />

datiert: Lima, 1776. Außerdem zwei handschriftliche Texte mit Grabreden<br />

auf König Ludwig XV. – wenige Stock- und Wasserflecken; innen sehr sauber.<br />

Paris. – Valéry, Paul. – Présence de Paris. 12 eaux-fortes<br />

de Florès. Paris: Guy Leprat, (sans date), vers 1940. lose Bll. in<br />

Mappe. Folio (44×31,5cm). Verlagseinband, grauer Karton mit<br />

mont. vergold. Deckelschild. 11 S. Text von Paul Valéry und 12<br />

Radierungen von Florès auf Papier Velin d’Arches. 550,–<br />

Erste Einzelausgabe des Textes von Paul Valéry (siehe: Karaiskakis: Bibliographie<br />

de Valéry, 276 A). Gesamtauflage 525 Expl. Hier Expl. 136/500 (hs.numm.), vom<br />

Verleger eh. signiert. – Im Vosatz außerdem hs. Widmung von „Freg.Kpt.Ing.<br />

Bach“ von der Rüstungsinspektion Paris, Abt. Marine, dat. 19.IV.1941 –<br />

Saint Cloud. – (Park westl. Paris). –Parc de Sainte –<br />

Cloude et de ses environs, levé en 1845 par les officiers du<br />

Corps Royal d’Etat-Major, sous la direction du Lieut. Général<br />

Baron Pelet, Pair de France. Gestochene Karte, geteilt und auf<br />

feines braunes Leinen aufgezogen, 70×92 cm. 750,–<br />

In Umschlag und Schuber aus chagringenarbtem Leder mit vergold. Rückentitel<br />

und Rückenfileten, die großen Flächen eingefasst von Goldfileten und Eckfleurons<br />

und zentral das vergold. Supralibros AO mit Lorbeerzweigen unter Herzogskrone,<br />

d. i. Antoine d’Orléans, Duc de Montpensier (1824–1890) – Schwach<br />

gebräunt.<br />

Theologie. – Öhringen u. a. Sammlung von 55 „Dank-Gebeten“<br />

zu verschiedenen Anlässen. Alle gedruckt in Öhringen<br />

um 1735–1805. je 4 bis 8 Bll. 8vo. ohne Einband, tls. mit Heftstreifen.<br />

550,–<br />

sehr seltene Sammlung. In den Bibliotheken nur wenige verzeichnet. Tls. auf<br />

bläulichem Papier gedruckt.<br />

Tübingen. – Tübinger Kunstkalender 1950. Notgemeinschaft<br />

Tübinger und Reutlinger Künstler (Deckeltitel). (1949).<br />

Folio. (35×28 cm). Mit 12 (davon 11 sign.) und mont. Orig.-<br />

Graphiken. Titelbl. und 12 Kalenderbl. Geheftet. 350,–<br />

Enthält: „Im Stall“, Farbholzschnitt von H. Münzinger. – „Meine Kinder“, Fablitho<br />

von U.Bärtle. – „Peter“, Litho von W. Lehner. – „Mädchen“, Litho von<br />

J. Goedhard (nicht sign.). „Tübinger Wengertner“, Litho von H. Bauschert. –<br />

„Rasenstück“, Farblitho von G. Huber. – „Im Schönbuch“, Holzstich von H.<br />

Hartmann. – „Am Nonnenhaus Tübingen“, Litho von E. Mönch. – „Kartoffelernte“,<br />

Litho von E. F. Springer. – „Schäfer an der Wurmlinger Kapelle“, Litho<br />

von G. Hildebrandt. – „Mittagläuten in der Tübinger Stiftskirche“, Litho von<br />

H. Lange. – „Weihnachtsengel“, Holzschnitt von J. Wohlfahrt. – Kalender-Bll.<br />

papierbedingt leicht gebräunt. – Sehr selten! –<br />

Uniformen. – Mappe mit 2 Leporellos mit insgesamt 16 mont.<br />

handkolor. und sign. Originalzeichnungen von Vincenz von<br />

Lychdorff (k.u.k. Prof.), koloriert von A. de Popovici. Blattgröße:<br />

33×25 cm. (Um 1890). Lose in Samt-Kassette d. Zt.<br />

(Vorderdeckel mit Spuren eines entfernten Beschlages, etwas<br />

berieben). 750,–<br />

Prachtvolles Uniformen-Leporello mit sehr schön ausgeführten und kolorierten<br />

Zeichnungen von Soldaten-Uniformen von 1698–1881. – Alle Tafeln von beiden<br />

Künstlern signiert. – etwas angestaubt und stockfleckig.<br />

29


Stand 28 Librairie Le Cadratin<br />

Estelle Hassenforder<br />

Alexandre Steger<br />

Germaine Krull (1897–1985). „J’ai vu pousser la<br />

Tour Eiffel“. Paris, 1930. Epreuve argentique d’époque,<br />

16 cm × 22,5 cm, Stempel und handschriftliche Anmerkungen<br />

auf der Rückseite, Vintage gelatin silver print, artist<br />

credit stamp. 2.500,–<br />

Marc Elieser Bloch. Ichthyologie ou histoire naturelle, générale<br />

ou particulière des poissons. Berlin, chez l’auteur et F.<br />

de la Garde. 1785–1786. Erster, zweiter, dritter Teil (von 12).<br />

Die Fische Deutschlands. 4 Bände (3 mit Text, einer mit Tafeln).<br />

Folio. Rücken und Ecken Kalbsleder, zeitgenössischer<br />

Einband. Mit 108 prächtig kolorierten Tafeln. Dieser Teil vollständig<br />

und in sehr gutem Zustand, behandelt die Fische<br />

Deutschlands und gilt als schönstes Fischbuch. 10.000,–<br />

30<br />

2, passage de l’Hôtel de Ville<br />

68100 Mulhouse, France<br />

Tel.: +33 (0)6 13762313<br />

E-Mail: lib.lecadratin@yahoo.fr<br />

Chrysanthemum indicum. Original-Gouache für das „Curtis<br />

botanical magazine“. Originalzeichnung von 1796 (Tafel<br />

327). Ca. 27 cm×40 cm. Beiliegt eine zweite Original-Gouache<br />

der gleichen Blume, für das gleiche Magazin in gleicher<br />

Größe aus der gleichen Zeit. Beide schön gerahmt und in<br />

sehr gutem Erhaltungszustand. zusammen 700,–<br />

Pädagogisches Spiel. Liste de quelques noms célèbres<br />

de l’ancien testament. Straßburg, Jonas Lorenz, (1775). 84<br />

starke Kartons, mit verschiedenfarbigem Rücken in Original-<br />

Etui. Vollständig und in sehr gutem Zustand. „Diese Blätter,<br />

die die Jugend zur Lektüre der Heiligen Schrift anregen<br />

sollen… können gleichzeitig als Führer durch die Bibel dienen“.<br />

1.200,–


Carl Zeiss Jena. Montierung der Kuppeln und Instrumente<br />

der Kgl. Sternwarte Berlin-Neubabelsberg. (1914). Sehr schönes<br />

Album, in Leinen gebunden, mit dem Titel „Carl Zeiss<br />

Jena. 25 cm×33 cm, mit Titelblatt und 14 Original-Photographien,<br />

montiert auf 14 starken Kartons. Die Photographien,<br />

ca. 11 cm×15 cm, zeigen die Konstruktionsphasen des Observatoriums,<br />

die erste große Baustelle der Firma. Alles in<br />

bestem Erhaltungszustand. 2.000,–<br />

F. Stephainsky. Wapitikreuzungsrothirsch und reiner deutscher<br />

Rothirsch und ihre Geweihbildung in 90 Bildern. Album<br />

mit 90 Original-Photographien, 34 cm×46 cm, Leinenband<br />

mit Titel und 23 starken Kartons. Mit 4 Photographien pro<br />

Karton, 11 cm×14,5 cm. Ein Textblatt, mit Erklärung der<br />

Zucht. Die Photos der Hirsche wurden zwischen Februar<br />

1909 und Februar 1910 gemacht. Sehr schönes Album in sehr<br />

gutem Zustand. 2.000,–<br />

Jennison-Walworth, Gräfin von. Spielkarten von Jeanne<br />

d’Arc, Cotta, Tubingen, 1805. 52 Karten / 52 Karten (komplett),<br />

Etui. Frische Farben, guter Zustand, bezeichnet von<br />

Gräfin von Jennison-Walworth nach Die Jungfrau von Orléans<br />

von Schiller, 1802. Es fehlt Regelheft. 2.500,–<br />

31


Stand 50 <strong>Antiquaria</strong>t carpe diem<br />

Monika Grevers<br />

Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag 10 - 13.30 Uhr, 15 - 19 Uhr;<br />

Samstag 10 - 16 Uhr<br />

Schwerpunkte: Literatur, Philosophie, illustr. Bücher, Kunst<br />

Arp, Hans. onze peintres vus par Arp. Taeuber, Kandinsky,<br />

Leuppi, Vordemberge, Arp, Delaunay, Schwitters, Kiesler,<br />

Morris, Magnelli, Ernst. Zürich, Edition Girsberger 1949. 4°,<br />

43 Seiten mit 1 blauen Orig.Holzschnitt von Hans Arp und<br />

13 Abbildungen im Lichtdruck. Orig.Karton mit illustrier tem<br />

OSU sowie mit transparentem SU. 480,–<br />

Erste Ausgabe. Text teils in französischer Sprache. – Schönes Exemplar.<br />

Becher, Bernd und Hilla. Wassertürme. Mit einem Text von<br />

Reyner Banham. Aus dem Englischen von Jörg Trobitius.<br />

München, Schirmer / Mosel 1988. 4°, 9 Seiten Text, 223 s/w.<br />

Tafeln. Orig.Leinen mit OSU. 200,–<br />

Erste Ausgabe. – Schutzumschlag und Schnitt minimal fleckig, Schutzumschlag<br />

oben leicht bestoßen, kleiner Mängelstempel am Fußschnitt.<br />

Mondrian, Piet – Seuphor, Michel. Piet Mondrian. Leben<br />

und Werk. Köln, DuMont Schauberg 1956. 4°, 443 Seiten<br />

mit mehreren Photos, über 100 s/w. und 35 montierten, farbigen<br />

Abbildungen sowie 440 kleinen Katalogabbildungen.<br />

Illustrier ter Orig.Leinen mit OSU. 120,–<br />

Enthält ein Werkverzeichnis und einen Aufsatz in Dialogform von Mondrian<br />

‚Natürliche und abstrakte Realität‘. Mit Anmerkungen, Signaturen, Lebensdaten,<br />

Bibliographie und Register. – Schutzumschlag mit geringen Randläsuren,<br />

Ecken leicht bestoßen. Schönes Exemplar.<br />

Nolde, Emil – Schiefler, Gustav. Das graphische Werk von<br />

Emil Nolde 1910–1925. Berlin, Euphorion-Verlag (1926–27).<br />

Gr. 8°, 174 Seiten mit 33 Textholzschnitten von den Originalstöcken<br />

gedruckt und 2 Orig.Farblithographien auf Japan.<br />

Illustrierter Orig.Leinen. 4.200,–<br />

Erste Ausgabe, in einer Auflage von 520 Exemplaren von Otto von Holten in<br />

der alten Schwabacher gedruckt. Vorliegendes Exemplar ist nicht numeriert. –<br />

Einband und Schnitt leicht stockfleckig. Sonst schönes Exemplar.<br />

32<br />

Niederbruch 22 / Ecke Wesemannstraße<br />

46397 Bocholt<br />

Tel.: +49 (0)2871 2421150<br />

Fax: +49 (0)2871 2421152<br />

E-Mail: info@antiquariat-carpediem.de<br />

www.antiquariat-carpediem.de<br />

Camus, Albert. Die Pest. Roman. Einzig berechtigte, vom<br />

Verfasser autorisierte Übersetzung aus dem Französischen<br />

von Guido G. Meister. Bad Salzig/Boppard, Karl Rauch 1949.<br />

8°, 296 Seiten mit 8 Holzschnitten von René Perrin auf Tafeln.<br />

Orig.Leinen. 180,–<br />

Erste deutsche Ausgabe, nur ein kleiner Teil der Auflage erhielt die Bildtafeln.<br />

Aus der Bibliothek (mit Namenszug) der 2. Frau von Emil Nolde. – Rücken<br />

minimal gebräunt, Einband gering bestoßen, sehr vereinzelt schwach braunfleckig.<br />

Insgesamt schönes Exemplar.<br />

Goethe, Johann Wolfgang von. Die Geheimnisse. Ein Fragment.<br />

München, Rupprecht-Presse 1922. 4°, 24 Seiten. Orig.<br />

Pergament mit Kopfgoldschnitt. 240,–<br />

21. Buch der Rupprecht-Presse. Rodenberg I, 131. Numeriertes Exemplar<br />

64/150. Im Auftrag von Oskar Beck unter Druckleitung von F. H. Ehmcke in<br />

der Tertia Ehmcke-Schwabacher auf Zanders-Bütten gedruckt. – Einband leicht<br />

fleckig und berieben, Rücken unten bestoßen.<br />

–, Venetianische Epigramme. Darmstadt, Ratio-Presse 1927.<br />

4°, 49 Seiten mit 9 Orig.Radierungen nach Zeichnungen<br />

von Friedrich Wilhelm Kleukens. Dunkelblaue Orig.Seide<br />

mit Goldprägung und Kopfgoldschnitt im Leinen-Schuber.<br />

180,–<br />

1. Druck der Gesellschaft zur Förderung der Ratio-Presse. Eins von 150 Exemplaren,<br />

gedruckt in der Kleukens-Scriptura. – Schuber und Einband leicht<br />

berieben, Rücken verfärbt.<br />

Hesse, Hermann. Zwei Idyllen. 1.-7. Tsd. Berlin/Frankfurt,<br />

Suhrkamp 1952. 8°, 88 Seiten. Orig.Halbpergament<br />

mit goldgeprägtem Rückentitel und einfachem Papierumschlag.<br />

250,–<br />

Erste Ausgabe WG 408. Eins von 500 Exemplaren für Freunde – hier Max<br />

Franke. Von Hesse im Impressum handsigniert. Festausgabe zum 75. Geburtstag<br />

des Autors. Enthalten: ‚Stunden im Garten‘ und ‚Der lahme Knabe‘. – Umschlag<br />

leicht fleckig und mit kleinen Randeinrissen, Einband leicht bestoßen,<br />

Schnitt minimal fleckig. Insgesamt gutes Exemplar.<br />

Jünger, Ernst. Eumeswil. Stuttgart, Klett-Cotta 1977. 8°, 434<br />

Seiten. Orig.Leinen mit Goldprägung und OSU. 360,–<br />

Erste Ausgabe WG 127. Beiliegende Autographen: ein maschinengeschriebener<br />

Brief (1 DIN A4-Seite) mit Auszügen aus „Annäherungen“, handsigniert; eine<br />

handsignierte Portraitpostkarte sowie eine Photopostkarte (Ernst Jünger im<br />

Gespräch mit Jorge Luis Borges, Wilflingen 1982), rückseitig handschriftlich<br />

beschrieben von Ernst Jünger. – Schutzumschlag gering fleckig, Widmung<br />

auf Vorsatz.<br />

–, Philemon und Baucis. Der Tod in der mythischen und in<br />

der technischen Welt. Privatdruck. Stuttgart, Klett 1972. 8°,<br />

36 Seiten. Orig.Pappband. 220,–<br />

Erste Ausgabe WG 120; Des Coudres/Mühleisen B 69 a. Vom Autor handsigniert.<br />

Montierte Verlagsmitteilung ‚Überreicht im Auftrage des Verfassers‘ auf<br />

vorderem Innendeckel. – Minimal bestoßen, eingeklebte kleine Zeitungsnotiz<br />

auf Titel, Titel oben mit Radierspuren.


Mann, Klaus. Mephisto. Roman einer Karriere. Amsterdam,<br />

Querido 1936. 8°, 399 Seiten. Orig.Leinen mit Goldprägung.<br />

680,–<br />

Erste Ausgabe WG 18, Exilausgabe St/T. 216. – Einband leicht fleckig, obere<br />

Ecke leicht bestoßen, minimal schiefgelesen, Vorsatz fehlt. Sonst schönes<br />

Exemplar.<br />

Musil, Robert. Der Mann ohne Eigenschaften. Roman. 3<br />

Bände. Berlin/Lausanne, Rowohlt / Imprimerie Centrale<br />

1930/33/43. 8°, 1075; 608; 462 Seiten mit 1 Titelportrait.<br />

Illustrierter Orig.Leinen. 1.800,–<br />

Erste Ausgabe WG 10. Dreifarbiger – mit Ausnahme des 3. Bandes – Einbandentwurf<br />

von E. R. Weiß. Der dritte, im Format etwas kleinere, in der Schweiz<br />

gedruckte Band, ist aus dem Nachlaß herausgegeben von Martha Musil und<br />

nur in einer kleinen Auflage gedruckt. – Jeweils mit dem Exlibris des Musikers<br />

und Büchersammlers Eduard Erdmann. Einbände und Schnitt leicht fleckig,<br />

Ecken leicht bestoßen. Schnitt leicht stockfleckig, vor allem des 3. Bandes, der<br />

auf schlechterem Papier gedruckt worden war. Insgesamt gut erhalten.<br />

Rûmî, Dschelâl-ed-dîn. Mesnewi oder Doppelverse des<br />

Scheich Mewlânâ. Aus dem Persischen übertragen von Georg<br />

Rosen. Leipzig, Vogel 1849. 8°, XXVI, 216 Seiten. Marmorierter<br />

Halbleinen der Zeit mit Goldprägung. 350,–<br />

Seltene, erste Ausgabe dieser Übersetzung eines der berühmtesten Werke der<br />

persischen Mystik. Mit Fußnoten und Anhang. – Exlibris, Kapitale und Ecken<br />

bestoßen und abgeschabt, Einbanddeckel berieben, Rücken etwas fleckig, Vorsätze<br />

leicht finger- und stockfleckig.<br />

Zola, Émile. Le Rêve. Paris, Librairie Marpon et Flammarion<br />

[ca. 1892]. 4°, 335 Seiten mit 32 ganzseitigen Holzstichen,<br />

zahlreichen Textillustrationen und Vignetten von<br />

Carloz Schwabe und Lucien Métivet. Roter Leinenband mit<br />

Goldprägung am Rücken und dem farbig illustrierten OU-<br />

Titel mit eingebunden. 150,–<br />

Einband gering bestoßen, Schnitt stockfleckig; anfangs stärker, später vereinzelt<br />

stockfleckig.<br />

Seuse, Heinrich. Deß Seeligen Henrici Susonis Sacri Ordinis<br />

Fratrum Praedicatorum, Und wegen grosser Heiligkeit deß<br />

Lebens/ Gelehrtheit/ wie auch vieler Mirackeln/ hoch und<br />

weitberümbten Bücher und Schrifften/ so viel deren ans<br />

liecht kommen/ Sambt seinem Heiligen Wunderbarlichen<br />

Leben/ Vor etlich hundert Jahren in Schwäbischer Sprach<br />

beschrieben/ nachmahls von dem Ehrwürdigen und im<br />

Geist erfahrnesten Patre Laurentio Surio Carthäuser Ordens<br />

in Cölln/ auß selbiger ins Latein ubergesetzt. Anjetzo aber<br />

Durch F. Anselmum Hoffman deß Minder Brüdern Recollecten<br />

Ordens … auß der Lateinischen in die Hochteutsche<br />

Sprach versetzt. Köln, Wilhelm Friessem 1661. 8°, 3 Blätter,<br />

250 [recte 232], 94 Seiten, 1 Blatt, 10 [recte 8] Seiten, 1 Blatt.<br />

Titel in rot/schwarz gedruckt, mit Initialen, Schmuckleisten<br />

und 4 Vignetten. Pergament der Zeit. 450,–<br />

Enthalten: Gespräch der Weisheit, Predigten, Sendschreiben, Gespräch von<br />

der Wahrheit, Buch von neun Felsen, das Leben des Henrici Susonis u.a. –<br />

Rücken handschriftlich mit Nummer versehen, Einband angestaubt, braunfleckig,<br />

leicht bestoßen und berieben, Kapitale minimal eingerissen. Vorsatz<br />

fehlt, Vordergelenk leicht angeplatzt, Stempel auf Innendeckel und auf Titel,<br />

handschriftlicher Namenseintrag auf Titel, durchgehend wurmgängig im unteren<br />

Blattrand, Buchblock gebräunt, leicht stockfleckig, wenige Seiten am<br />

Vorderschnitt braun- (tinten-?)fleckig, 1 Seite mit blauen Unterstreichungen, 1<br />

Seite mit größerem braunen Fleck im Text. Insgesamt gutes Exemplar.<br />

[Storchenau, Sigismund von]. Die Philosophie der Religion<br />

(in 7 Bänden) und Zugaben zur Philosophie der Religion<br />

(in 5 Bänden). 12 Bände (komplett). Augsburg, Gebr. Veith<br />

1780–1825. Kl. 8°, je mit Titelkupfer und mehreren gestochenen<br />

Kupfervignetten. Marmorierte Halblederbände der Zeit<br />

mit goldgeprägtem Rücken. 420,–<br />

Vollständige Ausgabe, Holzmann-Bohatta III, 8880. – 2 weitere Werke von<br />

Storchenau im gleichen Verlag und gleicher Bindung beiliegend: Seltnre Urkunden<br />

aus dem innern Archive der Religionsphilosophie. 1791. 1 Blatt, 442<br />

Seiten. Erste Ausgabe Holzmann-Bohatta IV, 8613. Der Glaube des Christen,<br />

wie er seyn soll. Ein philosophisch-theologisch-moralisch-praktisches Werk.<br />

1792. 1 Blatt, 410 Seiten. Erste Ausgabe Holzmann-Bohatta II, 7523. – Ecken<br />

und Kanten leicht abgeschabt und bestoßen, kleines Schildchen mit Nummer<br />

am Rücken, Name und Anmerkung auf den Vorsätzen, vereinzelt durchschlagender<br />

Druck. Insgesamt schöne Reihe.<br />

Südafrika – Harris, W[illiam] C[ornwallis]. Narrative of an<br />

Expedition into Southern Africa, during the years 1836, and<br />

1837, from the Cape of Good Hope, through the territories<br />

of the chief Moselekatse, to the tropic of Capricorn, with a<br />

sketch of the recent emigration of the border colonists, and a<br />

zoological appendix. Bombay, American Mission Press 1838.<br />

8°, XVIII, 406 Seiten mit lithographischem Titelbild und 3<br />

Orig.Lithographien des Autors sowie 1 mehrfach gefalteten,<br />

gestochenen Karte. Späterer marmorierter Halbleder mit<br />

Goldprägung am Rücken. 480,–<br />

Seltene erste Ausgabe. Mit Appendix. – Rücken beschabt, Hinterdeckel oben<br />

nahe des Kapitals mit Fraßspuren, Ecken bestoßen, Vorsätze leimschattig,<br />

Namensstempel auf Schmutztitel und Titel, Vorder- und Rückseite des Titels<br />

mit überklebtem Streifen links vom Druckort, leicht stockfleckig, Hintergelenk<br />

leicht angeplatzt.<br />

Humboldt, Alexander von – Kletke, Hermann. Alexander<br />

von Humboldt’s Reisen in Amerika und Asien. Eine Darstellung<br />

seiner wichtigsten Forschungen. 4 (in 2) Bänden. Berlin,<br />

Hasselberg 1854–56. 8°, VIII, 367; VIII, 368; VI, 361; VI, 358<br />

Seiten mit 1 lithographischen Frontispiz-Portrait. Marmorierte<br />

Halbleinenbände der Zeit mit Goldprägung. 150,–<br />

Erste Ausgabe, Engelmann 120. Enthält: Reisen in die Aequinoctial-Gegenden<br />

Amerikas und Reisen im europäischen und asiatischen Rußland, je 2 Bände. –<br />

Einbände etwas beschabt und bestoßen, vertauschte Bandzählung am Rücken,<br />

teils etwas stockfleckig.<br />

Kurth, Julius. Die Geschichte des Japanischen Holzschnitts.<br />

Band 1: Einleitung. Von den Anfängen bis Harunobu. Band<br />

2: Von Harunobu bis Eishi. Band 3: Von der Sekien-Schule<br />

bis zu den Hiroshige. Leipzig, Hiersemann 1925–29. 4°, VIII,<br />

444 Seiten mit 66 Textabbildungen und 29, darunter 17 farbigen<br />

Tafeln; VIII, 284 Seiten mit 25 Textabbildungen und<br />

18, darunter 6 farbigen Tafeln; 250 Seiten mit 44 Textabbildungen<br />

und 18, darunter 6 farbigen Tafeln. Illustrierte Orig.<br />

Leinenbände mit Goldprägung. 680,–<br />

Umfassendes Standardwerk, die Tafeln im Lichtdruck. Enthält auch Signaturen<br />

und Stempel, Wappen der wichtigsten Schauspielersippen und Verlagsfirmen<br />

von Yedo, alphabetische Künstlerverzeichnisse, ein Glossar sowie Literaturangaben.<br />

– Die Rücken verblichen, Einbände leicht bestoßen; Schnitt stärker<br />

stockfleckig, teils auch die Seitenränder – vor allem im 1. Band. Vorderschnitt<br />

des 1. Bandes mit Tintenfleck, Vorsatz im 2. Band schwach wasserrandig, 2<br />

Tafeln im 3. Band am Rand geklebt. Insgesamt ordentliche Ausgabe.<br />

33


Stand 48<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Contor<br />

Rolf Peter Altenpohl<br />

Pressendrucke, Insel Verlag, Georg Müller Verlag,<br />

Vormärz, Wien um 1900, Musik, Autographen<br />

Australien. Anrep-Elmpt, Reinhold, Australien. Eine Reise<br />

durch den ganzen Weltteil. 3 Bde., Leipzig, Friedrich, 1886,<br />

Gr.8°, IV, 552 S., 505 S., 367 (!) S., OHldr. mit Rückenvergoldung<br />

und Prägung, Lederecken. Marmorierte Vorsätze.<br />

Sehr schönes und nur leicht beriebenes Exemplar. 300,–<br />

Anrep-Elmpts Reisebericht über seine dreijährige Wanderung in Australien ist<br />

einer der frühesten und umfangreichsten über den fünften Erdteil. Ferguson<br />

6028.<br />

Auernheimer, Raoul, Eigenhändiger Brief, 14 Zeilen, datiert<br />

18.11.1925, handschriftlich in Tinte mit voller Signatur. DIN<br />

A 5, 1 Seite gefaltet. 98,–<br />

Börne, Ludwig, Briefe aus Paris 1830–1833, Theil 1–2,<br />

1830–31, ab Theil 3–4 mit fingierter Verlagsbezeichnung<br />

unter dem Decktitel „Mittheilungen aus dem Gebiet der Länder,<br />

und Völkerkunde.“, Theil 5–6, 1832–33 wieder mit dem<br />

Titel „Briefe aus Paris“. 6 Bde. gebunden in 3, Hamburg Paris,<br />

1832, Hoffmann und Campe, (ab Theil 3) Offenbach 1833,<br />

Brunet, Hoffmann & Campe (ab Theil 5 Brunet), 1832–34,<br />

Kl.8°, VIII, 230, VIII, 229, VIII, 232, VIII, 256, VI, 232, VI,<br />

232 S. mit allen Neben- und Zwischentiteln! grünes OHldr.<br />

der Zeit mit Rverg.marmorierten Deckeln und marmoriertem<br />

Schnitt, einheitliches schönes Exemplar. Gesammelte Schriften<br />

Bde. 9–14. 420,–<br />

Erste Ausgabe. Eines der besten Zeugnisse des frühen deutschen Journalismus.<br />

In 115 Briefen an seine Freundin Jeanette Wohl beschreibt Börne detailliert<br />

die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Verhältnisse in Frankreich<br />

und Deutschland nach der Juli-Revolution 1830 sowie die Rücknahme der<br />

politischen Reformen. Da die Veröffentlichung in Deutschland verboten wurde,<br />

erschien das Werk ab dem Band drei mit fingierter Verlagsbezeichnung zunächst<br />

in Offenbach später in Paris! Die Teile 3 und 4 erschienen aus Tarnungsgründen<br />

unter dem Titel „“Mittheilungen aus dem Gebiete der Länder- und<br />

Völkerkunde“. Der Band 6 enthält die Kritik an Heines „Französische Zustände“,<br />

die zum Bruch der beiden Schriftsteller führte.Goedecke VIII, 524,<br />

12, Brieger 219, Houben I, 72 & II, 34. Estermann 346.<br />

Choderlos de Laclos, Pierre Ambroise Francois, Les<br />

Liaisons dangereuses, Lettres recueillies dans une société,<br />

et publiées pour l’instruction de quelques autres par C***<br />

de L***, 2 Bde., Londres (d.i.Paris) 1796, 8°, 415, 398 S.,<br />

mit zahlr.Kupfern, Priv. Hldr. mit Rückenverg. marm.Deckel,<br />

dreiseitiger marm. Schnitt, StaV. 5.000,–<br />

Erste illustrierte Ausgabe des 1782 erstmals erschienen Werkes mit 2 Frontispizen<br />

und 11 von 13 Kupfern nach Monnet, Mlle Gerard und Fragonard Fils,<br />

gestochen von Langlois, le Mire, Bertaux, Dupréel, Godefroy, Lingée, Trière,<br />

Patas, Masquelier, Bacquoy, Pauquet und Simonet. Originalausgabe erkennbar<br />

am achtzeiligen Satz des Titels und dem Doppelstrich unter Londres! Sander<br />

356, Cohen-R.235 (mit unrichtiger Zeilenangabe des Titels, Fürstenberg 100,<br />

124, 146.<br />

Gautier, Théophile, Mademoiselle de Maupin. Deutsch<br />

von A.Schurig. München, Georg Müller, 1913, 4°, 3 Bl., 246<br />

34<br />

Untere Dorfstraße 9<br />

79241 Ihringen<br />

Tel.: +49 (0)7668 952644<br />

Fax: +49 (0)7668 952645<br />

antiquariatcontor@web.de<br />

www.antiquariat-contor.de<br />

S., 4 Bl. mit 10 Originallithographien und 20 kolorierten Vignetten<br />

von Karl Walser. Das erste Wort eines jeden Kapitels<br />

von Karl Walser handgeschrieben und rot gedruckt. In zwei<br />

Farben gezeichneter Titel Priv.Hldrbd. im Stil des 19.Jhts.<br />

mit floraler Rückenverg und 2 farbigen Rsch. Handschr. Verzeichnis<br />

der Lithographien und Vignetten auf einem Blatt am<br />

Ende. 350,–<br />

Eines von 1000 numerierten Exemplaren. Unstreitig eines der am schönsten<br />

illustrierten Bücher des Verlages.Hayn/Gotendorf IX,2<strong>26.</strong> Schauer II,56. Badorrek-Hoguth<br />

A 8.1. 25 Jahre Georg Müller Verlag S.88.<br />

Gutzkow, Karl, Öffentliche Charaktere, Erster Theil<br />

(mehr nicht erschienen), Hamburg, Hoffman & Campe, 1835,<br />

kl.8°, XII, 328 S. blauer Originalpappband, kleiner Bibibliotheksstempel<br />

auf dem Einband, so gut wie fleckenfreies<br />

Exemplar 150,–<br />

Erste Buchausgabe, Hirschberg S.184, Wilpert-G. 8, Houben, Gutzkow-Funde<br />

552. Sammlung von biographisch-kritischen Aufsätzen über bedeutende Männer<br />

der Zeit, die nach Dobert „zu dem Besten, was Gutzkow geschrieben hat“,<br />

gehören.<br />

Kaiser, Georg, Werke. Hrsg. von Walther Huder. 6 Bände.<br />

Berlin, Propyläen, 1971–72, 8°, Zus. 6159 S., Ziegelrotes<br />

flexibles OGzldr. mit weißen Rsch. OU. mit transparentem<br />

Umschlag im Schuber. Verlagsfrisches Exemplar. 450,–<br />

Die maßgebliche Werkausgabe mit allen Fragmenten und mehreren Erstveröffentlichungen.<br />

In den 20er Jahren war Georg Kaiser einer der am meisten<br />

gespielten Dramatiker. 1933 mußte er vor den Nazis ins Exil in die Schweiz<br />

flüchten, wo er kurz nach 1945 an einer Blutvergiftung starb.<br />

Louvet de Couvray, Die Abenteuer des Chevalier Faublas,<br />

Einleitung von Franz Blei, 1.Aufl., 4 Bde., München, Georg<br />

Müller, 1910, 8°, X, 216, 279, 295, 344 S. mit 12 ganzs. Radierungen<br />

und vier radierten Titelvignetten von Karl Walser.<br />

Die Radierungen mit vorgebundenen grünen Seidenhemdchen.<br />

OHldr. mit schwarzen und grünen Rückenschildern<br />

und illustrierten Deckeln. Rücken leicht berieben, sonst gutes<br />

Exemplar. 200,–<br />

Erste von Karl Walser illustrierte Ausgabe. Nr.1064 von 1500 Exemplaren. Badorrek-H.<br />

A.23.1. Schauer II,57. Hayn-G. IX,377 25 Jahre Georg Müller Verlag<br />

S.100.<br />

(Louvet de Couvray, Die Abenteuer des Chevalier de<br />

Faublas), Extrasuite der Radierungen von Karl Walser auf<br />

Japankarton. 14 (statt 16) Tafeln 32×22 cm. München,<br />

Georg Müller, 1910, Folio, Blaue Kartonmappe. 375,–<br />

Die Extrasuite der Radierungen auf unbeschnittenem Japankarton zu den<br />

„Abenteuern des Chevalier de Faublas“, die in vier Bänden mit insgesamt vier<br />

Titelvignetten (Plattengröße 4,8×6 cm) und 12 großen Illustrationen (Plattengröße<br />

14,5×8,2 cm) erschienen war. Es fehlen zwei der Illustrationen. Eine der<br />

Titelvignetten mit Buntstiftsignatur von Karl Walser, datiert 1910. Badorrek-<br />

Hoguth A 23.1. Schauer II,57. Fromm IV, 1551.


Marot, Clément, Epigramme übersetzt von Margarete<br />

Beutler, hrsg. von Friedrich Freksa, München, Georg Müller,<br />

1908, 4° 11 nn.Bl. LIII num.Bl. 4 nn.Bl. mit 53 radierten<br />

roten Initialien von Paul Renner, OPgt. im Schuber, tadellos<br />

erhalten, 150,–<br />

Nr.279 eines Privatdrucks von 350 Exemplaren, hergestellt in der Werkstatt<br />

Otto von Holtens nach Entwürfen von P.Renner. Georg Müller Verlag S.101.<br />

Tacitus, C.Cornelius, C.Cornelii Taciti Quae Exstant Opera,<br />

Recensuit J.N.Lallemand, 3 Bde., Paris 1793, Barbou, Kl.8°,<br />

XXIV, 444, 480, 456 S., mit drei Titel- und drei kleineren<br />

Kupfern von Charles Eisen, Sehr schöne hellbraune Ganzlederbände<br />

mit floraler Rückenvergoldung, Innenkantenund<br />

Stehkantenfileten sowie dreiseitigem Goldschnitt. Marmorierte<br />

Vorsatzblätter der Zeit. Fleckenfreies Exemplar auf<br />

besserem Papier. 192,–<br />

Neuauflage der Ausgabe von 1760, zu der Graesse (6,2,10) schreibt: „Jolie<br />

édition dans laquelle le texte d’Ernesti (1752) a été corrigé à l’aide d’un manuscript<br />

de Paris.“ Brunet V, 636.<br />

Strahlheim, Carl (d.i. Johann Konrad Friedrich) Unsere<br />

Zeit oder geschichtliche Übersicht der merkwürdigsten Ereignisse<br />

von 1789–1830 nach den vorzüglichsten französischen<br />

Werken bearbeitet von einem ehemaligen Officier der kaiserlich<br />

französischen Armee (das ist Carl Strahlheim). 104<br />

von 121 Heften in 26 Bdn. gebunden. Stuttgart, gedruckt bei<br />

E.F.Wolter, 1826–1829, Kl.8°, Mit über 104 lithographierten<br />

Tafeln (meist Portraits, aber auch historischen Ereignissen).<br />

Braunes OHLdr. mit beigen Rückenschildern, floraler Rückenverg.<br />

und marmorierten Deckeln. Unterschiedlich berieben,<br />

fünf Rückenschilder mit Abplatzungen. Durchgehend<br />

altersbedingt leicht gebräunt aber dennoch sauber. Trotz der<br />

beschriebenen Mängel insgesamt ein dekoratives und einheitlich<br />

gebundenes Exemplar. 500,–<br />

Außerordentlich aufschlußreiche Quelle für die Revolution von 1789 und ihre<br />

Folgen bis 1830. Hinter dem Pseudonym verbirgt sich Johann Konrad Friedrich<br />

(1789–1858), der Verfasser von „Vierzig Jahre aus dem Leben eines Todten“<br />

(vgl. NDB 5, 448f). Aus dem Schlußwort des Verfassers: „Hiermit beschließen<br />

wir ein Werk, welches gewiß die möglichst vollständige Geschichte unserer<br />

Zeit, d.h. der letztverflossenen vierzig Jahre enthält, und für dessen Besitzer<br />

einen immer bleibenden Werth haben wird. Wir schöpften die in demselben<br />

enthaltenen Thatsachen aus den besten deutschen, französischen, englischen<br />

und italienischen Werken (über hundert an der Zahl), und haben sie so zusammengestellt<br />

und mit unsern eigenen Erfahrungen und Ideen verwebt, daß<br />

der Leser über jedes Ereigniß dieser Periode, deren immer eines das andere an<br />

Merkwürdigkeit und Außerordentlichem übertrifft, die möglichst vollständige<br />

Aufklärung enthält, und von allen Thatsachen genau unterrichtet wird.“ Holzman-B.<br />

IV, 13260. Goedeke XI, 262,6.<br />

D’Albert, Eugen 1864–1932, Handschriftlicher Brief mit Unterschrift.<br />

Datiert Magdeburg, 6.März 1895. 1 S. auf Doppelblatt<br />

22,5×18 cm in der Mitte gefaltet. Rückseitige leere Seite<br />

mit Montagespuren. 160,–<br />

Entschuldigungsbrief an Herrn Lorleberg, hatte keine Zeit, in Hannover zu<br />

spielen. „Hoffentlich werden wir jedoch in nicht zu ferner Zeit wieder miteinander<br />

musizieren können.“<br />

Beethoven, Ludwig van, Neue Briefe Beethovens, hrsg. von<br />

Ludwig Nohl, nebst einigen ungedruckten Gelegenheitscompositionen<br />

und Auszügen aus seinem Tagebuch und seiner<br />

Lectüre, Erste Ausgabe, Stuttgart, Cotta, 1867, Gr.8°, XVIII,<br />

312 S. mit zahlr. Notenbeispielen, OHLdr. auf vier falschen<br />

Bünden und Rückenverg., berieben, vorderes Aussengelenk<br />

angeplatzt und locker. Stempel auf der Rückseite des Titelblattes.<br />

Innen sauberes und fleckenfreies Exemplar. 350,–<br />

Wichtige, immer noch unersetzte Briefausgabe, die neben 322 im Band von<br />

1865 noch nicht enhaltenen Briefen und Dokumenten auch fünf musikalische<br />

Erstdrucke enthält, darunter „Für Elise“ WoO 59, das Beethoven Therese Malfatti<br />

gewidmet hat. Außerdem „Ich bin der Herr“ WoO 199 ,“Ars longa“ WoO<br />

170 und die „Lobkowitz-Cantate“ WoO 106. Kinski-H. 765. Kastner S.11 gibt<br />

fälschlich 1868 an.<br />

Kienzl, Wilhelm, Dekorative Portraitaufnahme. Brustbild<br />

bildseitig mit Notenzitat aus „Don Quijote“ und Signatur.<br />

150,–<br />

Rückseitig handschriftliche Widmung: „Herrn Julius Zajiceck zur freundlichen<br />

Erinnerung an die Grazer Helmbrecht-Tage und den hochachtungsvoll ergebenen..<br />

Graz 1.XII.1906.“<br />

Mozart. Schurig, Arthur, Wolfgang Amadeus Mozart, Sein<br />

Leben und sein Werk auf Grund der vornehmlich durch Nikolaus<br />

von Nissen gesammelten biographischen Quellen und<br />

der Ergebnisse der neuesten Forschung dargestellt. Erste Ausgabe,<br />

2 Bde., Leipzig, Insel Verlag, 1913, gr.8°, 515, 407 S. mit<br />

50 Tafeln und fünf Facsimile, OHPgt. mit reicher Rverg. und<br />

farbigem Papierüberzug nach einem Entwurf von E.R.Weiß.<br />

Rückensch. von Bd.2 etwas ausgeblichen. 150,–<br />

Gutes Exemplar der gesuchten großen, illustrierten Ausgabe. Sarkowski 1555.<br />

Lehmann, Lilli, Sopran 1848–1929, Eigenhändige Korrespondenz-Karte<br />

mit voller Signatur, Wien 12.2.98, Etwas gebräunt,<br />

mit Montageresten auf dem Anschriftenfeld. 104,–<br />

Absage an Richard Lorleberg in Hannover, bedauert, seinem Wunsch nicht<br />

entsprechen zu können, da sie den Winter über schon zu viel getan habe.<br />

Nikisch, Arthur, ungar. Dirigent 1855–1927. Eigenhändiger<br />

Brief des Leipziger Gewandhauskapellmeisters an Philipp<br />

Fiedler, datiert 20.V.(19)18. 19×15 cm beidseitig beschrieben.<br />

150,–<br />

„Hochverehrter Herr Dr.! Leider wird es mir nicht möglich sein, in Breslau Frau<br />

Schmidt-Arnold singen zu hören. Ich komme erst am Concerttage Nachmittags<br />

dort an und muss am nächsten Morgen um 8 Uhr bereits wieder abreisen<br />

…. Mit verehrungsvollsten Grüssen Ihr ergebenster Arthur Nikisch.“ Beiliegt<br />

eine frühe Portraitpostkarte und eine weitere Postkarte mit dem Gewandhausorchester.<br />

Ivogün, Maria, Sopran *<br />

1891, eigenhänd. Brief an<br />

eine Baronin, der sie für<br />

ihre Wohltätigkeitsveranstaltung<br />

absagt, 4 S. kl.4°, signiert<br />

und datiert München<br />

28.4.1918 120,–<br />

Artôt de Padilla, Lola, eig.<br />

Dolores de Padilla, Sopran<br />

1876–1933, Rollenphoto als<br />

Nedda. Frühes Brustbild mit<br />

Hut und dekorativer Signatur<br />

im unteren Rand. Verl.Leiser<br />

Berlin. 112,–<br />

35


Stand 26<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Delibrium<br />

Literatur, Fotografie, Kunst, Illustrierte Bücher, Architektur,<br />

Philosophie, Orts- und Landeskunde<br />

Fotografie – Atget, E(ugene). Lichtbilder. Eingeleitet von<br />

Camille Recht. Paris/Leipzig, Henri Jonquières, 1930. 4°. 34<br />

S.Text, 96 Tafeln. OLn. Eines von 1000 nummerierten Exemplaren.<br />

1.400,–<br />

Einband fleckig, Papier an den Kanten gebräunt, wie immer; Buchblock in der<br />

hinteren rechten oberen Ecke diskret gestaucht. Erste eigenständige Publikation,<br />

die dem Werk dieses Giganten gewidmet ist. Die Bildvorlagen aus dem<br />

Besitz von Berenice Abbott.<br />

36<br />

Fotografie –<br />

(Brassai) Morand, Paul.<br />

Paris de nuit. 60 photos<br />

inédites de Brassai,<br />

publiées dans la Collec-<br />

Eugen Küpper<br />

Hörsterstr. 35/36<br />

48143 Münster<br />

Telefon: +49 (0)251 518870<br />

E-Mail: delibrium@t-online.de<br />

e.kue@muenster.de<br />

tion „Realités“. Paris, Arts et Métiers Graphiques, (1933).<br />

8°. 12 S. Text, 62 ganzs. Fotos in Tiefdruck. OKt. Spiralbindung.<br />

2.600,–<br />

Das Paris-Buch der Paris-Bücher! – Der Vorderdeckel dieser äußerst fragilen<br />

Publikation mit Knickspur, immerhin keine Ausrisse an der Spiralbindung.<br />

Fotografie – Bürgel, Bruno H. (Vorwort)/Hoppé, E.O.<br />

(Fotos). Deutsche Arbeit. Bilder vom Wiederaufstieg<br />

Deutsch lands. Berlin, Ullstein, 1930. 4°. 127 S., 92 ganzs.<br />

Fotos in Tiefdruck. OHln. OU. 750,–<br />

Lange unterschätzter Klassiker der Industriefotografie, hier mit dem äußerst<br />

seltenen spektakulärem Umschlag, der doppelseitig gestaltet ist. – Umschlag<br />

mit vertikalen Knickspuren und Fehlstellen, die durch Kopie ergänzt sind. Vorsatz<br />

mit Besitzvermerk.<br />

Fotografie – Friedlander, Lee. Letters from the people. London,<br />

Jonathan Cape, 1993. (84) S., 213 Abb. Folio. OLn.OU.<br />

– Signiert! 350,–<br />

Fotografie – Gilbert & George the sculptors. Side by Side.<br />

London, Art for all/Köln, König, 1972. 170 S., 65 Fotos, 20<br />

Skizzen. OLn. Kl. 8°. 1.850,–<br />

Nummerierte Auflage von 600 Expl., von beiden Künstlern signiert. – Makelloses<br />

Exemplar.<br />

Fotografie – Pfeiffer, Walter. Walter Pfeiffer (1970–1980).<br />

Frankfurt, Elke Betzel Verlag, 1981. 2.Aufl. 96 S. mit 94<br />

ganzs.Fotos in Schwarzweiss. 4°. OKt. Deckel fotografisch<br />

gestaltet. 325,–<br />

Krass, direkt, 100 % subjektives (Selbst)Zeugnis aus der (schwulen) Subkultur<br />

der 70er. Ein fulminantes Buch, selten. – Neuwertiges Exemplar.<br />

Fotografie – Straßburg, Metz und die Vogesen. 150<br />

Bilder in Phototypie, aufgenommen und herausgegeben von<br />

Ch.Bernhöft, erläuternder Text von Hans Luthmer. Straßburg,<br />

W.Heinrich, 1894. 37 S:Text (Beilage, dt.u.frs.), 150 Tafeln in<br />

OLn-Mappe, Querf., 25×33 cm.Einband gering fleckig mit<br />

Fehlstelle an innerer Lasche. 1.580,–<br />

Schöne goldprägte und reich verzierte Leinen-Mappe. Die grüngetönten Fototafeln<br />

wohlerhalten.<br />

Surrealismus/Fotografie – Minotaure. Revue artistique<br />

et littéraire, hg. von E.Tériade. Heft 3–4. Paris, Skira, 1933.<br />

116 S. sowie Anzeigenanhang. OKt. 650,–<br />

Farbiger Umschlag von André Dérain, farbiges Fontispiz sowie sehr zahlreiche<br />

Fotos von Man Ray (ebenfalls Textbeitrag „L’age de la lumière“), weitere Fotos<br />

von Brassai; unter den Autoren Lacan, Peret, Breton, Dali, Tzara, Eluard etc.<br />

– Umschlag gebrauchsspurig, Rücken mit Leinen verstärkt.


Architektur – Behne, Adolf. Neues Wohnen – neues Bauen.<br />

Leipzig, Hesse & Becker, 1927 (Prometheus Bücher). Kl. 8°.<br />

159 S, OLn. OU. 680,–<br />

Typographisch gestalteter Einband und der (seltene!) Umschlag von Walter<br />

Dexel. – Seitlicher Schnitt fleckig, Umschlag an den Rückenkanten leicht<br />

berieben.<br />

Kunst – Varga. (Feri)/Cocteau, Jean. Hommages. 12<br />

Doppelblätter mit handsignierten, farbigen OLithos sowie<br />

11 in die bildliche Darstellung einbezogenen Gedichten<br />

Cocteau’s. Lose in OLn.-Mappe. Paris, Editions du Minuit,<br />

1955. Folio. 1.280,–<br />

Titel ebenfalls von Cocteau signiert. Beigabe: drei Varga-Kataloge, davon zwei<br />

signiert, einer enthält zusätzlich eine Handzeichnung des Künstlers.<br />

Kunst – Deutscher Künstlerbund. Erste Graphikmappe. Zugunsten<br />

der Ungarnhilfe. Berlin, 1957. 12 (von 14) signierten<br />

Arbeiten unter Passepartout, lose in OLn-Mappe. 4500 mm x<br />

560 mm. Eines von 75 Expl. 4.500,–<br />

OLithos von Eduard Bargheer, Josef Fassbender, Georg Meistermann, Hans<br />

Mettel, Hann Trier, Fritz Winter, Mac Zimmermann; Siebdrucke von Karl<br />

Hartung, Hans Kuhn, Ernst Schumacher; O-Holzschnitte von Erich Heckel,<br />

Gerhard Marcks. Es fehlen die Blätter von Gilles und Grieshaber. – Mappe mit<br />

Lichtrand und Flecken.<br />

Spektrum. Vierteljahresschrift für Originalgrafik und Dichtung.<br />

Hrsg. von Felix Rellstab und Erwin Sven Knebel,<br />

Zürich. Folio. Heft 31 (8.Jg./1966) – Heft 92 (23.Jg./1981).<br />

Meist je 16 Seiten in losen Doppelbögen; die Originalgrafik<br />

schwarzweiß und farbig. 2.850,–<br />

Konvolut von 62 (von 133) Ausgaben in tadelloser Erhaltung.<br />

Literatur – de Balzac, Honoré. Gesammelte Werke. Reinbek,<br />

Rowohlt, 1952–1961. Rotes Ganzleder mit schwarzem<br />

Rückenetikett, Goldprägung und Kopfgoldschnitt. Kl.8°. 35<br />

Bände. 1.480,–<br />

Nahezu neuwertiges Konvolut.<br />

Literatur – Mann, Thomas. Werke in zwölf Bänden. Hg. Von<br />

Hans Bürgin. Frankfurt, Fischer, 1960. 8°OLn. Mit Rückenetiketten<br />

und Cellophanumschlägen. Jeweils sechs Bände im<br />

Schuber. 360,–<br />

Druckfrisches Exemplar.<br />

Literatur – Döblin, Alfred. Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte<br />

vom Franz Biberkopf. Berlin, Fischer. 1929. 529<br />

S. 8°. OLn. Einbandentwurf von Georg Salter. Erstausgabe.<br />

300,–<br />

Einband mit leichten Verfärbungen.<br />

Literatur – Mann, Thomas/Falke, Konrad (Hrsg). Mass und<br />

Wert. Zweimonatsschrift für freie deutsche Kultur. Zürich,<br />

Oprecht, Jg. I-III, 1937–1940. 16 von 17 Ausgaben. OKt. –<br />

Beiträge von Th.Mann, H. Mann, Benjamin, Graf, Turel, Frey,<br />

Hesse, Lion, Weiß, Bloch, Broch, Musil, Döblin, Sartre, Gide,<br />

etc. 480,–<br />

Rückenkanten minimal berieben, ansonsten wohlerhalten.<br />

Literatur – Schmidt, Arno/Wollschläger Hans. Die Insel.<br />

Kassette mit 2 Faksimiles: Arno Schmidt: Die Insel. Faksimile<br />

des frühesten erhaltenen Erzählfragments Arno Schmidts.<br />

Die Insel und einige andere Metaphern für Arno Schmidt.<br />

Faksimile des ersten Entwurfs von Hans Wollschlägers Rede<br />

zur Verleihung des Arno Schmidt Preises an ihn am 18.Januar<br />

1982 in Bargfeld. Privatdruck. Nr. 85 von 100 Expl.<br />

Göttingen, Steidl, (1985). Folio. 30, 15 Bl., jeweils in Hülle,<br />

diese lose in Leinenkassette. 400,–<br />

Tadellos erhalten.<br />

Philosophie – Hutcheson, Francis. An Inquiry into the Original<br />

of our Ideas of Beauty and Virtue; In Two Treatises.<br />

I:Concerning Beauty, Order, Harmony, Design. II.Concerning<br />

Moral Good and Evil. London, 17<strong>26.</strong> 8°. 2.erw. Aufl. 304 S.<br />

Ganzledereinband d.Zt. 950,–<br />

Kapitale mit kleineren Fehlstellen. Hutcheson, Francis (1694–1746), bedeutendster<br />

Vertreter der schottischen Moralphilosophie, beeinfusste Hume und<br />

Adam Smith; seit den 80er Jahren erst wieder in seiner Bedeutung und Aktualität<br />

erkannt.<br />

Reisen – James John Thomas. Journal of a Tour in Germany,<br />

Sweden, Russia, Poland during the years 1813 and<br />

1814. London, John Murray, 1816. 4°. 8, (4), 527, (1), Seiten<br />

mit 11 (von 12) Aquatinta-Tafeln von J.Clark, 6 Radierungen<br />

von H.Legge, 1 Titelvignette und 1 Textvignette in Holzstich.<br />

Dekorativer Ganzlederband d.Zt. 580,–<br />

Stockfleckig, im Textdruck gelegentlich gebräunt.<br />

Reisen – Thomson, John. Dix Ans de Voyages dans la<br />

Chine et L’Indo-Chine. Paris, Hachette, 1877, 492 S., 128<br />

Holzstich-Illustrationen. Gr.Oktav. Ganzledereinband d.Zt.<br />

Rücken mit Titel und Dekor in Goldprägung. Wappendarstellung<br />

auf dem Deckel. 380,–<br />

John Thomson (1837–1921) editierte mit „Street Life in London“ (1877/78) das<br />

erste sozialdokumentarische Fotobuch; die Holzstiche des vorliegenden Werks<br />

gehen allesamt auf Fotografien des Autors zurück.<br />

Topographie – Souvenirs d’Ems. Bad Ems, L. I. Kirchberger<br />

(ca. 1860). Fünfzehn Aquatinta-Tafeln von versch.Künstlern.<br />

Quer 4°. OldrBd. Deckel in reichhaltiger ornamentaler Blindprägung,<br />

Titel in Golddruck. Umgebungskarte auf den hinteren<br />

Innendeckel montiert. 340,–<br />

Kapitale mit Fehlstellen, Kanten und Ecken mit leichten Bereibungen, Gelenke<br />

gelockert; durchgehend stockfleckig, wenn auch außerhalb der bildlichen Darstellung.<br />

Topographie – Hübner, Lor. Beschreibung der kurbaierischen<br />

Haupt- und Residenzstadt München, und ihrer Umgebungen<br />

verbunden mit ihrer Geschichte. München, Pressen<br />

des kurfürstl.privilegirten Zeitungs-Comtoirs, 1803.8°. XVI,<br />

648 S., ausfaltbarer Stadtplan. Pbd.d.Zt. Rücken erneuert.<br />

400,–<br />

Enthält ausschließlich Beschreibungen markanter Gebäude, im Anhang auf<br />

161 S. Register der Sehenswürdigkeiten und Verzeichnis der Hausbesitzer.<br />

Einband fleckig und angeschmutzt, ebenso die Innendeckel, Seiten an den<br />

Unterkanten vielfach fleckig. Rücken erneuert.<br />

37


Stand 44<br />

Elisabethenhof<br />

Galerie Fine Art<br />

Carl Graf von Leyden (Kühbach 1806–1876 München):<br />

„Alpenlandschaft mit Burgruine“. Aquarell, Spätromantik,<br />

11,6×15,3 cm. Signiert und datiert 1848. 400,–<br />

Außerordentlich feine Lasiertechnik (Samteffekt).<br />

Felix Hollenberg (Sterkrade 1868–1945 Gomadingen): „Albvorberge<br />

bei Sebastiansweiler“. Aquarell, 23×30 cm, signiert.<br />

2.200,–<br />

Felix Hollenberg: „Alblandschaft“. Ätzradierung von 1909<br />

auf gelblichem Japanbütten, Werkverzeichnis 124, handsigniert<br />

und nummeriert 28/60. 300,–<br />

38<br />

Neutorstrasse 6<br />

74206 Bad Wimpfen<br />

Tel.: +49 (0)7063 950853<br />

E-Mail: elisabethen.hof@web.de<br />

www.elisabethenhofgalerie.de<br />

Joh. Anton Engelhard (Frankfurt 1872–1936 Karlsruhe):<br />

„Kuh im Stall“. Öl auf Leinwand, 50×62 cm. 800,–<br />

Joh. Anton Engelhard: „Landschaft im Markgräflerland“.<br />

Impressionistische Handzeichnung, schwarze, grüne und<br />

gelbe Kreide. 15,3×24,4 cm. Datiert 1925 und bezeichnet<br />

„Schliengen“. 180,–<br />

Joh. Anton Engelhard: „Capri“. Handzeichnung, Bleistift<br />

auf Zeichenkarton, 22×27 cm, signiert, betitelt und datiert<br />

1903. 280,–<br />

Oskar Bohn (Langensalza 1873–1953 Suhl): „Forellenteich<br />

und Wilder Kopf“. Gouache, 42×33 cm, signiert. 250,–<br />

Oskar Bohn: „Die Bertholdsburg“. Gouache, 29×41 cm.<br />

180,–<br />

Wilhelm Nagel (Mannheim 1866–1945 Baden-Baden):<br />

„Waldrand“. Aquarell über Blei, 12×19 cm. Rückseitig Nachlassstempel.<br />

200,–


Ida Kerkovius (Riga 1879–1970 Stuttgart) attr.: „Komposition“.<br />

Pastell, 18,5×29,5 cm, monogrammiert. 1.800,–<br />

Ida Kerkovius: „Winterliche Landschaft“. Farbserigraphie<br />

auf Bütten. 48,5×67,5 cm. Bleistiftnummeriert 300/32,<br />

Monogramm im Druck. Trockenstempel Domberger Werkstätten,<br />

Stuttgart. 480,–<br />

Weihnachtsgabe des Württembergischen Kunstvereins 1967.<br />

HAP Grieshaber (Rot a.d. Rot 1909–1981 Reutlingen): „Blumenstrauß“.<br />

Holzschnitt von 1975 in orange, rot, grün und<br />

blau. 36,5×45 cm. Handsigniert und nummeriert 74/290.<br />

Werkverzeichnis 75/33. 350,–<br />

HAP Grieshaber: „Der Wald“. Farbholzschnitt von 1969 in<br />

Schwarz, Grün und Gelb auf kaschiertem Rupfen. 59,5×40<br />

cm. Handsigniert und bezeichnet „h.c.“. (Gesamtauflage nur<br />

25 Exemplare). Werkverzeichnis Fürst 69/105. 3.200,–<br />

Manfred Henninger (Backnang 1894–1986 Stuttgart): „Badende<br />

in der Landschaft“. Lithographie auf BFK-Rives-Bütten,<br />

50,5×65,5 cm, handsigniert, datiert 45 und nummeriert<br />

33/80. 220,–<br />

Karl Fred Dahmen (Stolberg 1917–1981 Preinersdorf): „Mantaro“.<br />

Farbradierung mit Prägedruck auf Bütten. 71×56 cm.<br />

Signiert und datiert 1980, nummeriert 41/75 und betitelt.<br />

Werkverzeichnis II 274. 300,–<br />

Marino Marini (Pistoia 1901–1980 Viareggio): „Zwei weibliche<br />

Akte“. Lithographie von 1961 auf Japan, 29×24 cm,<br />

signiert. Werkverzeichnis Guastalla LM-1961. 400,–<br />

Francis Bott (Frankfurt 1904–1998 Lugano): „Ohne Titel“.<br />

Serigraphie von 1950, 50×65 cm, signiert. Werkverzeichnis<br />

Henze 212. 320,–<br />

Juan Gris (Madrid 1887–1927 Boulogne-sur-Seine): „Le<br />

Guéridon“ (Das Tischchen) Lithographie auf Arches-Bütten,<br />

56,5×38 cm, im Stein monogrammiert. Druck bei Sébastien,<br />

Céret, in einer Auflage von 500 Ex. für das Museum in<br />

Céret. 650,–<br />

Das Motiv wurde in einem kleineren Format für ein Buch von Max Jacob<br />

geschaffen. Obiges Blatt stammt aus der Museumsauflage und trägt am Unterrand<br />

den typographischen Eindruck: „Collection du Musée de Céret“<br />

39


Stand 45 Enotria Antiqua<br />

Inh. Piazza Vinzenzina<br />

Le globe artificiell ou mappemonde. Altcolorierte Lithographie.<br />

Blattgösse 39, 2×49 cm. Milano, Olivier-Pinot, P.<br />

Clerc, ca. 1870. Selten. 400,–<br />

Sicilia Insula. Kupferstich. 28×36 cm. Ca.1680. Anonyme<br />

Stecher (Cluverius?). Ursprünglich im Buch gefaltet. Text in<br />

Latein und Hebräisch. Nicht bei Doufur-La Gumina. Selten.<br />

750,–<br />

Stolhoffen – Plan de la ville et chateau de Stolhoffen au<br />

Marquisat de Bade en Allemagne (Stollhofen Baden Würtenberg).<br />

Kupferstich. 11×15,7 cm. Paris, Sieur de Beaulieu, ca.<br />

1694. Selten. 130,–<br />

40<br />

Via Pantano 15, I-98030 Moio Alcantara (ME)<br />

Tel. Italien: +39 33 85042760<br />

Im Tälchen 19, 66606 St. Wendel, Deutschland<br />

Tel. Deutschland: +49 (0)6851 8060752<br />

E-Mail: enotria.antiqua@libero.it<br />

Isola di Corsica. Kupferstich, 46×61 cm. Venezia 1692.<br />

Vincenzo Maria Coronelli. Sehr dekorativ. 1.200,–<br />

La France ‚Allegorie‘. Kupferstich, 18,7×27,6 cm. Paris<br />

– Roma, H. Bonnart au Coq – N. Billy, ca. 1695. Selten.<br />

300,–<br />

Frankreich – Landkarte Frankreich: De Gallia ( tabule<br />

III europae). Holzstich. 30,3×44,3 cm. Claudius Ptolomeus,<br />

ca.1535. Selten. 900,–


Frankreich – Neue Karte von Frankreich, Elsas und<br />

Lothringen. Altkolorierter Kupferstich. Landkarte mit Plänen<br />

von Strassburg, Paris und Avignon. 41,8×48,3 cm. Leipzig F.<br />

E. Lange, 1792. Selten. 750,–<br />

Isle de Ré – La Rochelle. Seeschlacht von 1622. Kupferstich.<br />

28,5×42 cm. Paris, Stefano della bella – A. Estienne,<br />

1640. Selten. 1.400,–<br />

Camberium – Chambery (Savoy Savoia). Kupferstichplan.<br />

46,6×58,7 cm. Amsterdam, Blaeu – Decker C., 1682.<br />

Papier gebräunt. 400,–<br />

München – 28 Stahlstichansichten von München und 2<br />

altkolorierte Rosen (recto und verso), achtfach sich öffnend.<br />

C. Adler, um 1870. Durchmesser 26 cm. 300,–<br />

Karlsplatz – Karlskirche Wien. Aquarell. 24×34,7 cm. 1911,<br />

signiert M. Neubauer. Unter Passepartout (34,5×47 cm).<br />

560,–<br />

Les etat de Savoye et de Piemont. Altkolorierte Kupferkarte<br />

mit Stadtplänen von Chambery, Carmagnola, Ivrea,<br />

Nizza, Montmelian, Torino, Verrua, Vercelli. 63,6×80 cm.<br />

Paris, J. B. Nolin, 1696. 1.200,–<br />

41


Stand 30 <strong>Antiquaria</strong>t<br />

Jürgen Fetzer<br />

Avantgarde – China – Japan<br />

Erstausgaben – Kunst 20. Jahrhundert<br />

Filliou, Robert: Recherche sur l’Origine – Research on<br />

the Origin – Erforschung des Ursprungs. Mit beiliegendem,<br />

dreisprachigem Textheft (Übersetzungen von Schuldt). Einleitung:<br />

Jürgen Harten. Düsseldorf, Städtische Kunsthalle,<br />

1974. ca 29,8×950 cm. 1 Rolle bedrucktes Millimeterpapier<br />

zwischen 2 Holzleisten. Mit Beiheft: Kl. 8°. 27,3 S. OBroschur.<br />

Zus. in unbedruckter OPappschachtel. Minimal gebraucht.<br />

450,–<br />

Erste Ausgabe. * Eins von 400 num. und von Filliou auf einer der Holzleisten<br />

signierten Exemplaren. Filliou = Fluxus-Künstler buddhistischer Weltanschauung.<br />

Heidegger, Martin: Sein und Zeit. Tübingen, Niemeyer,<br />

1960. Gr. 8°. 437,3 S. OLeinen mit gering beschädigtem<br />

Schutzumschlag. Papier leicht vergilbt. 320,–<br />

Neunte unveränderte Auflage. Vorderes fl. Vorsatz mit montiertem Zettel.<br />

Darauf eigenhändige Widmung des Autors mit Unterschrift: Onkel Martin.<br />

Datiert: Juni 1961.<br />

Heidegger, Martin: Holzwege. Ffm., Klostermann, (1957).<br />

8°. 345,3 S. OKarton mit Schutzumschlag, dieser mit<br />

leichter Knickspur. Hinten einige Blätter unten leicht gestaucht.<br />

300,–<br />

Dritte unveränderte Auflage. * Auf dem Vortitel mit eigenhändiger Widmung<br />

des Autors, unterzeichnet: Onkel Martin. Datiert: Juni 1961.<br />

Heidegger, Martin: Was ist Metaphysik? Ffm., Klostermann,<br />

(1975). 8°. 52 S. OBroschur. Minimal gebraucht. 250,–<br />

Elfte, durchgesehene Auflage. * Titel mit eigenhändiger Widmung von Martin<br />

Heidegger, unterzeichnet: von Onkel Martin. Von seiner Frau handschriftlich<br />

ergänzt: von Tante Elfride.<br />

Hölderlin, Friedrich: Sämtliche Werke. Historisch- kritische<br />

Ausgabe. 6 Bände (alles). Begonnen durch Norbert v. Hellingrath,<br />

fortgeführt durch Friedrich Seebass und Ludwig v.<br />

Pigenot. Mit 23 teils gefalteten Tafeln mit Faksimiles und<br />

Porträts. Bln, Propyläen, 1922 (Band 3), 1923. 8°. Prächtige<br />

Lederbände mit 5 Bünden, reicher Rückenvergoldung,<br />

linearer Deckel- und Stehkantenvergoldung, Kopfgoldschnitt<br />

und Kleisterpapiervorsatz. Band 1: Rücken am Kopf gering<br />

berieben. 2 Gelenke am Rücken mit kleinem Einriss. Bei<br />

allen Bänden Rücken etwas gedunkelt und gering berieben,<br />

42<br />

Literatur – Kunst<br />

Bogenstraße 1<br />

71634 <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Tel.: +49 (0)7141 929986<br />

Fax: +49 (0)7141 929953<br />

E-Mail: <strong>Antiquaria</strong>t.Fetzer@01019freenet.de<br />

www.antiquariat-fetzer.de<br />

vereinzelt kleine Verfärbungen des Leders an den Deckeln.<br />

Kanten und Ecken gelegentlich gering berieben. Papier ganz<br />

leicht gebräunt und alle Bände mit einem kleinen, blassen<br />

Namenstempel auf dem Titel. Schöne, sehr dekorative Reihe<br />

in einer vermutlich privat gebundenen, prächtigen Ganzlederausgabe.<br />

880,–<br />

Erste Ausgabe (Bände 2,3,6) und zweite Ausgabe (1,4,5; die EA war da schon<br />

1913 und 1916 bei Georg Müller erschienen). Beckett, George, Heidegger u.a.<br />

haben Hölderlin in dieser Ausgabe gelesen.<br />

Kirkeby, Per: „Bla, 5“. 5 blaue Quadrate. Mit einem Essay<br />

von Hans-Jörgen Nielsen. (Kopenhagen, edition panel 13,<br />

1965). 12/12 cm. 6 Blätter. OKarton. Geklammert. 2tes Blatt<br />

im unteren Rand minimal beschädigt und in der Ecke mit<br />

leichten Knickspuren, sonst schön. 400,–<br />

Erste Ausgabe der ersten buchkünstlerischen Publikation. – Panel Serien 13/3.<br />

Rot, Dieter: scheisse. Vollständige Sammlung der Scheisse<br />

Gedichte mit allen Illustrationen. Mit zahlreichen Abbildungen<br />

nach Zeichnungen. Stgt/London/Reykjavik, edition<br />

hansjörg mayer, (1972). 23/17,1 cm. 8,472 S. OKarton mit<br />

minimal gebrauchtem Schutzumschlag. Die ersten Blätter<br />

mit angedeuteter Knickspur, sonst sehr schön. 480,–<br />

Erste Ausgabe. = Gesammelte Werke, Band 13. * Auf dem ersten Blatt mit<br />

3zeiliger, eigenhändiger Widmung des Künstlers ohne Unterschrift. (Scheisse,<br />

fast komplett, für Herrn R… , unleserlich (Feuerbach?) 12.11.74.<br />

Situationister I Konsten. Carl Magnus, Jörgen Nash,<br />

Heimrad Prem, Hardy Strid, Jens Jorgen Thorsen. Ausstellungskatalog<br />

zu einer Wanderausstellung in Schweden.<br />

Einleitung: Patric O’Brian (Pseudonym das sowohl von<br />

Asger Jorn als auch von Guy Debord benutzt wurde). Mit<br />

zahlreichen Beiträgen und sehr zahlreichen, oft farbigen,<br />

z.T. ganzseitigen Abbildungen. [Stockholm], (Editions Bauhaus<br />

Situationiste, 1966). 24,5/21,7 cm. 55 ungezählte Bl.<br />

(verschiedene Papiere). OKarton mit minimal gebrauchtem<br />

Schutzumschlag. 250,–<br />

Erste Ausgabe dieser Gemeinschaftsproduktion von skandinavischen Situationisten.<br />

Strid, Thorsen und Nash waren auch Gründungsmitglieder der 1962<br />

gegründeten ‚Zweiten Situationistischen Internationalen‘, einer Abspaltung<br />

zu den übrigen Situationisten. Nash, Bruder von Asger Jorn, hatte 1962 noch<br />

für den Ausschluss der Gruppe Spur gestimmt. Texte deutsch, englisch. französisch,<br />

schwedisch und dänisch.


Gonse, Louis: L’art japonaise. 2 Bände (alles). Mit sehr zahlreichen<br />

Textabbildungen, 13 Radierungen, 21 Heliogravuren,<br />

2 Gravuren und 28 Chromolithographien. Paris, Quantin,<br />

1883. 35,4/28 cm. 2 Bl., IV,208 S., 2 Bl./ 2Bl., 369,3 S. Wohl<br />

etwas spätere Halbleinenbände mit goldener Rückentitel-<br />

Prägung. Deckel mit Buntpapierbezug. Leinen gering fleckig,<br />

Kanten berieben und an den unteren Ecken mit leichten<br />

Knickspuren. Papier minimal vergilbt. Eine Tafel mit kleinem<br />

Einriss im Rand, 1 Tafel und die gegenüberliegende S. etwas<br />

gebräunt. Vor 2 Tafeln fehlt das Seidenhemdchen. Vordere<br />

Innendeckel mit Exlibris. 1.280,–<br />

Erste Ausgabe. Eins von 1400 num. Exemplaren. * Ausdruck der Japan-Begeisterung<br />

und wichtiges Werk zum Japonismus in Europa. Zahllose Künstler<br />

ließen sich von diesen Arbeiten inspirieren. In der Zeit entstanden die ersten<br />

größeren Sammlungen.<br />

Haas, Hans: Geschichte des Christentums in Japan. 2 Bände<br />

(alles). 1: Erste Einführung des Christentums in Japan durch<br />

Franz Xavier. 2: Fortschritte des Christentums unter dem<br />

Superiorat des P. Cosmo de Torres. Mit einem Titelbild in<br />

1. Tokyo, (Rikkyo Gakuin Press/Hobunsha), 1902/1904. Gr.<br />

8°: 2 Bl.,XIV,2,300,4,VI,2 S./XXVII,1,383,1,VII,3 S. Neue<br />

Pappbände mit montierten Vorderdeckeln der OBroschuren<br />

und neuem Rückenschildchen. Hintere ODeckel jeweils am<br />

Schluss mit eingebunden. Unbeschnitten. Im breiten Rand<br />

z.T. mit leichten Knickspuren und kleinen Einrissen. Wenige<br />

Blätter im Rand leicht angeschmutzt. Ein Rückendeckel mit<br />

kleinem Eckabriss. 380,–<br />

Erste Ausgabe. = Supplement der „Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft<br />

für Natur- und Völkerkunde Ostasiens“. * Standardwerk. Enthält im Anhang:<br />

1: Katechetisches Sendschreiben an die Bewohner der Molukken. Auszüge aus<br />

dem Bericht des Schiffskapitäns Georg Alvarez über Japan. Beschreibung der<br />

Gebräuche und Sitten auf einer erst kürzlich gegen Norden entdeckten Insel,<br />

Japan mit Namen. Pauli Japonii ad Societatem Jesu in Indiam. 2: Cosmas de<br />

Torre ad S. Ignatium et P. Simonem Rodriguez. Auszüge aus den sonst noch<br />

erhaltenen Briefen des P. Cosmo Torres. Aus Mendez Pintos Peregrinacao.<br />

Hara, Shinkichi: Die Meister der japanischen Schwertzieraten.<br />

Mit dem Anhang. 2 Bände (alles). Mit 10 Textabbildungen<br />

im Hauptband und 204 Abbildungen im Anhang. Hbg, Museum<br />

für Kunst und Gewerbe, 1931/1932. 4°. XXVI,2,290,2/<br />

VIII, 83,1 S. OKarton. Band 1: Unbeschnitten. Schöne, breitrandige<br />

Exemplare. Einbände gering vergilbt, 1 Rücken oben<br />

mit kleiner Fehlstelle, minimal gebraucht. 350,–<br />

Zweite, vollständige neu bearbeite und ergänzte Auflage (Maßgebliche Ausgabe).<br />

* Nach einem kurzen Überblick folgt ein Verzeichnis der Meister mit<br />

den Namen in japanischen Zeichen. Im Anhang mit einem Verzeichnis der<br />

Künstlerfamilien und einem Verzeichnis der in den Meisternamen vorkommenden<br />

Schriftzeichen. Standardwerk. „… ist das Meister-Verzeichnis ganz<br />

neu bearbeitet und ergänzt, so daß es wohl vollständig in Anspruch nehmen<br />

kann“ (aus dem Vorwort). Grundlage für alle späteren Veröffentlichungen zu<br />

diesem Thema und unverzichtbares Werk für alle, die sich mit japanischem<br />

Schwertschmuck beschäftigen. Die Abbildungen sind aus dem Besitz des Museum<br />

für Kunst und Gewerbe in Hamburg.<br />

Kusakabe, Kimbei: 2 farbige Fotos auf mit Seide bespannten<br />

Fächern in OPappschachtel mit montiertem, farbigem Deckelschildchen.<br />

Ca. 1910. Darstellung jeweils ca 21/21 cm. Griffe:<br />

Japan<br />

Lackiertes Holz mit Schnur. Rand vermutlich aus mit Stoff<br />

bezogenem Draht. Herrliche Exemplare. Die OPappschachtel<br />

gering beschädigt. 440,–<br />

Kusakabe Kimbei (1841–1932) gilt als einer der bedeutendsten Souvenirfotografen<br />

Japans. Er war Assistent von Felice Beato bevor er sein eigenes Fotostudio<br />

eröffnete.<br />

Pfizmaier – Tanehiko, Ryutei: Sechs Wandschirme in Gestalten<br />

der vergänglichen Welt. Ein japanischer Roman im<br />

Originaltext mit den Faksimiles der 57 japanischen Holzschnitte.<br />

Hrsg. und übersetzt von August Pfizmaier. Wien,<br />

Kaiserl. Königl. Hof- und Staats-Druckerei, 1847. 23/15 cm.<br />

XIV,40 Doppels. deutscher Text, 1 Doppelbl., 20,23 Doppelbl.<br />

Faksimile der japanischen Ausgabe. OLeinen mit Blindprägung<br />

und goldenem Rückentitel. Papier minimal vergilbt,<br />

vereinzelt leicht stockfleckig. 1.500,–<br />

Sehr seltene Erste Ausgabe. = Japanische Chrestomathie, Erster Teil. OT: Ukiogata<br />

rokumai byobu (1821). * Erste und lange Zeit einzige Übersetzung eines<br />

japanischen Romans in Europa. Das Werk von Ryutei Tanehiko (1780–1842)<br />

gehört zum Genre der Gokan (überreich mit Holzschnitten illustrierte Heftchen<br />

mit populärer Literatur, eigentlich mehr Bild als Text) und wurde mit Holzschnitten<br />

von Utagawa Tojokuni (Toyokuni; 1769–1825) illustriert. Mit einer<br />

Vorrede des bedeutenden Orientalisten Pfizmaier (1808–1887) und Erläuterungen<br />

zu jeder S. des japanischen Textes und den Abbildungen. Die Übersetzung<br />

erregte damals großes Aufsehen: Gelobt wurde die Qualität des Faksimiles mit<br />

dem Nachdruck des japanischen Textes und der Holzschnitte. Starke Kritik gab<br />

es am Niveau des Textes, der als zu seicht und populär empfunden wurde. Von<br />

der Gablentz schreibt allerdings einige Jahre später in der selben Zeitschrift<br />

(Schrift d. dt. morgenl. Gesellschaft, 1879), daß Pfizmaiers Buch „auf alle<br />

Zeiten für die Geschichte der Japanologie eines der bedeutendsten bleiben<br />

wird“. Vergleiche auch die ausführliche Besprechung von Ekkehard May in<br />

Ladstätter/Linhart, August Pfizmaier und seine Bedeutung für die Ostasienwissenschaft,<br />

Wien 1990.<br />

Gerne kaufe ich einzelne Bücher von Wert und ganze<br />

Sammlungen aus den Gebieten:<br />

Japan und China<br />

Erstausgaben und Kunst 20. Jahrhundert<br />

43


Stand 9 <strong>Antiquaria</strong>t<br />

Gerber AG<br />

Allgemeines <strong>Antiquaria</strong>t – Grafik – Helvetica<br />

Borgia, Francesco (Francisco de Borja). Divo Francisco Borgia<br />

é Duce Gandiae tertio, Soc. Jesu Generali, à Clemente X<br />

Pont. Max. Sanctorum Coelitum fastis ad scripto, ENCOMIA<br />

EMBLEMATE, prosâ, versu. In aede Salvatoris Soc. Iesu ad S.<br />

Clementem. Publice affixa in perpetuum amoris monumentum<br />

aere ac typis incidi fecerunt, dum Philosophiam eius auspicys<br />

coeptam primâ laureâ coronarent Physici Pragenses. 1.<br />

Ausgabe. Prag, ohne Verlag, 1672. 51 nn. Bl., 1 gefaltete Taf.<br />

Mit Kupferstich-Titelblatt gestochen von J. G. Damperviel,<br />

1 Portrait-Kupferstich, 13 Emblemkupferstichen (je 7,5 cm<br />

×11 cm.), 1 mehrfach gefalteten Kupferstich-Tafel (2 gegenüberliegende<br />

Kupferstiche: „Mathesis Borgiana“ und „Chemia<br />

Borgiana“, je 25 cm×16 cm.) und 14 Kupferstich-Vignetten.<br />

18,5 cm×15 cm. Privater Lederband 20. Jh.mit ornamentaler<br />

Rückengoldprägung, ledernem goldgeprägtem Rückenschild,<br />

ornamentaler Deckel-Blindprägung, Buntpapier-Deckblättern<br />

und Kopfgoldschnitt. 2.330,–<br />

Thieme-Becker VIII, 335 (unter J. G. Damperviel). Sehr seltene Schrift mit<br />

Ehrengedichten etc. der „Physici Pragensis“, vermutlich anlässlich des hundertsten<br />

Todestages von Francisco de Borja (Gandia in der Provinz Valencia<br />

1510–1572 Rom), dem aus der Familie Borgia stammenden 3. General des Jesuiten-Ordens,<br />

der 1671 durch Papst Clemens X heilig gesprochen wurde. Die<br />

Kupferstiche von J. G. Damperviel, einem Kupferstecher, der sich 1669–1674 in<br />

Prag aufhielt. Die Namensliste der „Neo-Baccalaureorum“ nennt als Sponsor<br />

Georgius Firmus (1635–1683). Papier stellenweise gebräunt und an den unteren<br />

Seitenrändern wasserfleckig.<br />

44<br />

Schneidergasse 18<br />

CH-4001 Basel<br />

Tel.: +41 61 2611773<br />

E-Mail: mail@gerbergallery.ch<br />

www.gerbergallery.ch<br />

Scultetus, Joannes. Armamentarium chirurgicum bipartitum.<br />

Cum LVI. Tabulis, sive Figuris aeneis novis accuratissimis.<br />

Ut & tribus indicibus absolutissimis, instrumentorum<br />

scilicet, observationum, et rerum notabilium. 2 Bände in 1.<br />

Frankfurt am Main/Ulm, Gerlins Witwe, 1666. 2 nn. Bl., 156<br />

S., 144 S., 14 nn. Bl. Index. Mit 56 num. Kupferstich-Tafeln.<br />

21 cm × 17 cm. Original-Pergamentband. 2.000,–<br />

Hirsch-H. V,299; Vgl. Waller 8788 & Garrison-Morton 5571 (Erste Ausgabe<br />

von 1655): „Describes stomatological operations and includes fine illustrations<br />

of extraction instruments“. Noch frühe, aber bereits um 12 Tafeln erweiterte<br />

Ausgabe dieser „umfassendsten Darstellung der Instrumente, Verbände und<br />

Apparate der Zeit… Zeugnis seiner Unternehmungslust, chirurgischen Kühnheit<br />

und Geschicklichkeit“ (Hirsch-H.). Deutscher Titel: Wund-Arztneyisches<br />

Zeug-Hauss. Joannes Scultetus (1595–1645) war Stadtarzt in Ulm und Venedig.<br />

Titelblatt fehlt (Fragment auf der Vorderdeckel-Innenseite montiert),<br />

sonst komplett; Einband fleckig, Deckel gewellt, Rückenkanten und Ecken<br />

bestossen; Papier gebräunt und leicht stockfleckig.<br />

Kornfeld, Hermann. Handbuch der Gerichtlichen Medicin.<br />

In Beziehung zu der Gesetzgebung Deutschlands und des<br />

Auslandes nebst einem Anhange enthaltend die einschlägigen<br />

Gesetze und Verordnungen Deutschlands, Österreichs<br />

und Frankreichs. 1. Ausgabe. Stuttgart, Ferdinand Enke,<br />

1884. 611 S. Mit 50 Text-Holzschnitten. 22 cm × 16 cm.<br />

Original-Halblederband mit Buntpapierbezug und Goldprägung.<br />

1.040,–<br />

Aussen wenig berieben; Besitzerstempel auf dem Vorsatzblatt, Papier durchgehend<br />

gebräunt.<br />

Lower, (Richard) / Gottfried Rothe. Englisches Artzney-<br />

Büchlein/ Das ist: Des weltberühmten Englischen Medici Hn.<br />

D. Loweri, und unterschiedlicher anderer vortrefflichen Englischen<br />

Medicorum in London/ nützliche, bewehrte und viel<br />

Jahr lang an vielen Menschen probirte und gut befundene Recepte<br />

und Artzney-Mittel/ Worinnen enthalten Die sicherste<br />

und beste Methode, allerhand Kranckheiten/ Gebrechen und<br />

Schwachheiten des menschlichen Leibes/ innerlich und äusserlich<br />

zu heilen/ Welche als sehr nützlich, nicht allein allen<br />

Medicis, Chirurgis und andern der Artzney… ins Hochteutsche<br />

übersetzet worden von M. C. Ludovici. Deme bey dieser<br />

sechsten Edition annoch beygefüget Hrn. D. Lowers curieuse<br />

und weitläufftigere Haber-Cur und deren Beschreibung, vor<br />

allerheit Kranckheiten/ Gebrechen und Schwachheiten des<br />

menschlichen Leibes als eine Universal-Medicin dienlich.<br />

Titel des 2. Theils: 1. Ludovici Cornari Consilia und Mittel/<br />

über hundert Jahr in vollkommner Gesundheit zu leben 2.<br />

Sieur Domergues’s leichte und gewisse Mittel die Gesundheit<br />

zu erhalten und die meisten ordinairen Kranckheiten ohne<br />

eintzige Artzney-Mittel und Unkosten, zu allen Zeiten des<br />

Jahres so wohl auf dem Lande als in der Stadt, leicht und


sicher zu curiren 3. Eines Anonymi Tractätlein vom warmen<br />

Geträncke und vom Wasser-Trincken 4. Ein Anhang von allerhand<br />

Haus-Mitteln, welche in der Medicin und Chirurgie<br />

bewährt befunden worden. Aus der Italiänischen, Frantzösischen<br />

und Englischen Sprache übersetzt von M. Christian<br />

Ludovici. ((ANGEBUNDEN: Gottfried Rothens, weyland Med.<br />

D. und Practici in Leipzig, kurtze doch gründliche Anleitung<br />

zur Chymie/ darinnen recht nur Die in derselben vorkommende<br />

Operationes und die aus denen Operationibus entstehende<br />

Producta, sondern auch Die Praeparationes derer<br />

besten chymischen Medicamenten aus der berühmtesten Medicorum,<br />

sonderlich Ludovici, Wedelii, Stahlii & Schrifften,<br />

nebst andern, die man sonst rar und geheim gehalten, aufrichtig<br />

gewiesen/ und insonderheit Die in dem andern Theile<br />

befindliche Processe allen Liebhabern zu besserem Gebrauch<br />

ins teutsche übersetzt und beschrieben sind. – Leipzig, Caspar<br />

Jacob Eysseln, 1717. Titelbl., 4 Bll. Vorrede, 1 Bl. Inhalt,<br />

216 S., 6 Bll. Register. 1. Ausgabe.)) 6. Ausgabe. 2 Bände in 1<br />

(3 mit Rothens). Leipzig, Gleditsch und Weidmann, 1717. 2<br />

Titelblatt in Rot- und Schwarzdruck, 1 Kupferstich-Portrait, 2<br />

Bl. Vorrede, 217 S., 8. Bl. Register, 16 S. Haber-Beschreibung,<br />

3 Bl. Inhaltsverzeichnis, 319 S., 5 Bl. Register. 17,5 cm×10<br />

cm. Pergamentband der Zeit mit schwarzem Schnitt. 650,–<br />

– Vgl. Hirsch/H. III, 851; Ferguson Bibliotheca Chemica II, 296; Deckblätter<br />

fehlen; Papier gebräunt und stockfleckig.<br />

Schwan, Christian Friedrich. Abbildung aller geistlichen<br />

und weltlichen Orden nebst einer kurzen Geschichte derselben<br />

von ihrer Stiftung an, bis auf unsere Zeiten. Erstes bis<br />

Sechsundzwanzigstes Heft. 1. Ausgabe. 26 Hefte in 1 Band.<br />

Mannheim/Frankenthal, C. F. Schwan, 1779–1785. 398 S.<br />

Text, 104 nn. Bl. Tafeln, dazwischen 37 nn. Bl. Titelseiten<br />

und Verlagsverzeichnis. Mit 104 altkolorierten Kupferstich-<br />

Tafeln. 28 cm×22 cm. Privater neutraler Pappband der Zeit<br />

mit handgeschriebenem Rückenschild. 3.750,–<br />

– Lipperheide Oe 23. – Die Tafeln 1. Heft: Orden der Karmeliter, Orden der büssenden<br />

Nonnen zu Paris. 2. Heft: Ritter des St. Hubertus Ordens, Herold des S. Hubertus<br />

Ordens, Ritter der heil. Jungfrau Maria im Winterkleide, Ritter der heil. Jungfrau<br />

Maria. 3. Heft: Tempelherr in seiner Kriegskleidung, Wilhelm von Argenteuil<br />

(Schatzmeister des Tempelherrn-Ordens), Tempelherr im Hauskleide. 4. Heft: Nonne<br />

des St. Catharinen-Hospitals in Paris in der ehemaligen Kleidung, Nonne des St.<br />

Catharinen-Hospitals in der jetzigen gewöhnlichen Kleidung, Kamaldulenser Einsiedler,<br />

Kamaldulenser Mönch von St. Michael von Murano in der Chor-Kleidung.<br />

5. Heft: Nonne des St. Catharinen-Hospitals in Paris im Chorkleide, Nonne aus dem<br />

St. Gervais-Hospital in Paris, Orden des heil. Pauls oder Väter des Todes Nr. 1 und<br />

Nr. 3. 6. Heft: Groskreuz des St. Georgen-Ordens in Baiern, Ritter des St. Georgen-<br />

Ordens in der Kriegskleidung, Orden des heil. Paulus oder Väter des Todes Nr. 2 und<br />

Nr. 4. 7. Heft: Karthäuserin wie sie gekleidet wird, Karthäuser in der Kleidung wie<br />

sie ausgehn, Karthäuser in seiner gewöhnlichen Hauskleidung, Karthäuserbruder. 8.<br />

Heft: Franciskaner in seiner gewöhnlichen Hauskleidung, Franciskaner in seiner vollkommenen<br />

Kleidung, Minorite in seiner gewöhnlichen Kleidung, Kapuziner in seiner<br />

vollkommenen Kleidung. 9. Heft: Kapuziner in seinem Levitenkleide, Religiose vom<br />

dritten Orden des heiligen Franciskus von der französischen Congregation Tertiarier<br />

genannt, Clarissinn im Hauskleide, Klosterfrau vom dritten Orden des heiligen<br />

Franciskus Recollectine genannt. 10. Heft: Terminirender Kapuziner-Bruder, Minime<br />

ohne Mantel, Klosterfrau vom Orden der Minimen ohne Mantel, Kapuzinerin in der<br />

Chorkleidung. 11. Heft: Töchter des Jesuskindes zu Rom, Schwestern des guten Jesus,<br />

Einsiedler an der Engelspforte in Rom (2 Bl.). 12. Heft: Orden vom goldenen Vliess,<br />

Orden der Betlehemiten in Westindien (2 Bl.), Orden der regulierten Chorherren.<br />

13. Heft: Ritter des weissen Elephanten Orden in Dänemark, Mufti, Johanniterinn (2<br />

Bl., Kleidung vor und nach Eroberung der Insel Rhodis). 14.und 15. Heft (Doppelheft):<br />

Pius VI. als er in Wien öffentlich den Segen ertheilte, Griechischer Patriarch,<br />

Armenischer Patriarch, Raymund du Puy erster Grossmeister des Johanniterordens,<br />

Grossmeister des Maltheser-Ordens, Maltheser-Ritter wenn er in den Rath gehet, Maltheser-Ritter<br />

im Schnabelmantel, Johanniterinn von Florenz im Ceremonialkleide.<br />

16. Heft: Klosterfrau vom Ebraldsbrunnen, Mönch vom Ebraldsbrunnen, Silvestriner,<br />

Silvestrinerin. 17. Heft: Jesuit in der gewöhnlichen Kleidung wie sie ausgehen, Jesuit<br />

in der gewöhnlichen Hauskleidung, Jesuit in Hauskleidung als Magister, Missionarius<br />

der Jesuiten in der Kleidung eines chinesischen Mandarins. 18. Heft: Ritter<br />

vom schwarzen Adler-Orden, Benediktinerin, Kosterfrau vom Orden der heiligen<br />

Brigitte, Priester-Mönch vom Orden der heil. Brigitte. 19. Heft: Ritter vom Orden des<br />

H. Geistes, Cisterzienser von der Congregation zu Rom im Chor- und Stadt-Kleide,<br />

Cisterzienser im Hauskleide, Cisterzienserinn in ihrer Hauskleidung. 20. Heft: Religiose<br />

zu la Trape in der gewöhnlichen Kleidung, Religiose zu la Trape bei der Arbeit,<br />

Ethiopischer Mönch, Ethiopische Nonne. 21. Heft: Benedictiner aus der Abtey Cluse<br />

in Piemont, Benedictinier von der Congregation von Valladolid, Benedictinerinn von<br />

Bourbourg, Benedictinerinn unserer lieben Frau von Ronceray zu Angers. 22. Heft:<br />

Ritter vom Hosenbande, Ethiopischer Patriarch, Benedictiner in der gewöhnlichen<br />

Hauskleidung, Benedictinerinn aus dem Kloster zu St. Zacharias. 23. Heft: Cölestiner<br />

in seiner Hauskleidung, Cölestiner in seiner Chor- und Stadtkleidung, Italiänischer<br />

Cölestiner in der Hauskleidung, Cölestiner Layenbruder. 24. Heft: Ritter vom Seraphinenorden<br />

in Schweden, Maronitische Klosterfrau vom Berge Libanon, Zwei büssende<br />

Fakire (2 Bl.). 25. Heft: Prämonstratenser in der Stadtkleidung, Klosterfrau Prämonstratenser<br />

Ordens, Klosterfrau von Maria Verkündigung Annonciaden genannt,<br />

Klosterfrau von der himmlischen Verkündigung Annonciaden gennant. <strong>26.</strong> Heft:<br />

Ursulinerinn zu Parma in der Hauskleidung, Ursulinerinn in der Schweiz, Bramine<br />

in Ceremonialkleidung, Armenische Nonne. Titelseite und Verlagsverzeichnis des 1.<br />

Heftes fehlt; 14. und 15. Heft in 1 Doppelheft; 2 Tafeln aus 3. Heft („Karmeliter…“) im<br />

1. Heft und 1 Tafel aus dem 1. Heft („Tempelherr im Hauskleide“) im 3. Heft, wie auf<br />

dem Titelblatt von Heft 3 empfohlen; Einband stellenweise stark berieben und fleckig,<br />

Rücken beidseitig geplatzt, Ecken stark bestossen, Rückenschild gebräunt und an den<br />

Rändern beschädigt; Textpapier stellenweise gebräunt, Titelblatt 6. Heft stockfleckig<br />

und am Rand mit Wasserfleck, Titelblatt 14./15. Heft in der Mitte auf ca. 3 cm×2 cm.<br />

beschädigt, 1 Tafel im <strong>26.</strong> Heft („Armenische Nonne“) falsch eingebunden, die Tafeln<br />

alle sehr frisch und bis auf wenige schwache Flecken tadellos erhalten.<br />

45


Stand 38 <strong>Antiquaria</strong>t<br />

Christoph Hannen<br />

Geistes- und Naturwissenschaften –<br />

Wissenschaftliche Periodika<br />

Köln – Essenwein, August [Ottmar] von: Die farbige Ausstattung<br />

des zehneckigen Schiffes der Pfarrkirche zum Heil.<br />

Gereon in Köln durch Wand- und Glasmalereien. Frankfurt a.<br />

M, Heinrich Keller 1891. Imperial-2°. Titel, 22 pp. Begleittext,<br />

20 Tafeln in Schwarzdruck, 16 chromolith. Tafeln. O.Hlwd.<br />

Mappe. Mappe berieben und bestoßen, Tafeln minimal beschnitten.<br />

Sonst manierlich. 1.200,–<br />

ADB 48, 432, NDB 4, 657, Weech 5, 160 – Aufwendig und mustergültig gestaltetes<br />

Werk von unübertroffener Detailversessenheit. Die einzeln Kartons<br />

(80×64 cm!) zeigen vor allem die mittelalterlichen Glasmalereien des Dekagon<br />

dieses spätrömischen Zentralbaus, der während des letzten Krieges<br />

stark beschädigt wurde und dessen Fenster durch moderne Ausführungen von<br />

Manessier ersetzt worden sind.<br />

Westfalen – Weddigen, Peter Florens: West phälisches Magazin<br />

zur Geographie, Historie und Statistik & Neues Westphälisches<br />

Magazin zur Geographie, Historie und Statistik.<br />

28 Hefte. [So komplett]. Dessau, Leipzig e. a.; Bückeburg e.<br />

a., Buchhandlung der Gelehrten; Althans 1784 (1785) – 1788;<br />

1789–1794. Kl.4°. Einzelhefte, teils mit Originalumschlägen,<br />

teils mit einfacher Streifenheftung, sowie einige einfache zeitgenössische<br />

Sammelbände. Teilweise stärker angestaubt. Hin<br />

und wieder mit kleineren Marginalien. Insgesamt ordentliche<br />

Reihe mit durchgehend breitrandigen Exemplaren. 2.200,–<br />

Hamberger-Meusel 8, 376; Heinsius 4, 336; Kayser 6, 170; Westfäl. Autorenlexikon;<br />

ZDB-ID: 515482–0; 515483–2 – Wichtige Zeitschrift, den westfälischen<br />

Kulturraum umfassend; nach damaligem Verständnis das Gebiet von Friesland<br />

bis Hessen und von der Weser bis zum Niederrhein. Die einzelnen Berichte<br />

können neben Rheda, Lippe, Münster, Osnabrück oder der Mark auch<br />

Oldenburg, Brake oder Delmenhorst betreffen, wie auch Kleve, Moers, Krefeld,<br />

Duisburg oder Lennep. Ehrgeiziges Projekt von Peter Florens Weddigen (1758–<br />

1709). Neben seinen Arbeiten gibt es auch Beiträge u. a. von Justus Möser,<br />

Karl Arnold Kortum, Anton Friedrich Büsching, Johann Moritz Schwager und<br />

Johann Gottfried Christian Nonne. Gilt als Vorbild für die Veröffentlichungen<br />

der wissenschaftliche Vereine und Gesellschaften, die mit ähnlichem Konzept<br />

ab dem 19. Jahrhundert für eine Publikationslandschaft sorgen, mit deren<br />

Hilfe sich eine seriöse Lokalhistoriographie entwickelt.<br />

Schlesien (Baudenkmäler) – Lutsch, Hans [Bearb.]: Bilderwerk<br />

schlesischer Kunstdenkmäler. Drei Mappen. Ein Textband.<br />

Im Auftrage des Provinzial-Ausschusses von Schlesien.<br />

[Hrsg.:] Kuratorium des Schlesischen Museums der bildenden<br />

Künste. 3 Mappen, 1 Textband, 1 geographischer Indexband.<br />

Breslau 1903. Imp.2° [47×32 cm]. X, 369 Sp., 84 Textabb.;<br />

370–401 pp. [Indexband], 232 Tafeln in 3 Mappen. Original<br />

Leinwand. Mappen außen mit Kaliko kaschiert, innen mit<br />

Schmuckpapier. Goldprägung auf Deckel. Tafeln als starke<br />

Kartons ausgeführt. Text- und Indexband broschiert. Mappen<br />

stellenweise etwas verschossen und ganz vereinzelt mit<br />

kleineren Staubrändern innen. Die Kartons teilweise mit<br />

46<br />

Wilhelm-Tell-Straße 22<br />

40219 Düsseldorf<br />

Tel./Fax: +49 (0)211 9304612<br />

Mobil: +49 (0)171 3873369<br />

E-Mail: hannenchristoph@web.de<br />

minimalem Stockfleckenanflug am Rand. Insgesamt gut. So<br />

unbedingt sammelwürdig. 1.400,–<br />

Opulent gestaltetes Galeriewerk. Textband mit 84 zusätzlichen Abbildungen.<br />

Wohl selten.<br />

Rupprecht-Presse – Moltke, Helmuth von: Briefe über Zustände<br />

und Begebenheiten in der Türkei aus den Jahren 1835<br />

bis 1839. München, Rupprecht-Presse 1927. Gr.4°. 3 nn. Bll.,<br />

288 pp., 1 nn Bl.. Original Einband mit Buntpapierkaschierung<br />

und Titelschildchen im Schuber. Glatter Kopfschnitt.<br />

Seiten- und Fußschnitt rauh. Titelschildchen mit minimaler<br />

Fehlstelle. Gelenke an einzelnen Stellen nur ganz minimal<br />

berieben. Vereinzelte kleinste Stockflecken am oberen Rand<br />

des vorderen Vorsatz. Sonst tadellos. So unbedingt sammelwürdig.<br />

520,–<br />

Rodenberg II, 59, 37–37. Buch der Rupprecht-Presse zu München. Numeriertes<br />

Exemplar 102/150. Gesetzt in der Kursive von Fritz Helmuth Ehmcke. Handabzug<br />

auf Zanders-Bütten. Beiliegend Verlagsavis für das Jahr 1927.<br />

Fortifikation – Schmarda, Karl Joh.; Mörderler, Johann:<br />

Vollständige Anleitung zur Feldbefestigungskunst. Nach den<br />

Grundsätzen der neueren Kriegsführung. Wien, Gerold 1856<br />

f. 8°. XVI, 292 pp., 276 Textabb.; XII, 310 pp., 114 Textabb.,<br />

6 lithographierte Falttafeln . Zeitgenössisches Halbleder.<br />

Schlicht. Bei einem Band vordere Deckelfalz von unten her<br />

etwas eingerissen. Kopfschnitt etwas angestaubt. Vorsätze<br />

leicht leimschattig. Alter kleiner Stempel auf Titel. Hin und<br />

wieder minimaler Stockfleckenanflug vom Schnitt her. Eine<br />

Falttafel mit kleinem Staubrand. Block fest unsd sauber. Alles<br />

in allem ordentlich. 370,–<br />

Jordan 3398 – So komplett.


Spektralanalyse – Becquerel, [Alexandre<br />

Edmond]: Ueber das photochromatische<br />

Bild des Sonnenspectrums<br />

und die Erzeugung farbiger<br />

Bilder in der Camera obscura. 17<br />

pp. in 2 Teilen, 1 Abb. In:. [Hrsg.:]<br />

Dingler, Johann Gottfried; Dingler,<br />

Emil Maximilian. [Polytechnisches<br />

Journal. Bd. 114 (Dritte Reihe 14.<br />

Bd.)]. Stuttgart, Cotta 1849. 8°. XII,<br />

467 pp., 6 lithographierte Falttafeln.<br />

Dekoratives Halbleder der Zeit mit 2 gestochenen Titelschildchen<br />

(grün und orange) sowie vergoldeter Rückenprägung<br />

und marmorierter Deckelkaschierung. Alterstypische Patina.<br />

Block sauber und fest. Tafeln hin und wieder mit kleinerem<br />

Staubrand. Schnitt angestaubt. Vorsatzpapiere in den Ecken<br />

leicht leimschattig. 370,–<br />

Poggendorff I, 129 – Erste deutsche Ausgabe.<br />

Slowenien (Sprachgeschichte) – Pletersnik, Maks: Slovensko<br />

– Nemski Slovar. Izdan na troske rajnega Knezoskofa<br />

Ljubljanskega Antona Alojzija Wolfa. 2 Bde. Ljubljana [Laibach],<br />

Tiskala katoliska Tiskarna 1894 f. Lex.8°. XVI, 883; (2),<br />

978, IX pp. Original Halbleder. Prachtausgabe mit Schmuckvorsatzpapieren.<br />

Kopfschnitt minimal angestaubt. Ecken<br />

leicht bestoßen. Sonst tadellos. Sehr dekorativ. 380,–<br />

Zaunmüller 354 (gelobt!) – Immer noch umfangreichstes Wörterbuch. Der eine<br />

Teil des sogenannten ‚Wolfschen Wörterbuchs‘. Das hier vorliegende Werk wie<br />

auch sein etwas früher schon erschienenes Gegenstück (Cigale, M.: Deutschslovenisches<br />

Wörtebuch. Laibach 1860) wurde auf Initiative von Anton Alojzij<br />

Wolf, Bischof von Laibach von 1824 bis 1859, ediert. – Wohl selten.<br />

Jung, Carl Gustav; Pauli, Wolfgang: – Natur er klärung und<br />

Psyche – Synchronizität als ein Prinzip akausaler Zusammenhänge<br />

[Synchronicity: An acausal connecting principle],<br />

von C. G. Jung (107 pp). Der Einfluß archetypischer Vorstellungen<br />

auf die Bildung naturwissenschaftlicher Theorien bei<br />

Keppler [The influence of archetypal ideas on scientific theories<br />

of Kepler], von W. Pauli (86 pp). [Studien aus dem C. G.<br />

Jung-Institut, Zürich. Bd. 4]. 1.-3. Tausend. Zürich, Rascher<br />

1952. 8°. (VIII), 194, (2) pp., 5 Taf., 3 Textabb. [So komplett].<br />

Original Leinwand. Tadellos. 280,–<br />

NDB 10, 676 (zu Jung); NDB, 20 118; Poggendorff 7 a, 517 (zu Pauli) – Beide<br />

Veröffentlichungen erste Ausgaben. Die Abhandlung über den ‚sinnreichen<br />

Zufall‘ gilt als letzte größere Arbeit Jungs. Pauli erhielt u. a. 1945 den Nobelpreis<br />

für Physik.<br />

Kuckucksuhren – Poppe, [Otto Heinrich] Adolph: Die<br />

Schwarzwälder Uhrenindustrie nach ihrem Stand im Jahre<br />

1838, technisch und statistisch dargestellt. 3 Tle. ins. 65 pp.,<br />

1 Tafel. In:. [Hrsg.:] Dingler, Johann Gottfried; Dingler, Emil<br />

Maximilian; Schultes, Julius Hermann. [Polytechnisches<br />

Journal. Bd. 075 (Neue Folge 25. Bd.)]. Stuttgart, Cotta 1840.<br />

8°. XII, 492 pp., 7 lithographierte Falttafeln. Dekoratives Halbleder<br />

der Zeit mit 2 gestochenen Titelschildchen (grün und<br />

orange) sowie vergoldeter Rückenprägung und marmorierter<br />

Deckelkaschierung. Alterstypische Patina. Block sauber und<br />

fest. Tafeln hin und wieder<br />

mit kleinerem Staubrand.<br />

Schnitt angestaubt. Rücken<br />

etwas berieben. Vorsatzpapiere<br />

in den Ecken leicht<br />

leim schattig. Ordentliches<br />

Exemplar. 470,–<br />

Wohl einzige Ausgabe – Nicht nur<br />

technisch sondern auch kultur- und<br />

wirtschaftshistorisch interessante<br />

Abhandlung. Die Tafel in 2° zeigt 40<br />

Figuren und vermittelt einen genauen<br />

Eindruck über den Arbeitsplatz, die<br />

Werkzeuge, einzelne Stadien der Fabrikation<br />

sowie verschiedene Modelle<br />

von Schwarzwalduhren – Selten.<br />

Eisenbahn – Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. [Hrsg.:]<br />

Röll, [Viktor] von. 2. [überarbeitete und vermehrte] Auflage.<br />

10 Bde. Berlin, Wien, Urban & Schwarzenberg 1912–1924. 4°.<br />

ca. 5400 pp., ca. 3500 Textabb., ca. 65 Taf., ca. 30 farb. Kart.<br />

[So komplett]. Original Halbleinwand. Ordentliche Reihe.<br />

Titelblätter mit mehreren alten Stempeln. Sonst sauberes Archivexemplar.<br />

980,–<br />

Standardwerk, hier mit den meist fehlenden Bänden 9 und 10.<br />

Aratus Solensis (Aratos von Soloi) - Maass, Ernst: Commentariorum<br />

in Aratum reliquiae. Collegit recensuit prolegomenis<br />

indicibusque instruxit. Berlin, Weidmann 1898. Gr.8°.<br />

LXXI, 750 pp., 1 Bl. Verlagsanzeigen, 2 Falttaf., 3 Textabb.<br />

Zeitgenössische Halbleinwand. Schmucklos. Block etwas locker.<br />

Vereinzelt kleinere Marginalien und Anstreichungen<br />

von alter Hand. Sonst ordentlich. 340,–<br />

NDB 15, 599 – Maßgebliche Abhandlung. Texte auf Grieschich, teilweise lateinisch<br />

übersetzt. Texts by Greek and Latin writers; some of the Greek texts<br />

with Latin translations.<br />

Radioaktivität – Rutherford, E[rnest]: Radioaktive Substanzen<br />

und ihre Strahlungen. [Handbuch der Radiologie. Bd. 2.<br />

]. Leipzig, Akademische Verlagsgesellschaft 1913. Gr.8°. XII,<br />

642 pp. ca. 130 Abb. 3 Tafeln. Halbleder der Zeit mit vergoldeter<br />

Rückenprägung. Rücken fachmännisch restauriert<br />

(Gelenke). Kanten etwas berieben. Ecken leicht bestoßen.<br />

Alter Stempel auf Titel. Ganz vereinzelt kleinere Bleistiftmarginalien.<br />

Ordentliches Exemplar. Dekorativ. 270,–<br />

DSB 12, 25; Poggendorff V, 1083 – Erste deutsche Ausgabe dieses epochemachenden<br />

Werkes. Erschien parallel zur englischen Ausgabe. Ernest Rutherford<br />

(1871 Nelson (NZ) – 1937 Cambridge) Nobelpreis für Chemie 1907. .<br />

Mauren in Spanien – Lévi-Provencal, E: La péninsule ibérique<br />

au moyen-age. D’après le kitab ar-rawd al-mi’tar fi habar<br />

al-aktar d’ibn ‚abd al-mun‘im al-himyari ; texte arabe des<br />

notices relatives à l’Espagne au Portugal et au Sud-ouest de<br />

la France. Leiden, Brill 1938. 8°. XXXIV, 310; 230 pp. Original<br />

Leinwand. 270,–<br />

Arabisch – Französisch.<br />

47


Stand 21 Kunsthandel Hardner<br />

<strong>Antiquaria</strong>t<br />

Gemälde, Graphik, Zeichnungen d. 18.-20. Jh., Bücher<br />

Autograph – Theodor Storm. Dt. Schriftsteller. 1817–1888.<br />

E. Brief m. U. Husum, <strong>26.</strong> Jan. 1871. 2 S. 8°. min. fingerfl.<br />

An einen Kollegen, über eine engl. Übersetzung von „Immensee“:<br />

„[…] es ist allerdings vor 10 oder 12 Jahren – so<br />

meine ich – bei Brunn in Münster eine mgl. Übersetzung von<br />

„Immensee“ erschienen, worin unter Th. Fontane´s Revision<br />

namentlich die Übertragung der Lieder einigermaßen gelungen<br />

ist […] Diese Übersetzung von einer Miss Helen Clarck,<br />

ist aber in England wohl nicht sehr bekannt geworden, und<br />

dürfte einer neuen … Veröffentlichung in einer Zeitschrift<br />

nicht entgegenstehen. […]“ 1.400,–<br />

Brasilien. Martius, C. F. P. Von dem Rechtszustande unter<br />

den Ureinwohnern Brasiliens. München, Lindauer, 1832. Beigeb.<br />

Übersicht der verschiedenen indianischen Völkerschaften,<br />

Stämme und Horden in Brasilien. Lithogr. Kte. IV, 86, 20<br />

S. Goldschn. Pbd. d. Zt. – Einzige Ausg. Selten. Aus adliger<br />

Slg. Bibl.schild auf Deckel, Einbd. best. 600,–<br />

Eine Abhandlung, gelesen in der öffentlichen Sitzung der Königl. Bayer. Akademie<br />

der Wissenschaften, zur Feier ihres dreiundsiebzigsten Stiftungstages<br />

am 28. März 1832.<br />

Brunovský, Albin. Slowak. Maler, Graph. 1935–1997. Das<br />

trunkene Schiff. Fünf Radierungen (zu Gedichten von Arthur<br />

Rimbaud). Dresden, Eikon Grafik-Presse im Verlag der<br />

Kunst, 1983. Gr.-2°. 2 Bl., 5 vom Künstler sign. und bez.<br />

Rad., lose in OLwd.-Kassette. – Nr. 25 von 100 Ex. gering<br />

best. 1.800,–<br />

Flensburg – Käte Lassen. Dt. Malerin. 1880–1956. Aus den<br />

alten Winkeln der Stadt. Farblithogr. Tit. und 12 farblithogr.<br />

Taf. nach Zeichnungen von Käte Lassen. Gr.-2°. München,<br />

Wolf & Sohn, 1910. Lithogr. Pp.-Mappe. – Beschauliche<br />

Steinzeichnungen der Jugendstilzeit, die die Künstlerin ihrer<br />

Heimatstadt gewidmet hat. einige Taf. min. fl. 2.200,–<br />

Fotobuch – Helmar Lerski. Schweiz. Fotograf. 1871–1956.<br />

Köpfe des Alltags. Unbekannte Menschen gesehen von<br />

Helmar Lerski. 80 Lichtbilder. Mit einer Einleitung von Curt<br />

Glaser. Berlin, Reckendorf, 1931. 4°. OLwd. 600,–<br />

Grevedon, Henri. Franz. Maler, Lithogr. 1776–1860. Alphabet<br />

des Dames ou recueil de Vingt-cinq Portraits de Fantaisie.<br />

Lithographiés par Henri Grevedon. Paris, Potrelle, (um<br />

1830). Gr.-2°. Tit. und 25 Lithogr. goldgepräg. Hldr. d. Zt.<br />

– Porträtsammlung schöner Französinnen aus adliger Bibl.<br />

Lithogr. gering stockfl. 1.100,–<br />

48<br />

Neustädter Markt 11<br />

01097 Dresden<br />

Telefon: +49 (0)351 8030758<br />

Mobil: +49 (0)171 2649563<br />

E-Mail: antik.hardner@arcor.de<br />

www.kunsthandel-hardner.de<br />

Hallische Jahrbücher für deutsche Wissenschaft und Kunst.<br />

Hrsg. von Arnold Ruge und Theodor Echtermeyer. 2 Bde.<br />

1. Jg. (Nr. 1–312) und 3. Jg. (Nr. 2–312). Leipzig, Wigand,<br />

1838/1840. 4°. Je Tit., Inhaltsverz. und 2496 Sp. Im Anhang<br />

das parallel ersch. Intelligenzblatt (1838 Nr. 1–12/1840 Nr.<br />

1–4, 6). Pp.bde. d. Zt. S. stellenw. fl., Einbde. läd. 750,–<br />

Begründet von Ruge und Echtermeyer erschienen die Jahrbücher 6 Mal pro<br />

Woche und waren wichtigstes publizistisches Organ der Junghegelianer, die<br />

mit ihrem gesellschaftskritischen Geist wesentlich zur deutschen Demokratiebewegung<br />

beitrugen. Autoren, neben den Herausgebern, waren z.B. Julius<br />

Frauenstädt, Adolf Stahr, Jacob Grimm, Karl Rosenkranz, Hermann Franck, K.<br />

A. Varnhagen v. Ense.<br />

Der radikal-liberale Inhalt der Jahrbücher führte nach Zensur und Verbot durch<br />

die preußische Regierung im Frühjahr 1841 zur Übersiedlung der Redaktion<br />

nach Dresden. Nun erschienen sie unter dem Titel „Deutsche Jahrbücher…“,<br />

bis diese im Januar 1843 auch von Sachsen unterdrückt und ein Wiedererscheinen<br />

für das gesamte Gebiet des Deutschen Bundes verhindert wurde.<br />

Hofmann, Ludwig von. Dt. Maler, Graph. 1861–1945. Homer<br />

– Ilias, Odyssee. 2 Bde. Deutsch v. J. H. Voss. Berlin, Askanischer<br />

Verlag, 1923/24. 4°. Mit zahlr. Holzschnitten von L.<br />

v. Hofmann. Fünfter Behmer-Druck bei Otto von Holten. 420<br />

S., 4 Bl. 336 S, 4 Bl. Kopfgoldschn. goldgepräg. OPgt. – Nr.<br />

218 (Ilias) und Nr. 59 (Odyssee) von je 250 Ex. der handgeb.<br />

Ausgabe in Ganzpergament (Gesamtaufl. 1000 Ex.). Jeweils<br />

von L. v. H. im Druckvermerk sign. Einbd. u. S.ränder<br />

gebr. 1.100,–<br />

Kreidolf, Ernst. Schweiz. Kinderbuchillustrator. 1863–1956.<br />

„Käfer im Märchenwald“. Unten rechts signiert: E. Kreidolf.<br />

Aquarell/Gouache auf schw. Papier montiert, auf diesem<br />

eigenh. bez.: „S. L. F. Avenarius E. Kreidolf“. 21 × 25 cm.<br />

– vermutlich Geschenk an Ferdinand Avenarius (dt. Dicher<br />

u. Gründer der Zeitschrift „Der Kunstwart“). Entwurf Kinderbuch?<br />

1.600,–<br />

Künstlerbuch – Richard Janthur. Dt. Maler, Graph. 1883–<br />

1950. Die Gazelle. Berlin, Schneider, o. J. (1922). 4°. 44 Bl.<br />

Titel, Text mit 58 Randzeichnungen und 10 ganzseitige Illustr.<br />

auf echtem handgeschöpftem Bütten – alles lithogr. und<br />

handkoloriert, die 10 Tafeln vom Künstler eigenh. sign. Kopfgoldschn.<br />

Roter Ledereinband mit goldgepr. Deckelvign., Rücken-<br />

und Kantenverzierung. – Nr. 13 von 200 handgeb. Ex.<br />

(Gesamtaufl.), der Druckvermerk vom Künstler sign. und<br />

num. Vorzügliche Erhaltung. 3.200,–<br />

Kuhnert, Wilhelm. Dt. Tiermaler. 1865–19<strong>26.</strong> Meine Tiere.<br />

Die Radierungen Wilhelm Kuhnerts. Einführung von F.<br />

Meyer-Schönbrunn. Beschreibung und Verzeichnis der Rad.<br />

von H. Hirzel. Mit 1 sign. und num. ORad. d. Künstlers. Ber-


lin, Hobbing, [1925]. Gr.-4°. XXVI S., 1 Bl., 115 mont. Taf., 31<br />

S., zahlr. Ill. im Text. Kopfgoldschn. OLdr. – Nr. 22 von 100<br />

Ex. der Vorzugsausgabe in Ganzleder (Hirzel 115). S. tlw. fl.,<br />

Einbd. fl., best. 1.200,–<br />

Kunstmagazin – Cahiers d´art. 2 Bde. in je 10 Heften.<br />

3. u. 6. Jg. Paris, 1928/31. 4°. Beiträge mit zahlr. Abb. u.<br />

a. über Künstler der Klassischen Moderne wie Matisse, Braque,<br />

Picasso, Arp, Chagall, Klee, Legér, van der Rohe. Zahlr.<br />

Anzeigen bedeutender Galerien. Je 456 S. mit Inhaltsverz.<br />

Schlichte schw. Lwd. Je 500,–<br />

Das Magazin erschien von 1926–1960, galt als wichtige französische Kunstzeitschrift<br />

und zeichnete sich durch hohe Qualität der Beiträge und der Aufmachung<br />

aus.<br />

Nürnberg – Kupferstiche. Prospecte aller Nürnbergischen<br />

Städtlein, Markt-Flecken und Pfarr-Dörffer accurat abgezeichnet<br />

von M. G. Lampferdtinger. 63 (von 70) Kupfertafeln<br />

mit dtsch. und franz. Tit. auf Bütten von Christoph<br />

Melchior Roth. Nürnberg, Gebrüder Roth, 1760. 21×35 cm.<br />

Gr. d. Darst. 17,5×26,5 cm. Zu jeder Ansicht beigeb. 1 Bl.<br />

mit hs. Auflist. d. Ortspfarrer in der Zeit vom 16. bis 18. Jh.<br />

1 hs. Reg. liegt bei. Pbd. d. Zt. – Seltene, fast kpl. Slg. der<br />

reizvollen Stiche. tlw. fleckig, Einbd. läd. 8.500,–<br />

New York – Villa. Salomon, William. One Thousand and<br />

Twenty Fifth Avenue. New York, Selbstverlag, 1912. 2°. 55<br />

Photogravüren nach Aufnahmen von Lillian Baynes Griffin.<br />

2 Bl., 55 Taf., davor je 1 Seidenpap. OPp. – Der in nur kleiner<br />

Auflage erschienene Bildband zeigt den Eingangsbereich, das<br />

Treppenhaus und alle Räume der prachtvoll mit Kunstwerken<br />

ausgestatteten Villa des Bankiers William Salomon auf der<br />

Fifth Avenue in New York. 2 kl. Orig.fotos anbei (Nordseite<br />

Palmenzimmer, Decke d. Badezimmers). Widm. auf Vors.,<br />

Einbd. läd. 750,–<br />

Macke<br />

William Salomon (geb. 1852), Manager und Finanzier in New York, gründete<br />

1902 das Bankhaus William Salomon & Co.<br />

Paris. Gesamtansicht aus der Ballonperspektive vom Arc<br />

de Triomphe über die Pariser Innenstadt. Kolorierte Lithographie<br />

von Laurent Deroy. Paris, Lemercier & Comp., (um<br />

1860). Blattgr. 56,5×76,5 cm. Gr. d. Darst. 45,5×66 cm.<br />

außerhalb d. Darst. gebr. u. fl. 1.500,–<br />

Laurent Deroy, franz. Lithograph u. Aquarellmaler (1797–1886, Paris), „…<br />

seit 1831 beschickte er dann,…, ziemlich regelmäßig den Salon, teils mit Architektur-<br />

und Landschaftsaquarellen, teils mit Lithographien nach eigenem<br />

Entwurf,…“ (Lit. Thieme-Becker)<br />

Rheinischer Expressionist. Macke, Helmuth. 1894–1936.<br />

„Vorbeiziehende Soldaten vor elegantem Publikum auf einer<br />

Freitreppe in einer Stadt.“ Aquarell. Sign. „Helmuth Macke<br />

Juli 1916“. 23×30 cm. 2.200,–<br />

Wallace, Alfred Russel. Beiträge zur Theorie der natürlichen<br />

Zuchtwahl. Autorisierte dt. Ausg. von Adolf Bernhard Meyer.<br />

Erlangen, Besold, 1870. 8°. 1 Bl., XVIII, 434 S. Hldr. d. Zt.<br />

Einbd. berieb./ 480,–<br />

Neben Charles Darwin hat der britische Naturforscher und Philosoph Alfred<br />

Russel Wallace (1823–1913) einen ebenso bedeutenden Beitrag zur Formulierung<br />

der Evolutionstheorie geleistet.<br />

Wasserbaukunst. Praktische Anweisung zur Wasserbaukunst.<br />

Hrsg. von D. Gilly und J. A. Eytelwein. 4 Hefte in 1<br />

Bd. 1. Aufl. Hefte 2–4 und 2. Aufl. Heft 1. Berlin, 1803–1809.<br />

Gr.-8°. 47 Faltkupfertaf. 80 S., 4 Bl., 204 S., 3 Bl., 92 S. Hldr.<br />

d. Zt. – Bedeutendes Werk zur Wasserbaukunst zweier preußischer<br />

Ingenieure. Einband restauriert, innen gute Erhaltung<br />

1.200,–<br />

Heft 1: Von den Pfählen, den Rammen und den Fangdämmen. Heft 2: Von den<br />

Maschinen, zum Ausschöpfen des Wassers aus dem Grundbaue. Heft 3: Von<br />

den Bollwerken und Futtermauern. Heft 4: Vom Bau der Schiffahrtsschleusen.<br />

Paris Janthur<br />

Nürnberger Land<br />

Janthur<br />

49


Stand 40<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Ulrich Heider<br />

Heartfield – Direction 2,8. Exiled German Writers. Darien,<br />

1939. 40 S. mit zahlreichen Abbildungen, u.a. Fotos von<br />

Lotte Jacobi und 3 Collagen (incl. Umschlag) von Heartfield.<br />

4°. Orig.-Umschlag (Rücken leicht knittrig und minimal lädiert).<br />

800,–<br />

Von Wieland Herzfelde redigiertes Themenheft mit Beiträgen u.a. von Paul<br />

Tillich, Bertolt Brecht, Ernst Bloch, Bertolt Viertel, Klaus Mann, Oskar Maria<br />

Graf (gutes, innen schönes Exemplar).<br />

Mann, Klaus (ed.): Decision. A Review of free Culture. Vol.<br />

I, No. 1–6; Vol. II, 1–6, Vol. III, 1–2 (alles Erschienene) in 12<br />

Heften. New York, 1941–1942. Zus. ca. 1085 S. mit jeweils<br />

einigen Abbildungen im Text und auf Tafeln. 8°. Orig.-Umschläge<br />

(teils etwas knittrig). 1.000,–<br />

Vollständige Reihe der wichtigen Exilzeitschrift in Einzelheften mit dem beiliegenden<br />

achtseitigen Index. Literarische Beiträge u.a. von Thomas Mann, der<br />

auch als ‚chairman‘ des ‚board of editorial advisors‘ zeichnete, Stefan Zweig,<br />

Heinrich Mann, Franz Werfel, Erich von Stroheim, W.H. Auden, Virginia<br />

Woolf, Sherwood Anderson, Julien Green.<br />

Mynona (i.e. Salomon Friedländer) – 3 lange ms. Briefe mit<br />

eigenhändiger Unterschrift an seine Schwester Anna Samuel<br />

vom 8.5. und 5.6.1935 und aus dem Jahr 1940. Insgesamt 8<br />

dicht beschriebene Seiten. 3.400,–<br />

Engbeschriebene Seiten Mynonas an seine Schwester aus dem Pariser Exil.<br />

Er schildert die Fährnisse der Exilanten-Existenz, berichtet von politischen<br />

Gerüchten und ist vor allem intensiv bemüht, eine philosophische Haltung zu<br />

50<br />

Brunhildplatz 12<br />

50739 Köln<br />

Tel.: +49(0)221 3797558<br />

Fax: +49(0)3212 1425708<br />

Messetelefon: +49(0)163 4206674<br />

E-Mail: ulrich.heider@gmx.de<br />

den grausamen Geschehnissen zu finden. Seine Philosophie steht hier auf dem<br />

eigenen Prüfstand. Bedeutende Briefe aus einer „teuflischen Zeit“.<br />

Torberg, Friedrich. – 6 ms., signierte Briefe, ein Brief und<br />

zwei Postkarten handschriftlich an Anuschka Deutsch vom<br />

4.1.1955–27.12.1978. Zusammen 10 Blatt. 2.400,–<br />

Anuschka war mit Ernst Deutsch (1890–1969) verheiratet. Torberg schreibt<br />

über die Tante Jolesch – sein wohl bekanntestes Werk (1975), „das ja zum<br />

großen Teil aus getarnten Memoiren besteht“ (6.12.1974) – und befragt<br />

Deutsch über Anekdoten, deren genaue Umstände er vergessen hat. Daneben<br />

finden sich immer durchaus unterhaltsame persönliche Anmerkungen und<br />

Kommentare.<br />

Vormweg – Böll, Grass und die anderen, Briefe<br />

an Heinrich Vormweg<br />

Heinrich Vormweg (1928–2004) schrieb Monographien zum<br />

Werk von Grass, Peter Weiss und Böll. Mit Böll war er von<br />

etwa 1978 bis zu dessen Tod befreundet. Er gab die Zeitschrift<br />

L76 mit Heißenbüttel heraus. Er arbeitete für den SWF, die<br />

Zeit usw. Sicher einer der einflussreichsten Literaturkritiker<br />

der 70er und 80er Jahre. Geschätzt von seinen Autoren erfuhr<br />

er Einiges aus erster Hand. Die Briefe von Böll und Grass machen<br />

dies deutlich. 26 weitere Briefe verschiedener Absender<br />

(Weiss, Koeppen, Habermas, Dutschke) werden angeboten.


Böll, Heinrich – 18 Briefe<br />

und Schriftstücke aus<br />

den Jahren 1976–1985 an<br />

Heinrich Vormweg, meist<br />

ms. mit handschriftlichen<br />

Korrekturen und Signatur,<br />

einige hs., teils mit Umschlag.<br />

3.200,–<br />

„Lieber Heinrich, ich schicke Dir hier<br />

einen handfesten Beweis der Reich-<br />

Ranicki-Literaturbarbarei.“ heißt es<br />

in einem Brief vom 27.4.1981 (mit<br />

angehängtem „Beweis“ in Kopie).<br />

Böll berichtet über Manuskripte und<br />

Korrekturen, literarische Pläne, diverse<br />

Reisen. Hochinteressantes Konvolut<br />

mit einem postumen Schreiben<br />

Annemarie Bölls an Vormweg.<br />

Grass, Günter – 24 Briefe<br />

an Heinrich Vormweg<br />

aus den Jahren 1965–<br />

2002. 3.000,–<br />

Grass, Böll und Carola Stern gaben<br />

die L76 heraus, Vormweg war Redakteur. Grass schrieb für die Zeitschrift, ließ<br />

Vormweg literarische Neuentdeckungen zukommen. Die Briefe gehören in den<br />

Kontext dieser Zusammenarbeit. Anmerkungen zum Literaturbetrieb und zu<br />

politischen Themen fehlen nicht. Einige spätere Briefe zum Buch Vormwegs<br />

über Grass, davon deutet 1 (mit einem Durchschlag des Antwortschreibens an<br />

Grass) über eine Trübung in der Beziehung an.<br />

Dutschke, Rudi – Ms. Brief mit Unterschrift (Rudi D.)<br />

an Vormweg vom 8.11.1978 aus Aarhus, Dänemark. 1 S.<br />

DinA4. 800,–<br />

„Der asiatische Imperialismus chinesischer Prägung mit Mauer-Tradition und<br />

anderen Tendenzen scheint mir in der Gegenwart (…) nicht unterwähnenswert<br />

[sic!] zu sein (…).“ Dutschke schlägt Vormweg ein entsprechendes Buchprojekt<br />

vor, erinnert nebenbei noch an ausstehende Honorare (gefaltet und<br />

leicht knittrig).<br />

Recueil de Planches, sur les sciences, les arts méchaniques,<br />

avec leur explication. Tome premier. Livourne, l’Imprimerie<br />

des Éditeurs, 1771. 2 Bll. Titelei mit Kupfervignette,<br />

3 S., 19 S., 83 Tafeln (recte 80, davon 3 gefaltet), 2 S., 4 Tafeln<br />

(84–87), 22 S., 33 Tafeln (88–120), 1 S., 11 Tafeln (121–132, 1<br />

gefaltet), 20 S., 68 Tafeln (133–213, 13 gefaltet), 1 S. 2 Tafeln,<br />

3 S., 8 Tafeln (216–224, 1 gefaltet), 7 S., 38 Tafeln (225–262,<br />

1 Nr. doppelt), 2 S., 7 Tafeln (263–269).2°. Halbleder der Zeit<br />

mit 2 Lederrückenschildchen (etwas bestoßen und berieben,<br />

kleiner Wurmgang am oberen Kapital). 3.000,–<br />

Prächtiger Tafelband zur Enzyklopädie von Diderot, d’Alembert in 3. Auflage<br />

mit den Abteilungen: Agriculture, Aiguillier, Anatomie, Antiquité, Architecture,<br />

Argenteur, Armourier und Arquebusier, Art Militaire, Artificier (eine<br />

Textseite am oberen Rand hinterlegt, die Tafeln klar und frisch, gutes, innen<br />

sehr gutes Exemplar).<br />

Surius, Laurentius: Kurzte Chronick oder Beschreibung der<br />

vornembsten händeln und geschichten / so sich beide in Religions<br />

und weltlichen sachen / fast in der gantzen Welt zugetragen<br />

/ vom jar unsers lieben Herrn M.D. biß auff sas jar<br />

MDLXVIII. Köln, Erwin Calenius und Johan Quentels Erben,<br />

1568. Titel in rot und schwarz mit gest. Druckermarke, 5 Bll.,<br />

377 gez. Blätter (754 S.), 1 weißes Bl. (Bll. 77–79 doppelt),<br />

1 weißes Bl. 4°. Schweinslederband der Zeit auf 4 Bünden<br />

über Holzdeckeln mit 2 intakten Schließen, flächiges Dekor<br />

mit blindgeprägten Rollenstempeln auf beiden Deckeln,<br />

handschriftlicher Rückentitel (Fehlstellen im Bezug an den<br />

Stehkanten und am unteren Rücken). 1.000,–<br />

Erste deutsche Ausgabe dieser Chronik der Religionskriege, verfasst von dem<br />

Kölner Kartäuser Surius (schönes Exemplar).<br />

Volkna, Johann (i.e. Friedrich II. von Preußen): Politisches<br />

deutsches Glossarium … ad instructionem privatam verfertiget.<br />

Utopien, Peter Marteau, 1757. 4 Bll., 184 S. 8°. Pappband<br />

der Zeit (etwas berieben) 800,–<br />

Erste Ausgabe der satirischen Schrift Friedrichs des Großen in Form eines<br />

Wörterbuches politischer Begriffe (Name auf Titel).<br />

51


Stand 42 <strong>Antiquaria</strong>t Held Payerstr. 8<br />

70184 Stuttgart<br />

Tel.: +49 (0)711 626032<br />

Reisen – Völkerkunde – Aussereuropäische Kunst<br />

Textilien – Kleidung – Mode – Tracht – Schmuck<br />

Besuche nach Vereinbarung<br />

Afrika – Stumme, Hans. Grammatik des tunisischen Arabisch<br />

nebst Glossar. Leipzig, Hinrichs, 1896. 1 Bl. (Anzeigen),<br />

VIII, 1 Bl., 183 S. Privates, goldgepr. Leinen der Zeit,<br />

dieses fleckig u. bestoßen. Gesprenkelter Schnitt, dieser teils<br />

gering fleckig. Kleines Exlibris auf dem Vorsatz, gelegentlich<br />

etwas fleckig, sonst gutes Exemplar. 220,–<br />

Afrika – Stumme, Hans. Tripolitanisch-tunisische Beduinenlieder.<br />

Leipzig, Hinrichs, 1894. Mit 8 Notenbeispielen. 1 w.<br />

Bl., IX, 153 S. u. 1 w. Bl. Gr. 8°. Privates, goldgepr. Leinen<br />

der Zeit, dieses fleckig, berieben u. bestoßen. Gesprenkelter<br />

Schnitt, dieser teils leicht fleckig. Kleines Exlibris auf<br />

dem Vorsatz, stellenweise etwas fleckig, sonst gutes Exemplar.<br />

140,–<br />

Asien – Chinese Porcelain. The S.C.Ko Tianminlou Collection.<br />

Part I and Part II. Hong Kong, Urban Council, 1987.<br />

Mit 613 farb. Abb. u. 10 (davon 2 wiederholten) Illustr. 29<br />

S., 167 Bl. bzw. 237 S. u. 1 Bl. Kl. Folio. Blindgepr. OLn. Im<br />

Schuber. Rückentitel mit Silberprägung leicht gebleicht. Einbände<br />

tls. ganz unwesentlich fleckig, Schuber gering fleckig<br />

u. gebleicht, sonst gute Exemplare. 600,–<br />

Text in Englisch und Chinesisch.<br />

Asien – Conder, Josiah. Landscape Gardening in Japan &<br />

Supplement to Landscape Gardening in Japan. 2 Bände.<br />

Yokohama u. a./London, Kelly and Walsh/Sampson Low,<br />

Marston & Company, 1893. Mit 1 Plantafel, 12 getönten Tafeln,<br />

zahlreichen Illustr. auf 24 Tafeln, sowie 54, tls. mehrtlg.<br />

52<br />

Conder. Landscape Gardening in Japan.<br />

Fax: +49 (0)711 628798<br />

E-Mail: antiquariat-held@t-online.de<br />

www.antiquariat-held.de<br />

Illustr., Plänen u. Grundrissen im Text bzw. 60 Abb. auf 40<br />

Tafeln, davon 34 mit Erläuterungen auf einem vorgeschalteten<br />

Beiblatt. 1 w. Bl., XI, 161 S. bzw. 1 w. Bl., 4 Bl. Kl. Folio.<br />

Dekorativ illustr., gold- u. blindgepr. OLn., dieses etwas fleckig,<br />

berieben u. bestoßen, an den Kapitalen gering defekt.<br />

Namensschild a. d. Vorsätzen, stellenweise etwas gebräunt<br />

u. gelegentlich gering fleckig, vereinzelt schwach geknickt.<br />

Band 1: 2 Blatt mit kleinem Riß im Rand. Band 2: Etwas<br />

stärker berieben u. tls. durchgehend bestoßen bzw. geknickt,<br />

der Vorsatz mit kleinem Riß. 850,–<br />

Nicht bei Cordier. Die Collotypien im Supplementband von K. Ogawa.<br />

Asien – D’Ardenne de Tizac, H. Chinesische Tierplastik<br />

und Tierbilder. Eine Sammlung von Beispielen. Ausgewählt<br />

und beschrieben v. H. d’Ardenne de Tizac. Berlin, Wasmuth,<br />

um 1922. Mit 7 montierten, farb. Abb. auf 6 Tafeln und 86<br />

Abb. auf 44 Tafeln, jeweils mit Erläuterungen auf einem vorgeschalteten<br />

Beiblatt. 6 Bl. Kl. Folio. Illustr., goldgepr. OLn.,<br />

dieses etwas berieben u. mit Feuchtigkeitsfleck an der rückseitigen<br />

Oberkante, der Rücken schwach gebleicht und am<br />

unteren Kapital minimal defekt. Kopfgoldschnitt. Stempel a.<br />

d. Vorsatz, stellenweise etwas fleckig, 1 Beiblatt geknickt, die<br />

letzten Tafeln und Beiblatt im oberen Eck leicht gewellt, mit<br />

Wasser- und Farbrand. 550,–<br />

Exemplar 98 von 200 Exemplaren. Das Werk entstand auf Grund einer Ausstellung<br />

im Museum Cernuschi (Paris) mit wichtigen Stücken aus Sammlungen in<br />

Paris, London und Brüssel.<br />

Asien – Krahl, Regina. Chinese Ceramics in the Topkapi<br />

Saray Museum Istanbul. A Complete Catalogue. In collaboration<br />

with Nurdan Erbahar. Edited by John Ayers. 3 Bände.<br />

London, Sotheby/Wilson, 1986. Kl. Folio. Gold- u. farbgepr.<br />

OLn mit OSchutzumschlag. Kopfgoldschnitt. Jeweils im<br />

Schuber, diese tls. etwas fleckig. Gute Exemplare. 1.250,–<br />

Band I: Historical Introductions. Yuan and Ming Dynasty Celadon Wares. With<br />

historical studies by Ünsal Yücel and Julian Raby. Mit 1 Karte, 1 Plan, 1168 (34<br />

farb.) Abb. (darunter ca. 379 Marken und Inschriften) u. 27 Diagrammen. 2<br />

Bl., 376 S. Mit ausführlicher Bibliographie (S. 177–193) u. Index. Band II: Yuan<br />

and Ming Dynasty Porcelains. Mit 1996 (127 farb.) Abb. u. 2 Illustr. S. 377–900.<br />

Band III: Qing Dynasty Porcelains. Mit 1986 (50 farb.) Abb. S. 901–1381 u. 1 w.<br />

Bl. Nummer 102 von 1500 Exemplaren.<br />

Asien – Scrépel, Henri. Les paravents japonais de paysages.<br />

4 Bände. Paris, Scrépel, 1982. Mit 75 farb. (4 zweigeteilten),<br />

(2 dreifach) gefalteten Abb. auf 43 (34 dreifach u. 9 zweifach)<br />

gefalteten Tafeln (davon 2 schmal). 6 Bl., 4 Bl., 4 Bl.<br />

u. 2 Bl. Folio. Goldfarbene Originalpappflügelmappen mit<br />

Schutzumschlag, jeweils im goldfarbenen Originalschuber.<br />

Texte in Goldfarbe gedruckt. Die Flügel im Falz tls. gering


eingerissen, ganz vereinzelt minimale Knickspuren. Band 1:<br />

Im oberen Eck tls. durchgehend etwas bestoßen, sonst gute<br />

Exemplare dieses prächtigen Werkes. 1.800,–<br />

Exemplar Nummer 1597 von 1950 (gesamt 2025). Band 1: 1500–1650; Band 2:<br />

1550–1700; Band 3: 1600–1750; Band 4: 1575–1825.<br />

Handarbeiten – Bocher, Emmanuel. Manuel des travaux à<br />

l’aiguille. Technique, Modèles divers. Procédés d’exécution.<br />

5 Bände. Paris, Morgand, 1911/1912/1913/1914/1919. Leinenbände<br />

der Zeit mit goldgeprägtem Lederrückenschild.<br />

Die OBroschuren (tls. etwas geknickt, angestaubt u. fleckig)<br />

jeweils beigebunden. 2.500,–<br />

Band I: Le Filet Brodé. Bibliographie des ouvrages dits à dentelles. Mit 118<br />

Illustr. 1 w. Bl., 2 Bl., 294 S., 2 w. Bl. Folio. Kopfschnitt, ansonsten unbeschnitten.<br />

Papierbedingt vereinzelt leicht gebräunt, ein Blatt unwesentlich fleckig, 2<br />

Blatt mit winzigem Riß im Rand. Band II: La Frivolité. Mit 255 Abb. u. 2 (einer<br />

mehrteiligen) Illustr. 1 w. Bl., 2 Bl., 236 S. u. 1 w. Bl. Kl. Folio. Ganz vereinzelt<br />

unwesentlich fleckig. Band III: Les Glands des XVIe & XVIIe Siècles. Mit 84<br />

Abb. u. ca. 395 Illustr. 1 w. Bl., 2 Bl., 279 S. u. 1 w. Bl. Folio. Kopfschnitt,<br />

ansonsten unbeschnitten. Papierbedingt tls. leicht gebräunt u. etwas fleckig,<br />

im vorderen Teil schwach gewellt,teils leicht angerändert und im Eck geknickt.<br />

Band IV: Les Cordes, Tresses, Noeuds. Mit 234 Abb. u. ca. 617 Illustr. 1 w. Bl.,<br />

2 Bl., 267 S. u. 1 w. Bl. Kl. Folio. Band V: Le Macramé. Mit 275 Abb. u. 340<br />

(18 zweifarb.) Illustr. 2 Bl., 442 S. u. 1 w. Bl. Kl. Folio. Einbandkanten tls. beschabt.<br />

OBroschur mit zwei hinterlegten Einrissen, wenige Blatt im Eck leicht<br />

geknickt bzw. mit winziger Fehlstelle. In dieser Vollständigkeit äußerst selten.<br />

Nicht bei Lipperheide, Hiler u. Colas. Marquet de Vasselot/Weigert (S. 270)<br />

und Siegelaub (S. 51) erwähnen nur den ersten der fünf vorliegenden Bände.<br />

Mode und Kostümgeschichte – Mohrbutter, Alfred. Das<br />

Kleid der Frau mit weiteren Entwürfen von Peter Behrens,<br />

H. van de Velde, Else Oppler, Anna Muthesius, Emmy Friling,<br />

Else von Hahn, Marie Hartmann, Rudolf und Fia Wille,<br />

Frieda Petersen, Clara Möller, Louise Matz u. a. Ein Beitrag<br />

zur künstlerischen Gestaltung des Frauen-Kleides. Darmstadt/Leipzig,<br />

Koch, um 1904. Mit 2 Titelillustr., 8 montierten,<br />

farb. Abb., 32 Farbmustern, 69 Abb. u. 4 Zierstücken.<br />

99 S. u. 2 Bl. (Anzeigen). 4°. Goldgepr. OPbd., dieser gering<br />

fleckig, berieben u. bestoßen. Rücken am oberen Kapital geklebt.<br />

Stempel auf Vorsatz, Vortitel und Titel, der Vorsatz<br />

im Eck leicht gewellt, 2 Blatt gering verklebt, gelegentlich<br />

gering fleckig u. tls. leicht angerändert, sonst gutes Exemplar.<br />

600,–<br />

Colas 2110 ; Hiler 623 ; Larrass S 70 ; Lipperheide Nh110.<br />

Tapisserien – Böttiger, John. Svenska Statens Samling af<br />

Väfda Tapeter. Historik och Beskrifvande Förteckning. La<br />

Collection des Tapisseries de l’État Suédois. Übers. v. Gaston<br />

Lévy-Ullmann. Stockholm, Fröléen & Comp., 1898. Kl.<br />

Folio. Dekorative, goldgeprägte Halblederbände der Zeit mit<br />

Lederecken, Rückenschild und Buntpapierbezügen. Kopfgoldschnitt.<br />

Marmorierte Vorsätze. Jeweils mit Buchhandelsu.<br />

Buchbindermärkchen a. d. Vorsatz. Die OBroschuren<br />

beigebunden. Die Einbände tls. minimal berieben u. ganz<br />

unwesentlich bestoßen. Vereinzelt etwas fleckig, insgesamt<br />

aber sehr gute Exemplare. Nr. 95 von 200 nummerierten<br />

Exemplaren. 3.200,–<br />

Marquet de Vasselot/Weigert S. 182; Siegelaub S. 530 (beide geben als Erscheinungsjahre<br />

1855–1898 an). Band 1: Tapetsamlingarna och Tapetväfveriet<br />

under Femtonhundratalet. Mit 11 Tafeln, 19 Abb., 4 Illustr. u. 1 Signatur. (1 w.<br />

Bl.), 1 Bl., 2 Bl., 100 S., (1 w. Bl.); Band 2: Tapetsamlingarna och Tapetväfveriet<br />

under 1600- och 1700-Talen. 44 Abb. auf 43 Tafeln, 42 Abb., 1 Illustr. u. einigen<br />

Signaturen. (1 w. Bl.), 1 Bl., 182 S., (1 w. Bl.); Band 3: Tapetsamlingen under<br />

1800-Talet Beskrifvande Förteckning. 169 Abb. auf 97 Tafeln (davon 10 mit<br />

Begleittext auf vorgebundenem Beiblatt), 13 Abb. u. einigen Signaturen. (1 w.<br />

Bl.), 1 Bl., 92 S., 1 Bl., (1 w. Bl.). An der Tafelnummerierung tls. etwas knapp<br />

beschnitten; Band 4: Résumé de l’Édition Suédoise. Mit 2 Tafeln. (1 w. Bl.), 1<br />

Bl., 3 Bl., 145 S., 1 Bl., (1 w. Bl.). Vorder- und Unterkante unbeschnitten. Die<br />

Einbände vom Stockholmer Hofbuchbinder Hedberg.<br />

Vorderer Orient – Diez, Heinrich Friedrich von. Über Inhalt<br />

und Vortrag, Entstehung und Schicksale des königlichen<br />

Buchs, eines Werks von der Regierungskunst, als Ankündigung<br />

einer Uebersetzung nebst Probe aus dem Türkisch –<br />

Persisch – Arabischen des Waassi Aly Dschelebi. Berlin, in<br />

Commission der Nicolaischen Buchhandlung, 1811. 1 Bl., 214<br />

S. Neuer Halblederband mit blindgeprägtem Rücken. Das Titelblatt<br />

fleckig u. mit Namensstempel, eine Seite mit kleiner<br />

Anstreichung im Rand, ein Blatt mit kleinem Riß im weißen<br />

Rand, sonst gutes, nahezu fleckenfreies Exemplar. 450,–<br />

Vorderer Orient – Hammer (-Purgstall), Joseph von.<br />

Baki’s, des größten türkischen Lyrikers, Diwan. Zum ersten<br />

Mahle ganz verdeutscht. Wien, Beck, 1825. L, 142 S. u. 1 Bl.<br />

Gold- u. blindgeprägtes Leinen der Zeit, dieses teils schwach<br />

fleckig, etwas berieben u. bestoßen. Marmorierter Schnitt.<br />

Etwas fleckig, einige Blatt am Innensteg leicht defekt, sonst<br />

gutes Exemplar. 320,–<br />

Vorderer Orient – Mayeux, F. J. Les Bédouins, ou Arabes<br />

du Désert. Ouvrage publié d’après les notes inédites de Dom<br />

Raphael, sur les moeurs, usages, lois, coutumes civiles et<br />

religieuses de ces peuples. 3 Bände. Paris, Ferra, 1816. Mit<br />

zusammen 24 Tafeln. 1 w. Bl., X, 238 S. u. 1 w. Bl; 1 w. Bl.,<br />

2 Bl., 166 S. u. 1 w. Bl.; 1 w. Bl., 2 Bl., 219 S. u. 1 w. Bl. Kl.<br />

8°. Goldgepr. Pappbände d. Zeit., diese etwas fleckig, gering<br />

berieben u. bestoßen. Schnitt etwas fleckig. Mit Stempel<br />

(jeweils a. d. Vortitel), wenige Blatt leicht angerändert, die<br />

Tafeln tls. mit schmalem Wasserrrand. Band 2: 1 Blatt mit<br />

hinterlegtem Riß im weißen Rand, 2 Blatt mit winziger Fehlstelle<br />

im Eck, 1 Blatt im Rand gering fransig; Band 3: Kleiner<br />

Riß im Vortitel, sonst gute Exemplare. 600,–<br />

Gay 1206 u. 3587; Scholz M256; Nicht bei Ibrahim-Hilmy. Die Illustrationen<br />

schuf F. Massard. Mit eingehender Beschreibung der Stämme von Ägypten<br />

bis Syrien.<br />

Vorderer Orient – Türkische Gewänder und osmanische<br />

Gesellschaft im achtzehnten Jahrhundert. Facsimile-Ausgabe<br />

des Codex „Les Portraits des Differens habillemens qui sont<br />

en Usage à Costantinople et dans tout la Turquie“ aus dem<br />

Besitz des Deutschen Archäologischen Institutes in Istanbul.<br />

Vorwort von Rudolf Naumann. Hrsg. u. eingeführt von Klaus<br />

Tuchelt. Graz, Akademische Druck- u. Verlagsanstalt, 1966.<br />

Mit 1 Tafel (faksimiliertes Titelblatt), 209 (1 gefalteten) farb.<br />

Tafeln u. 2 Illustr. VIII, 120 S. u. 1 Bl. 4°. OLn. mit goldgepr.<br />

Rückentitel. Das obere Eck durchgehend etwas bestoßen,<br />

Namenschild auf dem Vorsatz, die Unterkante tls. minimal<br />

angerändert, sonst gutes Exemplar. 650,–<br />

Nicht bei Creswell, Lipperheide u. Siegelaub.<br />

53


Stand 46<br />

Graphikantiquariat Koenitz<br />

Vier Geschäfte in Leipzig und Dresden:<br />

Kunst auf Papier aller Art und jeder Zeit · Buchantiquariat ·<br />

Galerie für Kunst des 20. Jahrhunderts · Rahmenwerkstatt<br />

Prospectus Amphitheatri Anatomici Constructi Regnante<br />

Ludovico Magno, cureat sumptibus societatis Regiae<br />

Chirurgorum Parisiensium An.M.D.C.XCIV. Veüe de l’Amphithéatre<br />

anatomique construit… Sous le régne de Loüis le<br />

grand, Par les soins et aux dépens de la Compagnie Royalle<br />

des M.es Chirurgiens de Paris. Altkolorierter Kupferstich von<br />

Charles Simonneau (1645–1728) und Adam Perelle (1638–<br />

1695) nach einer zeichnerischen Vorlage von Antoine Dieu<br />

(1662–1727), 1694. Ca. 51×38,4 cm (Platte), 58×44 cm<br />

(Blatt). 350,–<br />

Seltenes Blatt mit der Darstellung des Amphithéatre anatomique, das unter<br />

der Herrschaft von Louis XIV in Paris erbaut wurde. Das Gebäude ist auf einer<br />

Leinwand abgebildet, die von allegorischen Engeln, u.a. der Personifikation<br />

der Medizin, charakterisiert durch Äskulapstab und Hahn, auf Wolken schwebend<br />

getragen wird. Darunter befindet sich eine Panoramaansicht von Paris<br />

und der Seine (Pont Neuf) mit reicher Figurenstaffage. – Minimal fleckig, im<br />

Kuppelbereich Rostfleck mit winzigem Loch. Leuchtendes Kolorit.<br />

A View of the Palace of Chantilli, taken from the Principal<br />

Entrance / Vüe du Chateau de Chantilli, prise du coté<br />

de la Principale Entrée. Altkolorierte Radierung von Jacques<br />

Rigaud (1681–1754), um 1750. 24,2×44,9 cm (Platte),<br />

25,5×46,5 cm (Blatt). 400,–<br />

Prachtvolle Darstellung von Schloss Chantilli mit dem Bauwerk in der Bildmitte,<br />

eingefasst von Bäumen und reicher figürlicher Staffage im Vordergrund.<br />

– Schmaler Rand, gering fleckig.<br />

54<br />

Markt 1 / Altes Rathaus · 04109 Leipzig<br />

Tel.: +49 (0)341 2111024<br />

Fax: +49 (0)341 2111025<br />

Messetelefon: +49 (0)163 2613274<br />

E-Mail: email@graphikantiquariat-koenitz.de<br />

Internet: www.graphikantiquariat-koenitz.de<br />

Album der Chemnitz-Annaberger Staats-Eisenbahn. Malerische<br />

Ansichten an der Chemnitz-Annaberger Staats-Eisenbahn<br />

und in deren Nähe. Nach der Natur aufgenommen<br />

vom Gerichtsamtmann Edler in Wolkenstein, lithographiert<br />

von Hans Williard (1832–1867) in Dresden. Verlag Hermann<br />

Graser, Annaberg. 1866. Lith. Titel, 12 getönte Lithographien,<br />

1 lith. Karte. 14 Blatt. Originalumschlag. Gr. 4° (27×37<br />

cm). 1.700,–<br />

Vollständiges, äußerst seltenes Werk aus der Frühgeschichte der Eisenbahnen.<br />

Dekorative Lithographien mit Ansichten von Annaberg, Buchholz, Wiesenbad,<br />

Scharfenstein, Erdmannsdorf, In der Heidelbach, Augustusburg, Scharfenstein,<br />

Floßplatz Heidelbach, Viadukt oberhalb Wiesenbad, Wolkenstein, Zschopau.<br />

– Vier Tafeln mit kleinem, hinterlegtem Einriss im Randbereich. Einige Blätter<br />

weisen zudem im Randbereich minimale Stockflecke auf. Bildseitig sind<br />

sämtliche Lithographien tadellos. Umschlag mit mäßigen Gebrauchsspuren,<br />

Rücken hinterlegt. Sehr schönes, wohlerhaltenes Exemplar.<br />

Amann, Jost (1539–1591). „Eine Jungfraw vom Adel<br />

im Elsaß“ und „Ein herzliche Edel Fraw in Franckreich“,<br />

altkolorierte Holzschnitte aus dem Trachtenbuch „Habitus<br />

praecipuorum populorum“, 1577. Ca. 35,5×24 cm<br />

(Blatt). je 120,–<br />

Alt montierte Holzschnitte, teilweise gering fleckig, frisches Kolorit.<br />

Bernd, Adam (1676–1748). „Eigene Lebens-Beschreibung,<br />

Samt einer Aufrichtigen Entdeckung, und deutlichen Beschreibung<br />

einer der grösten, obwohl großen Theils noch unbekannten<br />

Leibes- und Gemüths-Plage, … Den Unwissenden<br />

zum Unterricht, Den Gelehrten zu weiterm Nachdencken,<br />

Den Sündern zum Schrecken, und Den Betrübten, und An-


gefochtenen zum Troste“. Leipzig, Johann Samuel Heinsius<br />

1738. 20 Bl., 760 S., 8 Bl. Register. Pappband der Zeit mit<br />

Rückenschild. 480,–<br />

Sehr seltene erste Ausgabe einer der bedeutendsten psychologischen deutschen<br />

Autobiographien, einer authentischen Erfahrung von Depression und<br />

Melancholie. Eine erstaunlich offene Selbstdarstellung eines zwischen depressiver<br />

Melancholie und euphorischer Manie schwankenden Charakters.<br />

„Durch Traumberichte, Schilderungen von Fehlhandlungen, Wahn- und<br />

Zwangszuständen, durch Andeutung sexueller Traumata, aber auch durch<br />

theoretische Reflexionen – wie etwa über den Selbstmord – wird diese Lebensbeschreibung<br />

zu einer Fundgrube für Psychologen und psychologisch interessierte<br />

Leser“ (Neudruck, Klappentext). – Einband mit Gebrauchsspuren, Name<br />

auf Vorsatz, Stempel auf Titel.<br />

Grimm, Jakob (1785–1863) und Wilhelm (1786–1859).<br />

„Der Fundevogel ein Märlein“. München, Christian Kaiser, o.<br />

J. (1845). Kl.-8°. Mit zahlr. tlw. ganzs. lithogr. Illustrationen<br />

von K. L. Völlinger. 14 S., 1 Bl. (der OUmschlag am Beginn<br />

mitpaginiert), Illustrierter Originalumschlag. 130,–<br />

Erstausgabe, Wegehaupt I, 833, Wilpert / Gühring (2), 38. – Gute Erhaltung,<br />

Umschlag mit minimaler Knickspur.<br />

Opitz, Georg Emanuel<br />

(1775–1841). „Im Stadttor“.<br />

Aquarell über Bleistiftzeichnung,<br />

um 1820.<br />

20,3×16,4 cm. 900,–<br />

In der für Opitz typischen, pointierten<br />

Art hält die Zeichnung<br />

einen Moment im städtischen<br />

Alltag fest: Eine Traube einfacher<br />

Bürger, die sich zum<br />

Passieren des Leipziger Stadttores<br />

an- und abmelden muss,<br />

umringt den diensthabenden<br />

Wachposten, während dem<br />

besser Betuchten der schnelle<br />

Durchlass gewährt wird. – Verso<br />

bezeichnet und gestempelt;<br />

Reste einer alten Montierung.<br />

Schefer, Leopold (1784–1862). Konvolut von drei Titeln: 1.<br />

Hausreden. Leipzig, Eduard Haynel 1860. 401 S., 2. Aufl.,<br />

roter gold- und blindgeprägter Leinenband mit Rundgoldschnitt.<br />

2. Für Haus und Herz. Letzte Klänge. Herausgegeben<br />

von Rudolf Gottschall. Leipzig, Ernst Keil 1867. 339 S.,<br />

EA, dunkelgrüner gold- und blindgeprägter Leinenband mit<br />

Rundgoldschnitt und Lesebändchen. 3. Laienbrevier. Mit<br />

gest. Portrait, Titel und Monatsblättern. Leipzig, Veit und<br />

Comp. 1867. 516 S., Vierzehnte Auflage, brauner goldgeprägter<br />

Leinenband mit Lesebändchen. 250,–<br />

Leopold Schefer war in seiner Zeit ein sehr bekannter Dichter und Komponist<br />

sowie Freund von Hermann von Pückler-Muskau. Gemeinsam unternahmen<br />

die beiden 1812 eine England-Reise. Schefer vertrat als „General-Inspector“<br />

Pückler danach während dessen Abwesenheit bis 1819 in Muskau, wo er auch<br />

dessen erste Veröffentlichungen redigierte und Verträge für ihn aushandelte.<br />

Seine Renaissance erlebte er durch die Essays von Arno Schmidt (Belphegor<br />

– Nachrichten von Büchern und Menschen. Frankfurt, Fischer 1961). – Nr. 1<br />

wurde an den Kapitalen behutsam restauriert, die Vorsätze sind leicht gebräunt<br />

und die Vorsatzpapiere stellenweise etwas eingerissen. Nr. 2: lediglich die<br />

Vorsätze sind gebräunt, sonst sehr schön. Nr. 3: Ecken und Kapitale minimal<br />

bestoßen, Rücken verblasst. – Insgesamt schöne Sammlung seltener Schefer-<br />

Ausgaben.<br />

Qi Baishi (Ch´i Pai Shih, 1864–1957). Leporellobuch mit<br />

flexiblen Deckeln mit 22 Wasserfarbdrucken. Mit einem Vorwort<br />

und einem Bildnis des Verfassers. Peking, Rong bao zhai<br />

xin ji 1952. Seidenbezug mit montiertem Titelschild, Exemplar<br />

Nr. 507 (von 1000?) 600,–<br />

Qi Baishi ist einer der bedeutenden chinesischen Maler der Moderne, dessen<br />

besondere Stärke in der Darstellung von Kleintieren und Pflanzen lag. Im hier<br />

vorliegenden Album werden Blütenzweige, Krebse, Pilze, Frösche, Blumen<br />

u.a. gezeigt, die jeweils beschriftet und mit dem Stempel des Malers versehen<br />

sind. – Der Schnitt ist leicht stockfleckig, Ecken minimalst beschabt, vereinzelt<br />

sind die Farben so intensiv, vor allem das Rot, dass es einen Abklatsch gibt.<br />

Insgesamt schönes Exemplar.<br />

Versalicarum Aedium Major Porticus. Vue d’Optique<br />

Representant. La Grande Gallerie de Versaille. Altkolorierte<br />

Radierung, herausgegeben von Jacques Chéreau (1688–<br />

1776), Paris, rue St Jacques au dessus de la Fontaine St.<br />

Séverin aux 2 Colonnes, um 1750. 28,8×42,2 cm (Platte),<br />

45×48 cm (Blatt). 180,–<br />

Dekoratives Blatt mit der Innenansicht des Spiegelsaals von Versailles mit höfischer<br />

Figurenstaffage. – An den Rändern leicht bestoßen und verschmutzt,<br />

insgesamt guter Zustand.<br />

55


Stand 5 <strong>Antiquaria</strong>t Kretzer –<br />

Bibliotheca Theologica<br />

Theologie – Reformation – Pietismus<br />

56<br />

Osiandrischer Streit<br />

Luther, Martin und Philipp Melanchthon: Artikel der Evangelischen<br />

Lere, so da hetten sollen auffs Concilium uberantwort<br />

werden, wo es sein würde, Und vom gewalt des Bapsts<br />

und seiner Bischoffe, was in dem allen und wie etwas zugeben<br />

oder nicht, zuvor also nie aussgangen. Gestellet auff<br />

dem Tage zu Schmalkalden. Anno. 1537. […] (Magdeburg,<br />

Michael Lotter) 1553. 50 unpag. Bll.; mit 1 Bildinitiale, 4°.<br />

Pergamentband d. Zt. Name auf Vorsatz in Tusche. Vorsatzpapiere<br />

minimal fleckig. Insg. guter u. sauberer Zustand.<br />

1.900,–<br />

Wegen des Osiandrischen Rechtfertigungsstreits von Kurfürst Johann Friedrich<br />

von Sachsen veranlasste Neuauflage der erstmals 1538 in Wittenberg erschienenen<br />

Schmalkaldischen Artikel mit Vorreden von Luther sowie von Johann<br />

Aurifaber und Johann Stoltz. Inklusiv Melanchthons Traktat: „Von der gewalt<br />

und Obrickeit des Bapsts, durch die Gelerten zusamen gezogen. Schmalkalden<br />

1537.“ sowie „Von der Bischoff gewalt und Jurisdiktion.“ Der ursprünglich<br />

Alter Kirchweg 23 a · 35274 Kirchhain<br />

Tel.: +49 (0)6422 898119<br />

Messetel.: +49 (0)176 42026320<br />

Fax: +49 (0)6422 8997034<br />

E-Mail: bibliotheca-theologica@gmx.de<br />

Internet: www.bibliotheca-theologica.de<br />

lateinische Tractat wurde noch in Schmalkalden von Veit Dietrich übersetzt<br />

und erschien 1540 erstmalig in Straßburg. – Ein Blatt im Bereich des Kopfstegs<br />

minimal eingerissen (etwa 1 cm), 4 Seiten mit handschriftlichen Marginalien<br />

oder kurzen Unterstreichungen in Tusche von alter Hand. – VD16 ZV 10063.<br />

Angebunden: Albrecht, Herzog von Preußen: Abschied Des […] Fürsten<br />

unnd Herrn Albrechten […] in Preussen (et)c. Hertzogen (et)c. darnach sich<br />

alle unnd jedere ihrer F. G. Fürstenthumbs Pfarherrn unwegerlich halten sollen.<br />

[…] Königsberg, J. Daubmann 1554. 6 unpag. Bll.; mit Schlussvignette<br />

und einer ganzseitigen, holzgeschnittenen Wappenabbildung, 6°.<br />

Herzog Albrecht von Preußen (1490–1568) war der 37. Hochmeister des Deutschen<br />

Ordens, wurde aber 1522 von Osiander für die Reformation gewonnen.<br />

Er säkularisierte auf Luthers Rat hin den preußischen Ordensstaat zum Herzogtum<br />

Preußen und führte die Reformation ein. In dem Osiandrischen Streit<br />

(1551–1556) stellte sich der Herzog auf die Seite des Königsberger Professors<br />

Osiander. Nach dessen Tod (1552) bemühte sich der Herzog, die gespaltene<br />

Preußische Kirche zu einen und verpflichtete die Pfarrer mit vorliegendem<br />

„Abschied“ auf die Württemberger Konfession und Declaration [s. 3]. Dabei<br />

sind seine Auffassungen noch stark von Osiander geprägt, für die er auch<br />

Luther, Corvin, Rhegius, Melanchthon, Brenz sowie die Augsburgische Confession<br />

als Belege anführt. – VD16 ZV 2345.<br />

Angebunden: Brenz, Johannes: (…) vonn der Rechtfertigung des Menschen,<br />

Confession und Declaration, Wie sie dem Durchläuchtigsten […] Herrn Albrechten<br />

dem Eltern, […] inn Preussen […] zugeschickt seind worden, Anno<br />

1553. Königsberg, J. Daubmann 1554. 12 unpag. Bll.; mit Schlussvignette, 4°.<br />

Dem „Abschied“ [s. 2] vorausgehendes, von Herzog Albrecht nach dem Tod<br />

Osianders (1552) beauftragtes Gutachten der Württemberger Theologen um<br />

Johannes Brenz, in dem sehr differenziert und vermittelnd zu dem Osiandrischen<br />

Rechtfertigungsstreit Stellung genommen wird. Wie an der Confessio<br />

Wirtembergica waren Matth. Alber, J. Beurlin, J. Herbrand, M. Frecht, J.<br />

Isemann, C. Gräter, A. Cellarius u.a. bei der Erstellung beteiligt. – Titel in Rot<br />

und Schwarz. Text mit gedruckten Marginalien. Zwei Blätter etwas gelockert.<br />

Sauberer Zustand. – VD16 B 7931.<br />

Angebunden: Mörlin, Joachim: Trewliche warnung und trost an die Kirchen<br />

in Preussen. […] Magdeburg Michael Lotther. 1555. 11 unpaginierte Blätter, 4°.<br />

Luthers Schüler Mörlin (1514–1571) wirkte ab 1550 in Königsberg am Kneiphofdom,<br />

geriet dort bald mit Andreas Osiander in den Streit um die Rechtfertigungslehre<br />

(1552–1566) und wurde Führer der Gegner. Er fiel beim Herzog in<br />

Ungnade, weil er es sich nicht nehmen lassen wollte, Osiander zu verdammen.<br />

Mörlin musste die Stadt deswegen schon 1553 wieder verlassen, obwohl Bürgerschaft<br />

und Rat sich in Bittschriften für ihn verwandten. Als Superintendent<br />

in Braunschweig griff er von dort durch Streitschriften wie dieser weiterhin in<br />

die Auseinandersetzungen ein. Nach dem Sturz der Osiandrischen Partei wird<br />

Mörlin von Herzog Albrecht rehabilitiert und nach Königsberg zurückberufen.<br />

Dort verfasste er mit M. Chemnitz das Corpus D. Prutenicum (Königsberg<br />

1567) und wurde Bischof von Samland. – VD16 M 5886.<br />

Angebunden: Buchholzer, Georg (Hrsg.): Constitution vnd Artickel des Geistlichen<br />

Consistorij zu Wittembergk, aus befehlich, […] Johans Friederichen<br />

Hertzogen zu Sachsen, […] durch seiner Churfürstlichen gnaden fürnemste<br />

Theologen und Juristen gestalt. Anno Domini. M.D.XLII. Durch Georg Buchholtzer<br />

in den druck gegeben. Frankfurt/Oder, (Johann Eichhorn) 1563. 32<br />

unpaginierte Blätter; mit einem Wappenholzschnitt; 4°.<br />

Erste Ausgabe des seltenen Drucks. Mit Luthers Schrift gegen Bordelle (Vom<br />

gemeinen Frawenhause nicht zu dulden, 1539, 7 Seiten) und mit Beiträgen<br />

von Georg Sabinus und Philipp Melanchthon. Als Propst an St. Nicolai in<br />

Berlin und Berater von Kurfürst Joachim II. bei der Einführung der Reformation<br />

war Buchholzer (1503–1566) „an der Abfassung der märkischen Kirchenordnung<br />

von 1540 sowie an der Einrichtung des Konsistoriums [beteiligt]. Zu


letzterem Zweck reiste er im Auftrage des Kurfürsten nach Wittenberg, um die<br />

Artikel des sächsischen Konsistoriums von Luther zu erbitten. Als entschiedener<br />

Anhänger Luthers war er gegen Beibehaltung katholischer Zeremonien;<br />

seine Bedenken gegen Chorrock und Prozessionen beschwichtigte Luther in<br />

humorvollem Schreiben.“ (NDB 2.702). Im Jahr 1555 bat das Wittenberger<br />

Consistorium um Rücksendung der Abschrift, da deren Original kriegsbedingt<br />

verloren gegangen sei. Auch wenn die Wittenberger Ordnung „in formaler<br />

Beziehung nicht als Gesetz zu bezeichnen [ist], so steht doch fest, dass das<br />

Consistorium zu Wittenberg sich thatsächlich nach dieser O[rdnung] gerichtet<br />

hat“ (Sehling, Kirchenordnungen 1.1., S. 57). Der schöne Wappenholzschnitt<br />

mit springendem Windhund im Schild, der Jahreszahl 1544 und Texttafel<br />

„Georgius Bucholczer Prepositus Berlin“. – Titelbl. u. 12 Bll. mit einigen Anstr.<br />

o. handschr. Marginalien in Tusche von alter Hand. Sonst guter und sauberer<br />

Zustand. – Nicht bei Kuczynski und Knaake. VD16 S 1014.<br />

Bonnet, Charles: Oeuvres d´histoire naturelle et de<br />

philosophie. 8 Bde. in 9 Bdn., Neuchâtel, Samuel Fauche<br />

1779–1783. Mit gest. Portraitfrontispiz, 56 gefalt. Kupferstichtafeln,<br />

10 gest. Titelvignetten, 18 gest. Textvignetten, 2<br />

gefalt. Tabellen u. 132 Holzschnittvignetten, 4° (25,5×19<br />

cm), Halbledereinbände der Zeit, Rücken mit dezenter Filetenvergoldung.<br />

2.500,–<br />

Erste Gesamtausgabe, hier in der aufwendig illustrierten Vorzugsausgabe in<br />

Quarto. Zeitgleich erschien auch eine kleinere Ausgabe in 18 Oktavbänden.<br />

Bonnet (1720–1793) war Schweizer Naturforscher und Naturphilosoph sowie<br />

ein früher Vertreter des Evolutionsgedankens und übte u. a. auf Lessing, Lavater<br />

u. Goethe Einfluß aus. Bonnet führte alle psychischen Erscheinungen auf<br />

Nervenprozesse zurück. In höherem Alter schrieb er eine Abhandlung über<br />

das Weiterleben nach dem Tode, die mittelbar zu einer Auseinandersetzung<br />

zwischen Lavater u. Moses Mendelssohn führte. „Bonnet is considered one of<br />

the fathers of modern biology. He is distinguished for both his experimental<br />

research and his philosophy, which exerted a profound influence upon the<br />

naturalists of the 18th and 19th centuries“ (Dict. Scient. Biogr. 2, 286). – Papier<br />

gelegentlich leicht gebräunt u. fleckig. – Einige Bll. schöpfbedingt mit unwesentlichen<br />

Löchern o. kl. Fehlstellen im Randbereich. Vereinzelte Fehlpaginierungen.<br />

Einbände gering berieben, teils mit kl. Fehlstellen des Buntpapiers,<br />

insg. jedoch schöne, dekorative Ausgabe in sauberem Zustand. – Nissen, Zool.<br />

Buchill. 461; Brunet 1, 1103.<br />

Child, Josias: Traités sur le commerce et sur les avantages<br />

qui résultent de la réduction de l´interest de l´argent. Avec un<br />

petit traité contre l´usure; par le chevalier Thomas Culpeper.<br />

Traduits de l´anglois, Amsterdam & Berlin, J. Neaulme; Paris,<br />

Guérin & Delatour 1754. 1 unpag. Bl.; XII, 483 S., 1 unpag.<br />

Bl.; 8° (17×10 cm); goldgepr. Ledereinband d. Zt. 1.200,–<br />

Erste französische Ausgabe in der Übersetzung von Vincent de Gournay et<br />

G.M. Butel-Dumont, von Child (1630–1699) zuerst veröffentlicht als „Brief<br />

observations concerning Trade and Interest of Money“ (1668), später überarbeitet<br />

und ergänzt als „Discourse about trade“ (1690) und schließlich als<br />

„New discourse“ (1693). – 4 S. fehlpaginiert. – Schön erhaltener u. gepflegter<br />

Ledereinband mit marmor. Buntpapiervorsätzen u. Rotschnitt. Tadelloser Zustand.<br />

– Higgs, Bibl. of Econ. 746.<br />

Cousin, (Louis): Histoire de Constantinople depuis le<br />

regne de l´Ancien justin, jusqu´à la fin de l´empire. Traduite<br />

sur les originaux Grecs. Dediée a Monseigneur de Pompone<br />

secretaire d´Etat, 8 Bde., Paris, P. Rocolet, chez Damien<br />

Foucault 1672–1674. Mit 8 Titelholzschnitten, zahlreichen<br />

Holzschnittbordüren u. Holzschnittinitialen, 4° (25×18 cm);<br />

goldgepr. Ledereinbände der Zeit. 2.200,–<br />

Cousin (1627–1707) war französischer Historiker, Jurist u. Übersetzer, königlicher<br />

Zensor, Direktor des ´Cour de monnaies´ u. Mitglied der Académie<br />

française. Dieses Werk ist die französische Übersetzung aus dem griechischen<br />

Corpus Byzantinae Historiae, es hatte einen bedeutenden Einfluß auf Thomas<br />

Jefferson, dessen Ausgabe von 1685 in der Library of Congress aufbewahrt<br />

wird. – Alle Bände mit Sprenkelschnitt. Bde. 2–8 mit Exlibris (Schwan mit ausgebreiteten<br />

Flügeln u. Jungtieren unter Lilie in doppeltem Kranz). – Bde. 1–3<br />

u. 5–7 mit Einbandfehlstellen am Kopf, Bde. 6 u. 7 mit Einbandfehlstellen am<br />

Fuß. Gelenk der Bde. 2–3 u. 6–8 am Fuß angeplatzt, Bde. 2–3 u. 5–7: Kanten<br />

berieben u. untere Ecken bestoßen. In Bd 1 die ersten 4 Lagen am Fuß gelockert,<br />

in Bd. 4 S. 88–105 mit kl. Randeinriß. Bd. 7 mit 1 handschr. Korrektur<br />

im Vorwort, ein Vorwortblatt mit kl. Loch im Innensteg. Bd. 8 mit kl. Loch<br />

im Vorsatzblatt u. Bl. Rrr (S. 505/ 506) mit Seiteneinriß bis zur Blattmitte.<br />

Gelegentliche geringe Wurmspuren, Flecken u. vereinzelte Fehlpaginierungen.<br />

Detailliertere Zustandsbeschreibung auf Anfrage. Trotz der Mängel dekorative<br />

u. saubere Ausgabe dieser Stadtgeschichte. – Brunet 2.340.<br />

(Duplès-Agier, Henri:) Registre Criminel du Chatelet<br />

de Paris du 6 Septembre 1389 au 18 Mai 1392. Publié pour<br />

la premiere fois par la Societé des Bibliophiles François. 2<br />

Bde., Paris, Imprime par Ch. Lahure avec les caracteres de la<br />

Societé des Bibliophiles François 1861/1864. Gr. 8° (25×21,5<br />

cm), goldgeprägte, rote Maroquineinbände der Zeit mit floraler<br />

Rückenprägung sowie Steh- und Innenkantenvergoldung<br />

u. Fore-edge-marbling. 990,–<br />

Teils kuriose Kriminalberichte von Delinquenten, die in den Jahren 1389–1392<br />

im zum Gefängnis umgebauten Pariser Grand Châtelet eingekerkert waren.<br />

– Prachtbände mit Goldschnitt und gekämmten, marmorierten Buntpapiervorsätzen.<br />

Außenschnitt mit marmoriertem Muster unter dem Goldschnitt<br />

(Fore-edge-marbling), das erst beim Auffächern sichtbar wird. Großzügiger,<br />

breitrandiger Druck auf Bütten. Titel in Rot und Schwarz. Zweiter Band mit Register<br />

der Beklagten und ausführlichem Sachregister. – Einbände und Kanten<br />

etwas berieben, stellenweise mit wenigen, kleinen Läsionen. Bände sonst in<br />

gutem und sehr frischem Zustand. – Hollis 003452891.<br />

Guicciardini, Francesco: Histoire des guerres d’Italie<br />

(1490–1534). Traduite de l’italien de François Guichardin<br />

(par Favre, revue par Georgeon), 3 Bde., London (Paris), Paul<br />

& Isaac Vaillant 1738. Mit 3 Titelholzschnitten; 4° (26×21<br />

cm), goldgeprägte Ledereinbände der Zeit mit floralen Rückenprägungen<br />

sowie Stehkantenvergoldungen. 1.100,–<br />

Übersetzung von Guicciardinis (1483–1540) „Storia d’Italia“ (1561), „in der er<br />

die krisenhaften Umwälzungen des politischen Systems Italiens an der Wende<br />

vom 15. zum 16. Jh. und das damit verbundene Eindringen fremder Mächte<br />

in die italienische Staatenwelt innerhalb der europäischen Entwicklungen<br />

von 1490 bis 1534, nicht frei von Pessimismus, aber in virtuoser, von Detailreichtum,<br />

analytischer Schärfe und dem Anspruch auf nüchternen Realismus<br />

und Rationalität geprägten Darstellung beschrieb“ (BBKL, s.v. Guicciardini).<br />

Guicciardini ist „einer der wichtigsten Geschichtsschreiber und politischen<br />

Denker des Cinquecento“ (BBKL a.a.O.), die „Storia d’Italia“ war bis zu L.<br />

v. Rankes Arbeiten das maßgebliche Werk zur Geschichte Italiens in der Renaissancezeit.<br />

„Keines seiner Werke wurde zu seinen Lebzeiten gedruckt. Die<br />

Storia d’Italia ist das einzige noch im 16. Jh. ersch. Werk (1561), es umfaßt die<br />

Geschichte zwischen der ersten franz. Invasion 1494 bis zum Tod von Klemens<br />

VII. (1534).“ (Jaumann, Handbuch Gelehrtenkultur (Bd. 1), S. 320). Bei Guicciardini<br />

taucht zum ersten Mal das Wort „Staatsräson“ (ragion di strato) auf.<br />

(Vgl. ebd.). Mit gest. Wappenexlibris mit Grafenkrone und Ordenskreuz: „Ex<br />

Libris Serenissimi Principis DE PONS à Lotharingiâ“ (nicht bei Meyer-Noirel<br />

und Boerner). Bde. mit Buntpapiervorsätzen. Einbände mit min. Läsionen.<br />

Ecken etw. angestaucht u. stellenweise leicht bestoßen. Einige Seiten etw.<br />

braunfleckig. Rücken der beiden ersten Bde. im Bereich der Kapitale mit kl.<br />

Fehlstellen. Bände sonst in gutem u. sehr sauberem Zustand. – Weller 2,103.<br />

Brunet 2.1804.<br />

(Herbert, Claude Jacques): Essai sur la police générale<br />

des grains, sur leurs prix & sur les effets de l´agriculture,<br />

Berlin, ohne Verlag 1755. 1 unpag. weißes Bl., XVIII, 435<br />

(1) Seiten; mit Holzschnitt-Titelvignette, 12° (17×10 cm);<br />

goldgeprägter Ledereinband der Zeit. 700,–<br />

57


„Important early plea for free-trade in corn“ (Higgs 472) des franz. Ökonomen<br />

Herbert (1700–1758). 3. Aufl. – Gepflegter u. schön erhaltener Einband der<br />

Zeit mit floraler Rückenprägung auf 5 Bünden mit marm. Buntpapiervorsätzen<br />

u. Rotschnitt. Sehr guter Zustand. – Humpert, Bibl. Kameralwiss. 94<strong>26.</strong> Higgs,<br />

Bibl. of Econ. 987.<br />

Knox, John: Voyage dans les montagnes de l’Écosse et<br />

dans les Isles Hébrides, Fait en 1786; Par John Knox. Traduit<br />

de l’Anglois. 2 Vol., Paris, Defer de Maisonneuve & Nantes,<br />

Louis 1790. 2 unpag. Bll., 412 S.; 2 unpag. Bll., 392 S.; mit<br />

2 kl. Titelvignetten u. 2 Textkupferstichen, 8° (19,5×14<br />

cm), Pappeinbände d. Zt. mit goldgeprägten Rückenschildern.<br />

320,–<br />

Erste französische Ausgabe der Reisebeschreibung des Verlegers und Reisenden<br />

John Knox (1720–1790), die 1786 noch im gleichen Jahr der Reise unter<br />

dem englischen Titel „A Tour through the Highlands of Scotland and the Hebride<br />

Islands“ erschien. – Einbände etwas berieben, Kanten stellenweise stärker<br />

bestoßen. Kleines geklebtes weißes Papier auf den Vorderdeckeln und den<br />

Spiegeln. Einbandpapiere stellenweise etwas eingerissen. Einbände oben und<br />

unten knapp beschnitten. Wenige Seiten etwas fleckig, Papier leicht wellig und<br />

fünf Blätter mit kleinen schöpfbedingten Fehlstellen im Bereich der Außenstege.<br />

Bde. sonst in gutem und durchgehend sauberem Zustand.<br />

Lang, Joseph: Ueber den obersten Grundsatz der politischen<br />

Oeconomie. Riga, Carl Johann Gottfried Hartmann<br />

1807. XVI, 135 S., 8° (19,5×12 cm), Interimsbroschur der<br />

Zeit. 2.100,–<br />

Nachdem François Quesnay (1694–1774) nach einigen Vorläufern zur Wirtschaftskreislauftheorie<br />

Mitte des 18. Jahrhunderts sein berühmtes „Tableau<br />

économique“ (1758) aufgestellt und damit den Kreislaufzusammenhang in<br />

den Mittelpunkt seiner wirtschaftswissenschaftlichen Überlegung gestellt<br />

hatte, arbeitete der deutsche Professor Joseph Lang (1775–1820), in Charkow<br />

an der Theorie der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und analysierte<br />

schon 60 Jahre vor dem Erscheinen von Karl Marx’ „Das Kapital“ (1867) explizit<br />

den volkswirtschaftlichen Kreislauf. In vorliegendem Werk entwickelt<br />

er ein als Gleichgewichtsmodell bezeichnetes Dreisektorenmodell, inklusive<br />

der Flußbedingungen zwischen den Sektoren „Landbau“, „Manufactur“ und<br />

„Geld“, zu denen er drei Bilanzen, „drey Nationalbalancen“, darstellt. (Vgl.<br />

Lang, J.: Grundlinien der pol. Arithmetik (1811), hrsg. u. eingel. von Götz<br />

Uebe, Bern u.a. 1988, S. 5–7). „Langs Bedeutung ist vor dem Hintergrund der<br />

Aufklärung, der Auseinandersetzung von Physiokratie und der entstehenden<br />

modernen nach Adam Smith u.a. ‚britisch‘ orientierten Volkswirtschaftslehre<br />

zu sehen. In seinen Büchern führt er seiner Zeit vorauseilend mathematische<br />

Methoden in die damalige „politische Arithmetik“ ein. Als Hauptergebnis entwickelt<br />

er […] das, was heute eine volkwirtschaftliche Gesamtrechnung bzw.<br />

Flow-of-Funds-Rechnung, eine Makro-Finanzierungsrechnung genannt wird.<br />

Langs früher Tod, die räumliche Isoliertheit Charkows und die für den damaligen<br />

Ökonomen ungewöhnlich trocken formale Präsentation hat verhindert,<br />

daß seine Gedanken früher Anerkennung in der Volkswirtschaftslehre gefunden<br />

haben“ (Götz Uebe). Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Lang Quesnay<br />

kannte, Langs Werk könnte „in der Grundidee eine eigenständige Entwicklung“<br />

sein (a.a.O. S. 7). Es gibt ebenfalls keinen Hinweis darauf, dass Marx<br />

Lang kannte, auch in Roschers „Geschichte der Nationalökonomik“ (1874)<br />

kommt Lang nicht vor (vgl. Höld, A: Geldtheorie in d. Schr. dt. Gelehrter, S.<br />

73 f.) „Eine solche Darstellung für volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen<br />

und gesamtwirtschaftliche Modelle ist erst 150 Jahre später (…) für den Wirtschaftswissenschaftler<br />

selbstverständlich geworden. Die Langschen Ideen sind<br />

offensichtlich eine Vertiefung der Quesnayschen, zum anderen gehen sie in der<br />

formalen Darstellung weit über sie hinaus“ (a.a.O. S. 7). „Dieses ganz wichtige<br />

deutsche Buch über volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (…) verdient, daß<br />

es der Vergessenheit entrissen wird“ (a.a.O. S. 26). „Lang verdient in der Tat<br />

einen guten Platz in der Geschichte der Politischen Ökonomie“ (Kuczynski,<br />

J.; in: Jb. f. Wirt.-gesch. 1990, S. 152). – Erste und letzte Blätter stellenweise<br />

etwas braunfleckig und die unteren Ecken geknickt. Zweites Blatt mit schöpfbedingter<br />

Eckfehlstelle. Die Broschur mit zwei Randeinrissen (60 mm). Sonst<br />

guter Zustand. – Humpert, Bibl. Kameralwiss. 7728 u. 12777.<br />

58<br />

LaMotte, (Antoine Houdar) de: Fables nouvelles, dediées<br />

au roy. Avec un discours sur la fable, Paris, G. Dupuis 1719.<br />

4 unpag. Bll., XLII, 358 S., 4 unpag. Bll., mit Kupferstichfrontispiz,<br />

Titelkupfer, 101 Textkupferstichen (76×97 mm)<br />

u. 64 Holzschnittvignetten, 4° (25×20 cm), goldgeprägter<br />

Ledereinband. 2.200,–<br />

Erste Ausgabe der gereimten Fabeln mit der Abhandlung ‚Discours sur la<br />

fable‘, dies Exemplar stammt aus einer alten hessischen Adelsbibliothek. „Très<br />

belle édition, rare et recherchée“ (Cohen-De Ricci 594). Der franz. Autor und<br />

Literaturtheoretiker de la Motte (1672–1731) nahm führend an der Debatte um<br />

die ‚Querelle des Anciens et des Modernes‘ teil und gehört mit LaFontaine zu<br />

den bedeutendsten franz. Fabeldichtern. Die zahlreichen Kupferstiche nach<br />

Entwürfen von C. A. Coypel u. N. Vleughels, C. Gillot, J. Ranc u. Ch. N.<br />

Cochin sen., gest. von B. Picart, N. Tardieu, C. Simoneau, C. Gillot, J.B. Massé,<br />

J. Ranc, u. (G.) Edelinck, machen das Werk zu einem der schönsten illustrierten<br />

Bücher des sich entfaltenden franz. Rokoko (Fürstenberg 53 u.74).<br />

Cohen-DeRicci u. Sander geben nur 100 Textkupferstiche an. Vorsätze mit<br />

gekämmtem Buntpapier. Rücken u. Kanten goldgeprägt. – Oberes Kapitälchen<br />

leicht verletzt. Ecken bestoßen u. mit kl. Fehlstellen. Je 1 Bl. mit Einrissen im<br />

Fuß- u. Außensteg (4,5 u. 2,5 cm) u. im Kopfsteg (1 cm) sowie 1 kl. Ausriß im<br />

Außensteg (1,5×2,5 cm). Bd. berieben u. gering fleckig. Gelegentliche Fehlpaginierung.<br />

Sonst guter Zustand. – Sander 1095. Cioranescu 36530. Conlon<br />

1,19,451. Quérard, France litt. 4, 143.<br />

L’Estoile, Pierre de: Journal de Henri III. Roy de France &<br />

de Pologne: Ou Memoires pour servir a l’histoire de France,<br />

Nouvelle Edition: Accompagnée de Remarques Historiques,<br />

& des Pieces manuscrites les plus curieuses de ce Regne. 5<br />

Bde., Paris, A La Haye, chez Pierre Gandouin 1744–1745.<br />

Mit gestochenem Frontispizportrait u. 3 Kupferstichtafeln.<br />

8° (17,5×11 cm), goldgepr. Lederbände d. Zt. auf 5 Bünden<br />

mitsamt Stehkantenvergoldung, floralen Rückenmustern und<br />

je zwei farbigen Rückenschildern. 600,–<br />

Pierre de l’Estoile (1546–1611) war französischer Jurist, Schriftsteller, Chronist<br />

und königlicher Berater. Seine Schrift stellt eine der wichtigsten Quellen zu<br />

den Verhältnissen im frühneuzeitlichen Frankreich dar. Das Portraitfrontispiz<br />

gestochen von Mariette. Titelblätter in Rot und Schwarz. Die Vorsätze mit<br />

spiralig marmoriertem Papier, die Schnitte mit Rotschnitt. Druck teils zweispaltig.<br />

– Einbände min. berieben, Kanten stellenweise angestaucht o. etw.<br />

bestoßen. Bei 3 Bdn. Rücken im Bereich des Kopfes oder des Schwanzes mit kl.<br />

Fehlstelle, 1 kl. Einriss sowie 2 kl. Wurmgängen. Bei 2 Bänden Außengelenke<br />

min. angeplatzt. 1 Blatt mit kurzer Anmerkung in Sepia von alter Hand. Bände<br />

sonst in gutem und durchgehend sehr sauberem Zustand. – Sander, 1206.<br />

Graesse, 180.<br />

(Lusse, Charles de): Recueil de Romances Historiques,<br />

Tendres et Burlesques, Tant Anciennes que Modernes, Avec<br />

les Airs notés. Par M. D. L**. 2 Bde., (Paris) ohne Verlag<br />

1767/1774. 2 unpag. Bll., IX (7), 320 S., 7 unpag. Bll.; 3<br />

unpag. Bll., 344 S., 11 unpag. Bll. Mit gest. Frontispiz, Titelkupfer<br />

u. gest. Titelvignette. 8° (19×12 cm), goldgeprägte<br />

marmorierte Ledereinbände der Zeit mit Stehkantenvergoldung<br />

und farbigem Rückenschild. 395,–<br />

Charles de Lusse (zuweilen auch Delusse oder De Lusse, 1720–1774) war<br />

ein seinerzeit bekannter französischer Flötist und Komponist. Die Bände enthalten<br />

Liedtexte und Notenbilder. – Gepflegte, wohl erhaltene Lederbände mit<br />

Rotschnitt und spiralig marmorierten Buntpapiervorsätzen. Das allegorische<br />

Frontispiz von De Longueil gestochen, nach einem Entwurf von Charles Eisen.<br />

Die Bände enthalten mehrere, auf den Spiegeln oder den Vorsatzpapieren aufgebrachte<br />

Exlibris. Die Einbände weisen geringe Gebrauchsspuren auf, das<br />

Leder ist an den Kanten etwas beschabt und rissig aber insgesamt sehr gut<br />

erhalten und dekorativ. Rückenleder des 2. Bandes mit sehr kleiner Fehlstelle.<br />

Band 2 mit Fehlpaginierungen auf den Seiten 207 und 331. Die Bände sind


sauber und fest gebunden. Zwei Seiten des ersten Bandes mit Anmerkungen in<br />

Bleistift von alter Hand. – Cohen / de Ricci, 6. Aufl., S. 666.<br />

Machiavelli, Niccolo: Gesammelte Schriften. 5 Bde. München,<br />

Georg Müller 1925. 8° (21,5×14,5 cm), goldgeprägte<br />

Halbledereinbände mit pergamentbezogenen Deckeln<br />

und Lesebändchen sowie handgestochenen Kapitalbändern.<br />

520,–<br />

Unter Zugrundelegung der Übersetzungen von Johann Ziegler und Franz Nicolaus<br />

Baur herausgegeben von Hanns Floerke. Gedruckt für den Verlag Georg<br />

Müller in München von Mänicke und Jahn in Rudolstadt. Gebunden bei Hübel<br />

und Denck in Leipzig nach Entwurf von Paul Renner. – Bände mit Kopfgoldschnitt.<br />

Titel in Rot und Schwarz. Einbände an wenigen Stellen minimal fleckig<br />

oder berieben. Zehn Blätter des 3. Bandes minimal im Bereich des Außenstegs<br />

eingerissen. Rückenleder desselben Bandes mit kleiner Läsion. Die Bände<br />

sonst in sehr gutem und durchgehend sehr sauberem Zustand.<br />

(Moutonnet de Clairfons, Jules Jacques) (Übers.): Anacréon,<br />

Sapho, Bion et Moschus, traduction nouvelle en prose,<br />

suivie de la veillée des fêtes de Vénus, et d´un choix de piéces<br />

de différens auteurs, par M. M*** C**, Paphos u. Paris, Le<br />

Boucher 1773. 3 unpag. Bll., 280 S.; mit Kupferstichfrontispiz<br />

u. 25 Textkupfern. Angebunden: (Musaios): Héro et Léandre,<br />

poëme de musée. On y a joint la Traduction de plusieurs<br />

Idylles de Théocrite. Par (Jules Jacques) M(outonnet de)<br />

C(lairfons), Sestos u. Paris, Le Boucher 1774. XVI, 104 S., mit<br />

gest. Frontispiz von A. J. Duclos (1742–1795) nach Ch(arles)<br />

Eisen. 4° (22×14 cm), dekorativer goldgeprägter Ledereinband<br />

der Zeit. 600,–<br />

Exemplar aus einer alten hessischen<br />

Adelsbibliothek. Die Kupferstiche<br />

nach Zeichnungen von Ch(arles) Eisen<br />

(1720–1778) gest. von (J.) Massard<br />

(1740–1822), Sander zählt das Buch<br />

zu den schönsten franz. illustrierten<br />

Werken des 18. Jh. – Rückenleder<br />

etw. rissig, Ecken leicht bestoßen,<br />

am oberen Kapitälchen kl. Fehlstelle.<br />

Sauberer handschr. Eintrag in sehr<br />

kl. Schrift von alter Hand auf dem<br />

vorderen Vorsatz u. auf den Titelblättern.<br />

Das Papier gelegentlich gering<br />

gebräunt u. min. fleckig. – Barbier<br />

1,162. Quérard 2,1086. Weller 2,192.<br />

Cohen-DeRicci 79. Sander XXII u. 3.<br />

Schweiger, Handb. class. Bibl. 1, 27.<br />

Conlon 17, 73,5<strong>26.</strong><br />

Scotland – Beattie, William:<br />

Scotland Illustrated in a Series<br />

of Views Taken Expressly<br />

for This Work, by Messrs. T.<br />

Allom, W. H. Bartlett, and H.<br />

M’Culloch. By William Beattie.<br />

2 Vol. London, George Virtue<br />

1838. VIII (2), 200; IV, 164<br />

Seiten mit 2 stahlgestochenen<br />

Vortiteln, 1 gest. Faltkarte<br />

von Schottland (32×41,5<br />

cm) sowie 118 Stahlstichen<br />

auf Tafeln. 2° (28×22,5 cm),<br />

goldgeprägte, blauviolette Kalbsledereinbände der Zeit mit<br />

floraler Stehkantenvergoldung. 340,–<br />

Prächtige Ausgabe einer schottischen Landeskunde. Die Stiche nach den Vorlagen<br />

von T. Allom, W. H. Bartlett, und H. M’Culloch, gestochen von diversen<br />

Stahlstechern der Zeit. Die Stiche jeweils durch Trennpapiere geschützt. –<br />

Schöne und dezent ausgeschmückte Privat-Kalbsledereinbände der Zeit. Einbände<br />

ein wenig berieben, eine Kante des 2. Bandes etwas stärker. Ecken<br />

minimal bestoßen. Bände stellenweise braunfleckig. Ein Trennpapier sowie<br />

die Karte von Schottland am Rand (außerhalb des Bildes) minimal eingerissen.<br />

Spiegel etwas leimschattig. Im zweiten Band Blätter im Bereich des äußeren<br />

Fußstegs leicht wasserrandig. Bände sonst in gutem und sauberem Zustand.<br />

Scott, Walter: The Lady of the Lake. By Sir Walter Scott, Bart.<br />

With all his introductions, various readings, and the editor’s<br />

notes. Illustrated by numerous engravings on wood from<br />

drawings by Birket Foster and John Gilbert. Authors Edition,<br />

Edinburgh, Adam & Charles Black 1869/1870. 7 unpag. Bll.,<br />

375 S.; mit 11 zeitgenössischen, auf Tafeln montierten Photographien<br />

sowie 69 Textabbildungen; 4° (21,5×14,5 cm),<br />

alttürkisfarbener, goldgeprägter Ledereinband der Zeit mit<br />

floraler Rückenprägung sowie Steh- und Innenkantenvergoldung.<br />

450,–<br />

Die qualitativ hochwertigen Photographien (108×81 mm; eine 65×68 mm)<br />

zeigen schöne Landschaftsszenen aus Schottland und machen die Ausgabe<br />

wohl zur ersten photographisch bebilderten. – Band mit Goldschnitt. Die Vorsätze<br />

aus farbintensivem, gekämmtem Marmorpapier. Einband mit schönen<br />

und zahlreichen floralen Verzierungen. – Einband minimal fleckig und etwas<br />

berieben, der Rücken gedunkelt. Wenige Blätter gering braunfleckig, Band<br />

sonst in gutem und durchgehend sauberem Zustand.<br />

59


Stand 11 <strong>Antiquaria</strong>t Stefan Krüger<br />

Stefan Krüger<br />

Seltene und wissenschaftliche Bücher. Musikantiquariat<br />

Atlas / Ansichtenwerk – Mallet, A. Beschreibung des gantzen<br />

Welt-Kreysses, in sich begreiffend verschiedene Vorstellungen<br />

der Welt, allgemeine und besondere Land-Charten<br />

der alten und neuen Erd-Beschreibung; die Grund-und Abrisse<br />

der vornehmsten Städte…sambt den Bildnüssen der<br />

Könige und Potentaten…ingleichen Sitten, Religion, Regierungs-Formen<br />

und unterschiedliche Kleidungs-Arten jeder<br />

Nation. 5 Teile in 2 Bdn. Frankfurt, Zunner 1684–1685. Mit 2<br />

gest. Portraits und 607 gest. Tafeln, davon 232 Karten. Pgmt.<br />

d. Zt. Kl.4° (Bezug etwas gewellt) 12.000,–<br />

VD17 39:129238(-42/48/ 50/55) Bircher 7313–7317. Gutes, sauberes Exemplar<br />

der ersten deutschen Ausgabe. Übersetzt hat das Werk wahrscheinlich<br />

Phillip von Zesen. Die Anzahl der Tafeln schwankt von Exemplar zu Exemplar,<br />

unseres enthält 18 Tafeln mehr als bei VD17 angegeben.<br />

Kessler, Johann Elisas. Detectus ac a fuco politico repurgatus<br />

candor et imperium indefinitum vastum et immensum<br />

rationis status, boni principis, das ist: reine und unverfälschte<br />

Staats-Regul christlicher Staats-Fürsten und<br />

Regenten oder großmächtigster und über alle Dinge der Welt<br />

herrschender Regiments-Scepter, wessen nemlich ein kluger<br />

und vernünfftiger Staats-Herr und Regent, ihm und seinem<br />

Staat oder Regiment zum Besten … befugt sein möchte…<br />

Nürnberg, Hoffmann 1678. Gestoch. allegor. Frontisp.,<br />

11 Bl., 528 S. Halbldr.-Bd. d. 18. Jhdts. (Rücken oben beschäd.)<br />

1.200,–<br />

Vgl. Meineke, Idee der Staatsraison, 170 ff.<br />

Taube, Friedrich Wilhelm. Geschichte der Engländischen<br />

Handelschaft, Manufacturen, Colonien und Schiffarth in den<br />

alten, mittlern und neuern Zeiten, bis auf das laufende Jahr<br />

1776. …Mit einer zuverlässigen Nachricht von den wahren<br />

Ursachen des jetzigen Krieges in Nordamerika….Leipzig,<br />

Kraus 1776. 8 Bl., 144 S. Pp. d. Zt. (ber. Bezug an den Gelenken<br />

etwas abgesplittert) 980,–<br />

Mit Beiträgen zur Entdeckungsgeschichte und zum Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg..<br />

angebunden: FRANCIS, P. (?) Die Briefe des Junius, nach<br />

der zwoten ächten und vermehrten Ausgabe aus dem Englischen übersetzt.<br />

Mietau und Leipzig 1776. 8 Bl., 232 S. (Briefe über den jetzigen Zustand von<br />

Großbritannien 1) Erste deutsche Ausgabe der berühmten Schmähschrift.<br />

Patricius, Franciscus. Discussionum Peripateticarum Tomi<br />

IV. Quibus Aristotelicæ Philosophiæ vniversa Historia atque<br />

Dogmata cum Vetervm Placitis collata, eleganter & eruditè<br />

declarantur. Basel, Perna 1581. 4 Bl., 479 (richtig. 471) S.,<br />

14 Bl Mit Holzschnittdruckermarke und Holzschnitt-Portrait<br />

des Verfassers. Blindgepr. Schweinslederbd. d. Zt.<br />

Folio. 4.800,–<br />

VD 16 P 915 Erste vollständige Ausgabe eines Hauptwerkes der Renaissance-<br />

60<br />

Auf dem Berlich 26<br />

50667 Köln<br />

Tel.: +49 (0)221 2585968<br />

E-Mail: antiquariatkrueger@t-online.de<br />

philosophie. Es handelt sich um die bis dahin mit Abstand genaueste Analyse<br />

und Kritik der peripatetischen Philosophie.. (Vgl. ausf. Kurt Flasch, Kampfplätze<br />

der Philosophie Ffm 2008, S. 275 ff.) .Lediglich das erste Buch (von 4)<br />

erschien bereits 1571 in Venedig. Schönes Exemplar. Vorgebunden: PLOTINUS<br />

Opera, Basel, Perna 1580. Dieses vorgebundene Werk ohne Titelblatt, dafür<br />

zeitgen. Angaben zur Ausgabe auf dem 1. Blatt. (Plotin im Preis nicht berücksichtigt)<br />

Struve, Burkhard Gotthelf: Academische Rede von Gelehrten<br />

Betruegern, Vormalen auf der Universität Jena im<br />

Jahr 1703 gehalten, .. Sorau, Hebold,, 1734. 118 S. Pp. d.<br />

Zt. 680,–<br />

Enthält auf den ersten 50 Seiten eine der umfangreichsten zeitgenössischen<br />

Abhandlungen über „Die drei Betrüger“ (De tribus impostoribus“), ein berühmter<br />

atheistischer Traktat des ausgehenden 17. Jahrhunderts. Nicht bei<br />

Schröder – De imposturis religionum, Stuttg. 1999<br />

Musik – Messiaen, Olivier / Balthus (d.i. Balthasar Klossowski<br />

de Rola) Les 22 concertos pour piano de Mozart.<br />

Paris: Editions Librairie Seguier, 1988. 72 S. mit einer lose<br />

beiliegenden signiert. Farbig. Orig.-Lithographie von Balthus.<br />

Gr. Folio Oln.-Kassette. 1.200,–<br />

Nr. 14 / 50 Ex. Eines der ganz wenigen Exemplare, die sowohl von Messiaen,<br />

als auch von Balthus signiert wurden. Kassette mit Gebrauchsspuren. Die<br />

meisten Exemplare blieben entgegen dem Druckvermerk unsigniert.<br />

Musik – Walther, Johann Georg. Musicalisches Lexikon;<br />

oder, musikalische Bibliothec, darinnen nicht allein die Musici<br />

sondern auch die gebräuchlichen musicalische Kunstoder<br />

sonst dahin gehörige Wörter, nach alphabetischer Ordnung<br />

vorgetragen und erkläret und zugleich die meisten<br />

vorkommenden Signaturen erläutert werden. Leipzig,, Deer,<br />

1732. 659 S. Mit gest. Frontispiz u. 22 gefalt. Notentafeln.<br />

Pp.d.Zt. 3.500,–<br />

*RISM Bücher II, 878. Hirsch I, 606. Stuttg. Bachkatalog Nr. 103 u. nr. 236 (mit<br />

doppels. Abb.) – Walthers berühmtes Lexikon ist nicht nur das erste Musiklexikon<br />

in deutscher Sprache, sondern enthält auch erstmalig biographische<br />

Artikel, die von hohem Quellenwert sind, da sie häufig aus persönlichen Erkundigungen<br />

des Verfassers hervorgehen. Unbeschnittenes Exemplar, Einband<br />

best. u. beschabt, stellenweise etw. stockfl. oder leicht gebräunt, gutes Exemplar<br />

der seltenen Originalausgabe.<br />

Musik – Eugene Ysaye – Großformatige Portraitphotographie<br />

eines Londoner Ateliers. Mit Widmung und Signatur des<br />

Künstlers, datiert Brüssel 1912, und (unleserlicher) Signatur<br />

des Photographen. Unter Passepartout und Glas in zeitgen.<br />

Holzrahmen. Auf dem Glas zusätzlich eine zeitgenöss. Ysaye-<br />

Medaille montiert. 1.400,–<br />

Wunderbares Portrait des Künstlers vor schwarzem Grund sitzend mit Violine.


Art Deco – Les Choses de Paul Poiret vues par Georges<br />

Lepape. Paris, Poiret, 1911. 20 Bl. incl. 12 teilw. gefalt. Taf<br />

in Pochoir-Kolorit nach Georges Le Pape (teilw. auf Japanpapier)<br />

Illustr. Opp. 4° (Der schmale Rücken unauffällig erneuert)<br />

6.800,–<br />

Luc Monod 9205. Katal. Bücherlust (Slg. Lucius) Nr 1 (mit 3 Farbabb.) Berühmte<br />

Luxus-Publikation, eines der schönsten und gesuchtesten Modebücher.<br />

„…eigentlich ein Modekatalog für die elegante Klientel des Hauses- heute eine<br />

gesuchte Inkunabel der Frühzeit des Art Deco…“ (Lucius) Unser Exemplar mit<br />

mehreren Illustrationen auf Japanpapier und von Poiret zusätzlich auf dem<br />

Titelblatt signiert. Eine Tafel mit schwacher Falzspur. Paul Poiret, dem ‚King<br />

of fashion‘ war kürzlich noch eine große Ausstellung in Moskau gewidmet.<br />

Moncony, Balthasar. Ungemeine und sehr curieuse Beschreibung<br />

Seiner In Asien und das gelobte Land, nach Portugall,<br />

Spanien, Italien, in Engelland, die Niederlande und<br />

Teutschland gethanen Reisen. Worinnen … medicinische mechanische<br />

und physicalische Experimenta … nebst andern<br />

Curiositäten … guten Schilderungen der Nationen sonderbare<br />

Sitten und alle dem was sonst merckwürdiges auff Reisen<br />

vorkommt . aus dem Frantzösischen in die Hochteutsche<br />

Sprache übersetzt von Christian Juncker. Leipzig und Augsburg,<br />

Kroniger und Göbel 1697. Mit gestoch. Frontisp., 25<br />

Kupfertafeln, 1 Blatt, 1024 Seiten, 8 Blatt, Pp.d. Zt. 4° Rücken<br />

beschädigt, innen leicht gebräunt. 2.000,–<br />

Der Titel führt etwas in die Irre, denn Schwerpunkt der Reise war eindeutig<br />

der Orient.<br />

Sammelband – Schenck, Johann Georg, Compendieuses<br />

und Allerneuestes Koch-Buch Oder Kurtze doch deutliche<br />

und richtige Anweisung/ wie man allerhand wohlschmeckende<br />

Speisen, als Suppen, Gekochtes, Gebratenes, Potagen,<br />

Fische, Gebackenes, Confecturen, eingemachte<br />

Sachen, Salate und dergleichen zu bereiten soll. Nebst<br />

einen Küchen-Inventario und Küchen-Zettul/ auch einen<br />

Trenchier-Büchlein versehen. Langen-Saltza, Martini, 1737.<br />

Gestoch. Frontisp.,3 Bl., 187 S., 5 Bl.,zum Falz hin unten<br />

Wurmgang zwischen S. 80–110 mit leichtem Buchstabenverlust.,<br />

Erste Ausgabe.<br />

vorgebunden: Polack, Johann Friedrich, Mathesis forensis,<br />

Oder Entwurff dererjenigen Mathematischen Wissenschafften<br />

welche ein Rechts-Gelehrter in Beurtheilung und Entscheidung<br />

vieler Rechtlichen Fälle, als Berechnungs- Gräntz- Bau- und<br />

andern Streitigkeiten, unentbehrlich nöthig hat, Mit dazugehörigen<br />

Kupffern versehen, Leipzig, Lanckischs Erben, 1734.<br />

8 Bl., 3–318 S., 1 Bl., mit 3 (statt 4) mehrfach gefalteten Tafeln,<br />

ohne Blatt A1 = S.1–2 (Widmungsblatt?)<br />

angebunden: Krause, Ludwig Philipp, Der kluge und sorgfältige<br />

Gaertner, Oder Deutlicher Unterricht Vor alle und jede<br />

Garten-Liebhaber, sowohl von Blumen- Kuechen- als auch<br />

Baum-Garten, nebst den Anweisungen, was in jedem Monath<br />

darinnen zu verrichten und in acht zu nehmen; Deme<br />

noch allerhand Künste an Blumen und Baeumen beygefügt.<br />

Nebst einem Anhange von Bienen., Langensaltza, Martini,<br />

1738.. 3 Bl., 256 S., 3 Bl., mit gestochenem Frontispiz und 3<br />

Kupfertafeln.<br />

angebunden: Hervieux, Neuer Tractat Von denen Canarien-<br />

Voegeln, Welche zeiget Wie dieselben aufzuziehen und mit<br />

Nutzen so zu paaren seyn, daß man schöne Junge von ihnen<br />

haben kann, Nebst verschiedenen Curieusen Anmerckungen<br />

von denen Prognosticis und Ursachen ihrer Kranckheiten,<br />

und wie man selbige curiren solle. 2 Teile in 1 Bd. Leipzig,<br />

Deer, 1730. 4 Bl., 160 S., 76 S. 1 Bl., mit 2 gestochenen Tafeln<br />

fleckig Vermehrte Ausgabe, hier mit 2. Teil über Amseln<br />

etc. Schlichter Ldr.-Bd. d. Zt., Rücken oben mit Einriss und<br />

kleiner Fehlstelle, Hervieux, anfangs etwas wasserfleckig,<br />

Polack etwas fleckig. 2.400,–<br />

Sammelhandschrift – Pferde-und Humanmedizin etc. 16.-<br />

18. Jhdt. Verzeichnus etlicher gewissen wohlprobirten Artzeney<br />

vor allerley mängel und gebrechen der Pferde samt den<br />

Iudiciis darbey man solche erkennen sol auss der erfarung<br />

vieler herrn und Reitschmiede zusamen geordnet. Item von<br />

farben art und eigenschafften guter…Perde. o. O. 1595. 154<br />

S. Umfangreiche, frühe Ross-Arznei. – Remedia für das Pferd,<br />

undatiert, ca. 100 S. – Ein Manuscript von Perde-Curen von<br />

Herrn Kriegs Rath Vicenti 1776, ca. 100 S. Zahlreiche weitere<br />

Texte betreffend Haus-und Heilmittel, Liqueure, Essenzen,<br />

Konfekt etc., unter den Verfassern ein u. a. Kölner Bürgermeister.<br />

insges. ca. 800 S. Alter Pp.-Bd. Rücken alt mit Leinen<br />

ergänzt. 4° 4.000,–<br />

Einband – Renè Kieffer. Jugendstil-Mosaikeinband. Signierter<br />

Ganzmaroquin-Bd. über 5 Bünden. Datiert Paris<br />

1903. 1.600,–<br />

Wunderbarer früher Kieffer-Einband mit floralem polychrom.Jugendstilmosaik<br />

auf beiden Deckeln in schöner Erhaltung. Enthält: Balzac- La belle Imperia.<br />

Illustr. v. Malassis. Paris 1903. Num. Exemplar.<br />

Breyden, Johann Christian. Seelen-ergötzendes, und Gedächtnis-ermunterndes<br />

geistliches Bilder-Cabinet: Darinnen<br />

die heilige, Wunder-Lehr- und Trost-volle Lebens- Leidens-<br />

Sterbens- und Auferstehungs-Geschichte Jesu Christi, unsers<br />

Herrn und Heylandes, In harmonischer Ordnung abgefasset<br />

und mit eilff angenehmen Haupt-Figuren, darinnen 159. historische<br />

Gedächtnis-Bilder eingeschlossen und enthalten,<br />

gezieret; Zum Nutzen so wohl der lieben Jugend, als auch<br />

der jenigen, so ihr seeliges Vergnügen an der heiligen Christi-<br />

Geschichte finden, und solche dem Gedächtnis beharzlich<br />

einzudrucken beflissen sind, in kurz gefasste und die Kupfer<br />

erklärende Tabellen verfasset. Augsburg, Johann Andreas<br />

Pfeffel 1743.. 2 Bll., 13 S., Mit 11 prachtvollen allegorischen<br />

Kupfertafeln Folio Ktn. d. Zt. (Einband fleckig, Gelenke angepl.,<br />

innen schön) 1.400,–<br />

Sehr seltenes großformatiges Meisterwerk der Augsburger Kupferstichkunst.<br />

Nicht bei Young, Bibliography of memory und nicht erwähnt bei Gier/Janota,<br />

Augsburger Buchdruck<br />

61


Stand 7 <strong>Antiquaria</strong>t Michael Kühn Erdmannstr. 11<br />

10827 Berlin, Germany<br />

Tel.: +49 (0)30 86396934<br />

Fax: +49 (0)30 86396955<br />

Versandantiquariat mit Schwerpunkt Alte & Seltene Drucke<br />

im Bereich Naturwissenschaften, Technik, Medizin.<br />

Ellis, John, Daniel Solander. Natural History of Many Curious<br />

and Uncommon Zoophytes. London: printed for Benjamin<br />

White and son … and Peter Elmsly, 1786. 4° [XII],<br />

208 pp., with 63 engraved plates. Contemporary half calf,<br />

slightly spotted, worn, covers formerly detached, now repaired.<br />

1.600,–<br />

First edition, edited by Daniel Solander. Corals were not well understood before<br />

the work of John Ellis. They were usually considered to be lithophytes, or mineral<br />

vegetables. Ellis showed in the 1750’s that corals were the stony productions<br />

of animals, and hence were zoophytes-animals that looked like plants.<br />

This, his major work on the subject, was finally published ten tears after his<br />

death. Most of the sixty-two plates depict various kinds of corals, but some<br />

attention is also given to other invertebrates, such as sea pens and sea cucumbers,<br />

which are not at all related to corals. The term „zoophyte“ would linger<br />

on into the nineteenth century, before it eventually became obsolete. John Ellis<br />

(1710–1776) was a British linen merchant and naturalist. Ellis specialised in<br />

the study of corals. He was elected a member of the Royal Society in 1754 and<br />

in the following year published: An essay towards the Natural History of the<br />

Corallines. He was awarded the Copley Medal in 1767. His A Natural History of<br />

Many Uncommon and Curious Zoophytes, written with Daniel Solander, was<br />

published posthumous-ly in 1786. Daniel Carlsson Solander (1733–1782) was<br />

a Swedish naturalist and an apostle of Carl Linnaeus. Solander was the first<br />

university educated scientist to set foot on Australian soil. Solander enrolled<br />

at Uppsala University in July 1750 and studied languages and the humanities.<br />

The professor of botany was the celebrated Carolus Linnaeus who was soon<br />

impressed by young Solander’s ability and accordingly persuaded his father to<br />

let him study natural history. Solander traveled to England in June 1760 to promote<br />

the new Linnean system of classification. He was an assistant librarian<br />

62<br />

E-Mail: kuehn.rarebooks@arcor.de<br />

www.kuehn-books.de<br />

at the British Museum from 1763 onwards, and elected as Fellow of the Royal<br />

Society in the following year. Afterwards he held the position of Keeper of<br />

Printed Books at the British Museum. In 1768 Solander and his fellow scientist<br />

Dr. Herman Spöring were employed by Joseph Banks, to join him on James<br />

Cook’s first voyage to the Pacific Ocean on board the Endeavour. They were<br />

the botanists who inspired the name Botanist Bay (which later became Botany<br />

Bay) for the first landing place of Cook’s expedition in Australia. On their<br />

return in 1771 Solander became Banks’s secretary and librarian and lived in<br />

his house at Soho Square.<br />

Goldfuß, Georg August. Petrefacta Musei Universitatis Regiae<br />

Borussicae Rhenanae Bonnensis nec non Hoeninghusiani<br />

Crefeldensis, iconibus et descriptionibus illustrata. [=<br />

Abbildungen und Beschreibungen der Petrefacten des Museums<br />

der Königl. Preussischen Rheinischen Universität zu<br />

Bonn und des Hoeninghausischen zu Crefeld hrsg. von August<br />

Goldfuss] 3 Vol. Düsseldorf: Craz & Comp, 1826–1833.<br />

2° [Folio] [10], 252 pp.; [2], 224 pp. with Frontispiz & 146<br />

plates [plate 40, 41, 42, 43 in zwei Zuständen, 77 fehlt, 97<br />

zwei Zustände, 121 fehlt] & 34 plates [ohne 8; num. I-XXXIV]<br />

& 40 plates [num. I-XL] [zusammen 223 Tafeln]. Contemporary<br />

halfcalf, gilt spine, rubbed and soiled, spine repaired,<br />

library stamps to text vol. and a few plates, little dustmarked.<br />

[Nebentitel: Petrefacta Germaniae tam ea, quae in museo<br />

universitatis regiae Borussicae …] 5.000,–


First and only edition; rare, only once complete in the last 20 years at auction.<br />

Georg August Goldfuss (1782–1848) was a German palaeontologist and zoologist.<br />

He became professor of zoology in 1818. He was subsequently appointed<br />

professor of zoology and mineralogy at the University of Bonn. Aided by Count<br />

Georg zu Münster, he issued the important Petrefacta Germaniae (1826–44), a<br />

work which was intended to illustrate the invertebrate fossils of Germany, but<br />

it was left incomplete after the sponges, corals, crinoids, echinoderms and part<br />

of the mollusca had been figured. Erste Ausgabe, in Lieferungen erscheinen,<br />

selten. Unter Mitwirkung des Grafen zu Münster entstanden als sein bekanntestes<br />

Werk die „Petrefacta Germaniae“ (1826–35, 1842, 1844), ein (nicht vollendeter)<br />

Versuch, die Versteinerungen Deutschlands und der angrenzenden<br />

Länder zu beschreiben und abzubilden.<br />

Hossmann, Abraham. De natura et nativitate hominis, das<br />

ist: Natürlicher Geburts-Lauff der Menschen Kinder, welcher<br />

durch Christliches bedencken erkläret wird. … Alles aus Gottes<br />

Wort und der Philosophia, sowol aus viel anderer hochgelarter,<br />

wolerfahrner Scribenten Schrifften erkläret und beweret<br />

Leipzig: Grosse; Altenburg: Meuschke, 1613. 4°. [200<br />

mm] [142] pp. mit Titel- u. Seiteneinfassungen u. Schlußvign.<br />

Ledereinband der Zeit mit Rückenschild und goldgepr.<br />

Wappen-Supralibros für Johann Georg Freiherr von Pichelstorff<br />

und Altenburg. 2.200,–<br />

Zweite Ausgabe [?], bereits 1607 und 1614 erschien eine kürzere Ausgabe<br />

in Bautzen. Abraham Hossmann (1561–1617), aus Lauban stammend, war<br />

kaiserlich gekrönter Poet und Historiograph unter Ferdinand II. und Ferdinand<br />

III.. Er befasste sich zu Beginn des 17. Jahrhunderts mit vielfältigen Themen<br />

wie ehelicher Liebe, Hexen und Wetterunbilden. Er hinterließ ein breites,<br />

inhomogenes Werk. Eine der ersten Untersuchungen über die astrologische<br />

Treffsicherheit. „… damit begann die Prüfung der Tatsachen, die später bedeutungsvoll<br />

wurde“ (Zinner 24). – Bircher A 1077; Houzeau / Lancaster I,<br />

5065; Zinner 4408; VD17 39:119039Q. KVK: Stabi Berlin, Gotha, München,<br />

Göttingen, Wolfenbüttel; COPAC: Wellcome [1614]; OCLC: College of Physicians;<br />

Harvard /Houghton.<br />

[Sonnenuhren; Manuskript] Gnomonica Universalis. Seu<br />

Scientia Horologia sciat[h]erica varie delineandi. [and] Figurae<br />

ad Gnomonicam. Latin manuscript on strong paper by<br />

a contemporary hand in black ink. Lateinische Handschrift<br />

auf Papier. 2 Vols. [Text / Atlas] [Bamberg / Bavaria, around<br />

1785] 8° [174×104 mm] [2 nn.], [124] num. Bll./leaves,<br />

[2 nn. Bll. zwischengeb.], 7 nn. Bll.; 85 nn. [2 folded/ gefalt.]<br />

Bll. / leaves. Mit zahlr. tls. kolor. geometrischen Zeichnungen.<br />

With 85 pages with carefully executed, partly washed<br />

pen and ink drawings. Brown-yellow contemporary paper<br />

cardboards, handwritten labels, little rubbed and soiled, in<br />

contemporary slipcase. Zeitgenöss. Pappbde. d. Zt., etwas<br />

beschabt und bestoßen, in etwas lädiertem Original- Papp. –<br />

Schuber d. Zt. Vorsatz von Bd. I mit Besitzeintrag von 1846<br />

[?]; kaum gebräunt, fast fleckenlos. 5.000,–<br />

According to the foreword, this manuscript of a sundial treatise, coming probably<br />

from a Franconian Franciscan monastery, is a compilation of the most<br />

important older and modern literature to the subject. A small enclosed card<br />

with the model of a sundial (with affixed tinfoil) bears the superscription „P.<br />

I. Mühlfeld scid. Bamb. 1785“ and indicates probably the circle of the author,<br />

origin and year. The carefully executed, partly washed pen and ink drawings<br />

are similar to the plates of „Gnomonica Universalis“ by Johann Peterson<br />

Stengel published at Ulm in 1679. The text structure as well seems to orientate<br />

itself by this and some later works by Helfenzrieder, Pen-ther and Lukas Voch.<br />

[Zoo; Aufstellbilderbuch] Pichler, Theodor von. Große Menagerie:<br />

Lebende Bilder aus der Thierwelt; für die Jugend mit<br />

Text und scenischen Bildern versehen v. Th. v[on] Pichler.<br />

Wien: Moritz Perles, 1882 quarto. [8] Bl. m. aufklappbaren<br />

farb. Abb. [= 8 chromolithographed folding pop-up plates<br />

of scenes in the menagerie (lion cage; elephant enclosure;<br />

ostriches; camel, zebra & giraffe; flamingoes & other waterbirds;<br />

monkeys; bears; and a tiger cage) all from the handlers’<br />

viewpoint looking through.] Illustrierter Halbleinenbd.<br />

d. Zt., R. restauriert, eine Seite mit Streifen durch unsachgemäße<br />

Klebung. 1.800,–<br />

63


Stand 41 Hans Kümmerle Burgweg 3<br />

73033 Göppingen<br />

Tel.: +49 (0)7161 75020<br />

Fax: +49 (0)7161 686898<br />

E-Mail: kuemmerle@arcor.de<br />

Buchhandlung – <strong>Antiquaria</strong>t – Bilder – Einrahmungen<br />

Archimedes – Hauber, K.<br />

Fr. Archimeds zwey Bücher<br />

über Kugel und Cylinder<br />

Ebendesselben Kreissmessung.<br />

Uebersetzt, mit<br />

Anmerkungen und einem<br />

Anhang von Säzen über<br />

Kugel, Kugelstüke, und<br />

durch Umdrehung ebener<br />

regulärer Figuren entstehende<br />

Körper aus Lucas<br />

Valerius, Tacquet und<br />

Torricelli begleitet. Mit 6<br />

Kupfertafeln. Tübingen,<br />

Cotta 1798. 8°. VIII, 150<br />

(1) S. Marm. Ppbd. d. Zt.,<br />

best. 240,–<br />

Karl Friedrich Hauber (* 18. Mai<br />

1775 in Schorndorf; † 5. September<br />

1851 in Stuttgart) war ein<br />

deutscher Mathematiker. Nach Besuch der Klosterschulen in Bebenhausen<br />

und Blaubeuren gelangte er ins theologische Stift in Tübingen. In Stuttgart<br />

veröffentlichte er 1829 das Werk „Scholae logico-mathematicae“, das unter<br />

anderem den Hauberschen Lehrsatz über Umkehrbarkeit der Schlüsse in der<br />

Mathematik enthält. Hauber starb als Abt des Klosters Maulbronn.<br />

Brochant de Villiers, A. J. M. Die Krystallisation in geometrischer<br />

und physikalischer Hinsicht. Übers. a. d. Französ.<br />

v. G. H. Kersten, mit einer Vorrede v. (G.) v. Leonhard. Heidelberg,<br />

Mohr & Winter, 1820. Mit 16 lith. Taf. XX, 200 S., 1<br />

Bl. Ppbd. d. Zt. 350,–<br />

Einband mit Spuren fleissigen Gebrauchs, Rücken m. Fehlst., Kanten u. Ecken<br />

beschabt. Exl. a. Innendeckel.<br />

Catechismus Romanus, ex decreto Concilij Tridentini, ad<br />

parochos, Pii Quinti pont. max. iussu editus, nunc vero primum<br />

in Germania cum Maiorum autoritate,& permissu Pauli<br />

Manutij recusus. Dillingen, Sebald Mayer,1567. 8°. (4)Bl.,<br />

935, (1)S., 29, (2 weiße) Bl. Gepr. Prgt. d. Zt. über Holzdeckeln,<br />

berieben. 750,–<br />

VD 16-K2052. –Aus der Bibliothek des Klosters Amorbach. – Der Einband<br />

mit Plattenstempel Justitia und Lucretia, wohl eine Arbeit des Wittenberger<br />

Buchbinders Caspar Kraft (Haebler Bd. 1, S. 71). – Ohne Schliessen, Exlibris a.<br />

Innendeckel, St. u. Eintrag a. Titel.<br />

Egen, P. N. C. Handbuch der allgemeinen Arithmetik. Berlin<br />

Duncker und Humblot 1820. 2 Bde. 8°. XVIII, 452 S., (1) Bl.,<br />

1 Kupfertafel; VIII, 433 (1) S., drei Kupfertafeln. Marm. Ppbd.<br />

d. 19. Jhdts. 180,–<br />

64<br />

Erste Ausgabe. Caspar Egen zeigte früh seine „ungewöhnliche mathematischtechnische<br />

Begabung“ (NDB). Mit dem vorliegenden Handbuch wurde er,<br />

ohne Universitätsstudium, 1822 Mathematik- und Physiklehrer in Soest und<br />

1830 von der Universität Halle promoviert. – Poggendorff I, 645. Exl. A. Innendeckel,<br />

N.a.V.<br />

Feldwabel, J. Der Wagenbauer. Lehr- und Hilfsbuch für Wagenbau<br />

und Automobil-Karosserie. 67 Tafelbeilagen mit mehr<br />

als 300 Konstruktionszeichnungen und figürlichen Darstellungen.<br />

Leipzig / Wien, Waldheim-Eberle 1923. 2°. 2 Bl., 67<br />

Tafeln in rest. Hln.-Kassette. 380,–<br />

Johann Feldwabel war Innungsvorstand der Wiener Wagenbauer und gab<br />

Wagenbaukurse am Technologischen Gewerbemuseum. Einer seiner berühmtesten<br />

Schüler war Erwin Kommenda ( 1904–2004 ), Chef-Konstrukteur bei<br />

Daimler-Benz u. später Leiter der Karosserieaufbauabteilung bei Porsche. –<br />

Einband, Titel und Tafeln (dekorativ und zart) gestempelt.<br />

Fischer, Hermann. Schwäbisches Wörterbuch. Bde. 1–6 in<br />

7 Bdn., kplt. Mit einem Bildnis von Hermann Fischer. Tübingen,<br />

Laupp. 1904–1936. 4°. XXIV, 1575; VII, 1903; XVII,<br />

1939; XIX, 2098; IV, 1975; IV, 1480; CLXXIV, 1487–3534 Spalten.<br />

OLn. 940,–<br />

Geringe Lagerspuren, insgesamt sehr gute Exemplare der seltenen Originalausgabe.<br />

Hesse, H. Aquarell (5,5×6,5 cm) mit handschriftlichem<br />

Gedicht „Liebeslied“. 2 Bl. 700,–<br />

Hesse, H. „Enzianblüte“. Handschriftliches Gedicht, 1 Bl.<br />

240,–<br />

Hesse, H. Piktors Verwandlungen. Typoskript. Aquarellierter<br />

Umschlag mit eigenhändigem Titel (4 Zeilen), aquarelliertem<br />

eigenhändigem Zwischentitel (4 Zeilen „Exemplar für Ludwig<br />

Finckh. Geschrieben März 1923 H. Hesse“), 16 aquarellierte


Federzeichnungen als Vignetten. Gr.8°. 8 Doppelbögen m.<br />

Kordelheftung in kart. Umschlag. 8.000,–<br />

Vgl. Mileck II, 111 und X C, S. 1122, Unseld, Werk und Wirkungsgeschichte<br />

1987, S. 246f.: „Das Märchen wurde 1922 >für eine geliebte Frau geschrieben<br />

und gezeichnet


Stand 33 <strong>Antiquaria</strong>t Rainer Kurz Watschöd 9, 83080 Oberaudorf<br />

Tel.: +49 (0)8033 91499, Fax: +49 (0)8033 309888<br />

E-Mail: <strong>Antiquaria</strong>t.Kurz@t-online.de<br />

Versand von Katalogen und Listen – Varia – Kochbücher –<br />

Kinderbücher – Reisen – Kunst – Geschichte – Technik –<br />

Literatur – Orts- und Landeskunde<br />

Baedeker, Karl: Weimar und Jena. Rudolstadt – Ilmenau.<br />

Leipzig, Karl Baedeker, 1932. Ca. 16×11 cm. VI S., 41 Seiten,<br />

4 Seiten Werbeanhang. Mit 2 Plänen, 2 Karten und 1 Grundriss.<br />

Orig.-Broschur. 650,–<br />

Hinrichs D252. Erste und einzige Auflage. „Das vorliegende Bändchen, ein<br />

neubearbeiteter Ausschnitt aus Baedekers Thüringen, bietet eine ausführliche<br />

Beschreibung von Weimar und seiner Umgebung und geleitet weiter nach<br />

Bad Berka, Großkochberg, Jena, den Dornburger Schlössern, Ilmenau und<br />

Rudolstadt. Es erscheint im Goethejahr 1932 und will die Schar der Verehrer<br />

des Dichters zu den wichtigsten Wallfahrtsstätten der klassischen Zeit in Thüringen<br />

führen.“ (Einleitung). Einband und Seitenränder minimalst gebräunt.<br />

Sehr gutes Exemplar.<br />

Fotoalbum der Familie August Lebahn aus Malchow. Ca.<br />

1868–1893. Ca. 37×29 cm. Dicke des Buches ca. 12 cm.<br />

66<br />

Karikaturen<br />

www.antiquariatkurz.de<br />

Ladenantiquariat: Kirchstraße 23, Flintsbach am Inn<br />

Freitag 14–18 Uhr<br />

33 sehr starke Kartonblätter mit 200 eingefügten Photographien.<br />

Ganzledereinband mit reicher Ledermalerei und<br />

intakter Schließe. 580,–<br />

Die überwiegend von Fotografen aus dem Raum Dresden, Güstrow, Schwerin,<br />

Goldberg, Berlin, Lübeck, Kiel und Waldkirch in Baden stammenden Bilder<br />

zeigen Familienmitglieder, Freunde und Nachbarn des Medizinalrats August<br />

Lebahn aus Malchow (später Waldkirch). Neben den 157 Porträtaufnahmen<br />

(im Carte-de-visite-Format) sind 40 Originalfotografien (im Format ca. 10×14<br />

cm) von – meist ländlichen – Häusern (u.a. in Malchow, Dammwolde, Vollratsruhe)<br />

der Familie, Arbeitsstätten und Schulgebäuden zu sehen. 3 Abbildungen<br />

als Postkarten (diese nach 1900). Der Sohn August, geb. 1875 in Malchow<br />

studierte Medizin u.a. in Rostock, Berlin und München. Einige wenige Einrissstellen<br />

an den Einsteckrändern. Buchblock etwas gelockert. Interessantes<br />

Dokument zur Familiengeschichte. Beigefügt: 7-seitige handschriftliche „Charakteristik<br />

von Medizinalrath Dr. Lebahn nur nach den Umriss der Hand gemacht<br />

von „Crystal“.“ auf einem gedruckten Briefbogen mit der Ortsangabe<br />

„Blücher bei Malchow i.M.“.


Gontcharova, Nathalie – bal banal. 1) Eintrittskarte und<br />

Programm für den „bal banal“, veranstaltet von der „L’union<br />

des artistes Russes“ in Paris am 14. März 1924. Paris, 1924.<br />

Eintrittskarte ca. 30×16 cm, einseitig bedrucktes, zweifarbig<br />

lithographiertes Blatt, illustriert von Nathalie Gontcharova,<br />

in der Platte signiert; 2) Programm: ca 64×25 cm, einseitig<br />

bedrucktes lithographiertes Blatt, mit Illustration von Nathalie<br />

Gontcharova, in der Platte signiert. 1.650,–<br />

Nathalie Gon[t]charova, [1881–1962] zählt zu den Hauptvertretern der russischen<br />

Avantgarde. Das Ticket (brauner und hellgrauer Druck auf grauem<br />

Papier) mit aufgestempelter Kartennummer sowie mit zwei Stempeln der<br />

„Union des artistes Russes“. Das Ticket wurde nicht benutzt, d.h., dass die<br />

beiden durch Perforationslinien getrennten Teile des Tickets nicht abgetrennt<br />

wurden. Das Programm (brauner Druck auf gelbem Papier) zum „bal banal“<br />

im „Salle Bullier“ in Paris. Text in französisch. Ticket und Programm in sehr<br />

gutem Zustand.<br />

Köpfe ausgetauscht<br />

Kulissenbilderbuch – Pretty Polly. A novel book for children.<br />

(Einband: A novel panorama picture book). London<br />

und New York, Ernest Nister und E.P. Dutton & Co., o.J., um<br />

1895. Ca. 24×19,5 cm. (28) Seiten. Mit zahlreichen Textillustrationen<br />

und vier farbigen Kulissenbildern. Farbig illustrierter,<br />

lithographierter Orig.-Halbleinenband. 550,–<br />

Mit vier farbigen, lithographierten Kulissenbildern (jeweils mit drei Ebenen):<br />

Kätzchen und Papagei mit Papageienkäfig (hier eine winzige Fehlstelle an<br />

einem der zahlreichen Gitterstäbe); Pferdekutsche mit Cinderella; Kinder mit<br />

Hund im Boot und badende Kinder; Kinder beim Spielen im Zimmer mit Katze<br />

und Hund. Die Einbandillustration zeigt ein kleines Mädchen mit Hund und<br />

Vogel. Handschriftliche Widmung auf Vorsatz, datiert New York 1898. Die auf<br />

dem Titelblatt angekündigte Einleitung von F.E. Weatherly gibt es gar nicht,<br />

das Buch beginnt korrekt mit „Pretty Polly“ von L.L. Weedon; von Weatherly<br />

ist das Gedicht „Oranges and Lemons“ abgedruckt. Einband leicht fleckig und<br />

Kanten etwas bestoßen. Hinterdeckel mit geklebtem Einriss. Seiten teils etwas<br />

fingerfleckig und gebräunt, Klammerung leicht angerostet. Hübsches englischsprachiges<br />

Kulissenbilderbuch mit den lieblichen Kinder- und Tierbildern.<br />

Ziehbilder – Karikaturen – Sieben altcolorierte Radierungen<br />

mit beweglichen Teilen an Zugstreifen. Ohne Ort<br />

und Jahr, (um 1820?) Jeweils 10×8 cm. Lose in zeigenössischem<br />

Papierumschlag. 2.800,–<br />

Bibliographisch vollkommen unbekannte Ziehbilder, welche wohl Karikaturen<br />

auf die Hauptmächte in den napoleonischen Kriegen zeigen: Napoleon<br />

selbst, John Bull für England, Fürst Metternich für Österreich, Don Quijote<br />

für Spanien, Zar Alexander in Kosakenuniform, einen Narren mit Schellen<br />

sowie eine weitere Figur. Die Köpfe sind jeweils an Zugstreifen (diese teils<br />

erneuert) befestigt und können frei nach allen Seiten bewegt oder ganz vom<br />

Rumpf getrennt und ausgetauscht werden. Möglicherweise dienten die Karten<br />

für ein Würfelspiel, allerdings konnten bisher Verwendung und Darstellung<br />

nicht restlos geklärt werden. Vorzüglich erhalten und äußerst selten. Wahrscheinlich<br />

Unikate.<br />

67


Stand 52<br />

<strong>Antiquaria</strong>t<br />

im Lenninger Tal<br />

Kinder- und Jugendbücher, Literatur und illustrierte Bücher,<br />

Württembergica<br />

68<br />

Kinderbücher<br />

Brüder Grimm. Kinder- und Hausmärchen gesammelt durch<br />

die Brüder Grimm. Vollständige Ausgabe. Mit acht farbigen<br />

Original-Vollbildern von Heinrich Vogeler-Worpswede, drei<br />

Bildnissen und einer Einleitung von Heinrich Wolgast. Max<br />

Hesses Verlag, Leipzig (1907). XLVII, 882 S. Blauer farbig ill.<br />

Original-Leinen. Kl. 8°. 900,–<br />

Siehe Neteler 145.1. Sehr seltene Erstausgabe mit den Vogeler-Illustrationen.<br />

Die angegebenen drei Porträts verteilen sich auf zwei Schwarzweiß-Abbildungen<br />

in der Einleitung von Wolgast. Sehr zarte Farbgebung bei den Jugendstil-Märchenillustrationen.<br />

*Einbandecken und –kanten leicht berieben,<br />

Rückengelenke stärker berieben und etwas schwach. Vorderes Innengelenk<br />

aufgeplatzt. Vorderes Vorsatz leicht fleckig und mit kleinem Einriss, Papier<br />

stellenweise minimal fleckig. Papier im Schnitt gebräunt.<br />

Caspari, Gertrud. Das lebende Spielzeug. Ein lustiger Traum<br />

von Gertrud Caspari. Verlag von G. Löwensohn, Fürth in<br />

Bayern (1903). 24 einseitig bedruckte unpag. Bl. Mit Farbillustration<br />

und Text. Farbig ill. Original-Halbleinen. Quer-4°<br />

ca. 25×33,5 cm. 850,–<br />

Neubert 1.1.1. Sehr frühe und höchstwahrscheinlich die erste Auflage des<br />

ersten Bilderbuchs der Caspari. Auf dickes Papier gedruckt. *Einbandkanten<br />

berieben. Deckelillustration etwas fleckig. Papier durchgehend leicht gebräunt.<br />

Buchblock etwas gelockert.<br />

Mauder, Josef. Mach mich auf. Ein lustiges Ausschneide-<br />

Theater- und Bilderbuch! Verlag O. u. M. Hausser, <strong>Ludwigsburg</strong><br />

o. Jahr (ca. 1912). 6 farblithographierte Blätter und noch<br />

3 (von 6) vollständigen Tafeln mit den Ausschneidefiguren.<br />

Neuer Ganzleinen mit aufmontiertem Original-Deckelbild.<br />

Quer-4° ca. 26×33 cm. 1.100,–<br />

U. Löffler<br />

Julius-von-Jan-Platz 8<br />

73252 Lenningen<br />

Tel.: +49 (0)7026 4116<br />

info@antiquariat-loeffler.de<br />

www.antiquariat-loeffler.de<br />

Sehr seltenes von uns nicht nachweisbares Spielebilderbuch. Drei der Ausschneidebögen<br />

sind ausgeschnitten. Spielfiguren wohl vollständig. Es liegen<br />

insgesamt 83 unausgeschnittene und ausgeschnittene Spielfiguren vor z. B.<br />

zum Thema Winter, Bauernhof, Stadtszene oder Märchenszenen. Die 6 Hintergrundbilder<br />

werden mit dem beiliegenden beweglichen Rahmen eingerahmt,<br />

die Spielfiguren werden von unten an den Fußansätzen eingeschoben und so<br />

können kleine Szenen arrangiert oder gespielt werden. Mit dem Original-Textheft<br />

(14 S.). *Nachgebundenes Exemplar. Deckelillustration stärker wasserfleckig<br />

und mit kleiner Fehlstelle. Rahmen etwas stockfleckig. Papier mit nur<br />

geringen Gebrauchsspuren. Spielfiguren sind sauber und frisch.<br />

Widmungsexemplar – Kreidolf, Ernst. Alte Kinderreime mit<br />

Bildern von Ernst Kreidolf. Hermann & Friedrich Schaffstein,<br />

Cöln (1905). 32 unpag. S. mit 15 ganzseitigen Illustrationen<br />

als Zinkätzungen, 1 Titelillustration und 1 Schlussvignette. 1<br />

Blatt Verlagsanzeigen. Farbig illustrierte Vor- und Nachsätze.<br />

Original-Pappband mit farbiger Einbandgestaltung 820,–-<br />

Handschriftliche Widmung Kreidolfs auf Vorsatz: „S. l. Herrn William Ritter“,<br />

voll signiert und datiert (1905). – Erstausgabe. – Stuck-Villa II, 229; Bilderwelt<br />

489. – Ecken und Rückenkanten minimal berieben. Die ersten und letzten<br />

Blätter minimal stockfleckig. Sonst sehr schön erhaltenes Exemplar.<br />

Meggendorfer, Lothar. Lebende Bilder. Vierte Auflage. Verlag<br />

von Braun & Schneider, München um 1878. 1 S. Vorwort,<br />

8 Bl. links mit Text und rechts mit Ziehbild. Farbig illustrierter<br />

Original-Halbleinen. 4° ca. 33×24 cm. 900,–<br />

Die Erstausgabe des ersten Ziehbilderbuches von Meggendorfer erschien bereits<br />

1876. Die Ziehbilder sind betitelt mit Herr Staberl, Die Jungfer Köchin,<br />

Der Klavierspieler, Der Schreiber, Der Herr Magister, Der Tyroler Sänger, Fritzchen<br />

und der Kakadu und Das naschhafte Kätzlein. *Einbandecken und –<br />

kanten leicht berieben. Deckelillustration nur leicht berieben. Der fleckige hintere<br />

Deckel wurde mit Japanpapier kaschiert. Rückenleinen erneuert. Innen:<br />

Kanten betrieben. Papier leicht gebräunt und fingerfleckig. Letztes Blatt am


oberen Rand leicht wasserfleckig. Der Kragen des Klavierspielers wurde leicht<br />

beschädigt. Das naschhafte Kätzlein wurde mit den Originalteilen fachmännisch<br />

restauriert. Eingerissene Papierstreifenschlitze fachmännisch repariert.<br />

Federn leicht angerostet. Die Ziehmechanismen funktionieren, wenn z. T. auch<br />

etwas schwer.<br />

Judaica – Einstein, Albert.<br />

Gelegentliches zum<br />

fünfzigsten Geburtstag. 14.<br />

März 1929. Dargebracht<br />

von der Soncino-Gesellschaft<br />

der Freunde des<br />

jüdischen Buches zu Berlin.<br />

31 S., 1 Bl. OHalbpergament.<br />

220,–<br />

Erstausgabe mit zahlreichen unveröffentlichten<br />

Texten. Textauswahl<br />

von Alfred Horodisch im<br />

Einvernehmen mit der Familie Einstein.<br />

Titelphotographie von Raja<br />

Kissin. Auflage 800. *Einband gebräunt<br />

und berieben. Druckstelle<br />

auf hinterem Deckel. Innenfalze<br />

aufgeplatzt bzw. repariert. Papier<br />

stellenweise stärker stockfleckig.<br />

Vorzugsausgabe – Djikia, A. (Alexander). Westöstlicher<br />

Divan. Sojuzhudoexport, Moskau 1991. 53 Bl. Mit einer ganzseitigen<br />

Illustration. Original-Pappband, Quer-4°. Schraubbindung.<br />

Ca. 21×33 cm. 220,–<br />

Erstausgabe. Das Künstlerbuch erschien in einer Auflage von 600. Hier Nr. 22<br />

von 100 Exemplaren der Vorzugsausgabe mit einer eingebundenen ganzseitigen<br />

Filzstiftzeichnung Djikias, die vom Künstler handschriftlich bezeichnet<br />

und signiert wurde. Texte in Russisch und Deutsch. Die Bilder des 1963 in<br />

Georgien geborenen Künstlers zum Westöstlichen Divan wurden 1992 in der<br />

Stadtgalerie Saarbrücken ausgestellt. *Einband minimal fleckig.<br />

Widmungsexemplar – Wolff, Albert. Les deux empereurs<br />

(1870–1871). A. – N. Lebégue et ce, Libraires-Editeurs,<br />

Bruxelles 1871. 366 S. Halbfranz der Zeit mit Rückenvergoldung,<br />

marmorierten Vorsätzen und Rotschnitt. 150,–<br />

Erstausgabe. Mit einer handschriftlichen Widmung des Autors auf dem Vortitel.<br />

Der deutsch-französische Journalist Albert Wolff wurde 1835 in Köln<br />

geboren und verstarb 1891 in Paris. Er war u. a. Chefredakteur des Figaro und<br />

ein maßgeblicher Kunstkritiker seiner Zeit. In diesem Roman setzt er sich als<br />

Kenner beider Nationen mit dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71<br />

auseinander. *Kanten und Ecken leicht berieben, Rotschnitt etwas unschön.<br />

Philosophie – Benjamin, Walter. Horkheimer, Max und<br />

Adorno, Theodor. Walter Benjamin zum Gedächtnis. Institut<br />

für Sozialforschung, (New York) 1942. 166 S. Als Typoskript<br />

gedruckt. Mit einem Porträt Benjamins als Frontispiz. Neuer<br />

schwarzer Ganzlederband. Ca. 28×21 cm. 1.200,–<br />

Sehr selten. Enthält die posthume Veröffentlichung von Benjamins letzter Arbeit:<br />

„Über den Begriff der Geschichte“. Max Horkheimer und Theodor W.<br />

Adorno versuchten mit diesem in sehr kleiner Auflage gedruckten Heft die<br />

Wiederbelebung der 1941 eingestellten „Zeitschrift für Sozialforschung“. Enthält<br />

auch den Aufsatz „Autoritärer Staat“ von Horkheimer und eine erste noch<br />

sehr unsichere Bibliographie der Werke Benjamins. *Das Heft der Zeitschrift<br />

wurde neu gebunden. Sehr guter Zustand.<br />

Württemberg<br />

Möbelkatalog – Schuster, Franz. Behr-Aufbaumöbel. Nach<br />

Entwurf von Professor Franz Schuster. Möbelfirma Behr,<br />

Wendlingen o. Jahr (ca. 1940). 23 Kartonblätter mit 4 aufmontierten<br />

Original-Fotos und 19 Zeichnungen von Aufbaumöbeln.<br />

Original-Leinen, Quer-4°. Schraubbindung. Ca.<br />

25×33 cm. 350,–<br />

Der Wiener Architekt und Möbeldesigner Schuster war ein Glücksfall für die<br />

Wendlinger Möbelfabrik Behr. Die erste große Designinnovation brachte Behr<br />

1921 auf den Markt: Das erste An- und Aufbaumöbelprogramm aus der Feder<br />

von Professor Franz Schuster, das bis in die 60er-Jahre produziert wurde.<br />

Heute stehen die Modelle im Bauhaus-Museum in Berlin. *Vorderes Vorsatz<br />

entfernt. Hinteres Vorsatz halbiert. Leinen leicht fleckig.<br />

Wagner, Christian. Neue Dichtungen. Oswald und Klara.<br />

(Ein Stück Ewigkeitsleben.) Herbstblumen. Verlag von Schröder<br />

& Co., Heilbronn 1897. 182 S. Goldgepr. OLn. 150,–<br />

Erstausgabe (Pfäfflin 6a). *Kanten leicht berieben, kleiner Ausschnitt am oberen<br />

Rand des Titelblattes ohne Textverlust. Beiliegend: ders. Sonntagsgänge. 1.<br />

Teil. 2. Auflage. OHln. (Weitere Titel von Wagner am Stand).<br />

Autograph – Steinbeis, Ferdinand von. Amtliches Schreiben<br />

an das Königliche Oberamt Wangen (im Allgäu) mit Briefkopf<br />

„Die Centralstelle für Gewerbe und Handel“, datiert:<br />

Stuttgart, 28. Decbr. 1857. 1. Seite, handschriftlich von Steinbeis<br />

signiert. 150,–<br />

Brief behandelt eine Patentverlängerung eines Siebmachers aus Isny dessen<br />

mechanische Malzdörre betreffend. .*Papier stärker wasserrandig.<br />

Weitere Autographen haben wir am Stand ausliegen,<br />

darunter Briefe von deutschen, russischen und französischen<br />

Militärs, Politikern und Diplomaten, u.a. von<br />

Friedrich dem Großen und Kaiser Wilhelm II. Viele<br />

davon in französischer Sprache.<br />

69


Stand 24 <strong>Antiquaria</strong>t<br />

Matthias Loidl<br />

Literatur – Bibliophilie – Graphik – Buchwesen – Varia<br />

Ackermann – Goethe, Johann Wolfgang von, Novelle. Mit<br />

neun Orig.-Kaltnadelradierungen u. 2 Linolschnitt-Vignetten<br />

von Helmut Ackermann. Memmingen, Edition Curt Visel<br />

1982. 25,5×35 cm. (52 S.), OHalbpergamentbd. mit goldgepr.<br />

Rückentitel u. Linolschnitt-Deckelvignette. Tadelloses<br />

Exemplar mit Schutzumschlag u. Schuber. 380,–<br />

Eins von 40 (ges. 100) numer. Exemplaren der Ausgabe in Halbpergament – die<br />

weiteren 50 Exemplare der Normalausgabe sind als Rohbogen erschienen. Alle<br />

Radierungen wurden vom Künstler signiert. – Satz des Textes von Hand aus<br />

der Walbaum-Antiqua, gedruckt auf Hahnemühle-Kupferdruckbütten.<br />

Bibel-Illustration – Die Offenbarung des Johannes. Geschrieben<br />

und illustriert mit drei Originallithographien von<br />

Volker Stelzmann. Leipzig, Faber & Faber 2002. 33×46 cm.<br />

(40 S.) mit (teils farbigen) Illustrationen, 4 beilieg. S. (Titelblatt,<br />

Begleitwort u. Colophon), OLwd. Tadelloses Exemplar<br />

in farbig illustriertem Schuber. 650,–<br />

Dreizehnter Druck der Sisyphos-Presse. Eins von 100 (ges. 120) numer. Exemplaren.<br />

Mit einer beiliegenden Suitenmappe, enthaltend drei auf Bütten abgezogene<br />

Orig.-Lithographien, jeweils numeriert, betitel, signiert u. datiert.<br />

Breker – Arno Breker. Der Prophet des Schönen. Skulpturen<br />

aus den Jahren 1920–1982. Mit Texten von Ernst Fuchs. Katalog<br />

und Biographie von Volker G. Probst. (= Klassiker der<br />

Neuzeit. Hrsg. von Richard P. Hartmann. Band V). München,<br />

Hartmann 1982. 30,5×40,5 cm. 240 S. mit 203 ganzseit. Abbildungen<br />

(16 farbige, 187 schwarzweiße im Polycolor Duplexverfahren),<br />

3 Graphikbl., OLwd. mit goldgepr. Deckeltitel<br />

u. illustr. OUmschl. Tadelloses Exemplar im Schuber.<br />

EA. 600,–<br />

Eins von 1000 numer. Exemplaren der Vorzugsausgabe mit drei eingebund.<br />

zweifarb. Orig.-Lithographien, eigens für diesen Band geschaffen: „Aphrodite“<br />

(Frauenakt), „Athlet“ (Männerakt), „Adam und Eva“ (Paarakt). Alle drei<br />

Blätter von Breker signiert. Druckvermerk mit Signatur des Herausgebers Joe<br />

F. Bodenstein. – Mit diesem hervorragend hergestellten Bildband möchten<br />

sich die Herausgeber nach längerem Abstand nach dem „kurzen, aber mißverstandenen<br />

Erfolg in den Dreißiger und Vierziger Jahren“ erstmals umfassend<br />

und „unvoreingenommen mit sechzig Jahren klassisch-realistischer Bildhauerarbeit<br />

befassen, die einmalige Begabung und das hervorragende Können<br />

dieses letzten Gestalters menschlicher Schönheit“ darstellen.<br />

Camaro, Alexander – Bernhard Heiliger, Faust II. Lithographien<br />

zur Inszenierung Ernst Schröders im Schiller-<br />

Theater Berlin. Berlin, Rembrandt-Verlag 1967. 63×46 cm. 2<br />

Bl. (Titelbl., kurze Einführung u. Impressum), 14 Bl. Lithographien<br />

(davon 8 farbige), OHalbleinenmappe (eine kleine<br />

Bereibung, Überzugspapier der Innenklappen an zwei Stellen<br />

etw. eingerissen). Sonst tadellos erhalten. 1.500,–<br />

Eins von 75 (ges. 90) numer. Exemplaren der Normalausgabe. – Heiliger<br />

70<br />

Birkenweg 1<br />

83567 Unterreit-Stadl<br />

Tel.: +49 (0)8073 2555<br />

Fax: +49 (0)8073 2626<br />

E-Mail: mail@antiquariat-loidl.de<br />

www.antiquariat-loidl.de<br />

hatte für die Faust II-Inszenierung die Bühnenbilder entworfen, Camaro die<br />

Figurinen. In Anlehnung an diese Arbeiten haben die Künstler jeweils sieben<br />

Lithographien geschaffen, die zwar an die Inszenierung erinnern, doch als<br />

eigenständige Graphikfolge Bestand haben.<br />

Der Eigene. Ein Buch für Kunst und männliche Kultur. Band<br />

VI. Charlottenburg, Brand u. Linke 1906. 4°. VIII, 190, (10)<br />

S. mit zahlr. Abb., 12 (meist farb. mont.) Kunstbeilagen. illustr.<br />

Jugendstil-OLwd. mit Goldpr. (Rücken etw. berieben<br />

u. minimal fleckig). Die den Tafeln vorgeschalteten Seidenpapiere<br />

wie üblich etw. vergilbt u. angerändert. Insges. sehr<br />

gutes Exemplar. Selten. EA. 480,–<br />

Eins von 3000 (hier nicht numer.) Exemplaren mit von Verlagsseite eingetragenem<br />

Namen des Subskribenten nebst dessen Anschrift. Die Käufer mußten<br />

unterschreiben, „um Jeden vor der Gefahr zu schützen, das Schamgefühl<br />

solcher Personen zu verletzen, die schamlos genug sind, an der keuschesten<br />

Nacktheit Ärgernis zu nehmen und sogar die vollendetsten Werke unserer<br />

größten Meister mit dem Schmutze ihrer geilen Einbildung zu besudeln“. –<br />

Texte von Bethge, H. Bang, Sagitta (d.i. J.H. Mackay) u.v.a. Über das Liebesleben<br />

von Kleist u.a.<br />

Graphische Kunst. Hefte 1–61 (alles Erschienene). Dazu:<br />

Registerhefte 1973–1983 u. 1984–1993. Memmingen, Edition<br />

Visel 1973–2003. Gr.-4°. Zus. ca. 2440 S. mit zahlr. (teils<br />

farb.) Abbildungen, OKt.-Bände. Die Hefte 1–42 in insges.<br />

sechs Original-Leinenkassetten (eine davon mit kleiner<br />

Schramme) mit goldgepr. Rückenschildern, die Folgehefte<br />

lose. Sehr gut erhaltene, komplette Folge. 2.200,–<br />

Sämtliche Hefte – mit Ausnahme der Nr. 2 (Vorzugsausgabe B) – liegen in<br />

der Vorzugsausgabe A, damit der „Luxusausgabe“ mit den meisten und besten<br />

originalgraphischen Beilagen vor. Jeweils eins von 170 (ges. 700–1000)


numer. Exemplaren. Beiliegen in absoluter Vollständigkeit sämtliche 365 Orig.-<br />

Graphiken (Radierungen, Lithographien, Holz-, Farbholz-, Linol- u. Farblinolschnitte),<br />

die Vorzugsgraphiken numeriert, alle Graphiken (bis auf wenige<br />

Ausnahmen) signiert: H. Ackermann (2 Rad. u.a.), Bajorat (Farbholzschnitte<br />

u.a.), E.M. Bittner (Farbrad.), A. Breker (Rad.), W. Böttcher (Rad.), W.M.<br />

Busch (Rad.), Eberlein (Farbholzschnitte u.a.), R. Escher (Rad.), E. Fekete<br />

(Farbholzschnitt), P. Froese (Rad.), J. Geilen (Kupferstich), Chr. Hessel (Rad.<br />

+ Farbrad.), B. Huth (Rad. + Linolschnitt), Rob. Kirchner (2 Lithos), J. Lebek<br />

(4 Holzschnitte), Arnd Maibaum, G. Marcks (Holzschnitt, vom Künstler stempelsigniert),<br />

Chr. Meckel (Rad.), B. Müller-Linow (Rad.), Jan Prein (Rad.), E.<br />

Prüssen (2 Farblinolschnitte), T. Torrilhon (Kupferstich), W. Werkmeister (3<br />

Rad.) u.v.m.<br />

Hofmannsthal, Hugo von, Das Salzburger große Welttheater.<br />

Leipzig, Insel 1923. 4°. 101, (3) S., OPgmt. Rücken minimal<br />

verblaßt, ein Blattrand mit einigen Fleckchen, sonst tadellos.<br />

EA WG² 87. Sarkowski 771.A. 325,–<br />

Eins von 300 numer. Exemplaren der besonderen Vorzugsausgabe: orange<br />

getönter Ganzpergamentband mit sieben durchgezogenen Pergamentbünden,<br />

goldgepr. Inselsignet auf dem Vorderdeckel u. goldgepr. Rückentitel, vergold.<br />

Steh- u. Innenkanten, Kopfgoldschnitt u. handgestochenen Kapitalen. Auf<br />

handgeschöpftem Zanders-Bütten. – Die „normalen“ Vorzugsausgaben wurden<br />

nur in Halbpergament gebunden.<br />

Klabund – Seewald, Kleines Bilderbuch vom Krieg. Mit 13<br />

(davon 12 handkolorierten) Orig.-Holzschnitten von Richard<br />

Seewald. München, Goltz 1914. 27,5×36 cm. (52 Seiten),<br />

in losen Bögen. In einer späteren Halbpergamentmappe mit<br />

aufgezog. ODeckelschild (dieses mit 3 Randläsuren). Mappe<br />

etw. verblaßt. Der erste Bogen minimal knitterspurig, sonst<br />

in perfektem Zustand. EA WG² 5. Nicht bei Tiessen. Jentsch<br />

26–38. Jentsch, Expressionismus, S. 80–81. 850,–<br />

Eins von 270 (ges. 300) Exemplaren auf unechtem Chinapapier. Im Gegensatz<br />

zu den Angaben im Druckvermerk wurden die Normalausgaben nicht signiert,<br />

nur die 30 Vorzugsexemplare. – Abgebildet in: Richard Seewald, Ausstellung<br />

zum 100. Geburtstag, Köln 1989. Seite 32. (Siehe Abbildung links)<br />

Mann, Klaus (Hg. u. Gründer), Die Sammlung. Literarische<br />

Monatsschrift. Unter dem Patronat von André Gide, Aldous<br />

Huxley, Heinrich Mann. I. Jahrgang (Hefte 1–12). Dazu: II.<br />

Jahrgang, Hefte 1 + 4. Zus. 14 Einzelhefte. Amsterdam,<br />

Querido 1933–1934. Gr.-8°. 676, (4), 8 S. + (112 S.), OUmschläge.<br />

Leichte Gbrsp. (einige Ecken etw. angeknickt, Papier<br />

bisweilen gering stockfl. oder nachgedunkelt, einige Läsuren).<br />

Nur Heft 1 stärker beschädigt (Umschlag lose, Rücken<br />

beschädigt). Insgesamt gut erhalten. EA WG² 15. Sternfeld-<br />

Tiedemann 331. 380,–<br />

Der erste Jahrgang komplett in der Originalausgabe, dazu zwei Einzelhefte<br />

des zweiten Jahrganges. Die bedeutende Zeitschrift enthält u.a. Beiträge (zumeist<br />

Erstdrucke) von Becher, Brecht, Brod, Cocteau, Döblin, Ehrenstein, A.<br />

Einstein, Feuchtwanger (u.a. über Toller), Br. Frank, Frey, Gide, Cl. Goll, Graf,<br />

Hemingway, Herrmann-Neisse, M. Hirschfeld, Huxley, Kafka, Kerr, Kesten,<br />

Lasker-Schüler, G. Mann (über E. Jünger), H. Mann, Kl. Mann, L. Marcuse,<br />

Maurois, Politzer, Regler, Rolland, J. Roth, Toller, J. Wassermann, A. Zweig u.a.<br />

Mann, Thomas, Tristan. Sechs Novellen. Dritte Auflage (d.i.<br />

3. Tsd.) Berlin, S. Fischer 1904. (8), 264, (8) S., Jugendstil-OLwd.<br />

von A. Schäffer mit Goldpr. u. Kopfgoldschnitt<br />

(Version in Ocker, Aufdruck in Dunkelbraun; nur minimal<br />

angestoßen, ein winziger Nadeleinstich). Innendeckel mit<br />

Exlibris von A.N. Burchard. Insges. sehr schönes Exemplar.<br />

Vgl. Potempa B.2 u. Bürgin I.3. 400,–<br />

Eins von 1000 Exemplaren. – Der Weg zum Friedhof. Tristan. Der Kleiderschrank.<br />

Luischen. Gladius Dei. Tonio Kröger.<br />

Pierre & Gilles. Sämtliche Werke 1976–1996. Hrsg. von<br />

Bernard Marcadé u. Dan Cameron. Texte deutsch, englisch<br />

u. französisch. Köln u.a., Taschen 1997. Gr.-4°. 354, (2) S.<br />

mit illustr. Bibliographie u. 251 Farbtafeln, ill. OPappbd. mit<br />

Ganzgoldschnitt u. blindgepr. illustr. OUmschl. (dieser an<br />

der Rückseite mit Knickspuren im Randbereich u. mit einer<br />

winz. Randläsur). Sonst tadellos. Das mit Abstand umfangreichste<br />

Werk über das Künstlerpaar. EA. 1.400,–<br />

71


Eins von weltweit nur 100 Exemplaren mit einer beilieg. großformatigen Orig.-<br />

Farbphotographie „Les Cosmonautes“ (Doppel-Selbstportrait; 56×40 cm),<br />

numeriert u. von Pierre & Gilles mit Goldstift signiert. In einer originellen<br />

Pappkassette (sehr empfindlich, deshalb minimale Druckspuren) im Format<br />

47×63×6 cm.<br />

Prüssen – Neruda, Pablo, Gedichte. Mit 10 Orig.-Radierungen<br />

von Eduard Prüssen. Köln 1970. 21×25 cm. (24) einseit.<br />

bedr. Textbl., 10 Bl. Graphiken, OKart. (Rücken minimal verblaßt).<br />

Sonst tadellos. Spindler 160.6. Visel 6. 350,–<br />

6. Druck der Donkey-Press. Eins von nur 35 handschr. numer. Exemplaren.<br />

Sämtliche Radierungen vom Künstler signiert. – Prüssen hat selbst die Texte<br />

von Hand gesetzt u. auf Ingesbütten gedruckt. Abzug der Radierungen auf<br />

kräftiges Kupferdruckbütten, ebenfalls durch den Künstler.<br />

Quetsche – Brecht, Bertolt, Vergnügungen. Mit fünf doppelblattgr.<br />

Orig.-Aquarellen von Monika Sieveking. Berlin,<br />

Quetsche. Verlag für Buchkunst 1989. 26×37,5 cm. 49, (3)<br />

S., OLwd. mit einem Orig.-Ölbild über beide Buchdeckel.<br />

Tadelloses Exemplar mit OUmschl. u. Schuber. 1.650,–<br />

Eins von 10 numer. Exemplaren, im Druckvermerk signiert. Die Texte wurden<br />

von Reinhard Scheuble aus der Sabon von Hand gesetzt, gedruckt auf ein von<br />

John Gerard handgeschöpftes, schweres Bütten mit dem Wasserzeichen der<br />

Edition. Druck in Blau u. Schwarz. Handeinband von Julia Büttelmann. Jedes<br />

Exemplar ist ein Unikat.<br />

Raamin-Presse – Goethe, Johann Wolfgang von, Der<br />

Zauberflöte zweiter Teil. Fragment. Mit zehn Bildern von<br />

Roswitha Quadflieg. Hamburg 1983. 19,5×30,5 cm. (50<br />

S.), OKalblederbd. Rücken minimal nachgedunkelt, wenige<br />

feinste Kratzspuren, sonst tadelloses Exemplar im Schuber.<br />

Tiessen 20. Spindler 71.14. 20 Jahre Raamin-Presse S. 120–<br />

129. 1.600,–<br />

14. Druck der Raamin-Presse. Eins von fünf (ges. 155) römisch numer. (Künstler-)Exemplaren,<br />

im Druckvermerk signiert. – Aus der Cancelleresca Bastarda<br />

gesetzt u. in Rot u. Negativ-Silber gedruckt. Die Radierungen farbig, davon<br />

8 über zweifarbigen Kunstharzstichen. Gedruckt auf blauem Mingei-Japanpapier.<br />

– Meines Erachtens der schönste, in jedem Fall der aufwändigste Pressendruck<br />

von Roswitha Quadflieg.<br />

Rágóczy, Joachim, Mitmachen kann ich da nicht. Malerbriefe<br />

1928 bis 1939 an seine Frau Irma. Nachwort von Eber-<br />

72<br />

hard Roters. Berlin 2000. 32,5×49 cm. 37, (5) S. mit 5 Abbildungen,<br />

12 (davon 4 handkolor.) Illustrationen u. 4 (davon<br />

2 leicht kolor.) Orig.-Holzschnitten auf hauchdünnem Japanpapier,<br />

illustr. OHlwd. im Schuber (dieser mit kl. Läsuren).<br />

Sonst tadelloses Exemplar. 450,–<br />

103. Druck der Mariannenpresse. Eins von 10 (ges. 90) numer. Exemplaren<br />

der Vorzugsausgabe, mit einer (identisch wie der Einband illustrierten u. gestalteten)<br />

Suitenmappe, darin 3 farbige Orig.-Graphiken (Abzüge des Künstlers<br />

aus dem Nachlaß): 1) Orig.-Farblithographie auf Japanpapier, vom Künstler<br />

signiert (Bildgr. ca. 14×21,5 cm). 2) Orig.-Farblithographie auf Japanpapier<br />

(Bildgr. ca. 22×18 cm). 3) Orig.-Lithographie (wohl Selbstportrait; Bildgr. ca.<br />

22×28 cm). Zwei der Graphiken auf Japanpapier; alle Blätter unter Passepartout<br />

montiert. – Da für diese Vorzugsausgabe Einzelstücke aus dem Nachlaß<br />

ausgewählt wurden, handelt es sich bei jedem Vorzugsexemplar praktisch um<br />

ein Unikat. Die jeweiligen Techniken der Vorzugsgraphiken sind nicht vollständig<br />

zu kären, so daß es kleine Abweichungen zu den obigen Angaben geben<br />

kann. – Persönlich wie politisch interessante Briefe aus den Jahren 1928–1939.<br />

Rágóczy war Schüler und einige Jahre lang die rechte Hand von Emil Orlik.<br />

Rathenow, Lutz, Jeder verschwindet, so gut er kann. Sieben<br />

Prosatexte. Mit fünf Orig.-Radierungen von Ullrich Panndorf.<br />

Berlin 1984. 27×36 cm. 29, (3) S., OPappbd. Spindler<br />

98.20. 850,–<br />

53. Druck der Mariannenpresse. Eins von 10 (ges. 100) numer. Exemplaren<br />

der Vorzugsausgabe – Panndorf hat diese am Ende des Werkes umfassend<br />

und eigenhändig als solche ausgewiesen: Mit einer beilieg. Orig.-Farbradierung<br />

„Passbild“, numeriert u. signiert. Neben dem Druckvermerk zusätzlich<br />

sämtliche Radierungen signiert. – Unser Exemplar hat Panndorf eigenhändig<br />

dem Berliner Künstlerkollegen Karl-Ludwig Sauer gewidmet. Sauer wiederum<br />

hat die Vorzugsradierung, den Einband u. beide Vorsätze mit Benzinstift bzw.<br />

Farbstiften überarbeitet u. teils mit diversen eigenhändigen Zusätzen versehen.<br />

Somit liegt hier ein Unikat vor. – Satz des Textes aus der Weiß-Antiqua, gedruckt<br />

auf kräftiges Hahnemühle-Bütten.<br />

Schlotter – Lucian, Hetärengespräche. Nachwort von Niklas<br />

Holzberg. Mit 16 Orig.-Zweifarbradierungen von Eberhard<br />

Schlotter. Bayreuth 1999. 4°. 3 Bl., 93 S., 5 Bl., OHalbpergamentbd.<br />

mit vier durchgezogenen Pergamentbünden,<br />

goldgepr. Deckelvignette u. Rückentitel, Kopffarbschnitt u.<br />

handgestochenen Kapitalen. Tadelloses Exemplar im Schuber.<br />

850,–<br />

25. Druck der Bear Press. Eins von 150 numer. Exemplaren, im Druckvermerk<br />

signiert. – Der Text wurde aus der Lutetia gesetzt u. in Rot u. Schwarz auf<br />

handgeschöpftes Bütten mit dem Wasserzeichen der Bear Press von 1979 gedruckt.<br />

– Die Gespräche 1–4 u. 6–15 wurden in der Übertragung von Chr.M.<br />

Wieland gedruckt; Gespräch 5 (Lesbos) wurde von Wieland ausgelassen und<br />

für diese Ausgabe von Niklas Holzberg übersetzt.<br />

Schumacher – Hamvas, Béla, Früchtestunde. Aus dem Ungarischen<br />

übertr. von Jörg Buschmann. Mit einem Frontispice<br />

(Orig.-Aquatinta-Farbradierung) von Emil Schumacher.<br />

Nachwort von Antal Dúl. Hannover Edition Marghescu 1996.<br />

Gr.-4°. 24, (8) S., in losen Bögen in OBüttenumschlag u.<br />

Pappmappe (minim. gewölbt). Der Rücken gering verblaßt,<br />

sonst tadellos. 580,–<br />

Eins von 40 numer. Exemplaren (außerdem erschienen 10 Künstlerexemplare).<br />

Die Radierung von Schumacher numeriert u. signiert. – Satz des Textes im<br />

Lichtsatz aus der ITC Bookman, in Serigraphie auf kräftiges Rives-Bütten gedruckt.


Seewald – Kleist, Heinrich von, Penthesilea. Ein Trauerspiel.<br />

Mit 21 (davon 10 ganzseit.) Orig.-Lithographien von<br />

Richard Seewald. München, Goltz 1917. Gr.-4°. (6), 129 S.,<br />

OHalbfranzband mit Deckelillustration, goldgepr. Ldrrsch.,<br />

Kopfgoldschnitt u. handgestochenen Kapitalen. Überzugspapier<br />

etw. verblaßt, Vorsätze u. teils das Papier etwas<br />

stockfleckig; insgesamt wohlerhaltenes Exemplar. Tiessen 2.<br />

Jentsch L.36–56. Jentsch, Expressionismus, Seite 109 (mit<br />

Abb. u. Farbtafel auf S. 110). Schauer II.114. 650,–<br />

Eins von 140 (ges. 200) numer. Exemplaren auf holländisch Hadern-Bütten.<br />

Im Druckvermerk von Seewald signiert. Fünf der ganzseitigen Lithographien<br />

von Hand koloriert.<br />

Seewald – Jentsch, Ralph, Richard Seewald. Das Graphische<br />

Werk. Radierungen. Holzschnitte. Lithographien. Plakate.<br />

Linolschnitte. Esslingen, Kunstgalerie Esslingen 1973.<br />

Gr.-4°. (228 S.), OLdr. (etw. angestaubt, Rücken leicht verblaßt,<br />

etwas berieben). Sonst tadellos. EA des Standardwerkes.<br />

680,–<br />

Eins von 15 (ges. 600) römisch numer. Exemplaren der Luxusausgabe, von<br />

Hand in Kalbleder gebunden, mit schlichtem, blindgeprägtem Rückentitel<br />

„Seewald“. Beigebunden zwei Original-Radierungen, jeweils neue Abzüge von<br />

den alten Originalplatten für diese Ausgabe. Auf Bütten. Beide Radierungen<br />

vom Künstler signiert: I. Baum. (1931). Plattengr. 17,7×14 cm. II. Margherita.<br />

(1931). Plattengr. 17,9×23,8 cm. Die letzte Radierung Seewalds, entstanden<br />

aufgrund eines 1927 entstandenen Ölbildes. Abgebildet in diesem Werkverzeichnis<br />

sowie bei Sailer, Seite 148. – Das Oeuvreverzeichnis umfaßt beinahe<br />

500 Graphiken, sämtlich abgebildet.<br />

Tschichold – Hölderlin, Friedrich, Hymne an die Freiheit.<br />

Entworfen u. geschrieben von Johannes Tzschichhold [sic].<br />

Hrsg. von Heinrich Wieynk. Berlin, Schnabel 1919. Gr.-4°.<br />

(20 S.), OBrosch. mit handgefert. Überzugspapier u. Kordelbindung.<br />

Der Innendeckelbezug, das erste u. letzte Leerbl.,<br />

Vortitelbl. u. der Mittelbogen mit Insektenfraßspuren u.<br />

-löchlein, doch jeweils nur im weißen Rand. Sonst gutes<br />

Exemplar, anbei die (etw. beschädigte) Orig.-Papphülle mit je<br />

einem archaisch anmutenden, handgemalten, breiten blauen<br />

Streifen an Ober- und Unterkante. Sehr selten. 325,–<br />

Siebtes Palatino-Buch. Wohl eins von 100 Exemplaren. Faksimiledruck nach<br />

der Kalligraphie Jan Tschicholds, von Hand eingemalt 14 (2 große, 12 kleinere)<br />

Initialen in Rot, ferner im Colophon Tschicholds Monogramm „JT“. Sehr frühes<br />

Werk des erst 17-/18Jährigen, der damals noch unter realem Namen firmierte.<br />

Walser, Robert, Seeland. Mit 5 Orig.-Radierungen von Karl<br />

Walser. Zürich, Rascher 1919. 19×24,5 cm. 247 S., OPappbd.<br />

mit Kleister-Überzugspapier (Kanten berieben, Kapitale geringfügig<br />

bestoßen u. mit einer kleinen Läsur). Sonst sehr<br />

gutes, fleckenfreies Exemplar. EA WG² 15. Badorrek-Hoguth<br />

A.32.1. 750,–<br />

Eins von 600 numer. Exemplaren; dieses eines der von Karl Walser nicht signierten<br />

Exemplare. – Bei Badorrek-Hoguth in zitierten Briefen nachzulesen der<br />

lange Weg bis zum fertigen Buch: die anfängliche Weigerung Robert Walsers,<br />

sein Werk illustrieren zu lassen bis hin zum fertigen Werk, die Feststellung,<br />

daß es dem Verlag mehr um die Radierungen als den Text ging (Karl erhielt<br />

denn auch mehr Honorar als Robert). – Viele Exemplare wurden in Raschers<br />

Leipziger Depot durch Kriegseinwirkung zerstört.<br />

Weber, Bruce, O Rio de Janeiro. A Photographic Journal.<br />

New York, Knopf 1986. 28×36,5 cm. (204 S., einige auf ausklappbaren<br />

Tafeln), ill. OKt. Einband mit nur minim Gbrsp.<br />

(gering verblaßt, Kanten stw. etw. berieben, minim. Knickspuren<br />

an Rücken u. Vorderdeckel). Insges. gutes Exemplar.<br />

Selten. EA. 450,–<br />

Das lebendig und originell gestaltete Werk gilt als einer der wichtigsten und<br />

schönsten Photobände des 20. Jahrhunderts. Überwiegend Photos von Männern,<br />

doch auch von Frauen, Kindern und Szenen aus der Stadt, teils farbig,<br />

teils farbig unterlegt. Ergänzt durch Texte und farbige Zeichnungen von<br />

Richard Giglio.<br />

73


Stand 47 <strong>Antiquaria</strong>t Lorych Münchener Str. 1<br />

10777 Berlin<br />

Tel./Fax: +49 (0)30 21018803<br />

Spezialgebiete: Illustrierte Bücher, Alte Drucke, Bibeln,<br />

Naturwissenschaften, Olympische Spiele und Zeppelin,<br />

(auch Ephemera), Struwwelpetriaden, Autographen<br />

Eisenbahn – Weidmann, F.C. Album der Westbahn von<br />

Wien bis Linz nebst Ausflügen in den Wienerwald, das<br />

Oetschergebiet, das Ennsthal und den großen Priel. Wien,<br />

Tendler, 1859. 101 S. und 15 (4 doppelblattgroße) lithographische<br />

Tafeln. Quer-Gr.8°. OLn. mit goldgeprägtem Vorderdeckel.<br />

1.350,–<br />

Schönes Ansichtenwerk in guter Erhaltung.<br />

Meissener Porzellan<br />

– Käthe Grützmann.<br />

Tassenformen 1720–<br />

1816. Ca. 1925. 21<br />

lose Blätter, 24×30<br />

cm., monogrammiert<br />

„KG“. .Mit Original-<br />

Aquarellen von Tassen<br />

und Untertassen. Die<br />

jeweilige Epoche am<br />

oberen Rand mit Tinte<br />

vermerkt. Die meisten<br />

Blätter mit mehreren<br />

Tassen. In OPappmappe.<br />

680,–<br />

Nicht alle Motive vollständig<br />

aquarelliert. Sehr schön ausgeführte<br />

Darstellungen.<br />

Autographen – Baedeker, Gottschalk Dietrich Friedrich,<br />

(Fritz). (1844–1925). 13 eigenhändige Feldpostbriefe von<br />

Fritz Baedeker als Soldat bei der 1. reitenden Batterie der<br />

Garde-Feld-Artillerie im preußisch-österreichischen Krieg<br />

an seine Mutter und Geschwister in Koblenz. Zus. 57 Seiten<br />

auf weißem bzw. blauem Briefpapier. 8°/ 4°. 2 Briefe mit<br />

Feldpoststempeln. Die sehr inhaltsreichen Briefe beginnen<br />

mit den Kriegsvorbereitungen in Reinickendorf, „einem<br />

kleinen Dorf 1 ½ Meilen von Berlin“, mit dem Datum 10.<br />

V. 66 und reichen bis zum 9. Oktober 66, wo Baedeker in<br />

Blankenburg auf den festlichen Einzug der Truppen in Berlin<br />

wartet. 3.500,–<br />

In vielen Briefen wird auch das Schicksal seines Bruders Karl erwähnt. Sehr<br />

detailliert wird der Kriegsverlauf und die wechselnden Standorte geschildert:<br />

Berlin, Zepernick, Gütergotz, Gollmitz bei Kalau, Günthersdorf Kreis Bunzlau,<br />

Schällschitz (Kronland Mähren), Ober-Siebenbrunn bei Wien, Dürnholz und<br />

Blankenburg. Zitate: „ … anstrengende Märsche, weil wir den Österreichern<br />

, die bei Olmütz stehen, den Rückzug abschneiden sollten …“ Ausführlich<br />

wird über die für beide Seiten verlustreiche Schlacht bei Königgrätz berichtet.<br />

„Ordentlich leid taten mir die vielen gefallenen Sachsen, die weit von ihrer<br />

Heimat für eine Sache, für die sie doch kein Herz haben konnten, den Tod<br />

erlitten.“ „Ich habe nun doch in der Schlacht bei Königgrätz den Tod auf<br />

74<br />

Messetelefon: +49 (0)175 8195300<br />

E-Mail: <strong>Antiquaria</strong>t.Lorych@t-online.de<br />

mannigfache Weise gesehen … als ich über das Schlachtfeld ritt, wo ganze<br />

Haufen von Leichen lagen, teilweise mit zerstückelten Gliedern, andere völlig<br />

auseinandergerissen, …“. Weiterhin berichtet er über den massenhaften Ausbruch<br />

der Cholera.<br />

Mit 3 Beilagen: 1 Berechtigungsschein zum einjährigen Dienst für Freiwillige.<br />

Coblenz, 10. März 1864. 4°. 1 Verleihungsurkunde, 3. 7. 1866 für das Erinnerungs-Kreuz<br />

für Combattanten an der Schlacht bei Königgrätz. 4°. 1 Brief von<br />

Karl Baedeker, dem Bruder von Fritz, vom <strong>26.</strong> 6. 1866 aus Barzdorf in Böhmen<br />

an seine Mutter in Koblenz. 1 Seite. In Bleistift. 4°. Mit Feldpoststempel. Karl<br />

berichtet über kleinere Schlachten und den mühevollen Vormarsch. Besonders<br />

hervorzuheben ist der letzte Abschnitt, vom Briefbogen abgetrennt und lose<br />

beiliegend, der das Testament Karl Baedekers enthält: „Sollte ich fallen, so bitte<br />

ich an arme Landwehrbräute und Frauen 1000 Thaler zu zahlen … . … stelle<br />

ich der Mutter zur Verfügung zum Vertheilen 250 Thaler.“<br />

Frankreich – Genaue Beschreibung der Bastille von<br />

ihrer Erbauung an bis zur Zerstörung derselben. Frankfurt,<br />

Jägersche Buchhandlung, 1789. 39 S. Mit 2 gestochenen, gefalteten<br />

Plänen: Grundriss und Ansicht während der Kämpfe.<br />

8°. Broschur der Zeit. 590,–<br />

Seltene zeitgenössische Darstellung der Bastille und ihrer Zerstörung während<br />

der französischen Revolution.<br />

Homöopathie – Hahnemann, S. Organon der Heilkunst.<br />

Dresden, Arnoldische Buchhandlung, 1819. 2. vermehrte<br />

Auflage. 374 S. Mit 1 gestochenen Portrait. 8°. Pappband der<br />

Zeit mit 2 Rückenschildern. 2.600,–<br />

Sehr seltene Ausgabe! Einband und wenige Seiten gering fleckig.<br />

Hahnemann, S. Unterricht fuer Wundaerzte ueber die venerischen<br />

Krankheiten, nebst einem neuen Queksilberpraeparate.<br />

Leipzig, Crusius, 1789. 18 unn., 292 S. Pappband der<br />

Zeit. 2.900,–


Sehr selten ! Vorsatz beidseitig von alter Hand in Tinte beschrieben. Aus der<br />

Bibliothek von Dr. Willmar Schwabe. Rücken mit kleiner Fehlstelle, Kanten<br />

bestossen.<br />

Judaica – Schubart, T. H. Die wahre Bekehrung der Ungläubigen,<br />

bey der Taufe einer ganzen jüdischen Familie von<br />

sieben Personen, aus Apostelg. 2, 38.39. im Jahre 1744 am 1.<br />

Septemb. vorgestellet … (Hamburg), Stromer, (1744). 28 S.<br />

8°. Ohne Einband. 380,–<br />

Titel verso mit Stempel. Schrift zur Geschichte der Hamburger Juden. Anfangs<br />

mit Auflistung der konvertierten jüdischen Familienmitglieder, ab Seite 9 die<br />

Taufrede des Erzdiakons am Hamburger Michel T.H. Schubart.<br />

Kulturgeschichte – Becher, J.J. Kluger Haus-Vater, Verständige<br />

Haus-Mutter, Vollkommener Land Medicus, Wie<br />

auch wohlerfahrner Roß- und Viehe-Arzt, Nebenst einem:<br />

Deutlichen und gewissen Handgriff, Die Haushaltungs-Kunst<br />

Innerhalb 24 Stunden zu erlernen, … beygefüget des edlen<br />

Weidmanns geheimes Jäger-Cabinet, wie auch einige nützliche<br />

und nöthige Rechts- und andere Formularien. Leipzig,<br />

Junius, 1778. 24 unn. S., 1142 S. u. 112 unn. S. Register. Mit<br />

1 mehrfach gefalt. Tafel mit 12 von 16 Holzschnitten, (letzter<br />

Teil fehlt). Mit Textholzschnitten und gestoch. Frontispiz.<br />

Kl.8°. Lederband der Zeit. 690,–<br />

Papier teils etwas gebräunt. Unter den zahlreichen, interessanten Themen:<br />

Tauben, Bienenzucht, Wein- und Bierherstellung, Fischzucht, Gedächtnistraining,<br />

Mittel gegen den Krebs und zahlr. andere Krankheiten, Jagdhunde, Jagd<br />

auf Bären, Luchs, Dachs, Wolf etc., Falknerei, Testaments-, Ehe-, Schuldrecht<br />

etc., Kräuter und Blumenzucht.<br />

Medizin – Mederer von Wuthwehr, M., Rehmann, J. Hebarzney<br />

– Geschichte und Kunst im Grundrisse. Zum Leitfaden<br />

ordentlicher Vorlesungen und Vorübungen entworfen.<br />

Donaueschingen, Mieth, 1791. 6 unn. S., 24 S., IV, 44 S., 184<br />

S. Kl.8°. HLdr. der Zeit mit Rückenschild. 290,–<br />

Innen teils leicht fleckig.<br />

– Miller, J. Der verborgene Arzt, oder Nützliche Hausfreund;<br />

Ein neues System der Arzeney-Kunst: Hauptsächlich auf<br />

Kräuter gegründet. Neu-Berlin, (Pennsylvania), Miller, 1830.<br />

179 S. Kl.8°. HLdr. der Zeit. 320,–<br />

Exlibris auf vorderem Innendeckel. Enthaltend: 1. Beschreibung des menschlichen<br />

Körpers. 2. … Krankheiten, mit einer unfehlbaren Heilung für sie Alle;<br />

… 3. … Kräuter … Aus den besten Schriften zusammengetragen, nach dem<br />

berühmten Thompsonien System organisiert, … Gelenke etwas berieben. Einband<br />

leicht berieben und fleckig. Innen teils stockfleckig.<br />

Riesengebirge/ Schlesien – Sammlung von 31 verschiedenen<br />

Ortsführern 1890–1929. (Meist 1924/ 29). 8°/ Quer-<br />

8°. Meist farb. ill. OBroschuren. Mit zahlr. Abb., Karten und<br />

Plänen. 650,–<br />

Titel oder Innendeckel häufig mit Exlibris-Stempel. Schöne Sammlung! Unter<br />

den Orten: Agnetendorf, Jannowitz, Hain, Ullersdorf, Bolkenhain, Schindlermühle,<br />

Schreiberhau, Glatz, Reinerz, Bad Flinsberg, Altheide, Wölfelsgrund,<br />

Trebnitz, Kudowa, Steinseiffen, Querseiffen. Einige Einbände angestaubt.<br />

Rüxner, G. Thurnierbuch, Das ist: Wahrhaffte eigentliche<br />

und kurtze Beschreibung, von Anfang, Ursachen, Ursprung<br />

und Herkommen, der Thurnier im heyligen Römischen Reich<br />

Teutscher Nation … Frankfurt/ Main, Feyerabend, 1578. 4<br />

unn., 2 unn., 236 Bll., 3 unn. Bll. Mit 1 doppelseitigen, gestochenen<br />

Tafel, 81 Textholzschnitten und ca. 300 Textholzschnitten<br />

von Wappen. 4°. Schwarzer Pappband des 18.<br />

Jahrhunderts mit Rückenschild. 2.700,–<br />

Stempel auf Titel., vorderer Innendeckel mit 2 Exlibris. Blatt 18 mit repariertem<br />

Randausschnitt, (ohne Textverlust). Gelenke und Kanten mit kleinen Fehlstellen<br />

im Papierbezug. Die Abbildungen in kräftigen Abdrucken.<br />

Struwwelpetriaden – Hoffmann, H. Slovenly Peter. Translated<br />

by Annis Lee Furness. The Pictures and Verses as remembered<br />

by the children of Ralph Waldo Emerson. Boston,<br />

The Riverside Press Cambridge, 1917. 28 unn. S., davon 13<br />

Tafeln mit Illustrationen von Edward Waldo Emerson. 8°.<br />

OLn. mit DeckelVg. 350,–<br />

Als Manuskript gedruckt. Innen teils gering fleckig. Nicht bei Baumgartner.<br />

Titanic – 1912–<strong>2012</strong>. Offizieller Bericht zum Untergang der<br />

Titanic. Shipping Casualties. (Loss of the Steamship „Titanic“).<br />

Report of a Formal Investigation into the circumstances<br />

attending the foundering on 15th April, 1912, of the British<br />

Steamship „Titanic“ of Liverpool, after striking ice in or near<br />

Latitude 41° 46’ N., Longitude 50° 14’ W., North Atlantic<br />

Ocean, whereby loss of life ensued. Presented to both Houses<br />

of Parliament by Command of His Majesty. London, His<br />

Majesty’s Stationery Office, 1912. 74 S. 2°. OBroschur. Beiliegt:<br />

Return of the Expenses incurred by The Board of Trade<br />

and other Government Departments in connection with The<br />

Inquiry into the Loss of the S.S. „Titanic“. 1913. 2.500,–<br />

Detaillierter Bericht mit sämtlichen relevanten Daten zum Schiffsuntergang,<br />

u.a. Bauweise des Schiffes, Besatzung, Passagierzahlen, Wetterberichte, Funksprüche<br />

von und zur Titanic, Beschreibung der Schäden, Verlauf des Untergangs,<br />

Rettungsmaßnahmen der verschiedenen Schiffe, Aufzählung der Opfer<br />

und der Überlebenden. Beilage: 4 Seiten. Genaue Auflistung aller durch die<br />

Untersuchungskommission entstandenen Kosten für die Zeugen der Katastrophe.<br />

Untere Ecke mit Ausriß, 2 kleine restaurierte Einrisse ohne Textverlust.<br />

Beide Titel mit kl. Stempel. Äußerst seltenes Dokument!<br />

Weitere Dokumente zur Titanic Katastrophe am Stand.<br />

75


Stand 29 Joachim Lührs<br />

Kunstantiquariat auf der Fleetinsel<br />

Künstlergraphik, Handzeichnungen und Aquarelle des<br />

16.-20. Jahrhunderts, Stadtansichten und Landkarten,<br />

Kunstliteratur, Architektur, Photographie, Varia<br />

Barbier, George: Vingt-Cinq costumes pour le Théâtre.<br />

Paris, Bloch & Meynia 1927. Eines von 275 Exemplaren. Mit<br />

25 farbigen Pochoirs nach Zeichnungen Barbiers und einem<br />

radierten Porträt Barbiers von Charles Martin im Frontispiz.<br />

20 S. 2 Bll. und 25 Tafeln. 4to. OPpp-Einband mit illustriertem<br />

OSeidenkartonumschlag. 2.800,–<br />

Reich gestaltete Kostümentwürfe für „Casanova“, „Le Tapis Persan“, „Marion<br />

de Lorme“, „Madame Paulette Duval“, „Lysistrata“, und „Amarylla“, jeweils<br />

mit dem typografisch betitelten Schutzblättern. Ausgezeichnete Art Deco<br />

Arbeiten des französischen Illustrators und Modeschöpfers Georges Barbier<br />

(1882 Nantes -1932 Paris). Er arbeitete für u.a. „La Gazette du bon ton“ und<br />

„Journal des Dames et des Modes“, war u.a. für die Modehäuser von Paul<br />

Poiret und Jeanne Lanvin tätig und gestaltete zahlreiche Theaterdekorationen<br />

und Bühnenkostüme. Text französisch. – Umschlag am Rücken und an den<br />

Rändern geringfügig fleckig. Buchblock minimal lichtrandig. Sonst sehr gut<br />

erhalten.<br />

76<br />

Michaelisbrücke 3 · 20459 Hamburg<br />

Tel.: +49 (0)40 371194<br />

Fax: +49 (0)40 20905316<br />

E-Mail: luehrs-fleetinsel@arcor.de<br />

www.kunstantiquariat-hamburg.de<br />

Montag-Freitag 11–18.30, Samstag 11–17 Uhr<br />

Barbier, George: Panorama Dramatique: Casanova décors<br />

et costumes. Paris, Lucien Vogel 1921. IV S., 4 Bll. und 24 Tafeln<br />

mit farbigen Pochoirs nach Zeichnungen Barbiers. Kl.-4to.<br />

Lose eingelegt in illustrierter OPpp.-Mappe. 2.000,–<br />

Opulent gestaltete Kostümentwürfe von George Barbier für Maurice Rostands<br />

„Casanova“, aufgeführt im Bouffes-Parisiens, 22. Februar 1919. Mit einem einleitenden<br />

Text von Nicolas-Cochin de Peignot. Pochoirs jeweils im Unterrand<br />

typografisch betitelt. Text französisch. – Vereinzelte winzige Fleckchen. Wenige<br />

Blätter an den Rändern mit kleinen Gebrauchsspuren. Mappe an den<br />

Rändern gebräunt, ohne die Schleifen. Rücken mit Leinen verstärkt. Insgesamt<br />

von guter, farbfrischer Erhaltung.<br />

Barbier – Gautier, Théophile: Le roman de la momie.<br />

Compositions de George Barbier gravées sur bois par Gasperini.<br />

Paris, A.& G. Mornay 1929. Mit vielen farb. Ill. 325 S.<br />

HLdr.-Handeinb. mit Goldpr. unter Einbeziehung der OBroschur.<br />

580,–<br />

Eines von 834 nummerierten Exemplaren auf Rives. – Ex Libris. Rücken etwas<br />

verblasst, sonst sehr gut.


Kassel – Bleuler, Johann Heinrich (1758 Zürich – 1823<br />

Feuerthalen): Löwenburg im Bergpark Kassel-Wilhelmshöhe,<br />

1820. Gouachierte Lithographie. Unten mittig signiert und<br />

datiert „J.H. Bleuler pin. 1820“. Auf Papier mit schwarzem<br />

Tuschrand, auf Karton aufgelegt. 44,1×62,5 cm. 2.600,–<br />

Weiter Blick aus dem Park vom Wasserfall aus bergabwärts den Weg entlang<br />

Richtung Löwenburg gesehen. Personenstaffage mit Wanderern und einem<br />

am Fuß des Wasserfalls zeichnenden Künstler bereichern die stimmungsvolle<br />

Komposition. – Der Landschaftszeichner Bleuler schuf u.a. Ansichten<br />

vom Rheinfall bei Laufen und Schloss Wilhemshöhe bei Kassel. – Sehr gut<br />

erhalten.<br />

Kassel – Bleuler, Johann Heinrich (1758 Zürich – 1823<br />

Feuerthalen): Jussowtempel am Fontänenteich, Kassel-Wilhelmshöhe,<br />

um 1820. Gouachierte Lithographie. Auf Papier<br />

mit schwarzem Tuschrand eingefasst, auf Karton aufgelegt.<br />

43,7×61,5 cm. 2.400,–<br />

Ansicht der Bergparks vom Fontänenteich und dem Jussowtempel aus gesehen,<br />

im Hintergrund Löwenburg, Herkules und Aquädukt. Im Rahmen der<br />

Umgestaltung unter Landgraf Wilhelm IX. (Kurfürst Wilhelm I.) ab 1785 wurde<br />

1817/1818 der Jussowtempel unmittelbar am Fontänenteich erbaut. – Schwach<br />

wasserrandig und vereinzelte Bereibungen im Himmel. Sonst gut und farbfrisch<br />

erhalten.<br />

77


Kaiser Napoleon I. im Krönungsornat – Kupferstich von<br />

Auguste Gaspard L. Desnoyer (1779 Paris 1857) nach François-Pascal-Simon<br />

Gérard (1770 Rom – Paris 1837), 1805. Im<br />

Unterrand mit den gestochenen Bezeichnungen „F. Gérard<br />

pinxit anno 1805“ und „Augte Boucher Desnoyer Sculpsit“.<br />

Ausgezeichneter und detailreicher Druck mit floral gestalteter<br />

Bordüre und dem gestochenem Titelschild „Napoleon Le<br />

Grand“. Auf Kupferdruckbütten mit schmalem Rand um die<br />

Plattenkante. 68×50,5 cm. 2.400,–<br />

Großformatiger Kupferstich nach dem Gemälde François-Pascal-Simon Gérards<br />

„Kaiser Napoleon I. im Krönungsornat“, 1805/10. Desnoyer war der bedeutendste<br />

Stecher seiner Zeit, der regelmäßig Arbeiten nach berühmten Meistern<br />

im Salon ausstellte. „Sein meisterlicher Stich […] lenkte die Aufmerksamkeit<br />

Napoleons auf ihn, der ihm sein von Gérard gemaltes Porträt zu stechen beauftragte.“<br />

(Thieme-Becker). – Einige Randläsuren, teils bis in die Darstellungen<br />

reichend, kleine Randhinterlegungen.<br />

Schmidt, Arno: Kühe in Halbtrauer. Grafik und Gestaltung<br />

von Svato Zapletal. Hamburg, Svato 2005. Mit 7 farb. OLinolschnitten<br />

von Zapletal. 2 Bll, 37 S., 3Bll. 4to. OLdr.-Handeinband<br />

in OPpp.-Kassette. 1.900,–<br />

Künstlerexemplar außerhalb der VA von XII Ex., auf handgeschöpftem Bütten<br />

mit der beigelegten farb. OKreidezeichnung, zwei OFarblinolschnitten und<br />

einem zusätzl. ODruckstock Zapletals. Alle Graphiken signiert, datiert und<br />

mit „EA“ bezeichnet. Zudem im Impressum signiert und als „EA“ bezeichnet.<br />

– Sehr guter Zustand.<br />

78<br />

Langstedt, Friedrich Ludwig: Hindostanische Denkwürdigkeiten.<br />

Ein Lesebuch zur Beherzigung für jeden Kosmopoliten.<br />

Nürnberg, Kaspersche Buchhandlung 1799. Mit gestochenem<br />

Titel und 8 kolorierten Kupferstichen im Anhang.<br />

XXIV, 392 S., 2 Bll. und VIII Tafeln. Kl.-8vo. Marmorierter<br />

Ppp.-Einband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild. 580,–<br />

Reisebericht über die indischen<br />

Bräuche, Kunst und<br />

Kultur sowie der Flora und<br />

Fauna des Landes. Beschrieben<br />

von Friedrich Ludwig<br />

Langstedt, ehem. Feldprediger<br />

in Madras und Arcot in<br />

Ostindien. – Vorwiegend in<br />

den Rändern minimal stockfleckig.<br />

Kleine Hinterlegung<br />

im Anhang (mit winzigem<br />

Textverlust).<br />

<strong>Ludwigsburg</strong> – Mühlen-Franck: Konvolut von 8 Werbeplakaten<br />

und- Aufstellern des Kaffeeherstellers Mühlen-Franck.<br />

Farblithographie und Farboffset, meist in Mischtechnik, teils<br />

mit Prägedruck. Zwei mit rückseitigem Firmenschriftzug<br />

„Heinrich Franck Söhne. Berlin. <strong>Ludwigsburg</strong>.“ Auf unterschiedlichen<br />

Kartonpapieren. Bis 84×59,3 cm. 600,–<br />

Vielfältige Sammlung von<br />

Werbeträgern der Firma<br />

Heinrich Franck & Söhne für<br />

die traditionsreiche Marke<br />

„Franck“ sowie für die Produkte<br />

der Zichorien-Kaffeewürze<br />

„Franck Spezial“<br />

und „Mühlen Franck Extra“.<br />

Die Firma wurde 1828 von<br />

Johann Heinrich Franck<br />

(1792–1862) zunächst unter<br />

dem Namen „Landkaffee<br />

Manufaktur“ in Vaihingen<br />

an der Enz gegründet.<br />

1868 wurde das Stammwerk<br />

nach <strong>Ludwigsburg</strong><br />

verlegt, wo sich auch heute<br />

noch der Unternehmenssitz<br />

befindet. – Insgesamt von<br />

sehr guter und farbfrischer<br />

Erhaltung. Teils gefaltet.<br />

Vorwiegend an den Kanten<br />

vereinzelte kleine Einrisse<br />

und Gebrauchsspuren.


Heine, Thomas Theodor (1867 Leipzig – 1948 Stockholm):<br />

Brautnacht. Vorzeichnung für die Illustration zu „Judith“,<br />

um 1908. Bleistiftzeichnung. Im Rand mit Strichproben<br />

des Künstlers in schwarzer Tusche. Auf leichtem Karton.<br />

42,5×30,1 cm. 1.500,–<br />

Entwurf für die ganzs. Ill. des 2. Aktes in „Judith. Eine Tragödie in 5 Akten“<br />

von Friedrich Hebbel (München, Hans von Weber 1908). Eine der insg. 10<br />

Ill., die Heine zusammen mit 10 Vignetten für die 2. Auflage im Jahr 1908 geschaffen<br />

hat. – Heines Judith-Illustrationen, die in ihrer arabeskenhaften Stilisierung<br />

an Beardsley erinnern, zählen zu den Höhepunkten deutscher Jugendstil-Buchkunst.<br />

– Ränder mit Atelierspuren. Sonst von sehr guter Erhaltung.<br />

Dostojewski, Fjodor Michailowitsch:<br />

Der Spieler.<br />

München, Phantasus S.<br />

Buchenau und A. Häger.<br />

1922/23. Mit Illustrationen<br />

von Otto Starke. 257 S. 2<br />

Bll. 4to.Goldgepr. OMaroquin<br />

mit Kopfgoldschnitt<br />

und Innenkantenfileten. In<br />

OSchuber. 1.600,–<br />

Belegexemplar der Vorzugsausgabe<br />

von XXX Ex. In prachtvollem roten<br />

Handeinband mit reicher Vergoldung.<br />

– Rücken gleichmäßig nachgedunkelt,<br />

sonst sehr gut erhalten.<br />

Perckhammer, Heinz<br />

von: Edle Nacktheit in<br />

China. Künstlerische<br />

Aktaufnahmen. Berlin,<br />

Eigenbrödler o.J. (1928).<br />

Mit 32 Aktphotographien<br />

(Kupfertiefdruck nach<br />

S/W-Photographien),<br />

davon eine auf dem Umschlag.<br />

Unpag. Kl.-4to.<br />

OPpp. mit Fadenbindung<br />

und illustr. OUmschlag.<br />

900,–<br />

Bertolotti, Livres de Nus S.<br />

122/123. Einbandentwurf und<br />

Buchschmuck von Heinz von<br />

Perckhammer. Die Aufnahmen<br />

der jungen Frauen entstanden in Macao. – Umschlagkanten mit winzigen Einrissen.<br />

Sonst sehr gut erhaltenes Exemplar.<br />

Le Corbusier (1887 La Chaux-de-Fonds – 1965 Roquebrune-Cap-Martin):<br />

Modulor. 1950–52. Farblithographie.<br />

Im Stein signiert, datiert und bezeichnet. Auf Velin von<br />

Arches (mit Wasserzeichen). 70,5×53cm. Papier: 73×54<br />

cm. 1.800,–<br />

Weber (2004) S. 63. Gedruckt bei Mourlot (mit Wasserzeichen „Mourlot“). –<br />

Farbfrisches Exemplar.<br />

79


Stand 49<br />

Versandantiquariat<br />

manuscryptum<br />

Autographen, Urkunden, Handschriften, Postgeschichte und<br />

Ephemera<br />

80<br />

Am Vorabend des Zweiten Kreuzzuges<br />

[Mittelalter – Kreuzzüge] Ritterorden vom Heiligen Grab in<br />

Jerusalem, Urkunde, Vilafreda (Spanien), 25. Juni 1143. Lat.<br />

Handschrift auf Pergament, c. 11×22 cm, kl. Löcher, etw.<br />

verblasst. 2.400,–<br />

Güterschenkung in Vilafreda (Prenafeta/Tarragona) an den Heilig-Grab-Orden.<br />

– Bemerkenswerte Datierung nach dem König von Jerusalem, Fulko V. von<br />

Anjou („Folcone rege in Iherusalem regnante sub imperatore Iehsu Christo“);<br />

ein Zeichen der Euphorie um die Rückgewinnung des Heiligen Landes am<br />

Vorabend des Zweiten Kreuzzugs (1147–1149), der teils auf der Iberischen<br />

Halbinsel stattfand (Eroberung von Lissabon, Almeria). – Außergewöhnlich<br />

frühes und seltenes Dokument zur Geschichte der Kreuzzüge und des Heilig-<br />

Grab-Ordens, der durch Gottfried von Bouillon im Zuge der Eroberung von<br />

Jerusalem (1099) gegründet worden war.<br />

Frankreichs Ehre: Mobilmachung gegen England<br />

[Mittelalter] Heinrich IV., König von England (1399–1413)<br />

– Ludwig von Valois, Herzog v. Orléans (1372–1407), Mandat,<br />

Vertus (Marne), <strong>26.</strong> Juni 1403. Lat. Urkunde auf Pergament,<br />

c. 18,5×34 cm. Knickstellen, etw. angeschmutzt, kl.<br />

Randläsuren, Siegel fehlt. 1.500,–<br />

Jehan Legan, Gouverneur von Vertus, Champagne und Brie übermittelt den<br />

Mobilmachungsbefehl des Herzogs von Orléans an dessen Statthalter in<br />

Laferté-sur-Aube: In seinem Brief vom 16. Juni 1403, den Legan wörtlich<br />

inseriert, erklärt der Herzog seinen Streit mit dem „Herzog von Lancaster,<br />

der sich König von England nenne“. Es gehe um die Ehre seiner Nichte, der<br />

Königin von England, des Königreichs und seiner selbst („touche la querelle<br />

de notre tres honoree Dame et niepce Madame la Royne d’Angleterre … touche<br />

si grandement le fait de ce Royaume et notre honneur“). Heinrich IV. wolle in<br />

Kürze mit seinen Truppen aufmarschieren, darüber befiehlt der Herzog alle<br />

seine Untertanen zu informieren, die sich bereithalten sollen, um ihm sofort<br />

zu Hilfe eilen zu können. – Isabelle de Valois, Nichte des Herzogs, war die Frau<br />

des engl. Königs Richard II., der von Heinrich IV. gestürzt worden war. Isabelle<br />

konnte nach Frankreich zurückkehren, ihr Besitz wurde konfisziert. Zwischen<br />

Heinrich IV. und dem Herzog von Orléans kam es zum Streit, der 1403 eskalierte<br />

und den 1386 geschlossenen Waffenstillstand zwischen Frankreich<br />

und England im Hundertjährigen Krieg gefährdete. Die Furcht des Herzogs<br />

war aber unbegründet: Am 27. Juni 1403, ein Tag nach Niederschrift dieses<br />

Mobilmachungsbefehls, wurde der Waffenstillstand erneuert. Erst 1415 trat<br />

der Hundertjährige Krieg in eine neue Phase. – Aus der Sammlung Sir Thomas<br />

Phillipps (1792–1872).<br />

Dr. Ingo Fleisch<br />

Hauffstraße 3, 10317 Berlin<br />

Tel.: +49 (0)30 55155674<br />

Fax: +49 (0)30 55153984<br />

E-Mail: ingo.fleisch@manuscryptum.de<br />

www.manuscryptum.de<br />

Ernennung des königlichen Sekretärs<br />

[Mittelalter – Frankreich] Karl VIII., König von Frankreich<br />

(1483–1498). Urkunde, Amboise, 5. Februar 1493. Frz. Handschrift<br />

auf Pergament, c. 20 (29) x 35 cm. Knickstellen, etw.<br />

angeschmutzt, Siegel fehlt 650,–<br />

Ernennungsurkunde: Karl VIII. ernennt maître Arnaud Berengues zu seinem<br />

Sekretär. – Unterzeichnet von den Kanzleibeamten Dubois u. Budé, dem Onkel<br />

des berühmten Humanisten Guillaume Budé (1468–1540).<br />

Bau der Cava Clementina<br />

[Barock – Architektur] Maderno, Carlo, Architekt des Papstes<br />

(1556–1629), eigh. Dokument m. U., Rom, 1. September<br />

1600. Ital. Handschrift auf Papier, 1/2 S. auf 1 Bl., c. 28×20,5<br />

cm. Einige Zeilen mit Tintenfraß. 980,–<br />

Quittung über 200 Scudi im Zuge des Baus der Cava Clementina („nel lavore<br />

che faciamo alla Cava Clementina“). Die Cava Clementina war das Kanalisierungsprojekt<br />

des Flusses Velino bei Reate, das Papst Clemens VIII. 1596–1602<br />

von Carlo Maderno durchführen ließ. – Maderno war Architekt des Papstes,<br />

leitete die Arbeiten am Petersdom sowie an anderen römischen Kirchen und<br />

erbaute verschiedene römische Paläste.<br />

[Barock – Literatur] Fruchtbringende Gesellschaft. Fünf<br />

Dokumente m. eigh. Unterschriften v. Mitgliedern der Gesellschaft.<br />

Wolfenbüttel, Stadthagen u.a., 1608–1629. Dt. Handschriften<br />

auf Papier, 10 SS. auf 9 Bll., versch. Formate (meist<br />

c. 33×20 cm) 650,–<br />

In dieser Form seltenes Ensemble: die Juristen und Diplomaten Christoph<br />

Deichmann (1576–1648, der Lautere), Anton von Ditfurth (1588–1650, der<br />

Ungefehrte), Eberhard von Weyhe (1553–1633, der Wehrende), Heinrich Julius<br />

von Zerssen (1583–1648, der Erwartende) Hilmar Ernst von Münchhausen<br />

(1578–1671, der Verträgliche, auf einer gemeinsamen Urkunde mit Statz<br />

(1555–1633) u. Eberhart Otto von Münchhausen (†1630).


Porträt des Medici-Hofmalers Titi<br />

[Barock – Malerei] [Titi, Tiberio, Florentiner Maler, (1573–<br />

1627)] Poggibonsi, Niccolò, Pisaner Kaufmann. Brief m. eigh.<br />

U. u. Siegel, Pisa, 20. April 1611. Ital. Handschrift auf Papier,<br />

2 1/2 SS. auf 2 Bll., c. 28,5×21 cm. 850,–<br />

An seinen Schwiegersohn, Ottaviano de’ Medici u. dessen Gattin Virginia,<br />

die Poggibonsi den damals berühmten Maler Titi zur Anfertigung eines Porträts<br />

geschickt hatten. Poggibonsi bedankt sich und lobt überschwänglich den<br />

Genius des Malers („M[esser] Tiberio Titi pittore et amicissimo di V[ostra]<br />

S[ignoria] per fare il mio ritratto … misse in opera i suoi penelli e vero circha<br />

di una ora presse la testa e il volto, di poi il e tornato due volte e ritocholo<br />

alquanto … fatto con buon disegnio e artifitio del suo ingegnio“). Gleichwohl<br />

habe Poggibonsi das Unterfangen vorzeitig abbrechen müssen, da er krankheitsbedingt<br />

lange Zeit im Bett verbracht habe und gegenwärtig so schlecht<br />

aussähe, dass ihn der Anblick des Porträts selbst erschreckt habe. Poggibonsi<br />

habe den Porträt-Versuch beendet und Titi sei verärgert abgereist. – Wichtige<br />

Quelle zur Malerei des damals sehr geschätzten Porträtisten Titi. Dieser, ein<br />

Sohn des ebenfalls berühmten Malers Santi di Tito, war bis 1620 der Hofmaler<br />

der Medici und hat zahlreiche Porträts des toskanischen Fürstenhauses angefertigt.<br />

Die meisten seiner Gemälde sind verschollen, so auch der Entwurf<br />

zu Poggibonsis Porträt, der der Forschung unbekannt ist. Zu Titis Werk vgl.<br />

Isabelle M. Paulussen, Tiberio Titi, ritrattista dei Medici, Rom 1980.<br />

Mäzen von Händel, Corelli und Scarlatti<br />

[Barock – Musik] Ottoboni, Pietro, Kardinal (1667–1740).<br />

Brief m. eigh. U., Rom, 1. Dezember 1736. Ital. Handschrift,<br />

Papier, 1/2 S. auf 2 Bll., 27,5×20 cm. 350,–<br />

Als Sekretär der Inquisitions-Kongregation an den Vorstand des Bistums Sabina,<br />

dem er mitteilt, dass Domenico Pucci unter Beobachtung stehe. – Ottoboni<br />

war Neffe des Papstes, einer der mächtigsten und gebildetsten Männer<br />

seiner Zeit. Er schrieb zahlreiche Libretti, unterhielt an seinem Hof musikalische<br />

Genien wie Corelli oder die Scarlattis und förderte Händel.<br />

Italien – „der Sitz des Alterthums“<br />

[Klassizismus – Kunst] Wagner, Johann Martin v., Maler u.<br />

Bildhauer (1777–1858). Eigh. Brief m. U., Rom, 25. Juli 1816.<br />

Dt. Handschrift auf Papier, 2 SS. auf 2 Bll., c. 24,5×18,5 cm.<br />

Altersgebräunt. 320,–<br />

An den Philhellenen Friedrich Wilhelm v. Thiersch (1784–1860) in München,<br />

dem er für eine Abhandlung über die griechische Kunst dankt. Diese habe ihn<br />

sehr efreut, obwohl er nicht in allen Einzelheiten mit Thiersch übereinstimme.<br />

Er hoffe auf ein Treffen mit Thiersch in Rom, dem er einen Studienaufenthalt<br />

in Italien empfiehlt. Thierschs Fragen zum ligurischen Stil ließen sich leicht<br />

durch Zeichnungen beantworten, deren Versendung der bayerische Kronprinz<br />

jedoch untersagt habe. Er verweist dafür auf einen zur Publikation vorgesehenen<br />

Bericht. – Die Förderung durch Goethe hatte Wagner den Weg zu seinen<br />

Studien in Rom geebnet. Die Bekanntschaft mit dem damaligen Kronprinzen<br />

und späteren König von Bayern, Ludwig I., brachte Wagner dauerhaft nach<br />

Rom, wo er im Auftrag des bayerischen Hofes als Kunstagent wirkte und maßgeblichen<br />

Anteil an Auf- und Ausbau der Münchener Pinakothek und Glyptothek<br />

hatte.<br />

Früher päpstlicher China-Diplomat<br />

[China] Mariani, Sabino, päpstlicher China-Gesandter<br />

(1665–1721). Eigh. Brief m. U. u. Siegel, Rom, 24. Oktober<br />

1696. Ital. Handschrift auf Papier, 1 S. auf 2 Bll., c. 27×20,5<br />

cm, etw. angeschmutzt 480,–<br />

Als Mitarbeiter der apostolischen Datarie an den Gemeindevorstand von Soriano<br />

nel Cimino in Finanzfragen. – Mariani begleitete 1702 den päpstlichen<br />

Legaten Tournon nach China, zur Überprüfung der Riten. Nach Anfangserfolgen<br />

fielen beide jedoch wegen Missachtung der Etikette und aufgrund<br />

von Konflikten mit den Jesuiten um Joachim Bouvet bei Kaiser Kangxi in Ungnade.<br />

Mariani wurde 1707 aus Bejing verwiesen und war bis 1719 Prokurator<br />

der römischen Kongregation Propaganda Fide in Macao. Er starb 1721 im indischen<br />

(damals portugiesischen) Madras. – In China war Mariani bekannt als<br />

„Sha Guoan“ [Cha-Quc-Ghan]. Die Beziehungen zwischen der Katholischen<br />

Kirche und China hatten sich erst im 17. Jahrhundert gefestigt. Der Misserfolg<br />

Tournons und Marianis führte zur Ausweisung der christlichen Missionare<br />

aus China.<br />

Kolorierte Wappendarstellungen<br />

[Genealogie – Heraldik] „Velderndorfferisches Stammbüech“<br />

Manuskript [c. 1680]. Dt. Handschrift auf Papier, 56<br />

SS., c. 30×20,5 cm. Einband berieben, Rücken fehlt, Bindung<br />

locker, Tafeln m. Fehlstellen. 750,–<br />

Stammbuch des österr.-bayer. Geschlechts Völderndorff (Velderndorf, Földerndorff).<br />

32 kolorierte Wappen im Text; zwei Falttafeln mit Stammbäumen sowie<br />

neun ganzseitige Stammbäume, je mit zahlr. Einzelwappen. Neben den Völderndorffern<br />

sind Wappen verwandter Adliger dargestellt (Kranichberg, Haager<br />

von Altensteig, Althann, Gerowitz, Rauber, Hochenegg, Kolowrat, u.a.). – Das<br />

Stammbuch steht wohl in Zusammenhang mit der Erhebung des Geschlechts<br />

in den Freiherrenstand (1684). Das aus Völderndorf bei Melk stammende<br />

Geschlecht zählte zum niederösterreichischen Uradel. Hans Adam Eusebius<br />

von Voelderndorff wanderte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts nach<br />

Bayern aus (Regensburg). Seine Nachfahren ließen sich in Franken nieder.<br />

81


82<br />

Hochzeit der kaiserlichen Mätresse<br />

[Fürstenhochzeit] Portia – Morawitzky „Observanda“. Notat<br />

des bayer. Hoffouriers, [München], 1737. Dt. Handschrift, 1<br />

1/2 S., c. 30×19,5 cm. 180,–<br />

Der Hoffourier (Quartiermeister) schildert den Ablauf der Hochzeits-Zeremonie<br />

zwischen Maria Freiin Topor v. Morawitzky (1714–1789) u. Anton Fürst<br />

Portia (1702–1750) im Jahr 1737, von der Unterzeichnung des Heiratsvertrages<br />

bis zum Eheversprechen und dem Anlegen der Trauringe in Gegenwart<br />

des Kurfürsten-Paares. – Die hübsche Freiin kam mit 18 Jahren an den<br />

bayerischen Hof, wo der damalige Kurfürst und spätere Kaiser Karl VII. sehr<br />

von ihr angetan war. Sie wurde seine Mätresse, mit der er einen Sohn zeugte.<br />

1737 verheiratete er sie an seinen Kämmerer und späteren Oberhofmeister<br />

Fürst Portia. Ihr Porträt („Fürstin Portia“, von Desmarées) ist heute Teil der<br />

Barockgalerie von Schloss <strong>Ludwigsburg</strong>.<br />

Götz von Berlichingens älterer Bruder<br />

[Baden-Württemberg] Adelsheim, Martin von, fränkischer<br />

Ritter (1513–1537). Urkunde mit Siegel, 23. Februar 1531. Dt.<br />

Handschrift auf Papier, 1 S. auf 1 Bl., c. 33,3×21,7 cm, etw.<br />

wasserfleckig. 480,–<br />

Schadlosbrief für Lorenz von Rosenberg als Bürgen einer Obligation ggü.<br />

Philipp von Berlichingen und Philipp von Finsterlohr. – Philipp von Berlichingen<br />

zu Biringen (†1532), Sohn des Kilian von Berlichingen (†1498) und der<br />

Barbara von Wolmershausen, war vermählt mit Margaretha von Adelsheim.<br />

Philipp war der ältere Bruder des berühmten Götz von Berlichingen und spielte<br />

eine wichtige Rolle im Bauernkrieg, den er in Diensten des Herzogs Ulrich von<br />

Württemberg bestritt. Philipp von Finsterlohr war mit einer Tante Philipps von<br />

Berlichingen vermählt. – Seltenes Dokument aus dem unmittelbaren Umkreis<br />

des berühmten Götz.<br />

[Baden-Württemberg] Reskriptenbuch, Kreis Bad Urach,<br />

1736–1760, Dt. Handschrift auf Papier, Halbleder, c. 34×20,5<br />

cm. 344 num. SS. Berieben u. bestoßen, Rücken mit Fehlstellen,<br />

Seiten etw. braunfleckig, teils mit Randknicken od.<br />

-einrissen, Nachsatzblätter fehlen. 400,–<br />

Sammlung von Briefabschriften (meist dt., teils lat.) an einen Gemeinde- und<br />

Pfarrvorstand im Kreis Urach. Die Absender der Briefe sind häufig die Dekane<br />

von Urach, darunter Johann Christoph Bilhuber (1702–1762), und die Herzöge<br />

von Württemberg, Karl Alexander (1684–1737), Karl Rudolf (1667–1742),<br />

Karl Friedrich II. (1690–1761) und Karl Eugen (1728–1793). Es finden sich<br />

obrigkeitliche Verordnungen und kollegiale Schreiben aus dem kirchlichen<br />

u. weltlichen Bereich. Behandelt werden u.a. Synoden, Kirchen-, Schul- und<br />

Polizei-Visitationen, z.B. auch Verordnungen zu „Gauner- und Zigeunerkindern“,<br />

Informationen über den württ. „Hof-Medicus“ etc. Interessante Quelle<br />

zur württembergischen Geschichte.<br />

Der Entdecker des romantischen Heidelberg<br />

[Baden-Württemberg] Graimberg, Charles de, frz. Künstler<br />

u. Denkmalpfleger (1774–1864), eigh. Brief m. U., Paris, 6.<br />

November 1835. Frz. Handschrift auf Papier, 3 1/2 SS. auf 2<br />

Bll., c. 26,5×21 cm. 300,–<br />

Umfangreicher, gehaltvoller Brief an seine Gattin. Graimberg berichtet über<br />

die Reise in seine alte Heimat (u.a. Dampmart), wo er Familienangelegenheiten<br />

zu regeln hatte. Ein weiterer Teil des Briefes handelt von Graimbergs<br />

Bemühungen um die Publikation seiner Ansichten von Heidelberg und des<br />

dortigen Schlosses. Erwähnt werden u.a. der Verleger Mohr oder der Zeichner<br />

Gustav Dunzinger, der mit Graimberg zusammenarbeitete. Graimberg habe<br />

ihm vor seiner Abreise den Auftrag erteilt, den Karlsruher Lithographen u.<br />

Verleger Wagner, dem er bereits Modelle übersandt habe, zu einer Mitarbeit<br />

am gemeinsamen Projekt zu bewegen. Graimbergs Frau möge diesbezüglich<br />

nochmals in Dunzinger dringen. – Dass Graimbergs Bemühen erfolgreich war,<br />

belegt das 1841 im Verlag der P. Wagner’schen Lithographie erschienene Werk<br />

„Das Heidelberger Schloss in 14 Ansichten“.<br />

„nicht sonderlich ergangen“ – Korrespondenz des letzten<br />

Großherzogs von Baden<br />

[Baden] Friedrich II., Großherzog von Baden (1907–1918),<br />

12 Briefe m. U., davon 11 ganz eigenhändig. Badenweiler/<br />

Schloss Mainau/Freiburg 1920–1928. Dt. Handschriften auf<br />

Papier, 46 SS. auf 24 Bll., versch. Formate (meist c. 22×14<br />

cm), teils Knickstellen 850,–<br />

Korrespondenz mit General Friedrich von Gontard (1860–1942), meist privaten<br />

Inhalts. Zur Sprache kommen Krankheiten und Befindlichkeiten des<br />

Großherzogs, seiner Gemahlin Hilda von Nassau und weiterer Familienmitglieder,<br />

militärische Fragen mit Reminiszenzen an die gemeinsame Militärvergangenheit.<br />

Erwähnt wird etwa die zeitweilig von Gontard befehligte 4.<br />

Garde-Infanterie-Brigade, daneben die Generäle von Kluck, von Bülow und<br />

von Quast, ebenso die freundliche Aufnahme des Kronprinzen in Italien. Der<br />

letzte Brief des Großherzogs, der als einziger diktiert wurde, datiert vom 20.<br />

Juli 1928 – drei Wochen vor dem Ableben des letzten badischen Herrschers –<br />

und lässt bereits den nahen Tod erahnen („mir ist es in den letzten Monaten<br />

nicht sonderlich ergangen“).<br />

Kurz vor dem Zweiten Kaiserreich<br />

[Frankreich] Napoleon III., Kaiser der Franzosen (1852–<br />

1870), Dekret m. eigh. U. („L.N. Bonaparte“), Paris, Élysée-<br />

Palast, [c. 15. Oktober] 1851. Frz. Handschrift auf Papier,<br />

1 S. auf 2 Bll., c. 31×20 cm. Leichte Knickspuren, rücks.<br />

Sammlerstempel 280,–<br />

Als Staatspräsident auf Papier des Ministeriums für Marine u. Kolonien (gedruckter<br />

Briefkopf) mit Gegenzeichnung des Marineministers Prosper de<br />

Chasseloup-Laubat (1805–1873). Napoléon ernennt den Außeninister Pierre<br />

Jules Baroche (1802–1870) zum Interrimsminister für Marine während der<br />

Abwesenheit von Chasseloup-Laubat. – Nur sechs Wochen später erhob sich<br />

Napoleon III. durch einen Staatsstreich zum Kaiser.


Vernichtung der russischen Armee ?<br />

[Militaria – Krimkrieg] Pascha, Omar, osmanischer General<br />

(1806–1871), eigh. Dokument m. U., o.O., 29. Januar [1854].<br />

Dt. Handschrift auf Papier, 2 SS. auf 1 Bl., c. 24,8×15 cm.<br />

Falt- und Knickspuren 450,–<br />

An einen ungenannten Empfänger, dem Omar von den russischen Verlusten<br />

in der Schlacht bei Cetate u. militärische Entwicklungen berichtet. Bei Cetate<br />

seien General Orloff, zahlreiche Offiziere und über 3000 Soldaten gefallen.<br />

„Um diese Schlappe zu rächen“, hätten die Russen das bei Oltenitza dezimierte<br />

Korps in Craiova konzentriert. Weitere 25000 Mann seien aus Bukarest im<br />

Anmarsch. Sollten die Russen den Übergang über den Fluss Schyl versuchen<br />

und ihre Truppenstärke nur 55000 Mann betragen, so könne man diese „durch<br />

geschicktes unfehlerhaftes Manövrieren gänzlich vernichten“. Der Optimismus<br />

des Generals ist angesichts der großen Anfangserfolge seiner Feldzüge verständlich.<br />

Dass die Russen nicht so leicht zu besiegen sein würden und der<br />

Krieg noch mehr als zwei Jahre dauern sollte, war damals noch nicht zu<br />

erahnen.<br />

Gescheiterte Friedensbemühungen des Papstes<br />

[Päpste – 1. Weltkrieg] Benedikt XV., Papst (1914–1922).<br />

Eigh. Brief m. U., [Rom] 10. Juli 1917, ital. Handschrift, Papier,<br />

c. 21×13,5 cm. 1/2 S. auf 2 Bll. 750,–<br />

Auf gefaltetem Notizpapier, beiliegender Umschlag mit goldenem Papstsiegel.<br />

An einen Kardinal mit der Nachricht: „E la bomba finale: Per quarta volta è<br />

stato ancora possibile, ma credo che dopo la bomba finale non possa venire<br />

altro spazo di luce. 10 luglio 1917 B.XV“ (Das war die letzte Bombe … ich<br />

glaube, dass nach der letzten Bombe kein weiterer Lichtstrahl mehr kommen<br />

kann). – Diese Nachricht bezieht sich offensichtlich auf die gescheiterten<br />

Friedensbemühungen des Papstes, der im Sommer 1917 alles daran setzte, ein<br />

Ende des Ersten Weltkrieges herbeizuführen. Obwohl immer wieder kurz vor<br />

dem Ziel, scheiterten die Bemühungen aufgrund der schwierigen politischen<br />

Umstände.<br />

„gemeinsame Arbeit für Kriegsgefangene in Sibirien“<br />

[Russland] Brändström, Elsa, „Engel von Sibirien“, schwed.<br />

Philanthropin (1888–1948), Brief m. eigh. U., Neusorge<br />

(Mittweida), 14. November 1929. Dt. Typoskript, 1/2 S. auf<br />

1 Bl., c. 28,5×22,5 cm. 180,–<br />

An eine Alexa, in Erinnerung an die Zeit, „wo wir in gemeinsamer Arbeit für<br />

die Kriegsgefangenen in Sibirien tätig waren“. Sie werde künftig in Dresden<br />

wohnen, hoffe aber, Neusorge weiterhin betreuen zu können.<br />

Monument der deutschen Demokratiegeschichte<br />

[Politik] Weimarer Nationalversammlung, Präsenzliste der<br />

Zentrums-Partei mit 56 eigenhändigen Unterschriften, Weimar<br />

13. Juni 1919. Papier mit Briefkopf (Verfassunggebende<br />

deutsche Nationalversammlung), c. 28,5×22 cm, 1 1/3 SS.<br />

auf 1 Bl., kl. Randeinriss. 1.600,–<br />

Unter der handschriftlichen Überschrift „Präsenzliste der Fraktionssitzung<br />

am 13. Juni 1919 nachm. 4 Uhr im Fraktionszimmer.“ unterzeichnen, teils<br />

mit Bleistift, teils mit Tinte, die anwesenden Mitglieder. Von den damaligen<br />

89 Mitgliedern der Zentrums-Fraktion waren 56 anwesend. Darunter die bedeutendsten<br />

Politiker der Partei: Matthias Erzberger (1875–1921), der spätere<br />

Reichskanzler (1920/1921) Constantin Fehrenbach (1852–1926), die Zentrums-Vorsitzenden<br />

Adolf Gröber (1854–1919) und Karl Trimborn (1854–<br />

1921). Außerdem vier der sechs Frauen der Fraktion, die Vorkämpferinnen<br />

der katholischen Frauenbewegung Agnes Neuhaus (1854–1944), Christine<br />

Teusch (1888–1968), Helene Weber (1881–1962) und Marie Zettler (1885–<br />

1950), sowie der preußische Ministerpräsident und CSU-Mitgründer Adam<br />

Stegerwald (1874–1945), der Gründer der Bayerischen Volkspartei Georg<br />

Heim (1865–1938) und die Gewerkschaftsführer Heinrich Imbusch (1878–<br />

1945) und Peter Tremmel (1876–1941). Weitere Unterschriften von: Jacob<br />

Astor, Johannes Bell, Theodor Bergmann, Konrad Beyerle, Joseph Bitta, Lorenz<br />

Blank, Heinrich Brauns, Eduard Burlage, Joseph Ersing, Wilhelm Farwick,<br />

Wilhelm Frerker, Anton Gilsing, Benedikt Hebel, Hans Herschel, Martin Irl,<br />

Joseph Joos, Ludwig Kaas, Josef Kubetzko, Johann Leicht, Felix Lensing,<br />

Joseph Mausbach, Wilhelm Mayer, Wilhelm Maxen, Richard Müller, Josef<br />

Nacken, Matthias Neyses, Karl Ollmert, Waldemar Otte, Alois Puschmann,<br />

Anton Rheinländer, Josef Schefbeck, Carl Schirmer, Peter Schlack, Alexander<br />

Schneider, Wilhelm Schümmer, Jean-Albert Schwarz, Rudolf Schwarzer, Peter<br />

Spahn, Michael Stapfer, Franz Strzoda, Thomas Szczeponik, Eugen Taucher,<br />

Carl Ulitzka, Constantin Zawadzki.<br />

Bomben auf Berlin<br />

[Musik – 2. Weltkrieg] – Lincke, Paul, Komponist (1866–<br />

1946). Brief m. eigh. U., Berlin, 4. September 1940. Typoskript,<br />

1/3 S. auf 1 Bl., c. 29,8×21 cm. 150,–<br />

An Marga Bellani-Rauch, der er berichtet, dass seine Schwester, die in der Kottbuser<br />

Straße wohne, wo es „besonders unheimlich“ zugegangen sei, derzeit bei<br />

ihm zu Gast sei. – Am 28. August waren die ersten Bomben auf Berlin gefallen:<br />

die Engländer hatten Kreuzberg und Wedding bombardiert, woraufhin Hitler<br />

die Luftoffensive gegen London einleitete (London Blitz). Der Beginn des Luftkrieges.<br />

– Lincke war der Vater der „Berliner Operette“.<br />

83


Stand 26<br />

Melzer’s Antiquarium<br />

Michael Melzer<br />

Allgemeines <strong>Antiquaria</strong>t<br />

Öffnungszeiten: Di–Fr. 15–18.30 Uhr<br />

Sa 10–13 Uhr, sowie nach Vereinbarung<br />

Bigge, W.: Geschichte des Infanterie-Regiments Kaiser Wilhelm<br />

(2. Großherzoglich Hessisches) Nr. 116. (1790–1903).<br />

Berlin, E. S. Mittler & Sohn 1903. Mit chromolith. u. Lichtdruck-Tafeln,<br />

6 Plänen, 6 Falt-Karten und 21 Skizzen. (teils<br />

in hint. Kartentasche). ill. OLwd., XI; 665 S., Gr.8° 240,–<br />

** bestoßen, Einband stellenweise berieben, W.a.T.<br />

Deutsche Kraftfahr-Truppen. Sonderkommando 500 in der<br />

Türkei. – Bilder vom Taurus und Amanus 1916. Leipzig,<br />

hergestellt im Kriegsjahr 1918 von den Graphischen Kunstanstalten<br />

J. J. Weber, mit 70 Kupfertiefdruckfotos und 2 Kartenksizzen.<br />

OKarton, 22 Bll., 4° (Schnurbindung). 340,–<br />

* kartonierte Originalausgabe mit dreiseitigem Vorwort vom Kommandeur<br />

Hauptmann Heinrich über die Kraftfahrabteilung des Asienkorps (auch Levantekorps,<br />

Verbände „Pascha I“ und „Verstärkung Pascha II“) Das Album ist<br />

illustriert mit vortrefflichen Kupfertiefdruckfotos. ++ „Das Asienkorps wurde<br />

unter dem Decknamen Jildirim = Blitz in drei gemischten Detachements mit<br />

Infanterie, Artillererie, Kavallerie; Technischen Truppen, mit Fliegerabteilungen<br />

und Sanitätstruppen unter General von Falkenhayn in Neuhammer<br />

aufgestellt“ Zitat aus STEUBER. Arzt und Soldat, S. 271. ++ Beiliegende<br />

Bücher: „Jildirim“ (=Reichsarchiv Schlachten des Weltkrieges Band 4) mit<br />

Kriegsgliederungstafel des Asienkorps. ** der schwarze Original-Vorderdeckel<br />

fehlt leider, Seite 3 des Vorwortes in Farbkopie beiliegend, bestoßen, Seiten<br />

unten rechts fingerfleckig.<br />

Deutsches Spielwaren-Adressbuch. Nürnberg, Verlag der<br />

Deutschen Spielwaren -Zeitung, o.J. (ca. 1925). mit illustr.<br />

Werbeanzeigen auf 123 Tafeln. OLn., XII; 180 / 50 S., 4°<br />

480,–<br />

* Inhaltsverzeichnis mehrsprachig: I. Alphabet. Verzeichnis nach Namen. II.<br />

Alphabet. Verzeichnis nach Orten. III. Alphabet. Bezugsquellen-Verzeichnis..<br />

IV. Bezugsquellen-Nachweis von Halbfabrikaten, Zubehörteilen und Rohstoffen<br />

in deutscher, holländischer, schwedischer, englischer, spanischer u.<br />

französischer Sprache,. V. Zusammenstellung von Schutz- und Wortmarken..<br />

VI. Nürnberg-Fürther Exporteure und Grossisten. VII. Spielwaren-Musterläger<br />

von deutschen Fabrikanten. VIII. Verzeichnis deutscher Waren- und Kaufhäuser<br />

nach Orten. IX: Fachverbände. X. Inhaltsverzeichnis des alphabet. Bezugsquellenverzeichnisses.<br />

XI. Inseratenteil. XII. Inserenten-Verzeichnis. **<br />

Einband fleckig u. stark lichtgeblichen, bestoßen, vord. unt. Gelenk ca. 1 cm<br />

eingerissen.<br />

Dittrich, Max: Der deutsch-französische Krieg 1870 und<br />

1871. – Gedenkblätter in Wort und Bild an die Ehrentage<br />

der deutschen Nation; zur 25jährigen Wiederaufrichtung des<br />

deutschen Reiches. (40. Aufl., Jubelausgabe) Dresden / New<br />

York, Verlag Münchmeyer, 1895. mit vielen Illustrationen<br />

in Holzschnitt, 24 Tafeln in Chromolithographie, 2 getönte<br />

chromolithografische Tafeln von Max Henze. ill. OLwd., 86<br />

Seiten. (45×57 cm) Folio. 380,–<br />

* Die bekannte opulente Prachtausgabe dieses Albums (Titelblatt mit<br />

Schmuckornament-Bordüre in Braundruck, die Seiten teils mit ornamentaler<br />

bzw. schwarz-weiß-roter Umrahmung. Der Einband in dunkelbrauner<br />

84<br />

Sauerfelder Str. 8<br />

58511 Lüdenscheid<br />

Tel.: +49 (0)2351 22464<br />

Fax: +49 (0)2351 22464<br />

E-Mail: melzersant@aol.com<br />

Original-Leinwand mit reicher Goldrahmenverzierung. Die prachtvollen,<br />

leuchtenden farbigen chromolithographischen Tafeln zeigen die wichtigsten<br />

Kriegsereignisse sehr eindrucksvoll, beispielsweise die Szenen vom Einzug der<br />

siegreichen deutschen Truppen in Paris und Berlin wie auch den preußischen<br />

König Wilhelm I. mit seinem Generalstabe), hier jedoch mit einer Besonderheit<br />

in der Bindung: Die Einbanddeckel und sämtliche Seiten nebst Tafeln sind in<br />

der Mitte gefalzt, mit Leinen hinterlegt – damit der Band von Quer-Folio auf<br />

Hochformat geklappt werden kann ! ** bestoßen, Kanten teils berieben, Seiten<br />

am Rande lichtgebräunt, Titelei leicht stockfleckig, Einbanddeckel am Rande<br />

feuchfleckig (der hintere Deckel stärker)<br />

Graive, Emile le: Le Patissier Royal Belge illustré. – Patisserie<br />

fine et bourgeoise, Glaces, Sorbets, Punchs, Limonades,<br />

Confitures, Sirops, onserves de fruits, Fruits vonfits de sucre,<br />

au vianigre, a l´eau-de-vie, Entremts de Duisine bourgeoise<br />

et menagere, Deserts, Confiserie etc. Bruxelles, Imprimerie<br />

Louis Vogels, 1912. mit vielen Abb. / nombreuse illustrations.<br />

ill. OHLwd, 296 S., 8° 280,–<br />

* Standardwerk ! mit Index. ** bestoßen, Kanten u. Deckel berieben, Vorderdeckel<br />

angeschmutzt.


Knopf-Musterbuch (Lüdenscheid, Fa. Overhoff & Cie.), o.J.<br />

(ca. 1890 bis 1930). originales Pappalbum, 6 Tafeln, Schnurbindung,<br />

4°. 900,–<br />

* Opulentes Musterbuch mit wunderschönen metallenen Original-Knöpfen,<br />

teils feuervergoldet, teils in aufwendiger Prägetechnik hergestellt, ziseliert,<br />

blindgeprägt, etc. Insgesamt befinden sich 480 Knöpfe auf den Tafeln, wovon<br />

42 Stück fehlen. ** Einband bestoßen, berieben, fleckig, unfrisch.<br />

Le Blond, Guillaume: L’artillerie raissonnee, contenat l<br />

description & lùsage des differentes bouches a feu, evec les<br />

principaux moyens quòn a employes pour lex perfectionner,<br />

la Theorie & la Pratique des Mines et du Jet des Bombes.<br />

Et l’essentiel de tout ce que l’Artillerie a de plus interessant<br />

depuis l’invention de la Poudre a Canon. Par M. Le Blond. –<br />

Volume I – Paris, chez Ch. Ant. Jombert, 1761. mit 30 ausfaltbaren<br />

Kupfertafeln / 30 planches hors texte depliantes et un<br />

grand plan de 56*26 cm, representant le Parc d’Artillerie pour<br />

une Armee de cinquante mille hommes. HLdr. d. Zeit,xxij;<br />

579 S., 8°. 380,–<br />

* EA. abgeschlossener Band. ** bestoßen, berieben, Rückenleder berieben,<br />

Schnitt fleckig und angestaubt, Seiten am Rande angebräunt.<br />

May, Karl: Winnetou 4. Band. – Karl May´s Gesammelte<br />

Reiseerzählungen XXXIII. Band. (1. – 10. Tsd.) Freiburg/Br.,<br />

Verlag Ernst Fehsenfeld & Co., 1910. ill. OLwd., 623 Seiten,<br />

kl.8° 1.200,–<br />

* EA. (Plaul 513.1) Hier die weinrote Ausgabe mit Sascha-Schneider-Deckelbild<br />

nebst goldornamentierten Schmuckvorsätzen. Dieser Band war der letzte<br />

der Freiburger Buchreihe. ** bestoßen, Kanten berieben, hint. Rückengelenk<br />

fachgerecht hinterlegt nebst kleinen Fehlstellen im unteren Kapital, Deckelbild<br />

bekratzt, nachgedunkelt und fingerfleckig, Seiten unten rechts teils fingerfleckig.<br />

(Mühsam, Erich und Hanns Heinz Ewers:) Rumpelstilzens<br />

Erdengang. – Eine lustige Dackelgeschichte. Verse von Onkel<br />

Franz / Bilder von Onkel Haase (9.-12. Tsd.) Berlin, Globus<br />

Verlag, o.J. (1904). mit farbigen Lithographien. farbig ill.<br />

OHLeinen. 32 Seiten, 4°. 580,–<br />

* mit farbigen Vorsatzblättern. Anonym erschienen. ** bestoßen, Kanten<br />

berieben, Rücken fachgerecht farblich passend erneuert mit beigefarbenem<br />

Kaliko.<br />

Retcliffe III., (d.i. Friedrich Scherl).: Amerika’s Kinder der<br />

Hölle und die finsteren Geister Europa’s oder Kampf um<br />

Menschenrechte. – Illustrirter historischer Roman der Neuzeit.<br />

(4 Bände in 2) Berlin, Im Selbstverlage des Herausgebers<br />

Friedrich Scherl, 1870. Mit ganzseitigen Holzschnitt-Illustrationen.<br />

OLwd., 1530 Seiten, Gr.8° (2 Bände zus.) 120,–<br />

* EA. (Kosch/Nagl 24) Dieser Kolportageromen erschien in 32 Lieferungen<br />

in insgesamt 4 Bänden. Vollständige Ausgabe in zwei blindgeprägten Kalikobänden<br />

mit gold. Rückenschrift und Ornamentierung. Neben den klassischen<br />

Elementen Niedertracht, Liebe, Eifersucht und Mord ist ganz im Sinne des<br />

Vorbildes Sir John Retcliffe der Blick hinter die politischen Kulissen des amerikanischen<br />

Bürgerkriegs nebst Sklavenbefreiung zu erwähnen; ebenso auf<br />

dem europäischen Schauplatz die Kriege Napoleons III. in Italien. ** bestoßen,<br />

die Gelenke bei beiden Bänden teils angeplatzt.<br />

Wanlin, J., (Editeur responsable): Ils reviennent. Liege,<br />

Imprime par la S.I.R.E.C., 1953. mit vielen fot. Abbildungen.<br />

ill. Broschur, 16 nn Seiten, quer-kl.8°. 120,–<br />

* seltene Propagandaschrift gegen die beginnende Wiederaufrüstung in der<br />

Bundesrepublik Anfang der Fünfziger Jahre. „Sie kommen wieder“ ** kleine<br />

Läsur im Vorderdeckel, sonst sehr gut erhalten!<br />

Zeißler, Hermann: Geschirre und Sättel aller Arbeitstiere<br />

von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, sowie die Einwirkung<br />

der neuesten Verkehrsmittel Automobil usw. auf<br />

die Verwendung der Tiere zur Arbeit. Berlin, Verlag Berg &<br />

Schoch, 1914. mit 403 Textabbildungen. ill. OKarton, 171<br />

Seiten, 2°. 350,–<br />

* Erste Ausgabe. Seltenes Werk, mit eingefügtem Inhaltsverzeichnis von 1921.<br />

Vortrefflich illustriert. ** etwas bestoßen, Kapitale angestaucht, Einband leicht<br />

fingerfleckig, papierbedingte Bräunung des nachträglich eingefügten Inhaltsverzeichnisses.<br />

85


Stand 12 <strong>Antiquaria</strong>t<br />

Mertens & Pomplun<br />

Reiseliteratur · Reisefotografie · Kunst · Architektur ·<br />

Naturwissenschaften · Photographie<br />

Erste Apotheke auf den Philippinen – P. Rümcker – Original-Photographien<br />

um 1900. Umfangreicher fotografischer<br />

Nachlass des Hamburger Geschäftsmannes Paul Rümcker<br />

(1869–1952) aus seiner Zeit in Manila / Philippinen. Ca. 290<br />

Bilddokumente Ca. 1894–1914. Circa 135 Original-Fotografien<br />

aus den Philippinen, verschiedene Formate ca. 7×9 bis<br />

12×17 cm. Weitere 58 Porträt-Fotografien auch carte de visite<br />

aus dem familiären Umfeld. Dazu 16 beschriebene Postkarten,<br />

ca. 65 ungelaufene Ansichtskarten. Festschrift zum<br />

100-jährigen Bestehen der Drogerie: „1830–1930. Centennial<br />

Memorial Botica Boie Philippine American Drug Co.“ 104 S.<br />

in englischer und spanischer Sprache mit vielen Abb. -The<br />

Manila Times. Investors and settlers edition. Philippine Islands,<br />

1910. 124 S. mit zahlr. Anzeigen und bebilderten Artikeln,<br />

darunter auch zur „German Dispensary“. 2.800,–<br />

P. Rümcker war 1894 nach Manila gekommen, wo er in die Drogeriefirma<br />

„Botica Boie“ eingetrat. Später übernahm er mit F. Stahl die Firma. Die Fotografien<br />

zeigen Land und Leute, Ortschaften, Bewohner bei der Arbeit, die<br />

deutschen Einwanderer und Geschäftsleute auf der Reise, Gruppenbilder teils<br />

mit Philippinos usw. Einige Bilder vom Drogeriegeschäft. Gruppenbilder mit<br />

ausführlicher Namensnennung, darunter auch Rümcker. Ein handgeschriebener<br />

Stammbaum der Vorfahren. – Die Fotografien teils mit Gebrauchsspuren.<br />

Gotha Reiseführer 1796 – Kleber, A. Gotha und die umliegende<br />

Gegend. Gotha, Ettinger, 1796. XVI, 435 S., Inhaltsverzeichnis<br />

Seite XIX-XXIV. Mit gefaltetem Frontispiz<br />

und Kupfertitel. Eine weitere gefaltete Kupfertafel. 17×11<br />

cm, Pergamentband mit kalligraphischem Rückentitel und<br />

floraler Rückenverzierung mit schwarzer und goldfarbener<br />

Tuschfeder. 480,–<br />

Erste Ausgabe.Vorwort J. G. A. Galetti. – Innengelenke angeplatzt. Titel leicht<br />

gebräunt. Wohlerhaltenes und sauberes Exemplar in einem schönen Pergamentband.<br />

Weber, Joseph. Beschreibung des Luftelektrophors. Nebst<br />

angehängten neuen Erfahrungen, neuen Instrumenten,<br />

einem Unterrichte von Zubereitung der brennbaren Luft, und<br />

verschiedener Versuche mit derselben. Neueste mit der Beschreibung<br />

der elektrischen Lampe vermehrte Auflage. Augsburg,<br />

Klett’s sel. Witwe, 1779. Titel, 86 S., 3 gefaltete Kupfert.<br />

17×10,5 cm. Pappband d. Zt. 780,–<br />

Wheeler gift 486. Ronalds, F. Electricity S. 536. Vgl. Poggendorff II, 1272 (nur<br />

zweite Auflage). Früher Beitrag zur Entwicklung elektrischer Lampen. – Papier<br />

unbedeutend gebräunt. Gutes Exemplar.<br />

Poppe, Johann Heinrich Moritz – A. Fothergill. Was für<br />

Maschinen und Erfindungen zur Rettung des menschlichen<br />

Lebens aus verschiedenen Gefahren sind bekannt? und<br />

86<br />

Winterfeldtstr. 51<br />

10781 Berlin<br />

Tel.: +49 (0)30 2519203<br />

Fax: +49 (0)30 25295808<br />

E-Mail: <strong>Antiquaria</strong>t.mp@berlin.snafu.de<br />

www.mp-rarebooks.de<br />

welche verdienen vor Andern den Vorzug? – Angebunden:<br />

Versuch Schiffbruchleidende Seefahrer zu erhalten. – Zwei<br />

Preisschriften in einem Band. Wien, Schmidt, 1804. (10) 279;<br />

(8) 115 S., mit 3 Kupfertafeln. Leder der Zeit mit Rückenvergoldung,<br />

Deckel- und Kantenfileten, Goldschnitt. 950,–<br />

Zwei gekrönte Preisschriften über die Rettung aus Gefahren wie Blitzeinschlag,<br />

Feuersbrunst, wilde Tiere, diverse Gifte u.a. – Einband berieben. Sauberes<br />

Exemplar.<br />

Hartenfels, Edw. – Grabbe – Düsseldorf – Prachteinband<br />

Grupello. Historische Novelle. Mit einem Vorwort von<br />

Grabbe. Düsseldorf, Forberg, 1840. 480,–<br />

Radiertes Frontispiz, VIII, 173 S., 1 Blatt. Roter Lederband der Zeit mit Goldprägung<br />

und Goldschnitt. Erste Ausgabe. – Das Frontispiz zeigt das bekannte<br />

Reiterstandbild des Kurfürsten Johann Wilhelm auf dem Düsseldorfer Marktplatz.<br />

– Mit Rückensignatur. Frontispiz und Titel etwas stockfleckig, sonst sehr<br />

gut und sauber erhalten. Prächtig gebunden. Sehr selten.<br />

Greger, Johannes. Das dermal Nothwendigste über Kunstund<br />

gemeine Fahrtweg-Bauten .. mit Bezug auf die Eisenbahnen,<br />

das französische Gesetz über Vicinalwege, und das<br />

Bayerische über Zwangsabtretung von Grundeigenthum für<br />

öffentliche Zwecke. Nürnberg, Campe, 1838. XVIII, 133 S., 2<br />

Kupfertafeln. 17×10,5 cm, Pappband der Zeit mit Rückenvergoldung,<br />

Goldschnitt. 450,–<br />

Erste (einzige) Ausgabe. – Rücken mit kleinem Nummernschildchen. Kaum<br />

fleckig, sehr gut erhalten.


Hausvaterbuch – Der arbeitsame Land- und Hauß-Vater<br />

Oder: Kurtzer Unterricht, Wie ein Land-und Hauß-Vater seinen<br />

Meyerhof anstellen solle, darinnen unterschiedliches Vieh<br />

halten … von Georgio Philoeconomo. Frankfurth u. Leipzig,<br />

Weinmann 1717. Titel in Rot und Schwarz. 4 Blatt, 287 S., 4<br />

Blatt. Halbleder der Zeit mit Rückenvergoldung. 480,–<br />

Praktische Hinweise zur Viehaltung und Zucht: Pferde, Rinder, Schafe,<br />

Schweine, Geflügel, Tauben, Bienen, Fleischverarbeitung u.a. – Einband gering<br />

berieben. Vorsätze gering stockfleckig, sonst nur leicht gebräunt.<br />

Mann, Thomas – Ganzleder-Vorzugsausgabe mit Signatur.<br />

Der Zauberberg. Hundertste Auflage. 2 Bände. Berlin,<br />

Fischer, (1928). Mit Porträt in Röteldruck nach Olaf Gulbransson.<br />

XXXVII, 578 Seiten, 1 Blatt; 629 Seiten, 1 Blatt.<br />

Jeweils mit Lesebändchen. Dunkelblaue Original-Lederbände<br />

mit Rückenvergoldung, Deckelsignet und Kopfgoldschnitt in<br />

Original-Schutzumschlägen im Original-Pappschuber. Eins<br />

von 100 handschriftlich numerierten Exemplaren. Im Druckvermerk<br />

vom Verfasser eigenhändig signiert. 6.000,–<br />

Potempa D 3.3. – Tadellos erhalten, ungelesenes Exemplar. (Schuber und<br />

Schutzumschläge mit Altersspuren).<br />

(Pückler-Muskau, Hermann von). Südöstlicher Bildersaal.<br />

3 Bände. Stuttgart, Hallberger, 1840–41. 480; (8) 496; (6) 584<br />

S. Mit 13 (4 kol.) lith. Tafeln und 2 lith. Karten. Leinen der<br />

Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. 500,–<br />

Erste Ausgabe. – Ansichten von Malta, Kloster Megaspileon, Brücke über den<br />

Eurotates, Abbildungen von Kostümen und archäologischen Funden. – Innen<br />

stellenweise etwas stockfleckig oder wasserandig. Sehr gut erhaltenes, überwiegend<br />

sauberes Exemplar.<br />

Italien – Gardasee – Verona. Manoeuvre Terrain am Mincio.<br />

Lithographierte Karte der durch die k.k. Generalquartiermeisterstabs<br />

Abtheilung in Italien reambulirten und lithographirten<br />

Detailkarte des Landstriches zwischen Brescia,<br />

Verona und Illasi. 1840–41. 18 Kartenteile, davon je 1 bis<br />

4 Teile zusammen auf Leinen aufgezogen. Mit einem Übersichtsblatt.<br />

Gesamtgröße ca. 160×350 cm. Umschlag der<br />

Zeit. 1.200,–<br />

Sehr seltene österreichische Militärkarte des Gebiets südlich des Gardasees<br />

zwischen Montechiaro und Verona. Mit Wappenexlibris. Gut erhalten.<br />

Russland – Stassoff, W. L’ornement russe national.<br />

Premiere livraison: Broderies – Tissus – Dentelles. St. Petersburg<br />

1871. XX, 25 Textseiten, 75 teils doppelblattgroße<br />

Farblithographie-Tafeln. 37×27 cm, Halbleder der Zeit mit<br />

Rückentitel. 1.200,–<br />

Zweisprachige Ausgabe = Russisch -Französisch. Die Tafeln zeigen russische<br />

Stickereien, Stoffe und Spitzen. Leder leicht beschabt, Einband bestoßen. Insgesamt<br />

gut erhalten.<br />

Wissenschaftliche Gesellschaft für Luftfahrt, Berlin (Hrsg.)<br />

Großer Luftverkehrs-Atlas von Europa. 40 in Mehrfarbendruck<br />

hergestellte Spezialkarten, 187 Flughafenskizzen.<br />

Berlin-Leipzig, Verlag für Börsen- und Finanzliteratur, 1928.<br />

XII, LXVI, 277 S. mit vielen Abb., 12 Seiten Flughafenpläne.<br />

34×23,5 cm, Original-Leinen. 1.200,–<br />

3. ergänzte Auflage. Mit Angabe der Luftverkehrs- und Eisenbahnlinien, Seeleuchtfeuer,<br />

Feuerschiffe, Einflug-, Gefahr- und verbotenen Zonen u.v.a. –<br />

Schöner Zustand, nur leicht berieben und bestossen.<br />

Werbung – Joe Loe. Musterkatalog mit über 480 von Joe<br />

Loe gestalteten Reklameanzeigen und Werbeplakaten. Ca.<br />

1928–1930. Probedrucke und Andrucke in unterschiedlichen<br />

Formaten von ca. 10×12 bis 44×30 cm, alle schwarz-weiß,<br />

auf schwarze Blätter eines großen Albums montiert, 51×41<br />

cm, Leinen der Zeit. 850,–<br />

Der Gebrauchsgrafiker Joe Loewenstein zählte zu den bekannten Plakatkünstlern<br />

der Berliner Szene. Eine Werkschau seiner Arbeiten für Salamander,<br />

Kaufhaus Barasch, Deabe. Möbel-Cohn, Husten Oberhausen, Möbelhaus<br />

Humboldt, Fürstenberger Porzellan u.a. – Gut erhalten.<br />

Woerl, Joseph Edmund – Grosser Atlas. Das Königreich<br />

Wuerttemberg. Das Herzogthum Baden. Seiner koeniglichen<br />

Hohheit dem Großherzog Leopold von Baden Herzog von<br />

Zähringen etc. Carlsruhe und Freiburg i. Br., Herder, 1831–<br />

1837. 1.200,–<br />

Lithographierter Titel, 1 Blatt, sowie 12 lithographierte Karten, mit Farbdruck<br />

und Handkolorierung. Blätter mit breitem Rand in Halbleinen-Kassette. Maßstab<br />

1:200.000. Blattgrösse circa 63×52 cm. Die Karten sind im weissen Rand<br />

gelegentlich gering fleckig, drei etwas gebräunt im Kartenbild, jedoch kaum<br />

sichtbar. Insgesamt sehr gut erhaltene, erste Ausgabe dieses seltenen Atlas.<br />

Pferde – Rathgeber beim Pferdekauf. Stuttgart, Hoffmann,<br />

1847. Mit lithographischem Frontispiz und 1 doppelblattgroßen<br />

lithographischen Tafel. VIII, 56 S. 14,5×11 cm, Original-<br />

Leinen mit goldgeprägter Deckelvignette. 240,–<br />

Erste Ausgabe. – Kaum fleckig, ausgezeichnet erhalten.<br />

87


Stand 2<br />

<strong>Antiquaria</strong>t MykoLibri<br />

Christian Volbracht<br />

Pilze und Mykologie: Monographien, Tafelwerke, Mykogastronomie,<br />

Trüffeln, populäre Pilzkunde, Ethnomykologie<br />

Bolton, James. Geschichte der merckwürdigsten Pilze. Aus<br />

dem Englischen mit Anmerkungen versehen von Carl Ludwig<br />

Willdenow. Iter Theil (- IV. Theil: Fortgesetzt und mit<br />

einer Einleitung und einer erklärenden Übersicht sämmtlicher<br />

Tafeln versehen von Ch. G. und Th. Fr. Ludw. Nees<br />

von Esenbeck). Berlin: 1795–1820. S (i)–xii; (3)–68; (i)–xvi,<br />

(1)–72; (i)–xiv, (1)–80; (i, iii), (i)–clxxx, (1)–80, (1–39): 2<br />

gestochene Titel, 182 handkolorierte Kupfer. 8vo. 3.200,–<br />

Sehr seltene deutsche Bearbeitung von Boltons „Fungusses growing about<br />

Halifax“ mit neu von Sturm und Klinger gestochenen Tafeln. Text teilweise<br />

fehlgebunden. Tafeln 139 bis 182 auf Papier aufgezogen und dadurch stärker<br />

gewellt, Taf. 139 leicht verschmutzt. Altes Halbleder mit Rückentitel, Rücken<br />

neu aufzogen, bestoßen und berieben.<br />

Boudier, Émile. Icones mycologicæ ou iconographie des<br />

champignons de France. Principalement discomycètes. Tome<br />

I (-IV). Paris: 1905–1910. S (i-iii), iv-vii; (i-iii), iv-vii; (i-iii), ivvii;<br />

(i-v), vi-xiv, (1)-362: Portrait, 600 chromolithographische<br />

Tafeln. Folio. 6.600,–<br />

88<br />

Isestrasse 79<br />

20149 Hamburg<br />

(Besuche nach Voranmeldung)<br />

Tel.: +49 (0)40 4605205<br />

E-Mail: mykolibri@aol.com<br />

www.mykolibri.de<br />

Meisterwerk der mykologischen Buchillustration in Chromolithographie. Sehr<br />

selten, Stafleu zufolge wurden nur 125 vollständige Exemplare gedruckt, dies<br />

ist Nr. 56 der 115 vom Autor signierten Subskriptionsexemplare, für Prof. A.<br />

Magnin von der Universität Besançon. Etwa die Hälfte der Tafeln mit kleinem<br />

Bibliotheksstempel auf der Rückseite, einige mit Stempeln recto im Tafelrand.<br />

Vortitel im Rand und Tafelrückseiten am Schluss der Bände gebräunt, Tafel 600<br />

und Porträt mit Feuchtigkeitsspuren im Rand. Schönes Halbleder der Zeit mit<br />

Rückentitel, ein Gelenk oben aufgeplatzt.<br />

Brückmann, Franz Ernst. De tuberibus terræ. Cum figur.<br />

Wolffenbuttelæ 1730. S (1–3), 4–8 : 2 (1 gefaltete) Tafeln.<br />

(Centuria epistolarum itinerarium, Epistola itineraria XX).<br />

8vo 600,–<br />

Sehr seltener Reisebrief des Wolfenbütteler Arztes und Naturforschers über<br />

Trüffeln und Kartoffeln – die erste eigenständige Schrift über Trüffeln aus<br />

Deutschland. Tafel 1 zeigt nach der Natur gezeichnete Trüffeln.<br />

Bulliard, Pierre. Histoire des champignons de la France,<br />

ou traité élémentaire, renfermant dans un ordre méthodique<br />

les descriptions et les figures des champignons qui croissent<br />

naturellement en France. Paris: 1791–1812. 4 Bände. S (iiii),<br />

iv-xvi, (1)-368, (i)-ix; (i-iii), (369)-540, (i-iii), 541–700,<br />

(1): Farbiger, gestochener Titel, 397 farbig gedruckte Tafeln.<br />

Folio. 5.400,–<br />

Prächtiges Hauptwerk der klassischen französischen Mykologie, mit den schönen<br />

Tafeln in Bulliards eigenem Farbdruckverfahren. Das Werk bildet die 2.<br />

Abteilung des 618 Tafeln umfassenden Herbier de la France. Vorhanden alle<br />

397 Pilztafeln, einschließlich der meist fehlenden Nrn. 601 und 602 (letztere<br />

im Nachdruck von Raspail aus dem Jahr 1840). Der zweite Textband, der nach<br />

dem Druck fast ausnahmslos durch ein Feuer zerstört wurde, in Faksimile aus<br />

der Sammlung Volbracht. Tafeln teilweise im Rand etwas fleckig oder leicht<br />

verschmutzt. Ingesamt gutes Exemplar in modernem Halbleder mit Titelschildern<br />

in Golddruck. 2. Textband in Halbleinen in etwas kleinerem Format.<br />

Holmskjöld, Theodor: Beata ruris otia Fungis Danicis impensa<br />

(Volumen 2: post obitum auctoris editum, curante<br />

Erico Viborg). Havniae: [1790–1799]. S (i), (i-vii), viii-xxiv,<br />

(1–3), 4–118, (1)-38 : 33 handkolorierte Kupfer; (i-vi), (1–3),<br />

4–70 : 42 handkolorierte Kupfer. Folio. 21.000,–<br />

Äußerst seltenes Werk mit großartigen Kupfertafeln in feinster Gouache-Kolorierung,<br />

berühmt für die Darstellung von Korallenpilzen. Die Tafeln von Joh.<br />

Christopher Bayer und Johan Ad. Neander, gestochen von Abraham Heckel.<br />

Text in dänischer und lateinischer Sprache. Guter Zustand, die Tafen im Rand<br />

mit hellen Flecken übersät, einige Pilznamen mit Bleistift hinzugefügt, mit<br />

altem Exlibris. Unter Verwendung des vergoldeten Originalrückens sorgfältig<br />

in Halbleinen nachgebunden.<br />

Kerner, Johann Simon. Giftige und eßbare Schwämme,<br />

welche so wohl im Herzogthum Wirtemberg, als auch im<br />

übrigen Teutschland wild wachsen. Mit 16 nach der Natur<br />

ausgemalten Kupfertafeln. Stuttgart: bey dem Verfasser 1786.<br />

S (i-viii), (i)-viii, (1)-68 : 16 handkolorierte Kupfertafeln.<br />

8vo. 1.800,–


Sehr selten; das erste populäre Pilzbuch aus Deutschland. Vier der Tafeln in<br />

etwas kleinerem Format, eingebunden auf altem Papier. Hübsches Exemplar<br />

mit wenigen Flecken, einige Tafeln mit den handschriftlichen Pilznamen von<br />

alter Hand. Zeitgenössisches Halbleder mit vergoldetem Rückentitel (stärker<br />

berieben, unteres Kapital beschädigt).<br />

Martin, Alexandre. Manuel de l’amateur de truffes ou<br />

l’art d’obtenir des truffes, au moyen de plants artificiels, dans<br />

les parcs, bosquets, jardins, etc., etc.; précédé d’une histoire<br />

de la truffe, et d’anecdotes gourmandes, et suivi d’un traité<br />

sur la culture des champignons. Paris: 1828. S (i, iii), (i)xii,<br />

(1)-143: handkoloriertes lithographisches Frontispiz von<br />

Henry Monnier. 12mo. 3.000,–<br />

Äußerst seltenes Trüffelbuch in der ersten Auflage, mit dem hübschen, gefalteten<br />

Frontispiz. Das zweite französische Buch über Trüffeln, mit Ratschlägen<br />

für den Gourmand. Rotes Halbleder der Zeit mit Rückenvergoldung, leicht<br />

berieben.<br />

Moynier, C. De la truffe, traité complet de ce tubercule,<br />

contenant sa description et son histoire naturelle la plus détaillée,<br />

son exploitation commerciale et sa position dans l’art<br />

culinaire; suivi d’une quatrième partie contenant les meilleures<br />

moyens d’employer les truffes en apprêts culinaires;<br />

les meilleures méthodes d’en faire des conserves certaines;<br />

les indications, recettes et moyens les plus positifs et les plus<br />

compliqués sur tout ce qui concerne cette substance. Paris:<br />

1836. S (1–5), 6–404. 8vo. 3.200,–<br />

Klassiker der Trüffelliteratur, sehr selten. Schönes Exemplar, mit handschriftlicher<br />

Widmung für den Anwalt Antoin-Pierre Berryer, „orateur politique“<br />

und Verteidiger Châteaubriands. Eine erste Ausgabe mit nur 186 Seiten in<br />

kleinerem Format erschien 1835. Halbleder der Zeit mit Titel in Golddruck.<br />

Schäffer, Jakob Christian. Natürlich ausgemahlte Abbildungen<br />

Bayrischer und Pfälzischer Schwämme, welche um Regensburg<br />

wachsen / Fungorum qui in Bavaria et Palatinatu<br />

circa Ratisbonam nascuntur icones nativis coloribus expressae.<br />

Tomus primus [- quartus et ultimus]. Regensburg 1762–<br />

1774. 4 Bände. S (i-xxi); (i-xxvi), (i-xv); (i); (i-iv); (i), (1)-<br />

136, (1–8): Porträt, 3 gestochene, teils farbig gedruckte Titel,<br />

330 handkolorierte Kupfertafeln mit Text. Folio. 14.500,–<br />

Hauptwerk des Regensburger Theologen und Multitalents Schäffer in der sehr<br />

seltenen 1. Auflage. Das Werk ist die erste farbige Ikonographie der Mykologie.<br />

Die Tafeln von Regensburger Malern wie Joh. Jos. Rothermund, Stefan Loibel<br />

und Sophie Beez in schönem Kolorit, nur minimal fleckig. Leineneinbände des<br />

19. Jahrhunderts mit Rückentiteln.<br />

Schmierer, A. & J. Kammerer. Unsere wichtigsten eßbaren<br />

Pilze nebst einer Abbildung des giftigen Fliegenschwammes,<br />

für Schule und Haus. Stuttgart: C. Hoffmann’sche Verlagsbuchhandlung<br />

1889. S (1–10): 8 chromolithographische Tafeln.<br />

Oblong folio. 700,–<br />

Seltenes großformatiges Tafelwerk mit dekorativem Umschlagbild mit Zwergen<br />

und Pilzen. Die hübschen Tafeln auf schwarzem Grund, einige mit minimalem<br />

Farbabklatsch. Titel leicht gebräunt, mit Feuchtigkeitsspur im oberen Rand<br />

und auf den Textseiten. Einbanddeckel berieben, in einer Ecke verschmutzt,<br />

Rücken restauriert.<br />

Sowerby, James. Coloured figures of English fungi or<br />

mushrooms. London: 1797–1815. 3 Bände und Supplement<br />

in 3. S (1–54); (1–52); (1–94); (1–24): 440 handkolorierte<br />

Kupfer auf 436 Tafeln. Folio. 11.000,–<br />

Eine der großen und bedeutenden Ikonographien der Pilze, vollständig mit<br />

dem oft fehlenden Supplement. Text in Band 1, Tafeln in Band 2 und 3. Die<br />

Textseiten teilweise etwas fleckig, etwas stärker in Band 2. Tafeln in gutem<br />

Zustand, einige leicht gebräunt. Zeitgenössischer Ledereinband mit Rückenvergoldung,<br />

berieben und leicht beschädigt. Unteres Gelenk von Band 1 angebrochen.<br />

Vigo, Gianbernardo. I tartufi. Poemetto. Torino: Nella<br />

stamperia reale 1776. S (i, i-ii), iii-lv: 1 Kupferstich.<br />

8vo. 3.300,–<br />

Extrem seltenes Trüffelbuch eines italienischen Rhetorik-Professors. Mit der<br />

hübschen Vignette zweier Trüffelsucher, die sonst nur aus der lateinischen<br />

Ausgabe bekannt ist. Vigo preist die Überlegenheit der weißen Piemont-<br />

Trüffeln gegenüber den schwarzen Perigord-Trüffeln – ein frühes Beispiel für<br />

„Gastrochauvinismus“ nach der Definition des Trüffel-Historikers Rengenier<br />

C. Rittersma. Mit altem Exlibris und Besitzerstempel. Ledereinband der Zeit<br />

mit deutlichem Säurefraß.<br />

Wasson, R. Gordon. Soma. Divine mushroom of immortality.<br />

The Hague: 1968. S (i)-xiii, (1)-381, (1–2): 24 (19 farbige) Tafeln,<br />

3 Karten, ein gefaltetes Diagramm und Textabbildungen.<br />

Folio. 800,–<br />

Die numerierte und handsignierte Luxus-Ausgabe dieses Werkes, in dem der<br />

Begründer der „Ethnomykologie“ nachzuweisen versucht, dass das altindische<br />

Soma-Getränk aus dem Fliegenpilz gewonnen worden sei. Nr. 256 von<br />

680 Exemplaren, im Design von Mardersteig in Italien. Frisches Exemplar im<br />

Original-Schuber.<br />

89


Stand 20 Dr. Markus Nass Siegburger Strasse 16<br />

14197 Berlin<br />

Tel.: +49 (0)30 89728391<br />

Messetelefon: +49 (0)160 97749057<br />

Graphik des 15. – 20. Jahrhunderts<br />

Georges Bellenger (1847 Rouen – 1918). La Fortune.<br />

Lithographie auf chine appliqué. 214×101 mm (Darstellung)<br />

auf 330×275 mm (Blattgrösse). Um 1880. 200,–<br />

Christoph Haller von Hallerstein (1771 Hilpoltstein – 1839<br />

Nürnberg). Neumanns Gartenhaus in Dresden (Neumanns<br />

Visitenbillet). Radierung. 55×80 mm (Plattenrand) auf<br />

105×122 (Blattgrösse). 1799. Andresen 102. 250,–<br />

90<br />

E-Mail: Markus.Nass@t-online.de<br />

www.Kunsthandel-Nass.de<br />

Abraham Hondius (1625 Rotterdam – 1692 London). Hunde<br />

jagen ein Stachelschwein. Radierung. 153×179 mm. 1672.<br />

Bartsch 6. Wasserzeichen Monogramm. Aus den Sammlungen<br />

Thomas Graf (Lugt 1092 a) and Friedrich Kalle (Lugt<br />

1021). 250,–<br />

Charles André Malardot (1817 Metz – 1879 Paris). Paysanne<br />

montée sur un âne. Radierung in Braun auf Kupferdruckpapier.<br />

182×202 mm (Plattenrand) auf 316×366 mm<br />

(Blattgrösse). 1853. Bellevoye 32. 250,–


Anton Joseph von Prenner (1683 Wallerstein – 1761 Wien).<br />

Ein Kunst- und Raritätenkabinett. Radierung nach Hans<br />

Jordaens. 168×234 mm. 1728. Wurzbach 1. Wasserzeichen<br />

Wappen. Wundervolle, charmante Darstellung! 200,–<br />

Georg Friedrich Schmidt (1712 Schönerlinde bei Berlin –<br />

1775 Berlin). Übergang des Grossen Kurfürsten über den<br />

Haff. Radierung. 106×119 mm. 1751. Wessely 240. Aus der<br />

Sammlung Paul Davidsohn (Lugt 654). 200,–<br />

Franz Rektorzik (1793–1851, Brünn). Die Kühe im Kreis<br />

um den Baum. Radierung auf Bütten. 164×222 mm. 1851.<br />

Andresen 70. Brillanter Druck mit ungereinigtem Plattenrand<br />

und schmalem Rand. Selten so schön! 250,–<br />

Jonas Umbach (1624–1693, Augsburg). Kain erschlägt Abel.<br />

Radierung. 122×78 mm. Um 1650. Nagler 1. Herrlich kraftvoller<br />

Druck vor dem Namen, mit feinem Rand. Aus der<br />

Sammlung Gustav Siefert (nicht bei Lugt). 250,–<br />

91


Stand 4 <strong>Antiquaria</strong>t<br />

Christoph Neumann<br />

92<br />

Aus der Bibliothek des „Lieblingsschülers“ von Max Weber: Leo Wegener<br />

Leo Wegener (* 17. Dezember 1870 in<br />

Schlesien; † 1936) studierte in Heidelberg<br />

Nationalökonomie bei Max Weber, bei dem<br />

er den akademischen Doktorgrad mit der Arbeit:<br />

„Der wirtschaftliche Kampf der Deutschen<br />

mit den Polen“, Posen 1903, erwarb.<br />

Unmittelbar darauf wurde Wegener Direktor<br />

des Provinzialverbands der deutschen Raiffeisen-Genossenschaften<br />

in Posen. Er löste<br />

Alfred Hugenberg in dieser Stellung ab, mit<br />

dem er auf’s Engste befreundet war. Hugenberg<br />

wurde Finanzvorstand von Krupp.<br />

Im „Lebensbild“ von Marianne Weber fällt<br />

der Begriff Lieblingsschüler auf Seite 257.<br />

Aus unserer Sicht sollte das besser für die Verbindung zu<br />

Hugenberg stehen. Max Weber und Hugenberg trennte von<br />

Geburt an nur ein Jahr. Wegener und Weber trafen 1919,<br />

diesmal unter anderen Vorzeichen, im Zusammenhang mit<br />

dem Friedensvertragsentwurf der Alliierten und Assoziierten<br />

Mächte in der vom preußischen Ministerium des Inneren<br />

bestellten Kommission zur Beratung der militärisch-politischen<br />

Bestimmungen, Gruppe Ostfragen ID Polen/Westpreußen<br />

erneut zusammen, die eine Stellungnahme zu den<br />

territorialen Abtretungsforderungen ausarbeiten sollte. Zu<br />

diesem Zeitpunkt kann man Max Webers politisches Bemühen<br />

durchaus als gescheitert bezeichnen. Wegener war als<br />

Gründungsmitglied der 1919 als Reaktion auf die Novemberrevolution<br />

ins Leben gerufenen Organisation Wirtschaftsvereinigung<br />

zur Förderung der geistigen Wiederaufbaukräfte,<br />

die von der Montanindustrie mit viel Geld gegründet war,<br />

Ohr und Stimme Hugenbergs. Aus dem Kreis dieser reaktionären<br />

Gruppe entwickelte sich 1926 ein Umsturzplan gegen<br />

die Weimarer Regierung. (Akten der Reichskanzlei, Kabinette<br />

Marx III/IV, Bd.1, Dokumente 13 ff.; Stellungnahme in „Vorwärts“,<br />

Nr.221 vom 12.5. 1926) Für das neue Kabinett waren<br />

Hugenberg als Finanzminister und Wegener als Innenminister<br />

vorgesehen. Dazu kam es jedoch nicht. Wegener musste<br />

von da an von öffentlichen Tätigkeiten Abstand nehmen. Er<br />

bekleidete von nun an bis zu seinem Tod zahlreiche Vorstands-<br />

und Aufsichtsratsposten im Hugenberg- Konzern,<br />

dessen persönlicher Berater er immer war. Das Korpus der<br />

Weberbriefe weist vor dem ersten Weltkrieg nur wenig Kontakt<br />

zu Wegener aus. Das erklärt aber nicht warum in der<br />

Weberliteratur der sogenannte Lieblingsschüler Max Webers<br />

so gar keine Erwähnung, außer in Fußnoten (MWG, Zur Neu-<br />

Winterfeldtstraße 44 · 10781 Berlin<br />

Tel.: +49 (0)30 / 22 19 38 82<br />

Fax: +49 (0)30 / 22 19 38 83<br />

Mobil: 0178 / 5 40 90 18<br />

E-Mail: info@antiquariat-neumann.de<br />

www.antiquariat-neumann.de<br />

ordnung Deutschlands, Schriften und Reden<br />

1918–1920, Fußnote ab S. 26 f.), findet.<br />

Über die im Katalog angebotenen Schriften<br />

Webers hinaus bieten wir weitere Titel zur<br />

Nationalökonomie aus der Bibliothek Wegeners<br />

auf der Messe an.<br />

Weber, Max (Erste Buchveröffentlichung).<br />

Zur Geschichte der Handelsgesellschaften<br />

im Mittelalter. Nach südeuropäischen Quellen.<br />

Stuttgart, Verlag von Ferdinand Enke,<br />

1889. 2.500,–<br />

8vo. VIII, 170 S. Halblederband der Zeit mit Lederecken<br />

und goldgeprägtem Titel. Bezüge und Vorsatzpapiere von<br />

Marmorpapier. Kleiner Einriss im vorderen Gelenk über dem unteren Kapital.<br />

Handschriftlicher Besitzeintrag auf dem Titel. Exlibris von Dr. Leo Wegener<br />

im Vorderdeckel. Mit gedruckter Widmung Webers „In dankbarer Verehrung<br />

dem Herrn Geheimen Justizrat Professor Dr. Goldschmidt zugeeignet“. Erste<br />

Ausgabe von Webers Erstlingsschrift. Als Schüler Levin Goldschmidts, des<br />

Begründers des modernen Handelsrechts, hat Max Weber in seiner Berliner<br />

Dissertation von 1889 die „Entwickelung des Solidarhaftprinzips und des Sondervermögens<br />

der offenen Handelsgesellschaft aus den Haushalts- und Gewerbegemeinschaften<br />

in den italienischen Städten „ untersucht. Diese Arbeit liegt<br />

vorliegender Veröffentlichung zu Grunde. Sehr gutes frisches Exemplar der<br />

Erstausgabe des ersten Buches.<br />

Weber, Max (Habilitationsschrift). Die römische Agrargeschichte<br />

in ihrer Bedeutung für das Staats- und Privatrecht.<br />

Stuttgart, Verlag von Ferdinand Enke, 1891. EUR 2.500,–<br />

8vo. VIII, 284 S. Mit 2 Tafeln im Anhang. Halblederband der Zeit mit Lederecken<br />

und goldgeprägtem Titel. Bezüge und Vorsatzpapiere von Marmorpapier.<br />

Handschriftliche Besitzeinträge auf dem Titel. Exlibris von Dr. Leo Wegener im<br />

Vorderdeckel. „Max Webers gewaltiges Lebenswerk ist zu wesentlichen Teilen<br />

aus seiner Habilitationsschrift von 1891 „Die römische Agrargeschichte in<br />

ihrer Bedeutung für das Staats- und Privatrecht“ hervorgegangen.“ Capogrossi<br />

Colognesi: Max Weber und die Wirtschaft der Antike. (Abhandlungen der<br />

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Philologisch-Historische Klasse.<br />

Dritte Folge 259).Sehr gutes frisches Exemplar der Erstausgabe der seltenen<br />

Habilitationsschrift.<br />

Weber, Max. Sammelband mit den frühen Kleinschriften<br />

der 90er Jahre. Kleinoktav, Halblederband der Zeit mit Lederecken<br />

und goldgeprägtem Titel. 2.500,–<br />

Bezüge und Vorsatzpapiere von Marmorpapier. Handschriftliche Besitzeinträge<br />

auf dem Titel. Exlibris von Dr. Leo Wegener im Vorderdeckel. Enthält neben<br />

anderen Schriften: Der Nationalstaat und die Volkswirtschaftspolitik, Freiburg<br />

und Leipzig 1895; Die Börse, Göttingen 1894; Grundriss zu den Vorlesungen<br />

über allgemeine („theoretische“) Nationalökonomie; Die begrifflichen Grundlagen<br />

der Volkswirtschaftslehre; Die sozialen Gründe des Untergangs der<br />

antiken Kultur, Stuttgart 1896 und die Umarbeitung des Aufsatzes von 1894<br />

Entwicklungstendenzen in der Lage der ostelbischen Landarbeiter.


Galerie berühmter Schweizer Landschaften , Vues Suisses<br />

celebres, Celebrated views of Switzerland. Zürich; Preuss ca.,<br />

1887. 2.400,–<br />

Quarto. Ohne Paginierung. Mit 125 Photographischen Abbildungen in Kollotypie<br />

(8×13 und 9×12 cm) auf Tafeln eingeschaltet in den Begleittextes. In<br />

Gold und Farben reich geprägter Ganzpergamentband, zeigt Koller’s „Gotthardpost“<br />

auf dem Vorderdeckel. . Beinahe frisches Exemplar des seltenen sehr<br />

dekorativen Ansichtenwerkes der Schweiz in deutscher Sprache.<br />

Salvage, Jean – Gilbert. Anatomie du gladiateur combattant,<br />

applicable aux beaux arts, ou, Traiti des os, des muscles, du<br />

micanisme des mouvemens, des proportions et des caracthres<br />

du corps humain. Ouvrage orni de 22 planches. Paris,<br />

Chez l’auteur. De l’imprimerie de Mame, 1813. 1.600,–<br />

Large folio. 2 volumes (including atlas volume in 1). 3 leaves, (iv), 64 text<br />

pages and 22 plates in sepia tone. plates numbered 1–20, introdu. plate and<br />

frontispiece39×55 cm. Original boards. Spine clumsely repaired. Front -and<br />

titelpage foxed. Some mild browning and foxing in text and plates. Waterstaining<br />

in the right upper corner of the 10 last pages. Heirs no. 1141:“ This<br />

rare and beautiful book, with twenty-two large copperplates drawn by the<br />

author, uses several well-known classical sculptures for the anatomical subjects.<br />

Salvage was a French military surgeon whose studies of classical sculpt<br />

ure led him to the conclusion that the perfection of its execution was such that<br />

accurate bone and muscular structure could be illustrated in representations of<br />

the sculptures. The ‚ Planche d‘instruction’ and the fifteen plates immediately<br />

follwoing it are struck off from two plates so as to bring out the bones in black<br />

and the body contours and muscles in red (Choulant p. 333–334). The effect is<br />

striking and the text, engraved along with the plates, was printed in the same<br />

manner.“ Chloulant frank p. 332:“ After many studies, he published this most<br />

valuable work which was adopted by the French Government for use in the<br />

graduate schools, but which is seldom appeared in the market, therefore, is<br />

now rare.“. Plates were drawn by Salavage and engraved by Bosc.<br />

Scarpa, Antonio. Tabulae neurologicae ad illustrandam historiam<br />

anatomicam cardiacorum nervorum, noni nervorum<br />

cerebri, glossopharyngaei, et pharyngaei ex octavo cerebri.<br />

(Pavia) Ticini, Balthassar Comini, 1794. 12.000,–<br />

Elephant folio. ca 60×45 cm. (iv), 44 pp; 7 engraved plates after Scarpa’s<br />

drawings by Faustino Anderloni numbered I – VII, accompanied by 7 outline<br />

keyplayes also numbered I – VII. Original half calf. Rebacked. Endpapers very<br />

dusty. Titelpage and halftitle with foxing. The plates 4–7 of the keyplates are<br />

also foxed. Prize binding with the arms of the Bartholomeus on the frontcover.<br />

(Sancti Bartholomei Nosocomii) Corners bumped and a bit damaged. But still<br />

a remarkeble copy of the first edition in a Prize Binding. With the seven plates<br />

in very fine condition. Scarpa’s anatomic masterpiece, the product of twenty<br />

years of research on the nerves. The seven life-size plates illus trate the human<br />

glossopharyngeal, vagus and hypoglossal nerves, which had never before correctly<br />

shown. Scarpa was also the first to delineate correctly the nerves of<br />

the hart, and showed that the terminal ramifications of the cardiac muscular<br />

fibers. Scarpa also showed that nerves are not always excited by a stimulus,<br />

which shed light on the inhibitory function of the cardiac nerves.(Norman<br />

1897. G. & M. no.1253) With large handwritten dedication on the first blank:“<br />

At the annual competion for the Prizes offered by the medical Teachers of St.<br />

Bartholomeus Hospital in May 1840, this book was presented to Mr. William<br />

Hall by Mr. Edward Stanley, lecturer on anatomy and physiology as the Second<br />

Prize for proficiency in these sciences , in testimony whereof the Medical<br />

Officers and Teachers of the Hospital have …. their signature“. Signed in full<br />

by, Edward Stanley John P. Vincent, Edwrad Rigley, Arthur Jappe and 5 others.<br />

Rozankova, Eleonora eigentlich Eleonora Rozanek. Meyrink<br />

Folio, Mappe mit 12 signierten Originallithographien auf<br />

Werkkarton. Mappe mit Lithographie auf beiden Deckeln.<br />

Die Mappe im Gelenk und an den Flügeln schlecht erhalten.<br />

Für uns nicht nachweisbar. 1.200,–<br />

13. 08.1896 Prag – 11. 10. 1987 München. Studium: Kunstschule Hamburg<br />

und Bauhaus Weimar. Anfang des Ersten Weltkriegs Studium an der Altonaer<br />

Kunstgewerbeschule. Studienreisen nach Weimar, Nürnberg, Paris. Lebte seit<br />

1908 in Altona.<br />

Starke, O.; Voltaire. Candide. Berlin; Galerie Flechtheim<br />

1922. 1.000,-<br />

Großfolio. 14 Bll. Federlithographien in Braun auf Umdruckpapier zu Voltaire<br />

„Candide“ (oder der Optimismus) mit einem Vorwort von Franz Blei, Mappe<br />

XV der Ausgaben der Galerie Flechtheim, Berlin 1922. Zusammen in Original<br />

Halbleinenmappe. Blattgr. 54×40 cm. In den Steinen signiert und datiert 1921.<br />

Auflage 85 Exemplare. (ThB XXXI, 1937, 483 und Vollmer IV, 1958, 344).<br />

Rezension der Mappe von Paul F. Schmidt in Cicerone (Leipzig) 14 (1922).<br />

Selten. Das holzhaltige Papier leicht gebräunt, die Mappe mit Altersspuren<br />

und gering fleckig.<br />

Bilder-Atlas. Ikonographische Encyklopädie der Wissenschaften<br />

und Künste. Ein Ergänzungswerk zu jedem Conversations-Lexikon.<br />

Fünfhundert Tafeln in Stahlstich,<br />

Holzschnitt und Lithografie. 1.250,–<br />

Bde. 1–8 u. Erläuternder Text Bde. 1–2. 2.A., Brockhaus, Leipzig 1869–1875,<br />

Quer-4°/4°/Gr.8°. 1692 S. u. 500 Tafeln in Stahlstich, Kupferstich und Lithographie.<br />

OLwd. m. Gold- u. Blindprägung. Minimal berieben und bestoßen.<br />

Bearbeitet von Karl Gustav von Bernecku.v.a. Erster Bd.:Mathematik-Physik-<br />

Astronomie-Erdkunde. Zweiter Bd.:Anatomie-Zoologie-Botanik-Mineralogie.<br />

Dritter Bd.: Mechanische Technik-Chemische Technik-Bauwesen-Bergwesen-<br />

Land- und Hauswirthschaft.Vierter Bd.: Kriegswesen-Seewesen. Fünfter Bd.:<br />

Plastik und Malerei-Architektur. Sechster Bd.: Culturgeschichte. Siebenter<br />

Bd.:Ethnographie. Achter Bd.: Geographie. Sehr frisches und vollständiges<br />

Exemplar<br />

Handwerkskundschaft auf Pergament. Mainz, 1758.<br />

6.500,–<br />

Gesellenbrief der Stadt Mainz für den Faßbinder Joann Gabriel Schwarzmann.<br />

Kalligraphische Handschrift auf Pergament in Farben mit großer Ansicht der<br />

Stadt Mainz. (76×70. cm). Mit Originalsiegel in Holzkapsel in originaler<br />

verzinkter Blechkiste. Außergewöhnliche Ansicht auf das vornapoleonische<br />

Mainz.<br />

93


Stand 32 <strong>Antiquaria</strong>t<br />

Daniel Osthoff<br />

Literatur, Georgekreis, Altphilologie, Alte Drucke<br />

Bernard von Clairvaux. Divi Bernardi, religiosissimi<br />

Ecclesiae doctoris, ac primi Clareuallensis coenobij Abbatis,<br />

Opera, quae quidem colligi undequaque in hunc usque<br />

diem potuere, omnia: Accuratiore, quàm unquam antea,<br />

recognitione, ac solerti ad uetustiorum exemplarium fidem<br />

collatione,integritati suae restituta. Quantum uerò hac nostra<br />

editione, ultra superiores omnes, sitpraestitum, tum es<br />

Praefatione, tum Operum catologo, Lectori pio licebit cognoscere.<br />

Accessit locorum Scripturae sacrae obiter in his<br />

D. bernardi operibus explicatorum, item Parabolarum, siue<br />

similitudinum, verumq(orum) & verborum memorabilium<br />

trigeminus index. 2 Bde. Basel, Johannes Hervagen 1552.<br />

Folio. 6 Bll., 1678 Sp. u. 6 Bll., Sp. 1679–2736, (27) S. Index.<br />

Spätere Ldr.-Bände m. Rverg. (Gelenke angeplatzt u. Kapitale<br />

mit kl. Fehlstellen, Ecken teils bestoßen). 1.000,–<br />

Adams B 708. VD 16 B 1921. Benzig, Buchdrucker d. 16. u. 17. Jhdts., S. 36.<br />

– Seltene Basler Ausgabe des Werkes des bekanntesten Mönches des Zisterzienserordens<br />

(um 1090–1153), der für die Verbreitung der Zisterzienser von<br />

größter Bedeutung war. – Mit Druckermarke auf dem Titel sowie am Schluß<br />

des 2. Bandes und zahlreichen kleinen figürlichen Initialen. – Der Drucker<br />

Hervagen war verheiratet mit der Witwe Johann Frobens und druckte zusammen<br />

mit dessen Sohn Hieronymus Froben. – Modernes Exlibris, Titel des<br />

1. Bandes u. Schmutztitel des 2. Bandes hinterlegt. Sonst kaum fleckiges und<br />

sauberes Exemplar.<br />

Chagall, Marc. Drawings for the bible. Text by Gaston<br />

Bachelard. Mit 24 Orig.-Farblithographien u. 96 s/w-Tafeln.<br />

Paris, Verve 1960. Folio. 9 Bll. (Text), 120 Tafeln u. 8 Bll. Beschreibung<br />

der s/w-Tafeln . OPpbd. (Kapitalkanten minimal<br />

bestoßen). 4.800,–<br />

Verve X, 37/38. Mourlot 230–280. Englische<br />

Ausgabe mit den herrlichen Entwürfen<br />

für die Bibel. „This double<br />

number of VERVE contains the drawings<br />

made by Chagall in 1958 and 1959<br />

on biblical themes which in general he<br />

had not dealt eith in his illustrations for<br />

the Bible reproduced in Verve 33/34.<br />

The present work comprises 96 reproductions<br />

in black and white and 24<br />

lithographs in color, as well as a cover<br />

specially designed for this volume. The<br />

heliogravure in black and white by the<br />

master printers DRAEGER Frères and<br />

the lithography in color by MOURLOT<br />

Frères were completed in Paris on the<br />

29th of July, 1960.“ – Sehr gutes Exemplar.<br />

Grammont, Comte de – Hamilton, Antoine. Mémoires<br />

du comte de Grammont. Editon ornee de 72 (recte 78) portraits,<br />

graves d’apres les tableaux originaux. London, Ed-<br />

94<br />

Martinstraße 19<br />

97070 Würzburg<br />

Tel.: +49 (0)931 572545<br />

Fax: +49 (0)931 3537945<br />

E-Mail: <strong>Antiquaria</strong>t.Osthoff@t-online.de<br />

www.antiquariat-osthoff.de<br />

wards (1793). 4°. 4 Bll., 313(5) S. + Portraits. Ldr. d. Zt. mit<br />

reicher Rverg, Dverg. u. Stehkantenverg. (Kanten minimal<br />

bestoßen). 450,–<br />

Brunet III, 30. – Die amureusen Memoiren (EA 1713) des Offiziers, der für<br />

die Stuarts an der Bayne kämpfte und dann nach Frankreich ins Exil ging, wo<br />

er aber vom Hof Ludwig des XIV. verbannt wurde, da er sich mit Mätressen<br />

des Königs einließ. Der erste Teil bis zu seinem Exil hat Grammont offenbar<br />

seinem Schwager Hamilton noch diktiert, der Rest stammt aus der Feder<br />

Hamiltons. – Breitrandiges Exemplar. – Papierbedingt teils leicht gebräunt,<br />

minimal stock-, fingerfleckig u. teils mit Abklatsch d. Portraits.<br />

Hesse, Hermann (1877–1962). Hinterlassene Schriften und<br />

Gedichte von Hermann Lauscher. Herausgegeben von H.<br />

Hesse. Basel, Reich 1901. IV, 83(1) S. Marmorierter Ppbd.<br />

um 1925 (Rücken erneuert). 1.800,–<br />

Erste Ausgabe. Waibler E 169. Wilp./G. 3. – Widmungsexemplar (für Dr. Hans<br />

Brun? mit dessen Exlibris: „Das ist die selten gewordene erste Ausgabe meines<br />

Lauschers. Mit herzlichen Grüßen von Ihrem H. Hesse“. Offenbar besaß Hesse<br />

noch einige Exemplare, die er gelegentlich verschenkte, denn in seinen Aufzeichnungen<br />

„Meine Bücher“ berichtet er: „Auf meine Kosten gedruckt. Rest<br />

der Auflage ist mein Eigentum und liegt bei v. Wattenwyl, Basel.“ Die Auflage<br />

wird einige 100 Exemplare nicht überschritten haben. Hesse selbst sprach später<br />

davon, dass über seinen Freundeskreis hinaus von diesem Büchlein, von<br />

dem in den ersten Jahren nach Erscheinen kaum einer die Autorschaft Hesses<br />

erkannt hatte, kaum jemand Notiz genommen hatte. – Innengelenke etwas angeplatzt.<br />

– Reizvolles Widmungsexemplar eines der seltensten Bücher Hesses.<br />

Horváth, Ödön J. M. v. (1901–1938). Das Buch der<br />

Tänze. Mchn., Schahin 1922. 40(4) S. Ppbd. d. Zt. mit expressionistisch<br />

anmutendem Bezug (Ecken minimal bestoßen).<br />

4.800,–<br />

Erste Ausgabe. Wilp./G. 1. Nr. 300 von<br />

500 im Druckvermerk von Horváth<br />

signierten Exemplaren. Seltenes Erstlingswerk,<br />

das, wenn es nach Horváth<br />

gegangen wäre, eigentlich gar nicht<br />

mehr existieren sollte. Das Werk entstand<br />

auf Anregung des Komponisten<br />

Siegfried Kallenberg, der die Musik<br />

dazu schrieb. Nach der szenischen<br />

Uraufführung hielt der Text Horváths<br />

eigener Kritik nicht mehr stand. Er<br />

kaufte 1926 die Restauflage teils aus<br />

Buchhandlungen auf und vernichtete<br />

sie. „Darüber hinaus ‚entfernte‘ (er)<br />

Exemplare des Buches aus öffentlichen<br />

Bibliotheken u. wendet sich persönlich<br />

an ihm bekannte Besitzer des Buches,<br />

um dessen Rückgabe zu erwirken. Mit<br />

allen zur Verfügung stehenden Mitteln<br />

sucht er jede Erinnerung an diesen seinen<br />

ersten Versuch auszumerzen. Mit<br />

Erfolg. Jahrzehntelang bleibt Horváths erstes Buch verschollen“ (Krischke:<br />

Horváth. Kind seiner Zeit, S. 37). Eine Neuauflage erschien bei Faber & Faber<br />

im Jahr 2009. – Vorsätze etwas stockfleckig u. mit privater Widmung, papierbedingt<br />

etwas gebräunt. – Rarissimum der deutschen Literatur der Moderne.


Lechter – George, Stefan<br />

u. Karl Wolfskehl (Hrsg.).<br />

Deutsche Dichtung. Goethe.<br />

Mit Titelblättern u. Zierleisten<br />

von Melchior Lechter. Bln.,<br />

Blaetter für die Kunst 1901.<br />

97(5) S. OBrosch. (kaum gebräunt<br />

u. m. kl. Knickfalte) in<br />

privatem Schuber. 500,–<br />

Erste Ausgabe. Landmann 162. Eines<br />

von 303 Ex. auf kaiserlich japanischem<br />

Papier. – Der 2. Band der<br />

von Lechter gestalteten Erstausgabe<br />

der Deutschen Dichtung, die mit Jean<br />

Paul (1900) begann und mit dem<br />

Jahrhundert Goethes (1902) endete.<br />

– 2cm-hoher Fleck quer über die weisse Seite 1, wohl der Überrest eines entfernten<br />

Exlibris, etwas durchscheinend auf den Titel, sowie darüber ein zarter<br />

Besitzvermerk in Tinte. Unbeschnittenes und gutes Exemplar.<br />

[Lenet, Pierre (Petrus)]. Memoires de Monsieur L***<br />

conseiller d’Etat; contenant L’Histoire des Guerres Civiles des<br />

années 1649. & suivantes; principalement celles de Guienne<br />

& autres Provinces. 2 Bde. O.O. 1729. Kl.-8°. 4 Bll., 547(1)<br />

S. u. 2 Bll., 581(3) S. Ldr. d. Zt. m. reicher Rverg., Steh- u.<br />

Innenkantenverg. (Vergoldung vor allem am Fuß abgerieben).<br />

900,–<br />

Erste Ausgabe. Beck/Buxtorff, Suppl. zu dem Baselischen allg. hist. Lexicon.<br />

– Bedeutendes Dokument zu „Fronde“, den Aufständen und Bürgerkriegen<br />

in Frankreich zwischen 1648 und 1653. Lenet, seit 1641 General, wurde von<br />

Condé mit zahlreichen Missionen betraut, unter anderem den Vertrag mit<br />

Spanien auszuhandeln. Er kehrte erst nach der Schließung des Pyränneischen<br />

Frieden 661 nach Frankreich zurück und starb im gleichen Jahr (1661). Seine<br />

Memoiren erschienen erst wie vorliegend 1729, ein Herausgeber ist nicht zu<br />

ermitteln. – Marmorierte Vorsätze mit Exlibris, die folgenden weißen Seiten<br />

mit einigen alten Besitzvermerken u. Notizen, ansonsten tadelloses Exemplar<br />

dieser seltenen Ausgabe, die erst letztes Jahr als Taschenbuch neu aufgelegt<br />

wurde.<br />

Marmontel. Oeuvres complètes de Marmontel. Noevelle<br />

èdition. Mit 38 gest. Tafeln nach Choquet, Deseune,<br />

Begeret u.a. 18 Bde. Paris, Verdière 1818–20 Ca. 9600 S. Ldr.<br />

d. Zt. m. 2 RSch., reicher Rverg. u. Stehkantenverg. (minimal<br />

berieben u. bestoßen). 800,–<br />

Graesse IV, 406. Brunet III, 1440. – Bd. 1 u. 2: Mémoires. Bd. 3–6: Contes Moraux.<br />

Bd. 7: Bélisaire. Bd. 8: Les Incas, ou la destruction de l’empire du Pérou.<br />

Bd. 9: Théatre. Bd. 10: Mélanges. Bd. 11: La Pharsale. Bd. 12–15: Éléments de<br />

Littérature. Bd. 16: Grammaire et logique. Bd. 17: Métaphysique et morale. Bd.<br />

18: Régence du duc d’Orléans. – Durchgehend minimal bis leicht stockfleckig.<br />

Molière, (Jean-Baptiste). Oeuvres. Nouvelle Edition.<br />

Mit 30 gest. Kupfertafeln. 8 in 4 Bdn. Paris, Cavelier 1739.<br />

Ca. 1400 S. Lederbände d. Zt. mit 2 RSch., reicher Rückenvergoldung,<br />

vergold. Deckelfileten, Stehkanten- u. Innenkantenvergoldung<br />

(Ecken gering bestoßen, nur gering<br />

berieben). 600,–<br />

Hübsche Werkausgabe mit den reizenden und kräftigen Kupferstichen<br />

Montpensier, Mademoiselle (Anne-Marie-Louise d’Orleans<br />

de). Mémoires des Mademoiselle de Montpensier, fille<br />

de Gaston d’Orleans, frere de Louis XIII, Roi des France.<br />

Nouvelle édition. 8 Bde. Maastricht, Dufour & Roux 1776.<br />

Ca. 2760 S. Ldr. d. Zt. m. 2 farb. RSch., floraler Rverg. u.<br />

Stehkantenverg. (diese etwas abgerieben, Kanten teils etwas<br />

bestoßen, einige Bände m. kleinen Wurmspuren). 500,–<br />

Vgl. Brunet III, 1871. – Erstmals 1735 erschienen sind diese wertvollen Erinnerungen<br />

ein hervorragender Spiegel des Milieus am französischen Hof des<br />

17. Jahrhunderts, die Memoiren enthalten den Zeitraum von 1627–88. Dieser<br />

Ausgabe angefügt sind die „Amours de Mademoiselle et de M. de Lazun“, die<br />

„Relation de l’Isle invisible“, die „Histoire de la princesse de Paphlagonie“<br />

und „Divers Portraits“. – Bände 7 und vor allem 8 hatten einen leichten Wasserschaden,<br />

der äußerlich kaum bemerkbar ist, in Band 8 aber teils stärkere<br />

Wasserränder aufweisen, jedoch kaum gebräunt. Insgesamt dekoratives ordentliches<br />

Exemplar.<br />

Musil, Robert (Edler von [1880–1942]). Die Verwirrungen<br />

des Zöglings Törleß. Wien u. Lpz., Wiener Verlag 1906. 2 Bll.,<br />

316 S. Grau-schwarzer HLn. d. Zt. [möglicherweise jedoch<br />

ein Originaleinband vielleicht einer späteren Aufbindung; ein<br />

irischer Kollege hat den gleichen Einband] (etwas fleckig u.<br />

berieben, Kapitale u. Ecken etwas bestoßen, verg. Titel auf<br />

Vorderdeckel abgeblättert). 1.000,–<br />

Erste Ausgabe. Roth 3. Wilp./G. 1. – Das Erstlingswerk Musils entstand bereits<br />

1903 und war 1905 vollendet. Nach drei vergeblichen Anläufen bei den<br />

Verlagen Diederichs, Bruns sowie Schuster und Löffler verhalf der Berliner<br />

Kritiker Alfred Kerr Musil zum Wiener Verlag. Kerr war es auch, der den Törleß<br />

als erster rezensierte und somit Musils Ruhm begründete. – Eines der frühen<br />

literarischen Werke mit dem psychologischen Thema, das das Identifikations-Problem<br />

eines Schülers in der Schule beschreibt – zwar versteckt, aber<br />

natürlich mit zahlreichen autobiographischen Parallelen zu Musils Internatzeit.<br />

– Zweiseitig unbeschnittenes Exemplar, an den unbeschnittenen Rändern<br />

etwas gebräunt u. brüchig, ansonsten sauberes und gutes Exemplar.<br />

Rabaut, J(ean). P(aul).<br />

Précis historique de la révolution<br />

francoise. Suivi de l’Acte<br />

constitutionnel des Francois:<br />

Ouvrage orné de (6) gravures<br />

d’après les dessins de Moreau.<br />

Seconde edition. Augmentée<br />

de réflexions politiques sur les<br />

circonstances présentes, par le<br />

meme auteur. Paris, Onfroy (und<br />

Strasbourg, Treuttel) 1792. Kl.-<br />

8°. LXXVI, 257(3), 40, 108 S.<br />

Späteres Halbleder m. Rverg. u.<br />

RSch. u. marmorierten Deckelbezügen.<br />

350,–<br />

Erschien zuvor unter dem Titel „Almanach historique de la revolution francaise“.<br />

„On a rarement donne une idee plus vraie, plus nette et plus complete<br />

de cette premiere epoque de la revolution“ (Hoefer XLI, 383). Mit den<br />

hübschen Illustrationen von Moreau eine der ganz frühen Abhandlungen zur<br />

französischen Revolution. Rabaut (1743–1793), im Nationalkonvent unter den<br />

Girondisten, starb 1793 unter der Guillotine. – Besitzvermerk auf dem Titel u.<br />

Siegel (Aken) auf dem Vorsatz. Teils unbeschnitten.<br />

Am Stand werden wir Ihnen eine Reihe interessanter<br />

Werke des 18. Jahrhunderts in französischer Sprache und<br />

in schönen Einbänden anbieten!<br />

Fordern Sie bitte auch unsere regelmäßig erscheinenden<br />

Listen und Kataloge mit Neueingängen an!<br />

95


Stand 51 Prospekt<br />

Buch- u. Kunstkabinett, Verlag<br />

Dr. Hans-Jürgen Hereth<br />

Kunst nach 1945 – Künstlereditionen<br />

„An den Brüsten der Wahrheit“. Hommage an Harald<br />

Szeemann. Das Archiv seiner wichtigsten Ausstellungen.<br />

1.250,–<br />

„When Attitudes becomes Form“ (Bern 1969).<br />

„Documenta 5“. Befragung der Realität. Bildwelten heute (Kassel 1972). Einbandentwurf<br />

von Ed Ruscha. Hier mit dem nahezu unauffindbaren Schutzumschlag,<br />

mit dem man den Ringordner wie eine Tragetasche transportieren<br />

kann. Beiliegend das „Informationen“- Heft zur D5, eingeheftet als verkürzte<br />

Führer (19. Kapitel).<br />

„Le mammelle della verita. Die Brüste der Wahrheit. Monte Verita“ (Ascona<br />

1978).<br />

„Junggesellenmaschine“ (Biennale 1980).<br />

„Der Hang zum Gesamtkunstwerk“ (Zürich 1983) mit dem selten beiliegenden<br />

Liste der Werke und Dokumente.<br />

„Retrospektive Joseph Beuys“ (Zürich 1993), mit dem beiliegenden Verzeichnis<br />

der ausgestellten Werke und der umfangreichen Bibliographie.<br />

Heinz Edelmann (Entwurf): Die Beatles in Yellow Submarine<br />

mit Sgt. Pepper´s Lonley Heart Club Band. Nach einer Idee von<br />

Lee Minoff. Art Direction: Heinz Edelmann. Verleih der United<br />

Artists Corporation. 3-fach gefaltetes Filmplakat(83,6×59<br />

cm), 1968, King Features. Syndicate and Subafilms. Druck:<br />

Hoss, Kriftel. In tadellosen Zustand 380,–<br />

Natalia Gontcharova: Bal Banal, Vendredi, 14 Mars 1924 á la<br />

Salle Bulliere. Organisé par l´Union des Artistes Russes. Illustriertes<br />

Plakat, einseitig bedruckt, 64,8×24,6 cm, Gestaltet<br />

von N. Gontcharova, Bildmotiv (s/w-Holzschnitt) 20,4×9,8<br />

cm, in sehr guten Zustand, linker Rand leicht gebräunt, in<br />

Passepartout montiert, sehr selten 1.450,–<br />

96<br />

Rheinstraße 27<br />

80803 München<br />

Tel.: +49 (0)89 33089757<br />

Fax: +49 (0)89 34076861<br />

E-Mail: Prospekt.Hereth@t-online.de<br />

Paul Gurk: Hendrikje. Trauerspiel in 5 Akten. Typoskript, 87<br />

S., mit bedruckten Einband. Rücken mit kleiner Fehlstelle,<br />

Deckel an den Ränder geringfügig gebräunt. EA 140,–<br />

In keiner Bibliographie nachweisbar. Auch das Paul Gurk Archiv (Akademie<br />

der Künste Berlin) kennt weder Titel noch Ausgabe.<br />

Theodor List (1843–?, Passau): Photographisches Institut<br />

(ab 1870). Silbergelatineabzug der „Rundschau von Passau<br />

vom Oberhaus aus“ mit der Prinzregenten-Luitpoldbrücke<br />

um 1880. Panoramaansicht von Passau bestehend aus drei<br />

geschickt montierten Fotografien. 68×24 cm in zeitgenössischen<br />

Rahmen<br />

(103×45 cm) handschriftlich<br />

von List<br />

unter der Fotomontierung<br />

betitelt und<br />

bezeichnet. 380,–<br />

Daniel Spoerri<br />

(*1930 Galati, Rumänien).<br />

Dokumente<br />

/ Documents / Dokumenti<br />

zur Krims-<br />

Krams Magie. Hamburg,<br />

Merlin Verlag,<br />

1971. 27,5×20,3 cm.<br />

8 numer. Papiercouverts<br />

mit mont.<br />

Inhaltsblatt in rot<br />

u. gold bedruckter<br />

Orig.-Kartonmappe<br />

mit Papierbezug in<br />

grüner Echsenhaut-<br />

Imitation u. durchgezogenem<br />

grünen<br />

Leinenschliessband.<br />

Eines von 100<br />

numerierten Vorzugsausgabe<br />

(Nr.<br />

50/100). Mit einem<br />

Original-Fallenbild /<br />

Tableau-Piège „Der<br />

fallengelassene Zufall<br />

des Abfalls“<br />

(überschriebener<br />

Titel „Totalliguida<br />

trous assortiment“


26×20×6 cm) mit gedrucktem und ausführlich von Spoerri<br />

eigenhändig ausgefülltem und signiertem Garantieschein<br />

/ Brevet de Garantie in der Dokumentenmappe<br />

(„auf dass alle, die Augen haben, sehen: Daniel Spoerri).<br />

Die Mappe enthält ferner die folgenden Publikationen: 1.)<br />

Emmett Williams: Einführung. – 2.) Daniel Spoerri: 25 Zimtzauberkonserven<br />

(um und um übersetzt von André Thomkins),<br />

53,(3) S. mit zahlr. Abb. – 3.) Addendum der 11 nicht<br />

konservierten Objekte Charles d’Orge gewidmet + Exkursion<br />

über die Gerste. – 4.) Pierre Alechinsky: Toko Shinoda. – 5.)<br />

Daniel Spoerri: Max und Morimal Art mit Hand und Fussnoten<br />

von Peter Heim. – 6.) Krims Krams Objekte: Farbtafel<br />

zu Max und Morimal Art. – 7.) Daniel Spoerri: Nach-Nacht-<br />

Machtwort. – 8.) Garatieschein zu den Rifiuti-Objekte..(?) Le<br />

Petit Colosse de Symi. The Nothing Else Review, No. 1 u. No.<br />

4. – Fallenbild mit der selten vorhandenen Originalpappklappschachtel<br />

(bedruckt mit „Kehrrichtsack. Vor Feuer und Nässe<br />

schützen). Beide in sehr schöner Erhaltung. 2.400,–<br />

Venedig. 24 Ansichten nach der Natur gezeichnet, gestochen<br />

und herausgegeben von J. Poppel und M. Kurz. Mit<br />

geschichtlichem und beschreibendem Texte von Rudolph<br />

Löser. München, Poppel und Kurz, 1846. 64 S., Lwd. mit<br />

Goldprägung. 400,–<br />

Alle Radierung mit Schutzblättern getrennt. Diese z.T. leicht fleckig, ebenso<br />

die Rückseiten, vereinzelt auch der weiße Rand der Grafiken, Einband leicht<br />

berieben<br />

„Von den Fischer und siiner Fru“. Paraphrasen zu dem Märchen<br />

von Philipp Otto Runge. Überarbeitung der Ausgabe der<br />

Marees Gesellschaft, München 1923, diese mit 11 Originallithographien<br />

von Richard Dreyer. München, ephemera 2002.<br />

Auflage 26 Exemplare, davon 12 Künstlerexemplare. In bedruckter<br />

Pappschachtel (43,5×55,5 cm). 2.400,–<br />

Unikate von Hans Baschang (Siebdruck), Friedemann Hahn (Farbzeichnung),<br />

Barbara Hammann (Collage), Andreas Hofer (= Andy Hope 1930: Zeichnung),<br />

Bernhard Jäger (Kreidezeichnung und Collage), Friederike Mayröcker (Textblatt),<br />

Oswald Oberhuber (collagierte Zeichnung), Jürgen O. Olbrich (Collage),<br />

Bert Papenfuß (Textblatt), Silka Papenfuß (Gouachen) Dorothea Reese-Heim<br />

(Objekt), Emmett Williams (Collage). Die einzelnen Künstler haben sich<br />

mit jeweils einer der Lithographien und dem zugehörigen Passepartout der<br />

Originalausgabe von 1923 auseinandergesetzt und diese verändert (Collage,<br />

Übermalung, Druck). Entstanden 2002 als Antwort auf „9–11“ und die große<br />

Hausse am Börsenmarkt 2001.<br />

Else Wenz Vietor (Rehm-Vietor): Englein zur Wacht. Farbige<br />

Lithographie um 1910, gedruckt bei C. Wolf & Sohn, München,<br />

Vertrieb durch Teubner, Leipzig (Stempel im Druck).<br />

103,5×42,5 cm im zeitgenössischen Rahmen (110×48 cm).<br />

Lithographie sehr gut erhalten. Deutsche Künstler-Steinzeichnungen<br />

No. 510 380,–<br />

Zehn Flugblätter. München (1903–1912). 2°. (Zus. 24 S.,<br />

davon 12 Seiten von Ludwig Thoma). OBrosch. mit Deckelzeichnung<br />

von Th.Th. Heine. Einband an den Rändern<br />

etwas nachgedunkelt. Insgesamt sehr gut erhalten u. ebenso<br />

selten. 500,–<br />

Enthält u.a. 5 Erstausgaben von Ludwig Thoma mit Illustrationen von Th.Th.<br />

Heine, P. Scher, O. Gulbranson und E. Thöny: Das große Malöhr im Juni 1903,<br />

wahrheitsgetreu berichtet. Mit 25 Zeichn. von Th.Th. Heine. 1903. EA WG² 11.<br />

– Sturm!! Wider die Pfaffen!! Mit 16 Zeichn. von Th.Th. Heine. 1907. EA WG²<br />

24. – Die Catilinarische Verschwörung in München. !! Furchtbares Ereignis !!<br />

Mit 14 Zeichn. von Eduard Thöny. 1910. EA WG² 33. – Das aufgläste Barlahmend.<br />

fon Josef Filser, emals kenigl. Abgeordneter, beriechdet von Ludwig<br />

Thoma. Mit 4 Zeichn. von Olaf Gulbransson. 1911. EA WG² 34. – Das neie<br />

Barlahmend. fon Josef Filser (…) Mit einer Zeichnung von Eduard Thöny.<br />

1912. EA WG² 38. – Beigebunden fünf weitere Flugblätter in verschiedenen<br />

Formaten: Th.Th. Heine, Der neue Kanzler. Extrablatt des Simplicissimus. Bildgeschichte.<br />

– Ein französischer Sieg. Zeichn. von Heine, Gulbransson u.a. – P.<br />

Scher, Agadir, ein Hundstagstraum. Zeichn. von H. Bing. – P. Scher, Zentrumseintracht<br />

oder Spectator novus als Erzieher. Zeichn. von L. Kainer. – Th.Th.<br />

Heine, Der grüne Mops. Bildgeschichte<br />

97


Stand 14 Gottfried Pütz<br />

Kunsthandel<br />

Öffnungszeiten:<br />

nach Vereinbarung<br />

Rembrandt, Harmensz Van Rijn, Der heilige Hieronymus im Gebet, niederblickend, Radierung, 1635, B 102, Seidlitz 102–1<br />

(II), White/Boon 102, Nowell-Usticke 102–1e/i (3), Büttenpapier mit Rändchen um die Plattenkante, ohne Wasserzeichen. verso<br />

Reste alter Montierungen. Plattengröße 11,5×8,1 cm. 10.000,–<br />

hervorragender zeitgenössischer Druck<br />

98<br />

Himmelreichstraße 7<br />

79379 Müllheim<br />

Telefon: +49 (0)7631 15923<br />

Mobil: +49 (0)171 1762073<br />

E-Mail: galerie@graphics-paintings.de<br />

www.graphics-paintings.de


Chagall Marc, La Bible, 1956, Mourlot 117–146, Verve 33/34, Cramer 25. komplett, Umschlag mit<br />

leichten Gebrauchsspuren. Innen farbfrisch erhalten. 4.900,–<br />

99


Stand 39 <strong>Antiquaria</strong>t<br />

Thomas Rezek<br />

Bücher und Graphik<br />

Descartes, René. Geometria una cum notis Florimondi<br />

de Beaune. Opera atque studio F. a Schooten. Nunc demum<br />

ab eodem diligenter recognita. Editio tertia. – Principia matheseos<br />

universalis et al. 2 in 1 Band. Amsterdam, Bleau,<br />

1683. 4°, circa 20,5×17 cm. Gestochenes Portrait, 7 Bll., 520<br />

SS. – 8 Bll., 420 SS., 2 Bll., 8 SS. Pergament d. Zt. 2.000,–<br />

Guibert S. 34 f., No. 5; vgl. DSB III, 61 und Poggendorf I, 557. – Dritte lateinische<br />

Ausgabe des 1637 erstmals in französischer Sprache erschienenen Werkes<br />

zur Mathematik. Hier eines der wenigen kompletten Exemplare mit allen Anhängen<br />

der Nachfolger von Descartes. – Schönes Exemplar, nur der Einband<br />

am oberen Kapital und an der oberen Kante abgenagt, sonst ungewöhnlich<br />

frisch und sauber.<br />

Barocke Briefe – C. B. V. S. Curieuse Briefe, Darinnen die<br />

schwersten und tief-sinnigsten, doch meist in der Natur gegründeten<br />

Dinge abgehandelt werden. Hamburg u. Leipzig,<br />

Christian Liebezeit, 1716. 8°. 4 Bll., 280 SS., Titel in Rot<br />

und Schwarz. Marmorierter Pappband um 1820 mit Goldfileten.<br />

260,–<br />

Erste Ausgabe dieser seltenen Sammlung von Briefen über philosophische, naturwissenschaftliche<br />

und theologische Probleme. Amüsantes Beispiel barocker<br />

Gelehrsamkeit, wobei es teilweise schwer zu entscheiden ist, ob der anonyme<br />

Autor ernsthafte oder satirische Theorien formuliert. Gleich zu Beginn wird z.<br />

B. das Klistieren von den Störchen und das Purgieren von den Hunden abgeleitet.<br />

– Gut erhalten, wenig gebräunt, etwas berieben, Titel mit zwei alten<br />

Stempeln, einer davon mit Wappen.<br />

Fischerei – Wohlbewährte Fischgeheimnüsse, oder deutlicher<br />

Unterricht von der grossen Nutzbarkeit der Fischerey,<br />

wie auch von der Fische Natur und Eigenschaft; Nebst einer<br />

Anweisung, wie sie bequem zu fangen, und zu welcher Zeit<br />

man solche am besten halte. Nürnberg, Bauer, 1758. 8°. Gest.<br />

Frontispiz, 7 Bll., 288 SS., 4 Bll., mit gest. Titelvignette und<br />

4 Tabellen auf 2 Falttafeln. Halb-Pergament d. Zt. 850,–<br />

Zweyte und verbesserte Ausgabe. – Das Frontispiz mit der illustrierten Anleitung:<br />

„Wie mit einem Garn in einem Zug eine große Anzahl Fische leicht zu<br />

fangen“. – Die Tabellen enthalten eine Übersicht der Zollbestimmungen für die<br />

verschiedenen Fischarten und -produkte. – Einband etwas fleckig und bestoßen,<br />

Deckel teils beschabt, Spiegel mit Resten von Siegellack, Titel mit unbedeutendem<br />

Eckausriss, die Tafeln etwas knitterig und teils leicht randrissig,<br />

gering gebräunt und stellenweise etwas fleckig. Sonst sauber und gut erhalten.<br />

100<br />

„The first scientist to set foot on Alaskan soil“<br />

Steller, Georg Wilhelm. Beschreibung von dem Lande<br />

Kamtschatka dessen Einwohnern, deren Sitten, Nahmen,<br />

Lebensart und verschiedenen Gewohnheiten. Frankfurt u.<br />

Leipzig, Johann Georg Fleischer, 1774. 8°. 4 Bll., 24 SS., 2<br />

Bll., 384, 71 SS., mit gest. Titelvignette, Textholzschnitten, 2<br />

gefalteten Karten und 14 Kupfern auf 12 Tafeln. Pappband d.<br />

Zt. 6.800,–<br />

Amalienstr. 63<br />

80799 München<br />

Tel./Fax: +49 (0)89 28879165<br />

Mobil: +49 (0)173 8799355<br />

E-Mail: arezek@web.de<br />

www.a-rezek.de<br />

Lada-Mocarski 21. „Steller was the first scientist to set foot on Alaskan soil.<br />

He has a considerable number of important references to Alaska“ (Lada-Mocarski).<br />

Erste Ausgabe des bedeutenden Expeditionsberichtes mit einer Biographie<br />

Stellers, wohl von dem Herausgeber J. B. Scherer. Steller (1709–1746)<br />

begleitete Bering auf seiner zweiten Reise nach Kamtschatka und übernahm<br />

1741 die Leitung der Expedition nach Berings Tod. Seinen Berichten ist ein<br />

Text von G. F. Müller mit einem kleinen Wörterbuch der Koriak-Sprache beigegeben.<br />

Die schönen Tafeln zeigen Ansichten, Götterbilder und Eingeborene.<br />

Unter den Textabbildungen sind auch Noten mit Musik der Eingeborenen.<br />

– Gut erhalten, kaum gebräunt, berieben, Rücken mit unauffällig geklebten<br />

Abschabungen. Sauberes, schönes Exemplar.<br />

Vulkanasche ohne Flugverbot, 1787<br />

Epp, Franz Xaver. Rede über den so genannten Hehrrauch,<br />

welcher im Jahre 1783 nicht nur in Baiern, sondern in ganz<br />

Europa erschienen. München, Franz, 1787. 8°. 31 SS. Rückenbroschur.<br />

150,–<br />

Erste und einzige Ausgabe dieser seltenen Rede über das meteorologische<br />

Phänomen des Höhenrauchs, womit eine Trübung der Atmosphäre z. B. durch<br />

Vulkanausbrüche oder große Brände bezeichnet ist – hier noch ohne Berücksichtigung<br />

der Folgen für den Flugverkehr. – Außen etwas angestaubt, Titel mit<br />

kleiner Signatur, gering gebräunt, sonst sauber und gut erhalten.<br />

Roesler, Gottlieb Friedrich. Naturhistorische und technologische<br />

Nachrichten von der Saline zu Sulz im Herzogthum<br />

Wirtenberg. Tübingen, Cotta, 1788. 8°. 98 SS., 1 grosser,<br />

mehrfach gefalteter Kupfer-Plan. Pappband d. Zt. mit Rückenschild.<br />

380,–<br />

Erste Ausgabe dieser eingehenden Schilderung der Saline in Sulz am Neckar,<br />

erschienen als „für sich bestehendes Ganzes“ der „Beyträge zur Naturgeschichte<br />

des Herzogthums Wirtemberg“. Mit einem sehr grossen Plan, auf<br />

dem 78 Gebäude verzeichnet sind. Rösler (1740–1790) war Professor in Stuttgart.<br />

– Gut erhalten, Titel mit altem Wappenstempel, kaum gebräunt.<br />

Michaux, Francois André. Histoire des arbres forestiers de<br />

l’Amérique septentrionale, considérés principalement sous<br />

les rapports de leur usage dans les arts et de leur introduction<br />

dans le commerce… 3 Bände. Paris, Haussmann, 1810–1813.<br />

Gr- 8°. 24+50+64= 138 gestochene, in Farben gedruckte<br />

und zusätzlich kolorierte Tafeln nach P.-J. und H. Redouté,<br />

Bessin, A. Riché und Pancrace Bessa. Dunkelgrüne Halb-Lederbände<br />

d. Zt. mit Rückenvergoldung. 4.800,–<br />

Nissen BBI 1360; Raphael 19; Stafleu-Cowan 5961. – Erste Ausgabe der „first<br />

American Silva“, dem ersten Buch über den amerikanischen Baumbestand und<br />

seine Nutzung auch für Europa. Michaux (1770–1855) erforschte zwischen<br />

1801 und 1809 im Auftrag der französischen Regierung die amerikanischen<br />

Wälder. „For the greater part of the nineteenth century, in its French or English<br />

version, it remained the standard account of transatlantic trees. The French<br />

version also gave the English names of the trees, and an appendix described<br />

the uses of native woods in various parts of the country“ (Raphael). – Schönes<br />

Exemplar. Titel mit altem Siegelstempel, wenig gebräunt, nur vereinzelt etwas<br />

fleckig, die dekorativen Einbände mit kleinen, unauffälligen Ausbesserungen.


Lassbergs Exemplar<br />

(Herder, Johann Gottfried). Volkslieder. Nebst untermischten<br />

anderen Stücken. 2 Bände. Leipzig, Weygand, 1778–1779.<br />

Kl-8°. 335; 36, 315 SS. Pappbände der Zeit. 980,–<br />

Goed. IV1, 728, 62; Schulte-Str. 46, 33. Erste Ausgabe dieser bedeutenden<br />

Sammlung in- und ausländischer Lieder und Dichtungen. Enthalten ist hier<br />

unter anderem etwa das Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“. – Zwei Teile<br />

in zwei Bänden, so komplett. – Nur wenig gebräunt oder leicht fleckig, sonst<br />

gutes, sauberes Exemplar der Bibliothek Fürstenberg, Donaueschingen. Band<br />

1 mit eigenhändigem Besitzvermerk von Lassberg „Villae Epponis ad Bibliothecam<br />

/ J. Laszbergii. 27 ß.“.<br />

Georg Wilhelm Steller<br />

Bayros, Franz von. Handschriftliche Postkarte mit signierter<br />

Original-Bleistiftzeichnung an Hanns Floerke. Wien, 1918.<br />

circa 9,3×13,8 cm. Beidseitig beschrieben. 1 Postkarte, gelaufen<br />

von Wien nach München. 480,–<br />

Amüsante Postkarte an den Kunsthistoriker, Schriftsteller und Übersetzer<br />

Hanns Floerke (1875–1944), der ebenso wie Bayros für den Georg-Müller-<br />

Verlag arbeitete. Die signierte Zeichnung zeigt einen Mann mit Hut, der auf<br />

einem doppelschwänzigen Löwen mit menschlichem Gesicht und einer Pfanne<br />

als Helm reitet. Darunter der Text „Deutsch-Österreichische Barden 1918 /<br />

den Überbleibseln des Bayros-Tisch im schönen Parkhotel…“, 8 Zeilen, am<br />

Ende signiert. – Karte etwas gebräunt, ein schwacher Knick unterhalb der<br />

Zeichnung, sonst schön.<br />

101


Stand 27<br />

<strong>Antiquaria</strong>t<br />

Rolf Salchow - Lila von Meer<br />

alte und schöne Bücher<br />

Blondel, Jacques Francois. De la distribution des maisons<br />

de plaisance, et de la decoration des edifices en general.<br />

2 Bde. Paris, Ch.-A. Jombert 1737/38. 4°. Mit Frontispiz und<br />

155 meist doppelblattgr, teils gefalt. Tafeln. 4 Bl., XVI, 198,<br />

VII, 180 S. Marmor. Ldr. d. Zt. mit Rückengold. Gebrauchsspuren.<br />

1.000,–<br />

Erste Ausgabe des schönen Architekturwerkes im zweiten Druck. Die Kupfertafeln<br />

fast alle von Blondel gezeichnet und gestochen: Palärte, Gartenanlagen,<br />

Lusthäuser, Inneneinrichtungen, Vasen, Konsolen, Geländer, Kamine etc. Beschabt<br />

und bestoßen, gebräunt, stellenweise stockfleckig. Bd. II mit defekten<br />

Kapitalen und Braunfleck am oberen Steg.<br />

Duhamel du Monceau (Henri Louis). Traite des Arbres<br />

et Arbustes. Qui se cultivent en France en Pleine Terre. 2 in 1<br />

Bd. Paris, Guerin & Delatour, 1755. 4° 1 Bl., LXII, 368, 2 Bl.,<br />

387 S. Mit 249 von 250 Holzschnitt-Tafeln, 4 gefalt. Kupfertafeln,<br />

190 Textkupfern und zahlreichen Holzschnitt-Vignetten.<br />

Ldr d. Zt. Mit Rückengold. Gebrauchsspuren. 1.600,–<br />

Erste Ausgabe dieses Grundlagenwerkes über Bäume und Sträucher, eines<br />

der letzten großen Pflanzenbücher mit Holzschnitten. Der Botaniker Duhamel<br />

begründete die Forstbotanik und spezialisierte sich auf Gehölze. In alphabetischer<br />

Reihenfolge detailreiche Beschreibungen, auch über die Verwendung der<br />

Nutzpflanzen. Berieben und bestoßen. Leicht stockfleckig. vorn und hinten<br />

mit Nagespuren.<br />

Fotografie. (Königlich Württembergisches) Reiterfest am 18.<br />

Dez.1896. Elf Originalfotografien zeigen Königin Charlotte<br />

sowie zwei Hofdamen zu Pferde, weitere acht Hofdamen in<br />

Reitkostümen. Alle signiert. Größe 12×18 cm. Mit Passepartouts<br />

in blauem Ledereinband (24×30) mit goldgepr. Königswappen<br />

und Schließe. Berieben und bestoßen, Rücken<br />

eingerissen. Innen gut. 650,–<br />

Anlass für das Reiterfest im königlichen Leibstallreithaus in Stuttgart war ein<br />

Jubiläum – die 25. Wiederkehr des Jahres, in dem das württembergische Heer<br />

102<br />

Hohenzollernring 27<br />

22763 Hamburg-Ottensen<br />

Telefon/Fax: +49 (0)40 8811488<br />

E-Mail: RSalchow@aol.com<br />

eigenständig unter den Oberbefehl des Königs gestellt wurde. Charlotte aus<br />

dem Hause Scbaumburg-Lippe war die zweite Frau Wilhelm II, des letzten<br />

Königs von Württemberg<br />

Mallet, Alain Manesson. Beschreibung des gantzen Welt-<br />

Kreisses / in sich begreiffend Verschiedene Vorstellungen der<br />

Welt / allgemeine und besondere Land-Charten der alten<br />

und neuen Erd-Beschreibung, Die Grund-und Abrisse der<br />

vorehmsten Städte / und anderer ansehnlichster Oerter des<br />

Erdbodens…Teile I und II (von V). I. Die Beschreibung des<br />

Himmels-und Erd-Kugel. II,. Des alten und jetzigen Asia. Seltene<br />

erste deutsche Ausgabe. Franckfurt am Mayn, Jonhann<br />

David Zunners, 1684/85. Groß 8°. Mit 2 Frontispizes, Porträt<br />

Ludwig IV. und des Verfassers sowie 113 und 137 Kupfern auf<br />

Tafeln.4 Bl., 136, 10 S.; 2 Bl. 138, 7 S. Pgt d. Zt. Mit Rückentiteln.<br />

Durchgehend etwas stockfleckig. 3.800,–<br />

Der französische Kartograph und Ingenieur Mallet wurde unter Ludwig XIV<br />

in den Stand eines Maitre des Mathematuiques versetzt und versammelte in<br />

seinem monumentalen Hauptwerk sämtliches astronomische und geographische<br />

Wissen seiner Zeit, unterstrichen durch eine Fülle von hunderten selbst<br />

geschaffener Illustrationen. In Bd. I Astronomie, Geographie, Meteorologie,<br />

Meereskunde und arktische Gebiete. In Bd. II Mittel-und Zentralasien, China,<br />

Japan, Indien, Arabien und Kleinasien.


Marchand, Etienne. Die neueste Reise um die Welt<br />

in den Jahren 1790,1791 und 1792. 2 Bde. Leipzig, J. C,.<br />

Hinrichs, (1802 ). 8°. Mit Porträt, mit 2 gefalt. Karten und<br />

1 gefalt. Kupfer. XXXVI, 1 Bl., 273, 220 S. Hldr. mit 2 Rückenschildern.<br />

Rücken restauriert. 1.000,–<br />

In diesem Bericht geht es vor allem um die nordwestliche Gruppe der Marquesas-Inseln<br />

in der Südsee, die Marchand auf einer Handelsreise entdeckte<br />

bzw. als zweiter Europäer wiederentdeckte und mit dem Namen „ Iles de la<br />

Revolution“ versah (Karte). der Pazifik-Kenner Fleurieu verfasste diesen Bericht<br />

nach Aufzeichnungen des Kapitäns und eines Arztes an Bord, nachdem<br />

das Logbuch Marchands verschwunden war und erst später wiederaufgefunden<br />

wurde. „Das Werk steht einzigartig da im pazifischen Schrifttum des 18.<br />

Jahrhunderts, das es brillant abschloss..(Henze III, 367ff.)<br />

Neumann, M. Grundsätze und Erfahrungen über die Anlegung,<br />

Erhaltung und Pflege von Glashäusern aller Art…Aus<br />

dem Französischen von Ferdinand Freiherr von Biedenfeld.<br />

Weimar, Bernhard Friedrich Voigt, 1845. Groß 8° quer. Mit<br />

190 lithographierten Abb. auf 40 Tafeln. VIII, 135 S. Originalbroschur.<br />

Feuchtfleckig, teils unbeschnitten. 450,–<br />

Neumann war Director der Gewächshäuser des Museums der Naturgeschichte<br />

zu Paris. Die Einrichtung von Glashäusern ergab sich durch das Studium exotischer<br />

Pflanzen, die in immer größerer Zahl im 18.und 19. Jahrhundert nach<br />

Europa gelangten „Die Mode, in allen größern Gärten irgend eine Art von von<br />

Glashaus als höchste Zierde zu haben, rückt auch uns in Deutschland immer<br />

näher…“(Vorwort)<br />

Reaumur (Rene Antoine Ferchault de). Art de faire<br />

eclorre et d’elever en toute saison des oiseaux domestiques<br />

de toute especes…Seconde edition. 2 Bde, Paris, L’Impremerie<br />

Royale, 1751. Klein 8°. Mit gest. Kopfvignetten, 16 gefalt.<br />

Tafeln von Haussard. Ldr. d. Zt. Mit Rückengold. Berieben,<br />

Bd I oberes Kapital mit kleiner Fehlstelle. 350,–<br />

Zweite Auflage einer Beschreibung der Geflügelaufzucht durch den französischen<br />

Naturforscher Reaumur, bekannt durch sein mehrbändiges Werk über<br />

die Insekten.Auf den Tafeln Brutkästen, Kükenkäfig, Ställe und Gehege.<br />

(Roland de la Platiere, Jean-Marie.) Reisen durch Helvetien<br />

und Italien in den Jahren 1776, 1777 und 1778 vom<br />

Herrn…Parlementsadvokaten zu Paris. Ein Auszug aus dem<br />

Französischen. 2 Bde. Hamburg, Carl Ernst Bohn, 1784,. 8°.<br />

380, 509 S. Marmorierte Pappbde. d. Zt. Berieben. 450,–<br />

Roland (1734–1793) war Wirtschaftler und Poltiker, gehörte während der Revolution<br />

zu den Gitrondisten, zeitweilig war er auch Innenminister. Er tötete<br />

sich selbst, nachdem seine Frau hingerichtet worden war. In einem Vorwort<br />

des Übersetzers: …Nachrichten von den Sitten, Gewerben der Einwohner,<br />

ihrem Verhältniß unter einander und gegen ihre Nachbarn, dem Ertrage des<br />

Bodens, denen zur Handlung dienenden Produkten usw…<br />

Schenk, Pierre, et Braakman, Adrian. Le Theatre de<br />

Mars contenant XLVIII nouvelles cartes geographiques de<br />

la Haute et Basse Allemagne, partie de la France, d’Italie et<br />

autres pais adjacents ou l’on fait apresent la guerre contre<br />

les couronnes de France et Espagne. Altkolorierter Kupfertitel<br />

sowie doppelseitiger Haupttitel und 1 Blatt Vorwort in<br />

französisch und holländisch. Erste Ausgabe. Amsterdam,<br />

Schenk & Braakman, 1706. 8°. Mit 48 altkolorierten Tafeln –<br />

Übersichtskarte und 47 Gebietskarten. Hldr. d. Zt. Titel und<br />

die ersten Seiten vor den Karten sowie die 15 S. Register mit<br />

Feuchtfleck. Etliche Kartenblätter am oberen Rand fleckig.<br />

Fehlt das Porträt des Herzogs Johann Georg von Sachsen,<br />

dem der Atlas zum spanisch-niederländischen Krieg gewidmet<br />

war. 2.500,–<br />

103


Stand 36 <strong>Antiquaria</strong>t<br />

Klaus Schöneborn<br />

Literatur, Geschichte, Reisen, Alte Drucke, Varia<br />

Catlin, Geo. Letters and notes on the manners, customs, and<br />

condition of the North American Indians. Written during<br />

eight years’ travel amongst the wildest tribes of indians in<br />

North America. In 1832, 33, 34, 35, 36, 37, 38 and 39. 2.<br />

edit. 2 Vol. with 400 Illustrations, carefully engraved from<br />

his original paintings. New-York, Wiley and Putnam 1842.<br />

gr.8°. VIII,264,VIII,266 S. mod. Halbleder im Stil d. Zt. Ursprünglich<br />

vom Buchbinder genadelt, d.h. der Faden ist auf<br />

einigen Seiten innen sichtbar, sonst gutes, saubere Exemplar.<br />

1.150,–<br />

Cicero, Marcus Tullius. M. Tullii Ciceronis opera quae supersunt<br />

omnia, ex recensione J. Casp. Orellius. Mischauflage<br />

( 1. u. 2. Auflage) 8 Tle in 10 Bdn. Zürich u.a. Orell-Füssli<br />

1833–1861 gr.8°. Hln. d. Zt. – Stempel auf Titel, äußere Bll.<br />

in einigen Bänden mit Stockflecken. – Insgesamt gutes Expl.<br />

in schöner einheitlicher Ausstattung! 590,–<br />

Olympia. – Corsini, Eduard. Dissertationes IV. agonisticae<br />

quibus Olympiorum, Pythiorum, Nemeorum atque Isthmiorum<br />

tempus inquiritur ac demonstratur. Accedit Hieronicarum<br />

catalogus editis longe uberior et accuratior. Titelkupfer,<br />

7 gestoch. Textvignetten. Leipzig, Jahn 1752. 8°. XXIV,230<br />

(2) S. Dekoratives, reich gepr. Schweinslederband d. Zt. mit<br />

2 Schließen (1 defekt!) Stempel u. Bibl.-Sign. auf Vorsatz u.<br />

Vorsatzspiegel. Sehr schönes, wohlerhaltenes Expl.! 620,–<br />

Vorliegende Darstellung der hellenischen Opferstätten mit einer ausführlichen<br />

Liste der bekannten Olympioniken Griechenlands erschien noch 30 Jahre<br />

bevor man, u.a. durch Winckelmann angeregt, begann, in Olympia zu graben.<br />

104<br />

Arndtstr. 22, 97072 Würzburg<br />

Tel.: +49 (0)931 87355, Fax: 0931 885275<br />

Ladengeschäft: Reibeltgasse 2½<br />

Mi. – Fr. von 15.00 – 19.00 Uhr<br />

E-Mail: schoeneborn-wuerzburg@t-online.de<br />

www.antiquariat-schoeneborn.de<br />

Illuminaten. – (Grolmann, Ludwig Adolf Christian, von.)<br />

Die neuesten Arbeiten des Spartacus und Philo in dem Illuminaten-Orden<br />

jetzt zum erstenmal gedruckt, und zur Beherzigung<br />

bey gegenwärtigen Zeitläuften herausgegeben 1793.<br />

8°. XII,172, 84 S. marmorierter Ppbd. mit Rückenschild im<br />

Stil d. Zt. – 2 Stempel auf Titel. 620,–<br />

Enthüllungsschrift über die bereits 1786 in Bayern wieder verbotene Geheimgesellschaft<br />

der Illuminaten.<br />

(Holbein, Hans) Imagines Mortis his accesserunt epigrammata,<br />

è Gallico idiomate à Georgio Aemylio in Latinum translata.<br />

Ad Haec, Medicina animae, tam iis, qui firma, quam qui<br />

aduersa corporis valetudine prediti sunt, maximè necessaria.<br />

Mit 51 Textholzschnitten von Hans Holbein. Köln, Arnold<br />

Birckmann 1557. 8°. 98 nicht pag. Bll. gepr. Leder d. Zt. –<br />

Fehlstellen am Einband fachgerecht restauriert, Vorsatze erneuert,<br />

vereinzelt Wasserränder jedoch insgesamt sauberes,<br />

festes Exemplar! 2.450,–<br />

VD16C5284 -<br />

Mathematik. – Jacobi, Carl Gustav Jakob. (1804 Potsdam<br />

– 1851 Berlin) Fundamenta nova theoriae functionum ellipticarum.<br />

1 ausfaltbare Tafel. Königsberg, Bornträger 1829.<br />

4°. VI, 191(1) S. Halbleder d. Zt. – Außengelenke beschabt,<br />

innen unterschiedlich stark stockfleckig, insgesamt aber solides,<br />

festes Expl.! 690,–<br />

Erste Ausgabe. – C. G. J. Jacobi gilt als einer der produktivsten deutschen<br />

Mathematiker. Er zählt mit seinen Untersuchungen zur Differentialgeometrie<br />

(Flächen zweiten Grades), zu den partiellen Differentialgleichungen und zur<br />

Variationsrechnung als ein Wegbereiter der mathematischen Physik.


Pressendrucke. – Jean Paul (Friedrich Richter). Die wunderbare<br />

Geselschaft in der Neujahrsnacht. Mit 7 Schablithographien<br />

von Rolf Münzner. Bayreuth, The Bear Press, Dr.<br />

Wolfram Benda 2008. 25×15 cm. 4 Bll. 44 S. 3 Bll. Flaschengrünes<br />

Oasenziegenleder, Vorsatzspiegel in Seide, Schuber.<br />

Die visionäre Erzählung erschien in einer einmaligen Auflage<br />

von 150 Exemplaren. Vorliegendes Expl. ist 1 von 25 Exemplaren<br />

der Vorzugsausgabe auf handgeschöpftem Torinoko<br />

Kozu-Japan mit einer zusätzlichen (7.) Schablithographie,<br />

die vom Künstler im Impressum signiert wurde. – 39. Druck<br />

der Bear Press Wolfram Benda. 900,–<br />

Kant, Immanuel. Beobachtungen über das Gefühl des Schönen<br />

und Erhabenen. Königsberg, Kanter 1764. 8°. 110 S. Sehr<br />

feines, mod. Pergament mit 6 durchgezog. Bünden im Stil der<br />

Zeit, Vorderkantenschutz. – Gutes Expl.! 1.900,–<br />

Erste Ausgabe. – Ziegenfuss, S. 641. - Mit dem vorliegenden Werk erst wurde<br />

Kant einer größeren Öffentlichkeit bekannt. So erklärt sich wohl auch die<br />

Seltenheit dieser ersten Ausgabe gegenüber der immer wieder im Handel auftauchenden<br />

2. Ausgabe von 1766.<br />

Pädagogik. – Lucius Vitruvius Roscius (Parmensi). De<br />

Docendi studendique modo, ac de claris puerorum moribus,<br />

Libellus planè aureus. Cui adiecimus etiam alios eiusdem<br />

argumenti libellos aliqot, nunc primum summa diligentia<br />

in studiosorum gratiam editos. Qorum catalogum proxima<br />

statim à praefatione pagella indicabit. Basel, Officina Robert<br />

Winter 1541. 8°. 8 Bll., 598 S. 1 Bll. Pergamentband d. Zt. mit<br />

durchgezog. Bünden 1.450,–<br />

Mit Einleitungsgedichten von Leonardo Pozzo, Angelicus Grypus, Fortunatus<br />

Monticulus, Jacobus Lebetius, Cesare Zanchi, Nicolaus Capellus und Angelus<br />

Maria Pischerius. – Das Werk fasst bedeutende Schriften zur zeitgenössischen<br />

Pädgaogik, darunter 3 Schriften des bedeutenden humanistischen Gelehrten<br />

der Reformationszeit Joachim Camerarius, auf die nicht zuletzt Comenius in<br />

seiner Didacta magna zurückgegriffen hat, zusammen. Enthält: Porcia, Jacopo<br />

di (1462–1538): De generoso liberorum educatione opusculum. – Vegius, Mapheus:<br />

De educatione liberorum et claris eorum moribus. – Camerarius, Joachim<br />

(1500–1574): Praecepta vitae puerilis. – Vergerius, Petrus Paulus (1370–<br />

1444): De ingenuis moribus ac liberalibus studiis. – Camerarius, Joachim,<br />

1500–1574: Vitae, morumque honestatis atque decori praecepta. – Camerarius,<br />

Joachim, 1500–1574: De gymnasiis dialogus. – Anysius, Janus: Sententiae. –<br />

Ausonius, Decimus Magnus: Oratio consulis Ausonii.<br />

Ovid. Pub. Ovidii Nasonis metamorphoseon Libri XV. Ex<br />

postrema Iacobi Micylli recognitione, et recensione nova Gregorii<br />

Bersmani. Mit 178 Textholzschnitten (n. B. Salomon)<br />

Leipzig, Steinmann 1582. 8°. 7 Bll., 639 S. 15 Bll. Leder d.<br />

Zt. Rückenschild. Vorsätze erneuert unter Verwendung einer<br />

alten ma. Handschrift, Kanten bestoßen, Fehlstelle am unt.<br />

Kapital. 1.800,–<br />

Rückert, Friedrich. Die Verwandlungen des Abu Seid von<br />

Serug oder die Makamen des Hariri in freier Nachbildung.<br />

Stgt., Cotta 1837. 8°. XV (1), 216 (4),248 S. 2 Bll. Ppbd. d. Zt.<br />

mit aufgezog. Deckel der Interimsbroschur. – Alter Stempel<br />

auf Titel, sonst gutes Expl.! 260,–<br />

Erstaugabe von Rückerts Übertragung der Makamen des des arabischen Dichters<br />

Hariri (1054–1122).(Wilpert / Gühring 2/ 17)<br />

Bayern. – Stumpf, Pleickhart. Bayern. Geographisch-statistisch-historisches<br />

Handbuch des Königreiches. Für das<br />

bayerische Volk. Mit 300 Illustrationen. Mit dem zusätzlichen<br />

Holzstich-Titel. München, Verlags-Exped. des „geogr.-statist.<br />

– hist. Handbuches“ 1852. 8°. 1088 S. 3 Bll. Dekoratives,<br />

blind- und goldgepr. Halbleder d. Zt. – Vereinzelt braunfleckig,<br />

insgesamt jedoch schönes, frisches Expl. – Eh. Brief des<br />

Verfassers v. 9. Juli 1853 eingebunden. 580,–<br />

Szenen aus dem Leben Papst Pius VI. – Beys, G. (15 Kupfertafeln)<br />

/ Luigi Scotti (2) / Luigi Agricola (1). Folge von<br />

18 Kupferstichen: Gestochen von Gio. Petrini, Ant. Poggioli,<br />

Mochetti, A. Lazzerini, P. Bonato, Ang. Campanella, G. Carratoni.<br />

Rom, 1801–1803. 37×48 cm (Plattengröße) 49×69<br />

cm (Blattgröße) marmorierte Halbleinen-Mappe d. Zt. vgl.<br />

Thieme / Becker Bd. 3, S. 572, 2.250,–<br />

Bilder aus der Lebensgeschichte des Papstes Pius VI. (eigentlich Giovanni Angelo<br />

Graf Braschi; * 27. Dezember 1717 in Cesena, Kirchenstaat; † 29. August<br />

1799 in Valence) Pius VI (1775–1799) bekämpfte das josephinische Staatskirchentum<br />

in Italien und Österreich. Im Verlauf der Französischen Revolution,<br />

deren kirchenfeindliche Positionen Pius verwarf, wurde der Kirchenstaat besetzt<br />

und aufgehoben. Der Papst wurde nach Frankreich gebracht, wo er 1799<br />

starb.<br />

Win(c)kelmann, Johann. Geschichte der Kunst des Altertums.<br />

Nach dem Tode des Verfassers herausgegeben, und<br />

dem Fürsten Wenzel von Kaunitz-Rietberg gewidmet v. d.<br />

kaiserlichen königlichen Akademie der bildenden Künste. 2<br />

Titelkupfer, 8 Textkupfer. 2 in 1 Bd. Wien, im akademischen<br />

Verlage, gedruckt mit von Trattnerschen Schriften, 1776.<br />

LXXII, 618 S. 1 Bl., S. 619–881; 28 Bll. spät. grünes Halbleder<br />

i. Stil d. Zt. mit braunem Leder-Rückenschild. – Die ersten 4<br />

etwas angestaubten Blätter mit Papieransatz im Bund, einige<br />

Bll. mit Wellungen. 840,–<br />

105


Stand 43<br />

<strong>Antiquaria</strong>t<br />

Schottenfeld & Partner<br />

Widmungsexemplare – Bernhard, Thomas. Die Ursache.<br />

Eine Andeutung. Salzburg, Residenz, 1975, 8°, 159 S.,<br />

OLn. mit geprägtem Deckeltitel und farbig illustriertem Umschlag.<br />

1.250,–<br />

(2. Aufl.). Mit eigenhändiger Signatur Bernhards auf dem Vortitel. Sehr gutes Exemplar.<br />

– Cioran, E(mile). M. Lehre vom Zerfall. Essays. Hamburg,<br />

Rowohlt, 1953 (1.-4.Tsd.), 8°, 214 S., OLn. mit Einband- und<br />

Umschlaggestaltung von Werner Rebhuhn. 750,–<br />

(E.dt.A). Mit eigenhändiger Signatur des Autors auf dem Titel. Tadelloses Exemplar.<br />

– Streicher, Gustav/ Behmer, Marcus. Die Macht der Toten.<br />

2 Versspiele. Salzburg, Halkyone, 1910, 8°,155 S., OLdr. mit<br />

vergoldeter Rücken- und Deckelprägung sowie Kopfgoldschnitt.<br />

1.500,–<br />

(EA). Nr. 24 von 30 Exemplaren auf Bütten gedruckt mit illustriertem Doppeltitel<br />

von Marcus Behmer. Vom Autor wie vom Künstler im Impressum signiert.<br />

Der von Behmer (1879–1958) ebenfalls gestaltete Einband ist mit seinem Pseudonym<br />

(Marcotino) gezeichnet. <br />

Besitzervermerk auf dem Vortitel, dabei könnte es sich um die Signatur von<br />

Max Reinhardt (1873–1943) handeln.<br />

Literatur – Keller, Gottfried. Der Grüne Heinrich. Roman.<br />

Neue Ausgabe in 4 Bänden. Stuttgart, Göschen, 1879/80,<br />

12°, IV.305, IV.287, IV.376, IV.396 S., OLn. mit goldgeprägtem<br />

Rücken- und Deckeltitel. 850,–<br />

(EA). WG2/32. Einbände<br />

nur gering berieben.<br />

Philosophie – Nietzsche, Friedrich. Die Geburt der Tragödie<br />

oder Griechentum und Pessimismus. Leipzig, E.W. Fritsch,<br />

(1886), 8°, XVIII,IV.144 S., priv. HLn. mit marmoriertem Bezugspapier.<br />

650,–<br />

(EA). WG2/15. Mit wenigen Bleistiftanstrichen.<br />

– Nietzsche, Friedrich. Werke. Leipzig, Naumann/ Kröner,<br />

1905–1913, 8°, ca. 8000 S., OHLdr. mit vergoldeten Rückentiteln<br />

und farbigem Bezugspapier. 1.500,–<br />

Sogenannte Großoktavausgabe in 3 Abteilungen mit 19 Bänden (Mischauflage).<br />

Es fehlt Bd. 20, der Registerband von 19<strong>26.</strong> < Diese Ausgabe (Bde.<br />

1–19) war zwischen 1894 und 1913 bei den Verlagen Naumann – und ab 1910<br />

106<br />

Turnergasse 24/10<br />

A-1150 Wien<br />

Tel./Fax: +43 1 5261509<br />

E-Mail: schottenfeld-books@zugmann.com<br />

– bei Kröner herausgekommen. 1897 abgebrochen, wurde sie ab 1899 neu<br />

gedruckt und dann erstmals mit dem aus dem Nachlaß zusammengestellten<br />

‚Willen zur Macht‘ in diversen Varianten ediert.> Schöne Exemplare.<br />

– Medizin – Kraepelin, Emil. Compendium der Psychiatrie.<br />

Leipzig, Ambr. Abel, 1883, 12°, XII.384 S., OLn. mit goldgeprägtem<br />

Rücken- und Deckeltitel. 1.150,–<br />

(EA). Sehr selten! Aus der Reihe ‚Abel‘s Medicinische Compendien’. Seinem<br />

Lehrer Prof. B. v. Gudden gewidmet. <br />

Einband berieben, in den Gelenken gelockert.<br />

Musik – Beethoven, Ludwig van. Sinfonie mit Schluß-Chor<br />

über Schillers Ode an die Freude (…). Leipzig , Kistner &<br />

Siegel (1924), Fol., ca. 200 Bl., OLn. mit geprägtem Deckeltitel.<br />

950,–<br />

Faksimile der O-Handschrift von Beethovens 9. Sinfonie. Frisches<br />

Exemplar.<br />

Naturwissenschaft – Darwin, Erasmus. The temple of<br />

nature; or the origin of nature. A poem with philosophical<br />

notes. London, J. Johnson, 1803, 2°, 2 Bl. 124 S., HLdr. d.<br />

Zt. mit vergoldetem Rückentitel. 950,–<br />

(EA). Mit 1 Frontispiz und 3 weiteren Kupfern von Henry Fuseli. Rücken stark berieben, Ecken und Kanten<br />

leicht bestoßen, Bindung gelockert.<br />

– Gardiner, W(illiam). Tavole Logaritmiche del signor Gardiner<br />

corrette da molti errori occorsi (…). Edizione Prima<br />

Italiana. Firenze, Pietro Allegrini, 1782, 8°, ca. 500 Bl., Pgmt.<br />

mit vergoldetem Rückentitel. 1.000,–<br />

(EA). Einband etwas bestoßen und beschädigt, Fehlstelle<br />

am Rücken und gefaltete Tafel im Anhang mit Wurmfraß.<br />

– Humboldt, Alexander von. Kosmos. Entwurf einer physischen<br />

Weltbeschreibung. Stuttgart und Tübingen, Cotta,<br />

1845–1862, 8°, XVI.493, 544, IV.644. 649, 1297, 27+42<br />

(Atlas – quer-2°), HLdr. der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel<br />

und farbigem Bezugspapier. 1.300,–<br />

(EA). 5 Bde. komplett + Atlas, Bde. 4 u. 5 in abweichender Bindung, der<br />

Atlas (1861,Volksausgabe) als Pbd.. <br />

HLdr.-Bände gut erhalten, Atlas etwas berieben und bestoßen.<br />

Geschichte – O. V.. Canones, et decreta sacrosancti oecumenici<br />

et generalis concilii tridentini, sub paulo III, (…).<br />

Venetiis, H. Caualcalupum, 1564, 24°, 184 + 32 Bl., Pgmt.<br />

auf 5 Bünden mit Rückentitel. 1.200,–


Seltener Wiederabdruck in kleinerem Format von der 2. Ausgabe der ‚Canones‘,<br />

beschlossen auf dem Konzil von Trident. <br />

Einband berieben, auf zahlreichen Seiten mit handschriftlichen Eintragungen<br />

aus der Zeit.<br />

– Madame D*** (d.i. Catherine Durand). Memoires<br />

secrets de la cour de Charles VII. Roi de France. 2 Bde.(in 1<br />

Bd.). Amsterdam, Wetstein & Smith, 1735, 16°, (5)144,152<br />

S., Pbd d. Zt. mit zweifarbigem Titel und 2 gestochenen Titelvignetten.<br />

2.200,–<br />

Bereits 1734 in Paris bei Prault erschienen, aber beide Ausgaben sehr selten.<br />

Einband berieben, Rücken fehlt.<br />

– Wraxall, Nathaniel William. The historical and the posthumous<br />

Memoirs 1772–1784. London, Bickers & Son, 1884,<br />

8°, XXXII.430, 448, 459, 464, 461 S., OLn. mit goldgeprägtem<br />

Rückentitel und Deckelwappen. 220,–<br />

1. Ausgabe der sog. Wheatleys-Edition. Mit 19 Porträts auf Tafeln. Schöne Exemplare.<br />

Archäologie – Andrae, Walter. Farbige Keramik aus Assur.<br />

Berlin, Scarabaeus, 1923, 2°, 37 + 36 T., OHln. mit farbiger<br />

Deckelillustration. 200,–<br />

(EA). Mit 36 farbigen Tafeln. Einband<br />

etwas angestaubt und fleckig.<br />

Ansichten/ Reisen – Album: ‚La Suisse‘. Ohne Titelblatt.<br />

Basel, Hasler & Cie., ca. 1840, quer-4°, 76 Bl., Ldr. d. Zt.<br />

mit Rückenvergoldung, Seidenvorsätzen, Vollgoldschnitt und<br />

goldener Zierleiste auf dem Deckel. 1.450,–<br />

Mit 76 Aquatinta-Kupfern. Sehr frischer Druck.<br />

– Istanbul und St. Petersburg. Sammlung von 14 Motiven<br />

in photochromatischem Druck. Zürich, Photoglob, ca 1890,<br />

18×24 cm, auf Pappe kaschiert. 950,–<br />

Mit 5 Motiven aus St. Petersburg, sowie 9 Motiven aus Istanbul. Nummeriert:<br />

PZ 8803, 8819, 8897, 8922, 8924, 6033, 6034, 6039, 6040, 6192, 6194, 6398,<br />

6402, 6404. Tafeln in<br />

gutem Zustand.<br />

Architektur – Ginsburger, Roger. Frankreich. Die Entwicklung<br />

der neuen Ideen nach Konstruktion und Form.<br />

Wien, A. Schroll, 1930, 4°, 132 S., Okart. mit Deckelillustration<br />

von El Lissitzky. 2.200,–<br />

(E.A.) Neues Bauen in der Welt Bd. III, hg. von Joseph Gantner. Mit 183 Abb..<br />

Einband nahezu perfekt, mit 3 Verlagsbeilagen.<br />

– Lissitzky, El(iezer). Russland. Die Rekonstruktion der Architektur<br />

in der Sowjetunion. Wien, A. Schroll, 1930, 4°,103<br />

S., Pbd. mit Deckelillustration von El Lissitzky. 2.300,–<br />

(E.A). Neues Bauen in der Welt Bd. I, hg. von Joseph Gantner. Mit 104 Abb..<br />

Neuer Einband unter Einbeziehung<br />

der Vorderseite des beschädigten Originalumschlages. Rückseite des<br />

Originalumschlages ist mit eingebunden. Sonst sehr guter Zustand.<br />

Fotografie – Renger-Patzsch, Albert. Eisen und Stahl.<br />

(Werkbund-Buch) Berlin, Reckendorf, 1931, 4°, (5) ca. 80 S.,<br />

OHLn. mit Silberpapierbezug. 900,–<br />

(EA). Mit 97 zumeist ganzseitigen Fotos und 1 Vorwort von Albert Vogler.<br />

Sehr guter Zustand.<br />

– Tuggener, Jak(ob). Fabrik. Ein Bildepos der Technik.<br />

Erlenbach-Zürich, Rotapfel, 1943, Fol., ca. 95 S., OLn. mit<br />

Umschl. von Pierre Gauchat. 900,–<br />

(EA). Mit 73 Aufnahmen. <br />

Rückseite des Umschlags etwas angestaubt, beiliegend das Tafelverzeichnis<br />

sowie 2 Verlagsbeilagen.<br />

107


Stand 10 <strong>Antiquaria</strong>t<br />

Udo Schwörer<br />

An-und Verkauf – alte Bücher<br />

Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 14.00 – 18.00 Uhr<br />

Baedeker, Karl. Rheinreise von Basel bis Düsseldorf. Coblenz.<br />

Karl Baedeker. 1849. KL. 8° Mit 2 Karten, 9 Plänen und<br />

15 Ansichten. 376 S. Illustrierter Orig.-Pappband. 2.600,–<br />

Frühe Ausgabe in einem, nahezu perfekten Exemplar ohne Beschädigungen<br />

des empfindlichen Einbandes. Seiten teilweise gebräunt. Kleiner Bibliotheksaufkleber<br />

am Rücken. In diesem Zustand von großer Seltenheit.<br />

Baedeker, Karl. Rom und Umgebung. Leipzig. Karl Baedeker.<br />

1933. KL. 8°. Mit 6 Karten, 22 Plänen und Grundrissen.<br />

170 S. + 16 S. Anzeigen. Illustrierte Orig.-Broschur. 135,–<br />

Gutes Exemplar. 1. und einzige Ausgabe unter diesem Titel. Rücken etwas<br />

berieben.<br />

Baedeker, Karl. Palestine and Syria. Leipzig. Karl Baedeker.<br />

1912. Kl. 8°. Mit 21 Karten, 56 Plänen und 1 Panorama von<br />

Jerusalem. 462 S. Orig.-Leinen 185,–<br />

Gutes Exemplar.<br />

Baedeker, Karl. Palestine and Syria. Leipzic. Karl Baedeker.<br />

1876. KL .8° Mit 18 Karten, 43 Plänen, 10 Ansichten und 1<br />

Panorama von Jerusalem. 610 S. Orig.-Leinen. 680,–<br />

Seltene 1. Auflage. Einband mit Knickspuren.<br />

Baedeker, Karl. Palästina und Syrien. Leipzig. Karl Baedeker.<br />

1880. KL .8°. Mit 18 Karten, 44 Plänen, 1 Panorama von<br />

Jerusalem und 10 Ansichten. 517 S. Orig.-Leinen. 480,–<br />

Seltene 2. Auflage. Einband mit Knickspuren.<br />

Baedeker, Karl. Palästina und Syrien. Leipzig. Karl Baedeker.<br />

1891. KL.8°. Mit 16 Karten, 44 Plänen, und 1 Panorama von<br />

Jerusalem. 445 S. Orig.-Leinen. 340,–<br />

Gutes Exemplar. Rücken etwas verblasst.<br />

108<br />

Wolfsbergallee 36<br />

75177 Pforzheim<br />

Telefon: +49 (0)7231 2812791<br />

Mobil: +49 (0)171 7594541<br />

E-Mail: info@antiquariat-schwoerer.de<br />

www.antiquariat-schwoerer.de<br />

Baedeker, Karl. Weimar und Jena. Leipzig. Karl, Baedeker.<br />

1932. KL .8°. Mit 2 Karten, 2 Plänen und 1 Grundriss. 41 S.<br />

Orig.-Broschur. 650,–<br />

Gutes Exemplar.<br />

Baedeker, Karl. Die Schweiz, die italienischen Seen, Mailand,<br />

Genua, Turin. Coblenz. Karl Baedeker. 1857. KL. 8°.<br />

Mit 7 Karten, 8 Plänen, 2 Bergskizzen, 2 Panoramen und 16<br />

Ansichten. 400 S. Orig.-Leinen. 420,–<br />

Gutes Exemplar mit der dekorativen Wappentafel. Leeres Vorsatzblatt mit Namensausschnitt.<br />

Baedeker, Karl. Tirol. Leipzig. Karl Baedeker. 1943. KL. 8°.<br />

Mit 36 Karten, 6 Plänen, 8 Panoramen, 6 Stadtwappen. 350 S.<br />

Orig.-Leinen. 220,–<br />

Gesuchtes Exemplar der letzten Ausgabe. Kleine Beschädigung am oberen<br />

Kapital.<br />

Baedeker, Karl. Russland. Leipzig. Karl Baedeker. 1912. KL.<br />

8°. Mit 40 Karten, 67 Plänen und 11 Grundrissen. 570 S.<br />

Orig.-Leinen. 245,–<br />

Mit dem Beilagenzettel auf S. 141 – Werbung für den Band St. Petersburg.<br />

Übersichtskarte mit Einriss.<br />

Baedeker, Karl. Württemberg und Hohenzollern. Leipzig.<br />

Karl Baedeker. 1925. KL. 8°. Mit 25 Karten und 42 Plänen<br />

und Grundrissen. 300 S. Orig.-Leinen. 180,–<br />

Erste und einzige Ausgabe. Übersichtskarte hinterlegt. Gutes Exemplar.<br />

Baedeker, Karl. Madeira, Azoren, Kanarische Inseln. Leipzig.<br />

Karl Baedeker. 1934. KL. 8°. Mit 17 Karten und 6 Plänen.<br />

112 S. Illustrierter Orig.-Broschur. 380,–<br />

Gutes Exemplar. 1. und einzige Ausgabe unter diesem Titel.<br />

Benn, Gottfried. Fragmente. Neue Gedichte. Wiesbaden.<br />

Limes. 2.Auflage. 1953. 32 S. Obr. 750,–<br />

Mit 3-zeiliger datierter Widmung von Gottfried Benn.<br />

Grieshaber, HAP. Fürst, Margot. Die Druckgraphik. Werkverzeichnis<br />

1932–1981. Stuttgart. Hatje. 1984 + 1986. 263<br />

Seiten + 243 Seiten. 2 Bände. Orig.-Leinen mit Schutzumschlag<br />

im Schuber. 440,–<br />

Das maßgebliche Werkverzeichnis der Grafik. Sehr gute Exemplare.<br />

Grieshaber, HAP, Osterritt. Köln. Galerie Der Spiegel, 1964.<br />

32×27 cm. Mit 37 Orig.-Holzschnitten, davon 15 ein- und 22<br />

mehrfarbig (einer davon als Umschlag) von HAP Grieshaber


mit Text v. Riccarda Gregor-Grieshaber auf gefalteten Bögen<br />

lose in gelber Kassette. 1.450,–<br />

Fürst 64/52–64/90. 1 von 500 nummerierten Exemplaren. Im Impressum von<br />

Grieshaber signiert. Die Kassette ist beschädigt. Name auf Vorsatz.<br />

Grieshaber, HAP. Affen und Alphabete. Stuttgart. Manus<br />

Presse, 1962. Folio. Mit 16 Orig.-Holzschnitten als Leporello<br />

Im Orig.-Umschlag im Orig.-Schuber. 680,–<br />

Fürst 62/52–62/68. 1 von 300 nummerierten Exemplaren. Im Impressum von<br />

Grieshaber signiert.<br />

Grieshaber, HAP. Engel der Geschichte. Folge 1–25. Stuttgart<br />

/ Düsseldorf. Manus Presse / Claassen. 1965–1981.<br />

Folio. Mit zahlreichen Orig.-Holzschnitten von Hap Grieshaber.<br />

1.350,–<br />

Schönes Exemplar dieser selten komplett angebotenen Reihe. 1982 erschien<br />

noch ein Folge 26: Erinnerung an Grieshaber.<br />

Grieshaber, HAP. Sieben Engel. Stuttgart. Manus Presse.<br />

1962. Gr. 4°.Mit 8 mehrfarbigen Orig.-Holzschnitten von<br />

HAP Grieshaber. Orig.-Halbpergament im Schuber. 780,–<br />

Fürst 62/25–62/33. 1 von 25 signierten Künstlerexemplaren. Im Impressum<br />

mit handschriftlicher Widmung von HAP Grieshaber. 231. – Siehe Abb. rechts.<br />

Grieshaber, HAP. Orff, Carl. Carmina Burana. Stuttgart.<br />

Manus-Presse. 1965. Folio. Mappe mit 13 Blatt Orig.-Farbholzschnitten<br />

von HAP Grieshaber, faksimilierten Noten und<br />

Schrift von Carl Orff sowie einem Gedicht von Jaques Prevert.<br />

Lose Doppelbogen, teils beidseitig bedruckt in Orig.-<br />

Sackleinenkassette. 4.200,–<br />

Fürst 65/41–65/54. 1 von 200 nummerierten Exemplaren. Im Impressum von<br />

Grieshaber und Orff signiert. Vereinzelt die Blätter an den Rändern mit Knickspuren.<br />

Grieshaber, HAP. Engel der Geschichte XIX und XX. Hannover.<br />

Brusberg. 1974. Folio Mit 11 signierten Orig.-Holzschnitten<br />

von HAP Grieshaber, 4 signierten Orig.-Graphiken von<br />

J. Reichert sowie 1 Orig.-Farblithographie von R. Szymanski<br />

und 1 Orig.-Lithographie von H. Antes. Orik-Kart mit Orig.-<br />

Umschlag. 650,–<br />

Fürst 73 / 2–73/ 11 und 74/1. 1 von 120 nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe.<br />

Harrison, George. Songs. 2 Bände. Guildford. Genesis Publications.<br />

1987. 24,5×17 cm. Orig.-Halbmaroquin mit goldgeprägtem<br />

Rückentitel und blindgeprägter Gitarre sowie<br />

Klaviatur auf den mit Leinen bezogenen Deckeln sowie dreiseitigem<br />

Goldschnitt in 2 Orig.-Leinenschubern mit je 1 CD<br />

in einem Extra-Schubfach. 2.800,–<br />

Eines von 1500 nummerierten und von George Harrison im Druckvermerk<br />

signierten Exemplaren. Prächtig gestaltete, reich illustrierte Publikation. Sehr<br />

gute Exemplare.<br />

Harrison, George. Live in Japan. Guildford. Genesis Publicatins.<br />

1993. 32×25 cm. 271 S. Schwarzer Orig.-Maroquin mit<br />

gold- und rotgeprägtem Rückentitel und japanischem Schriftzug<br />

in Rotprägung auf dem Vorderdeckel sowie dreiseitigem<br />

Goldschnitt in schwerem schwarzen Orig.-Leinenschuber mir<br />

2 CD in einem Extra-Schubfach. 1.800,–<br />

Nummeriertes von George Harrison im Druckvermerk signiertes Exemplar<br />

dieser aufwendigen Publikation. Vorwort von Eric Clapton. Mit grandiosen<br />

Fotos von der großen Konzerttour durch Japan.<br />

Philidor, eigtl. Francois Andre Danican. Praktische Anweisung<br />

zum Schachspiel. Gotha. Ettinger. 1797. 2. Auflage. KL.<br />

8°. 2 Teile in 1 Band. Frontispiz, 182 S., 156 S. Marmorierter<br />

Pappband. 540,–<br />

Werkmann. Hommage a Werkmann. The next call. Stuttgart.<br />

Eggert. 1957–1958. 4°. Mit 31 teils farbigen Orig.-Graphiken.<br />

(Horst Antes, HAP Grieshaber u.a.) Illustrierter Orig.-Halbleinen.<br />

350,–<br />

Bolliger VI, 94. Hervorragend gestaltetes Künstlerbuch. Gutes Exemplar.<br />

109


Stand 34 <strong>Antiquaria</strong>t Michael Solder Frauenstraße 49/50<br />

48143 Münster<br />

Tel.: +49 (0)251 45339<br />

Ladengeschäft<br />

Geisteswissenschaften – Kunst – Bibliophilie –<br />

seltene Bücher des 16.–20. Jahrhunderts<br />

Le Vaillant, F(rançois). Voyage (et second voyage) de F.<br />

Le Vaillant dans l’intérieur de l’Afrique, par le Cap de Bonne-<br />

Espérance: nouvelle édition, revue, corrigée …; ornée de<br />

vingt figures en taille-douce, dont huit n’avoient pas encore<br />

paru. (2 vols.) Paris, Crapelet, An VI [1798]; xxxij, 383 S.;<br />

(4), 403, (1) S. mit 20 teilweise ausfaltbaren Tafeln. Ders.<br />

Voyage dans l’intérrieur de l’Afrique, par le cap de Bonne-Espérance,<br />

dans les années 1783, 84 et 85. (3 vols.) Paris, Chez<br />

J. Jansen et Compe, L’an 3 de la République [1795]; xliv,<br />

304,(2), 426, (2), 525, (7) S. mit 22 teilweise ausfaltbaren Tafeln.<br />

Einheitliche Halblederbände der Zeit mit goldgeprägten<br />

farbigen Rückenschildern und Verzierung. 1.400,–<br />

Erste Reise in neuer, erweiterter Ausgabe,- zweite Reise in erster Ausgabe,- vgl.<br />

Nissen ZBI 2482, Henze III, 229. Berichte der beiden Afrika-Reisen von F. Le<br />

Vaillant prächtig illustriert mit zusammen 42 oft ausfaltbaren Tafeln von Tieren<br />

(Vögel, Giraffen), Siedlungen und Panoramaansichten vom Kap der Guten<br />

Hoffnung. Eine Rückenkante etwas wurmstichig, Buchblock nur sehr vereinzelt<br />

etwas fleckig, eine Tafel etwas verfaltet, insgesamt aber wohlerhaltenes<br />

Exemplar in einheitlichen, dekorativen, zeitgenössischen Einbänden.<br />

Sammlung französischer Komödien in Erstausgaben:<br />

Voltaire. Alzire, Ou Les Américains. Tragédie … Représentée<br />

à Paris pour la première fois le 27 Janvier 1736. Paris, Jean<br />

Baptiste Claude Bauche, 1736., VII, (1), 80 S. (1). Ganzlederband<br />

der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und reichlicher<br />

Rückenvergoldung, Kapitale rasiert. 950,–<br />

Cioranescu 64167 (Erste Ausgabe, kenntlich an XXII + 79 Seiten); angeb.<br />

Fagan, [Barthélemy-Christophe] Thalie,- Cioranescu 28070 (EA) angeb. L’Isle<br />

sauvage [G.-F.P. de Saint-Foix].,- Cioranescu 58304 (EA) angeb. [Saint-Foix],-<br />

Cioranescu 58301 (EA) angeb. Deucalion [Saint-Foix],- Cioranescu 58302 (EA)<br />

angeb. Julie [Saint-Foix],- Cioranescu 58307 (EA) angeb. Les Graces [Saint-<br />

Foix],- Cioranescu 58306 (EA) angeb. Le Somnambule [Antoine de Fériol],-<br />

Cioranescu 51071 (EA) angeb. Le Fatpuni [Antoine de Fériol].<br />

110<br />

Fax: +49 (0)251 45372<br />

E-Mail: m.solder@t-online.de<br />

www.antiquariat-solder.de<br />

Sully, Maximilien de Béthune Duc de. Mémoires de<br />

Maximlien de Béthune, Duc de Sully Ministre de Henri IV.<br />

Mis en ordre, avec Remarques par M.L.D.L.D.L. Nouvelle<br />

édition, revue, corrigée & augmentée; avec Observations sur<br />

les Remarques jointes auxidits Memoires, l´Esprit de Sully<br />

celui de Henri IV. 10 Bände. Londres (London), 1778. 2 gestochene<br />

Portraitfrontispize (Sully / Henri IV.); xlvj S. Kupferstich<br />

(Pyramide) 322 S., 429 (recte 439), 436 S., 355 S., 378<br />

S., 376 S., 380 S., 294 S., 308 S., 138 + 112 S. 8°. Polierte<br />

Ganzlederbände der Zeit über fünf Bünde mit goldgeprägtem<br />

kaminrotem Ledertitelrückenschild. 750,–<br />

Memoiren des „Prinicipal Ministre“ des berühmten Bourbonen-Königs Heinrich<br />

IV. (1553–1610), der – selbst Hugenotte – die katholische Prinzessin Margarete<br />

von Valois heiratete. Einst einer der Führer des Calvinismus, einigte<br />

er durch seine Konversion zum Katholizismus die französische Nation. 1598<br />

erließ er das Toleranzedikt von Nantes. Diese korrigierte und kommentierte


Ausgabe ist um drei sehr selten zu findende Teile erweitert. Ein Deckel mit<br />

Fehlstelle und mit kleinen Bereibungen, insgesamt aber sehr wohlerhaltene<br />

und dekorativer Ausgabe; vgl. zu früheren Ausgaben Brunet V, 589.<br />

Bar, Georg Ludwig von. Babioles Litteraires & Critiques<br />

en Verse et en Prose. Seconde Edition, corrigée & augmentée<br />

d’un second Tome. 5 Bände in 2 Bänden. Hambourg, Jaen<br />

Charles Bohn, 1761. (2), 193, (3) S.; (2), 161, (5) S; (2),134,<br />

(2) S.; (2), 142, (2) S.; 150, (2) S. 8° Ganzlederbände der<br />

Zeit mit farbigen Lederrückenschildern mit goldgeprägtem<br />

Titel und reichlicher Verzierung (berieben, 1 Deckel mit Fehlstelle).<br />

680,–<br />

Band 1 in zweiter, alle anderen Bände in erster Auflage. Ein Deckel mit Fehlstelle,<br />

innen etwas gebräunt, insgesamt aber noch gutes Exemplar. Gottsched<br />

schreibt über ihn: „Der witzige Verfasser der „Epîtres diverses“ hat alle Regniers,<br />

Boileaux, Rousseaux der Franzosen und ihre Satyren übertroffen und<br />

von den wichtigsten Materialien ein Juvenalisches Feuer gewiesen, da jene<br />

sich mehr mit Kleinigkeiten aufgehalten oder gegen einzelne Personen ihre<br />

Schmähsucht ausgelassen haben.“<br />

Laugier, Marc-Antoin, (1713–1769). Compendio della Storia<br />

della Republica di Venezia del. sig. Abbate Laugier. Divisio in<br />

quattro Parti. Con alcuni discorsi preliminari, ed una Tavola<br />

Chronologica in fine della Storia. 2 Bände Venezia, Biccolo<br />

Pezzana, 1776. CXII, 245 S., XXIV, 424 S. 8°, geglättete, glänzende<br />

Kalbslederbände der Zeit mit je zwei goldgeprägten<br />

farbigen Rückenschildern und reichlicher Rückenvergoldung.<br />

650,–<br />

Prachtvolle Bände der Geschichte Venedigs<br />

Grotius, Hugo (Nicolaus Blancardus). De jure belli ac pacis<br />

libri tres. In quibus Jus Naturae & Gentium, item juris publici<br />

praecipua explicatur. Editio novissima cim Annotatis Auctoris,<br />

ex postrema ejus ante obitum cura. Accesserunt Annotata<br />

in Epistolam Pauli ad Philemon, Dissertatio de Mari libero,<br />

& Libellus singularis de aequitate, Indulgentia, Facilitate<br />

quem Nicolaus Blancardus Belga Leidensis e codice Autoris<br />

descripsit & vulgavit. Nec non J. F. Gronovii notae. Editio<br />

Novissima Amstelaedami Apud Janssonio Waesbergios<br />

Amsterdam, Johannes Janssonius Waesberghe [Waesberge],<br />

1680. 5 Titel in 1 Band. 8°, gestochenes Porträtfrontispiz<br />

und gestochene Titelallegorie von R. de Hooghe, Haupttitel<br />

in Rot und Schwarz. 4 Bl., XX, 680, 4 Bl.; 3 Bl., 32, 5 Bl.;<br />

216 S., 53 Bl. Halbpergament der Zeit mit handschriftlichem<br />

Rückentitel und Buntpapierbezug. (Hinterer Deckel etwas<br />

berieben.) 550,–<br />

Ter Meulen-Diermanse 583. Das Grundlagenwerk zum Völkerrecht und zugleich<br />

Hauptwerk von Hugo Grotius (* 10. April 1583 in Delft (Niederlande);<br />

† 28. August 1645 in Rostock). Inhaltlich interessant durch die 4 angefügten<br />

Werke, gestalterisch durch das Doppelfrontispiz. Zeitgenössischer Namenszug<br />

auf dem Titel, etwas spätere Widmung auf dem Vorsatz. Gutes Exemplar.<br />

Hunnius, Aegidius. Catechismus Oder Kinderlehre. Von<br />

den Hauptpuncten Christlicher Religion, Als da sind: Die<br />

Heiligen Zehen Gebot, Artickel des Apostolischen Glaubens,<br />

Das Gebot Christi, Tauff und Abendtmal Sampt angehengter<br />

Christlicher Haußtaffel nützlicher Erklärung, in zwölff unterschiedliche<br />

Predigten gestellet und verfasset auch mit einem<br />

newen Register gemehret und verbessert. Durch AEGIDIVM<br />

HVNNIVUM der heiligen Schrift Doctorn und Professorn zu<br />

Wittenberg. Wittenberg, M.G. Müller, Wittenberg, 1604. (4),<br />

395 S., (5) Bl. 4°.Titelblatt in Rot / Schwarz gedruckt und<br />

mit hübscher Wappenvignette auf dem Titel. Ganzpergament<br />

der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel und Deckelblindprägung<br />

(I.W.G.R. 1607). 750,–<br />

VD17 23, 326778R,- BBKL II, 1189 f.,- NDB 10, 67 f. Ägidius HUNNIUS (auch<br />

Hunn) (21.12.1550 in Winnenden (Württemberg); † 4.4. 1603 in Wittenberg)<br />

war ein deutscher lutherischer Theologe, Professor der Theologie in Marburg<br />

und Wittenberg, Propst und Generalsuperintendent des sächsischen Kurkreises<br />

in Wittenberg. „In seiner Bedeutung umstritten, ist H. als wichtiger<br />

Repräsentant der lutherischen Frühorthodoxie und Polemik anzusprechen, der<br />

zeitgenössische Vertreter des altprotestantischen Konfessionskirchentums an<br />

Scharfsinn und Gründlichkeit der Argumentation übertraf.“ (BBKL ebd.) Eine<br />

zeitgenössische Würdigung erfuhr H. durch Salomon Gesners „Leichenpredigt<br />

auf A. Hunnius, nebst dessen Lebenslauf“, Wittenberg 1603. Die vorliegende<br />

Schrift ist eine seiner Hauptschriften, die alle wesentlichen Punkte seiner theologischen<br />

Thesen ausbreitet. Die erste Fassung dieses Textes erschien 1592 in<br />

Frankfurt (vgl. VD16 H 6079). Der großzügige Druck durchgehend papierbedingt<br />

gebräunt und auf einigen Seiten mit zeitgenössischen Annotationen<br />

sowie auf 2 Seiten mit durchscheinendem Tintenfleck. Das obere Kapital rechts<br />

4 cm eingerissen, sonst ordentlich erhalten. Selten.<br />

Pignorius, Laurentius. Mensa Isiaca, qua sacrorum apud<br />

Aegyptios ratio & simulacra subjectis tabulis aeneis simul exhibentur<br />

& explicantur. Accessit ejusdem authoris de magna<br />

deum matre discursus, & sigillorum, gemmarum, amuletarum<br />

aliquot figurae & earumdem ex Kirchero Chisletioque interpretatio.<br />

Nec non Jacobi Philippi Tomasini Manus Aenea, &<br />

de vita rebusque Pignorii dissertatio. – Magnae deum matris<br />

idaeae & attidis initia. Ex vetustis monumentis nuper Tornaci<br />

Nerviorum erutis. 3 Teile und Anhang in einem Band. Dritte<br />

Auflage. Amsterdam, Andreas Frisius, 1669. 4°. Mit einem<br />

gestochenen Haupttitel, 3 Zwischentiteln mit je einer gestochenen<br />

Titelvignette, 12 (davon 11 mehrfach gestalteten,<br />

großen) Kupfertafeln und 33 (8 ganzseitigen) Textkupfern,<br />

(6), 96, 6 S., 4 Bl., 96 S. Lederband der Zeit mit ornamentaler<br />

Rückenvergoldung und Goldfileten auf den Deckeln,<br />

marmorierter Schnitt. Einband etwas berieben mit einigen<br />

kl. Löchern, Kapital oben fachm. restauriert. 1.000,–<br />

Borroni II, 9845/2,– Blackmer 1.312,– Brunet IV, 653,– Graesse V, 290,– Ebert<br />

16.823,– Caillet 868,– Volkmann 111. Dritte und (nach Brunet) beste Ausgabe,<br />

erstmalig mit der Darstellung des Isis-Altars von Aeneas Vicus. Das vermutlich<br />

erste bekannte Werk zur Ägyptologie überhaupt (zuerst veröffentlicht unter<br />

dem Titel „Vetutissimae tabulae aenae sacris Aegyptiorum“ 1605). Die MENSA<br />

ISIACA ist ein bronzener Altar (- Aufsatz), der vermutlich im 1. Jahrhundert<br />

v. Chr. gefertigt und in den Ruinen des Isis-Tempels in Rom um 1525 entdeckt<br />

wurde. Er zählt zu den spektakulärsten „ägyptischen“ Artefakten überhaupt.<br />

Der Altar kam nach der Wiederentdeckung in den Besitz von Kardinal Bembo,<br />

der Pignorius mit der Untersuchung beauftragte. (Heute im Besitz eines Turiner<br />

Museums). Seitdem gibt es zahlreiche verschiedene Lehrmeinungen zu<br />

Funktion und Deutung des Altars. Die hier vorliegenden Thesen Pignorius’<br />

bestechen bis heute durch ihre Stringenz und Einfachheit. Text stellenweise<br />

papierbedingt gebräunt, kl. Einrisse in den Falttafeln unterlegt, die Vorsätze<br />

etwas wurmstichig, der vordere Innendeckel mit handschriftlichem Eintrag.<br />

Insgesamt gutes Exemplar.<br />

Optatus Milevitanus (Optatus [Bischof] von Mileve). Sancti<br />

Optati afri Milevitani Episcopi de schismate Donatistarum<br />

Libri Septem: ad manuscriptos codices et veteres Editiones<br />

collati, et innumeris in locis emendati. Quibus accessere<br />

Historia Donatistarum una cum Monumentis veteribus ad<br />

eam spectantibus: nec non Geographica Episcopalis Africae.<br />

111


Opera 6 Studio M. Lud. Ell. Dupin … cum eiusdem notis …<br />

Gab. Albaspinaei, Mer. Casauboni, Casp. Barthi, Antvrpiae<br />

(Antwerpen), G. Gallet, Praefectum Typographiae Huguetanorum,<br />

M.DCCII. 1702. [10 nn.], xlviii, 387 S. Titelblatt in<br />

Rot / Schwarz gedruckt und mit gestochener allegorischer<br />

Vignette, mit mehrfach ausfaltbarer Karte. Folio, etwas späterer<br />

roter Halbleinenband. 450,–<br />

Graesse V, 30,– BBKL V, 1226 ff.,- maßgebliche dritte Auflage der Schrift über<br />

die Donatisten des Bischofs Optatus von Mileve in Numidien (heute Mila,<br />

Algerien), der „um 365 ein Werk in 6 Büchern gegen die literarischen Angriffe<br />

des donatistischen Bischofs Parmenianus von Karthago“ schreibt (BBKL).<br />

Erhalten ist allerdings nur eine Bearbeitung um 385, „der ein unvollendetes<br />

7. Buch und eine ältere Urkundensammlung angefügt ist.“ Durch einen versöhnlichen<br />

Unterton versucht er, den schismatischen Donatisten eine Rückkehr<br />

zur katholischen Kirche zu erleichtern. Seine Ausführungen gelten als<br />

eine wichtige Quelle für die Kirchen- und Sakramentenlehre von Augustinus.<br />

Mit einer großformatigen Karte des Mittelmeerraumes und Nordafrikas. Der<br />

Rücken etwas berieben, insgesamt wohlerhalten und in kräftigem Abdruck.<br />

Biedermann, Johann Gottfried. Genealogie der hohen<br />

Fürstenhäuser im Fränkischen Crayse, Welche aus denen<br />

bewährtesten Urkunden, Vermählungsbriefen, gesamleten<br />

Grabschriften und eingeholten genauen Nachrichten von<br />

innen beschriebenen hohen Häusern in gegenwärtige Ordnung<br />

verfasset und zusammen getragen worden. Erster Theil<br />

(alles Erschienene) Bayreuth, Dietzel, 1743. 6 Bl., 27 S., 82<br />

nn. Bl. mit 163 genealogischen Tabellen. Titel in Rot und<br />

Schwarz gedruckt und mit gestochener, emblematischer<br />

Vignette. Folio, Ganzpergament der Zeit mit goldgeprägtem<br />

Rückentitel und goldgeprägter Jahreszahl und Initialen auf<br />

dem vorderen Deckel (dieser etwas verfärbt). 450,–<br />

Einzige Ausgabe, so vollständig, MNE I., 77. Sehr seltenes Standardwerk zur<br />

Genealogie des fränkischen Adels, in dem sowohl die blühenden wie auch die<br />

ausgestorbenen Häuser beider Stände auf Grundlage aller verfügbaren Quellen<br />

verzeichnet sind. So etwa die Häuser zu Guttenberg, Thurn und Taxis,<br />

aber auch die Bischöfe und Fürsten zu Bamberg, Würzburg und Eichstädt.<br />

Zeitgenössische Widmung auf dem Vorsatz, sonst sehr woherhaltenes und<br />

dekoratives Exemplar.<br />

Hederich, Benjamin. Anleitung zu den fürnehmsten Philologischen<br />

Wissenschaften, nach der Grammatica, Rhetorica<br />

und Poetica, und mithin insonderheit zu den Lateinischen,<br />

Teutschen und Griechischen Orthographie, der Lateinischen<br />

und Griechischen Pronunciation, der Lat. Lexica und Phrasiologia<br />

… Andere und durchaus so wohl verbesserte, als<br />

vermehrte Auflage. Wittenberg und Zerbst, Samuel Gottfried<br />

Zimmermann, 1746. (7 Bl.), 976 S., (19 Bl.). Ganzlederband<br />

mit farbigem Rückenschild. 580,–<br />

ADB 11, 221.,- nicht bei Dünnhaupt und Ebert. Zweite Ausgabe (Erste Ausgabe<br />

1713, dazu VD 18 10259260.) der sehr seltenen Schrift in frischem und wohlerhaltenem<br />

Exemplar.<br />

Galen. Schaumburg, Ernst von. Fürst-Bischof Bernhard von<br />

Galen und die Stadt Münster. Eine Historische Studie. Münster,<br />

Fr. Regensberg Vlg., 1853. 1 Bl., 189 S. mit 2 Lithogr. Pln.<br />

und 1 mehrfach gef. Lithogr. Ansicht „Münster vor der Belagerung“<br />

nach Merian. 10×68cm, 8°. Hldr. d. Zt. 540,–<br />

Raßmann I, 286. Seltenes und prächtig ausgestattetes Werk. Sehr gutes Exemplar.<br />

112<br />

Hammer-Purgstall, (Joseph von). Zeitwarte des Gebetes<br />

in sieben Tageszeiten. Ein Gebetbuch arabisch und deutsch.<br />

Wien, Strauß u. Sommer, 1844. 2 Bl., 56 S., 36 num. Bl.,<br />

1 Bl. Arabeskenbedruckte, mattschwarze Original-Broschur<br />

mit leichten Gebrauchsspuren. 480,–<br />

Goedeke VII, 768, 113,– Enay 128. Erste und einzige Ausgabe. Sehr seltenes<br />

und höchst bemerkenswertes Buch des herausragenden Orient- und Islamforschers<br />

Hammer-Purgstall, dem als ersten Christen der Besuch verschiedener<br />

wichtiger Heiligtümer des Islam erlaubt wurde.<br />

Bernhard, Thomas. Autobiographische Schriften: Die Ursache,<br />

1975. Der Keller, 1976. Der Atem, 1978. Die Kälte, 1981.<br />

Ein Kind, 1982. Alle 1. Aufl. Salzburg u. Wien, Residenz Verlag,<br />

1975–1982. 159 S., 167 S., 157 S., 150 S., 166 S. OLwd.<br />

OU. 380,–<br />

Erste Ausgabe,- W/G² 28, 30, 32, 41, 45,– Dittmar 64, 67, 72, 82. Gute Exemplare<br />

der autobiographischen Schriften.<br />

Mann, Thomas. Der kleine Herr Friedemann. Novellen. (Collection<br />

Fischer 6.) Berlin, S. Fischer, 1898. 198 (2) S. Kl.-8°.<br />

Grüner Olwd. mit blindgeprägtem Reptilien- und Pflanzendekor,<br />

Goldprägung und Kopfgoldschnitt. 1.400,–<br />

W/G² 2,– Potempa B.1,– Brüning I, 1. Erste Ausgabe von Thomas Manns<br />

erstem Buch. Vorsätze stärker stockfleckig, sonst gutes und wohlerhaltenes<br />

Exemplar. Von größter Seltenheit.<br />

Buddha (M. Behmer). Auswahl aus dem Palikanon des<br />

Buddha. Neu übertragen durch Paul Dahlke. Berlin, Brandus,<br />

1920–22. Groß-Quart. Mit farbigem doppelblattgroßem Titel,<br />

drei farbigen Zwischentiteln sowie zahlreichen Initialen von<br />

Marcus Behmer in Gold und Farbe. 262 S., 1 Bl. Ganzpergamenteinband<br />

mit reicher Rückenvergoldung, ornamentaler<br />

vergoldeter Deckelbordüre und grüner vergoldeter Ledervignette,<br />

Stehkantenvergoldung, vergoldeter Innenkantenbordüre<br />

sowie Kopfgoldschnitt. Im Schuber. (Hand-Einband<br />

signiert von P. Demeter / Hellerau.). 1.800,–<br />

Nr. 55 von 225 handschriftlich nummerierten Exemplaren auf Zanders-Bütten<br />

(GA 251),- Schauer II, 44; Rodenberg 446; außergewöhnlich wohlerhaltenes<br />

Exemplar des prachtvoll ausgestatteten Werkes. „Unter der Aufsicht von Marcus<br />

Behmer, der das Werk künstlerisch ausstattete, bei Otto von Holten in den<br />

Jahren 1920–22 in Cicero Nordischer Antiqua gedruckt.“(Rodenberg).


Niebelschütz, Wolf von / Rolf Escher. Ein Geisterfrühstück<br />

in Paris. Impressionen aus Frankreich. Mit einem Nachwort<br />

von Detlef Haberland. (Mit 19 Lithographien, davon 4 doppelseitig,<br />

von Rolf Escher). Bayreuth, Bear Press, 2009 (recte<br />

2010). 57 S. 4°. Neapelgelber Ganzpergamenteinband mit<br />

schwarzgeprägtem Rücken- und Deckeltitel, handgestochenem<br />

Kapital und Kopffarbschnitt, Originalleinenschuber mit<br />

Pergamentecken. 1.400,–<br />

Erste Ausgabe,- 40. Druck der Bear Press Wolfram Benda. Gedruckt von der<br />

Fischbachpresse, Texing, NÖ in der handgesetzten Kleukens-Antiqua (14<br />

Punkt) auf handgeschöpftem VL-Bütten mit dem Wasserzeichen der Bear<br />

Press. Nummer 6 von 25 Exemplaren der Vorzugsausgabe in Ganzpergamenthandeinband<br />

mit 18 (4 doppelseitigen) Lithographien der Normalausgabe und<br />

einer zusätzlichen Lithographie. Gesamtauflage 150 Exemplare. Im Impressum<br />

von Rolf Escher signiert. Erstdruck. Tadellos.<br />

Goethe, Johann-Wolfgang von. Urfaust. Goethes Faust in<br />

ursprünglicher Gestalt. Mit 19 Original-Radierungen von<br />

Eberhard Schlotter.(= 38. Druck der Bear Press.) Bayreuth,<br />

Bear Press, 2007. 103 S. 4°. Scharlachroter Oasenziegenhalblederband<br />

mit blindgeprägtem Deckel (Entwurf Schlotter),<br />

handgestochenem Kapital, Farbkopfschnitt. Im Originalpappschuber<br />

mit Kleisterpapierbezug. 1.000,–<br />

Druck durch die Offizin Haag-Drugulin, Leipzig in der Romolus-Antiqua auf<br />

VL-Bütten. Druck der Radierungen durch Götz Spieß, Hamburg. Gesamtauflage<br />

150 Exemplare, vorliegend Nr. 52 von 113 der Normalausgabe, von<br />

Eberhard Schlotter im Impressum signiert. Nachwort von Ulrich Schödlbauer.<br />

Tadellos.<br />

Jünger, Ernst. Flugträume. Mit 5 Holzschnitten von Jürgen<br />

Wölbing. (= 4. Druck der Bear Press.) Bayreuth, Bear Press,<br />

1983. 86 S. 4°. Original türkiser Oasenziegenhalblederband<br />

mit Lederecken über fünf Bünden, farbig geprägten Traumgesichtern<br />

mit Goldpunktierung auf dem Rücken, farbig<br />

geprägtem Deckeltitel und ebs. Deckelillustration. Im Originalschuber.<br />

750,–<br />

W/G² 137, – Des Coudres- Mühleisen B 83. 4. Druck der Bear Press Wolfram<br />

Benda, Nr.129 von 175 nummerierten Exemplaren der Normalausgabe. Gedruckt<br />

von H.O. Schulze, Lichtenfels, in der Trajanus-Antiqua auf Torinoko<br />

Kozu-Japanpapier. Ausstattung und Typographie entwarf Wolfram Bender. Von<br />

Ernst Jünger und Jürgen Wölbig im Impressum signiert. Tadellos.<br />

Lucian. Hetärengespräche. Mit 16 Zweifarb-Radierungen von<br />

Eberhard Schlotter. (= 25. Druck der Bear Press.) Bayreuth,<br />

Bear Press, 1999. 93 S. 4°. Original-Halbpergamentband mit<br />

goldgeprägtem Rückentitel, goldgeprägter Deckelvignette<br />

und farbigem Kopfschnitt. Im gefütterten, marmorierten<br />

Originalbüttenschuber. 700,–<br />

Verlagsfrisches, nummeriertes und signiertes Exemplar. E.A. mit den erotischen<br />

Schlotter-Radierungen. Mit einem Nachwort von Niklas Holzberg. 25.<br />

Druck der Bear-Press Wolfram Benda. Gedruckt von der Offizin Haag-Drugulin<br />

zu Leipzig in der Lutetia-Antiqua auf VL-Bütten. Alle 150 Exemplare mit der<br />

Hand gebunden, enthalten 16 von Götz Spieß, Hamburg, gedruckte Zweifarb-<br />

Radierungen von Eberhard Schlotter. Nr 68. von 113 nummerierten Exemplaren<br />

der Normalausgabe. Von Eberhard Schlotter handsigniert. Tadellos.<br />

Schmidt, Arno. Seelenlandschaft mit Pocahontas. Mit 17 (2<br />

farbigen) Originalradierungen von Eberhard Schlotter und<br />

einem Nachwort von Eberhard Schlotter. (= 29. Druck der<br />

Bear Press.) Bayreuth, Bear Press, 2002. 77 S., 1 Bl. 4°. Original<br />

moosgrüner Oasenziegenhalblederband mit schwarzgeprägtem<br />

Rückentitel, blindgeprägter Deckelillustration<br />

(Entwurf v. E. Schlotter), Lederecken, farbigem Kopfschnitt.<br />

Im gefütterten Originalbüttenschuber. 1.000,–<br />

29. Druck der Bear Press Wolfram Benda. Gedruckt von der Offizin Haag-Drugulin,<br />

Leipzig, in der Sabon-Antiqua auf eigens geschöpftem Handbütten von<br />

Gangolf Ulbricht, Berlin. Druck der Radierungen von Götz Spieß, Hamburg.<br />

Nr 32 von 150 Exemplaren. Im Impressum von Eberhard Schlotter handsigniert.<br />

Tadellos.<br />

Tieck, Ludwig. Die Gemälde. Mit 19 (1 davon farbig) Originalradierungen<br />

von Eberhard Schlotter. Mit einem Nachwort<br />

von Werner Fuld. (= 35. Druck der Bear Press.) Bayreuth,<br />

Bear Press, 2005. 2 Bl., 107 S., 2 Bl. 4°. Rehbrauner Oasenziegenhalblederband<br />

mit goldgeprägtem Rückentitel, Lederecken<br />

und goldgeprägter Deckelvignette nach Entwurf von<br />

Eberhard Schlotter und farbigem Kopfschnitt. Im gefütterten<br />

Originalbüttenschuber. 1.000,–<br />

Gedruckt von der Offizin Haag-Drugulin, Leipzig, in der Caslon-Antiqua auf<br />

VL-Bütten. Druck der Radierungen von Götz Spieß, Hamburg. Nr. 71 von 150<br />

nummerierten und von E. Schlotter handsignierten Exemplaren der 35. Druck<br />

der Bear Press Wolfram Benda. Im Impressum von Eberhard Schlotter handsigniert.<br />

Normalausgabe. Tadellos.<br />

M. Behmer Wolf von Niebelschütz<br />

113


Stand 22 <strong>Antiquaria</strong>t Wolfgang Stöger Philippstraße 61a · 50823 Köln<br />

Tel.: +49 (0)221 3560308<br />

Fax: +49 (0)221 3560307<br />

Mobil: +49 (0)160 96441056<br />

Alte Drucke, Historische Handschriften,<br />

Musik-Raritäten<br />

Rivard, Dominique-Francois – Philosophie-Manuskript<br />

aus dem College de Beauvais – Logica, Philosophiae a<br />

D.D. Francisco Rivard datae … Auribus et scriptis excepit<br />

S. Dagardina, Paris, 1737/1738. – 23×17 cm, 3 w. Bl.,<br />

445 (recte 447, 171/172 doppelt gezählt) Seiten und 2 w.<br />

Zwischenbl. mit dem Haupttext in 4 Teilen (Einleitung,<br />

I., II., III. pars Logicae), 12 Bl. Index I und II, 36 leere<br />

Blätter am Ende. Grüner Pergamenteinband der Zeit mit<br />

Rückenschild. 1.200,–<br />

Dominique-Francois Rivard (1697–1778), Philosoph und Mathematiker aus<br />

Lothringen, bis 1749 Professor am renommierten Pariser College de Beauvais.<br />

Während seine mathematischen Schriften auch gedruckt weit verbreitet sind,<br />

kursiert sein philosophisches Grundlagenwerk zu Lebzeiten offensichtlich nur<br />

als Manuskript – seine „Institutiones philosophicae“ erscheinen im Druck erst<br />

unmittelbar nach seinem Tod. – Das umfangreiche Manuskript, von einem<br />

Schüler oder Assistenten erstellt, in schöner sauberer Handschrift mit nur<br />

wenigen Korrekturen, mit großen Zwischentiteln, markanten Hervorhebungen<br />

und den beiden Indices als Orientierungshilfen, wie eine Druckvorlage. Die<br />

beiden letzten Teile jeweils mit Fertigstellungsdatum „finis 7.9.1737, 3.1.1738.“<br />

– Der Einband mit großer Fehlstelle am Rücken, die Gelenke angebrochen. Der<br />

Buchblock aus feinem Schreibpapier in sehr gutem Zustand.<br />

Nicquet, Honore – Physiognomia humana libris IV.<br />

distincta. Lyon, Prost Erben, Borde und Arnaud, 1648. –<br />

Vorgebunden (II:): Pancirolli, G. Rerum memorabilium<br />

sive deperditarum pars prior (und) posterior. Frankfurt,<br />

Schönwetter 1646. –2 Teile in 1, 22×18 cm; I: gestochene<br />

Titelvignette, 1 ganzseitiger Holzschnitt, 2 Textholzschnitte,<br />

8 Bl., 320 S., 12 Bl. – II: Gestochener Titel. 3 Bl., 349 S., 11<br />

Bl., 313 S., 9 Bl. (letztes weiß), 42 Bl., Pergamenteinband der<br />

Zeit. 650,–<br />

I: Nicquet, Honore (1585–1667), französischer Jesuit, unternimmt mit seiner<br />

„Physiognomia humana“ eine wissenschaftlich-rationale Aufarbeitung von<br />

Physiognomie und Chiromantie. Die Liste der von ihm benutzten Autoren<br />

umfasst ca 130 Namen. Die Einleitung des 3. Buches, das sich mit Chiromantie<br />

und Astrologie auseinandersetzt, mit dem großen Holzschnitt der Handlinien.<br />

– II. (vorgebunden): 5. Ausgabe des beliebten Compendiums von Pancirolli<br />

(auch Panciroli, EA 1599) über Erfindungen, Entdeckungen, Curiosa. Teil 1<br />

ist der Antike gewidmet, Teil 2 mit umfangreichem Kapitel über Amerika,<br />

hier erstmals als „Neue Welt (Novus Orbis)“ bezeichnet. Dazu Beiträge über<br />

Alchimie, Destillierkunst, Porzellan, Sonnenuhren, Typographie, die Quadratur<br />

des Kreises, und vieles mehr. Der gestochene Titel im unteren Segment mit<br />

einer für die Geschichte des Buchdrucks bedeutenden Druckerei-Szene:<br />

die Setzer im Hintergrund ohne Vorlage, dafür im Vordergrund ein Vorleser<br />

(Anagnostes), dessen wirkliche Existenz hiermit als Beweis angeführt wurde.<br />

– Der Einband mit handschriftlichem Rückentitel (verblasst), leicht fleckig,<br />

vorderer fliegender Vorsatz fast lose, Seiten etwas gebräunt.<br />

114<br />

E-Mail: info@antiquariat-stoeger.de<br />

www.antiquariat-stoeger.de<br />

Attentat auf Napoleon – eh Brief des Charles Joseph<br />

Antoine Schwilgué von Paris nach Schlestatt / Bas Rhin<br />

(Selestat) vom 20.12.1800 mit Ergänzung nach dem<br />

24.12.1800. – 5 Seiten, Adresse mit Siegelrest, verso auf<br />

deutsch Vermerk über eine Geldsendung. 500,–<br />

Charles Joseph Antoine Schwilgué (1775–1808), Professor der Medizin in<br />

Paris, zum Zeitpunkt des Briefes noch in Ausbildung, Bruder des berühmten<br />

Uhrmachers Jean Baptiste Schwilgué, beginnt seinen (französischen) Brief<br />

an die Eltern in Schlettstadt am 20.12.1800 mit privaten Details. Nach erster<br />

Signatur, aber noch vor Absendung, findet das berühmte Sprengstoff-Attentat<br />

auf Napoleon (24.12.1800) statt. Schwilgue setzt den Brief mit einem Bericht<br />

dazu fort: „Le 3 Nivose au soir on a voulu faire sauter Bonaparte a l’aide<br />

d’un tonneau a poudre; les nouvelles vous l’auront sans doute appris; on en<br />

accuse les jacobins. Paris est tranquille; on en a deja enferme plusieurs et on<br />

espire qu’on trouvera les coupables… Les Pretres jouillent en de la plus grande<br />

liberte. L’eveque fait des fonctions comme avant la revolution, les Emigres<br />

rentrent en grande quantite, et on espoir, que la paix viendra bientot.“ („Am<br />

3. Nivose (= 24. Dezember) wollte man Napoleon mit Hilfe eines Pulverfasses<br />

in die Luft sprengen; ihr habt die Nachrichten ohne Zweifel erfahren; man<br />

beschuldigt die Jakobiner; Paris ist ruhig; man hat schon Einige eingesperrt<br />

und hofft, dass man die Schuldigen finden wird. … Die Priester erfreuen<br />

sich der größten Freiheit. Der Bischof füllt seine Funktionen aus wie vor der<br />

Revolution, die Emigranten kehren in großer Zahl zurück, und man hofft, dass<br />

der Friede bald kommt.“)<br />

Schreibmeister – Sanier, Pere et Fils – Recueil complet<br />

de Chiffres a deux et trois lettres. Composé et Dessiné par<br />

Sanier Père et Gravé par Son Fils. Paris, Bance aine, (1811). –<br />

24×20 cm, gestochener Titel, 3 nn. Seiten, 32 gestochene<br />

Blätter, Broschur mit Marmor papierumschlag. 180,–<br />

Musterbuch für Monogramme aus 2 und 3 Buchstaben. Bl. 1–5 mit Monogrammen<br />

aus 2 Buchstaben, Bl. 5 mit einem „Alphabet Enlace a l’Anglaise“<br />

sowie der gravierten Jahreszahl 1811, Bl. 6 mit der Überschrift „Chiffres a trois<br />

Lettres“ und bis Bl. 32 mit Monogrammen aus 3 Buchstaben, Bl. 32 noch mit<br />

2 weiteren Mustern „Chiffres Selon Desmarets en 1695“ und „Chiffres Selon<br />

Verien“, und dem abschließenden „Fin“. – Die Seiten etwas fleckig, Feuchtigkeitsrand,<br />

Eselsohren, das letzte Blatt mit Ausrissen am Rand ausserhalb des<br />

Druckbereichs.


Rousseau, Jean-Jaques – Oeuvres completes. Nouvelle<br />

ed., 38 Bände komplett. Paris, Poinçot, 1788–93. – 20×13<br />

cm, 83 (von 84) Kupfertafeln/Titelkupfer (es fehlt Tafel 11 in<br />

Bd 3), 13 Notenkupfer (in Bd 22), Bd 37 mit beiden Teilen<br />

von Rousseaus Kompositionen „Receuil des Romances“ komplett<br />

in Kupfer gestochen (319/VI S.), wie häufig in einem<br />

Band, Band 38 als Illustration zu den Bänden 5 und 6 „Botaniques“<br />

mit 44 handkolorierten Pflanzenkupfern, abweichend<br />

gebunden. Marmorierte Kalbslederbände der Zeit mit<br />

reicher Rückenvergoldung, 2 Rückenschildern. 1.600,–<br />

Berühmte, reich illustrierte Luxusausgabe der Werke von Rousseau mit den<br />

schönen Kupfern nach Moreau le Jeune, Marillier, Leclerc, Texier und vielen<br />

anderen. Einige Bände mit kleineren Schäden am Einband, die Vorsätze durchgehend<br />

leimschattig, die Seiten tw papierbedingt stockfleckig bzw leicht gebräunt,<br />

die Notenkupfer in Bd 22 tw mitunter etwas ausgefranst, die Pflanzenkupfer<br />

an der Seite knapp beschnitten (ohne Bildverlust). Dekorative Reihe<br />

(120 cm).<br />

Mirabeau, Victor Riquetti, Marquis de – Elemens de<br />

la philosophie rurale. La Haye, Chez les Libraires associes,<br />

1767. – 17×10 cm, 1767. Mit 1 gefalteten gestochenen Tabelle,<br />

3 Bl., CVI, 339 S., (ohne das Errata-Blatt). Marmorierter<br />

Kalbslederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung, an<br />

den Ecken und dem oberen Kapital bestoßen, Wurmspuren<br />

auf den Deckeln. 650,–<br />

Victor Riquetti Marquis de Mirabeau (1715–1789), Physiokrat. Erstausgabe<br />

der gekürzten Fassung der „Philosophie rurale“ mit dem berühmten „Tableau<br />

economique“ von Quesnay, der ersten Darstellung des Wirtschaftskreislaufs.<br />

(Friedrich II, König von Preussen) – Voltaire – Anti-<br />

Machiavel, ou essai de critique sur le Prince de Machiavel,<br />

publie par Mr. de Voltaire. La Haye, aux depens de l’Editeur,<br />

1740. – 21×13x cm, XVI, 191, (3) Seiten. Ledereinband der<br />

Zeit auf 5 echten Bünden, Rückenschild, Rückenvergoldung.<br />

600,–<br />

Erste durch Voltaire autorisierte Ausgabe des 2. Werkes von Friedrich II., mit<br />

dem dieser sich als moderner, aufgeklärter Monarch („Erster Diener des Staates“)<br />

profilierte. Friedrich II. (1712–1786, preussischer König ab 1740) hatte<br />

den Anti-Machiavel noch als Kronprinz 1739 entworfen. Eine erste Druckver-<br />

sion erschien 1740 anonym bei Johann van Duren unter dem Titel „Examen<br />

du Prince de Machiavel, avec des notes historiques et politiques“. Da Friedrich<br />

in der Zwischenzeit den Thron bestiegen hatte, wollte er verschiedene – politisch<br />

opportun erscheinende – Änderungen vornehmen lassen und beauftragte<br />

Voltaire mit der Überarbeitung. Noch 1740 ließ Voltaire das Manuskript mit<br />

seinen Korrekturen veröffentlichen, mehrfach betonend, dass es sich um die<br />

einzige autorisierte Version handelt, Friedrichs Namen höflich verschleiernd<br />

(„L’illustre auteur … une de ces grand armes que le Ciel forme rarement…“);<br />

die Urheberschaft des nunmehrigen preussischen Königs wurde allerdings<br />

sehr schnell bekannt, und das Buch damit zu einem der wichtigsten staatsphilosophischen<br />

Werke des 18. Jahrhunderts. – Einband berieben, an den<br />

Ecken bestoßen, oberes Kapital beschädigt, Rotschnitt, Marmorpapiervorsätze,<br />

breitrandiger Druck in 2 Spalten, etwas finger- und stockfleckig, zwischen S.<br />

75 und 88 kleine Beschädigung im Papier ausserhalb des Schriftspiegels.<br />

Nouvel Atlas des Enfans, ou Principes Clairs pour Apprendre<br />

Facilement et en Fort peu de Tems la Geographie,<br />

suivi d’un Traite Methodique de la Sphere… Enrichi de<br />

XXIV Cartes Enluminees. Nouvelle Edition. Amsterdam,<br />

Vlam, 1776. – 18×11 cm, XX, 232 Seiten, 24 gefalt. Farbkarten.<br />

Schönes Exemplar in modernem Halbpergamenteinband.<br />

450,–<br />

115


Stand 25 Südstadt <strong>Antiquaria</strong>t<br />

Inh. Herman Colakyan<br />

Schwerpunkte: Künstlergraphik des 15. – 20. Jahrhunderts,<br />

Inkunabeln, Alte Drucke, Illustrierte Bücher des 15. – 20.<br />

Jahrhunderts.<br />

Galenus – Opera Omnia. Zweite griechische Ausgabe.<br />

Basilea (Basel), 1538. 1. und 3. Band (von fünf Bänden).<br />

Prächtiger blindgeprägter Schweinslederband der Zeit, auf<br />

fünf Bünden mit zwei Schließen. Folio. 8 Bl., 567 S.; 4 Bl.,<br />

480 S., 2 Bl. Zwei Titelholzschnitte und eine Druckermarke.<br />

6 Original Holzschnitte aus dem Totentanzalphabet von Hans<br />

Holbein dem Jüngeren, diese sind bei Hollstein XIV unter Nr.<br />

146 verzeichnet. Es sind die Buchstaben Y, X, T, O (2 davon<br />

doppelt vorhanden). Sehr viele weitere Metallschnittinitialen<br />

in verschiedenen Größen, z.B. aus den Taten des Herkules,<br />

Römische Persönlichkeiten, Tierdarstellungen. Größtenteils<br />

gehören die Darstellungen jedoch zum Themenkreis des<br />

„Memento Mori“ alle von Hans Holbein dem Jüngeren. Verzeichnet<br />

bei Hollstein Band XIVa und XIVb Nr. 118, 119,120,<br />

122, 123, 133, 145, 146 usw. Mit zahlreichen zeitgenössische<br />

Marginalien auf griechisch, von schöner und sauberer<br />

Hand. 3.500,–<br />

Teilweise mit Wurmstich und Wurmspuren im Bug. Einige Seiten verstärkt und<br />

hinterlegt. Insgesamt in gutem Zustand.<br />

Picasso, Pablo und Sabartes, Jaime – A Los Toros. Monte<br />

Carlo, Andre Sauret 1961. Roter Original-Leineneinband mit<br />

schwarzgeprägter Deckelillustration im roten Pappschuber.<br />

25,20 cm x 32,50 cm.. Deutschsprachige Ausgabe. 153 Seiten.<br />

Mit 4 Original-Lithographien, eine davon in 24 Farben und<br />

103 Illustrationen von Pablo Picasso. 1.350,–<br />

Sehr gut erhaltenes Exemplar. Mourlot 346, 348–350; Bloch 1014–1017; Bloch<br />

Bücher 108.<br />

116<br />

Buch<br />

Marienstraße 9<br />

76137 Karlsruhe<br />

Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)721 5705869<br />

E-Mail: info@suedstadt-antiquariat.de<br />

www.suedstadt-antiquariat.de<br />

Picasso, Pablo – Valéry, Paul – La Jeune Parque. Paris,<br />

Édition de la Nouvelle Revue Française. 1921. Original-Kartoniert.<br />

18,00 cm x 13,00 cm. 47 Seiten mit einer frühen<br />

Original-Protraitlithographie Pablo Picasso als Frontispitz.<br />

Beiliegend eine kleinformatige Fotografie aus dem Jahr 1916,<br />

die Valery am Meer zeigt, rückseitig handschriftlich bezeichnet.<br />

750,–<br />

Sehr gut erhaltenes Exemplar. Bloch 39; Bloch Bücher 9.<br />

Picasso, Pablo – Jacob, Max – Chronique des temps<br />

héroiques. Paris, Louis Broder 1956. Lose Bogen in farbigem<br />

Original-Lithographiertem Umschlag im farbig Lithographierten<br />

Original-Papschuber. 25,20 cm x 19,00cm. 26 Seiten., 3<br />

Blatt. Mit 3 Original-Radierungen; 1 Original-Lithographie<br />

als Frontispiz und zusätzlich mit den zwei Original-Lithographien<br />

des Schubers auf zwei losen Blättern die Pablo Picasso<br />

für dieses Buch schuf, sowie 24 Holzschnitten von George<br />

Aubert nach Zeichnungen Picassos. 3.500,–<br />

Frisches Exemplar. Bloch 743–745, 802–804; Bloch, Bücher 71. Eines von 20<br />

römisch numerierten Exemplaren; Gesamtauflage 170 Exemplare. Im Druckvermerk<br />

vom Pablo Picasso signiert.


Leyden, Lucas van (1494 Leiden – 1533 in Italien). „Joachim<br />

umarmt Anna“. 1520. Kupferstich auf Bütten ohne Wasserzeichen.<br />

Bartsch 34. New Hollstein 34; erster Zustand. 7,40<br />

cm x 10,90 cm. Sehr gut erhaltenes Blatt. Bis an oder auf<br />

die Einfassungslinie beschnitten. Mit den Sammlerstempeln<br />

der Kunsthalle Bremen (Lugt 293) und HR im Kreis (nicht in<br />

Lugt). 900,–<br />

Leyden, Lucas van (1494 Leiden – 1533 in Italien). „Jungfrau<br />

mit dem Kind unter einem Baum sitzend“. 1514. Kupferstich<br />

auf Bütten ohne Wasserzeichen. Bartsch 83. New Hollstein<br />

83. 11,20 cm x 8,60 cm. Gut erhaltenes Blatt. Bis an oder auf<br />

die Einfassungslinie beschnitten. Mit den Sammlerstempeln<br />

Friedrich August II, König von Sachsen (1797–1854) (Lugt<br />

971) und HR im Kreis (nicht in Lugt). 850,–<br />

Jacques Callot (1592–1635). „La Vie de l’Enfant Prodigue“.<br />

Die komplette Folge von 11 Radierungen auf feinen<br />

Bütten ohne Wasserzeichen. 1635. Lieure 1404–1414,<br />

2. Zustand (von 3). Mit der Schrift, jedoch vor der Nummerierung.<br />

6,10 cm x 8,10 cm. Mit kleinen Rändchen um die<br />

Einfassungslinie. Die schöne Folge in sehr gutem Erhaltungszustand.<br />

1.250,–<br />

Grafik<br />

Ostade, Adrian van (1610–1685 Haarlem). „Die Scheune“.<br />

1647. Radierung auf Bütten ohne Wasserzeichen. Godefroy<br />

23; 8. Zustand (von 10). Aus der Picard Edition oder früher.<br />

15,80 cm x 19,20 cm. Guter Abdruck mit schönem Grad. Bis<br />

an die Einfassungslinie beschnitten. 1.350,–<br />

Géricault, Théodore (1791 Rouen -1824 Paris). „Ein Mameluck<br />

der kaiserlichen Garde, der einen verwundeten Trompeter<br />

gegen einen Kosaken verteidigt.“ 1818. Lithographie<br />

auf Velin. Delteil 9, einziger Zustand (Trés rare). 34,40 cm x<br />

28,00 cm. Prachtvoller Druck mit Rand. Verschiedene fachmännisch<br />

geschlossene Einrisse im rechten Rand. 6.500,–<br />

Eines der Hauptwerke des graphischen Schaffens Géricaults und gleichzeitig<br />

eine meisterhafte Inkunabel der Lithographie. Delteil beziffert die Auflage<br />

dieses wichtigen Blattes der französischen Romantik auf 11 Abzüge.<br />

Daumier, Honore (1810 Marseille – 1879 Vallmondois).<br />

„Volé … Rue Vide-Gousset.“. 1839. Lithographie auf kräftigem<br />

Velin. Delteil 697, 1. Zustand (von 2). 24,20 cm x<br />

18,90 cm. Blatt 13 der Folge „Emotions Parisiennes“. Eines<br />

der sehr seltenen Exemplare des ersten Zustands, Delteil bezeichnet<br />

ihn als „Fort rare“, vor der Schrift. Gut erhaltenes<br />

Blatt mit breiten Rändern, zwei Ecken mit kleinem Knick.<br />

Aus der wichtigen Daumier Sammlung René Gaston-Dreyfus.<br />

1.500,–<br />

117


Stand 8 <strong>Antiquaria</strong>t<br />

Bernhard Volkert<br />

Philosophie – Seltene Werke aller Gebiete<br />

Baader, F. Revision der Philosopheme der Hegel’schen<br />

Schule bezüglich auf das Christenthum. Stuttgart: Liesching<br />

1839. XVI, 193 S., Ppbd. d. Zt. 350,–<br />

Erste Ausgabe. Marm. Pappband d. Zeit m. rotem Rückenschild.<br />

Baader, F. Sämmtliche Werke. Systematisch geordnete, durch<br />

reiche Erläuterungen von der Hand des Verfassers bedeutend<br />

vermehrte, vollständige Ausgabe der gedruckten Schriften<br />

sammt dem Nachlasse, der Biographie und dem Briefwechsel<br />

… Leipzig: Bethmann 1851–60. 16 Bände. Pappbde. d. Zt. m.<br />

RSch. 1.600,–<br />

Erste Gesamtausgabe, hrsg. durch einen Verein von Freunden des Verewigten.<br />

Komplett recht selten.<br />

Bacon, F. Neues Organon. Aus dem Lateinischen übersetzt<br />

von G.W. Bartoldy mit Anmerkungen von Salomon Maimon.<br />

Berlin: Nauck 1793. Halbldr. d. Zt. m. RSch. 700,–<br />

Erste deutsche Ausgabe des wohl wirkungsmächtigsten, zweiten Teils von<br />

Bacons umwälzendem, moderne Wissenschaftsauffassung begründendem<br />

Werk ‚Instauratio Magna‘ (‚Große Erneuerung‘, sc. der Wissenschaften). Ein<br />

angekündigter zweiter Band ist nie erschienen. Schönes Exemplar in einem<br />

Halblederband d. Zeit mit Rückenschildchen, Rückenvergoldung und rotem<br />

Rundumschnitt.<br />

Fichte, J. G. Der geschloßne Handelsstaat. Ein philosophischer<br />

Entwurf als Anhang zur Rechtslehre und Probe einer<br />

künftig zu liefernden Politik. Tübingen: Cotta 18oo. Halblederbd.<br />

d. Zt. mit. RSch. 1.600,–<br />

Erste Ausgabe von Fichtes seltenem politisch-ökonomischen Hauptwerk. Schönes<br />

Exemplar in einem Halblederband d. Zeit mit Rückenschild, Goldfileten<br />

und rotem Rundumschnitt.<br />

[Fichte, J. G.] Zurückforderung der Denkfreiheit von den<br />

Fürsten Europens, die sie bisher unterdrückten. Eine Rede.<br />

Heliopolis, im letzten Jahre der alten Finsternis (= Danzig:<br />

Troschel 1793). 86 S. Brsch. d. Zt. 1.8oo,–<br />

Erste Ausgabe von Fichtes äußerst seltener Revolutionsschrift. Stempel u.<br />

handschrftl. Eintrag auf Titel. Unbeschnittenes Exemplar.<br />

118<br />

St.-Oswald-Str. 25<br />

83278 Traunstein<br />

Tel.: +49 (0)861 9099555<br />

E-Mail: Anti.Volkert@t-online.de<br />

Gruppe, Otto Fr. Wendepunkt der Philosophie im neunzehnten<br />

Jahrhundert. Berlin: Reimer 1834. X, 472 S. Ppbd. d.<br />

Zt. 250,–<br />

Erste Ausgabe von Gruppes Hauptwerk, einer radikaleren Fortsetzung seines<br />

bekannteren ‚Antäus‘. „Dieser Gruppe ist der bedeutendste Gegner Hegels und<br />

der scholastischen Philosophie überhaupt, ist nach Form und Inhalt einer der<br />

besten philosophischen Schriftsteller Deutschlands und hat sich der Einsicht<br />

in die sprachkritischen Ideen, deren Fassung und Verbreitung ich längst zu<br />

meiner Lebensaufgabe gemacht habe, beinahe bis zur Berührung genähert, hat<br />

einige dieser Ideen schon vor achtzig Jahren ausgesprochen. In einer planen<br />

Schreibweise, mit einer Fülle unaufdringlicher Gelehrsamkeit (Fritz Mautner).<br />

Widmungsexemplar<br />

Heidegger, Martin. Platons Lehre von der Wahrheit. Sonderdruck<br />

aus dem Werk: Geistige Überlieferung, Das zweite<br />

Jahrbuch, Berlin: Küpper (1942), S. 96–124. Einf. Umschl. d.<br />

Zeit mit handschr. Titel. 400,–<br />

Mit handschriftlicher Widmung Heideggers: „Erik Wolf / mit meinem herzlichen<br />

Gruß / martin heidegger / 5. Oktob. 42“. Erik Wolf (1902–1977),<br />

bedeutender Rechtsphilosoph u. Kirchenrechtler, wurde 1930 Ordinarius für<br />

Rechts- und Staatsphilosophie und für Geschichte der Rechtswissenschaft und<br />

Kirchenrecht in Freiburg. Als Rektor der Universität ernannte Heidegger Erik<br />

Wolf im Oktober 1933 zum Dekan der juristischen Fakultät.<br />

Herbart, Joh. Fr. Gespräche über das Böse. Königsberg:<br />

Unzer 1817. VIII, 184 S. Brsch. d. Zt. 300,–<br />

Erste Ausgabe der seltenen Schrift Herbarts, seit 1809 Kants Nachfolger in<br />

Königsberg.<br />

Herder, [Joh. Gottl.] Abhandlung über den Ursprung der<br />

Sprache welche den von der Königl. Academie der Wissenschaften<br />

für das Jahr 1770 gesetzten Preis erhalten hat.<br />

Berlin: Voß 1772. 1 Bl., 222 S. Ppbd. d. Zt. 2.000,–<br />

Erste Ausgabe von Herders bedeutender Schrift, die in ihren neuartigen<br />

Erkenntnissen bis in die Sprachphilosophie und Hermeneutik des 20. Jahrhunderts<br />

wirkt. Selten.<br />

Kant, Immanuel. Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer<br />

Entwurf. Königsberg: Nicolovius 1795. 104 S. Pappbd. d. Zt.<br />

700,–


Erste Ausgabe der damals wie heute hochaktuellen politischen Schrift Kants<br />

auf Grundlage seiner Moralphilosophie: „Die wahre Politik kann … keinen<br />

Schritt thun, ohne vorher der Moral gehuldigt zu haben“.<br />

Kant – Borowski, Lud. Er. Darstellung des Lebens und Charakters<br />

Immanuel Kant’s. Jachmann, R. B. Immanuel Kant<br />

geschildert in Briefen an einen Freund. Wasianski, E. A. C.<br />

Immanuel Kant in seinen letzten Lebensjahren. Königsberg:<br />

Nicolovius 1804. Ppbde. d. Zt. 600,–<br />

Erste Ausgaben der drei ersten z.T. noch zu Kants Lebzeiten veröffentlichten<br />

Biographien in zwei schönen (unterschiedlichen) Pappbänden d. Zeit.<br />

Kant – Mellin, G.S.A. Marginalien und Register zu Kants Critik<br />

der Erkenntnisvermögen. Züllichau: Frommann 1794–95.<br />

2 Bde. XVI S., 1 Bl., 252 S., 1 Bl. u. XIV, 311 S., 1 Bl. Ppde. d.<br />

Zeit, unbeschnitten. 440,–<br />

Erste Ausgabe des bedeutenden, recht seltenen Werkes eines der „hervorragendsten<br />

Anhänger der Philosophie Kants, für deren richtiges Verständnis<br />

er ebenso sehr wie für die Verbreitung derselben förderlichst wirkte“ (ADB).<br />

Krug, Wilh. Tr. Entwurf eines neuen Organon’s der Philosophie<br />

oder Versuch über die Prinzipien der philosophischen<br />

Erkenntniss. Meissen u.a.: Erbstein 1801. Pappbd. 350,–<br />

Angebunden: ders.: Über die verschiedenen Methoden des Philosophierens<br />

und die verschiedenen Systeme der Philosophie in Rücksicht ihrer allgemeinen<br />

Gültigkeit. Eine Beylage zum Organon. Meißen: Erbstein 1902. Zwei der frühesten<br />

Veröffentlichungen Krugs, seit 1805 erster Nachfolger Kants in Königsberg;<br />

beide Schriften sehr selten. Unbeschnitten.<br />

Seltene Bilderrätsel<br />

Kühlheiten Kranz oder scherzhafte Aufgaben in Bildern<br />

dargestellt. 19 Lieferungen mit zus. 116 lithographierten<br />

Tafeln. München: Rösl (1831 -) 1832. OU., sp. Umschläge.<br />

1.800,–<br />

Überaus reizende, oft tatsächlich recht „kühle“ (im Sinne von ‚abgeschmackte‘,<br />

‚alberne‘) aber köstliche Bilderrätsel auf 116 einzelnen Blättern. Lieferung 1–18<br />

mit je sechs, Lieferung 19 mit acht Rätselblättern (2 Blätter evtl. von einer unvollendeten<br />

20. Lieferung). Bis auf 7 alle Rätselblätter verso mit der Lösung in<br />

schöner zeitgenössischer deutscher Handschrift. Von den 19 Lieferungen sind<br />

12 Original-Umschläge erhalten (6 komplett, von 6 nur die Vorderseite). Zur<br />

Datierung: bereits 1831 erschien im Münchener Conversationsblatt eine Anzeige<br />

der ersten Lieferung: „Das erste Heftchen mit 6 Blättern liegt vor uns. In<br />

jeder Gesellschaft gewähren sie eine angenehme Unterhaltung, und wer Lust<br />

hat, zu lachen, dem fehlt es hier nicht an Stoff. Namentlich auf dem Lande,<br />

in dem beschränkten geselligen Vereine des örtlichen Gasthofes, wo das Landgerichts-<br />

und Rentamtspersonal sich Abends einfindet, können diese Bilder<br />

zu einem Pfänderspiele … benutzt werden.“ (3. Jg., 2. Hälfte, 1831, S. 988).<br />

Nur der Umschlag der 12. Lieferung ist datiert – mit 1832. Äußerst seltene<br />

umfangreiche Folge – nur ein (nicht komplettes) Exemplar einer Bibliothek<br />

nachweisbar (Deutsche Nationalbibliothek, Herausragende Neuerwerbungen<br />

2009, Lieferungen 1–11, dort, wohl irrtümlich, datiert „ca. 1845“). [Auflösung<br />

d. Abb.: „Kantische Philosophen“].<br />

Widmungsexemplar<br />

Lessing, Th. Schopenhauer, Wagner, Nietzsche. Einführung<br />

in moderne deutsche Philosophie. München: Beck 1906.<br />

Hldr. d. Zt. 300,–<br />

Erste u. einzige Ausgabe. Mit handschriftlicher Widmung Theodor Lessings:<br />

„Wilhelm Diehl zu freundl. Erinnerung an die Vorträge im Winter 1909/10 an<br />

der techn. Hochschule Hannov(er) dargereicht vom Verfasser Weihnachten<br />

1909.“ Widmungen v. Th. Lessing sind sehr selten.<br />

Montesquieu [Ch.-L. de Secondat de]. Versuch über den<br />

Geschmack in den Werken der Natur und der Kunst. 2 Tle.<br />

in 1 Bd. Straßburg: Bauer 1762. 3 Bl., 80 S. Angeb.: Gerard,<br />

A. Versuch über den Geschmack. Nebst zwo Abhandlungen<br />

über eben die Materie vom Herrn von Voltaire, und Hrn. v.<br />

Alembert. Breslau u. Leipzig: Meyer 1766. 4 Bl., 247 S. Ppbd.<br />

m. RT. 500,–<br />

I.: Erste deutsche Ausgabe des „Essai sur le gout“. II: Erste deutsche Ausgabe,<br />

übersetzt von K.F. Flögel. Beide Werke sehr selten.<br />

Nietzsche, Fr. Unzeitgemässe Betrachtungen. Drittes Stück:<br />

Schopenhauer als Erzieher. Chemnitz: Schmeitzner 1874. 113<br />

S. Hln. m. RT. 600,–<br />

Erste Ausgabe des enorm wichtigen Werkes, das Nietzsches philosophische<br />

Entwicklung bis zu Ecce homo bereits vorwegnimmt. Gedruckt in 1000 Exemplaren.<br />

Name a. Titel, ansonsten schönes, sauberes Exemplar.<br />

Nietzsche, Fr. Der Wanderer und sein Schatten. Chemnitz:<br />

Schmeitzner 1880. 185 S., XVIII S. (Erster Verlagsbericht u.<br />

Anzeigen). Mod. Halbldr. 2.000,–<br />

Erste Ausgabe. Gedruckt 1000 Exemplaren. Sehr sauberes Exemplar in modernem<br />

Halblederband.<br />

Reinhold, K. L. Versuch einer neuen Theorie des menschlichen<br />

Vorstellungsvermögens. Prag u. Jena: Widtmann u.<br />

Mauke 1789. 2 Bl., 579 S. Halbldr. d. Zt. 700,–<br />

Erste Ausgabe von Reinholds Hauptwerk, das, auf Kant aufbauend, dessen<br />

Philosophie systematisch neu zu begründen versucht. Nicht unerheblich war<br />

der Einfluß dieses Werkes auf Schopenhauers Kantverständnis und auf seine<br />

„Kritik der Kantischen Philosophie“. Schöner Halblederband d. Zeit mit Rückenschild.<br />

Schelling, Fr. W. J. Ueber<br />

das Verhältniß der bildenden<br />

Künste zu der Natur.<br />

Eine Rede zur Feier des …<br />

Allerhöchsten Namensfestes<br />

Seiner Königlichen Majestät<br />

von Baiern gehalten in der<br />

… Königlichen Akademie<br />

der Wissenschaften zu München.<br />

München: Krüll 1807.<br />

1 Bl., 65 S. Marm. Ppbd. d.<br />

Zt. m. RSch. 450,–<br />

Erste Ausgabe, selten. „Von dieser<br />

ersten Auflage wurden nur wenige<br />

Abzüge hergestellt.“ (Jost 44, zit.<br />

Schelling, Philos. Schriften, Landshut<br />

1809, S. VII).<br />

119


Stand 38 <strong>Antiquaria</strong>t<br />

Dr. Wolfgang Wanzke<br />

Natur- und Geisteswissenschaften – Medizin – Technik<br />

Kunst- u. Kulturgeschichte – Landeskunde – Wirtschaft<br />

Alchemie – 1. Zacharias, Dionysius (Zacaire, Denis) 2.<br />

Naxagoras, Ehrd von [d. i. Johann Neithold]. 1. Die natürliche<br />

Philosophia, von Verwan delung der Metallen in Gold und<br />

Silber, durch das aller höchste Geheimniß, welches genennet<br />

wird Der Lapis Philosophorum. Dresden/Leipzig, Lesch, 1724.<br />

2. Experientia Naxagorae, secundum Annulos Platoni cos,<br />

et catenam auream Homeri. Frankfurt am Main, von Sand,<br />

1723. – Zwei Werke in einem Band. 1. mit Kupfer tafel als<br />

Frontispiz, den „Mons Philosophorum“ darstel lend. Beide<br />

Bände mit einigen Vignetten. Leder der Zeit mit Blindprägung,<br />

ohne Rückentitel, 19 n.n. S., 20–140, 2 Bll. (w.), 4 Bll.,<br />

184 S. 1.400,–<br />

1. Caillet III, 11569 (falsche Kollation). Ferguson II, 561. Vgl. Ferchl 594 (Zecaire).<br />

Poggendorff 2, 1398 f. Französischer Alchemist (1510–1556), der von<br />

seinem Diener ermordet wurde, weil dieser glaubte, dass Z. den „Stein der<br />

Weisen“ gefunden habe. – 2. Nicht bei Caillet. Ferchl 379. Ferguson II, 130.<br />

Vgl. Brüning 3395. – Einband beschädigt, jeweils eine Fehlstelle im Leder<br />

an den Kapitalen, oben bis ca. 2 cm auf den Vorderdeckel reichend. Wenige<br />

Wurmlöcher (bzw. -spuren im Innen deckel). Innen weitgehend sauber, Satzspiegel<br />

teils etwas gebräunt. Titel von 2. mit kl. Ausriss am rechten Rand (kein<br />

Textverlust). Auf den Vor sätzen zwei alte handschr. Besitzervermerke, einer<br />

aus dem Jahr 1737.<br />

Bavarica – Beschreibung des heiligen Berges Andex in<br />

Oberbaiern, und des hochwürdigsten Schat zes, welcher sich<br />

daselbst befindet, sammt der Abbildung desselben in Kupfern,<br />

und einigen andächtigen Gedan ken … München, Zängl,<br />

1797. Mit doppelblattgr. Fronti spiz (Ansicht des Berges mit<br />

Kloster) und 27 Kupfer tafeln (die letzte doppelblattgr.). Leder<br />

des 19. Jh. mit Gold-/Blindprägung und Goldschnitt (Rückentitel:<br />

„Gebetbuch“), 2 Bll., 182 S. 750,–<br />

Vgl. Lentner 6192 (Ausgabe 1781). Sehr seltenes Werk über Andechs und<br />

seine Geschichte. – Einband leicht berieben und geringfügig fleckig. Die ersten<br />

und letzten Seiten mit Wasserrand, stellenweise etwas braun fleckig. Alter<br />

handschr. Besitzervermerk auf dem Frontispiz verso.<br />

120<br />

Hartmannstr. 6<br />

86159 Augsburg<br />

Tel.: +49 (0)821 4207254<br />

Fax: +49 (0)821 4207255<br />

E-Mail: antiquariat.wanzke@t-online.de<br />

www.antiquariat-wanzke.de<br />

Hausväterbücher – Rohr, Julius Bernhard von. I. Compendieuse<br />

physicalische Bibliothek … Vornehmlich zum Nutzen<br />

der Liebhaber der Land- und Feld-Wirt schafft ausgearbeitet.<br />

II. Compendieuse Haußhaltungs-Bibliotheck … Von<br />

der Haußhaltung überhaupt, als vom Ackerbau, Viehzucht,<br />

Jägerey, Gärtnerey … 2 Bände in einem. Leipzig, Martini,<br />

1724 und 1716. Jeweils mit gest. Frontispiz, Titel in rot und<br />

schwarz. Pergament der Zeit mit handgeschr. Rückentitel, 8<br />

Bll., 336 S., 31 Bll., 1 Bl. (w.), 8 Bll., 472 S., 12 Bll. 850,–<br />

Beide Werke in erster Ausgabe. – ADB 29, 60 ff. Güntz I, 4 u. 144–46. Humpert<br />

4470 u. 782. Lindner 1717.01. Poggendorff II, 679. – Einband deckel fleckig,<br />

sonst aber wohlerhalten. Beide fliegenden Vorsatzblätter mit Rissen. Innen<br />

stellenweise leicht stockfleckig.<br />

Instrumentenbau – Adams, George. Geometrische und graphische<br />

Versuche, oder Beschreibung der mathe matischen<br />

Instrumente, deren man sich in der Geome trie, der Civil- und<br />

Militair-Vermessung, beim Nivelliren und in der Perspektive<br />

bedient, … 2 Bände (Text und Tafeln). Leipzig, Crusius, 1795.<br />

Mit gest. Frontispiz und einer gefalteten Tabelle im Textband<br />

sowie 41 gefalt. Kupfertafeln im 2. Bd. (nummeriert von I<br />

bis XXXIIX, Tafel 35, 36 u. 37 jeweils mit Blatt A und B).<br />

Aus dem Englischen übersetzt u. mit einigen Anm. von J.<br />

G. Geißler. 8vo. und Gr.-8vo. Halbleder der Zeit mit jew. 2<br />

Rückenschildern und reicher Rückenvergoldung, 1 Bl., XXX,<br />

652 S., 2 Bll. (w.); 39 Bll. 1.500,–<br />

Erste deutsche Ausgabe, selten (das engl. Original erschien 1790). DNB 1, 97.<br />

Engelmann (Suppl.) 4. Vgl. Poggendorff I, 10 (engl. Ausg. von 1791). Sotheran<br />

5647. – George Adams Jr. (1750–1795) war der Sohn des Instrumentenbauers<br />

und Optikers George Adams Sr. (1720?-1773). Beide arbeiteten u. a. für König<br />

George III. und die British East India Company. „He also wrote largely on the<br />

use of mathematical instru ments, and his books on that subject were highly<br />

valued“ (DNB). – Gut erhaltene Exemplare in dekorativ gestalteten Einbänden<br />

mit mar moriertem Bezugspapier und passenden Vorsätzen. Nur geringfügig<br />

berieben. Innen stellenweise leicht fleckig oder wenig gebräunt.


Politik – Patrizi (Patricius) da Siena, Fran cesco (Franciscus).<br />

De institutione reipub. Libri novem multo quam<br />

antea emendatiores, una qum argumentis in singulos omnium<br />

librorum titulos & authorum locis ex quibus exempla petita<br />

sunt, in margine adscriptis. Per Io. Nicodonum Sammaxentinum.<br />

Paris, Michael Iulianus, 1578. 12mo. Leder des 17. Jh.<br />

mit Gold- und Blindprägung, 2 Metall-/Lederschlie ßen, 16<br />

n.n. Bll., 380 Bll., 35 Bll. 1.200,–<br />

Diese Ausgabe nicht bei Adams, Brunet und Graesse. Eines der beiden politischen<br />

Hauptwerke des italienischen Humanisten Patrizi (1413–1494) in einer<br />

seltenen, kleinformatigen Pariser Ausgabe. – Der schöne Einband mit kleinen<br />

Fehl- bzw. Platzstellen an den Bünden (jeweils am Gelenk). Wurmfraßspuren<br />

an den Kapitalen. Rückenleder leicht rissig. Innen weitgehend sauber, Vorsätze<br />

leimschattig bzw. wasserrandig. Handschr. Besitzervermerk von 1770 auf dem<br />

fliegenden Vorsatzblatt. Blatt 184 eingerissen (ohne Verlust).<br />

Spielbilderbücher – Meggendorfer, Lothar. Drehbare Bilderscherze.<br />

Heft Nr. II. München, Wilhelm Loos, ohne Jahr<br />

(um 1890). Album mit 8 quadratischen (ca. 15×15 cm) farbigen<br />

Drehbildern. Dargestellt sind bestimmte Charaktere,<br />

die Gesichter ausgeschnitten, da hinter ein oder zwei drehbare<br />

Kartonscheiben mit Ge sichtern/Grimassen im Stil von<br />

Karikaturen. Wohl pri vates Leinen-Album mit mont. Deckelillustration<br />

vom Orig.-Umschlag des Hefts. Die Bilderscherze<br />

mit stabilen Papp-/Leinenstreifen eingebunden. 950,–<br />

Krahé, Spielwelt S. 116 ff. – Seltene Folge von Drehbildern aus dem Loos-Verlag.<br />

Ungeklärt, ob es sich um das komplette Heft II handelt. Die Bibliographie<br />

von Krahé in „Lebende Bilderbücher“ (1980) verzeichnet nur Heft I. Vermutlich<br />

um 1890 entstanden. Ein handschriftlicher Eintrag von 1892 auf dem<br />

Innendeckel ist nur noch teilweise lesbar, wurde später mit Wachsmalkreide<br />

überdeckt. Von den bei Krahé abgebildeten Beispielen ist der Velociped-Fahrer<br />

auch in diesem Album enthalten. Dazu eine Kellnerin mit Maßkrügen, eine<br />

Bäuerin mit Radi-Korb, ein Wirtshausbesucher mit Bierseidel, ein Hausherr<br />

(rechts oben betitelt) mit langer Tabakspfeife, ein Barrenturner, ein Polizist mit<br />

zwei Wanderburschen sowie zwei kauzige alte Herren (siehe Abb.). – Leinenrücken<br />

abgetrennt (fehlt), die Bindung durch einen zweiten Stoff streifen noch<br />

intakt. Deckel berieben und etwas fleckig, Innenseite vorn mit Zahlenkolonnen<br />

(Bleistift). Das montierte Umschlagbild mit Schab stellen und einem blassen<br />

Namenszug. Die Drehbilder teils mit Rissen im Deckblatt oder mit Randfehlstellen<br />

an den Scheiben, aber sauber. Trennblätter aus dünnem Karton, gebräunt<br />

und vereinzelt flecckig, teils mit wenigen Kritzeleien.<br />

Totentanz – Grieshaber, H.A.P. Totentanz von Basel mit den<br />

Dialogen des mittelalterlichen Wandbildes. Dresden, Verlag<br />

der Kunst, 1966. Mit 40 ganzseitigen Orig.-Farbholzschnitten.<br />

Texte in deutscher, englischer und französischer Sprache. Die<br />

Schriften für den deu tschen Text nach Entwürfen von Alfred<br />

Kapr. Nachwort von Wilhelm Boeck und Rudolf Mayer.<br />

Gr.-Folio. Orig.-Leinen mit geprägten Deckelillustrationen<br />

und Orig.-Umschlag, 4 n.n. Bll., 40 num. Doppelbll., 40 Bll.<br />

(Holzschnitte), 1 Bl, VII, 1 Bl. 590,–<br />

Erste Ausgabe. Vierter Druck der Leipziger Presse. Fürst 66/1–40. – Umschlag<br />

oben mit ein paar Randrissen und wenigen kleinen Lager spuren, ansonsten<br />

schönes, sauberes Exemplar.<br />

121


Stand 35 <strong>Antiquaria</strong>t Wirkus Mohnweg 16 · 56581 Ehlscheid<br />

Tel.: +49 (0)2634 980617<br />

Fax: +49 (0)2634 980616<br />

E-Mail: antiquariat-wirkus@t-online.de<br />

Philosophie und Wissenschaft, Literatur und Kunst (Grafiken),<br />

Geographie und Reisen, Kinderbücher, Sport<br />

Barruel, Abbe (Augustin). Abbe Barruels Nachrichten<br />

zur Erörterung der Geschichte der Entstehung, der Fortschritte<br />

und Folgen der Jakobiner in und außer Frankreich.<br />

London, bei Ph. Bussonier und Kompagnie, 1802. 6 Bll.,<br />

404 S., schlichter Ppbd. der Zeit m. verblasstem hs. Rschild.<br />

[Einband berieben und bestoßen, m. rep. Fehlst. am Rücken,<br />

NaV. u. T.]. 200,–<br />

Cf. De Backer VII, p. 60. Barruel begründet den gegenaufklärerischen und<br />

antiliberalen Typ von „Verschwörungstheorien“, deren Wirkung gerade in den<br />

ideologischen Auseinandersetzungen des 20. Jahrhunderts ihren Höhepunkt<br />

fand. In den „Nachrichten“, die eine Zusammenfassung seines Hauptwerkes,<br />

der vierbändigen „Memoires pour servir à l’histoire du Jacobinisme“ (1797–<br />

1798) darstellen, will Barruel die „dreyfache Zusammenverschwörung“ von<br />

Philosophen, Freimaurern und Illuminaten, deren Vereinigung nach seiner<br />

Meinung die Jakobiner bilden, enthüllen, um so den zerstörerischen Grundsätzen<br />

von Freiheit und Gleichheit entgegenzutreten, welche „alle Verbrechen<br />

und alle Unfälle der französischen Staatsumwälzung erzeuget haben“ (Vorrede).<br />

Boccaccio, Giovanni. Le Décameron de Jean Boccace.<br />

Londres (i. e. Paris) 1757–1761. Fünf Bände (so komplett). Mit<br />

gestochenem Porträt, 5 gestoch. Titeln, 110 ganzseit. gestoch.<br />

Tafeln und 97 gestoch. Vignetten nach Boucher, Cochin, Eisen<br />

and Gravelot. Gr.-8°, 292; 203; 280; 269; 320 S., reich vergold.<br />

senffarb. Maroquinbände (19. Jh.) m. schwarzem goldgepr.<br />

Rschild auf 5 Bünden, dreiseit. Goldschnitt, Stehkantenvergoldung<br />

u. marmor. Vorsätzen. Breitrandiges Exemplar<br />

auf Büttenpapier gedruckt. [Leder tls. m. Gebrauchsspuren,<br />

einzelne Seiten etw. stockfl., kl. blindgepr. Besitzerstempel]<br />

– Insgesamt schönes u. dekoratives Set. 2.500,–<br />

Erste französische Ausgabe, parallel mit der italienischen Ausgabe. Die Ab-<br />

122<br />

www.antiquariatwirkus.de<br />

Messetelefon: +49 (0)151 19125753<br />

bildungen sind identisch, jedoch ist die französische Ausgabe die gesuchtere. –<br />

Cohen-Ricci 160, 1; Fürstenberg Ausstellungskat., <strong>26.</strong> Die Kupfertafeln zählen<br />

wegen ihrer künstlerischen Qualität zu den Glanzpunkten der Buchillustration<br />

des dix-huitième siècle in Frankreich, nicht zuletzt durch den ungewöhnlich<br />

umfangreichen Beitrag Gravelots, der eine ganze Anzahl seiner schönsten<br />

Blätter beisteuerte. Ray, The art of the French illustrated book, 1986, p. 39:<br />

„Though other artists participated in its illustration, the Decameron belongs<br />

to Gravelot. He designed 89 of its 111 plates and all 97 of its tailpieces, the<br />

most extensive undertaking of his career as an illustrator. Boccaccio’s lively<br />

tales of varied action and amorous intrigue were well suited to Gravelot’s temperament.<br />

The convention by which he transposed their settings and costume<br />

to the France of his own day made it possible for him to exercise his special<br />

talent for depicting the social world around him. In composition the plates<br />

are typically more complex than those he did for Tom Jones, yet their smaller<br />

scale has the effect of concentrating rather than cramping his designs. This<br />

conjunction of favorable circumstances produced one of the masterpieces of<br />

the illustrated book….Gravelot created a charmed world in the Decameron.“<br />

Boileau-Despréaux, Nicolas. Oeuvres de Nicolas Boileau<br />

Despréaux. Avec des éclaircissemens historiques, donnez<br />

par lui-meme. Nouvelle Edition revue, corrigée & augmentée<br />

de diverses remarques (par Cl. Brossette et du Monteil). 2<br />

Bände. Mit gestochenem Frontispiz von Bernard Picart, einer<br />

großen gefalteten Porträt-Tafel (Princesse de Galles) nach<br />

Godfrey Kneller, gestochen von Pieter Stevens van Gunst,<br />

einer gestoch. Widmungsvignette, einer gestoch. Vignette,<br />

sechs Kupfertafeln (zu Le Lutrin) sowie Titelvignetten (Desiderius<br />

Erasmus) u. Initialen von B. Picart. Amsterdam, chez<br />

David Mortier 1718. 4°, 2 Bll., XXIV, 2 Bll., 454; 2 Bll., VII, 1<br />

Bl., 426 S., 10 Bll., prächtig ausgestatter Halbleder-Meistereinband<br />

von H&C Schultz, Düsseldorf m. Lederecken auf 5<br />

Bünden, farb. marmor. reichen floralen Rgoldverzierungen u.<br />

rotem verg. Rschild, kleinen Supralibros, sowie verg., künstlerisch<br />

gestalteten Vorsatzpapieren u. einseit. Goldschnitt.<br />

Expl. auf großem Papier, Exlibris Otto Heye. [Einband m. ger.<br />

Kratzspuren, Ecken und Kanten l. bestoßen]. – Ausnehmend<br />

dekoratives Exemplar. 600,–<br />

Brunet I, 1059; Graesse I, p. 472; Ray, p.7: „Bernard Picart was the outstanding<br />

professional illustrator of the first third of the eighteenth century, an age during<br />

which the designs for the finest illustrated books were typically drawn by<br />

leading painters. He worked for the most part in the fading baroque tradition,<br />

but there are elements in his immense production which herald the new age.<br />

When his diverse accomplishments are finally catalogued and analyzed, his<br />

standing as a book artist will be greatly enhanced.“<br />

Brüning, Adolf. Europäisches Porzellan des XVIII. Jahrhunderts.<br />

Katalog der vom 15. Februar bis 30. April 1904 im Lichthofe<br />

des Kgl. Kunstgewerbemuseums zu Berlin ausgestellten<br />

Porzellane. 40 (16 farbige) Tafeln, 2 Markentafeln, Namen<br />

u. Sachregister. Berlin, Verlag von Georg Reimer 1904. 4°<br />

(27,8×21 cm), LI, 220 S., Orig.-Leinen mit goldgepr. Deckel<br />

u. Rtitel. u. Kopfgoldschnitt. [Einband berieben, bestoßen<br />

und angeschmutzt, innen von guter Erhaltung]. 275,–


Die einmalige Ausstellung von europäischen Porzellanen im Kunstgewerbemuseum<br />

Berlin schöpfte vor allem aus den reichen Beständen der Porzellansammlungen<br />

in Privatbesitz, aus denen sie eine „erlesene Auswahl des Besten,<br />

was überhaupt die Porzellankunst des 18. Jahrhunderts geschaffen hat“, zusammenstellte.<br />

Der vorliegende Katalog versuchte „die wissenschaftlichen<br />

Resultate derselben in erschöpfende Form festzuhalten“ (Vorwort). – Selten.<br />

Eichendorff, Joseph von. Ahnung und Gegenwart. Ein<br />

Roman von Joseph von Eichendorff. Mit einem Vorwort<br />

von de la Motte Fouqué. Nürnberg, bei Johann Leonhard<br />

Schrag 1815. 476 S., 2 Bl. (Verlagsanzeigen). Späterer Ppbd.<br />

m. Rschild [Einband berieben und bestoßen, am ob. Kap. l.<br />

gestaucht, Rschild beschabt, Buchblock etw. knapp beschnitten].<br />

2.500,–<br />

Goed. VIII, 185, 6; WG 2, 1. – Erste Ausgabe des ersten Prosawerkes von<br />

Eichendorff. Eines der seltensten Bücher der deutschen Romantik und zugleich<br />

eine Sammlung einiger ihrer schönsten Lieder, z.B. „O Täler weit, O Höhen;<br />

„In einem kühlen Grunde“. – Obwohl dieser Jugendroman Eichendorffs viel<br />

Selbstbiographisches enthält, ist er doch „kein Selbstbildnis, sondern höchstens<br />

ein Idealbild seines Dichters, ein Bild dessen, was dieser sein möchte…“<br />

(Brandenburg, Eichendorff 1922, S. 231f.).<br />

Gichtel, J. G (1638–1710). Eine kurtze Eröfnung und Anweisung<br />

Der dreyen Principien und Welten Im Menschen. In<br />

unterschiedlichen Figuren vorgestellet: Wie und wo eigentlich<br />

ihre Centra im innern Menschen stehen… Samt einer<br />

Beschreibung der dreyerlei Menschen/nach Art des in ihme<br />

herrschenden Principii oder Geistes. Worinnen sich ein jeder<br />

als in einem Spiegel besehen kan/unter welchem Regiment<br />

der in seiner Lebens-Gestalt stehe und lebe. Nebst einer Anweisung<br />

Was der Streit Michaels und des Drachens/auch was<br />

das wahre Bäten im Geist und Warheit sey. Abgemahlet und<br />

vorgestellet durch Johan Georg Grabern von Ringehausen,<br />

Johan Georg Gichteln von Regensburg, Im Jahr Christi 1696.<br />

Zum Druck befördert im Jahr 1723. 175 S., spät. HLdr. m.<br />

Buntpapierbezug, [Deckel u. Kanten stark berieben, Ecken<br />

beschädigt, innen tls. papierbed. gebräunt u. stockfleckig,<br />

die Tafeln in gutem Zust.]. 600,–<br />

ADB IX, 150, Jantz 1197 u. Caillet II, 4522 kennen nur die späteren Ausgaben<br />

von 1736 bzw. 1779. – Seltene, erste postum von J. W. Überfeld hrsg. Ausg.<br />

Das Werk erschien als selbständige Ergänzung zu Gichtels Theologia practica<br />

und enthält seine „mystische Anthropologie“ (Kistner-Seebass). Die Kupfer<br />

zeigen den Menschen u. seine Körperteile in ihren mystischen Beziehungen<br />

zu verschiedenen Seinsordnungen u. Wesenszuständen. Außer dem dpblgr.<br />

Frontispiz „Theosophia Practica“ enthält es folgende Tafeln: „Das Rad der<br />

Geburt im Zodiakus“ (Falttafel.), „Der gantz Irdische, Natürliche, Finstere<br />

Mensch“, „Der wiedergeborne Mensch“ u. „Die VII Planeten u. IV Elementen<br />

im Menschlichen Cörper“. Titel in Rot u. Schwarz gedruckt.<br />

Goethe, Johann Wolfgang von. Neue Schriften. Mit kurfürstl.<br />

Sächs. Privilegium (fehlt in Bd. 7). 7 Bände. Berlin,<br />

Johann Friedrich Unger 1792–1800. Mit einer gest. genealogischen<br />

Tafel (Stammbaum von Joseph Balsamo, genannt<br />

Cagliostro), sowie 6 gefalt. Notenbeilagen in den Bänden 3;<br />

4; 6; Titelvign. u. Kupfer in Bd. 7 (von Unger u. Meno Haas<br />

nach S. 36). Enthält im einzelnen Bd. 1: Der Groß-Cophta.<br />

Des Joseph Balsamo, genannt Cagliostro, Stammbaum. Das<br />

römische Carneval; Bd. 2: Reineke Fuchs; Bd. 3–6: Wilhelm<br />

Meisters Lehrjahre; Bd. 7: Lieder. 2, 362; 2, 491; 4, 364; 374;<br />

371; 507; 2, 380 S., marmor. Ppbde. d. Zt. m. vergold. Rschil-<br />

dern. [Einbände tls. stark berieben und bestoßen u. m. kl. ergänzt.<br />

Fehlst.; Bd. 7 abweich. gebunden (Buntpapierbezug),<br />

dito. unbechnitten, innen Titel u. m. Einriss., einzelne S. fleckig,<br />

Kupferst. wasserr.] – Insges. noch gutes Expl. 650,–<br />

Erstausgabe – WG 2, 44; Hagen 14; Hirzel A 189.<br />

Goethe Johann Wolfgang von. Goethe’s Werke. 13 Bände.<br />

Tübingen, Cotta 1806–1810. (8), 408; 460; 534; 2 Bll., 360<br />

(ohne das Subscribenten-Verzeichnis); 2 Bll., 451; 2 Bll.,<br />

369; 2 Bll., 353; 2 Bll., 380; 2 Bll., 430; 2 Bll., 322; 2 Bll.,<br />

308; 2 Bll., 342 (mit einer gefalteten genealogischen Tafel<br />

und einem Notenblatt); 1 Bll., 414 S., OPpbde. m. vergold.<br />

Rschild [Einbände berieben und bestoßen, fleckig u. am Rücken<br />

verfärbt, Bd. 6 u. 8 m. Tintenfl. am unt. Kap]. – Noch<br />

akzeptables Expl. 500,–<br />

Erste Gesamtausgabe – Goed. IV, 3, 5 ff; Hirzel A259.<br />

Montaigne, Michel de. Gedanken und Meinungen<br />

über allerley Gegenstände. Ins Deutsche übersetzt (von J.<br />

Ch. Bode). 7 Bände: 2 gestochene Porträts. Band 6 „mit einigen<br />

litterarischen Nachrichten über Bode“ – Band 7 enthaltend<br />

das Real- und Nominal-Register des ganzen Werks.<br />

Bearbeitet von Immanuel Fritze. Berlin, bey F. L. Lagarde<br />

1793–1799. 395; 448; 600; 613; 520; CXLIV, 386; 279 S.,<br />

schlichte Ppbde. d. Zt. m. Rschild. [Einbände etwas berieben<br />

u. bestoßen]. 700,–<br />

Dt. Erstausgabe – Die berühmte Übersetzung Bodes in der ersten Ausgabe.<br />

Racine, Jean. Oeuvres complètes. 4 Bände. Paris, chez<br />

Deterville de l’Imprimerie de Didot Jeune, L’an IV – 1796.<br />

Mit Porträt als Frontispiz von Santerre und 12 Kupferstichen<br />

nach Le Barbier. xx, 427; 2 Bll., 436; 2 Bll., 401; 2 Bll., 488<br />

S., OHLdr. m. verg. Rschild. [Einbände etw. berieben und<br />

bestoßen] – Insges. gut erhaltenes Set. 250,–<br />

Le Barbier illustrierte in neoklassizistischem Stil Bücher von Theokrit , Ovid,<br />

Rousseau, Racine etc. -Brunet IV, 1079; Graesse VI, p. 13; Cohen, 394. Ray,<br />

p. 28 sq.<br />

Radcliffe, Anne. Les mystères d’Udolphe, Traduit de<br />

l’anglois sur la troisième édition. 4 Bände in zwei. Paris, chez<br />

Maradan 1797. 2 Bll., 300; 1 Bll., 334; 2 Bll., 341; 1 Bll., 330<br />

S., OLdr. [Einband berieben, bestoßen, m. kl. Fehlstelle am<br />

Kap.]. 225,–<br />

Eine der ersten gothic novels in der ersten franz. Übersetzung von Victorine de<br />

Chastenay. – Schirmer, S. 193: „Hier ist wirklich ein neuer, auf der Phantasie<br />

und nicht auf der Wirklichkeit beruhender Romantypus geschaffen“. – Selten.<br />

Unzerreissbarer Struwwelpeter und seine Gespielen.<br />

(Fürth, Verlag Löwensohn, ca. 1890) 8 unnummerierte Seiten<br />

auf fester Pappe, ill. OHLn. 8 Geschichten. [Deckelbild<br />

ber., Ecken bestoßen, innen einige schwache Fingerflecken].<br />

– Noch gut erhalten. 350,–<br />

Vgl. Rühle, Böse Kinder, 335; 335a; 335b; 338a – hier eine nicht aufgeführte<br />

Variante mit den folgenden Geschichten: Das eitle Plaudertäschchen; Die unfolgsame<br />

Suse; Das Zappelfränzchen; Die Siebenschläferin;Rudi, der Spottvogel;<br />

Der Hüpfemichel; Hans, der Tierquäler; Messer, Gabel, Scher’.<br />

123


Stand 13 Zaberfelder Kunstkabinett<br />

Stefan Heiland<br />

Dekorative Grafik · Holzschnitte und Holzschnittbücher<br />

Restaurierung von Grafiken und Büchern<br />

124<br />

Ansichten Ausland<br />

Schlesien. Guhrau. Nach der Natur gezeichnet und lithografiert<br />

von W. Vogt. Verlag von W. Vogt in Schmiedeberg.<br />

Altgouachierte Lithografie um 1850. Darstellungsgröße<br />

24×44 cm. 490,–<br />

Lithografie auf farbigen Karton 29×47 cm aufmontiert. Ränder mit Feuchtigkeitsschäden,<br />

die Darstellung ist jedoch tadellos erhalten.<br />

– „Trebnitz“. Aufnahme, Lithografie und Verlag von W. Vogt<br />

in Schmiedeberg. Altkolorierte Lithografie um 1850. Darstellungsgröße<br />

23×40 cm. 390,–<br />

Lithografie auf farbigen Karton 29,6×45,5 cm aufmontiert. Rechte Seite der<br />

Unterlage mit Rissen. Diese hinterlegt und Blatt auf Japanpapier aufgezogen.<br />

Einige Flecken im Himmel.<br />

Strombergstraße 13<br />

74374 Zaberfeld<br />

Tel.: +49 (0)7046 881403<br />

Fax: +49 (0)7046 881404<br />

E-Mail: holzschnitt-freund@t-online.de<br />

www.zaberfelder-kunstkabinett.de<br />

Ansichten Deutschland<br />

Bad Doberan. „Der Heilige Damm (bei Doberan)“.<br />

Gezeichnet und lithografiert von C. Schultz à Paris. Verlag der<br />

Schiller’schen Hof Buchhandlung in Schwerin und Rostock.<br />

Getönte Lithografie um 1865. 30×42 cm. 350,–<br />

Bretten. „Melanchton’s Geburtshaus zu Bretten in Baden“.<br />

Gedruckt und lithografiert bei W. Creuzbauer in Karlsruhe.<br />

Verlag von O. T. Rottmann in Gotha. Getönte Lithografie um<br />

1850. 18×27 cm. 490,–<br />

Dortmund. „Dortmund von der Nordseite vor dem Jahre<br />

1580 – Nach Georg Braun Vornembste Statt der Welt,<br />

1581“. Lithografie von C. H. Dieckmann um 1840. 20,6×<br />

34,6 cm. 450,–<br />

Zirka 6 cm langer Riss im linken Rand, davon 1,2 cm im Bild, fast unsichtbar<br />

geschlossen. Blatt auf dünnes Japanpapier aufgezogen.<br />

Engen. „Neuhewen mit der Aussicht auf die Burgen des<br />

Hegaus“. Lithografie von Johann Andreas Pecht nach Eberle.<br />

20,3×29,8 cm. 390,–<br />

Schefold 81 („Die Bodenseelandschaft“)<br />

Karlsruhe. „Residenz Schloss in Carlsruhe. Carlsruhe & St.<br />

Petersburg bey Velten“. Gezeichnet von C. Obach, lithografiert<br />

von C. Schultz. Altkolorierte und getönte Lithografie um<br />

1870. 24×34 cm. 690,–


Lübeck. „Das Schlözer’sche Haus in der Breitenstrasse zu<br />

Lübeck. Zum 1. Julie 1857 Lith: v: Louise v: Schlözer.“<br />

Getönte Lithografie 1857. 12,5×16,5 cm. 140,–<br />

Aufschrift auf der Hausfassade „Russisch Kaiserliches Consulat“<br />

Nürtingen. „Ruine Hohen Neuffen – Schloß Hohen Neuffen<br />

– Neckarbrücke in Nürtingen – Nürtingen v. d. Westseite“<br />

und Gesamtansicht. Gezeichnet von C. Weber, Lithografie<br />

von F. Federer um 1860. 32,6×39,7 cm. 980,–<br />

Schefold 5774b<br />

Regensburg. „Schloß-Prüfening. Stdr. von I. Reitmayr“<br />

Lithografie um 1845. 17×21,8 cm. 150,–<br />

Rechte untere Ecke ergänzt. Blatt auf dünnes Japanpapier aufgezogen.<br />

Stuttgart. „Königsbau in Stuttgart“. Lithografie von Albert<br />

Kappis, Farbendruck der Lithografischen Anstalt von A.<br />

Gatternicht. Stuttgart, Königliche Hofbuchhandlung von J.<br />

Weise, um 1860. 23,8×29,8 cm. 590,–<br />

Schefold 8487. Riss im linken weißen Rand fast unsichtbar geschlossen.<br />

Tuttlingen. „Würtemberg. Stadt Tuttlingen. Kunicke lithogr.“<br />

Altkolorierte Lithografie. Herausgegeben von Adolph<br />

Kunicke, Wien 18<strong>26.</strong> 25,7×36,6 cm. 570,–<br />

Schefold 9561<br />

Ulm. „Münster in Ulm“. Gezeichnet und lithografiert von L.<br />

Blotnizki. Farbendruck von Carl Ebner, Stuttgart, um 1840.<br />

40,4×28,5 cm. 650,–<br />

Schefold 9953. Riss im linken oberen Rand sauber geschlossen.<br />

Vohburg / Donau. „Vohburg“. Lithografie von I. Seitz 1847.<br />

25,5×36 cm. 390,–<br />

Einige dünne Stellen im Papier, auf der linken Seite Blatt auf dünnes Japanpapier<br />

aufgezogen.<br />

125


126<br />

Künstlergrafik<br />

Ackermann, Max (1887–1975). Bau des Stuttgarter Hauptbahnhofes.<br />

Radierung 1923/73, signiert, datiert und nummeriert.<br />

Exemplar 38/80. 46,4×38,2 cm. 1.200,–<br />

Friedrich, Heinz. Frühling. Farbholzschnitt 1988, signiert,<br />

datiert und mit „Probe“ bezeichnet. Handdruck des Künstlers<br />

auf Japanpapier. 56×43 cm. 590,–<br />

Hammerstiel, Robert. Die rote Barrikade. Farbholzschnitt<br />

1998, signiert, datiert, betitelt und mit „Probedruck“ bezeichnet.<br />

Handabrieb des Künstlers auf Fabriano-Bütten.<br />

35,5×46 cm. 1.500,–<br />

Nägele, Reinhold (1884–1972). Höchenschwand. Radierung<br />

1923, vom Künstler betitelt und signiert. 38×55 cm.<br />

WV 1923.4 600,–<br />

Weiss, Lothar. Schönheit und Muse. Farbholzschnitt 1988,<br />

signiert, datiert und betitelt. Probedruck, Handdruck des<br />

Künstlers auf Werkdruckpapier. 47×34 cm. 490,–


Detlef Willand. Blauer Flöter. Farbholzschnitt 1988, signiert,<br />

datiert und nummeriert. Exemplar 1/6. Handdruck des<br />

Künstlers auf Japanpapier. 47×30 cm. WV 1981/3. 1.400,–<br />

– La dame à la licorne – Zyklus „Jäger des Einhorns“. Holzschnitt<br />

1999, signiert und mit „Probe“ bezeichnet. Handdruck<br />

des Künstlers auf schwarzem Büttenpapier. 28×52 cm.<br />

WV 1991/10. 370,–<br />

– Einhorn. Holzschnitt 1978, signiert und nummeriert.<br />

Exemplar 1/25. Handdruck des Künstlers auf Japanpapier.<br />

17×20,5 cm. WV 1978/4. 290,–<br />

– „Ein Erfahrener geht über einen Gelehrten“. Holzschnitt<br />

2007, signiert und nummeriert. Exemplar 15/30. Handabrieb<br />

des Künstlers auf Büttenpapier. 18×17,3 cm. 150,–<br />

– H.H. und sein Schwiegervater beim Hagen. Buntstift und<br />

Bleistift, 1984, signiert und datiert. 40,5×30 cm. Katalog<br />

Reutlingen Z 108. 1.900,–<br />

– Jäger des Einhorns. Holzschnitt 1983, signiert und mit<br />

„Probe“ bezeichnet. Handabrieb des Künstlers auf Japanpapier.<br />

63,7×29 cm. WV 1983/2. 950,–<br />

– „Je älter der Bock umso härter das Horn“. Holzschnitt 1979,<br />

signiert, nummeriert und betitelt. Exemplar II–XXV/XXV.<br />

Handdruck des Künstlers auf Büttenpapier. 41×27,5 cm.<br />

WV 1979/4 350,–<br />

– „Junge Lumpen geben gern alte gesunde Bettler“. Holzschnitt<br />

1979, signiert und nummeriert. Exemplar II–IV/XXV.<br />

Handabrieb des Künstlers auf Büttenpapier. 31×35 cm.<br />

WV 1979/7. 350,–<br />

– Eine Zen-Geschichte. Farbholzschnitt 1987, signiert und<br />

mit „Probe“ bezeichnet, Handabrieb des Künstlers auf Japanpapier.<br />

40×35 cm. WV 1987/18. 750,–<br />

127


Stand 6 <strong>Antiquaria</strong>t Dieter Zipprich Zieblandstraße 2<br />

80799 München<br />

Schöne und rare Bücher aus allen Gebieten.<br />

Ladengeschäft im Münchner Kunstquartier:<br />

Montag- Freitag 11–13 Uhr, 14–18 Uhr<br />

Almanache: Les Lys. Etrennes aux Dames. Dédié à Madame,<br />

Duchesse d’Angoulême. Paris, Rosa, 1815. 12°, Gest.<br />

Titel mit kolor. Vignette. VIII, SS. (3)-138, 9 Bll., 6 gest. Bll., 12<br />

kolor. Kupfertafeln, gest. Kalendarium. geflammtes Kalbsldr.<br />

d. Zt. mit Rücken- sowie Deckel-, Steh- u. Innenkantenverg.,<br />

Rsch., Goldschnitt u. Marmorpapiervorsätzen. 500,–<br />

Grand-Carteret 1743. – Reizendes Gegenstück zu den im selben Verlag erschienenen<br />

„Roses“. – Die Tafeln in schönstem Kolorit. Stellenweise leicht<br />

stockfleckig, der hübsche Einband gering berieben, Rücken etwas verblasst.<br />

– Les Roses. Etrennes aux dames.<br />

Seconde éd. Paris, Rosa, o. J. (1816). 12º.<br />

Mit teilkolor. gest. Titel, 12 kolor. Kupfertafeln<br />

und 6 Notizbl. mit gest. Bordüren.<br />

7 Bl., S. (11)-145. Ldr. d. Zt. mit Rsch. und<br />

Rvg. (etw. fleckig und bestoßen). 500,–<br />

Grand-Carteret 1710: „Ce charmant petit recueil obtint<br />

un très grand succès et fut réimprimé à plusieurs<br />

reprises, sans changement aucun.“ – Reizender Almanach<br />

mit Darstellungen von Rosen in feinem Kolorit;<br />

die Bordüren der Notizblätter illustrieren die zwölf<br />

Monate. – Vorsätze leimschattig; stellenw. leicht fleckig.<br />

– Hübsches Exemplar.<br />

– (Sautreau de Marsy, Claude Sixte):<br />

Almanach des muses. Ou choix des poésies<br />

fugitives de 1787 (et) 1788. 2 Bde. in<br />

1, 2 vols. en 1. Paris, Delalaine, 1787 et<br />

1788. 10 Bll., 324 SS., 10 Bl., 312 SS. mit<br />

2 gest. illustr. Titeln, deux titres gravés.<br />

Kl.-8°, geflammtes Ldr. d. Zt., 2 verg. Rsch., reiche florale<br />

Rvg., rundum Rotschnitt, Lesebändchen (cuir contemporain,<br />

dos doré). 300,–<br />

Der seit 1765 erschienene erste literarische Almanach war Vorbild für den<br />

deutschen „Musenalmanach“. Mit Beiträgen von Voltaire, Friedrich II. von<br />

Preussen, Choisy, Roucher, Fulvy, Le Brun, Reynier, Le Bailly, u.a. – Rücken<br />

geringfügig berieben, das letzte Kalenderblatt (November/Dezember) beim<br />

Jahrgang 1787 mit Ausriß im unteren Falz (geringer Textverlust), sonst sehr<br />

schönes, dekorativ gebundenes Expl. (un feuille du calendrier déchiré, bon<br />

exemplaire, belle reliure).<br />

Church, Henry und Georges Rouault: Les Clowns. Mit<br />

3 handkol. Phototypien nach Georges Rouault. 38 S. Paris,<br />

Éditions des Deux Amis, 1922. 8° (14×19 cm), priv. Hpgt.<br />

d. Zt., Originalumschlag (ill.) mit eingebunden, die Einbanddeckel<br />

mit hübschem Kattundruck-Papier. 420,–<br />

Malte S. 214. – Eins von 240 Expl. auf Velin (insges. 250 Expl.). – Mit Widmung<br />

des Autors auf dem fliegenden vorderen Vorsatz. Edition originale, illustrée par<br />

Georges Rouault de 3 dessins hors-texte réproduits et coloriés au patron par<br />

Jacomet. Dédication autographe de l´auteur. Tirage limité à 250 exemplaires,<br />

celui-ci sur vélin d’Arches. Reliure privée, demi-parchemin. La brochure originale<br />

relié ensemble.<br />

128<br />

Telefon: +49 (0)89 52059553<br />

E-Mail: antiquariat.zipprich@freenet.de<br />

(Destutt de Tracy) und Condorcet: Commentaire sur L´<br />

Esprit Des Lois de Montesquieu. Suivi d´Observations inédites<br />

de Condorcet sur le vingt-neuvième Livre du même ouvrage.<br />

Édition entièrement conforme à celle publiée à Liège<br />

en 1817. Paris, Delaunay, 1819. XVI, 476 SS. 8°, Hldr. d. Zt.,<br />

reliure demi-cuir vert de l´époque. Première édition publiée<br />

en France simultanément à celle publiée chez T. Desoer, la<br />

même année. La première édition en francais fut éditée à<br />

Liège en 1817. 400,–<br />

(Cabeen IV, 1479 und 1482.) Destutt de Tracy (1754–<br />

1836), Politiker und Philosoph, Gründer der Schule<br />

der „Ideologen“. Gr. Einfluß auf seine Zeitgenossen<br />

(T. Brown, Stuart Mill, Spencer, Taine und Ribot).<br />

– Kanten berieben, innen etw. stockfl., Stempel auf<br />

Titel und SS. 21 und 65. Les chasses frotées, quelques<br />

rousseurs en interieur, tampon sur page du titre et sur<br />

page 21 et 65.<br />

Havard, Henry (ouvrage collectif): La<br />

France Artistique Et Monumentale. Paris,<br />

s. d. (vers 1898), à la Librairie Illustrée,<br />

six volumes petit in-folio, reliés demi<br />

chagrin marron à coins, dos à cinq nerfs,<br />

fleurons dorés entre les nerfs, tête dorée.<br />

Publication monumentale renfermant 150<br />

planches (héliogravures) hors-texte le tout<br />

relatif à des jardins, châteaux, cathédrales,<br />

musées, etc. et des centaines d’illustrations<br />

in-texte. 250,–<br />

Les 1236 pages de texte sont dues aux meilleures spécialistes de l’époque. –<br />

Petite etiquette de code sur la coiffe et tampons de bibliothèque sur la page<br />

de titre et dans quelques marges. Extrémités légèrement frottées, mais un bel<br />

exemplaire sans rousseurs.<br />

(Hill, J. und Roe Richard): Lucina sine concubitu. Lettre<br />

adressée à la Société Royale de Londres, dans laquelle il<br />

est pleinement démontré qu’une femme peut concevoir &<br />

enfanter sans le commerce de l’homme. „London, Wilcox“<br />

(d. i. Holland), 1750. 48 SS., Buntpap.-Broschur d. Zt. (tls.<br />

verblaßt). 400,–<br />

(Weller, Druckorte, II, 127. – Vgl. Hayn-G. IV, 297. Gay-L. II, 917). Eine von<br />

drei franz. Ausg. dieser medizinischen Satire im selben Jahr, möglicherweise<br />

die erste. Anlaß für das vorliegende Werk war eine Frau, die durch den Südwestwind<br />

geschwängert worden sein wollte; die Königliche Sozietät der Wissenschaften<br />

in London erklärte dies für möglich. Hills Satire, die auch die<br />

übernatürliche Empfängnis Jesu aufs Korn nimmt, ist in einem so ernsthaften<br />

Ton verfaßt, daß Haller das Buch in seine „Bibliotheca anatomica“ aufnahm.<br />

– Leicht gebräunt, gelockert. – Nachgebunden: (Roe, R. [Pseud.]), Concubitus<br />

sine Lucina, ou Le Plaisir Sans Peine. Réponse à la Lettre intitulée Lucina sine<br />

concubitu. „London“ (d. i. Holland) 1750. 59 S. – Erste französische Ausgabe.<br />

– Weller, Druckorte, II, 1<strong>26.</strong> Barbier I, 669. – Parodie auf Hills Satire.


Laborde, Charles (Chas-Laborde) und Pierre Mac Orlan:<br />

Le Nègre Léonard & Maitre Jean Mullin. Mit farbigem Frontispiz,<br />

farbigen Titelvignetten und 16 (5 ganzs.) handkol.<br />

Holzschnitten von Robert Dill nach C.-Laborde im Text u.<br />

a. Tafeln. Collection D´Oeuvres Originales. Paris, Éditions<br />

de la Banderole, (1920). 147 S., 1 Bl. kl.-8°, Orig.-Broschur<br />

im Orig.-Umschlag (Rücken etw. gebleicht und mit kl. Einriss).<br />

250,–<br />

Erste Ausgabe. – Monod 7560 – Carteret IV, 258: „Edition originale et premier<br />

tirage recherché“. – Eins von 50 (GA 1061) num. Expl. auf „Japon Impérial“.<br />

Un de 50 exemplaires sur Japon imperial. – Schönes Expl. – en état excellent.<br />

Mably, Gabriel Bonnot, de: Le Droit Public de l´ Europe,<br />

fondé sur les traités. Troisième Édition revûe, corrigée<br />

& augmentée. 3 volumes. Genève, Compagnie des Libraires,<br />

1764. XII, 525 SS., / III, 563 SS., III, 507 SS. Kl.-8°, geflammtes<br />

Kalbsldr d. Zt. über 5 Bünden, reiche Rverg., je 2 rote<br />

Rsch., Stehkantenverg., hübsche Marmorpap.-Vorsätze,Rotschnitt,Lesebändchen.<br />

600,–<br />

Camus 246; Tchémerzine-Scheler IV, S. 247. 3. und beste Ausgabe, durchgesehen,<br />

stark erweitert. E.A. war 1746. Mably nutzte den Zustand Europas<br />

nach dem westfälischen Friedensschluß, um die Verträge der einzelnen Staaten<br />

zusammenzufassen und zu analysieren. – Die hübschen Bändchen in gutem<br />

Zustand. (Belle Reliure, en bon état, cuir contemporain, dos ornée).<br />

Mirabaud (d.i. Holbach, P. H. T.): Systême de la Nature<br />

ou des loix du monde physique et du monde moral. 2 Tl. in<br />

1 Bd. Londres (d.i. Amsterdam), o. Dr., 1771. 8 Bll., 397 SS.,<br />

2 Bll., 500 SS., 2 Bll. 8°, Hldr. d. Zt., dezente Rvg., goldgepr.<br />

Rsch. 600,–<br />

(Cioranescu II, 34051; Tchemerzine VI, 243). 2. erw. Ausg. der „Bibel des<br />

Materialismus“, dem Hauptwerk der französischen, atheistischen Moralphilosophie.<br />

Holbach, Mitarbeiter an der von Diderot und d´ Alembert herausgegebenen<br />

Encyclopédie, war Atheist, Determinist und Materialist. – Der<br />

fliegende Vorsatz mit säuberl. handschr. Eintrag v. alter Hand. Der Einband<br />

berieben, sonst sauber und gut erhalten.<br />

Molière (d. i. J.-B. Poquelin) und Maurice Leloir: Oeuvres.<br />

Poésies Diverses. Paris, Testard, 1893. 3 Bll., XXIV, 53 SS., 1<br />

Bl. Mit 9 rad. Vignetten u. 3 ganzs. Radierungen v. Maurice<br />

Leloir. 4°, schwarzes Halb-Saffian mit etw. Rvg., Deckel mit<br />

grau-grünem Wildleder bezogen, Kopfgoldschnitt. Demibasane<br />

noir à coins, pièce de daim grise imitant la peau de<br />

reptile, incrustée sur chacun des plats, tête dorée. 500,–<br />

(E. Benezit, vol. VI, page. 558). Unnumeriertes Expl. einer kl. Auflage auf<br />

Japan, das Frontispiz in 3 Zuständen, von den 3 ganzs. Radierungen eine in<br />

4, die anderen in 2 Zuständen, die Vignetten in 2 Zuständen. Außerdem sind<br />

alle Radierungen zusätzlich auf kräftiges Pergamentpapier gedruckt. – Vortitel<br />

gestempelt: „Ex Libris Daniel Novaro“. Vereinzelt leicht stockfleckig, Einband<br />

minimal beschabt.<br />

Neveux, Pol und Émile Dacier: Les Richesses des Bibliothèques<br />

Provinciales de France. Historiques des Dépots,<br />

Oeuvres d´Art, Manuscripts, Miniatures, Livres, Reliures,<br />

Musique, Dessin & Gravures, Monnaies & Medailles, Fonds<br />

locaux, Spécialites. 2 volumes. Paris, Éditions des Bibliothèques<br />

Nationales des France. 1932. Tome premier: „Abbeville<br />

– Luxeuil“; Tome seconde: „Lyon – Yvetot“. XXVIII, 216<br />

pages, 232 pages, 56 planches hors texte pour le tome 1 et 51<br />

planches hors texte pour le tome 2. 4°, reliure éditeur plein<br />

vélin beige, plat et dos ornées à motif noir et doré. Dos lissé<br />

à long, motif doré, pièce de titre maroquin vert. 350,–<br />

Edition sur papier vélin Lafuma. Le tirage est limité à 800 exemplaires, celui<br />

ci n° 302. Couvertures défraîchie, tome 1 avec petites frottages sur le plat de<br />

derrière. Tampon sur pages du titre. Bon état général. – Einband in der Art<br />

von Grolier.<br />

Ovidius (Naso Publius) und Auguste Rodin: Elégies<br />

amoureuses. Ornées par A. Rodin. Avec la préface de George<br />

Grappe. 32 compositions originales dont 9 hors texte d´A.<br />

Rodin, interpretées en gravure sur bois par J.L. Perrichon.<br />

Paris, Gonin, 1935. 4 Bll., 92 SS., mit 32 (9 ganzs.) Holzstichen<br />

von J.-L. Perrichon nach Auguste Rodin. Mit dem<br />

zusätzl. Porträt Rodins. 4°, rohe Bogen in Orig.-Umschlag,<br />

Orig.-Hpgt.-Decke, im Orig.-Pappschuber. 570,–<br />

Carteret IV, 309: „Édition recherchée et cotée“; Monod 8806. Eines v. 200 num.<br />

Expl. „sur papier pur chiffon de Montval“ mit 7 (5 sign.) Holzstich-Tafeln nach<br />

Rodin. (Ges. Aufl.: 295) Druckvermerk von Perrichon signiert. – Der Schuber<br />

leicht fingerfleckig.<br />

Rossel, André: 121 Affiches Placardées sur les murs de<br />

France pendant la Periode révolutionnaire 1789–1795. Rassamblées<br />

par André Rossel. Maquette de Francois Doat.<br />

Paris. Editions les Yeux ouverts, 1967. Fol., 12 pages du texte<br />

(introduction, présentation des affiches), 121 réproductions<br />

d´affiches révolutionnaires (+ 10) en feuilles sous portefeuille<br />

tricolore, 3 lacets. 250,–<br />

Le portefeuille un peu avec traces d´usage.<br />

Ruge, Arnold: Zwei Jahre in Paris. Studien und Erinnerungen<br />

von Arnold Ruge. Zwei Teile in einem Band. E. A.<br />

Leipzig, Jurany, 1846. VI (falsch VII), 434 SS., 1 Bl., IV, 439<br />

SS. 8°, spätere Hlwd. 600,–<br />

(Kosch XIII, 539; Stammhammer, Socialismus 209, 7). – Titel gestempelt, kl.<br />

Loch hinterlegt. Durchgehend stockfleckig, stellenw. etw. gebräunt. Deckel<br />

und Kanten gering beschabt.<br />

Saint-Simon (Louis de Rouvroy): Mémoires de Saint-<br />

Simon. Nouvelle édition collationnée sur le manuscrit autographe,<br />

augmentée des additions de Saint-Simon au Journal<br />

de Dangeau et de notes et appendices par A. de Boislisle. 41<br />

Bände plus 2 Supplements ( = Table Alphabetique et Analytique<br />

des Tomes I à XXVIII). Paris, Librairie Hachette &<br />

Cie., 1888–1928. 8°, Lwd. In 2 versch. Rottönen, goldgepr.<br />

Rsch. 2.000,–<br />

Die einzigartig vollständige Ausgabe der wichtigen Quelle zur französischen<br />

Geschichte in gutem, sauberem Zustand. Mischauflage bestehend aus zwei<br />

Drucklegungen. Toile rouge en deux nuances, étiquettes dorées. Reliures simples<br />

d´une bibliothèque, en bon qualité. Tampons de bibliothèque sur les pages<br />

du titre. Édition mixte en deux tirages. Bon état. Une source d´importance pour<br />

l´histoire de la France.<br />

Viau, Théophile de et Lachèvre, Frédéric: Le Procès<br />

du poète Théophile de Viau. (11 juillet 1623–1er septembre<br />

1625). Le libertinage devant le parlement de Paris. Publication<br />

intégrale des pièces inédites des Archives nationales.<br />

Paris, Librairie ancienne Honoré Champion, 1909. XLVI +<br />

592 pages, 1 n.n.; 448 pages + 3 n.n. 250,–<br />

Tirage limité à 501 exemplaires numérotés (Nr.278). Reliure toile rouge. –<br />

Tampons d´une bibliothèque sur titres et quelques marges. Bon état.<br />

129


Ackermann, M. 126<br />

Adam, B. 54<br />

Adams, G. 120<br />

Adorno, Th. 69<br />

Albert, d’, E. 35<br />

Albrecht, Hzg v. Preußen<br />

56<br />

Allers, C. W. 14<br />

Allom, T. 59<br />

Amann, J. 54<br />

Andrae, W. 107<br />

Angelus, J. 7<br />

Anheisser, R. 22<br />

Anrept-Elm, R. 34<br />

Archimedes 12<br />

Ardenne de Tizac, H. d’<br />

52<br />

Arp, H. 32<br />

Artôt de Padilla, L. 35<br />

Atget, E. 36<br />

Aubin, N. 9<br />

Auernheimer, R. 34<br />

Aurifaber, J. 56<br />

Baader, F. 118<br />

Bacon, F. 118<br />

Baedeker, G. D. F. 74<br />

Baedeker, K. 66, 74, 108<br />

Balls, D. J. 5<br />

Balzac, H. de 37<br />

Bar, G. L. v. 111<br />

Barbier, G. 76<br />

Barruel, A. 122<br />

Bartholomaeus Anglicus 9<br />

Bartlett, W. H. 59<br />

Bartoldy, G. W. 118<br />

Bay, H. 28<br />

Bayros, F. 101<br />

Beatles 96<br />

Beattie, W. 59<br />

Becher, B. 32<br />

Becher, H. 32<br />

Becher, J. J. 75<br />

Becquerel 47<br />

Beethoven, L. v. 35, 106<br />

Behmer, M. 106, 112<br />

Bellenger, G. 90<br />

Benjamin, W. 69<br />

Benn, G. 108<br />

Berman 21<br />

Bernard v. Clairvaux 94<br />

130<br />

Personenregister (Auswahl)<br />

Bernhard, Th. 106, 112<br />

Bertold 18<br />

Bidembach, F. 12<br />

Biedermann, J. G. 112<br />

Bigge, W. 84<br />

Bleuler, J. H. 77<br />

Bloch, M. E. 30<br />

Blond, G. le 85<br />

Blondel, J. 102<br />

Blossfeldt, K. 14<br />

Boccaccio, G. 122<br />

Bocher, E. 53<br />

Bode, W. 16<br />

Böll, H. 50<br />

Börne, L. 34<br />

Boeschenstein, H. 65<br />

Böttiger, J. 53<br />

Bohn, O. 38<br />

Boileau-Despréaux, N.<br />

122<br />

Bolton, J. 88<br />

Bonnet, Ch. 57<br />

Borgia, Fr. 44<br />

Borowski, L. E. 119<br />

Bott, F. 39<br />

Boudier, E. 88<br />

Brangwyn 18<br />

Brassai 36<br />

Breker, A. 70<br />

Brenz, J. 56<br />

Breyden, J. Chr. 61<br />

Brochant de Villiers, A. 64<br />

Brückmann, F. E. 88<br />

Brüning, A. 122<br />

Brunovský, A. 48<br />

Buchholzer, G. 56<br />

Bulliard, P. 88<br />

Callot, J. 117<br />

Camaro, A. 70<br />

Camus, A. 32<br />

Casanova 76<br />

Caspari, G. 68<br />

Catlin, G. 104<br />

Celan, P. 106<br />

Ch’i Pai Shih 55<br />

Chagall, M. 94, 99<br />

Chéreau, J. 55<br />

Child, J. 57<br />

Choderlos de Laclos, P. 34<br />

Church,H. 128<br />

Condorcet 128<br />

Cicero 104<br />

Cioran, E.M. 106<br />

Cochin sen., Ch. N. 58<br />

Conder, J. 52<br />

Corbichon, J. 8<br />

Cornberg zu Richelsdorf,<br />

A. v. 14<br />

Corsini, E. 104<br />

Cousin, L. 57<br />

Cocteau, J. 37<br />

Coypel, C. A. 58<br />

Dacier,E. 129<br />

Dahmen, K. F. 39<br />

Dalvit, O. 6<br />

Damperviel, J. G. 44<br />

Darwin, E. 106<br />

Daumier, H. 117<br />

Deroy, L. 49<br />

Descartes, R. 100<br />

Desnoyer, A. G. L. 78<br />

Destutt d. Tracy 128<br />

Dewarat, P. 17<br />

Diehl, W. 119<br />

Dielheim, J.H. 18<br />

Dieu, A. 54<br />

Diez, H. F. v. 53<br />

Dittrich, M. 84<br />

Djikia, A. 69<br />

Döblin, A. 37<br />

Domergue 44<br />

Doppelmayr, J.G. 18<br />

Dostojewski, F. M. 79<br />

Duhamel du Monceau,<br />

H. 102<br />

Duplès-Agier, H. 57<br />

Durand, Ch. 107<br />

Dutschke, R. 51<br />

Echtermeyer, Th. 48<br />

Edelinck, G. 58<br />

Egen, P. 64<br />

Ehmcke, F. 32<br />

Eichendorff, J. v. 123<br />

Einstein, A. 69<br />

Eisen, Ch. 58, 59<br />

Ellis, J. 62<br />

Engelhardt, J. A. 38<br />

Enke, F. 44<br />

Epp, Fr. X. 100<br />

Escher, R. 113<br />

Essenwein, A. O. v. 46<br />

Ethophilus 13<br />

Ewers, H. H. 85<br />

Eysseln, C. J. 45<br />

Eytelwein, J. A. 49<br />

Feininger, L. 27<br />

Feldvabel, J. 64<br />

Fichte, J. G. 118<br />

Filliou, R. 42<br />

Finckh, L. 64<br />

Firmus, G. 44<br />

Fischer, F. 4<br />

Fischer, H. 64<br />

Föllner, J. A. 6<br />

Foster, B. 59<br />

Francisco de Borja 44<br />

Franck, Ph. 16<br />

Freydorf, A. v. 14<br />

Friedrich der Große 17<br />

Friedrich, H. 126<br />

Fuseli, H. 106<br />

Galen, B. 112<br />

Galenus 116<br />

Gardiner, W. 106<br />

Gautier, Th. 34, 76<br />

George, S. 95<br />

Gerard, A. 119<br />

Gérard, F.-P.-S. 78<br />

Géricault, Th. 117<br />

Gericke, E. 25<br />

Gerlin, D. 44<br />

Gichtel, J. G. 123<br />

Gilbert & George 36<br />

Gilbert, J. 59<br />

Gillot, C. 58<br />

Gilly, D. 49<br />

Ginsburger, R. 107<br />

Giovio, P. (Paulus Jovius)<br />

6<br />

Girault, J. 29<br />

Glaser, K. 13<br />

Goes, A. 28<br />

Goethe, J. W. v. 32, 70,<br />

72, 95, 113, 123<br />

Goldfuß, G. A. 62<br />

Goltz, H. 22<br />

Gontcharova, N. 67, 96<br />

Graive, E. le 84


Grammerstoetter, C.E. 20<br />

Grammont, C. de 94<br />

Grass, G. 50<br />

Gratz, M. 14<br />

Greger, J. 86<br />

Grevedon, H. 48<br />

Grieshaber, HAP 39, 108,<br />

109, 121<br />

Grimm, Gebr. 68<br />

Grimm, J. & W. 55<br />

Gris, J. 39<br />

Grotius, H. 111<br />

Grützmann, K. 74<br />

Gruner, L. 22<br />

Gruppe, O. 118<br />

Guéron-Niere, A. de la 8<br />

Guicciardini, F. 57<br />

Gulbransson, O. 24<br />

Gutzkow, K. 34<br />

Hahn, F. 97<br />

Hahnemann, S. 74<br />

Haller v. Hallerstein, Chr.<br />

90<br />

Hamilton, A. 94<br />

Hammer-Purgstall, J. v.<br />

53, 112<br />

Hammerstiel, R. 126<br />

Hara, Sh. 43<br />

Hardy, General 10<br />

Harris, W. 33<br />

Harrison, G. 109<br />

Hartenfels, E. 86<br />

Hartert, E. 17<br />

Hartmann, J. G. 11<br />

Harunobu 33<br />

Hasemann, W. G. 14<br />

Hatton, E. 12<br />

Hauber, K. 12, 64<br />

Havard, H. 22, 129<br />

Heartfield 50<br />

Hebbel, Fr. 79<br />

Hederich, B. 112<br />

Hedinger, J.R. 12<br />

Hegel, G. W. Fr. 118<br />

Heidegger, M. 42, 118<br />

Heiliger, B. 70<br />

Heine, Th. Th. 79, 97<br />

Henninger, M. 39<br />

Henricy, C. 6<br />

Herbart, J. F. 118<br />

Herbert, C. J. 57<br />

Herder, J. G. 101, 118<br />

Hesse, H. 32, 64, 65, 94<br />

Hill, J. 128<br />

Hiroshige 33<br />

Hirt, A. 22<br />

Hölderlin, Fr. 42, 73<br />

Hoerdt, S. 65<br />

Hoffmann, G. 25<br />

Hoffmann, H. 75<br />

Hofmann, L. v. 48<br />

Hofmannsthal, H.v. 71<br />

Hogenberg, F. 17<br />

Hohberg 4<br />

Hohlwein, L. 25<br />

Holbach, P. H. T. 129<br />

Holbein, H. 104<br />

Hollenberg, F. 38<br />

Holmskjöld, T. 88<br />

Hondius, A. 90<br />

Horkheimer, M. 69<br />

Horváth, Ö. v. 94<br />

Hossmann, A. 63<br />

Hübsch, H. 22<br />

Hülsen, H. v. 29<br />

Humboldt, A.v. 33, 106<br />

Hunnius, A. 111<br />

Hutcheson, F. 37<br />

Ivogün, M. 35<br />

Jachmann, R. B. 119<br />

Jackson, A. 26<br />

Jackson, D. 26<br />

Jacob, M. 116<br />

Jacobi, C. G. J. 104<br />

Janthur, R. 48<br />

Jean Paul 105<br />

Jennison-Walworth, Gräfin<br />

v. 31<br />

Jens, I. 28<br />

Jens, W. 28<br />

Jünger, E. 6, 32, 65, 113<br />

Jung, C. G. 47<br />

Kaiser, G. 34<br />

Kammerer, A. 89<br />

Kant, I. 105, 118, 119<br />

Karsten, W.J.G. 12<br />

Keller, F. 18<br />

Keller, G. 106<br />

Kerkovius, I. 39<br />

Kerner, J. S. 88<br />

Kessler, J. E. 60<br />

Kieffer, R. 61<br />

Kienzl, W. 35<br />

Kimbei Kusakabe 43<br />

Kirchhoff, H. 17<br />

Kirkeby, P. 42<br />

Klabund 28, 71<br />

Kleber, A. 86<br />

Kleist, H.v. 73<br />

Kleukens, F. 32<br />

Knox, J. 58<br />

Kornfeld, H. 44<br />

Kotsch, T. 14<br />

Kraepelin, E. 106<br />

Krahl, R. 52<br />

Krause, L. Ph. 61<br />

Kreidolf, E. 48, 68<br />

Krug, W. T. 118<br />

Krull, G. 30<br />

Kuhnert, W. 48<br />

Kurth, J. 33<br />

La Fontaine, J. de 16<br />

Laborde, A. de 18, 22<br />

Laborde,Ch. 129<br />

Lachèvre, F. 129<br />

Lacretelle Ainé, J. C. D.<br />

de 8<br />

Lacroix, F. 6<br />

LaMotte, A. H. de 58<br />

Langstedt, Fr. L. 78<br />

Lassen, K. 48<br />

Laugier, M.-A. 111<br />

Le Corbusier 79<br />

Lebahn, A. 66<br />

Lechter, M. 95<br />

Lehmann, L. 35<br />

Lemaire, C. 4<br />

Lenet, P. 95<br />

Lerski, H. 48<br />

Lessing, Th. 118<br />

L’Estoile, P. de 58<br />

Lévi-Provencal, E. 47<br />

Leyden, C. Graf v. 38<br />

Leyden, L. v. 117<br />

Lissitzky, El. 107<br />

Louvet de Couvray 34<br />

Lower, R. 44<br />

Lucian 113<br />

Ludovici, Ch. 44<br />

Ludwig, Chr. 44<br />

Lütjens, G. 15<br />

Lurcat, J. 16<br />

Lusse, Ch. De 58<br />

Luther, M. 56<br />

Lutsch, H. 46<br />

Lychdorff, V. v. 29<br />

M’Culloch, H. 59<br />

Maass, E. 47<br />

Mably, G.B. 129<br />

Machiavelli, N. 59<br />

Macke, H. 49<br />

Madame D. 107<br />

Maier, J.C. 13<br />

Maimon, S. 118<br />

Malardot, Ch. A. 90<br />

Mallet, A. 60<br />

Mallet, H. 102<br />

Mallet, R. 16<br />

Mann, H. 71<br />

Mann, K. 33, 50, 71<br />

Mann, Th. 8, 37, 65, 71,<br />

87, 112<br />

Marchand, E. 103<br />

Marcotino 106<br />

Marino Marini 39<br />

Marmontel, J.-F. 95<br />

Marot, Cl. 35<br />

Martin, A. 89<br />

Martius, C. F. P. 48<br />

Massard, J. 59<br />

Massé, J.B. 58<br />

Mauch, E. 65<br />

Mauder, J. 68<br />

Mauthner, F. 118<br />

May, E. 27<br />

May, K. 85<br />

Mayeux, F. J. 53<br />

Mederer von Wutwehr,<br />

M. 75<br />

Meggendorfer, L. 68, 121<br />

Melanchthon, Ph. 56<br />

Mellin, G. S. A. 119<br />

Merken, J. 27<br />

Messiaen, O. 60<br />

Métivet, L. 33<br />

Michaux, F. A. 100<br />

Miller, J. 75<br />

Mirabeau, V. R. 115, 129<br />

Mörlin, J. 56<br />

Mohrbutter, F. 53<br />

Molière, J.-B. 95, 129<br />

Moltke, H. v. 46<br />

Moncony, N. 61<br />

Mondrian, P. 32<br />

Montaigne, M. de 123<br />

Montalba, E. und C. 14<br />

131


Montesquieu, Ch.-L. 119<br />

Montpensier, A.-M.-L. 95<br />

Moutonnet de Clairfons, J.<br />

J. 59<br />

Moynier, C. 89<br />

Mozart, W. 35<br />

Mühsam, E. 85<br />

Müller, H.F. 20, 21<br />

Musil, R. 33, 95<br />

Mynona 50<br />

Nagel, W. 38<br />

Nägele, M. 13<br />

Nägele, R. 126<br />

Nahl, J.-A. 17<br />

Napoleon Bonaparte 8, 78<br />

Narjoux, F. 23<br />

Naxagoras, E. v. 121<br />

Neithold, J. 120<br />

Neumann, M. 103<br />

Neuville, R. P. v. 29<br />

Neveux, P. 129<br />

Nicquet, H. 114<br />

Niebelschütz, W. v. 113<br />

Nietzsche, Fr. 106, 119<br />

Nikisch, A. 35<br />

Nolde, E. 32<br />

Ogawa, K. 17<br />

Olivier, F. 13<br />

Ompteda, L. Frhr. V. 23<br />

Opitz, G.E. 55<br />

Ortelius, A. 17<br />

Osiander, A. 56<br />

Ostade, A. v. 117<br />

Ovid 105<br />

Ovidius, N. P. 129<br />

Paterno, A. 21<br />

Patricius, F. 60<br />

Patrizi da Siena, F. 121<br />

Pauli, W. 47<br />

Perckhammer, H. v. 79<br />

Perelle, A. 54<br />

Perrin, R. 32<br />

Petrus de Abano 7<br />

Pfizmaier, A. 43<br />

Pfleiderer, E. K. v. 28<br />

Philidor 109<br />

Picart, B. 58, 122<br />

Picasso, P. 116<br />

Pichler, Th. V. 63<br />

Pignorius, L. 111<br />

132<br />

Plattner, E. 22<br />

Pletersnik, M. 47<br />

Pluche, N. A. 5<br />

Polack, J. Fr. 61<br />

Pomey, F. 12<br />

Poppe, A. 47<br />

Poppe, J. H. M. 86<br />

Prenner, A. J. v. 91<br />

Preuss 93<br />

Ptolomaus, C. 26<br />

Pückler-Muskau, H. v. 87<br />

Qi Baishi 55<br />

Quadflieg, R. 72<br />

Quenstedt, F.A. 13<br />

Rabaut, J. P. 95<br />

Racine J. 123<br />

Radcliffe, A. 123<br />

Ramusio, G. B. 7<br />

Ranc, J. 58<br />

Reaumur, R. 103<br />

Rehmann, J. 75<br />

Reinhardt, M. 106<br />

Reinhold, K. L. 119<br />

Rektorzik, F. 91<br />

Rembrandt 98<br />

Renger-Patzsch, A. 107<br />

Renner, P. 59<br />

Richard, A. 4<br />

Rieple, M. 28<br />

Rigaud, J. 54<br />

Rinser, M. 28<br />

Rivard, D.-Fr. 114<br />

Roe, R. 128<br />

Roesler, G. Fr. 100<br />

Rohr, J. B. v. 120<br />

Roland, J,-M. 103<br />

Rossel, A. 129<br />

Rot, D. 42<br />

Roth, Chr. M. 49<br />

Roth, G. 45<br />

Rothe, G. 45<br />

Rothen, G. 45<br />

Rouault, G. 128<br />

Rousseau, J.-J. 115<br />

Roux, C. 14<br />

Roux, H. 23<br />

Rozanek, E. 93<br />

Rozankova, E. 93<br />

Rückert, Fr. 105<br />

Ruep, J. 10<br />

Rühle, L.C. 13<br />

Rümcker, P. 86<br />

Rüxner, G. 75<br />

Ruge, A. 48, 129<br />

Rumford, Graf B. v. 15<br />

Runge, Ph. O. 97<br />

Rutherford, E. 47<br />

Sabartes, J. 116<br />

Sabinus, G. 56<br />

Sagitta 70<br />

Saint-Simon, L. de R. 129<br />

Salomon, W. 49<br />

Salvage, J.-G. 93<br />

Sanier, P. 114<br />

Sattler, J. 10<br />

Sautreau de Marsy, C.S.<br />

128<br />

Saxe, M. 5<br />

Scamozzi, V. 23<br />

Scarpa, A. 93<br />

Schäffer, J. C. 89<br />

Schaumburg, E. v. 112<br />

Schefer, L. 55<br />

Scheffel, J. V. v. 14<br />

Scheidweiler 4<br />

Schelling, F. W. J. 119<br />

Schenck, J. G. 61<br />

Schenk, P. 103<br />

Scherl, Fr. 85<br />

Scheuchzer, J.J. 19<br />

Schiefler, G. 32<br />

Schinz, B. 5<br />

Schlotter, E. 72<br />

Schmarda, K. J. 46<br />

Schmeitzner, E. 119<br />

Schmid, H.J. 107<br />

Schmidt, A. 37, 113<br />

Schmidt, G. Fr. 91<br />

Schmierer, A. 89<br />

Schönborn, F. Graf v. 14<br />

Schoonhovius, F. 26<br />

Schopenhauer, A. 119<br />

Schubart, T. H. 75<br />

Schubert, G. 65<br />

Schübler, J.J. 23<br />

Schuler, Th. 11<br />

Schulte, J. 44<br />

Schultes, J. 44<br />

Schumacher, E. 72<br />

Schuster, F. 69<br />

Schwabe, C. 33<br />

Schwan, Chr. Fr. 45<br />

Schwilgue, J. A. 114<br />

Scott, W. 29, 59<br />

Scrépel, H. 52<br />

Sculteti, J. 44<br />

Scultetus, J. 44<br />

Seewald, R. 71, 73<br />

Seuphor, M. 32<br />

Seuse, H. 33<br />

Simoneau, C. 54, 58<br />

Simson, R. 12<br />

Solander, D. 62<br />

Sommer, G. 19<br />

Sowerby, J. 89<br />

Soyaux, H. 17<br />

Spindler, Ch. 10<br />

Spir, A. 119<br />

Spoerri, D. 96<br />

Starke, O. 79, 93<br />

Stassoff, W. 87<br />

Steinbeis, F. v. 69<br />

Steller, G. W. 100<br />

Stephainsky, F. 31<br />

Stewart, J. 119<br />

Stoltz, J. 56<br />

Storchenau, S. 33<br />

Storm, Th. 48<br />

Strahlheim, C. 35<br />

Streicher, G. 106<br />

Struve, B. G. 60<br />

Stumme, H. 52<br />

Stumpf, P. 105<br />

Sully, M. 110<br />

Surius, L. 51<br />

Szeemann, H. 96<br />

Tacitus, C. 35<br />

Tardieu, A. 16<br />

Tardieu, N. 58<br />

Tardieu, P. F. 10<br />

Taube, Fr. W. 60<br />

Theiner, R. P. 8<br />

Thiollet, Fr. 23<br />

Thoma, H. 14<br />

Thoma, L. 97<br />

Thomas v. Aquin 7<br />

Thompson, B. 15<br />

Tieck, L. 113<br />

Torberg, F. 50<br />

Trakl, G. 118<br />

Trinks, C. 65<br />

Tschichold, J. 73<br />

Tügel, L. 28<br />

Tuggener, J. 107


Uhde, C. 23<br />

Umbach, J. 91<br />

Vaillant, F. le 110<br />

Valéry, P. 16, 29<br />

Van Houtte, L. 4<br />

Varennes, C. de 6<br />

Vaublanc 8<br />

Viau, Th. 129<br />

Vigo, G. 89<br />

Viollet-le-Duc, E. 23<br />

Vleughels, N. 58<br />

Volkmann, H. v. 14<br />

Volkna, J. 51<br />

Abenteuer 85<br />

Aberglaube / Hexenwesen 9<br />

Abstinenzbewegung 16<br />

Adressbücher 84<br />

Alchemie 120<br />

Almanache 128<br />

Alte Drucke 6, 7, 9, 26, 44, 45, 56,<br />

60–63, 94, 100, 104, 110, 111, 114,<br />

116<br />

– Inkunabeln 7, 9<br />

Altertumskunde 92<br />

Anatomie 93, 44<br />

Ansichtenwerke 18, 59, 93, 107<br />

Antike / Alte Kulturen 12, 13, 59,<br />

111, 112, 129<br />

Archäologie 107<br />

Architektur 22, 23, 27, 54, 55, 102,<br />

103, 107<br />

– Gartenarchitektur 22, 23, 52, 103<br />

– Innenarchitektur 22, 23, 36, 49, 69<br />

– Wasserbau 49<br />

Art Deco 61<br />

Astronomie 7, 102<br />

Atlanten 16, 20, 60, 61, 87, 103, 115<br />

Autographen / Handschriften 8, 28,<br />

48, 50, 51, 61, 64, 69, 80, 81, 101,<br />

114<br />

Berufe 11, 18<br />

Bibeln, Bibelillustration 70, 94<br />

Bibliographie 54<br />

Bibliophilie / Einbandkunst 32,<br />

57–59, 64, 112, 113, 128, 129<br />

Bilder-Atlas 93<br />

Biographien 5<br />

Buch-Schrift-Druckwesen 129<br />

Voltaire 110, 115, 119<br />

Vormweg, H. 50<br />

Wagner, A. 13<br />

Wagner, Chr. 69<br />

Wagner, R. 119<br />

Wallace, A. R. 49<br />

Walser, K. 34, 73<br />

Walser, R. 73<br />

Walther, J. G. 60<br />

Wanlin, J. 85<br />

Wasianski, E. A. C. 119<br />

Wasson, R. G. 89<br />

Weber, J. 86<br />

Weber, M. 92<br />

Weddigen, P. F. 46<br />

Wegener, L. 92<br />

Weidmann, F. C. 74<br />

Weiß, E. 33<br />

Weiss, L. 126<br />

Wenz-Vietor, E. 97<br />

Werkmann 109<br />

Werner, A. v. 14<br />

White, W. H. 17<br />

Wichert, F. 27<br />

Willand, D. 127<br />

Williams, E. 97<br />

Williard, H. 54<br />

Sachregister (Auswahl)<br />

Chroniken 57<br />

Einbände 28, 29, 57, 61, 86<br />

Einblattdrucke 129<br />

Emblematik 44<br />

Erotica 122<br />

Ethnologie 48<br />

Exil 65<br />

Exlibris 8, 92<br />

Expressionismus 32, 49<br />

Faksimile-Ausgaben 22, 53<br />

Feuerwehr 6<br />

Firmen-und Festschriften 8, 44<br />

Fischerei 100<br />

Fotografie 14, 15, 17, 19, 26, 30–32,<br />

36, 48, 59, 60, 66, 71,<br />

73, 79, 86, 93, 96, 102, 107<br />

Frankreich 4–6, 8–12, 16–23, 25,<br />

28–37, 40–42, 48, 49, 51, 54, 55,<br />

57–59, 67, 69, 74, 76, 78–80, 82,<br />

84, 85, 87, 88–90, 94, 95, 99, 100,<br />

102, 103, 107, 110, 111, 114–117,<br />

119–123, 128, 129<br />

Galeriewerk 93<br />

Gastronomie / Kochen / Genußmittel<br />

10, 15, 89<br />

– Patisserie 84<br />

– Trüffel 88, 89<br />

Genealogie / Heraldik 44, 45, 81, 112<br />

Geographie 12, 13, 102, 103, 106, 110<br />

– Reisen / Reiseführer 6, 14, 15, 17,<br />

66, 86, 108<br />

– Afrika 6, 7, 17, 33, 52, 53<br />

Winckelmann, J. 105<br />

Winterlin, A. 107<br />

Woerl, J. E. 87<br />

Wolf, E. 119<br />

Wolff, A. 69<br />

Wolff, C. 4<br />

Wolfskehl, K. 95<br />

Wollschläger, H. 37<br />

Wraxall, N.W. 107<br />

Zacharias, D. 120<br />

Zeißler, H. 85<br />

Zintgraff, E. 17<br />

Zola, E. 33<br />

– Amerika 33<br />

Nord- 100, 104<br />

Süd- 33<br />

– Asien<br />

Ost- 37, 52<br />

Vorder- 7, 53<br />

China 17, 37, 52, 79<br />

Indien 78<br />

Japan 17, 33, 43, 52<br />

– Australien / Ozeanien 6, 34, 103<br />

– Europa<br />

Belgien 84, 85<br />

Grossbritannien 58, 59<br />

Italien 13, 19, 44, 45, 93, 103,<br />

Russland 33, 37, 107<br />

Schweden 37<br />

Schweiz 19, 93, 103<br />

Skandinavien 17<br />

Türkei 53, 107<br />

Orient 52, 53<br />

Geschichte 17, 57, 44, 45, 106, 110<br />

– englische Politik 107<br />

– französische 94, 95<br />

– Revolutionen 8, 85, 95, 114, 118,<br />

122, 129<br />

– Vor-und Frühgeschichte<br />

– Zeitgeschichte 84, 85<br />

Graphik 16–18, 30, 38–41, 54, 55,<br />

90, 91, 93, 98, 99, 104, 116, 117,<br />

124–127<br />

– alte Meister 117<br />

– moderne 37, 54, 55, 99, 116<br />

– dekorative 54, 55<br />

– Künstlergraphik 16, 17, 32, 37–39,<br />

48, 54, 55, 65, 90, 91, 94, 96–99,<br />

116, 126, 127<br />

133


– Künstlerzeichnung 16, 17, 48, 54,<br />

55<br />

– Landkarten 10, 16, 17, 29, 30, 31, 87<br />

– Städteansichten 10, 11, 31, 49, 54,<br />

55, 87, 97, 124, 125<br />

Habilitationsschrift 92<br />

Handarbeiten 53<br />

Handwerk 11, 44, 65, 85, 93, 116<br />

Hippologie 61, 65, 85, 87<br />

Illustrierte Bücher 16, 18<br />

– bis 1900 7, 44, 45, 54, 55, 57–59,<br />

94, 112, 113, 122, 123, 128, 129<br />

– 20. Jahrhundert 29, 32, 55, 94, 95,<br />

116<br />

Jagd 75<br />

Judaica 18, 69, 75, 119<br />

Jugendstil 53<br />

Kalligraphie 29, 114<br />

Karikatur 67<br />

Kataloge 85<br />

Kartographie 16, 17, 26<br />

Kinder-, Jugend- und Bilderbücher<br />

55, 63, 67–69, 75, 85, 115, 123<br />

– Meggendorfer 68, 121<br />

– Struwwelpeter 75, 123<br />

– Ziehbilder 63, 66, 67, 68<br />

Kolportage 85<br />

Kolonien 17<br />

Kriminalistik 9, 57<br />

Kulturgeschichte 12, 13, 15, 45, 65,<br />

118, 119<br />

Kunst 14, 16, 17, 27, 105<br />

– bis 1900 33, 54, 55, 124, 125<br />

– 20. Jahrhundert 22, 27, 32, 42, 49,<br />

55, 97, 108, 109, 126, 127<br />

– Künstlermonographien 32<br />

– Künstlerbücher 36, 48, 97, 109<br />

– Werkverzeichnisse 32, 48, 109<br />

Kunstgeschichte 33, 74, 128<br />

Kunstgewerbe / – handwerk 52, 74,<br />

85, 122<br />

Landes- und Volkskunde Deutschland<br />

– Baden +Württemberg 13, 17, 69,<br />

78, 82<br />

– Bayern 37, 105, 112, 120<br />

– Hessen 77<br />

– Mecklenburg-Vorpommern<br />

– Rheinland + Pfalz 17, 37, 93<br />

– Sachsen 54<br />

– Thüringen 66<br />

134<br />

Land- und Forstwirtschaft 65, 120<br />

Literatur<br />

– bis 1900 32, 33, 44, 48, 54, 55, 112,<br />

113, 118, 119, 122, 123, 129<br />

– 20. Jahrhundert 8, 32, 33, 37, 42,<br />

50, 51, 65, 94, 95, 106, 12, 113, 116,<br />

118<br />

– Exilliteratur 33<br />

– französische 94, 95<br />

– Jugendstil 106<br />

– Lyrik 33, 64<br />

Manuskript 16, 63<br />

Märchen / Sagen / Fabeln 16, 55, 58,<br />

64, 68<br />

Marine 17<br />

Malteserorden 18<br />

Mathematik 4, 12, 13, 64, 104, 106<br />

Memoiren 106<br />

Militaria 15, 29, 74, 82, 84, 85<br />

Mineralogie 64<br />

Mode / Schmuck / Textilien / Kosmetik<br />

25, 53, 54, 61, 85<br />

– Fächer 43<br />

– Kostüm 45<br />

Musik 52, 58, 60, 101, 109<br />

Musterbücher 85<br />

Mythologie 12<br />

Naturgeschichte 4, 114<br />

Naturwissenschaften 9, 49, 57, 100,<br />

106<br />

– Botanik 4, 14, 102<br />

– Chemie 44<br />

– Medizin 5, 9, 18, 44, 45, 65, 74, 75,<br />

93, 106, 116, 128<br />

Chirurgie 44<br />

Homöopathie 65, 74<br />

– Ornithologie 17<br />

– Pharmazie 116<br />

– Physik 15, 64<br />

– Pilze 88, 89<br />

– Zoologie 4, 5, 30, 103<br />

Neurologie 93<br />

Oekonomie 57, 58, 118<br />

Pädagogik 105<br />

Philosophie / Soziologie 33, 37, 42,<br />

57, 69, 105, 106, 114, 115, 118, 119,<br />

123, 128, 129<br />

Plakate 24, 25, 87, 96<br />

Politik 53, 118, 121, 129<br />

Pressendrucke 6, 32, 69–73, 105, 112,<br />

113, 128, 129<br />

Psychologie 54<br />

Psychiatrie 106<br />

Rebus 20<br />

Rechtswissenschaft 9, 13, 44, 111,<br />

112, 118, 129<br />

Ritterorden 45<br />

Russische Avantgarde 67<br />

Satire / Humor 119<br />

Sittengeschichte 13, 55, 56<br />

Sozialismus 118, 129<br />

Spiele 16, 30, 31, 84, 119<br />

– Kartenspiele 20, 21<br />

Spiritismus 26<br />

Sport 26<br />

Sprachwissenschaften 52, 64, 118<br />

Staatswissenschaften 53, 118<br />

Technik 63, 64<br />

– Auto / Motorrad / Fahrrad 64, 84,<br />

85<br />

– Eisenbahn 54, 74<br />

– Optik / Feinmechanik 120<br />

– Seefahrt / Schiffbau 17, 75<br />

– Verkehr 5, 75<br />

Theater 8, 76, 110<br />

Theologie / Religionen 7, 12, 15, 19,<br />

29, 33, 44, 45, 56, 64, 106, 107, 118,<br />

119<br />

– Jesuiten 44, 45<br />

– Kirchengeschichte 44, 45<br />

Totentanz 116, 121<br />

Uniformen 29<br />

Uhren 11<br />

Verlage 68, 113<br />

– Insel-Verlag 71<br />

– Georg Müller-Verlag 59<br />

Volkswirtschaft 57, 58, 118<br />

Vorzugsausgaben 65, 69, 87, 113,<br />

123, 128, 129<br />

Werbung 87<br />

Werkausgaben / Klassiker 59, 65,<br />

112, 118, 122, 123<br />

Widmungsexemplare / signierte<br />

Ausgaben 32, 42, 65, 68, 69, 106,<br />

113, 118, 119<br />

Zauberei 9<br />

Zeitschriften 22, 36, 37<br />

Zeitungen 24


Bonner Brückentag<br />

Verkaufsausstellung für antiquarische Bücher, Graphik, Autographen<br />

14.1. <strong>2012</strong><br />

Brückenforum, Friedrich-Breuer-Str. 17, 53225 Bonn | 11 -17 Uhr<br />

Halle 3 der Leipziger Buchmesse<br />

Täglich 10 bis 18 Uhr<br />

Berliner<br />

<strong>Antiquaria</strong>tstag<br />

Verkaufsausstellung für antiquarische<br />

Bücher, Graphik, Autographen<br />

abooks.de<br />

20.5. <strong>2012</strong><br />

Hotel Ellington, Nürnberger Str. 50-55 | 11 -17 Uhr<br />

Detlef Thursch • Rosenstr.10, 54587 Lissendorf<br />

Tel.: 06597 901071 • Fax: 06597 901203<br />

E-Mail: abooks@freenet.de • www.abooks.de<br />

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135


STUTTGART<br />

Verkaufsausstellung des<br />

Verbandes Deutscher Antiquare e. V.<br />

Württembergischer Kunstverein<br />

(Schloßplatz 2)<br />

www.antiquare.de<br />

136<br />

27.01. – 29.01.<strong>2012</strong><br />

51. ANTIQUARIATSMESSE


<strong>26.</strong> BIs 28. oktoBer <strong>2012</strong><br />

xIII. InternatIonale antIquarIatsmesse BerlIn<br />

international antiquarian Book and Print Fair.<br />

Foire internationale du livre ancien.<br />

liberBerlin am kulturforum, Museen der europäischen kunst, Matthäikirchplatz 1, 10785 Berlin<br />

liberBerlin, Postfach 150128, 10663 Berlin. e-mail: info@liberberlin.de, www.liberberlin.de<br />

137


138<br />

Finden was läuft<br />

in Baden-Württemberg<br />

www.kulturfinder-bw.de<br />

Das Online-Portal für Kultur<br />

termine. inhalte. tickets.<br />

KF_Anz_205x250.indd 1 27.11.2009 12:31:15 Uhr


Anfahrt zur <strong>Antiquaria</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Anfahrt zur <strong>Antiquaria</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Musikhalle (gegenüber dem Bahnhof)<br />

Öffentliche Verkehrsmittel<br />

Öffentliche Verkehrsmittel<br />

Verkehrsmittel<br />

vom Flughafen (nach Stuttgart 20 Minuten):<br />

S-Bahn-Linien vom Flughafen S2 (nach und Stuttgart S3 Richtung 25 20 Minuten):<br />

Stuttgart<br />

S-Bahn-Linien S2 und S3 Richtung Stuttgart<br />

vom Hbf Stuttgart im 15-Minuten-Takt:<br />

vom S-Bahn-Linien: vom Hbf Stuttgart S4 im Stuttgart im 15-Minuten-Takt:<br />

– Marbach und<br />

S-Bahn-Linien: S5 S-Bahn-Linien: Stuttgart – Bietigheim, S4 Stuttgart Stuttgart Eilzüge – Marbach Marbach sowie und<br />

RE-Züge.<br />

S5 Stuttgart – Bietigheim, Bietigheim, Eilzüge sowie RE-Züge. RE-Züge.<br />

mit dem Auto<br />

mit A mit 81 dem Stuttgart Auto – Heilbronn<br />

A von A 81 Heilbronn: Stuttgart – Ausfahrt Heilbronn<br />

<strong>Ludwigsburg</strong>-Nord<br />

von von Heilbronn: Stuttgart: Heilbronn: Ausfahrt <strong>Ludwigsburg</strong>-Süd<br />

<strong>Ludwigsburg</strong>-Nord<br />

von Stuttgart: Ausfahrt <strong>Ludwigsburg</strong>-Süd<br />

Parkhäuser Richtung Bahnhof, dann der Ausschilderung<br />

Parkhäuser Parkhaus ‚Solitude-Parkhaus‘ Solitude (hinter folgen. der Ein Musikhalle) Parken vor dem<br />

Parkhaus Haupteingang Solitude Bahnhofstrasse der Musikhalle (hinter der ist Musikhalle) nicht möglich<br />

Parkhaus (ZOB- und Bahnhofstrasse<br />

Taxi-Bereich).<br />

Parkhäuser<br />

Parkhaus Solitude (hinter der Musikhalle)<br />

Parkhaus Bahnhofstrasse<br />

Die Eintrittskarte für die <strong>Ludwigsburg</strong>er <strong>Antiquaria</strong><br />

Die gilt gleichzeitig Eintrittskarte für für die die Stuttgarter <strong>Ludwigsburg</strong>er <strong>Antiquaria</strong>tsmesse.<br />

<strong>Antiquaria</strong><br />

gilt gleichzeitig für die Stuttgarter <strong>Antiquaria</strong>tsmesse.<br />

Die Eintrittskarte für die <strong>Ludwigsburg</strong>er <strong>Antiquaria</strong><br />

gilt<br />

48. Stuttgarter<br />

gleichzeitig<br />

<strong>Antiquaria</strong>tsmesse<br />

für die Stuttgarter <strong>Antiquaria</strong>tsmesse.<br />

48. 30. Januar Stuttgarter bis 1. <strong>Antiquaria</strong>tsmesse<br />

Februar 2009<br />

Württembergischer 30. Januar bis 1. Kunstverein, Februar 2009 Stuttgart, Schlossplatz 2<br />

Württembergischer Kunstverein, Stuttgart, Schlossplatz 2<br />

Öffnungszeiten:<br />

51. Stuttgarter <strong>Antiquaria</strong>tsmesse<br />

Öffnungszeiten:<br />

Freitag<br />

27. bis<br />

11<br />

29.<br />

Uhr<br />

Januar<br />

bis 19.30<br />

<strong>2012</strong><br />

Uhr<br />

Samstag Freitag<br />

Württembergischer<br />

11 und Uhr Sonntag bis 19.30 11<br />

Kunstverein,<br />

Uhr bis 18 Uhr<br />

Stuttgart, Schlossplatz 2<br />

Samstag und Sonntag 11 Uhr bis 18 Uhr<br />

Öffnungszeiten:<br />

Freitag 11 Uhr bis 19.30 Uhr<br />

Samstag und Sonntag 11 Uhr bis 18 Uhr<br />

Theodor-Heuss-Str.<br />

Theodor-Heuss-Str.<br />

Sie erreichen die beiden Messen vom Bahnhof <strong>Ludwigsburg</strong> oder vom Hauptbahnhof Stuttgart aus im<br />

15-Minuten-Takt Sie erreichen die mit beiden den Messen S-Bahn-Linien vom Bahnhof S4 oder <strong>Ludwigsburg</strong> S5 oder vom Hauptbahnhof Stuttgart aus im<br />

15-Minuten-Takt mit den S-Bahn-Linien S4 oder S5<br />

Friedrichstr.<br />

Heilbronner Str.<br />

Heilbronner Str.<br />

HauptbahnhofHauptbahnhof<br />

P P P<br />

Königs<br />

Theater<br />

P<br />

bau P Kunst- P<br />

verein<br />

Königs<br />

Theater<br />

Schloß-<br />

bau<br />

KunstLandplatzverein P<br />

tagSchloß-<br />

Neues Landplatz<br />

P<br />

Schloß tag<br />

Bolz-Straße<br />

K ö n i g s t r a ß e<br />

K ö n i g s t r a ß e<br />

S c h i l l e r s t r a ß e<br />

Planie Charlottenstr.<br />

Planie Charlottenstr.<br />

Sie erreichen die beiden Messen vom Bahnhof <strong>Ludwigsburg</strong> oder vom Hauptbahnhof Stuttgart aus im<br />

15-Minuten-Takt mit den S-Bahn-Linien S4 oder S5<br />

Bolz-Straße<br />

S c h i l l e r s t r a ß e<br />

Neues<br />

Schloß<br />

StaatsgalerieStaatsgalerie<br />

Konrad-Adenauer-Str. Neckarstr.<br />

Konrad-Adenauer-Str. Neckarstr.<br />

139


Bistro<br />

Standplan<br />

140<br />

52<br />

Im<br />

Lenninger<br />

Tal<br />

51<br />

Prospekt<br />

10 11 12<br />

13<br />

SchwörerAusstellerInnen<br />

Krüger Mertens &<br />

Pomplun<br />

Zaberfelder<br />

Kunstkabinett<br />

Stand<br />

43<br />

Schottenfeld<br />

& Partner<br />

carpe diem<br />

50<br />

Pütz<br />

14<br />

Altstadt <strong>Antiquaria</strong>t<br />

16<br />

Adamsbuch, Heinsberg 1 Fürstensaal<br />

Aixlibris, Aachen 39<br />

9<br />

Volkert Rezek<br />

8<br />

GerberAltstadt<br />

Fürsten- <strong>Antiquaria</strong>t, Freiburg<br />

23<br />

16<br />

40<br />

Bühne<br />

Heider<br />

Veranda<br />

saal<br />

Am Moritzberg, Hildesheim<br />

7<br />

Bader, Kühn Tübingen<br />

23<br />

17<br />

Bühne<br />

Veranda<br />

Im Baldreit, 6 Baden-Baden<br />

Zipprich<br />

Barbian, Saarbrücken<br />

Hannen Bauer Schöneborn<br />

38 31 Hauptsaal 37 36<br />

Wanzke<br />

18 Veranda<br />

Bauer, 5Wien<br />

Kretzer<br />

29<br />

37<br />

Bräuer<br />

Hauptsaal<br />

30 31<br />

Bewer, Stuttgart Lührs 3 Fetzer Fürstensaal Im Bladreit<br />

Neumann Bewer<br />

Bräuer, 4Hamburg<br />

3<br />

31 Hauptsaal<br />

Manuscryptum<br />

Contor<br />

49 48<br />

Veranda<br />

Lorych<br />

47<br />

1. OG –<br />

Galerie<br />

EG<br />

AusstellerInnen Bader<br />

Barbian Stand<br />

17<br />

18<br />

Enotria Antiqua, Moio Alcantara 45 Galerie<br />

41 42 19 19<br />

Fetzer, <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Kümmerle Held<br />

Brock-<br />

30 Hauptsaal<br />

Gerber, Basel<br />

mann<br />

9 Fürstensaal<br />

Hardner, Dresden 21 21 Bühne<br />

Wirkus Solder<br />

20 Nass<br />

Hardner<br />

35 Heider, Köln 34<br />

40 Hauptsaal<br />

Bühne<br />

Koenitz, Leipzig 46 Galerie<br />

32 33<br />

Aix Libris<br />

Osthoff Kretzer, Kurz Kirchhain 23 5 22 Fürstensaal<br />

Am Moritzberg Stöger<br />

Krüger, Köln 11 Fürstensaal<br />

Hauptsaal<br />

Brockmann, Sankt Augustin 19 Hauptsaal Kühn, Berllin 7 Fürstensaal<br />

Myko Le<br />

adamsbuch Le Cadratin, Mulhouse Libri Cadratin<br />

1<br />

2 28<br />

Carpe diem, Bocholt<br />

28<br />

50<br />

Hauptsaal Salchow<br />

27<br />

Galerie<br />

Melzer’s Südstadt-<br />

Antiquarium Kümmerle, <strong>Antiquaria</strong>tGöppingen<br />

Loidl<br />

26 25 24<br />

Delibrium Kurz, Oberaudorf<br />

41<br />

33<br />

Hauptsaal<br />

Hauptsaal<br />

Contor, Ihringen 48 Galerie<br />

Delibrium, Münster 26 Hauptsaal<br />

Garderobe<br />

Elisabethenhof, Bad Wimpfen 44 Galerie<br />

44<br />

Elisabethenhof<br />

45<br />

Enotria<br />

Antiqua<br />

46<br />

Koenitz<br />

Hannen, Düsseldorf 38 Hauptsaal<br />

Held, Stuttgart 42 Hauptsaal<br />

Im Lenninger Tal 52 Galerie<br />

<strong>Antiquaria</strong>-Preis <strong>2012</strong><br />

Loidl, Unterreit 24 Hauptsaal<br />

Lorych, Berlin 47 Galerie


Bistro<br />

10<br />

Schwörer<br />

9<br />

Gerber<br />

11<br />

Krüger<br />

Fürstensaal<br />

adamsbuch<br />

1<br />

7<br />

Kühn<br />

6<br />

Zipprich<br />

5<br />

Kretzer<br />

Neumann<br />

4<br />

Garderobe<br />

12<br />

Mertens &<br />

Pomplun<br />

Volkert<br />

8<br />

Bewer<br />

3<br />

Myko<br />

Libri<br />

2<br />

13<br />

Zaberfelder<br />

Kunstkabinett<br />

39<br />

Rezek<br />

Le<br />

Cadratin<br />

28<br />

Hannen<br />

38<br />

Wanzke<br />

29<br />

Lührs<br />

Bauer<br />

37<br />

30<br />

Fetzer<br />

Eingang<br />

50 49 48 47<br />

Pütz<br />

14<br />

Altstadt <strong>Antiquaria</strong>t<br />

16<br />

40<br />

Heider<br />

Schöneborn<br />

36<br />

Bräuer<br />

31<br />

Im Bladreit<br />

Salchow<br />

27<br />

41<br />

Kümmerle<br />

Wirkus<br />

35<br />

32<br />

Osthoff<br />

Melzer’s<br />

Antiquarium<br />

26<br />

Delibrium<br />

Bader<br />

17<br />

Hauptsaal<br />

42<br />

Held<br />

Solder<br />

34<br />

33<br />

Kurz<br />

Südstadt-<br />

<strong>Antiquaria</strong>t<br />

25<br />

Veranda<br />

Loidl<br />

24<br />

19<br />

Brockmann<br />

<strong>Antiquaria</strong>-Preis <strong>2012</strong><br />

Barbian<br />

18<br />

20 Nass<br />

Bühne<br />

Aix Libris<br />

23<br />

Am Moritzberg<br />

AusstellerInnen Stand AusstellerInnen Stand<br />

Lührs, Hamburg 29 Hauptsaal<br />

Manuscryptum, Berlin 49 Galerie<br />

Melzer’s Antiq., Lüdenscheid 26 Hauptsaal<br />

Mertens & Pomplun, Berlin 12 Fürstensaal<br />

MykoLibri, Hamburg 2 Fürstensaal<br />

Nass, Berlin 20 Bühne<br />

Neumann, Berlin 4 Fürstensaal<br />

Osthoff, Würzburg 32 Hauptsaal<br />

Prospekt, München 51 Galerie<br />

Pütz, Freiburg 14 Veranda<br />

Rezek, München 39 Hauptsaal<br />

Salchow, Hamburg 27 Hauptsaal<br />

19<br />

EG<br />

21<br />

Hardner<br />

22<br />

Stöger<br />

Schöneborn, Würzburg 36 Hauptsaal<br />

Schottenfeld+Partner, Wien 43 Galerie<br />

Schwörer, Grunbach 10 Fürstensaal<br />

Solder, Münster 34 Hauptsaal<br />

Stöger, Köln 22 Bühne<br />

Südstadt-<strong>Antiquaria</strong>t, Karlsruhe 25 Hauptsaal<br />

Volkert, Traunstein 8 Fürstensaal<br />

Wanzke, Augsburg 38 Hauptsaal<br />

Wirkus, Ehlscheid 35 Hauptsaal<br />

Zaberfelder Kunstkabinett 13 Veranda<br />

Zipprich, München 6 Fürstensaal<br />

(Druck auf U3)


Ausstellerverzeichnis<br />

<strong>Antiquaria</strong>t adamsbuch 4<br />

<strong>Antiquaria</strong>t AixLibris 6<br />

<strong>Antiquaria</strong>t am Moritzberg 7<br />

Altstadt <strong>Antiquaria</strong>t 10<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Bader 12<br />

<strong>Antiquaria</strong>t im Baldreit 14<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Martin Barbian und Ina Grund 16<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Mag. Michael Bauer 18<br />

Architektur-<strong>Antiquaria</strong>t Petra Bewer 22<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Bräuer 26<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Dr. Rainer Brockmann 28<br />

Librairie Le Cadratin 30<br />

<strong>Antiquaria</strong>t carpe diem 32<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Contor 34<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Delibrium 36<br />

Elisabethenhof 38<br />

Enotria Antiqua 40<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Jürgen Fetzer 42<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Gerber AG 44<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Christoph Hannen 46<br />

Kunsthandel Hardner 48<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Ulrich Heider 50<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Held 52<br />

Graphikantiquariat Koenitz 54<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Kretzer – Bibliotheca Theologica 56<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Stefan Krüger 60<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Michael Kühn 62<br />

Hans Kümmerle 64<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Rainer Kurz 66<br />

<strong>Antiquaria</strong>t im Lenninger Tal 68<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Matthias Loidl 70<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Lorych 74<br />

Joachim Lührs 76<br />

Versandantiquariat manuscryptum 80<br />

Melzer’s Antiquarium 84<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Mertens & Pomplun 86<br />

<strong>Antiquaria</strong>t MykoLibri 88<br />

Dr. Markus Nass 90<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Christoph Neumann 92<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Daniel Osthoff 94<br />

Prospekt Buch- u. Kunstkabinett, Verlag 96<br />

Gottfried Pütz Kunsthandel 98<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Thomas Rezek 100<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Rolf Salchow - Lila von Meer 102<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Klaus Schöneborn 104<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Schottenfeld & Partner 106<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Udo Schwörer 108<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Michael Solder 110<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Wolfgang Stöger 114<br />

Südstadt <strong>Antiquaria</strong>t 116<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Bernhard Volkert 118<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Dr. Wolfgang Wanzke 120<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Wirkus 122<br />

Zaberfelder Kunstkabinett 124<br />

<strong>Antiquaria</strong>t Dieter Zipprich 128

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