DAS FINSTERE TAL - Biograph

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LEE MARVIN
RAUBEINIGER SOLITÄR
Der Filmkritiker Georg Seeßlen fragte sich 1987 nach Lee Marvins Tod, „ob das
noch ein Gesicht war oder schon eine Fresse, diese Raubtieraugen, (…) der
Mund, der zum Schnappen und Schreien besser geeignet ist als zu sonstigen kulturellen
oder emotionalen Gesten.“ Lee Marvin ist ein Held voller Widersprüche.
Einerseits entspricht der brutale, animalische Gestus dem amerikanischen Proto -
typen, andererseits war er nie der typische Hollywood-Schauspieler. Vielmehr
hatte er das Image eines unglamourösen „Anti-Stars“. Sein weißes Haar verlieh
dem „Raubtier“ zudem Eleganz. Ebenso zwiespältig sein Charakter: Die brutale
Entschlossenheit ein Indikator für einen Kampf auf Seiten der Moral? Oder verkörperte
Marvin doch nur ein gehetztes Triebwesen?
Seine Schauspielkunst erwarb er nach eigenen Angaben bei den Marines, wo er
während der Schlachten gezwungen wurde, furchtlos drein zu schauen. Dies er -
klärt vielleicht auch, warum er als Personifizierung des Bösen immer auch eine
unheilbar verwundete Seele durchscheinen lässt.
Das Filmmuseum zeigt Lee Marvin, der in diesem Monat 90 Jahre alt geworden
wäre, mit acht Filmen in seinen klassischen Rollen: Als Schurke, Brutalo, Gangster
und Soldat.
BAD DAY AT BLACK ROCK · STADT IN ANGST
USA 1955 · 81’ · DF · 35mm · FSK 12
Regie: John Sturges, mit Spencer Tracy, Robert Ryan, Lee Marvin u.a.
Sa 1.2. 20:00 | Mi 12.2. 18:00
THE KILLERS · DER TOD EINES KILLERS
USA 1964 · 91’ · OF (2.2.) DF (10.2.) · DVD · FSK 16
Regie: Don Siegel, mit John Cassavetes, Lee Marvin, Angie Dickinson u.a.
So 2.2. 20:00 | Mo 10.2. 18:00
PAUL-SPIEGEL-FILMFESTIVAL – JÜDISCHE WELTEN
Filmreihe vom 23.-27.2.
Liebe Fans und Freunde des „Paul-Spiegel-Filmfestivals - Jü -
dische Welten“,
auch in diesem Jahr werden auf der Leinwand der Black Box
in Düsseldorf wieder jüdische Welten in all ihren Farben und
Facetten erstrahlen. Dank des Engagements der Jüdischen
Gemeinde Düsseldorf und dem Filmmuseum der Landes haup -
tstadt konnten wir wieder Filme und Filmemacher aus verschiedenen
Ländern einladen. Dieses Mal sind Israel, Österreich,
Deutschland und die USA vertreten.
Geschichten und Geschichte, Musik, Kultur, Tanz, Liebe,
Freund schaft, Familie, Tra dition - das diesjährige „Paul-
Spiegel-Filmfestival - Jüdische Welten“ verspricht wieder vielschichtig,
spannend und unterhaltsam zu werden. Zahlreiche
Begegnungen werden hoffentlich wieder vor, während und
nach den Vorführungen in der Black Box und im Leo Baeck
Saal der Jüdischen Gemeinde stattfinden. Wir laden Sie ein,
dabei zu sein.
Herzlich, DR. TOBIAS EBBRECHT-HARTMANN (Kurator)
THE PROFESSIONALS · DIE GEFÜRCHTETEN VIER
USA 1966 · 117’ · OmU · BD · FSK 16
Regie: Richard Brooks, mit Burt Lancaster, Lee Marvin, Robert Ryan u.a.
Mi 5.2. 20:00 | Sa 15.2. 17:30
POINT BLANK
USA 1967 · 92’ · DF · 35mm · FSK 16
Regie: John Boorman, mit Lee Marvin, Angie Dickinson, Keenan Wynn u.a.
Sa 8.2. 20:00 | Do 13.2. 18:00
THE DIRTY DOZEN · DAS DRECKIGE DUTZEND
USA· GB 1967 · 147’ · DF · 35mm · FSK 16
Regie: Robert Aldrich, mit Lee Marvin, John Cassavetes, Charles Bronson u.a.
Fr 14.2. 20:00 | So 16.2. 16:00
HELL IN THE PACIFIC · DIE HÖLLE SIND WIR
USA 1968 · 103’· DF · 35mm · FSK 16
Regie: John Boorman, mit Lee Marvin, Toshirō Mifune
Sa 15.2. 20:00 | Di 18.2. 18:00
PRIME CUT · DIE PROFESSIONALS
USA 1972 · 85’ · DF (12.2.) OF (19.2.) · DVD · FSK 16
Regie: Michael Ritchie, mit Lee Marvin, Gene Hackman, Sissy Spacek u.a.
Mi 12.2. 20:00 | Mi 19.2. 20:00
EMPEROR OF THE NORTH · EIN ZUG FÜR ZWEI HALUNKEN
USA 1973 · 118’ · DF · 35mm · FSK 16
Regie: Robert Aldrich, mit Lee Marvin, Ernest Borgnine, Keith Carradine u.a.
Di 11.2. 17:45 | Fr 21.2. 20:00
RITA JAHAN FORUZ
ISR 2013 · 75’ · OmU · DVD · ab 18 · Doku · Regie: A. Goldberg
So 23.2. 16:00
KONZERT DER GRUPPE SISTANGILA (BERLIN)
Musiker aus Israel und dem Iran bringen im En -
sem ble Sistanagila beide Musik traditionen zu -
sam men. Sie spielen jüdische und hebräische,
per sische und iranische Lieder in Arrangements,
in denen sich beide Kulturen begegnen.
So 23.2. 18:00
HANDA HANDA 4
ISR 2013 · 59’ · OmeU · BD · ab 18 · Doku ·
Regie: David Ofek und Neta Shoshani
So 23.2. 20:00
OUT IN THE DARK
ISR·USA 2012 · 96’ · OmU · DCP · FSK 12
Regie: Michael Mayer, mit Nicholas Jacob,
Michael Aloni, Jamil Khoury u.a.
Mo 24.2. 20:00
KILLING NAZIS
Ö 2013 · 60’ · OmU · BD · ab 18 · Regie: Andreas Kuba
Di 25.2. 18:00
SOBIBÓR, 14 OCTOBRE 1943, 16 HEURES · SOBI-
BOR, 14. OKTOBER 1943, 16 UHR
F 2001 · 95’ · OmU · 35mm · FSK 0 · Doku ·
Regie: Claude Lanzmann
Di 25.2. 20:00
SCHNEE VON GESTERN
ISR·D 2013 · 97’ · OmU · BD · ab 18 · Doku ·
Regie: Yael Reuveny
Mi 26.2. 18:00
HANNAS REISE
D·ISR 2013 · 100’ · OmU · DCP · FSK 0
Regie: Julia von Heinz, mit Karoline Schuch,
Doron Amit, Lore Richter u.a.
Mi 26.2. 20:00
WEITERE INFOS FINDEN SIE IM FILM INDEX.
STUMMFILM + MUSIK
Sonderprogramme in der BLACK BOX
DIE WEBER
D 1927 · 98’ · dt. Zwischentitel · restauriert · DCP · FSK 6
Regie: Friedrich Zelnik, mit Paul Wegener, Dagny Servaes, Wilhelm Dieterle u.a.
Im dunklen Abnehmerraum des Fabrikanten Dreißiger stehen die armen Weber, um
ihre „Webe“ abzuliefern. Es ist immer dasselbe Ritual: Waage - Prüfung - karger
Lohn mit Abzug. Über ihre Existenz entscheidet Pfeiffer, Dreißigers rechte Hand. Als
der rothaarige Bäcker dran ist, kommt es zur Auseinandersetzung, und Pfeiffer ruft
Dreißiger zu Hilfe. Bäcker bekommt sein Geld, aber in Zukunft keine Arbeit mehr. Der
Rest der Weber darf zum halben Lohn weiterarbeiten. Das heißt: Noch weniger Geld,
noch mehr Hunger. Für die Weber ist das eine Kampfansage. Mit Aufstand und Zer -
störung versuchen sie die Oberhand zu gewinnen und revoltieren gegen die Fabrik -
herren und Ordnungsmacht.
DIE WEBER wirkt auch heute dank der von Eisenstein und Pudowkin beeinflussten
Bildsprache, der stimmigen visuellen Gestaltung von Künstlern wie George Grosz
und des exzellenten Schauspiels.
Der Kinoorganist Wilfried Kaets präsentiert eine neue Musikfassung für Kinoorgel und
simultanes Klavier, die dem Geist der historischen Stummfilmmusikpraxis nachspürt.
Sa 22.2. 20:00
ERSTAUFFÜHRUNG
AL-KHOROUG LEL-NAHAR · COMING FORTH BY DAY
EG·VAE 2012 · 96’ · OmU · DCP · ab 18
Regie: Hala Lotfy, mit Donia Maher, Salma Al-Najjar, Ahmad Lutfi u.a.
In den Wirren der ägyptischen Revolution gedreht, legt Hala Lotfy in ihrem beeindruckenden
Debüt den Fokus auf das Private und schafft darin einen revolutionären
Film, ohne die Revolution selbst zu zeigen.COMING FORTH BY DAY ist der erste Film
einer sich im Aufbau befindlichen, neuen ägyptischen Filmkultur.
Ein Tag im Leben von Soad, die mit Mutter und bettlägerigem Vater am Rande Kairos
lebt. Während hinter halb geschlossenen Läden helles Sonnenlicht und die Geräu -
sche der Stadt zu vernehmen sind, verströmt im Inneren der Wohnung alles den
Geruch von Alter, Krankheit, Stagnation. Die Mutter arbeitet nachts in einer Klinik
und ist tagsüber ein Schatten ihrer selbst. Auch Soad ist nicht mehr jung. Ihre Auf -
gabe, den kranken Vater zu pflegen, hat sie schicksalsergeben akzeptiert und das
eigene Leben hintangestellt. Geduldig folgt die Kamera ihren routinierten Handgriffen
und Verrichtungen und fängt dabei sowohl ihre Frustration als auch Momente großer
Zärtlichkeit ein.
Hala Lotfys beeindruckendes Debüt richtet den Blick auf das Verhältnis von Licht und
Schatten, Innen und Außen, Leben und Tod. „Coming Forth by Day“ ist der Titel des
Totenbuchs der alten Ägypter, zu Deutsch: Ins Licht hinaustreten. Soads Sehnsucht
ist spürbar nach draußen gerichtet. Doch als sie am Abend die Wohnung verlässt
und einsam durch das nächtliche Kairo treibt, wird deutlich, wie weit sie sich schon
von ihren Bedürfnissen entfernt hat. Indes beginnt am Ende der Nacht ein neuer Tag,
der womöglich Veränderung bringt.
So 2.2. 18:00 | Sa 8.2. 18:00 | So 9.2. 20:00
ERSTAUFFÜHRUNG
IN ANWESENHEIT DES REGISSEURS
LAMPEDUSA AUF ST. PAULI
D 2013 · 83’ · DF · BD · ab 18
Doku · Regie: Rasmus Gerlach
Regie: Friedrich Zelnik, mit Paul Wegener, Dagny Servaes, Wilhelm Dieterle u.a.
St. Pauli – Synonym für Hafenstraße, Reeperbahn und Amüsierviertel. Doch in der
Mitte steht noch immer die kleine Kirche, die dem Stadtteil seinen Namen gab.
Anfang Juni 2013 fanden afrikanische Flüchtlinge, die über Lampedusa nach Ham -
burg gelangten, Zuflucht in der St.-Pauli-Kirche, und sie übernachten dort nach
wie vor.
Rasmus Gerlach zeigt in seiner Langzeitdokumentation LAMPEDUSA AUF ST. PAULI,
wie eine sehr heterogene Gruppe in einer „Widerstandskirche“ ihren Alltag organisiert
und wie die Flüchtlinge von den Bewohnern des Stadtteils auf beeindruckend
ungewöhnliche Weise unterstützt werden: Hafenstraßen-Bewohner übernehmen
wichtige Teile der Organisation, Kieztürsteher den Schutz vor möglichen Naziüber -
griffen und der FC St. Pauli hilft mit Kleidung aus.
DER REGISSEUR RASMUS GERLACH WIRD AM 5.2. ANWESEND SEIN.
Mi 5.2. 18:00 | Mi 19.2. 18:00
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Restaurant
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Andreasstraße 7-9 | 40213 Düsseldorf-Altstadt
Fon: 0211 - 544 792 12 | www.zumcsikos.com
Öffnungszeiten: Mo.– Fr.: 17 bis 24 Uhr
Sa.: 12 bis 24 Uhr | So.: 10 bis 24 Uhr
„Ein berührender und hochemotionaler Film über
schwesterliche Liebe“ 3sat
Der MEINE SCHWESTERN
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