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Info I/12<br />
Dipl.-Ing. Klaus Lehmann BOL/BÜ im Fachgespräch mit<br />
Brückenfachmann i.R. Dipl.-Ing Klaus Busch<br />
Ersatzneubaues der Fachwerkbrücke wäre ohnehin eine funktionierende<br />
Umfahrung Voraussetzung, da eine Verkehrsumleitung<br />
ansonsten einen unzumutbaren Umweg von ca. 75 km nach sich<br />
ziehen würde.<br />
Am 19.04.2012 führte die <strong>VSVI</strong>-<strong>MV</strong> im Rahmen des Seminarprogramms<br />
die Fachexkursion zur aktuellen Baustelle<br />
„L21, Instandsetzung der Behelfsumfahrung Meiningenbrücke“<br />
durch.<br />
Als Treffpunkt war die Baustelle vereinbart. Alle individuell angereisten<br />
Teilnehmer fanden einen extra für sie eingerichteten<br />
Parkplatz im Bereich der Baustelleneinrichtungsfläche vor. Die 46<br />
Exkursionsteilnehmer konnten somit pünktlich um 10:00 Uhr von<br />
Herrn Freitag, Sachgebietsleiter Konstruktiver Ingenieurbau im<br />
Straßenbauamt Stralsund, bei Bilderbuchwetter begrüßt werden.<br />
Sehr erfreulich war, dass sich alle Gäste an die Vorinformation gehalten<br />
haben und ihre Arbeitsschutzbekleidung mitbrachten, was<br />
in Anbetracht der während der Veranstaltung laufenden Arbeiten<br />
im Baustellenbereich aus Sicherheitsgründen notwendig war.<br />
Nach den einleitenden Worten musste die Besuchergruppe geteilt<br />
werden, da der Baustellencontainer, in dem Herr Freitag in<br />
einem Vortrag die Geschichte der Planung und der Baudurchführung<br />
vorstellte, mit 25 Personen mehr als reichlich gefüllt ist. Die<br />
zweite Gruppe wurde daher zeitgleich durch die Herren Lehmann<br />
(BOL/BÜ - Ingenieurbüro EHS) und Gramann (BÜ - Ingenieurbüro<br />
Dr. Schippke) über die Baustelle geführt.<br />
In dem ca. 1-stündigen Vortrag vermittelte Herr Freitag Einblicke<br />
in die Geschichte des Baus der alten Fachwerkbrücke<br />
sowie deren Nutzung vor und nach dem 2.Weltkrieg. Er informierte<br />
auch über die erfolgten Instandsetzungsplanungen und<br />
tatsächlich realisierten Maßnahmen bis zum heutigen Tag. Dabei<br />
wurde in anschaulicher Weise ebenso über die Herstellung und<br />
Nutzung der Behelfsumfahrung neben der alten Fachwerkbrücke<br />
berichtet wie auch die Chronologie über verschiedene Varianten<br />
der Ersatzneubauplanung einer neuen Brücke in Wort und<br />
Bild dargestellt. Der erste Teil des Vortrages endete mit Informationen<br />
zur Planung der aktuell laufenden Baumaßnahme, der<br />
Instandsetzung der Behelfsumfahrung. Hier wurde insbesondere<br />
auf die komplizierten Randbedingungen aus Umweltschutzsicht<br />
und deren Auswirkungen bei der Umsetzung hingewiesen.<br />
Im zweiten Teil wurden Fotos vom Baugeschehen vorgestellt und<br />
kommentiert. Diese zeigten die wesentlichen Bauphasen, wie das<br />
Herstellen der Strompfeiler, der Widerlager, die Herstellung der<br />
Gründungselemente der Behelfsbrücken (SBG66) und natürlich<br />
die Einhebe- bzw. Einschwimmvorgänge des Klappteils und der<br />
D-Brücke. Nicht zu vergessen waren auch die Bilder von der hydraulischen<br />
Antriebsanlage und der Steuerungstechnik.<br />
Während Herr Freitag dies alles in der Theorie vorstellte,<br />
war die andere Besuchergruppe mit Herrn Lehmann und<br />
Herrn Gramann direkt auf der Baustelle um sich ein Bild von dem<br />
Baugeschehen zu machen. Hierbei wurde den beiden Herren sehr<br />
schnell klar, dass es sich bei den Gästen um sehr interessiertes<br />
Fachpublikum handelte, die viele Fragen zu den unterschiedlichsten<br />
Fachbereichen hatten. Während Herr Lehmann insbesondere<br />
Fragen zum klassischen Brückenbau beantworten konnte, war<br />
Herr Gramann als Spezialist für die hydraulische Anlage und die<br />
Antriebstechnik ein gefragter Ansprechpartner. Im Team konnten<br />
sie auf alle technischen Fragen eingehen.<br />
Nach dem Rundgang wurden die Gruppen getauscht.<br />
Gegen 12:30 Uhr, am Ende der Veranstaltung, hatte der Auftragnehmer<br />
der Baumaßnahme, eine ARGE, bestehend aus<br />
den Unternehmen Ed.Züblin AG, J.Möbius Bau AG, Donges<br />
SteelTec GmbH, einen deftigen Imbiss organisiert, der der anstrengenden<br />
Veranstaltung einen schönen Abschluss gab.<br />
Hier wurden noch so einige Fachgespräche zwischen den Gästen<br />
und den Veranstaltern geführt und es wurde festgestellt,<br />
dass es sich hier um ein sehr interessantes Bauvorhaben handelte<br />
und das vorliegende Ergebnis unter den existierenden schwierigen<br />
Bedingungen in dem eng gesteckten Zeitrahmen nur durch motiviertes<br />
und sehr fachkompetentes Personal auf Auftragnehmerund<br />
Auftraggeberseite erreicht werden konnte.<br />
<br />
Dipl.-Ing. Thomas Freitag<br />
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