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Info I/12<br />

Tagesexkursion der Bezirksgruppe Güstrow vom 09.06.2012 zum Schiffshebewerk Niederfinow<br />

Am 09.06.2012 hatten die Mitglieder der Bezirksgruppe<br />

Güstrow die Möglichkeit, das Schiffshebewerk Niederfinow<br />

zu besuchen. Insgesamt 27 Mitglieder nutzten die Mög lichkeit,<br />

sowohl das alte Schiffshebewerk als auch die Baustelle des<br />

neuen Schiffshebe werkes kennenzulernen. Die Tour begann mit<br />

Erläuterungen eines Mitarbeiters des Wasserstraßen-Neubauamtes<br />

Berlin zur Baustelle des neuen Schiffshebewerkes. Im Jahr 2008<br />

wurde aufgrund des prognostizierten Durchgangs von rund 4,4<br />

Millionen Güter tonnen pro Jahr in Richtung Berlin mit dem<br />

Neubau begonnen. Wie der Bau des alten Schiffshebewerkes<br />

wird wohl auch das neue eine Bauzeit von 7 Jahren in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Hier nun einige Daten zum Neubauvorhaben:<br />

Länge<br />

133 m<br />

nutzbare Länge<br />

115 m<br />

Breite<br />

36 m<br />

nutzbare Breite<br />

12,5 m<br />

Breite im Bereich der Pylone 48 m<br />

Höhe über Gelände<br />

54 m<br />

Tiefe der Trogwanne im Erdbereich 11 m<br />

Hubhöhe<br />

36 m<br />

Im Vergleich zu dem im Bau befindlichen Schiffshebewerk<br />

leistet das alte lediglich folgende Anforderungen:<br />

1. Die maximale Länge von 84 m lässt Großmotorgüterschiffe<br />

mit einer Länge von bis zu 110 m Länge nicht passieren.<br />

Dreierschubverbände mit einer Länge von 114 m müssen für<br />

die Passage geteilt werden.<br />

2. Die Tiefe der Trogwanne lässt nur einen Tiefgang von 2 m<br />

zu, wodurch die Ladekapa zität der heutigen Schiffe nicht<br />

ausgenutzt werden kann.<br />

Bemerkenswert ist, dass das alte Schiffshebewerk lediglich<br />

71 außerplanmäßige Ausfall tage in 76 Betriebsjahren hatte.<br />

Auch das Neue soll an diese Leistung anknüpfen.<br />

Im Anschluss begab sich die Gruppe mit einem Schiff hinein in<br />

den Trog. Es ertönten zwei Hornsignale und der Trog, der nun frei<br />

in den Seilen hing, setzte sich sacht in Bewegung.<br />

Wir glitten hinab am verstrebten, eng genieteten Stahlgerüst.<br />

3,7 Millionen Nieten sind hier verarbeitet worden. Auf<br />

halbem Wege schwebten 192 Gegengewichte aus Beton langsam<br />

nach oben vorbei. Der Trog hängt an 256 starken Drahtseilen,<br />

die in 8er‐Gruppen zusammengefasst sind, 6 tragen jeweils ein<br />

Gegengewicht, die übrigen 2 einen Rahmen, der zur Führung<br />

dient und beim eventuellen Reißen der Seile das Gegengewicht<br />

aufnimmt. Nach fünfminütiger Fahrt waren wir unten<br />

angekommen - 36 Meter tiefer. Nach einem gemeinsamen Essen<br />

galt es, das alte Schiffshebewerk zu Fuß zu erkunden. Auch dabei<br />

bekamen die Teilnehmer der Exkursion fachkundige Informationen<br />

zu den Ingenieurleistungen aus den Jahren 1927 bis 1934. Für<br />

alle eine beein druckende Fachexkursion.<br />

Ein erneuter Besuch bis zur Fertigstellung ist auf jeden Fall<br />

lohnenswert.<br />

Dank gilt an <strong>dieser</strong> Stelle dem Organisator Dr. Jürgen Paries.<br />

<br />

Dipl.-Ing. Gunter Brüß<br />

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