Kalender - Diako
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Besondere Ereignisse 2011<br />
Grundsteinlegung<br />
in der stadtklinik im diako<br />
6.07.2011<br />
Grundsteinlegung für den 2. Bauabschnitt der<br />
stadtklinik im diako mit einem Gottesdienst.<br />
Die musikalische Gestaltung übernahmen der<br />
Flöten- und Schwesternchor unter Leitung<br />
von Christa Schreiber sowie der Posaunenchor<br />
Haunstetten unter Leitung von Peter Kaiser.<br />
Die Festrede hielt Staatssekretärin Melanie Huml.<br />
Grußworte wurden überbracht von Regierungspräsident<br />
Karl Michael Scheufele, Oberbürgermeister<br />
Dr. Kurt Gribl, Oberkirchenrat Detlev<br />
Bierbaum und vom Vorsitzendenden des Ärztebeirates<br />
Dr. Thomas Nagel. Anschließend wurden<br />
auf der Baustelle Segenswünsche ausgesprochen,<br />
die Grundsteinhülse gefüllt und eingelassen.<br />
Ein Fest im Park beschloss diesen Festakt.<br />
Rede von Staatssekretärin Melanie Huml<br />
(in Auszügen)<br />
… Die Evangelische <strong>Diako</strong>nissenanstalt hat sich<br />
in ihrer nunmehr über 155-jährigen Geschichte<br />
große Verdienste erworben – und sie ist gerade<br />
dabei, sich grundlegend zu erneuern.<br />
Die Grundsteinlegung für den 2. Bauabschnitt ist<br />
ein weiteres wichtiges Datum im Zuge der Weiterentwicklung<br />
dieser besonderen Klinik. Ab heute<br />
wird der Ersatzneubau des Westflügels mit den<br />
dort geplanten Funktions- und Pflegebereichen<br />
jeden Tag mehr Gestalt annehmen. Mit einem<br />
Förderbetrag von knapp 17 Millionen Euro leistet<br />
auch der Freistaat Bayern einen erheblichen Beitrag<br />
zum Gelingen des Projekts.<br />
Gerne bin ich heute dabei, wenn die Grundsteinhülse<br />
in das Fundament eingebracht wird und<br />
gratuliere der Schwesternschaft ganz herzlich zu<br />
diesem besonderen Ereignis. Es ist mir eine große<br />
Ehre, heute die Festansprache halten zu dürfen.<br />
Danken möchte ich den Verantwortlichen, die von<br />
Anfang an das Gesamtausbauprojekt am diako<br />
engagiert vorangetrieben haben – vor allem<br />
Herrn Rektor Heinrich Götz, Frau Oberin Christiane<br />
Ludwig und Herrn Verwaltungsdirektor Rainer<br />
Lojewski. Nicht zu vergessen Frau ehrwürdige<br />
Schwester Ulla Uebelhoer, die frühere Oberin,<br />
und Herrn Botho Borchert, den früheren Krankenhausleiter.<br />
Beide sind zwar mittlerweile nicht<br />
mehr aktiv „an Bord“ der <strong>Diako</strong>nissenanstalt, waren<br />
aber seinerzeit maßgeblich an den Planungen<br />
zum Neubau beteiligt.<br />
Mensch im Mittelpunkt<br />
Der Charakter einer Gesellschaft erweist sich<br />
nicht am Bruttosozialprodukt oder an der Zahl<br />
der zugelassenen Sportwagen. Der Charakter einer<br />
Gesellschaft erweist sich daran, wie sie mit<br />
kranken und schwachen Menschen in ihrer Mitte<br />
umgeht. In Anbetracht unserer älter werdenden<br />
Gesellschaft tritt es damit immer offener zutage:<br />
Gesundheitspolitik ist Kern der Sozialpolitik.<br />
▪ Wollen<br />
▪ Oder<br />
wir ein Gesundheitssystem wie in den<br />
USA, wo wer Geld hat alles bekommt?<br />
wollen wir eine Rationierung bestimmter<br />
Behandlungen ab einem gewissen Alter, wie in<br />
Großbritannien?<br />
Unser Gesundheitssystem zeichnet sich dadurch<br />
aus, dass<br />
▪ jeder unabhängig von Einkommen, Alter,<br />
sozialer Herkunft und gesundheitlichem<br />
Risiko alle notwendigen Behandlungen erhält<br />
und vom medizinischen Fortschritt profitiert.<br />
Das auch in Zukunft zu gewährleisten, ist essentiell<br />
für den sozialen Frieden in unserem Land!<br />
Aber die Alterspyramide steht Kopf und auch der<br />
rasante medizinische Fortschritt ist nicht zum<br />
Nulltarif zu haben: Entsprechend sind die gegen-<br />
wärtigen gesundheitspolitischen Überlegungen<br />
immer wieder geprägt von harten Auseinandersetzungen<br />
um ausreichend Geld im System.<br />
Keine Frage, die langfristige Finanzierung eines<br />
qualitativ hochwertigen Gesundheitswesens muss<br />
gesichert sein. Aber wir dürfen darüber nicht das<br />
zentrale, gemeinsame Anliegen aus dem Blickwinkel<br />
verlieren – den bestmöglichen Dienst am<br />
kranken Menschen. Hier liegt der besondere Verdienst<br />
konfessioneller Krankenhäuser: Sie stellen<br />
den Menschen in den Mittelpunkt – ihre Sorge gilt<br />
der ganzen Person in christlicher Nächstenliebe<br />
und in Respekt vor der Würde des Kranken. Die<br />
spezielle Atmosphäre und der wohltätige Geist, der<br />
in diesen Einrichtungen weht, ist dem Heilungsprozess<br />
in jedem Fall zuträglich. Daneben kommt<br />
ihre Werteorientierung an christlichen Maßstäben<br />
auch den Mitarbeitern zugute. Im Reigen der<br />
verschiedenen Klinikbetreiber nehmen damit die<br />
Freigemeinnützigen neben den öffentlichen und<br />
privaten Trägern ihren besonderen Platz ein. Sie<br />
arbeiten Tag für Tag im Spannungsfeld zwischen<br />
Ökonomie und christlich geprägter Erfüllung<br />
ihres Versorgungsauftrags. Das diako beweist beispielhaft,<br />
dass sich der Spagat bewältigen lässt …