Kalender - Diako
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32 Besondere Ereignisse 2011<br />
33<br />
Entwicklung im Krankenhaussektor<br />
Eine derart hochwertige Versorgung ist bei Weitem<br />
kein Selbstläufer: Das hohe Qualitätsniveau<br />
und die flächendeckende Struktur erfordern erhebliche<br />
Anstrengungen.<br />
▪ Der<br />
▪ der<br />
demographische Wandel mit steigenden<br />
Fallzahlen und erhöhtem Betreuungsbedarf<br />
älterer, zum Teil auch dementer Patienten auf<br />
der einen Seite,<br />
stetige Einsparungsdruck auf der anderen.<br />
Unsere Kliniken stehen vor Herausforderungen,<br />
für die wir sie heute schon stark machen müssen.<br />
Denn auf die genannten drängenden Zukunftsfragen<br />
sind die Antworten nicht zuletzt struktureller<br />
Art.<br />
Bessere Verzahnung ambulant / stationär<br />
Eine bessere Verzahnung zwischen ambulanter<br />
und stationärer Versorgung wird dabei ein wesentlicher<br />
Bestandteil sein. Wie reibungslos die<br />
Zusammenarbeit des ambulanten und stationären<br />
Sektors funktionieren kann, zeigt seit<br />
jeher das Belegarztwesen – quasi die Urform der<br />
sektorenübergreifenden Behandlung. Belegkrankenhäuser<br />
wie das diako sind in Bayern gute und<br />
bewährte Tradition, weshalb sich die Staatsregie-<br />
rung für die weitere Stärkung dieser Versorgungsform<br />
einsetzen wird.<br />
Sie gewährleistet den Patienten eine durchgängige<br />
Versorgung durch den Arzt des Vertrauens.<br />
Ein vertrauensvolles Arzt-Patienten-Verhältnis ist<br />
die erste Voraussetzung für Therapietreue und<br />
damit für den Therapieerfolg. Sich im Falle einer<br />
stationären Betreuungsbedürftigkeit auf die heilende<br />
Hand des vertrauten Mediziners verlassen<br />
zu können, ist für viele Patienten eine große Erleichterung.<br />
Gerade für ältere Patienten kann es<br />
sehr belastend sein, sich immer wieder auf neue<br />
Gesichter und Medizinerpersönlichkeiten einstellen<br />
zu müssen. Das Belegarztwesen ist und bleibt<br />
deshalb auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil<br />
unserer bayerischen Krankenhausstruktur. Gezielte<br />
Einzelförderung statt Gießkannenprinzip: Diese<br />
Devise eröffnete auch dem diako die Realisierung<br />
seines Ersatzneubaus. Und damit passgenauer<br />
Einrichtungen und Strukturen für die Erfüllung<br />
des Versorgungsauftrags jetzt und in Zukunft.<br />
Ersatzneubau einzig richtige Lösung<br />
Denn die Zeit ist natürlich auch an der <strong>Diako</strong>nissenanstalt<br />
nicht spurlos vorübergegangen:<br />
Das Gebäude ist in seiner Grundsubstanz 120 Jahre<br />
alt. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde<br />
es wiederaufgebaut und verschiedentlich erweitert.<br />
Vor einigen Jahren erwies sich allerdings die<br />
Modernisierungsbedürftigkeit als dringend.<br />
Eine genauere Untersuchung des baulichen<br />
Bestandes ergab, dass eine Sanierung nicht erfolgversprechend<br />
gewesen wäre. Nur mit extrem<br />
hohem Aufwand hätte das Gebäude ertüchtigt<br />
werden können – und auch das nur mit immer<br />
noch mangelhaften Strukturen. Die Entscheidung<br />
für einen schrittweisen Ersatzneubau war insofern<br />
die einzig richtige Lösung.<br />
Der Neubau des OP-Traktes als erster Teil des Gesamtausbaukonzepts<br />
konnte bereits im Frühjahr<br />
2010 abgeschlossen werden. Dafür hat der Freistaat<br />
Bayern gut neun Millionen Euro über das<br />
Jahreskrankenhausbauprogramm bereit gestellt.<br />
Als separater Anbau hat dieses Vorhaben den laufenden<br />
Betrieb des Hauses noch nicht sehr beeinträchtigt.<br />
Der 2. Bauabschnitt hingegen bedeutet<br />
einen tiefgreifenden Einschnitt in den Klinikbetrieb.<br />
Die Funktionsfähigkeit des Krankenhauses<br />
bleibt aber während der Bauzeit gewährleistet.<br />
Hierfür hat der Träger aus Eigenmitteln einen<br />
Interimspflegebereich in Modulbauweise auf dem<br />
Dach des neuen OP-Traktes errichtet.<br />
Im Gegenzug stellt der Freistaat auch für den<br />
2. Bauabschnitt einen ansehnlichen Förderbetrag<br />
von knapp 17 Millionen Euro zur Verfügung.<br />
Dazu ist es uns gelungen, den 3. Bauabschnitt<br />
des Gesamtprojekts schon in den Einplanungsberatungen<br />
des Jahres 2010 zu berücksichtigen.<br />
So konnten noch einmal 13,25 Millionen Euro für<br />
den abschließenden Ersatzneubau des Ostflügels<br />
finanziell abgesichert werden. Durch die Vorwegfestlegung<br />
zur Aufnahme in das Jahreskrankenhausbauprogramm<br />
2013 werden sich auch die<br />
Vorfinanzierungskosten für die <strong>Diako</strong>nissenanstalt<br />
im Rahmen halten.<br />
Ich denke, man kann ohne Übertreibung feststellen:<br />
Das Bauprojekt hier im Herzen von Augsburg<br />
ist ein wirkliches Paradebeispiel für eine gelungene<br />
Zusammenarbeit von Krankenhausträger<br />
und Freistaat. Das Ergebnis wird am Ende eine<br />
wunderbare neue Klinik sein, die allen modernen<br />
Ansprüchen und Anforderungen genügt …