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Hase und Huhn.pdf - Naturama

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Wo fühlt sich der <strong>Hase</strong> wohl?<br />

Ursprünglich wohnte der Feldhase im offenen Grasland.<br />

Als die Bauern den Wald rodeten, besiedelte der Feldhase<br />

das offene Landwirtschaftsgebiet. Auf naturnahen, abwechslungsreichen<br />

Wiesen, Feldern <strong>und</strong> Weiden findet er<br />

die Kräuter <strong>und</strong> Gräser, die er besonders mag. Damit er<br />

sich verstecken kann, braucht er Hecken <strong>und</strong> hohes Gras.<br />

Nicht genutzte Ackerstreifen liebt er ebenso wie Bäume<br />

oder Sträucher entlang von Bächen.<br />

Leider gibt es in der heutigen Landschaft nicht mehr so<br />

viele Heckenstreifen, Auenwälder <strong>und</strong> naturnahe Wiesen.<br />

Hecken wurden einst vom Menschen zu seinem eigenen<br />

Schutz geschaffen: Sie dienten als Windschutz für die<br />

Felder, lieferten Brennholz <strong>und</strong> bereicherten den Speisezettel<br />

mit Beeren, Nüssen <strong>und</strong> Früchten. Nebenbei wurde<br />

dadurch auch die Artenvielfalt gefördert.<br />

Eine richtige Hecke ist fast eine kleine Arche Noah. Du<br />

findest dort bis zu 150 verschiedene Pflanzenarten, 20<br />

Säugetierarten, 36 Vogelarten, sowie über 1000 Kleintierarten.<br />

Dieser Nutzen <strong>und</strong> die Bedeutung der Hecken für zahlreiche<br />

Tiere <strong>und</strong> Pflanzen, hinderte die moderne Landwirtschaft<br />

jedoch nicht daran, im Verlauf der letzten Jahrzehnte<br />

einen Grossteil der Hecken zu beseitigen. Hecken<br />

stehen dem Bedürfnis nach möglichst grossflächigen <strong>und</strong><br />

mit Maschinen leicht zu bearbeitenden Anbauflächen<br />

nämlich im Weg.<br />

Der Feldhase braucht die Hecke als Ruheplatz <strong>und</strong> als<br />

Versteck für seine Jungen. Zudem ernährt er sich von den<br />

Wildkräutern, die an ihrem Rand wachsen. Wo Hecken<br />

verschwinden, haben Feldhase <strong>und</strong> auch zahlreiche seiner<br />

Nachbarn längerfristig daher kaum eine Überlebenschance.<br />

Umso wichtiger ist es, dass solche Lebensräume<br />

erhalten werden <strong>und</strong> wo möglich wieder neu geschaffen<br />

werden.<br />

© <strong>Naturama</strong> Aargau Lernwerkstatt <strong>Hase</strong> <strong>und</strong> <strong>Huhn</strong><br />

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