Studium Personen Projekte Institution Prof. Bodo Baumgarten Malerei 1940 geboren in Westpreußen, aufgewachsen in Schleswig- Holstein und Hamburg 1962-69 Studium <strong>der</strong> freien Malerei in Kiel und Hamburg 1969-72 lebt als Bauarbeiter (werdende Räume) und freischaffend in Köln 1972-79 freischaffend und lehrtätig an <strong>der</strong> HfbK Hamburg bei den Professoren Thiemann und Sudeck 1975 För<strong>der</strong>preis <strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> Berlin 1977 Stipendiat des Lichtwarkpreises, Hamburg 1979 Aufgabe <strong>der</strong> Lehrtätigkeit auf eigenen Wunsch, um sich bei vollem Risiko künstlerisch weiterentwickeln zu können 1981 Umzug nach Köln, dort bis heute das Hauptatelier 1986-87 Lehrauftrag an <strong>der</strong> Kunstakademie Düsseldorf 1989 Berufung an die neugegründete HBKsaar in <strong>Saar</strong>brücken, dort Professur für freie Malerei, Ausbau <strong>der</strong> künstlerischen Arbeit frei und in <strong>der</strong> Lehre Maler – mit den Wurzeln tief in den Traditionen, zugleich, was Du beginnst, es ist noch nicht gemacht! 10 Jahre <strong>Hochschule</strong>, mein Vorsatz: selber machen, direkt neben <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Studierenden – heute ist dadurch alles an<strong>der</strong>s als zu Anfang. Praxis, Leben, lernendes Lehren. Akademia – Begegnungsstätte –. Je<strong>der</strong> kann gestalten und Gestalt annehmen. Immer wie<strong>der</strong> neu, die Waage zwischen Tun und Leben und Einfluß nehmen. Ein Teil des Gesamtkörpers <strong>der</strong> HBK sind die einzelnen Ateliers, überschaubare Gemeinschaften, in denen je nach Interessenlage schwerpunktmäßig gearbeitet wird. Mein Gebiet: Malerei und was dazugehört. In eigenverantwortlicher künstlerischer Arbeit – wie bei sich ständig än<strong>der</strong>nden zellularen Strukturen – malerische Fähigkeiten, Erkenntnis erarbeiten. Was ist mit sich selbst, wie reagieren, was von außen einstürmt, agieren, was Bild wird? Malen als Primärtätigkeit. Durch Tun, Erkennen, Sich- Befinden...wachsen. Gerade relative materielle Voraussetzungslosigkeit bringt Existenzialität mit sich. Diese durch Handeln treffen. Die wöchentlichen Atelierrundgespräche gemeinsam mit Dr. Gerhardus (Philosophie, Semiotik, Kunstwissenschaft an <strong>der</strong> Uni <strong>Saar</strong>brücken). Anregung, Klarheit sich zu äußern. Etwas Ganzes von Theorie und Praxis! Um in die Tiefe zu gelangen, braucht man Zeit. Lebendiges Sehen, Hoffnung durch eigenes Tun <strong>der</strong> Welt zu entgegnen, machen, daß das, was schutzlos scheint, Saft hat. Die großen Ausstellungen, mit denen wir die Öffentlichkeit suchen, waren: mit den <strong>Saar</strong>bergwerken AG 1993, Kunstwerkberg (Katalog), Malersommer in <strong>der</strong> Alten Völklinger Hütte, geför<strong>der</strong>t von <strong>der</strong> Deutschen Bank AG, gemeinsam betrieben mit dem Atelier Prof. Nestler 1998 (Katalog), Portrait linke Hand und an<strong>der</strong>es Unversichertes von <strong>der</strong> HBKsaar zur Eröffnung des UKV-Gebäudes 1996, Aktzeichnen bei Bodo Baumgarten –Studierende und Gäste <strong>der</strong> HBKsaar in <strong>der</strong> Galerie Entrée im Ministerium für Wirtschaft und Finanzen 1998 und an<strong>der</strong>es neben den jährlichen Tagen <strong>der</strong> offenen Tür. Eine wesentliche Verbindung nach außen war das Aktzeichnen selbst, in dem Studierende Kunst und Design aller Jahrgänge, von außerhalb interessierte, häufig genug spätere Studierende sich trafen. Sehr gerne hatte ich immer wie<strong>der</strong> auch erklärte Designstudenten, die sich semesterweise unserer Ateliergemeinschaft anschlossen und höchst produktiv im rein künstlerischen wurden. Projekte wie Bild und Schrift, (sprechende Produkte?) mit Ivica Maksimovic und Dieter Krüll versuchten über gemeinsame Atelierarbeiten von Künstlern und Designern neue Bindungen herzustellen. Den Designern das vielleicht zu direkte Nutzen-Denken in ein freier schweifendes, sich selbst verantwortliches Handeln zu verwandeln, in dem die Ergebnisse wie<strong>der</strong> Resonanzböden werden für neue Anläufe. Und Künstler sollten auch mit praktischen einsetzbaren Dingen umgehen lernen. In <strong>der</strong> Ausstellung dann das Erkennen von Positionen, von denen neues Lebensgefühl ausgehen kann. Ähnliches soll in Gang gesetzt werden mit Malerei und Computerarbeit, <strong>der</strong>en verschiedene Erlebnisfähigkeit sich aufschaukeln könnten. Raum-space-sallecyberspace, gemeinsam mit Burkhard Detzler. Zeitströmung, Bewußtsein, Stil? Die Proben liegen auf <strong>der</strong> Straße. B.B. 14
<strong>www</strong>.<strong>hbks</strong>.<strong>uni</strong>-sb.de/home/d_staff_baum.htm ”Mauerblümchen” 1997 Acryl, Silikon auf Nadelfilz Höhe ca. 3,00 m 15