holt euch die Gewinne! - CALA-Verlag
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Kinder brauchen Taschengeld, damit sie<br />
lernen können, sich ihr Geld einzuteilen<br />
und auch damit auszukommen. So können<br />
sie sich kleine Dinge selbst kaufen und<br />
werden dazu animiert, für "größere" Wünsche<br />
zu sparen. Durch <strong>die</strong>se Erfahrungen<br />
üben sie sich im Umgang mit Geld und in<br />
Selbstständigkeit.<br />
Welche Summe für welches Alter?<br />
Das erste Taschengeld sollten Kinder mit<br />
vier, fünf Jahren erhalten. Bis zum<br />
zehnten Lebensjahr plant man, das Geld<br />
am besten einmal wöchentlich zu zahlen,<br />
da kleinere Kinder selten über einen Zeitraum<br />
von einem ganzen Monat planen<br />
können. Ältere Kinder können dagegen<br />
monatlich ihr Taschengeld von den Eltern<br />
erhalten, da sie so eher lernen, ihre Finanzen<br />
zu organisieren.<br />
Über <strong>die</strong> Höhe des Taschengeldes gibt es<br />
unterschiedliche Auffassungen. Folgende<br />
Beträge sind <strong>die</strong>nen als gute Richtwerte:<br />
Alter Betrag in Euro<br />
(monatlich)<br />
4 - 5 0,50<br />
6 - 7 1,50 - 2,00<br />
8 - 9 2,00 - 2,50<br />
10 12,50<br />
11 15,00<br />
12 17,50<br />
13 20,00<br />
14 22,50<br />
15 25,50<br />
16 30,50<br />
17 41,00<br />
18 62,00<br />
Quelle: www. www.taschengeld.net<br />
(Stand der Tabellen: 01/2010)<br />
ein Tipp: Sind <strong>die</strong> Kinder sieben Jahre alt,<br />
können sie sich bei den Banken sogenannte<br />
Einsteigerkonten anlegen und somit<br />
zugleich auch noch lernen, ein Konto zu<br />
verwalten.<br />
Zur Taschengeld-Zahlung allgemein:<br />
- Das Taschengeld sollte regelmäßig gezahlt<br />
werden.<br />
- Es sollte kontinuierlich steigen.<br />
- Vorsicht bei zu hohen Summen! Schnell<br />
werden Kinder zu Außenseitern, wenn<br />
sie über weit mehr Geld verfügen als ihre<br />
Freunde.<br />
Wofür ist das Taschengeld bestimmt?<br />
Auf der Einkaufsliste der 6- bis 13-Jährigen<br />
stehen Süßigkeiten ganz oben. Äl-<br />
tere investieren ihr Geld überwiegend in<br />
Handygebühren. Gebrauchsgegenstände<br />
wie Kleidung, Schulhefte oder Busfahrkarten<br />
sollten nicht vom Taschengeld bezahlt<br />
werden müssen. Generell gilt: Eltern<br />
sollten sich möglichst nicht einmischen,<br />
sondern <strong>die</strong> Kinder selbst entscheiden<br />
lassen, wofür sie ihr Geld ausgeben möchten.<br />
Zudem: Das Taschengeld als Instrument<br />
der Drohung einzusetzen, ist nicht zu<br />
empfehlen. Geben Kinder nach Meinung<br />
der Eltern ihr Taschengeld für "Unsinnigkeiten"<br />
aus, sollte in gemeinsamen Gesprächen<br />
auf andere Möglichkeiten hingewiesen<br />
werden.<br />
Was tun, wenn <strong>die</strong> eigene Haushaltskasse<br />
knapp ist?<br />
Wenn <strong>die</strong> finanzielle Lage der Eltern so<br />
angespannt ist, dass eine anstehende<br />
Erhöhung des Taschengeldes nicht möglich<br />
ist oder generell weniger gezahlt werden<br />
kann, haben Kinder und Jugendliche<br />
in der Regel mehr Verständnis für einen<br />
knapperen eigenen Geldbeutel – sofern<br />
sie über <strong>die</strong> finanzielle Lage ihrer Eltern<br />
Bescheid wissen. Klären Sie Ihre Kinder<br />
darüber auf, welche Kosten im Haushalt<br />
anfallen und wie hoch <strong>die</strong> nicht sichtbaren<br />
Ausgaben wie Miete oder Versicherungsbeiträge<br />
sind.<br />
Mehr zum Thema auf:<br />
www.familienhandbuch.de<br />
www.taschengeld.net<br />
www.elternimnetz.de<br />
Schon Schiller wusste: Früh übt sich, was ein Meister werden will! Der Umgang mit dem lieben Geld will<br />
bereits in jungen Jahren gelernt sein. Doch nur wer eigenes Geld besitzt, kann auch seine Erfahrungen<br />
damit machen. Nicht zu viel Taschengeld sollte es sein, das ist klar, denn Junior soll ja lernen, dass Münzen<br />
nicht auf Bäumen wachsen. Aber ein Eis, eine Zeitschrift und ein paar Euro für <strong>die</strong> Spardose sollten schon<br />
drin sein. Doch oftmals sind sich Eltern unsicher, wie viel Geld für welches Alter angemessen ist. Wir waren<br />
neugierig und haben mal gefragt, wie Familien <strong>die</strong> Sache mit dem Taschengeld handhaben…<br />
Anna, 10 Jahre und Pauline, 7 Jahre<br />
Ihr Taschengeld wächst mit den Schuljahren<br />
Die zehnjährige Anna geht in <strong>die</strong> vierte<br />
Klasse und bekommt jede Woche zwei<br />
Euro Taschengeld. »Dafür kaufe ich mir<br />
dann jeden Monat <strong>die</strong> Diddl-Zeitschrift.«<br />
Annas Schwester Pauline ist sieben Jahre<br />
alt und darf jede Woche einen Euro in ihr<br />
Sparschwein werfen. »Jedes Schuljahr<br />
wird das Taschengeld um 50 Cent erhöht.<br />
Und das wird auch eingehalten«, berichtet<br />
Anna und Pauline<br />
<strong>die</strong> Mutter der zwei Mädchen und fügt<br />
lächelnd hinzu: »Die Kinder gehen ja<br />
noch nicht alleine einkaufen. Wenn Anna<br />
dann in <strong>die</strong> fünfte Klasse geht, müssen<br />
wir mal schauen, wie das wird.«<br />
Sophie, 10 Jahre<br />
Sophie legt für schöne Klamotten<br />
auch mal was drauf<br />
»Ich bekomme kein festes Taschengeld<br />
von der Mama, sondern meine Oma<br />
zahlt mir und meiner Schwester einmal<br />
im Monat fünf bis zehn Euro. Davon<br />
kaufe ich mir dann Sachen für <strong>die</strong> Schule<br />
oder Klamotten«, erzählt uns Sophie<br />
und ihre Mama ergänzt: »Sie meint<br />
damit eine Zuzahlung. Wenn ich bei den<br />
Anziehsachen finde, dass <strong>die</strong> zu teuer<br />
sind, gibt Sophie auch mal fünf Euro<br />
dazu, wenn sie sie unbedingt haben<br />
möchte. Die Höhe des Geldes finde<br />
ich angemessen, so ab elf oder zwölf<br />
Jahren kann man dann mehr geben.«<br />
Lydia, 10 Jahre und<br />
Oma Traude<br />
Lydia ist eine sparsame Leseratte<br />
Die zehnjährige Lydia bekommt seit dem<br />
achten Lebensjahr Taschengeld. »Erst<br />
waren es immer zwei Euro in der Woche,<br />
aber da hat meine Mutti nicht immer dran<br />
gedacht. Jetzt bekomme ich zehn Euro<br />
im Monat.« Von dem Geld kauft sich<br />
<strong>die</strong> Viertklässlerin meist etwas zu lesen.<br />
»Aber sie spart auch fleißig«, berichtet<br />
Oma Traude. »Schulsachen muss sie nicht<br />
von ihrem Taschengeld bezahlen. Aber sie<br />
nimmt es, wenn sie mit ihren Freundinnen<br />
ein Eis essen möchte oder ins Kino geht.<br />
Sie soll ja auch lernen damit zu rechnen.<br />
Wenn das Geld alle ist, ist es eben alle.«<br />
Der zehnjährige Philip ist mit seinem<br />
Taschengeld nicht so zufrieden: »Ich<br />
bekomme nur einmal im Monat und auch<br />
Computerspiele, der Kinobesuch,<br />
Zeitschriften und Süßigkeiten liegen bei<br />
unseren Jüngsten ganz weit vorn. Dafür<br />
geben sie gern ihr Taschengeld aus.<br />
nur unregelmäßig 2,50 Euro oder so.« Sein<br />
Freund Tobias dagegen erhält schon seit<br />
zwei Jahren einmal in der Woche zwei<br />
Euro und ist damit auch recht glücklich:<br />
»Das Geld ist in Ordnung. Momentan<br />
spare ich, um mir eine Wii, also so<br />
eine Spielekonsole zu kaufen.« Auf <strong>die</strong><br />
Frage, wann denn der Sprössling mehr<br />
Geld bekommen sollte, überlegt Tobias´<br />
Mama Marion eine Weile und meint dann<br />
schmunzelnd: »Eigentlich könnte er schon<br />
ein bisschen mehr bekommen. Er ist ja<br />
lieb und gibt es nicht unüberlegt aus. Na<br />
mal schauen, was sich da machen lässt.»<br />
Svenja und ihr Opa Peter aus Arnstadt sind<br />
auf dem Weg ins Kino. »Ich bekomme jede<br />
Woche einen Euro«, erzählt <strong>die</strong> Neunjährige<br />
stolz. »Das Geld spare ich. Ich hab ein<br />
Sparschwein im Schrank versteckt. Aber<br />
ich weiß noch nicht, wofür ich das Geld<br />
dann ausgebe«, meint <strong>die</strong> Viertklässlerin.<br />
32 33<br />
Sophie<br />
Tobias mit Freund<br />
Philip, 10 Jahre und<br />
Mutter Marion<br />
Taschengelderhöhung für gutes Betragen?<br />
Lydia und traude<br />
tobias und Philip<br />
Svenja, 9 Jahre und<br />
Opa Peter<br />
Svenja spart für schlechte Zeiten