3.2 Kinetische Energie der Atomkerne
3.2 Kinetische Energie der Atomkerne
3.2 Kinetische Energie der Atomkerne
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<strong>3.2</strong> <strong>Kinetische</strong> <strong>Energie</strong> <strong>der</strong> <strong>Atomkerne</strong><br />
Die Bewegung <strong>der</strong> Ionen eines Moleküls lässt sich genähert in Translationen und Rotationen des<br />
gesamten Moleküls und in Molekülschwingungen einteilen. Dazu führen wir den Schwerpunkt R S ,<br />
die Gesamtmasse G und die Relativkoordinaten R ′ J ein<br />
R S = 1 G<br />
M∑<br />
M J R J mit G =<br />
J=1<br />
M∑<br />
M J und R ′ J = R J − R S .<br />
Dann erhält man im Rahmen <strong>der</strong> klassischen Mechanik für die kinetische <strong>Energie</strong> wegen<br />
T Ion =<br />
M∑<br />
J=1<br />
J=1<br />
M<br />
1<br />
2 M 2 1<br />
J<br />
(ṘS + J) Ṙ′ =<br />
2 GṘ2 S + ∑<br />
J=1<br />
1<br />
2 M J(Ṙ′ J )2 .<br />
M∑<br />
M J R ′ J = 0<br />
Wir führen näherungsweise eine feste Winkelgeschwindigkeit ⃗ Ω des gesamten starren Moleküls ein, und<br />
schließen zweiatomige und lineare Moleküle aus, die geson<strong>der</strong>t behandelt werden. Setzt man dann für<br />
den Drehimpuls des starren Moleküls L und die Relativgeschwindigkeit Ṙ′ j genähert<br />
J=1<br />
L =<br />
M∑<br />
R ′ J × (M JΩ ⃗ × R<br />
′<br />
J ) und<br />
J=1<br />
Ṙ ′ J = ⃗ Ω × R ′ J + ṘSchw J<br />
mit<br />
M∑<br />
J=1<br />
R ′ J × M J Ṙ Schw<br />
J = 0,<br />
so wird die Kopplung zwischen <strong>der</strong> Rotation und den Schwingungen vernachlässigt, und die kinetische<br />
<strong>Energie</strong> zerlegt sich in die Teile T Ion = T Trans + T Rot + T Schw ,
mit<br />
T Trans = 1 2 GṘ2 S ; T Rot =<br />
M∑<br />
J=1<br />
1<br />
2 M ( )<br />
J ⃗Ω × R<br />
′ 2 1<br />
J = Ω<br />
2 ⃗ · L und T Schw =<br />
M∑<br />
J=1<br />
1<br />
2 M J<br />
(ṘSchw<br />
J<br />
) 2.<br />
Verwendet man für die Rotation das Hauptachsensystem mit einem vereinfachten Trägheitstensor<br />
θ = θ1 mit <strong>der</strong> Einheitsmatrix 1, so gilt L = θ ⃗ Ω und es folgt T Rot = L2<br />
2θ .<br />
Beim<br />
Übergang zur Quantenmechanik werden für die kanonisch konjugierten Variablen Operatoren im<br />
Hilbert-Raum H Ion eingeführt, und <strong>der</strong> <strong>Energie</strong>operator hat die Form<br />
H Ion = T Trans + T Rot + T Schw + E El<br />
ν (X) − E El<br />
ν (X 0 ),<br />
mit den Ruhelagen X 0 <strong>der</strong> <strong>Atomkerne</strong>, die definiert sind durch<br />
( ) ∂E<br />
El<br />
ν (X)<br />
= 0.<br />
∂X<br />
X=X 0<br />
Bei <strong>der</strong> Separation liefern T Trans und T Rot die <strong>Energie</strong>eigenwerte mit dem Wellenvektor K<br />
E Trans = ¯h2 K 2<br />
2G<br />
und E Rot = ¯h2 L(L + 1)<br />
2θ<br />
mit L = 0, 1, 2, . . .,<br />
wobei θ an den Ruhelagen X 0 zu berechnen ist.