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Politik - 13<br />
Elbblocka<strong>de</strong><br />
gegen dreckige Kohle und Vattenfall-Kraftwerk Moorburg<br />
Workshop <br />
zur sicheren Kommunikation<br />
Mit rund 20 Schiffen protestierten AktivistInnen <strong>de</strong>r<br />
Kampagne gegenstrom13 am 10. Mai im Hamburger<br />
Hafen gegen das Vattenfall-Kraftwerk Moorburg und<br />
Importkohle aus Kolumbien. Die Boote bil<strong>de</strong>ten in<br />
Höhe <strong>de</strong>r Landungsbrücken eine Kette quer über die<br />
Elbe, um symbolisch die Lieferroute für Steinkohle<br />
aus Kolumbien zum Kraftwerk Moorburg zu blockieren.<br />
Zeitgleich gab es Proteste in Kolumbiens Hauptstadt<br />
Bogotá.<br />
Robin Wood unterstützte die Kampagne gegenstrom13<br />
und hat sich mit seinem selbstgebauten<br />
Holzfloß an <strong>de</strong>r Aktion beteiligt. Zehntausen<strong>de</strong><br />
BesucherInnen <strong>de</strong>s Hamburger Hafengeburtstages<br />
verfolgten die Aktion. Die AktivistInnen for<strong>de</strong>rn,<br />
das Kraftwerk nicht in Betrieb zu nehmen und auf<br />
Importkohle aus Kolumbien zu verzichten. „Gegen<br />
die Kette <strong>de</strong>r Verwüstung von Vattenfall setzen wir<br />
unsere Kette <strong>de</strong>r Solidarität mit allen, die für Vattenfalls<br />
Kohle lei<strong>de</strong>n müssen: unter <strong>de</strong>m Raubbau für die<br />
Kohle, <strong>de</strong>n Menschenrechtsverletzungen, <strong>de</strong>m Dreck<br />
und <strong>de</strong>n Klimaschä<strong>de</strong>n“, erklärte ein Aktivist von<br />
Robin Wood.<br />
Verschwendung, Verschmutzung, Wegwerfgesellschaft<br />
- über steigen<strong>de</strong> Abfallmengen wird viel diskutiert.<br />
Doch kann man <strong>de</strong>n Müll völlig vermei<strong>de</strong>n?<br />
Laut <strong>de</strong>m Cradle-to-Cradle Konzept soll es möglich<br />
sein: Mit geschlossenen Produktionskreisläufe von<br />
<strong>de</strong>r Wiege bis zur Wiege.<br />
Unter <strong>de</strong>m Thema „Cradle to Cradle – Kreislaufwirtschaft<br />
neu gedacht“ lädt das stu<strong>de</strong>ntische UmweltInfoKraftWerk<br />
<strong>de</strong>r BTU Cottbus vom 17. bis 20. Juni zur<br />
letzten Infowoche <strong>de</strong>s Sommersemesters ein.<br />
Den Auftakt bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Film „Nie wie<strong>de</strong>r Müll – Leben<br />
ohne Abfall“ am Montag, 17. Juni, um 19.30 Uhr<br />
im Hörsaal A <strong>de</strong>r BTU. Darin wird Michael Braungart<br />
porträtiert, Miterfin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Cradle-to-Cradle Bewegung.<br />
Der <strong>de</strong>utsche Umweltchemiker und Visionär<br />
will eine Welt erschaffen, in <strong>de</strong>r Produkte entwe<strong>de</strong>r<br />
biologisch abbaubar o<strong>de</strong>r komplett in technischen<br />
Kreisläufen wie<strong>de</strong>rverwertbar sind. Sein revolutionärer<br />
Ansatz stößt bei vielen Firmen auf Interesse,<br />
muss sich jedoch auch Hin<strong>de</strong>rnissen stellen.<br />
Ob Cradle-to-Cradle einen realistischer Lösungsweg<br />
für Ressourcenprobleme und Umweltverschmutzung<br />
darstellt, diese Frage beantworten drei Referenten<br />
am Dienstag, 18. Juni, um 19.30 Uhr im Hörsaal A. Die<br />
Stu<strong>de</strong>nten Tim Janßen und Nora Sophie Griefahn von<br />
<strong>de</strong>r Universität Lüneburg, Mitbegrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Vereins<br />
Mit zwei Jahren Verspätung soll das 1.600 Megawatt-<br />
Kohlekraftwerk Moorburg 2014 ans Netz gehen. Die<br />
durch <strong>de</strong>n Betrieb verursachten Schä<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n enorm<br />
sein. Sie beginnen bereits beim Abbau <strong>de</strong>r Zigtausen<strong>de</strong>n<br />
Tonnen Kohle, die Vattenfall Tag für Tag<br />
in Moorburg verbrennen will und reichen bis zum<br />
Ausstoß von jährlich rund 8,5 Millionen Tonnen <strong>de</strong>s<br />
Klimagifts CO2.<br />
Nach Recherchen von gegenstrom13 plant Vattenfall<br />
seinen wachsen<strong>de</strong>n Kohlebedarf in Kolumbien zu<br />
<strong>de</strong>cken. Kolumbien zählt zu <strong>de</strong>n weltweit führen<strong>de</strong>n<br />
Exportlän<strong>de</strong>rn. Dort liegt einer <strong>de</strong>r größten Steinkohletagebaue<br />
<strong>de</strong>r Welt. Enorme Staubemissionen<br />
führen bei <strong>de</strong>n AnwohnerInnen – darunter viele Indigene<br />
– zu schweren Erkrankungen. Wie in <strong>de</strong>n Vattenfall-Braunkohle-Gebieten<br />
in <strong>de</strong>r Lausitz, wer<strong>de</strong>n<br />
auch dort ganze Dörfer vernichtet, die <strong>de</strong>n Kohlebaggern<br />
im Weg sind. „Alle Welt soll wissen, welche<br />
Konsequenzen <strong>de</strong>r Kohleabbau für die Indigenen hat:<br />
Verschmutzung, Vertreibung, Verlust an Autonomie<br />
und <strong>kultur</strong>eller I<strong>de</strong>ntität“, sagte Deriz Paz Daza, Vertreterin<br />
<strong>de</strong>r Wayuu-Indigenen aus Kolumbien, die<br />
zurzeit Hamburg besucht.<br />
Durch <strong>de</strong>n Kauf von Kohle aus Kolumbien macht sich<br />
Vattenfall mitschuldig an Menschenrechtsverletzungen<br />
und Naturzerstörung. Robin Wood ist bereits<br />
seit Jahren gegen das Klimakillerkraftwerk Moorburg<br />
aktiv, unter an<strong>de</strong>rem besetzten AktivistInnen<br />
zum Jahreswechsel 2009/2010 erfolgreich Bäume im<br />
Altonaer Gählerpark gegen die so genannte Moorburg-Trasse.<br />
Foto: visual.rebellion<br />
Nie wie<strong>de</strong>r Müll? - Kreislaufwirtschaft neu gedacht<br />
„Cradle to Cradle – Wiege zur Wiege e.V.“, geben <strong>de</strong>taillierte<br />
Einblicke und beschreiben die Zukunftsaussichten<br />
<strong>de</strong>r Bewegung. Der Berliner Künstler und<br />
Ökonom Lars Zimmermann ergänzt das Cradle-to-Cradle<br />
Konzept um die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Open-Source Initiative,<br />
die eine Veröffentlichung <strong>de</strong>r Quellen und Baupläne<br />
aller Produktionsschritte for<strong>de</strong>rt. So soll je<strong>de</strong>r befähigt<br />
wer<strong>de</strong>n, an <strong>de</strong>r Entwicklung, Verbesserung und<br />
Reparatur <strong>de</strong>r Produkte selbst mitzuwirken. Die drei<br />
Experten beantworten in einer anschließen<strong>de</strong>n Podiumsdiskussion<br />
Fragen aus <strong>de</strong>m Publikum.<br />
Den krönen<strong>de</strong>n Abschluss <strong>de</strong>r Themenwoche bil<strong>de</strong>t<br />
am Donnerstag, 20. Juni, <strong>de</strong>r Vortrag <strong>de</strong>s Textilkaufmanns<br />
Albin Kälin um 19 Uhr im Hörsaal A. Der<br />
Schweizer war 1993 gemeinsam mit Michael Baumgart<br />
an <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s weltweit ersten Cradleto-Cradle<br />
Produkts beteiligt und grün<strong>de</strong>te die Environmental<br />
Protectional and Encouragement Agency<br />
EPEA Switzerland. Schwerpunkt seines Vortrags wird<br />
die Einführung und Vermarktung von Cradle-to-Cradle<br />
Produkten wie die kompostierbaren Kleidungsstücke<br />
<strong>de</strong>r Firma Trigema sein. Auch er stellt sich im<br />
Anschluss einer offenen Diskussion.<br />
Alle Veranstaltungen <strong>de</strong>s UmweltInfoKraftWerks<br />
wer<strong>de</strong>n kostenlos angeboten. Weitere Informationen<br />
gibt es unter www.uikw.<strong>de</strong> (Simone Krüger, Öffentlichkeitsarbeit<br />
UIKW)<br />
Das Internet ist für die meisten Menschen heutzutage<br />
allgegenwärtig. Es wird schon längst kein großer<br />
grauer Kasten in <strong>de</strong>r Ecke <strong>de</strong>s Arbeitszimmers mehr<br />
benötigt, um mit <strong>de</strong>r gesamten Welt in Echtzeit zu<br />
kommunizieren.<br />
Auch linke Aktivist*innen arbeiten kaum noch ohne<br />
Computer, Laptop und/o<strong>de</strong>r Smartphones. Texte<br />
wer<strong>de</strong>n geschrieben, Flugblätter gelayoutet und<br />
das Internet für Recherche genutzt. Mit an<strong>de</strong>ren<br />
Aktivist*innen wird per Mail kommuniziert und vieles<br />
mehr. Bei allen diesen Vorgängen fallen Daten an, die<br />
Schnüffler von Polizei und Verfassungsschutz gerne<br />
in die Finger bekommen wollen. Mit diesen können<br />
Profile erstellt und Zusammenhänge konstruiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei Hausdurchsuchungen wer<strong>de</strong>n fast immer die<br />
Computer <strong>de</strong>r Betroffenen beschlagnahmt um Rückschlüsse<br />
zu ziehen. Lei<strong>de</strong>r stoßen die Repressionsorgane<br />
immer wie<strong>de</strong>r auf verwertbares Material.<br />
Dabei gibt es längst Mittel und Wege, die eigene Kommunikation<br />
gegen Abhörung und Manipulation abzusichern,<br />
ohne sich dabei mit <strong>de</strong>m „Charme“ <strong>de</strong>r grünschwarz<br />
flimmern<strong>de</strong>n Terminals auseinan<strong>de</strong>rsetzen<br />
zu müssen. Die Möglichkeit sich relativ sicher im Netz<br />
und überhaupt in <strong>de</strong>r digitalen Welt zu bewegen steht<br />
heute je<strong>de</strong>r und je<strong>de</strong>m frei zur Verfügung. Verschlüsselungstechnologien<br />
sind längst keine Zauberei und<br />
keine Domäne geschulter Informatiker*innen mehr.<br />
Die Konsequenzen <strong>de</strong>r Entscheidung sich aktiv o<strong>de</strong>r<br />
eben nicht mit <strong>de</strong>m Ganzen auseinan<strong>de</strong>rzusetzen,<br />
betreffen keinesfalls nur je<strong>de</strong>*n allein. Zu schnell<br />
können aufgrund eines unbedachten Klicks die Daten<br />
von dutzen<strong>de</strong>n Menschen in falsche Hän<strong>de</strong> gelangen.<br />
Netzwerke und Beziehungen können blitzschnell verknüpft<br />
und analysiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei <strong>de</strong>m Workshop soll es vor allem darum gehen,<br />
welche Möglichkeiten es gibt, die eigenen Kommunikationswege<br />
zu schützen. Wie können Informationen<br />
geteilt und überflüssige Spuren vermie<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r wenigstens<br />
<strong>de</strong>ren Auswertung erschwert wer<strong>de</strong>n. Hierzu<br />
wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Programme vorgestellt. Ein<br />
beson<strong>de</strong>res Augenmerk wird auf <strong>de</strong>r Verschlüsselung<br />
von Emails mit PGP und das Arbeiten mit einfachen<br />
Chatprogrammen liegen.<br />
Einzelne Programme sollen nicht nur theoretisch,<br />
son<strong>de</strong>rn auch mit einer Live-Präsentation vorgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n. Probleme können direkt geklärt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Rote Hilfe OG Cottbus lädt am 16. Juni 2013 zum Kommunikationssicherheit-Workshop<br />
in <strong>de</strong>n Infola<strong>de</strong>n-Wildost,<br />
Parzellenstr. 79, 03046 Cottbus, ein Dinge auszuprobieren,<br />
zu verstehen, Fragen zu stellen und zu sehen wie einfach<br />
und gut man sich vor Datenklau schützen kann. Beginn ist<br />
um 10:00 Uhr und die Veranstaltung wird bis ca. 18 Uhr gehen.<br />
Bringt bitte eure Laptops etc. mit.