24.04.2014 Aufrufe

Download als PDF - Evangelische Landeskirche in Baden

Download als PDF - Evangelische Landeskirche in Baden

Download als PDF - Evangelische Landeskirche in Baden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4. Ergebnisse – 10 Thesen 18 19<br />

<strong>in</strong>teressant s<strong>in</strong>d. Mit jeweils 24,10% aller Nennungen<br />

s<strong>in</strong>d der Kurs Stufen des Lebens und andere<br />

Kurse <strong>in</strong> <strong>Baden</strong> stark vertreten. Es folgen mit 20,4%<br />

Emmaus, mit 14,8% SPUR 8 und mit 13% Alpha.<br />

In Westfalen ist SPUR 8 mit 39,5% stark vertreten,<br />

gefolgt von anderen Kursen (25,6%) sowie jeweils<br />

mit 11,6% Alpha und Stufen des Lebens. In der<br />

EKBO und <strong>in</strong> Sachsen kehrt sich die Reihenfolge erneut<br />

um. Mit 60% (3 Kurse) <strong>in</strong> der EKBO und 75%<br />

(12 Kurse) <strong>in</strong> Sachsen dom<strong>in</strong>ieren andere Kurse das<br />

Angebot. Mit deutlich ger<strong>in</strong>geren Prozentzahlen<br />

folgen Alpha und SPUR 8.<br />

Mit Blick auf die Gesamtzahl jener Geme<strong>in</strong>den, die<br />

Kurse zum Glauben anbieten, kann die obige These<br />

nur nochm<strong>als</strong> wiederholt werden: Trotz e<strong>in</strong>er Vielzahl<br />

unterschiedlicher und z.T. neuer und/oder eigener<br />

Kursformate überwiegen die bereits vielfach<br />

durchgeführten Angebote (Alpha, EMMAUS, Spur<br />

8, Stufen des Lebens). Allerd<strong>in</strong>gs zeigen sich teilweise<br />

recht deutliche regionale Unterschiede. Den<br />

größten Unterschied macht hier die starke Verbreitung<br />

von selbst entwickelten Kursen im Osten aus.<br />

Hier werden die Zahlen im Westen regelrecht auf<br />

den Kopf gestellt. Machen im Westen die im Handbuch<br />

erwähnten Kurse ca. 75% des Angebots aus,<br />

s<strong>in</strong>d es im Osten 28,5%.<br />

Die Dom<strong>in</strong>anz der bekannten Modelle, der „Marktführer“,<br />

mag ihren Grund dar<strong>in</strong> haben, dass viele<br />

der befragten Geme<strong>in</strong>den schon seit längerem mit<br />

Kursen zum Glauben arbeiten und dabei offenbar<br />

mit diesen Kursmodellen gute Erfahrungen gemacht<br />

haben. Zudem ist das entsprechende Material<br />

aufgrund der Erfahrungswerte im Laufe der Jahre<br />

von den Autoren bzw. den Herausgebern auch verbessert<br />

worden. Geme<strong>in</strong>den, die erst seit kurzem<br />

mit Kursen arbeiten und sich dabei an anderen und<br />

ihren Erfahrungen orientieren, greifen dann vermutlich<br />

auch eher auf diese Formate zurück. E<strong>in</strong><br />

weiterer Grund für die häufigere Durchführung<br />

e<strong>in</strong>zelner Kursmodelle mag auch auf deren unterschiedliche<br />

Förderung durch die landeskirchlichen<br />

Ämter für missionarische Dienste zurückzuführen<br />

se<strong>in</strong>, sodass <strong>in</strong> <strong>Baden</strong> Stufen des Lebens stärker<br />

Verwendung f<strong>in</strong>det und <strong>in</strong> Westfalen Spur 8.<br />

Bei e<strong>in</strong>er weiteren Untersuchung zu e<strong>in</strong>em späteren<br />

Zeitpunkt wäre zu überprüfen, ob diese<br />

Tendenz anhält oder sich zugunsten anderer und<br />

neuerer Kursmodelle verändert und ob der hier<br />

vorliegende deutliche und auffällige Unterschied<br />

zwischen Ost und West bestehen bleibt oder sich<br />

verr<strong>in</strong>gert. Zudem wären die offenkundigen Besonderheiten<br />

des weith<strong>in</strong> nicht publizierten Kursmateri<strong>als</strong><br />

ostdeutscher Kursanbieter e<strong>in</strong>er genaueren<br />

Untersuchung wert.<br />

2. Motive, die sich auf Glaubensweckung<br />

und –vertiefung beziehen, haben für das Angebot<br />

von Kursen zum Glauben e<strong>in</strong>e größere<br />

Bedeutung <strong>als</strong> Mitgliedschaftsthemen. Dabei<br />

geht es im Osten stärker um das „Christ werden“<br />

und im Westen stärker um das „Christ<br />

bleiben“.<br />

In e<strong>in</strong>er Gew<strong>in</strong>n- und Verlustrechnung führt das<br />

Handbuch ERWACHSEN GLAUBEN unterschiedliche<br />

Erträge durch Kurse zum Glauben auf. So s<strong>in</strong>d<br />

sie „nicht nur e<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>n für Außenstehende“,<br />

sondern auch „wichtiges missionarisches Lernfeld“<br />

für die Geme<strong>in</strong>de. 15 Hiermit haben Kurse zum Glauben<br />

e<strong>in</strong>e Innen- und Außenwirkung. Außenstehende<br />

und Geme<strong>in</strong>de kommen gleichermaßen <strong>in</strong> den<br />

Blick und wollen gleichermaßen angesprochen<br />

werden. So hat es auch Wolfgang Huber formuliert:<br />

„Der Weg zum Glauben muss ebenso <strong>als</strong> Bildungsaufgabe<br />

verstanden werden wie das Bleiben und<br />

Wachsen im Glauben. Die verschiedenen Ansätze<br />

müssen heute zusammenwirken <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Erneuerung<br />

des Katechumenats <strong>als</strong> e<strong>in</strong>er zentralen Dimension<br />

geme<strong>in</strong>dlicher Bildungsverantwortung.“ 16<br />

Von daher haben wir gefragt, ob die E<strong>in</strong>ladung<br />

zum, bzw. die Ermutigung im Glauben e<strong>in</strong> wichtiges<br />

Motiv für die Durchführung von Kursen zum<br />

Glauben darstellt und wie sich andere Motive dazu<br />

gesellen.<br />

Unsere Frage lautete: „Wie sehr waren die folgenden<br />

Motive ausschlaggebend, Kurse zum Glauben<br />

anzubieten?“. Daraufh<strong>in</strong> gaben über die Hälfte der<br />

Geme<strong>in</strong>den an, dass ihre Motive sehr stark von<br />

Glaubense<strong>in</strong>ladung (55,1%) und Glaubensermutigung<br />

(50,8%) geprägt waren. Nimmt man noch die<br />

starke Zustimmung (Position 4 auf der Skala von<br />

1-5) h<strong>in</strong>zu, zeigt sich, dass weit mehr <strong>als</strong> 80% der<br />

Geme<strong>in</strong>den, die Kurse zum Glauben durchführten,<br />

dies aus den Motiven „Zum Glauben e<strong>in</strong>laden“<br />

und „Menschen im Erwachsenenalter im Glauben<br />

ermutigen“ heraus taten. Weitere Motive, denen<br />

mehrheitlich stark bzw. sehr stark zugestimmt<br />

wird, waren: „Über den christlichen Glauben <strong>in</strong>-<br />

15 Handbuch, 14.<br />

16 Wolfgang Huber, Kirche <strong>in</strong> der Zeitenwende. Gesellschaftlicher Wandel und<br />

Erneuerung der Kirche, 3. Aufl., Gütersloh 1999, 295.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!