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Download als PDF - Evangelische Landeskirche in Baden

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4. Ergebnisse – 10 Thesen 38<br />

39<br />

E<strong>in</strong>fluss auf die Durchführung von Kursen zum<br />

Glauben).<br />

Abschließend bleibt festzuhalten, dass es <strong>als</strong>o offensichtlich<br />

<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie die personenbezogenen<br />

E<strong>in</strong>flussfaktoren s<strong>in</strong>d, die entweder e<strong>in</strong>en positiven<br />

oder im umgekehrten Fall e<strong>in</strong>en negativen E<strong>in</strong>fluss<br />

auf die Durchführung von Kursen zum Glauben<br />

haben. Besonders im Blick auf die Mitarbeitenden,<br />

hier zunächst unabhängig davon, ob es sich um<br />

Haupt- oder Ehrenamtliche handelt, ist den <strong>in</strong> hohem<br />

Maße negativ bewerteten Faktoren Unzureichende<br />

Vorbereitung und Überlastung der Kursmitarbeitenden<br />

sicher besondere Aufmerksamkeit<br />

<strong>in</strong> der Planung und Durchführung von Kursangeboten<br />

zu schenken. Daraus ergeben sich dann weitere<br />

Folgerungen für Notwendigkeit von Mitarbeitenden<br />

und ihre Auswahl, Schulung und Begleitung,<br />

die wir im Schlusskapitel etwas näher beleuchten<br />

wollen. Zudem werden die Mitarbeitenden und<br />

auch ihr Verhältnis zu den Hauptamtlichen <strong>in</strong> der<br />

Auswertung von B3 noch e<strong>in</strong>mal besonders <strong>in</strong> den<br />

Blick genommen.<br />

6. Geme<strong>in</strong>den, die Kurse zum Glauben<br />

durchführen, haben durchschnittlich mehr<br />

Gottesdienstbesucher, mehr ehrenamtliche<br />

Mitarbeitende, mehr Erwachsenentaufen<br />

und e<strong>in</strong> breiteres Veranstaltungsangebot <strong>als</strong><br />

Geme<strong>in</strong>den, die ke<strong>in</strong>e Kurse anbieten, ohne<br />

dass daraus e<strong>in</strong> Ursache-Wirkungs-Verhältnis<br />

<strong>in</strong> die e<strong>in</strong>e oder andere Richtung abgeleitet<br />

werden kann.<br />

Wenn man danach fragt, ob Kurse zum Glauben<br />

e<strong>in</strong>e Bedeutung für die Entwicklung von Geme<strong>in</strong>de<br />

und Kirche haben, ist e<strong>in</strong> Vergleich zwischen Geme<strong>in</strong>den,<br />

die Kursangebote machen, und solchen,<br />

die das nicht tun, <strong>in</strong>teressant – an dieser Stelle<br />

zunächst unabhängig von der Frage, wie lange <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de oder an e<strong>in</strong>em kirchlichen Ort<br />

bereits Kursangebote gemacht werden. Im Wesentlichen<br />

haben wir uns dazu die jeweiligen Mittelwerte<br />

<strong>in</strong> beiden Vergleichsgruppen angesehen und<br />

festgestellt, dass es z.T. deutliche Unterschiede <strong>in</strong><br />

Bezug auf die abgefragten Bereiche kirchlicher Arbeit<br />

gibt. Dies legt die Vermutung nahe, dass es hier<br />

Zusammenhänge gibt. Es lassen sich aus den Daten<br />

jedoch ke<strong>in</strong>e kausalen Verknüpfungen herstellen,<br />

auch wenn der Befund auffällig bleibt.<br />

Dabei war es unerheblich, ob die jeweiligen Geme<strong>in</strong>den<br />

Teil e<strong>in</strong>es Pilotkirchenkreises der EKD-<br />

Initiative s<strong>in</strong>d. Der Anteil von Geme<strong>in</strong>den, die zu<br />

e<strong>in</strong>em solchen Kirchenkreis gehören, ist <strong>in</strong> beiden<br />

Gruppen nahezu gleich. Auch lassen sich kaum<br />

Unterschiede <strong>in</strong> den kirchendemographischen Angaben<br />

feststellen. Die Anteile der Geme<strong>in</strong>den, die<br />

sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Dorf (weniger <strong>als</strong> 5.000 E<strong>in</strong>wohner),<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kle<strong>in</strong>stadt (5.000 bis 20.000 E<strong>in</strong>wohner,<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er mittelgroßen Stadt (20.000 bis 100.000<br />

E<strong>in</strong>wohner) oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Großstadt mit mehr <strong>als</strong><br />

100.000 E<strong>in</strong>wohnern bef<strong>in</strong>den, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt<br />

sehr ähnlich. Innerhalb der Gruppe von Geme<strong>in</strong>den,<br />

die Kurse anbieten, fällt jedoch auf, dass mehr<br />

<strong>als</strong> 60% von ihnen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Dorf oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Kle<strong>in</strong>stadt bef<strong>in</strong>den (35,6% im Dorf, 25,4% <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Kle<strong>in</strong>stadt). Der ger<strong>in</strong>gste Anteil von Geme<strong>in</strong>den<br />

f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> mittelgroßen Städten (14,4%), <strong>in</strong><br />

Großstädten h<strong>in</strong>gegen bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> knappes<br />

Viertel der Geme<strong>in</strong>den (23,7%).<br />

Als Ergebnis ist zunächst e<strong>in</strong>mal festzuhalten: Geme<strong>in</strong>den,<br />

die Kurse zum Glauben durchführen,<br />

und Geme<strong>in</strong>den, die dies nicht tun, unterscheiden<br />

sich <strong>in</strong> vielen Aspekten des Geme<strong>in</strong>delebens statistisch<br />

bedeutsam vone<strong>in</strong>ander.<br />

Wir haben zunächst nach der Anzahl ehrenamtlich<br />

Mitarbeitender gefragt und festgestellt, dass sich<br />

die Mittelwerte der beiden Gruppen deutlich unterscheiden:<br />

Geme<strong>in</strong>den, die ke<strong>in</strong>e Kurse zum Glauben<br />

durchführen (GoKzG), haben durchschnittlich<br />

88,11 ehrenamtlich Mitarbeitende. Bei den<br />

Geme<strong>in</strong>den, die Kurse anbieten (GmKzG), beträgt<br />

der Mittelwert dagegen 127,5. Dieser Wert könnte<br />

von der jeweiligen Geme<strong>in</strong>degröße abhängen und<br />

lediglich darauf beruhen, dass GmKzG große Geme<strong>in</strong>den<br />

s<strong>in</strong>d, die eher über entsprechende auch<br />

Grafik 24 - B1, Frage I.4 Wo bef<strong>in</strong>det sich Ihre Geme<strong>in</strong>de?

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