Arbeiten und gesund bleiben - Kommunale Unfallversicherung Bayern
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Betriebliche Ressourcen 17<br />
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„ Nur bei einem Gleichgewicht zwischen den Anforderungen<br />
aus der Arbeitsaufgabe <strong>und</strong> den Kompetenzen<br />
der Mitarbeiter können Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />
Leistungsfähigkeit erhalten <strong>bleiben</strong> “<br />
2.4 Anpassung von Anforderungen <strong>und</strong> Fähigkeiten<br />
Durch eine gute Personalauswahl <strong>und</strong> Personalentwicklung<br />
kann dafür gesorgt werden, dass ein Arbeitsplatz <strong>und</strong> die<br />
damit verb<strong>und</strong>enen Tätigkeiten <strong>und</strong> Aufgaben zu den Fähigkeiten<br />
einer Person <strong>und</strong> ihren Zielen passen. Es sollte weder<br />
zu Unterforderung noch zu Überforderung kommen.<br />
Nur bei einem Gleichgewicht zwischen den Anforderungen<br />
aus der Arbeitsaufgabe <strong>und</strong> den Kompetenzen der Mitarbeiter<br />
können Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit erhalten<br />
<strong>bleiben</strong>, nur dann entwickelt sich auch Freude an der jeweiligen<br />
Tätigkeit. So gibt es Angestellte im öffentlichen Dienst,<br />
die das <strong>Arbeiten</strong> im direkten K<strong>und</strong>enkontakt (z. B. Meldebehörde)<br />
schätzen, weil sie kommunikativ sind <strong>und</strong> die Abwechslung<br />
schätzen. Andere, mehr zurückhaltende Personen,<br />
bearbeiten dagegen lieber Akten <strong>und</strong> kommen mit telefonischen<br />
Kontakten besser zurecht.<br />
Auch an scheinbar wenig attraktiven Arbeitsplätzen sehen<br />
die dort <strong>Arbeiten</strong>den Vorteile. So schätzen es Beschäftigte<br />
im Gartenbau oder den Betriebshöfen oftmals, an der frischen<br />
Luft zu arbeiten <strong>und</strong> können sich nicht vorstellen, in<br />
einem Büro zu sitzen. Kein W<strong>und</strong>er, denn die Beschäftigten<br />
haben sich ihre Arbeit häufig ausgesucht <strong>und</strong> dafür gibt es<br />
individuelle Gründe. Überforderung oder Fehlbelastung<br />
durch die falsche Tätigkeit kann krank machen. In manchen<br />
Fällen benötigt die betreffende Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter<br />
Fortbildung <strong>und</strong> Training, um die gestellten Aufgaben<br />
gut bewältigen zu können. In anderen Fällen ist ein<br />
Wechsel des Arbeitsplatzes sinnvoll.<br />
In regelmäßig stattfindenden Mitarbeitergesprächen sollte<br />
angesprochen werden, inwieweit die gestellten Aufgaben<br />
bewältigt werden. Voraussetzung einer offenen Klärung dieser<br />
Frage ist, dass der Vorgesetzte in dem Gespräch deutlich<br />
macht, wie wichtig es ihm ist, dass der Mitarbeiter mit<br />
den an ihn gestellten Anforderungen gut zurechtkommt<br />
<strong>und</strong> sich am richtigen Platz fühlt. In dem Gespräch sollte<br />
eine offene Gesprächsatmosphäre hergestellt werden, damit<br />
Unsicherheiten, Fragen oder Kritik geäußert werden<br />
können. Vielleicht zeichnet sich in einem solchen Gespräch<br />
ab, dass die Person sich unterfordert fühlt, dass sie Fortbildungen<br />
wahrnehmen möchte, um beruflich aufzusteigen.<br />
Voraussetzung hierfür ist ein umfassendes betriebliches<br />
Qualifizierungs- <strong>und</strong> Weiterbildungskonzept, das den Beschäftigten<br />
die Möglichkeit bietet, ihr Wissen <strong>und</strong> ihre<br />
Fähigkeiten zu erweitern. Für die Motivation <strong>und</strong> den Spaß<br />
an der Arbeit ist es bedeutsam, dass die Arbeitsaufgaben<br />
als interessant empf<strong>und</strong>en werden. Nicht nur Überforderung,<br />
sondern auch Unterforderung durch Routine <strong>und</strong><br />
Monotonie verursachen Stress <strong>und</strong> beeinträchtigen die<br />
Ges<strong>und</strong>heit.