25.04.2014 Aufrufe

Arbeiten und gesund bleiben - Kommunale Unfallversicherung Bayern

Arbeiten und gesund bleiben - Kommunale Unfallversicherung Bayern

Arbeiten und gesund bleiben - Kommunale Unfallversicherung Bayern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Betriebliche Ressourcen 23<br />

Ohne bewusstes Management eigener Gefühle ist das<br />

kaum zu schaffen. Ein fre<strong>und</strong>liches Lächeln zu „produzieren“,<br />

obwohl man innerlich nicht heiter ist <strong>und</strong> sich die<br />

eigene Stimmungslage nicht anmerken zu lassen, ist eine<br />

persönliche Leistung. Für diese Leistung wurde der Begriff<br />

der „Emotionsarbeit“ geprägt. Besonders wenn viele Anforderungen<br />

scheinbar gleichzeitig zu erfüllen sind, wenn Zeitdruck<br />

herrscht <strong>und</strong> die Aufmerksamkeit gefordert ist, fällt<br />

es schwer, die Gefühle nach außen im Griff zu haben.<br />

Professionelle Fre<strong>und</strong>lichkeit mit der entsprechenden Mimik<br />

<strong>und</strong> Stimme wird von den Beschäftigten in Dienstleistungsberufen<br />

gelernt wie eine Rolle (oft nach dem Vorbild<br />

der älteren Kollegen) <strong>und</strong> ist im beruflichen Handeln schnell<br />

selbstverständlich. Dennoch können es K<strong>und</strong>en oder Patienten<br />

etc. merken, ob es sich um ein „aufgesetztes“ oder ein<br />

„wahres“ Lächeln handelt.<br />

Das bedeutet, dass nicht nur die äußere Miene, sondern die<br />

eigenen Gefühle modelliert oder reguliert werden müssen,<br />

um „glaubhaft“ fre<strong>und</strong>lich zu sein. Forschungen zu dieser<br />

„Emotionsarbeit“ zeigen, dass es eine direkte Verbindung<br />

zwischen „gespielter“ oberflächlicher Fre<strong>und</strong>lichkeit, emotionaler<br />

Erschöpfung <strong>und</strong> einer erhöhten Fehlzeitenquote<br />

gibt. Längerfristig den Spagat zwischen eigenen negativen<br />

Gefühlen wie Ärger, Unzufriedenheit, Frust <strong>und</strong> „gezeigter“<br />

Fre<strong>und</strong>lichkeit aufrecht zu erhalten, ist anstrengend, kann<br />

zu emotionaler Erschöpfung <strong>und</strong> körperlichen Beschwerden<br />

führen. Dagegen sind zufriedene Beschäftigte mit guten Arbeitsbedingungen<br />

weniger gefährdet, die typischen Symptome<br />

des seelischen Ausgebrannt-Seins zu entwickeln, wenn<br />

sie in hohem Maße Emotionsarbeit leisten. Wenn es gelingt,<br />

sich tatsächlich innerlich emotional positiv zu stimmen, so<br />

wirkt sich das auch auf die eigene Ges<strong>und</strong>heit positiv aus.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!