Verlagsprogramm Frühjahr 2014 - Laika Verlag
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LAIKA-<strong>Verlag</strong> · 39,90 q<br />
24,90 €<br />
ISBN 9783944233-04-8<br />
9 7 8 3944 233048<br />
»Möge dieses Tribunal das Verbrechen des<br />
Schweigens verhindern…« erklärte Bertrand Russell<br />
1967 zur Eröffnung des Vietnam-Tribunals 1966.<br />
Diesem Aufruf folgt auch das sechste Internationale<br />
Russell-Tribunal zu Palästina. Das Tribunal hat<br />
keinen internationalen juristischen Status, es agiert<br />
als Gerichtshof der Völker – ein Tribunal des Gewissens<br />
angesichts von Verletzungen des internationalen<br />
Völkerrechts, die von keinem internationalen<br />
Gerichtshof geahndet werden. Grundlage des Tribunals<br />
sind die UN-Charta und die Gesetze des internationalen<br />
Völkerrechts, auf deren Kriterien basierend<br />
die Jury ihr Urteil fällt. Gleichzeitig möchten<br />
die Initiatoren und Paten des Tribunals die internationale<br />
Öffentlichkeit auf diese Verstöße gegen internationales<br />
Recht aufmerksam machen und sie zu<br />
Engagement und Protest auffordern.<br />
Das Tribunal zu Palästina organisiert insgesamt vier<br />
Sitzungen, wovon die erste in Barcelona und die<br />
zweite in London stattfand. Die nächste Sitzung in<br />
Kapstadt (Südafrika) beginnt Ende November 2011,<br />
beschlossen wird das Tribunal Mitte 2012 mit der<br />
Abschlusssitzung in den USA. In diesem Band werden<br />
die Ergebnisse und Analysen der ersten beiden<br />
Sitzungen veröffentlicht.<br />
www.laika-verlag.de<br />
Das Russell-Tribunal zu Palästina ist eine internationale Nicht-<br />
Regierungsorganisation (NGO), die sich für die Ahndung von<br />
Völkerrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen vonseiten<br />
des Staates Israel gegenüber dem palästinensischen Volk einsetzt.<br />
Dieses sechste Internationale Russell-Tribunal wurde im<br />
März 2009 als Reaktion auf die israelische Militärintervention in<br />
Gaza initiiert und lehnt sich in seiner Arbeitsweise und Zielsetzung<br />
an das erste Russell-Tribunal zur Untersuchung amerikanischer<br />
Kriegsverbrechen in Vietnam an. Die Komiteegründer<br />
Ken Coates † (Vorsitzender der Russell Peace Foundation),<br />
Nurit Peled-Elhanan (Professorin an der Hebräischen Universität<br />
Jerusalem) und Leila Shalid (derzeitige palästinensische Europagesandte)<br />
leiten das Tribunal.<br />
Zur internationalen Jury zählen unter anderen John<br />
Maximilian<br />
Dugard<br />
Scheer. Auf der<br />
(Professor für internationales Recht und früherer Berichterstatter<br />
der UN-Menschenrechtskommission), Mairead Corrigan<br />
Flucht aus dem Internierungslager<br />
in Frankreich im Herbst 1940.<br />
Maguire (Friedensnobelpreisträgerin 1976), Gisèle Halimi (ehemalige<br />
französische UNESCO-Botschafterin), José Antonio<br />
Martin Pallin (Mitglied des Obersten spanischen Gerichtshofs).<br />
Die Namensliste der Komiteemitglieder zur Unterstützung des<br />
Russell-Tribunals zu Palästina reicht von Andreas van Agt (ehemaliger<br />
holländischer Premierminister), Tariq Ali, Boutros Boutros-Ghali<br />
(ehemaliger Generalsekretär der UNO), Étienne Balibar,<br />
Russell Banks, Tony Benn, Breyten Breytenbach, Judith<br />
Butler, Ernesto Cardenal, Noam Chomsky, Julie Christie, Norman<br />
Finkelstein, Eduardo Galeano, Johan Galtung, Constantin<br />
Costa-Gavras, Neve Gordon, Jeff Halper, Naomi Klein, Felicia<br />
Langer, Mike Leigh, Ken Loach, Ilan Pappe, Vandana Shiva, Alice<br />
Walker, Betty Williams, Jody Williams bis zu Jean Ziegler und<br />
Howard Zinn.<br />
Dies ist ein kleiner Ausschnitt der internationalen Unterstützer,<br />
er zeigt jedoch, welch breites politisches Spektrum das Tribunal<br />
repräsentiert.<br />
www.laika-verlag.de<br />
Russell Tribunal Palästina<br />
»Bereits 1933 wusste man alles...«, so schreibt der französische<br />
Historiker Lionel Richard im Vorwort zur Neuauflage<br />
dieses bedeutenden Buches der deutschen Exilpresse.<br />
1936 in Paris »anonym« erschienen, um die Familien<br />
der Mitarbeiter vor der Verfolgung der Nationalsozialisten<br />
in Deutschland Esther durch deren Bejarano »Sippenhaft« wurde am zu 15. schützen, Dezember berichtet<br />
dieses Buch Saarlouis nahezu als Esther minutiös Loewy von der geboren. nationalsozia-<br />
Die Tochter eines<br />
1924 in<br />
listischen Unterdrückung, Gewalt und Zerstörung.<br />
Oberkantors verschiedener jüdischer Gemeinden<br />
Die »Gefahr millionenfachen war ab 1941 im Todes Zwangsarbeitslager in einem neuen Neuendorf Krieg«<br />
liegt den Autoren bei bereits Fürstenwalde/Spree klar vor Augen, interniert der Massenmord und wurde am<br />
an den Juden ist 20. in April der 1943 antisemitischen allen anderen Hetze Insassen bereits des als<br />
Generalbefehl angekündigt.<br />
Arbeitslagers und mehr als 1000 weiteren Menschen<br />
Herausgegeben nach wird Auschwitz diese nun deportiert. erstmals Sie in überlebte Deutschland Auschwitz<br />
erscheinende Materialsammlung als Musikerin im weiblichen über den Häftlingsorchester, Naziterror von dem<br />
1933 bis 1936 von sogenannten Katharina Schlieper, »Mädchenorchester der Tochter von von Auschwitz«. Maximilian<br />
Scheer, Von der Auschwitz damals die nach Auswahl Ravensbrück der Berichte verbracht, traf konnte<br />
und sie durch seine entlarvenden Texte zu diesem beeindruckenden<br />
Tatsachenbuch zusammenfügte, indem er<br />
sie auf einem der folgenden Todesmärsche entfliehen.<br />
systematisch die bewusst verschwiegenen Zusammenhänge,<br />
Hintergründe, Esther Bejarano Verletzungen ist seit des Jahrzehnten Völkerrechts im Kampf und<br />
Die Sitzungen Pläne in des Barcelona Regimes gegen offenlegte. Alt-Nazis im und März Rechtsradikalismus 2010 aktiv, in<br />
öffentlichen Reden, Stellungnahmen, Schulbesuchen<br />
und in London im November 2010<br />
und als Mitglied verschiedener Musikgruppen, derzeit<br />
mit der antifaschistischen und antirassistischen Rap-<br />
Band Microphone Mafia. Sie wurde inzwischen mit<br />
zahlreichen Ehrungen bedacht und lebt in Hamburg.<br />
Russell Tribunal<br />
Palästina<br />
Antonella Romeo wurde 1962 in Turin geboren.<br />
Sie ist freie Journalistin und Autorin und hat 17 Jahre<br />
in Hamburg gelebt, wo sie unter anderem für Die Zeit<br />
und für Radio Colonia (WDR) gearbeitet hat. Von ihr<br />
ist das Buch La deutsche Vita erschienen (Hoffmann<br />
und Campe, 2004). Sie lebt seit 2007 wieder in Italien.<br />
laika verlag<br />
Esther Bejarano 1946<br />
DAS DEUTSCHE VOLK KLAGT AN Berichte 1933 – 1936 Erweiterter Reprint<br />
habe viel Glück in<br />
»Ich<br />
meinem Leben gehabt,<br />
DAS<br />
ein ganz großes Glück,<br />
ein unheimliches Glück.<br />
DEUTSCHE VOLK<br />
Die Russell Peace Foundation wurde 1963 nach<br />
einjähriger Vorbereitung gegründet, um der Arbeit<br />
Bertrand Russells für Frieden, Freiheit und soziale<br />
Gerechtigkeit eine institutionelle Basis zu geben.<br />
Drei Jahre später fand das erste Internationale<br />
Russell-Tribunal zur Untersuchung amerikanischer<br />
Kriegsverbrechen in Vietnam statt. Dies sagt Verantwortliche<br />
eine Frau von sich, deren Eltern und Schwester von<br />
Initiatoren waren Bertrand Russell, den Nationalsozialisten Jean-Paul Sartre,<br />
Wolfgang Abendroth, Günther Anders, James<br />
umgebracht wurden; die selbst die<br />
unfassliche Grausamkeit des Vernichtungslagers Auschwitz<br />
Baldwin, Julio Cortázar, Tariq Ali und Peter Weiss,<br />
er- und überlebt hat: Esther Bejarano.<br />
um nur einige zu nennen. Das Russell-Tribunal entwickelte<br />
sich in den folgenden Jahren zu einer internationalen<br />
Institution zur In Untersuchung ihren Erinnerungen von erzählt sie in ihrer einfachen Sprache,<br />
Kriegsverbrechen und Verstößen die das Ungeheuerliche gegen Menschenrechte.<br />
Nach den Tribunalen von der zu Shoah, Vietnam, in von Deutschland. Be-<br />
großem Leid und Ein Verlust Tatsachenbericht<br />
– doch ihre<br />
umso eindringlicher hervorruft,<br />
rufsverboten in Deutschland, Aufzeichnungen der Situation nordamerikanischer<br />
Indianer, dem die Pinochet-Putsch es ihr ermöglichte, in nach und trotz dieser Erfahrungen<br />
Erweiterter<br />
enden nicht hier:<br />
Reprint<br />
Sichtbar<br />
der<br />
wird<br />
Originalausgabe<br />
ihre Kraft,<br />
Chile und den Kriegsverbrechen in Irak ist das von Tribunal<br />
zu Palästina nun das sechste Internationale<br />
1936 aus dem Pariser Exil<br />
weiterzuleben.<br />
Russell-Tribunal.<br />
Seit mehr als dreißig Jahren ist sie eine Kämpferin gegen das<br />
Vergessen, die ihre Geschichte an Schulen erzählt und mit ihrer<br />
Musik gegen jede Art von Intoleranz angeht.<br />
Die Aufzeichnungen werden ergänzt durch ein Gespräch Esther<br />
Bejaranos mit der italienischen Journalistin Antonella Romeo.<br />
Plus DVD : Interview mit Esther Bejarano und Ausschnitte<br />
eines gemeinsamen Konzerts mit den Rappern von<br />
Microphone Mafia.<br />
LAIKA <strong>Verlag</strong><br />
Preis 21€<br />
KLAGT AN<br />
Hitlers Krieg gegen die Friedenskämpfer<br />
Esther Bejarano Erinnerungen<br />
<strong>Laika</strong><br />
Esther Bejarano<br />
Erinnerungen<br />
Vom Mädchenorchester<br />
in Auschwitz zur Rap-Band<br />
gegen rechts<br />
Herausgegeben von Antonella Romeo | <strong>Laika</strong> <strong>Verlag</strong><br />
LAIKA <strong>Verlag</strong><br />
Esther Bejarano ist eine wahrhaft außergewöhnliche<br />
Frau, die, nachdem sie lange Zeit geschwiegen<br />
hatte, seit mehr als dreißig Jahren gegen das<br />
Vergessen angeht: Sie, die Auschwitz überlebt hat,<br />
hält Vorträge an Schulen, gibt Konzerte, auf denen<br />
sie leidenschaftlich für Toleranz und gegen jede<br />
Art von Antisemitismus, Rassismus, Neonazismus<br />
und Ausgrenzung eintritt; sie ist Vorsitzende des<br />
Auschwitz-Komitees Deutschland.<br />
In diesem Buch sind ihre Erinnerungen versammelt:<br />
Sie erzählt über ihre Kindheit im Nationalsozialismus,<br />
von der Shoah, den Konzentrationslagern Auschwitz<br />
und Ravensbrück, von ihrer Zeit als Akkordeonistin im<br />
Mädchen-Orchester von Auschwitz – und sie erzählt<br />
von der Befreiung, vom Neuanfang in Israel.<br />
Hier lernt sie ihren Mann kennen, gründet eine<br />
Familie, macht unter schwierigen Bedingungen<br />
eine Ausbildung zur Sängerin und arbeitet als<br />
Musiklehrerin; sie schreibt über die Rückkehr nach<br />
Deutschland und darüber, wie sie sehr langsam<br />
ankommt im Land der Täter, in Hamburg heimisch<br />
wird und innige Freundschaften schließt.<br />
Esther Bejaranos unermüdliches Eintreten gegen das<br />
Vergessen ist so vielfältig – das Musizieren gemeinsam<br />
mit anderen nimmt dabei eine besondere Rolle ein – es<br />
ist Zeugnis ihrer tiefen Lebendigkeit, die sie trotz ihrer<br />
schrecklichen Erfahrungen nicht verloren hat.<br />
Mit einem Grußwort der Hamburger Kultur-<br />
Senatorin Barbara Kisseler und einem Nachwort des<br />
italienischen Historikers Bruno Maida sowie einer<br />
freundschaftlichen Anmerkung der Journalistin und<br />
Schauspielerin Peggy Parnass.<br />
Die beigefügte DVD zeigt ein Interview mit Esther<br />
Bejarano und Ausschnitte eines gemeinsamen Konzerts<br />
mit der Rap-Band Microphone Mafia<br />
(Regie: Elena Valsania).<br />
BEREITS ERSCHIENEN<br />
Phoolan Devi – Die Rebellin<br />
PRESSESTIMMEN<br />
»Es ist ein erhellendes Buch. Es zeigt eine Seite Indiens, die wir zum Beispiel bei den<br />
›Inder statt Kinder‹-Debatten gerne vergessen.«<br />
Arno Widmann, Berliner Zeitung<br />
»Der Band der Bibliothek des Widerstands hinterfragt die gesellschaftspolitische Bedeutung<br />
Phoolan Devis und ihrer Herkunftsregion. Aufschlussreich ist der Blick auf die Struktur der neuen<br />
indischen Frauenbewegung, deren unterschiedliche Akteurinnen und Gruppierungen vorgestellt<br />
sowie Stimmungen und Meinungen eingefangen werden.«<br />
Raphaela Kula, Virginia<br />
»Behördenwillkür, die eine Strafverfolgung von Vergewaltigern unmöglich macht, ist in Indien ein<br />
Dauerthema. Das zeigt auch das Buch Phoolan Devi – Die Rebellin, das mit zwei begleitenden DVDs im<br />
<strong>Laika</strong>-<strong>Verlag</strong> erschienen ist. (…) Phoolan Devi ist keine Revolutionärin, vielmehr verkörpert sie den<br />
klassischen Typus des Sozialrebellen. (…) Für die Politikerin Devi sind die zentralen Themen<br />
Überwindung des Kastenwesens und Bildungspolitik für Frauen. Deren Rechte haben für sie vor allem<br />
mit aktiver Handlungsmacht zu tun, dementsprechend forderte sie öffentlich wiederholt: ›Schlägt euch<br />
ein Mann, dann schlagt zurück, schlagt ihn zweimal!‹«<br />
Florian Schmid, Der Freitag