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Klaus Behnke<br />

Aufbau des Satellitenpositionierungsdienstes der deutschen<br />

Landesvermessung (SAPOS ® ) in Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

Ausgangssituation<br />

Die Schaffung des bereits mit GPS bestimmten<br />

Deutschen Referenznetzes 1991<br />

(DREF91) bildete die Grundlage für die Einführung<br />

des 1991 von der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Vermessungsverwaltungen der<br />

Länder der Bundesrepublik Deutschland<br />

(AdV) beschlossenen einheitlichen Bezugssystems<br />

ETRS89 (European Terrestrial Reference<br />

System 1989) für das wiedervereinigte<br />

Deutschland. In Mecklenburg-Vorpommern<br />

standen 12 Punkte des insgesamt<br />

108 Punkte umfassenden DREF91 als<br />

Grundlage für eine Verdichtung zum<br />

Referenznetz Mecklenburg-Vorpommern<br />

(MVREF) zur Verfügung. Der Aufbau dieses<br />

Netzes erfolgte im Wesentlichen in der Zeit<br />

vom November 1991 bis November 1992.<br />

Ergänzungsmessungen wurden in den Jahren<br />

1993 und 1994 ausgeführt.<br />

Bereits 1991 führten erste Überlegungen<br />

über die Versorgung der Nutzer mit DGPS-<br />

Daten (Differential Global Positioning System)<br />

zur Forderung nach einem permanenten<br />

Betrieb von GPS-Stationen. Am 18. Februar<br />

1992 trafen sich Vertreter der fünf<br />

Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Niedersachsen und<br />

Sachsen-Anhalt zu einer Beratung in Lüneburg.<br />

Es bildete sich hier die Interessengruppe<br />

norddeutscher Bundesländer unter<br />

dem Namen „NORD-NAV-Arbeitsgruppe“.<br />

Auf diesem Treffen war das Thema „Einrichtung<br />

von permanent arbeitenden GPS-<br />

Stationen“ wichtigster Tagesordnungspunkt.<br />

Weitere Treffen fanden am<br />

17.06.1992 im Landesvermessungsamt<br />

Mecklenburg-Vorpommern in<br />

Schwerin,<br />

30.04.1993 im Landesverwaltungsamt<br />

Niedersachsen in Hannover<br />

und<br />

09.02.1994 in der Baubehörde in Hamburg<br />

statt. Auch in anderen Bundesländern wurde<br />

dieses Thema aufgegriffen. Der damalige<br />

Arbeitskreis Trigonometrie der AdV berief<br />

1994 die Expertengruppe GPS-Referenzstationen,<br />

die sich am 10.10.1994 zu<br />

ihrer ersten Sitzung in Hannover traf. Die<br />

NORD-NAV-Arbeitsgruppe wurde in die Expertengruppe<br />

integriert.<br />

Ein weiteres wichtiges Ereignis für die Netzbestimmtheit<br />

waren die Messungen auf der<br />

VLBI-Station Karlsburg (VLBI=Very Long<br />

Baseline Interferometry, Messung zu quasistellaren<br />

Objekten) im Rahmen der<br />

EUREF-D-'93-Kampagne zur Verbesserung<br />

des Deutschlandanteils des Europäischen<br />

Referenznetzes.<br />

Im Oktober 1995 fanden Messungen zur<br />

satellitengeodätisch-nivellitischen Geoidbestimmung<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

(MVGEO) mit zweimal 24 Stunden Messzeit<br />

auf jedem zu bestimmenden Festpunkt<br />

statt. Das MVGEO und MVREF bilden in ihrer<br />

Gesamtheit das C-Netz (57 Punkte) des<br />

Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Aufbau der Referenzstationen von 1992<br />

bis 2001<br />

Bereits 1992 wurden erste Versuche mit einer<br />

permanent betriebenen GPS-Station im<br />

Landesvermessungsamt Mecklenburg-Vorpommern<br />

in Schwerin aufgenommen. Zum<br />

Einsatz kamen:<br />

HARDWARE<br />

• GPS-Empfänger TRIMBLE 4000 SSE<br />

• Laptop COMPAQ (286/12, 40 MB, 4 MB<br />

RAM)<br />

• Analog-Modem TURBO PLUS (9 600<br />

bps)<br />

SOFTWARE<br />

• TRIM4000 (Daten entladen)<br />

• MS-DOS (Betriebssystem)<br />

• VM386 (Multitaskprogramm)<br />

• GNREF (unter MS-DOS)<br />

• pcANYWHERE (Kommunikation)<br />

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