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Inhalt war u. a. die Einrichtung eines Lenkungsausschusses
für die Behandlung von
Grundsatzfragen zur Entwicklung des ALB.
Die Länder richteten zur technischen Betreuung
selbst Technische Stellen ein, wobei
die Stellen in den Ländern Baden-Württemberg,
Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen
und Rheinland-Pfalz die gemeinsame
Pflege und Weiterentwicklung für das Programmsystem
übernahmen. Die Gesamtkoordinierung
wurde vom Land Niedersachsen
wahrgenommen. In der Folge schlossen
sich die Länder Berlin, Bremen und
Hamburg (nur bis 1997) als Nutzungsberechtigte
der einheitlichen Verfahrenslösung
an. In anderen Ländern kam es aufgrund
landesspezifischer Anforderungen und Bedingungen
zu modifizierten Verfahrenslösungen.
[1]
Im Jahr 1992 traten die neuen Bundesländer
Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern
und Sachsen-Anhalt der Vereinbarung
als Nutzungsberechtigte bei. 1995
erfolgte der Beitritt von Schleswig-Holstein.
Die regelmäßig jährlich im Herbst stattfindenden
Tagungen des Lenkungsausschusses
und der Technischen Stellen gewährleisten,
dass die Verfahrenslösung ALB bezüglich
der Datenstruktur und Dateninhalte
weitestgehend zwischen den beteiligten
Ländern abgestimmt ist.
3.2 Das Programmsystem COLIDO und
der Übergang zum ALB
Vorgänger des heute in Mecklenburg-Vorpommern
flächendeckend vorhandenen
ALB ist das in der DDR entwickelte Programmsystem
COLIDO (Computergestützte
Liegenschaftsdokumentation). An dessen
Entwicklung und flächendeckender Anwendung
einer rechnergestützten Liegenschaftsdokumentation
wurde im Liegenschaftswesen
der DDR seit 1979 gearbeitet.
Ziel war auch damals die wirtschaftliche
Führung der Liegenschaftsdokumentation,
inhaltlich bestehend aus der Bodennutzungsdokumentation
und der Bodeneigentumsdokumentation.
1990 wurde diese
Etappe mit dem Abschluss der Einführung
des Programmsystems COLIDO in
den Liegenschaftsdiensten der Räte der
Bezirke der ehemaligen DDR in allen damaligen
Kreisen (zu dem Zeitpunkt außer in
der Hauptstadt der DDR - Berlin) abgeschlossen.
[2]
Grundlage der Speicherung, Auswertung
und Fortführung bildete das Integrationsregister.
Dieses diente dem zusammenhängenden
Nachweis aller in derselben Gemeinde
gelegenen Flurstücke, Flurstücksabschnitte,
Grundstücke und Nutzungsgrundstücke
sowie der daran bestehenden
Eigentums- und Nutzungsrechtsverhältnisse.
Angaben zur Bodenschätzung waren
nicht enthalten. Die Entwicklung lässt sich
zusammengefasst wie folgt darstellen:
- ab 1983:
Erfassung von Daten auf Primärdatenträger
(Belege) aus Flurbuch, Grundbuch
und Wirtschaftskataster.
- ab 1985:
Erfassung der Primärdaten einzelner
Kreise auf maschinenlesbare Datenträger.
Die maschinelle Erstbearbeitung dieser
Primärdaten erfolgte zentral im damaligen
Datenverarbeitungszentrum in
Halle mit dem Ergebnis der Ausgabe der
kreisweisen Datenbestände (Integrationsregister)
auf Mikrofiches. Die Auskunft
wurde über Lesegeräte und Fortführungsbelege
durchgeführt.
- ab 1987:
Anschaffung der ersten PC 8-Bit Rechentechnik;
Auskunft über PC und Ausdrucke
des Integrationsregisters bzw.
des Grundbuchbestandes möglich.
- ab 1990:
Auskunft über PC286 mit verbesserter
COLIDO-16-Bit-Version und Einbindung
der Änderungsdaten auf dem Bildschirm.
- ab 1991:
Bildung einer Arbeitsgruppe „Weiterentwicklung
des ALB-Verfahrens“. Ergebnis
war u. a. die Erarbeitung eines Umsetzers
COLIDO/ALB durch das Landesamt
für Landesvermessung und Datenverarbeitung
Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit
mit dem damaligen Niedersächsischen
Landesverwaltungsamt, Abteilung
Landesvermessung.
Erfassung der Eigentümerdaten (Name,
Adresse) für alle Grundbücher des Landes.
Die 1992 in Mecklenburg-Vorpommern erarbeitete
Studie zum Thema „Einsatz des
ALB in Mecklenburg-Vorpommern“ führte
schließlich zum Beschluss der zentralen
ALB-Verfahrenseinführung im Land und in
der Folge zum Beitritt als Nutzungsberechtigter
der bundesweiten zentralen ALB-Verfahrenslösung.
Die Nachnutzung des Umsetzers
COLIDO/ALB durch das Land
Mecklenburg-Vorpommern führte zur ersten
Testumsetzung der COLIDO-Daten des da-
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