Zukunftsland Steiermark - Landentwicklung - Steiermark
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MELDUNGEN<br />
ANITA MOGG<br />
Die Zukunft meistern<br />
Programm Ländliche Entwicklung<br />
von 2007 bis 2013<br />
Unter dem Titel „LE07-13“ wird derzeit<br />
das österreichische Programm für die<br />
ländliche Entwicklung erarbeitet. Eines<br />
ist schon jetzt klar: Die Zukunft des<br />
ländlichen Raumes wird nachhaltig<br />
sein.<br />
Eine nachhaltige Regionalentwicklung<br />
und die Förderung der Landwirtschaft:<br />
Dies sind die Kernpunkte des<br />
künftigen EU-Programms für die<br />
Ländliche Entwicklung.<br />
Foto: Römer<br />
„Wir brauchen ein Programm für die<br />
Stärkung der Lebensqualität im ländlichen<br />
Raum!“, sagte Landwirtschaftsminister<br />
DI Josef Pröll bereits im November<br />
2004 anlässlich der Österreich-Konferenz<br />
über die Zukunft des ländlichen<br />
Raums in Waidhofen an der Ybbs. Rund<br />
420 Teilnehmer diskutierten die Gestaltung<br />
des neuen Ländlichen Entwicklungsprogramms<br />
von 2007 bis 2013 (LE<br />
07-13). Um eine nachhaltige Entwicklung<br />
in den ländlichen Gebieten zu gewährleisten,<br />
wird es im kommenden<br />
Programm eine Konzentration auf drei<br />
so genannte „prioritäre Achsen“ geben:<br />
• Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Land- und Forstwirtschaft<br />
• Nachhaltige Bewirtschaftung von<br />
land- und forstwirtschaftlichen Flächen<br />
• Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft<br />
und Lebensqualität im ländlichen<br />
Raum<br />
Während die erste Achse die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der land- und forstwirtschaftlichen<br />
Betriebe und die Umstrukturierungen<br />
innerhalb der Betriebe beinhaltet,<br />
ist die zweite Achse unter dem<br />
Titel „Landmanagement“ zusammengefasst.<br />
Hierbei handelt es sich vor allem<br />
um die Ausgleichszulage für die benachteiligten<br />
Gebiete und das Agrarumweltprogramm<br />
ÖPUL. Die EU-Kommission<br />
wird den Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen<br />
(Stichwort Natura 2000) verstärkte<br />
Bedeutung beimessen. In der<br />
dritten Achse sind jene Maßnahmen zusammengefasst,<br />
die über den unmittelbaren<br />
Bereich der Land- und Forstwirtschaft<br />
hinausgehen. Gemeint sind hier<br />
die lokalen Entwicklungsinitiativen.<br />
Die so genannte vierte Achse, die<br />
LEADER-Achse, ergänzt die drei prioritären<br />
Achsen. Um LEADER genügend<br />
Spielraum für innovative Ansätze zu lassen,<br />
wird es keine vorgegebenen Maßnahmen<br />
geben. Die LEADER-Aktionen<br />
werden den drei prioritären Achsen zugeordnet.<br />
Mit der Auftaktkonferenz für<br />
die Programmplanung in Waidhofen an<br />
der Ybbs sind in weiterer Folge auch die<br />
Bundesländer, so auch die <strong>Steiermark</strong>,<br />
miteingebunden. Hofrat DI Georg Zöhrer,<br />
Abteilungsleiter für „Agrarrecht und<br />
Ländliche Entwicklung“, sagt: „Wir haben<br />
in den letzten Jahren über die Ländlichen<br />
Entwicklungsprogramme viel in<br />
der <strong>Steiermark</strong> bewirkt, wir werden auch<br />
in Zukunft die Nase vorn haben!“. Der<br />
Meinungsforscher Rudolf Bretschneider<br />
stellt der Landwirtschaft ein gutes Zeugnis<br />
aus: „Die Bevölkerung in Österreich<br />
schätzt den Bauernstand.“ 65 Prozent<br />
der befragten Personen hätten angegeben,<br />
dass für den Erhalt des ländlichen<br />
Raums die Sicherung der bäuerlichen<br />
Landwirtschaft vorrangig sei. 50 Prozent<br />
hätten gemeint, für die Landschaftspflege<br />
müsse man Geld zur Verfügung stellen,<br />
um den ländlichen Raum abzusichern.<br />
DI Anita Mogg ist Referatsleiterin in der<br />
Fachabteilung 10A (Agrarrecht und ländliche<br />
Entwicklung).<br />
E-Mail: anita.mogg@stmk.gv.at<br />
Fachabteilung für Agrarrecht<br />
und ländliche Entwicklung<br />
8052 Graz, Krottendorferstraße 94<br />
Tel. 0316/877-6943 (Fax DW 6900)<br />
E-Mail: fa10a@stmk.gv.at<br />
Begriffe in Zusammenhang<br />
mit dem Ländlichen Entwicklungsprogramm:<br />
LE 07-13: Ländliches Entwicklungsprogramm<br />
2007–2013<br />
ÖPUL: Österreichisches Programm<br />
für Umweltgerechte Landwirtschaft<br />
GAP: Gemeinsame Agrarpolitik der EU<br />
Modulation: Umschichtung von<br />
Geldern aus der Marktordnung in die<br />
Förderung der Ländlichen Entwicklung<br />
Cross compliance: Bewirtschaftungsauflagen,<br />
um den guten landwirtschaftlichen<br />
und ökologischen Zustand zu<br />
erhalten<br />
ELER: Europäischer Landwirtschaftsfonds<br />
für die Entwicklung des ländlichen<br />
Raums<br />
Natura 2000: Befasst sich mit der<br />
Erhaltung und nachhaltigen Bewirtschaftung<br />
der in der EU vorkommenden<br />
gefährdeten Lebensräume und Arten<br />
LEADER: Liaison entre Actions de<br />
Developpement de l´Economie Rurale;<br />
Verbindung zwischen Aktionen zur<br />
Entwicklung der Wirtschaft im ländlichen<br />
Raum<br />
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