Weihnachten 2010 - Elias-Schrenk-Haus in Tuttlingen

Literarisches Karussell
Wenn das Goethedenkmal Roth Schillert, der Morgenstern
noch zu sehen ist, die Dürren matt sind, Mann
sein Licht unter den Scheffel stellt und alle Hebel in
Bewegung setzt und wenn Gerhardt im Grass sitzt,
dann Spyri, dass im Elias-Schrenk-Haus was im Busch
ist:
Unsere diesjährige Urlaubswoche stand ganz unter
dem Thema Dichter und Denker. Als Auftakt testeten
wir erst einmal die Bewohner auf ihr literarisches
Wissen beim großen Quiz rund ums Buch. Wir waren
wie immer sehr erstaunt, was für Wissensschätze in
unseren Bewohnern schlummern und nur herausgekitzelt
zu werden brauchen. Eine Bewohnerin mussten
wir nach acht Minuten sogar bremsen, da sie
die gesamte Glocke von Schiller auswendig kann.
(zur Info: Die Glocke erstreckt sich im Buch zweispaltig
über sechs Seiten).
26
Lustig, interessant und experimentell war auch unsere
Schreibwerkstatt, in der wir unter anderem unbekannte
Gedichte verändern wollten, indem wir jede
zweite Zeile ausgelassen und unsere Bewohner gebeten
haben, diese selber zu dichten. Das war ein
Eigentor, da unsere Bewohner fast alle uns unbekannten
Gedichte auswendig konnten. Trotz allem
wurden sehr witzige neue Gedichte kreiert.
Nachdem wir selber fantasievoll Notizbücher hergestellt
und beim Herbstfest Liedanfänge bildlich dargestellt
und gebastelt haben, durften wir noch einmal
Gedichte mit allen Sinnen erleben. Sei es mit
Rosenduft, dem Befühlen von Steinen oder einfach
nur dem Genießen beim Zuhören von Gedichten,
welche von den Heimbewohnern in früheren Jahren
selbst geschrieben wurden. Eines davon möchten wir
Ihnen nicht vorenthalten: