Weihnachten 2010 - Elias-Schrenk-Haus in Tuttlingen
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Werkzeug ausgelagert<br />
Oder: Schraubendreher, e<strong>in</strong> nützliches und scheues<br />
Werkzeug<br />
Das Problem e<strong>in</strong>es Jeden, der technische D<strong>in</strong>ge bewerkstelligen<br />
möchte, ist länglich und hat e<strong>in</strong>en<br />
Griff: Der Schraubendreher, welcher fälschlicherweise<br />
auch „Schraubenzieher“ genannt wird. Man<br />
sucht die Schraubendreher <strong>in</strong> Taschen, Kisten, Schubladen<br />
oder an der Werkzeugwand. Sie f<strong>in</strong>den sich<br />
jedoch auch <strong>in</strong> Aktenordnern, zwischen Prüfprotokollen,<br />
<strong>in</strong> dunklen Ecken, ganz h<strong>in</strong>ten <strong>in</strong> der Werkbank<br />
oder <strong>in</strong> Tassen auf dem Schreibtisch. Woh<strong>in</strong><br />
diese nützlichen Wundergeräte wandern, sche<strong>in</strong>t<br />
dem Zufall überlassen zu se<strong>in</strong>.<br />
Auch der Grund ihres Wandertriebes ist bislang ungewiss.<br />
Der Werkzeugforscher Dr. K. forscht bereits<br />
seit dem 1.10.2009, um diesem Phänomen auf die<br />
Spur zu kommen. Es ist jedoch möglich, dass e<strong>in</strong><br />
Überbestand an Schraubendrehern e<strong>in</strong>e Flucht der<br />
Selbigen auslösen könnte (wobei man immer die<br />
Falschen hat). Es ist jedoch ebenso möglich, dass<br />
Menschen nicht mehr genügend Stauraum für diese<br />
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Gattung Werkzeug haben. Vermutlich war es auch <strong>in</strong><br />
nachfolgendem Beispiel so, welches Dr. K. zur Grundlage<br />
se<strong>in</strong>er Werkzeugforschung diente:<br />
So geschah es an e<strong>in</strong>em Dienstag, so gegen 11 Uhr<br />
vor der Mittagsstunde, dass e<strong>in</strong> junger, fleißiger<br />
Mann e<strong>in</strong> geheimes Werkzeugdepot ausmachte. Mit<br />
dem Auftrag defekte Leuchtmittel auszutauschen<br />
machte er sich nichts ahnend <strong>in</strong> die Kellerräume auf.<br />
Schon bald waren die nicht leuchtenden Störenfriede<br />
gefunden. Jedoch bedurfte die letzte Leuchte härterer<br />
Methoden. Durch das Tauschen des Leuchtmittels<br />
war die Funktion der Leuchte nicht herzustellen. So<br />
entfernte die, zum Lampentausch beauftragte<br />
Person das Deckensegment und sah, dass die Leuchtmittelsteckfassung<br />
weder angeschlossen war, geschweige<br />
denn e<strong>in</strong>e entsprechende Anschlussleitung<br />
<strong>in</strong> der Nähe gewesen wäre. Beim E<strong>in</strong>bau des<br />
Segmentes polterte es jedoch und e<strong>in</strong> Schraubendreher<br />
flog dem jungen Mann entgegen. Er hatte<br />
offenbar e<strong>in</strong> geheimes Werkzeugversteck ausf<strong>in</strong>dig<br />
gemacht – e<strong>in</strong> für die Werkzeugforschung fulm<strong>in</strong>anter<br />
Fund, welcher die bisherigen Thesen untermauert.<br />
Daher ruft die Werkzeugforschung auf, aufmerksam<br />
durch das <strong>Haus</strong> zu gehen und entlaufendes oder verstecktes<br />
Werkzeug vor der Werkstatt der <strong>Haus</strong>technik<br />
abzulegen. Schauen Sie doch mal zur Decke, denn<br />
darunter könnten Werkzeuge wie Schweißgeräte,<br />
Hammer oder Ambosse auf ihre Entdeckung warten.<br />
Viele Grüße an alle die mich noch kennen und alles<br />
Gute,<br />
Gero Kühnemundt, Zivildienstleistender im<br />
<strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong> bis Juni <strong>2010</strong>