Gedanken der Geschäftsführung Liebe BewohnerInnen, liebe MitarbeiterInnen, liebe Freunde, immer wieder hören und lesen wir, wovon unser Zeitalter <strong>in</strong> besonderem Maß geprägt wird. Da ist die Rede vom Zeitalter der Angst und des Werteverlusts, man beschwört die Epoche der Globalisierung oder der Digitalisierung und auch die Ära der erneuerbaren Energien ist momentan <strong>in</strong> aller Munde. Mit e<strong>in</strong>igem Recht könnte man <strong>in</strong>des wohl auch behaupten, wir lebten <strong>in</strong> der Zeit der Ranglisten. Kaum e<strong>in</strong> Bereich unseres Lebens wird heutzutage nicht geprüft, bewertet und anschließend <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Rangordnung dargestellt. Neben den klassischen Produkttests s<strong>in</strong>d dies immer mehr auch Dienstleistungen, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Rank<strong>in</strong>g!“ dargestellt werden. Dies reicht vom Urlaubsdomizil über Universitäten und Beratungsfirmen bis h<strong>in</strong> zur Lebensqualität <strong>in</strong> bestimmten Städten, Regionen und Ländern. Natürlich macht diese Entwicklung auch vor Pflegeheimen nicht halt. Neu ist bei der Pflegeheimbenotung lediglich, dass hier das ganze Verfahren von staatlicher Seite durchgeführt wird. Seit über e<strong>in</strong>em Jahr werden Pflegeheime nun nach der sogenannten Pflegetranzparenzvere<strong>in</strong>barung geprüft und benotet. Vor e<strong>in</strong>em Jahr hatten viele noch große Bedenken vor allzu schlechten Noten. Aber schon Anfang dieses Jahres, als die ersten Ergebnisse im Internet veröffentlicht wurden, zeigte sich, dass sich zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> Baden- Württemberg niemand ernstlich Sorgen machen muss. Die bisher geprüften 795 Pflegeheime <strong>in</strong> Baden-Württemberg liegen nämlich im Schnitt bei Note 1,2! Nach all den negativen Schlagzeilen <strong>in</strong> den letzten Jahren hätte niemand mit so guten Noten gerechnet. Allerd<strong>in</strong>gs muss man sich gleichzeitig auch fragen, ob diese Ergebnisse wirklich realistisch s<strong>in</strong>d. Note 1,2 auf e<strong>in</strong>er Skala von 1-5 würde ja bedeuten, dass die Mehrzahl der E<strong>in</strong>richtungen nahezu das Optimum der möglichen Pflege- und Betreuungsqualität erreicht und 8 auch wenn wir <strong>in</strong> Baden-Württemberg zu Recht die besten Pflegenoten haben, s<strong>in</strong>d wir von diesem Zustand noch sehr weit entfernt. Glücklicherweise gibt es aber auch noch Kriterien, die sich kaum prüfen und bewerten lassen. Interessanterweise s<strong>in</strong>d diese aber für die Betroffenen häufig besonders wichtig. Wie ist die Atmosphäre? Wie fröhlich und lebendig wirkt e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung? Wie schmeckt das Essen? Wie freundlich, zuvorkommend oder gar liebevoll geht man mite<strong>in</strong>ander um? Werden Bewohner <strong>in</strong> ihrer Individualität wahrgenommen und respektiert? Diese Kriterien s<strong>in</strong>d nicht messbar, höchstens ansatzweise <strong>in</strong> der direkten Befragung Betroffener zu ermitteln, da die mehrheitlich dementen Bewohner nur sehr e<strong>in</strong>geschränkt <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d sich zu äußern. Was bleibt also zu tun, wenn man die Qualität e<strong>in</strong>er Pflege<strong>in</strong>richtung beurteilen will? Man kommt kaum umh<strong>in</strong>, sich vor Ort e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck zu verschaffen, mit Betroffenen und deren Angehörigen zu reden, sich <strong>in</strong>tensiv mit der Selbstdarstellung der E<strong>in</strong>richtung ause<strong>in</strong>ander zu setzen und gegebenenfalls Ärzte und andere Personengruppen zu befragen, die unterschiedliche Angebote mite<strong>in</strong>ander vergleichen können. Es war schon immer so und es wird auch immer so bleiben, dass bei so komplexen Dienstleistungen wie sie im Pflegeheim angeboten werden, der Ruf entscheidet und nicht der Ranglistenplatz. In diesem S<strong>in</strong>ne laden wir Sie alle ganz herzlich e<strong>in</strong>, sich vor Ort selbst e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck zu verschaffen von der lebhaften und fröhlichen Atmosphäre im <strong>Elias</strong>- <strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong>. Sie werden sehen, hier entspricht Weniges den Klischees und Vorurteilen, die man leider noch immer von e<strong>in</strong>em Pflegeheim hat. Allen, die zum besonderen Gepräge unserer E<strong>in</strong>richtung beitragen, danke ich ganz herzlich und wünsche frohe Festtage und e<strong>in</strong> gesegnetes neues Jahr. Ihr Andreas Schmiedel
ESH-Impressionen unsere Jahrespraktikant<strong>in</strong>nen WM-Party Serviceteam beim Sommerfest Gedächtnistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g 9 Schlachtenbummler Brettspiel <strong>in</strong> der Wohngruppe