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Hausbesuch Gesamtschule VHS Wege durchs Land - aha-Magazin

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»Ein Koffer voll Hoffnung –<br />

Arbeitsmigration im Kreis Gütersloh (1955-1973)«<br />

// Gütersloh. »Ein Koffer voll Hoffnung – Arbeitsmigration im<br />

Kreis Gütersloh 1955 – 1973« lautet der Titel einer Ausstellung,<br />

die am Sonntag, 21. April, um 11.30 Uhr im Stadtmuseum Gütersloh<br />

eröffnet wird. Sie ergänzt die aktuelle Integrationsdebatte<br />

um eine historische Perspektive: Gezeigt werden nicht nur die<br />

allgemeine Geschichte der Arbeitsmigration im Kreis Gütersloh<br />

von 1955 bis 1973, sondern vor allem auch die persönlichen Lebenswege<br />

der ehemaligen Gastarbeiter, ihre Lebensgeschichten<br />

stehen im Zentrum: Mit welchen Erwartungen kamen sie nach<br />

Deutschland, welche Erfahrungen machten sie hier, wie kam es,<br />

dass sie hier dauerhaft ansässig wurden? Die Ausstellung spürt<br />

diesen und vielen weiteren Fragen nach. Die Lebensläufe von Roman<br />

Doblado (Rietberg), Gino Badagliacca (Gütersloh), Ali Özergin<br />

(Gütersloh), Diogenes Papaeconomou (Gütersloh), Attila<br />

Kence (Rheda-Wiedenbrück), Carlos Andrade (Borgholzhausen),<br />

Karl Vogla (Gütersloh) und Jean Makebonopoulos (Griechenland)<br />

lassen den Teil des deutschen Wirtschaftswunders lebendig werden,<br />

der bisher in der öffentlichen Wahrnehmung nur wenig Beachtung<br />

fand.<br />

Der Kreis Gütersloh hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu<br />

einer Region entwickelt, die in vielen Bereichen von Zuwanderern<br />

mitgeprägt wurde. Über 30.000 Menschen mit ausländischem<br />

Pass leben heute im Kreis Gütersloh. Viele von ihnen sind in den<br />

1950er und 1960er Jahren als Arbeitsmigranten hierhergekommen.<br />

Die Anwerbeverträge, die die Bundesrepublik Deutschland<br />

ab 1955 mit Italien, Spanien, Griechenland, der Türkei, Portugal,<br />

Tunesien, Marokko sowie Jugoslawien unterzeichnet hat, boten<br />

den rechtlichen Rahmen für diese Zuwanderung.<br />

Die zeitgenössische Bezeichnung der Arbeitsmigranten als Gastarbeiter<br />

zeigt, dass zunächst nur von einem vorübergehenden<br />

Aufenthalt in Deutschland ausgegangen wurde. Doch viele Arbeitsmigranten<br />

entschieden sich, in Deutschland zu bleiben. Sie<br />

bauten Eigenheime, holten ihre Familien nach oder gründeten sie<br />

hier. Aus dem Vorübergehend war ein Dauerhaft, aus Gastarbeitern<br />

Einwanderer und aus Deutschland fast unmerklich ein Einwanderungsland<br />

geworden. Die Geschichte der Arbeitsmigration<br />

ist im Kreis Gütersloh bisher nur ungenügend dokumentiert.<br />

Die Ausstellung möchte hier Abhilfe schaffen und die für die gegenwärtige<br />

und zukünftige Entwicklung der Region so wichtige<br />

Phase aus einer historischen Perspektive näher beleuchten.<br />

Die Ausstellung wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Archive<br />

im Kreis Gütersloh in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum<br />

Gütersloh erarbeitet. Sie ist vom 21. April bis zum 16. Juni im<br />

Stadtmuseum Gütersloh zu sehen. Anschließend wird sie in verschiedenen<br />

Städten und Gemeinden des Kreises gezeigt, unter<br />

anderem in Rietberg, Harsewinkel, Steinhagen und Werther. Dort<br />

werden die Lebensgeschichten durch neue, solche aus den jeweiligen<br />

Kommunen, ergänzt. Ein Rahmenprogramm mit Vorträgen,<br />

Kunstausstellungen und Theateraufführungen soll weitere<br />

Aspekte zur Geschichte der (Arbeits-)Migration aufgreifen<br />

und vertiefen.<br />

Anlass für die Idee einer Ausstellung zur Geschichte der Arbeitsmigration<br />

im Kreis Gütersloh war eine vom Arbeitskreis ostwestfälisch-lippischer<br />

Archive erarbeitete Wanderausstellung mit dem<br />

v. links: Annette Roesler (Stadtarchiv Rheda-Wiedenbrück), Dr. Rolf Westheider (Stadtmuseum<br />

Gütersloh), Eckhard Möller (Stadtarchiv Harsewinkel und Gemeindearchiv Herzebrock-<br />

Clarholz), Thorsten Austermann (Stadtarchiv Rietberg), Norbert Ellermann (Kurator), Stephan<br />

Grimm (Stadtarchiv Gütersloh) und Ralf Othengrafen (Kreisarchiv Gütersloh, Projektleitung).<br />

Foto: Kreis Gütersloh<br />

Titel »Heimat für Fremde?« über Migration und Integration in<br />

Ostwestfalen-Lippe vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart.<br />

Sie wird ebenfalls vom 21. April bis zum 16. Juni im Stadtmuseum<br />

Gütersloh gezeigt.<br />

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Mai 2013<br />

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