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messe Spezial Cersaie 2013
Exklusiv für die Leser der RealtÀ:
Die Fliesentrends
2013/2014 auf der Cersaie
Bild oben: Trend Stein/Vintage: „La Roche“ von
Rex aus dem Hause Florim zeigt Gebrauchs- und
Abnutzungsspuren wie ein schichtenreiches Gestein.
Foto: Florim
ist Folge der weit verbreiteten Ink-Jet-Technologie,
die für täuschend echte Looks sorgt: wie die Eichenfässer,
in denen guter Rotwein reift, oder wie die am
Strand angeschwemmten Hölzer im „Used-Look“ des
Vintage-Trends. Immer aufwändiger werden die dreidimensionalen
Oberflächen gestaltet, immer feiner sind
die Strukturen aufbereitet. Perfekter geht es wohl kaum
noch.
Dabei werden sowohl die Wand- als auch die Bodenbeläge
immer größer. Feinsteinzeugformate von bis zu
1,5 x 3 Metern sorgten in diesem Jahr für Aufsehen.
Daneben waren wieder verstärkt kleinere Formate zu
sehen – vor allem in Form von Dekoren. Sie greifen
zum Teil traditionelle Elemente auf und verbinden sie
mit dem Heute. Das weckt neue Lust an der Gestaltung
mit Dekoren und lädt zu individuellen Verlegungen ein.
An der Wand kamen florale Dekore dazu, großflächige
Blüten- und Blättermotive in harmonischen Farben.
Wandbereiche, auf denen man mit kleineren Formaten
oder starken Farben Akzente setzt, sind gefragt.
Sie werten schlichte Räume auf ohne aufdringlich zu
wirken. Auch das ist ein Trend, der in die Zeit passt.
Bild mittig: Sabina Grafen, Autor
Bild unten: Trend Stein/Beton: „Como“ ist eine
Feinsteinzeug-Neuheit von Agrob Buchtal, die sich
für Böden und Wände eignet. Foto: Agrob Buchtal
Der eine Trend …
… und die anderen auch. Ja, auf der Cersaie
zeigten die Fliesenhersteller einige Trendrichtungen,
die sich weiter durchsetzen werden: Holz ist
nach wie vor ganz vorn mit dabei, Stein- sowie
Beton- und Zementoptiken ebenso. Gern wurden
mehrere von ihnen in Kombination angeboten.
Und: Dekore nehmen wieder zu!
Für „alte Messehasen“ gab es auf dieser Cersaie
keine wirklich großen Überraschungen bei den Fliesenherstellern.
Die Industrie setzte weitgehend auf
konsolidierte Produktsegmente und dank Digitaldruck
werden die Sortimente immer ähnlicher. „Auf Nummer
sicher gehen“ scheint die Devise. Das passt in die
aktuelle wirtschaftliche Lage und kam auch vielen
Einkäufern sehr entgegen. Marktexperimente sind im
Moment nicht gefragt.
Alles in allem zeigten die Keramiker einmal mehr
auf welch‘ hohem Niveau sie arbeiten: Die
Kollektionen waren durchweg von guter bis sehr guter
Qualität, oft komplett und vor allem marktgerecht.
Fliesen, die schlecht aussehen, gibt es so gut wie gar
nicht mehr.
Dass sich die Oberflächen dabei immer mehr gleichen,
Cersaie 2013
Cersaie 2013
Vom 23. bis 27. September 2013 präsentierten mehr als 872 Aussteller aus
140 Ländern in Bologna die neuesten Produkte aus den Bereichen Keramische
Fliese, Sanitärkeramik und Badezimmerausstattung. Trotz eines
Rückgangs der Besucher aus Italien (-12,3 %) lockte die Cersaie an den
fünf Messetagen mehr als 100.000 Besucher und bestätigte damit erneut
ihre Stellung als Leitmesse der Branche.
RM Deutschland Österreich 14/2013 17