28.04.2014 Aufrufe

PDF Download - Mapei International

PDF Download - Mapei International

PDF Download - Mapei International

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

eferenzen <strong>International</strong><br />

KURZGESCHICHTE DES KANALS<br />

Der Panamakanal ist eine der größten technischen<br />

Meisterleistungen der Welt und<br />

ein Muss für jeden, der die Stadt Panama<br />

besucht. Er wurde an einem der engsten<br />

Punkte der Landenge und im tiefsten Teil<br />

des Central Cordillera gegraben, die den<br />

nordamerikanischen mit dem südamerikanischen<br />

Kontinent verbindet. Um den Kanal<br />

mit seinen verschiedenen Abschnitten zu<br />

durchfahren benötigt ein Schiff zwischen<br />

6 und 10 Stunden. Zu diesen Abschnitten<br />

gehören der Gatún-See, das Culebra Cut<br />

sowie das Schleusensystem (Miraflores und<br />

Pedro Miguel auf der Pazifik-Seite und Gatún<br />

auf der Atlantik-Seite). Der Gatún-See war<br />

über Jahrzehnte der größte künstliche See<br />

der Welt und ist für das Funktionieren der<br />

interozeanischen Wasserstraße von großer<br />

Bedeutung. Das Schleusensystem, durch<br />

das sich das Umfahren Südamerikas vermeiden<br />

lässt, ermöglicht es, mit den Schiffen<br />

einen Höhenunterschied von 26 m zu<br />

überwinden. Es gilt als die imposanteste,<br />

jemals gebaute Stahlbetonkonstruktion.<br />

Der 81 km lange Kanal, der zwischen 1904<br />

und 1914 von den Vereinigten Staaten gebaut<br />

wurde, ist auch heute noch ein Symbol<br />

für die strategische Bedeutung, die der<br />

Landenge zwischen Nord- und Südamerika<br />

bereits seit dem 16. Jahrhundert zukommt.<br />

Und er ist immer noch eine der wichtigsten<br />

Verbindungsrouten der Welt.<br />

Bei dem neuen Projekt wird durch den Bau<br />

von zwei neuen Schleusensystemen den<br />

bestehenden beiden Fahrspuren eine dritte<br />

hinzugefügt. Jede der neuen Schleusenanlagen<br />

wird über drei Schleusenkammern<br />

verfügen: eine niedrige, eine mittlere sowie<br />

eine obere Kammer. Reguliert werden<br />

diese durch vier Gleittore. Sie dienen dazu,<br />

die Schiffe von Meereshöhe auf Höhe des<br />

Gatún-Sees (27 m) anzuheben und wieder<br />

abzusenken. Jede der Schleusenkammern<br />

verfügt über drei seitliche Wasserwiederverwendungsbecken<br />

mit jeweils 9 Becken<br />

pro Schleuse – also insgesamt 18 Becken.<br />

Wie die bestehenden Schleusen werden<br />

auch die neuen Schleusen mittels Schwerkraft<br />

ohne Verwendung von Pumpen befüllt<br />

(200 Millionen Liter für jede Durchschiffung)<br />

und geleert. Die neuen Schleusen sind –<br />

auf einer Gesamtlänge von 1,5 km – 427 m<br />

lang, 55 m breit und 18 m tief. Auf der<br />

Pazifikseite finden die zwei enormen Stahlbetonkonstruktionen<br />

ihren Abschluss mit<br />

einem neuen Kanalzugang. Die neuen Tore<br />

hierfür wurden von der italienischen Firma<br />

Cimolai aus Pordenone (Norditalien) auf<br />

dem Seeweg nach Panama geliefert und<br />

dort vor Ort zwischen Juli 2013 und Januar<br />

2014 installiert.<br />

Hochleistungszusatzmittel für<br />

dauerhaften, langlebigen Beton<br />

Beim Bau aller Stahlbeton-Konstruktionen,<br />

sowohl zur Errichtung der Außen- als auch<br />

der Innenseiten der Betonschleusen, kommen<br />

Zusatzmittel von MAPEI zur Anwendung,<br />

Für dieses Bauprojekt entwickelte MAPEI eine neue maßgeschneiderte Beimischung: DYNAMON XP2 EVOLUTION 1.<br />

Der damit hergestellte Beton zeichnet sich durch ausgezeichnete Verarbeitbarkeit und leichte Anwendung aus<br />

sowohl beim Massenbeton, als auch bei<br />

Betonen, die sich im Bereich des Meerwassers<br />

befinden. Die neueste Generation der<br />

Zusatzmitteltechnologie wird eingesetzt, um<br />

5.500.000 m 3 Beton herzustellen. Durchweg<br />

Beton, der speziell für diese gewaltige<br />

Dimensionen ausgelegt ist. Spezialtests am<br />

Beton sollen dabei sicherstellen, dass die<br />

Konstruktion auch die nächsten 100 Jahre<br />

halten wird. Erste Tests wurden im September<br />

2010 im GUPC-Konsortiumslabor<br />

in Panama durchgeführt. Dabei wurden<br />

Zementproben auf ihre Kompatibilität und<br />

ihre Fließeigenschaften getestet, um die<br />

optimalen Zusatzmittel für die geplanten<br />

Zementtypen (CEMEX-Zement, Typ II ASTM<br />

und Panama-Zement, Typ II, ASTM) herauszufinden.<br />

Dabei galt es, Probleme wie sie durch die<br />

Verwendung der komplexen Ausgangsstoffe<br />

(Basaltschotter und Basaltpuzzolane)<br />

entstehen können, von vornherein zu vermeiden.<br />

Dazu wurden in der ersten Testphase<br />

auch Zusatzmittel von internationalen<br />

Mitbewerbern getestet. Nach zahlreichen<br />

Prüfungen, die im eigens eingerichteten<br />

MAPEI Labor in Panama – unter Abgleichung<br />

der Ergebnisse mit dem GUPC-<br />

Labor – durchgeführt wurden, erwies sich<br />

Mitte Dezember 2010 das Zusatzmittel<br />

DYNAMON XP2 als die einzig geeignete<br />

Lösung. Sowohl für den auf der Atlantikseite<br />

eingesetzten Panama-Zement, als auch für<br />

den auf Pazifikseite eingesetzten CEMEX-<br />

Zement. Somit hatte MAPEI den Liefervertrag<br />

bekommen.<br />

Anfang 2011, also bereits nach Beginn<br />

der Beton- und Zuschlagstoff-Herstellung,<br />

tauchten Probleme bezüglich eines beträchtlichen<br />

Verlusts an Druckfestigkeit und<br />

Dauerhaftigkeit beim Beton auf. Dank der<br />

Mitwirkung von MAPEI konnten jedoch auch<br />

diese gelöst werden. Die Unterstützung von<br />

MAPEI bestand dabei u. a. in einer Studie<br />

sowie einer neuen chemischen und mineralogischen<br />

Beschreibung der verwendeten<br />

Ausgangsstoffe wie Feinsand, Puzzolan und<br />

Zement. Darüber hinaus wurden technische<br />

Vorschläge erarbeitet, die es erlaubten,<br />

eine korrekte Wahl für die ausflockenden<br />

und koagulierenden Materialien zu treffen,<br />

die dem Wasser zur Reinigung der Aggregate<br />

zugesetzt werden. Last but not least<br />

wurde eine chemische und petrographische<br />

42 RM Deutschland Österreich 14/2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!